Die Pflegeversicherung in Deutschland

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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3x schwarzer Kater
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 07:32)

Da ich gerade einen Artikel über AKKs “Deutschlandjahr“ (Frage nicht, was AKK für dich tun kann, sondern was du für AKK tun kannst) gelesen habe, mittels eines gesetzlich angeordneten Pflegejahres nach Schulabschluss, unbezahlt selbstverständlich, liessen sich die zukünftigen Kosten für die Pflege auch etwas drücken.

Dass ich als Liberale gegen ein gesetzlich angeordnetes Deutschlandjahr bin, muss ich wohl nicht betonen.
Ui, Zwangsarbeit als Lösung. Jetzt wird es skurril. Da hat wohl jemand nicht mehr alle Tassen im Schrank und disqualifiziert sich schon von selbst.
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Billie Holiday
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 08:27)

Ui, Zwangsarbeit als Lösung. Jetzt wird es skurril. Da hat wohl jemand nicht mehr alle Tassen im Schrank und disqualifiziert sich schon von selbst.
Alte pflegebedürftige Menschen sind oft dement oder haben schwere Krankheiten. Diese benötigen Fachkräfte und keine Schulabgänger, die umsonst eine schwere Arbeit verrichten.

Ausbeutung plus Degradierung eines Berufes - prima! :x
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Gruwe
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Gruwe »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2019, 12:12)

Am höchsten werden die Kosten für Kinderlose ansteigen. Fakt
Ach? Weil die nicht vorhandenen Kinder der Kinderlosen ohnehin nicht für die Eltern zahlen müssen und daher die evtl. eintretende Pflege
ohnehin durch den Staat - und damit durch die Kinder der heutigen Elterngeneration - getragen werden müssen? :?:

Ist schon klar...
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 08:27)

Ui, Zwangsarbeit als Lösung. Jetzt wird es skurril. Da hat wohl jemand nicht mehr alle Tassen im Schrank und disqualifiziert sich schon von selbst.

Der Vollständigkeit halber sollte aber erwähnt werden, dass wir ja bis vor ein paar Jahren noch eine Wehrpflicht mit ersatzweise Zivildienst(Pflicht) hatten.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Nov 2019, 08:57)

Alte pflegebedürftige Menschen sind oft dement oder haben schwere Krankheiten. Diese benötigen Fachkräfte und keine Schulabgänger, die umsonst eine schwere Arbeit verrichten.

Ausbeutung plus Degradierung eines Berufes - prima! :x
Für die Pflegtätigkeiten AM Pflegebedürftigen braucht es definitiv Fachkräfte

Nun gibt es aber auch noch so genannte "Pflegehelfer".

Inwieweit und ob deren Tätigkeiten "unterstützt" werden könnten, das wäre wohl die Frage.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Gruwe »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 09:47)

Der Vollständigkeit halber sollte aber erwähnt werden, dass wir ja bis vor ein paar Jahren noch eine Wehrpflicht mit ersatzweise Zivildienst(Pflicht) hatten.
Wäre es doch wenigstens eine Pflicht gewesen...
In der Praxis wurden doch etliche wegen Kinkerlitzchen ausgemustert oder konnten sich erfolgreich drücken. Würde man sowas wie eine Dienstpflicht wieder einsetzen wollen, dann müssten fairerweise Alle daran beteiligt werden, jetzt mal von tatsächlich Behinderten, etc. abgesehen. Aber wer in der Lage ist in der freien Wirtschaft einer Tätigkeit nachzugehen, der kann dies auch in solch einem "Gesellschaftsdienst".
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Gruwe hat geschrieben:(29 Nov 2019, 09:51)

Wäre es doch wenigstens eine Pflicht gewesen...
In der Praxis wurden doch etliche wegen Kinkerlitzchen ausgemustert oder konnten sich erfolgreich drücken. Würde man sowas wie eine Dienstpflicht wieder einsetzen wollen, dann müssten fairerweise Alle daran beteiligt werden, jetzt mal von tatsächlich Behinderten, etc. abgesehen. Aber wer in der Lage ist in der freien Wirtschaft einer Tätigkeit nachzugehen, der kann dies auch in solch einem "Gesellschaftsdienst".

Du beschreibst hier einen ineffektiven Prozess. Das kann man sicher besser umsetzen.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 09:47)

Der Vollständigkeit halber sollte aber erwähnt werden, dass wir ja bis vor ein paar Jahren noch eine Wehrpflicht mit ersatzweise Zivildienst(Pflicht) hatten.
Erstmal ist die im GG festgeschriebene Wehrpflicht ja eine Einschränkung der Grundrechte. In diesem Fall eine Einschränkung des Grundrechtes auf freie Berufswahl. Es ist also ein Zwangsverpflichtung zu einem Dienst. Um diese Einschränkung genauer in seiner Angemessenheit zu beurteilen gibt es ja genügend Ansätze in der Theorie öffentlicher Güter (in dem Fall äußere Sicherheit als öffentliches Gut) und auch eine Bewertung der Möglichkeiten um dieses Gut bereitzustellen. Und zwar so, dass das Trittbrettfahren möglichst ausgeschlossen wird. Die Wehrpflicht war hier sicherlich eine Möglichkeit, vor allem vor dem Hintergrund zweier Weltkriege innerhalb kurzer Zeit und einer wenig stabilen Weltsicherheitslage in den Nachkriegsjahren. Aber die Zeiten ändern sich und daher wurde die Wehrpflicht (FDP sei Dank) mittlerweile auch ausgesetzt.

