sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 14:51)
Bitteschön -
hier etwas zum Einstieg in das Thema
Mit der Methode wurden über die Ein-Euro-Jobber in den Beschäftigungsgesellschaften Langzeitarbeitslose künstlich geschaffen. Das ganze lief dann nach dem Drehtürprinzip. Mit den dadurch gemachten Einsparungen wurde dann im Kommunalwahlkampf Wahlkampf gemacht: 1a Haushälter! Und so viele Langzeitarbeitslose in Arbeit gebracht - der Ein-Euro-Jobber wurde ja nicht in der Statistik als "arbeitslos" geführt. Außerdem wurde den "Faulpelzen" mal so richtig gezeigt, wo der:Hammer hängt und dass da aber jemand jetzt so richtig durchgreift und aufräumt - Law and order. Also: Kommunalpolitische Erfolgsstorys pur. Tatsächlich waren sie keine, im Gegenteil. Aber das hat ja erst mal niemand gemerkt. Und selbst, als immer mehr Unternehmen Alarm geschlagen haben, weil sie auf wundersame Art und Weise bei der Auftragsvergabe immer wieder den kürzeren gezogen haben, haben sich die Wirtschaftsverbände extrem schwer mit einer dringend notwendigen Kritik getan.
Ein Grund mehr, da mal richtig aufzuräumen,
Schwarze Schafe an den Pranger zu stellen,
und wer die Arbeitskräfte für 1-€-Jobs so einsetzt,
dass das Markt-rechtliche Arbeitsplätze verdrängt,
dann muss der 1-€-Jobber auch rückwirkend wie eine Markt-rechtliche Arbeitskraft entlohnt und versichert werden.
Man kann da eine Parallele ziehen zur Selbstständigkeit und Scheinselbstständigkeit.
Da sind doch die Behörden auch hinterher.
Wenn also ein 1-€-Jobber z.B. in einem Seniorenheim arbeitet,
dann kann er/sie die Senioren in die Stadt begleiten,
mit ihnen Einkäufe machen,
mit ihnen Spielnachmittage veranstalten,
sich einfach mal hinsetzen und ihnen zuhören.
Aber es ist eben nicht dessen/deren Aufgabe,
pflegerische Tätigkeiten zu übernehmen.