denkmal hat geschrieben:(31 Aug 2020, 14:19)
Sollte der Mitbürger nicht in der Lage sein, dass alles selbst nachzuhalten? Das ist wieder so ein typisches Nannybeispiel, da bin ich eher skeptisch...
Ich bekomme von der DRV einen (jährlichen?) Bescheid, ich kann bei der Personalabteilung fragen (da bekomme ich auch glaub ich regelmäßigen Bescheid), meine diversen zusätzlichen Altersvorsorgemanager teilen mir auch einen regelmäßigen Stand mit - diese Anlagen sind vielleicht nicht immer Altersvorsorge nach dem Sinne des Staates (Aktiendepots, immobilie, Edelmetalle, etc.)? Meinen die da mit Privat nur Riester?
Prinzipiell sollte jeder selbst in der 'Lage sein.....
Faktisch aber ist das gar nicht so einfach.
Eine typische Situation ist:
Ehepaar, beide waren arbeiten, beide haben in Riester o.ä. eingezahlt, beide haben noch gewisse Ansprüche an die Betriebsrente.....
Was genau passiert also wann im Alter?
Wie hoch schlägt die Steuer und die Sozialversicherung zu?
Was passiert, wenn ein Partner ausfällt?
Was passiert, wenn beide sich vor dem Rentenalter scheiden lassen?
Was passiert, wenn einer bereits in der Rente ist, wenn die Scheidung kommt?
Was passiert, wenn beide in der Rente sind und die Scheidung kommt?
Es ist für junge Menschen oft genug schon ziemlich komplex, sich Klarheit über die eigenen Finanzen in jungen Jahren zu verschaffen - eine richtig gute Projektion auf das Alter funktioniert da kaum.
Bei alten Menschen ist das Problem, dass sie häufig mit zunehmenden Alter die Kontrolle über die eigenen komplexen Finanzen verlieren.....
Wer kann noch garantieren, dass er/sie im Alter von 80+x noch in der Lage ist, eine Steuererklärung richtig zu machen?
Letzten Endes muss man die Themen also gemeinsam betrachten - und es geht darum, wie man junge Menschen möglichst früh möglichst einfach dazu informieren kann, was wäre wenn......