Eine ähnliche Argumentation wie für die Wehrpflicht gibt es für ein verpflichtendes soziales Jahr nicht. Denn es gibt einen funktionierenden Markt für Pflege, man will nur den Preis dafür nicht bezahlen. Das ist der eigentliche Knackpunkt. Der Versuch AKKs hier ist hier wieder mal eine Vorstoß, nicht die betroffenen zur Kasse zu bitten, sondern die Kosten auf andere zu verteilen indem man sie Ihres Grundrechtes auf freie Berufswahl beraubt, natürlich wie üblich mit Gewalt.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Gruwe hat geschrieben:(29 Nov 2019, 09:51)

Wäre es doch wenigstens eine Pflicht gewesen...
In der Praxis wurden doch etliche wegen Kinkerlitzchen ausgemustert oder konnten sich erfolgreich drücken. Würde man sowas wie eine Dienstpflicht wieder einsetzen wollen, dann müssten fairerweise Alle daran beteiligt werden, jetzt mal von tatsächlich Behinderten, etc. abgesehen. Aber wer in der Lage ist in der freien Wirtschaft einer Tätigkeit nachzugehen, der kann dies auch in solch einem "Gesellschaftsdienst".
Letztendlich ist eine allgemeine Dienstpflicht ja nichts anderes als eine Steuer. Vor diesem Hintergrund muss man das auch betrachten. Aber gut, dass du "Gesellschaftsdienst" in Anführungszeichen setzt. Genau diese übliche Argumentation kann ich nicht mehr hören. Gerne wird sie ja mit der Aussage gekoppelt, dass die "Jungen Leute dann der Gesellschaft etwas zurückgeben". Als ob man im Laufe eines Arbeitslebens der Gesellschaft nicht schon genug zurückgeben würde. Nein, da muss auch noch werten, was den eine gesellschaftlich wertvolle Aufgabe ist ... als ob ein Bäcker, Bauer, Buchhalter oder Unternehmer keine wertvolle Arbeit leisten würde, sondern nur Pflegekräfte. Soviel Arroganz ist unerträglich.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

Gruwe hat geschrieben:(29 Nov 2019, 09:51)

Wäre es doch wenigstens eine Pflicht gewesen...
In der Praxis wurden doch etliche wegen Kinkerlitzchen ausgemustert oder konnten sich erfolgreich drücken. Würde man sowas wie eine Dienstpflicht wieder einsetzen wollen, dann müssten fairerweise Alle daran beteiligt werden, jetzt mal von tatsächlich Behinderten, etc. abgesehen. Aber wer in der Lage ist in der freien Wirtschaft einer Tätigkeit nachzugehen, der kann dies auch in solch einem "Gesellschaftsdienst".
Ich bin selbst Ü50, deshalb darf ich die folgenden Zeilen wohl schreiben:

Sind wir Ü50-Ü70 nicht eine egoistische Generation?

Von unseren Eltern haben wir ein nach dem Krieg wieder aufgebautes, demokratisch gefestigtes und versöhntes Europa bekommen.

Unseren Kindern hinterlassen wir eine halb kaputte Umwelt, gigantische Schuldenberge und *.first-Politik. Parteien, die einen Ausgleich der Menschen und Generationen suchen, strafen wir durch Wahl von AfD und Co. (im Osten auch der Linken) ab. Oder zerdeppern gleich das politische Erbe wie unsere Nachbarn beim Brexit. Hauptsache selbst nicht einschränken und die sozialen Wohltaten für Ü50 zu Lasten der Zukunft noch ausbauen.

Und dafür dürfen unsere Kinder (oder die Kinder anderer) uns dann noch per nicht- oder wenig bezahltem Pflichtdienst den Á... abputzen, weil wir das Geld lieber verprasst haben, als es zurück zu legen.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 10:40)


Und dafür dürfen unsere Kinder (oder die Kinder anderer) uns dann noch per nicht- oder wenig bezahltem Pflichtdienst den Á... abputzen, weil wir das Geld lieber verprasst haben, als es zurück zu legen.
Dem ist nichts hinzuzufügen und damit wird auch das politische Kalkül einer AKK offensichtlich. Nämlich dort zu punkten wo sich (altersmäßig) die Zielgruppe der eigenen Politk verbergen zu scheint auf Kosten derer, die man sowieso nicht mehr erreicht.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 10:31)

Eine ähnliche Argumentation wie für die Wehrpflicht gibt es für ein verpflichtendes soziales Jahr nicht. Denn es gibt einen funktionierenden Markt für Pflege, man will nur den Preis dafür nicht bezahlen. Das ist der eigentliche Knackpunkt. Der Versuch AKKs hier ist hier wieder mal eine Vorstoß, nicht die betroffenen zur Kasse zu bitten, sondern die Kosten auf andere zu verteilen indem man sie Ihres Grundrechtes auf freie Berufswahl beraubt, natürlich wie üblich mit Gewalt.
Da stimme ich dir voll zu.

Es fehlt (wieder mal) an Ehrlichkeit ( hier AKK) in der Diskussion zu diesem heiklen Thema .

Wobei die "Zahler" bei dem Thema ja die zu pflegenden selber sind, wenn es um Heimpflege geht.

Hier besteht ein massives (Kosten-)Risiko, weil die (Pflicht-) Pflegeversicherung nur einen Teil der tatsächlichen Kosten übernimmt und ca. 2000 Euro pro Monat der zu pflegende selber zu tragen hat.

Dieses Risiko kann nur mit zusätzlicher privater Pflegeversicherung reduziert werden. Das Thema wird aber in den Diskussionen kaum erwähnt...
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 10:40)



Und dafür dürfen unsere Kinder (oder die Kinder anderer) uns dann noch per nicht- oder wenig bezahltem Pflichtdienst den Á... abputzen, weil wir das Geld lieber verprasst haben, als es zurück zu legen.
Das Ganze ist ja noch perfider.


Diejenigen, die alles verprasst haben, bekommen ihre Heimpflege dann "vom Staat= Grundsicherung" finanziert, währdend diejenigen, die tatsächlich "gespart" haben, diese dann für die Pflege im Heim aufbrauchen MÜSSEN
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 08:24)

Womit dann endlich bewiesen ist, dass AKK eben doch keine Minimerkel ist, sondern die Reinkarnation der 60er. Die „Früher war alles besser“-Fraktion wird‘s freuen.

Alle anderen werden - sollte sie doch noch Bundeskanzlerin werden - sich relativ schnell nach der Modernität Merkels zurück sehnen und deren Visionslosigkeit einer Vision, die 1960 heißt vorziehen.

Wenn nur Dein CDU-Favorit nicht so ein erbärmlicher Feigling wäre ...
Ich fürchte, du hättest mich zu meiner Zeit auch als Feigling bezeichnet. Denn was ich bis zur Perfektion beherrsche ist, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten und währenddessen an einem dichten Netzwerk zu arbeiten. ;) Mir waren gesicherte Siege immer wichtiger, als kurzfristiges Bedienen der Sensationslust, ohne Nachhaltigkeit.

Ob der Friedrich das ebenso hält, oder ob er tatsächlich vor AKK und deren Unterstützern eingeknickt ist, das kann ich nicht beurteilen, ich bin ja nicht inside CDU und ich kenne ihn auch nicht persönlich.

Aber zurück zur Pflege und AKKs unfreiwillig zu leistendem Nationaljahr.
Spahn hat schnell begriffen, welche Kosten sich im Laufe der nächsten Jahre entwickeln und will angeblich Mitte nächsten Jahres einen Be- und Entlastungsplan vorlegen. Fünf Euro Zuschuss/Monat bei privater Vorsorge scheint ihm jetzt doch langfristig zu wenig zu sein. Ich gehe mal davon aus, dass zukünftig auch Kinderlose kräftiger zur Kasse gebeten werden, denn die haben ja keine Kinder, die sie im Alter pflegen würden, oder im durch die Gemeinschaft finanzierten Pflegeheim besuchen.

Wie bereits geschildert, könnten zur Kostenreduzierung auch die AKK Nationaljahrzwangsverpflichteten herangezogen werden. Nachdem die Wehrpflicht nur ruht, könnte diese relativ problemlos reinstated werden und als Alternative zum sozialen Pflege Jahr dienen. Wen interessiert schon die Lebensplanung junger Menschen?

Am besten rufen wir auch bezüglich Pflege noch den Notstand aus, ggfls. auch EU weit und irgendeine Koalition entwirft ein paar Notstandsgesetze, denen wir uns willig fügen. So, sorry, jetzt bin ich ausgerechnet und unfairerweise bei dir meinen Ärger der Woche losgeworden.

Zur Freude der Woche hole ich jetzt mein duftendes Früchtebrot aus dem Backofen. ;)

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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 11:49)

[ . Ich gehe mal davon aus, dass zukünftig auch Kinderlose kräftiger zur Kasse gebeten werden, denn die haben ja keine Kinder, die sie im Alter pflegen würden,
Das wäre meiner Ansicht nach eigentlich nur dann gerechtfertigt, wenn es auch eine PflegePFLICHT für die Kinder gäbe ..
oder im durch die Gemeinschaft finanzierten Pflegeheim besuchen.
Die "Gemeinschaft" finanziert keine Pflegeheime....
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 29. Nov 2019, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 08:27)

Ui, Zwangsarbeit als Lösung. Jetzt wird es skurril. Da hat wohl jemand nicht mehr alle Tassen im Schrank und disqualifiziert sich schon von selbst.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist dieser Vorschlag schon älteren Datums, soll aber erst jetzt mit Leben gefüllt werden. Wenn du mich fragst, dann sollte der Fokus auf Förderung von Unterstützung in der Pflege durch KI gelegt werden und den Jugendlichen kein Jahr geraubt. Das Jahr können Teile der Jugendlichen hervorragend nützen, um die KI Entwicklung und deren begleitende Gesetzgebung zu entwickeln.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 12:04)

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist dieser Vorschlag schon älteren Datums, soll aber erst jetzt mit Leben gefüllt werden.
Der Vorschlag wird alle paar Jahre hervorgekramt und verschwindet dann wieder in der Versenkung.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

"
Realist2014"

Das wäre meiner Ansicht nach eigentlich nur dann gerechtfertigt, wenn es aucheine PflegePFLICHT für die Kinder gäbe ..
Was,heißt wäre? Kinderlose zahlen heute schon einen höheren Beitragssatz und zwar ab einem Alter von vollendeten 23 Jahren.

Die "Gemeinschaft" finanziert keine Pflegeheime....
Zukünftig wird sie das. Wenn nämlich die Kosten steigen und steigen und steigen, dann wird sich der Fokus sich von Gewinn erwirtschaften zu “Gutes Volkspflegeheim“ verschieben.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 12:07)

Der Vorschlag wird alle paar Jahre hervorgekramt und verschwindet dann wieder in der Versenkung.
Zurzeit ist man anscheinend bemüht, dem Kind einen passenden Namen zu verpassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 12:10)

"

Was,heißt wäre? Kinderlose zahlen heute schon einen höheren Beitragssatz und zwar ab einem Alter von vollendeten 23 Jahren.
Ja, das weiß ich. Und ich betrachte das als nicht gerecht.

Zukünftig wird sie das. Wenn nämlich die Kosten steigen und steigen und steigen, dann wird sich der Fokus sich von Gewinn erwirtschaften zu “Gutes Volkspflegeheim“ verschieben.
Die Einahmen eines Pflegeheims bestehen aus den Verträgen mit den zu Pflegenden.
Die zu Pflegenden bekommen DAVON einen Teil durch ihre eigene Pflegeversicherung erstattet.

Somit gibt es hier natürlich keinerlei "Argument", die Kinderlosen stärker bei der Pflegeversicherung zu belasten...
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 11:49)

Ich fürchte, du hättest mich zu meiner Zeit auch als Feigling bezeichnet. Denn was ich bis zur Perfektion beherrsche ist, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten und währenddessen an einem dichten Netzwerk zu arbeiten. ;) Mir waren gesicherte Siege immer wichtiger, als kurzfristiges Bedienen der Sensationslust, ohne Nachhaltigkeit.

Ob der Friedrich das ebenso hält, oder ob er tatsächlich vor AKK und deren Unterstützern eingeknickt ist, das kann ich nicht beurteilen, ich bin ja nicht inside CDU und ich kenne ihn auch nicht persönlich.

Aber zurück zur Pflege und AKKs unfreiwillig zu leistendem Nationaljahr.
Spahn hat schnell begriffen, welche Kosten sich im Laufe der nächsten Jahre entwickeln und will angeblich Mitte nächsten Jahres einen Be- und Entlastungsplan vorlegen. Fünf Euro Zuschuss/Monat bei privater Vorsorge scheint ihm jetzt doch langfristig zu wenig zu sein. Ich gehe mal davon aus, dass zukünftig auch Kinderlose kräftiger zur Kasse gebeten werden, denn die haben ja keine Kinder, die sie im Alter pflegen würden, oder im durch die Gemeinschaft finanzierten Pflegeheim besuchen.

Wie bereits geschildert, könnten zur Kostenreduzierung auch die AKK Nationaljahrzwangsverpflichteten herangezogen werden. Nachdem die Wehrpflicht nur ruht, könnte diese relativ problemlos reinstated werden und als Alternative zum sozialen Pflege Jahr dienen. Wen interessiert schon die Lebensplanung junger Menschen?

Am besten rufen wir auch bezüglich Pflege noch den Notstand aus, ggfls. auch EU weit und irgendeine Koalition entwirft ein paar Notstandsgesetze, denen wir uns willig fügen. So, sorry, jetzt bin ich ausgerechnet und unfairerweise bei dir meinen Ärger der Woche losgeworden.

Zur Freude der Woche hole ich jetzt mein duftendes Früchtebrot aus dem Backofen. ;)

Zur „Feigheit“: Ebenfalls unfairerweise könnte ich jetzt sagen, du bist ja auch eine Frau. Und wolltest vermutlich weder in deinen beruflichen wie politische Ambitionen Top of the Top werden. Und wenn jemand da hin will erwarte ich auch klares Auftreten und vor allem nach Rückschlägen nicht Abtauchen ins Nirwana. (Wie soll so jemand mit Trump, Putin oder Xi zurecht kommen?)
Das hast Du sicher im Gegensatz zu Herrn Merz auch nicht gemacht, oder sollte ich mich täuschen...?

Zum eigentlichen Thema: 100% d‘accord. Der Spahn war mir am Anfang etwas undurchsichtig, ich muss aber zugeben, dass sein Zeug relativ viel Hand und Fuß hat.

Zum Früchtebrot: „An guatn“. Ich hab auch nur noch ein paar Stunden, dann heißt es „Coolest game on Earth“ mit je einem meiner Söhne und dann Herbstabschlussbergtour am Schliersee. Bei so einer Perspektive kannst Du mich gar nicht ärgern :p
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 09:47)

Der Vollständigkeit halber sollte aber erwähnt werden, dass wir ja bis vor ein paar Jahren noch eine Wehrpflicht mit ersatzweise Zivildienst(Pflicht) hatten.
Yepp - und jetzt fehlt es sowohl bei der BW, als auch in der Pflege, an Personal.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Nov 2019, 12:32)

Yepp - und jetzt fehlt es sowohl bei der BW, als auch in der Pflege, an Personal.

korrekt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Gruwe »

Nur mal generell zur Klarstellung:

Ich bin nicht FÜR eine solchen Dienst, sondern mir war lediglich wichtig, dass wenn so etwas kommen würde, dass es den angeführten Bedingungen entspricht.
Europa2050 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 10:40)

Ich bin selbst Ü50, deshalb darf ich die folgenden Zeilen wohl schreiben:

Sind wir Ü50-Ü70 nicht eine egoistische Generation?
Nein, das seid ihr nicht!
Ich lehne Pauschalisierungen grundlegend ab. Es gibt in jeder Generation Menschen, die egoistisch sind und solche, die es nicht sind.
Und dafür dürfen unsere Kinder (oder die Kinder anderer) uns dann noch per nicht- oder wenig bezahltem Pflichtdienst den Á... abputzen, weil wir das Geld lieber verprasst haben, als es zurück zu legen.
Ihr habt auch kein Geld verprasst, nur weil Schulden da sind. Schulden sind eben nicht immer per se böse, sondern können stellvertretend für gut eingesetzte Ressourcen stehen.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Gruwe »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 10:38)
Als ob man im Laufe eines Arbeitslebens der Gesellschaft nicht schon genug zurückgeben würde. Nein, da muss auch noch werten, was den eine gesellschaftlich wertvolle Aufgabe ist ... als ob ein Bäcker, Bauer, Buchhalter oder Unternehmer keine wertvolle Arbeit leisten würde, sondern nur Pflegekräfte. Soviel Arroganz ist unerträglich.
Dieser Aussage kann ich vollumfänglich zustimmen!
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 12:11)

Zurzeit ist man anscheinend bemüht, dem Kind einen passenden Namen zu verpassen.
oder man verfolgt die Strategie, dass steter Tropfen den Stein höhlt...
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Nov 2019, 12:15)

Ja, das weiß ich. Und ich betrachte das als nicht gerecht.




Die Einahmen eines Pflegeheims bestehen aus den Verträgen mit den zu Pflegenden.
Die zu Pflegenden bekommen DAVON einen Teil durch ihre eigene Pflegeversicherung erstattet.

Somit gibt es hier natürlich keinerlei "Argument", die Kinderlosen stärker bei der Pflegeversicherung zu belasten...
Ich empfinde es auch als ungerecht, aber es ist sinnlos dagegen zu argumentieren. Wenn ich die zeitliche Abfolge korrekt in Erinnerung habe, dann wurde die Pflegeversicherung ursprünglich ohne Aufschlag für Kinderlose etabliert. Die wurde erst nachträglich eingeführt. Weshalb dieser erhöhte Beiträgssatz im Zuge einer allgemeinen Erhöhung nicht zusätzlich auch noch einmal erhöht werden sollte, erschließt sich mir nicht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Nov 2019, 13:07)

oder man verfolgt die Strategie, dass steter Tropfen den Stein höhlt...
Ich bin mal gespannt, ob die CDU das Projekt noch bis 2021 umsetzt. So richtig kann ich mir das nicht vorstellen, obwohl es bei dem jeweiligen linken Koalitionspartner (jetzt SPD, dann Grüne) ganz gut ankommen müsste.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Nov 2019, 13:32)

Ich bin mal gespannt, ob die CDU das Projekt noch bis 2021 umsetzt. So richtig kann ich mir das nicht vorstellen, obwohl es bei dem jeweiligen linken Koalitionspartner (jetzt SPD, dann Grüne) ganz gut ankommen müsste.
geht wohl kaum ohne Grundgesetzänderung. Da bräuchte man dann eine 2/3-Mehrheit.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

"Europa2050"

Zur „Feigheit“: Ebenfalls unfairerweise könnte ich jetzt sagen, du bist ja auch eine Frau. Und wolltest vermutlich weder in deinen beruflichen wie politische Ambitionen Top of the Top werden.
Du unterschätzt meine vergangenen, wie gegenwärtigen Ambitionen. ;)
Immerhin bin ich schon stellvertretende Vorsitzende. Siehe dazu PN.



Und wenn jemand da hin will erwarte ich auch klares Auftreten und vor allem nach Rückschlägen nicht Abtauchen ins Nirwana. (Wie soll so jemand mit Trump, Putin oder Xi zurecht kommen?)
Das hast Du sicher im Gegensatz zu Herrn Merz auch nicht gemacht, oder sollte ich mich täuschen...?
Mir hat vor vielen Jahren ein Vorgesetzter gesagt, nur wenn man geht und seinen Erfahrungsbereich erweitert, kann man höchst erfolgreich zurück kommen. Das habe ich, allerdings in kleinerem Rahmen als Merz, vollzogen und halte das grundsätzlich für eine gute Sache. Diejenigen, die hocken bleiben sind nach ein paar Jahren entweder schon verbrannt, oder geraten letztendlich in den Ruf, irgendeine Art Beförderung nur zeitlich aussitzen zu wollen. Während die der Zurückgenommene frisch und unverbraucht und in der Regel innovativ eingestellt wirkt.

Aber schauen wir mal, wie sich die CDU zukünftig so aufstellt und je nachdem ein leichter oder schwerer Sparringspartner bei Koalitionsgesprächen wird.

Mit Personen wie Trump, Putin oder Xi kommt man nur auf eine Art zurecht, völlig unemotional, wirtschaftlich hoch versiert und fähig, diesen das Prinzip “Eine Hand wäscht die andere und beide das Gesicht“ zu verdeutlichen.



Zum eigentlichen Thema: 100% d‘accord. Der Spahn war mir am Anfang etwas undurchsichtig, ich muss aber zugeben, dass sein Zeug relativ viel Hand und Fuß hat.
:thumbup: Eines kann man Spahn definitiv nichts vorwerfen, dass er untätig vor sich hin dümpelt. Weshalb sein Papier zur zukünftigen Sicherung der Pflege durchaus positiv gespannt erwarte.
Zum Früchtebrot: „An guatn“. Ich hab auch nur noch ein paar Stunden, dann heißt es „Coolest game on Earth“ mit je einem meiner Söhne und dann Herbstabschlussbergtour am Schliersee. Bei so einer Perspektive kannst Du mich gar nicht ärgern :p

Danke, aber das Früchtebrot muss erst noch eine Woche durchziehen.
Ich gehe davon aus, dass mit “Coolest game on Earth“ Eishockey gemeint ist. ;) Viel Spaß!
Respekt für die Bergtour in dieser Jahreszeit.
Ich wollte auch, ausgerechnet dich, gar nicht ärgern. :)
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Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(27 Dec 2020, 02:55)

Die Pflegeversicherung als Beispiel für das BGE zu nehmen ist ein Witz zum Quadrat! Selbst Leute die kaum noch krauchen können kriegen die oft nicht. Ich kenne jemanden persönlich, der nach einmal quer durch die Wohnung fix und fertig ist und nur mit starken Schmerzmitteln über den Tag kommt. Der Antrag auf Pflegestufe wurde trotzdem abgelehnt. Was hat das mit "bedingungslos" zu tun?
Die Pflegeversicherung ist kein Beispiel für ein BGE - das habe ich so auch nicht geschrieben.
Richtig ist, dass die Pflegeversicherung einen Teil derer, die früher lediglich nach Bedürftigkeitsprinzip "abgesichert" waren, heute nach dem Versicherungsprinzip entsprechend ihres Bedarfs absichert.

Dass dies überhaupt möglich ist, wird von Gegnern des BGE-Ansatzes gerne verneint.

Dass du einen Einzelfall oder auch mehrere kennst, die mit den Leistungen der Pflegeversicherung unzufrieden sind, ist durchaus realistisch - faktisch aber waren diese Fälle VOR der Pflegeversicherung sowieso allein auf das eigene Vermögen und Einkommen angewiesen - abgesehen von geringen Leistungen durch die Krankenversicherung. Ich kenne durchaus viele Fälle, die heute mit der Pflegeversicherung deutlich besser abgesichert sind - und mit dem faktischen Wegfall des Bedürftigkeitsprinzips in diesen Fällen hat sich schon viel verändert.
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Pflegeversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(01 Jan 2021, 23:43)

Die Pflegeversicherung ist kein Beispiel für ein BGE - das habe ich so auch nicht geschrieben.
Richtig ist, dass die Pflegeversicherung einen Teil derer, die früher lediglich nach Bedürftigkeitsprinzip "abgesichert" waren, heute nach dem Versicherungsprinzip entsprechend ihres Bedarfs absichert.

Dass dies überhaupt möglich ist, wird von Gegnern des BGE-Ansatzes gerne verneint.

t.
Diese Aussage ist falsch.

Die Leistung der Pflegeversicherung ist eine mehrstufige pauschale Geldleistung in Abhängigkeit der Klassifizierung des Pflegegrads ( 1-5), der vom MDK festgestellt wird.
Das Thema Bedürftigkeit ist damit aber nicht komplett vom Tisch.... (speziell beim Thema Heimpflege)


Hat alles mit BGE nichts zu tun, denn es ist eine Versicherung, für die auch Beiträge bezahlt werden (müssen)

"BGE-Konzepte" beinhalten aber keine Beiträge.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Pflegeversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(03 Jan 2021, 22:56)

Die Pflegeversicherung ist insofern ein zeitlich junges Beispiel dafür, dass bei einem Teil der sozialen Absicherung das Bedürftigkeitsprinzip durch ein Versicherungsprinzip ersetzt wurde.
.
Nein, es wurde eine Zwangsversicherung eingeführt um die Kosten der Existenzsicherung aus Steuermitteln zu reduzieren - aber nicht zu eliminieren.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 07:34)

Diese Unterstützung erfolgt durch den Staat.
In absolut nicht ausreichendem Mass, leider.

hat man ja bei Corona gesehen: gestorben wird in Alters- und Pflegeheimen, zuhause deutlich weniger.

Statt für Tausende Euros Profis zu zahlen ( und das ist trotzden immer zuwenig), warum njcht die Pflege zuhause via BGE unterstützen? win win win auf allen Seiten....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 07:54)

In absolut nicht ausreichendem Mass, leider.

hat man ja bei Corona gesehen: gestorben wird in Alters- und Pflegeheimen, zuhause deutlich weniger.

Statt für Tausende Euros Profis zu zahlen ( und das ist trotzden immer zuwenig), warum njcht die Pflege zuhause via BGE unterstützen? win win win auf allen Seiten....
BGE für wen?

Der zu pflegende bekommt ja von der Pflegeversicherung einen Betrag in Höhe eines realistischen BGE- zusätzlich zu seinen sonstigen Einkünften ( Rente etc.)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:01)

BGE für wen?

Der zu pflegende bekommt ja von der Pflegeversicherung einen Betrag in Höhe eines realistischen BGE- zusätzlich zu seinen sonstigen Einkünften ( Rente etc.)
und darf damit den in Pflege nicht ausgebildeten Sohn zahlen, damit er pflegt? obwohl das in vielen Fällen wohl die beste Lösung wäre, steht dem die Bürokratie entgegen.

man sorge einfach dafür, dass niemand Not leiden muss, und dann lasse man die Leute machen, was sie wollen.

die wenigen Profitieure, die es dann geben wird, die gibt es heute schon. denen zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, bindet Ressourcen auf völlig unnötige Weise.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:39)
und darf damit den in Pflege nicht ausgebildeten Sohn zahlen, damit er pflegt? obwohl das in vielen Fällen wohl die beste Lösung wäre, steht dem die Bürokratie entgegen.
Das Geld steht dem zu pflegenden zur Verfügung zur freien Verwendung
man sorge einfach dafür, dass niemand Not leiden muss, und dann lasse man die Leute machen, was sie wollen.
Ist bereits so- siehe oben
die wenigen Profitieure, die es dann geben wird, die gibt es heute schon. denen zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, bindet Ressourcen auf völlig unnötige Weise.
welche "Profiteure"?

Es wäre wäre- wieder mal - sehr hilfreiche, wenn du dich über die deutschen Systeme informieren würdest um nicht immer wieder falsche Sachverhalte zu beschreiben

Das deutsche Sozialsystem ist jedem BGE bei weitem überlegen.
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Re:

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:41)

Das Geld steht dem zu pflegenden zur Verfügung zur freien Verwendung
man darf in Deutschland ohne Ausbildung beruflich tätig sein? ich staune.
.ein BGE hätte allerdings den Vorteil, dass die Existenz des Ofkegenden auch nach Ende der Pflegebedürftigkeit (zB durch Tod) weiterhin unkompliziert gesichert ist.

welche "Profiteure"?
jene, über die du ständig jammerst und wegen denen du um keinen Preis ein BGE willst :rolleyes:
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Re:

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:44)
man darf in Deutschland ohne Azsbikdung beruflich tötig sein? ich staune.
Natürlich...
Was hat das aber mit der Pflegeversicherung zu tun?
jene, über die du ständig jammerst und wegen denen du um keinen Preis ein BGE willst :rolleyes:
Was haben die "arbeitsscheuen" mit der Pflegeversicherung zu tun?
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von discipula »

bin verwirrt. war ich nicht soeben noch im Thema BGE? :?:
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:47)

bin verwirrt. war ich nicht soeben noch im Thema BGE? :?:
Guten Morgen,

der Moderator hat die Beiträge in diesen Thread verschoben.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:47)

bin verwirrt. war ich nicht soeben noch im Thema BGE? :?:
DU hattest dann aber die Thematik "Pflege im Alter" eingebracht und der Mod hat es dann jetzt in diesen Fred verschoben.... :D
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jul 2021, 08:49)

DU hattest dann aber die Thematik "Pflege im Alter" eingebracht und der Mod hat es dann jetzt in diesen Fred verschoben.... :D
nun item, ein BGE würde viele Probleme im Bereich Pflege und Erziehung lösen.

und dabei auf Selbstorganisation setzen. statt auf Kontrollfreak-Attitüden.

Staaten sollten endlich die Idee aufgeben, jedes Detail im Leben ihrer Bürgerinnen kontrollieren, überwachen und anweisen zu wollen. es reicht langsam.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 09:43)
nun item, ein BGE würde viele Probleme im Bereich Pflege und Erziehung lösen.
Nö- wie kommst du darauf?
und dabei auf Selbstorganisation setzen. statt auf Kontrollfreak-Attitüden.
Wie kommst du auf den Nonsens?
sollten endlich die Idee aufgeben, jedes Detail im Leben ihrer Bürgerinnen kontrollieren, überwachen und anweisen zu wollen. es reicht langsam.
Irgendwie scheinst du das Wesen einer Versicherung nicht zu verstehen

Nochmal mein Hinweis, dich zuerst einmal über die Funktionsweise der deutschen Pflegeversicherunge(n) zu informieren.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 09:43)

nun item, ein BGE würde viele Probleme im Bereich Pflege und Erziehung lösen.

und dabei auf Selbstorganisation setzen. statt auf Kontrollfreak-Attitüden.
mhmm…

wenn ich es richtig im Kopf habe, betragen die durchschnittlichen Kosten in Pflegeheimen pro Bewohner rund 2000 Euro.
Ersetzt man da -wie von Dir gewünscht- die gesetzliche Pflegeversicherung durch ein BGE,

solltest Du nun erklären, wie die Pflegeheimbewohner dann (finanziell) klar kommen.
Wie sollen die (und Ihre Angehörigen) sich da nun „Selbstorganisieren“ ?
Welche Probleme werden da durch den Wegfall der Pflegeversicherung gelöst. :?:

Dein BGE ersetzt ja die Vielzahl der Deiner Meinung „überflüssigen“ individuellen Leistungen.

ICH sehe da keinerlei Lösungen. Eher … Unmengen von Problemen.

mfg
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(06 Jul 2021, 13:29)

mhmm…

wenn ich es richtig im Kopf habe, betragen die durchschnittlichen Kosten in Pflegeheimen pro Bewohner rund 2000 Euro.
......................
Eher 4000 Tausend bei Pflegegrad 5.

die 2000 Euro sind eher der Eigenanteil, wobei bei Pflegegrad 5 ja die Pflegeversicherung aktuell 2005,00 Euro bezahlt

https://www.pflege.de/pflegekasse-pfleg ... egegrad-5/
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Papaloooo »

Ich habe eine Patientin, die ist aus Ungarn.
In Ungarn ist sie über die Barmer versichert.
Sie ist bettlägerig, also 100% Pflegefall.
In Ungarn gibt es aber keine Pflegeversicherung.
Die Barmer in Deutschland würde die Pflegegelder übernehmen, aber nur, wenn man den Nachweis erbringt, das bei der Barmer in Ungarn keine Pflegeversicherung besteht.
Die Tochter der Patientin hat die ungarische Barmer gebeten , dies zu bestätigen.
Die aber meinen, es gäbe da nichts zu bestätigen.
Nun ist die Patientin mit ihrer Tochter weit unter das Existenzminimum gerutscht.
Ich wollte ihr schon mal einen Schein zu stecken, aber da sagte sie, ich solle sie nicht entwürdigen.
Also kaufe ich gelegentlich mal Sachgutscheine, oder gebe ihnen Dinge, die ich selbst erübrigen kann.
Aber ich sage mal, ohne Pflegeversicherung und deren Leistungen rutscht man sehr schnell in bitterste Armut.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von discipula »

Skull hat geschrieben:(06 Jul 2021, 13:29)

Wie sollen die (und Ihre Angehörigen) sich da nun „Selbstorganisieren“ ?
Oft ist es schon hilfreich für alte Leute, wenn da jemand sein kann, der schwere Sachen schleppt, mal den Haushalt putzt, jemand, der sich bücken kann oder auf eine Leiter steigen kann.... das kann Leuten durchaus länger ermöglichen, zuhause zu bleiben. verhindert Unfälle und Stürze.

"nach dem Hinfallen kommt die Hinfälligkeit"...

und wenn Sohn oder Tochter es sich leisten kann, im Job kürzer zu treten, da ja BGE Geld kommt, ist das schon sehr hilfreich. auch im Bewusstsein, dass dieses Geld nach dem Tod der gepflegten Person nicht stoppt, dass man also nicht zusätzlich zur Trauer um den Verlust auch grad noch ohne Einkommen da steht... sondern sich in Ruhe sortieren kann.

bei schwerer Pflegebedürftigkeit, Bettlägrigkeit etc wird es immer noch Unterstützung durch Profis brauchen.


Dein BGE ersetzt ja die Vielzahl der Deiner Meinung „überflüssigen“ individuellen Leistungen.
Die Leistungen sind nicht überflüssig.

Überflüssig ist der Wunsch staatlicher und staatsnaher Institutionen, alles und jedes von detaillierten Dokumentationen abhängig zu machen, und kafkaeske Bürokratien aufzubauen.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 17:22)
und wenn Sohn oder Tochter es sich leisten kann, im Job kürzer zu treten, da ja BGE Geld kommt, ist das schon sehr hilfreich. en.
Du hast die deutsche Pflegeversicherung immer noch nicht verstanden
Abhängig vom Pflegegrad "kommt" ja Geld.
Überflüssig ist der Wunsch staatlicher und staatsnaher Institutionen, alles und jedes von detaillierten Dokumentationen abhängig zu machen, und kafkaeske Bürokratien aufzubauen.
Logischerweise muss bei einer Versicherungsleistung überprüft werden, ob für diese Leistung ein Anspruch vorliegt.
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Re: Die Pflegeversicherung in Deutschland

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(06 Jul 2021, 17:22)

Oft ist es schon hilfreich für alte Leute, wenn da jemand sein kann,
der schwere Sachen schleppt, mal den Haushalt putzt,
jemand, der sich bücken kann oder auf eine Leiter steigen kann...
Deine banalen Wunschgeschichten gehen komplett…vorbei.

Pflegefälle, Pflegeheimbewohnef…Das war mein Hinweis.
Da kannst Du weiterhin der realen Thematik ausweichen
und Dir die Welt schön wünschen.

mfg
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