Soziale Erbschaft

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Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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jorikke
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von jorikke »

Maikel hat geschrieben:(28 Aug 2019, 14:23)

Wenn, dann würde ich das auf Basis einer anderen Story machen:
Das Aufkommen an Erbschaftssteuer beträgt in D etwa 7 Mrd. Euro/Jahr.
Man könnte also diese Einnahmen über die "soziale Erbschaft" an alle verteilen.
Bei grob geschätzten 1 Mio 18-jährigen pro Jahr kämen da pro Kopf 7.000 Euro bei rum.

So wie ich diese Gesellschaft aber kenne, gewährt sie lieber individuelle Leistungen, in Form von (nahezu) kostenfreiem Studium z.B.
In GB, wo der Vorschlag herkommt, sind Studiengebühren weit verbreitet; da machen die 5000 Pfund an jeden 18-jährigen mehr Sinn.
Da hast du in meinen Augen einen fabelhaften Ansatz. Geld gegen Leistung.
Viele Arbeitsplätze fallen künftig weg und werden durch andere, neuartige ersetzt.
Einkommen wird schon bald überwiegend aus Kreativität, Erfindungsgeist, Fortschritt und Innovativen gewonnen. Physische Arbeiten werden nur noch wenig zu unserem Wohlergehen beitragen können.
Dies alles kann nur durch einen hohen Bildungsstand erreicht werden.
Was sollte uns daran hindern diese Bildungsarbeit finanziell zu fördern. Es wären keine bedingungslosen Gaben die wie beim BGE ziemlich sinnfrei verteilt würden.
Geistige Arbeit, Schule, Ausbildung und Studium ist Arbeit, würde honoriert und man würde Geld investieren das sich zeitversetzt selber erwirtschaftet und hohe Rendite abwerfen kann.
Schlichte Beispiele: Bei Schuleintritt erhält jeder ein monatliches Einkommen, meinethalben 300,-€. Macht man bis zur mittleren reife weiter erhöht sich diese Zahlung auf 500.-, die letzten drei Jahre bis zum Abi dann 800,-.
Studium ist frei, ein zusätzliches Gehalt wird gezahlt. Bei handwerklichen Weiterbildungen wird ähnlich verfahren.
Es wird sollte also künftig die freie Wahl geben seinen Lebensunterhalt aus Arbeit und/oder Bildung zu bestreiten.
Die Idee ist nicht von mir. Zufällig bin ich auf den Autor gestoßen. Vor gut 50 Jahren hat er als Dipl.Ing. bei uns in der Firma angefangen. Ich habe ihn seinerzeit in einem dreimonatigen Kurs bei uns im Ausbildungsraum mit den hergestellten Instrumenten vertraut gemacht. Er hat dann einige Jahre als Vertriebsingenieur bei uns gearbeitet, uns dann verlassen und sich selbstständig gemacht. Leider haben wir uns dann total aus den Augen verloren. Jetzt habe ich durch Zufall, ich googelte im Internet nach einem Namensgleichen. So fand ich Hans-Diedrich Kreft wieder. Die Welt ist klein.
Er ist mittlerweile Träger des Bundesverdienstkreuzes, der Rudolf Diesel Medaille in Gold und des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft u.v.m.
Ich habe mir zunächst seine Bücher gekauft, werde sie lesen und ihn dann anrufen.
Just for fun.
Lesenswert in jedem Fall: Manifest Faire Marktwirtschaft - Bildungseinkommen bricht Arbeitsmonopol.
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Aug 2019, 07:32)

Nicht schlecht!
5.000 Pfund Steuergelder mit 18 Mal in diversen Bordellen auf den Kopf hauen dürfen, ohne auch nur einen Finger dafür krumm zu machen.
Oder sich ein tolles Motorrad zuzulegen, wenn's nicht selbst erspart ist, muss man ja nicht so sehr darauf aufpassen. Nebenbei fördert das ja auch noch Jobs in Krankenhäusern.
Oder eine großes Heimkino, neueste Spielkonsolen um dann Monatelang im Zimmer zu sitzen.
Oder der Zigarettenkonsum ist gleich auf Jahre abgedeckt.

Vielleicht doch besser Mal Zeitungen austragen um Geld wertzuschätzen?

Dir Kinder von Millionären haben nicht unbedingt den besten Start ins Leben.
Mit dem Argument, dass die Leute ihr Geld für quasi unsinnige Sachen ausgeben würden, könnte man auch gleich das Vererben von Geld verbieten. Oder das Lotto spielen.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:10)

Mit dem Argument, dass die Leute ihr Geld für quasi unsinnige Sachen ausgeben würden,
könnte man auch gleich das Vererben von Geld verbieten. Oder das Lotto spielen.
???

Eigentum, Vermögen und das entsprechende Erbrecht sind verfassungrechtliche Grundrechte...des Individuums.

Und was Lotto spielen auch nur ansatzweise damit zu tun haben soll, erschliesst sich mir auch nicht.

mfg
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:10)

Mit dem Argument, dass die Leute ihr Geld für quasi unsinnige Sachen ausgeben würden, könnte man auch gleich das Vererben von Geld verbieten. Oder das Lotto spielen.
Sachlich völlig falsch.
Mein Statement bezog sich auf die Schnapsidee, mit 18 Jahren ein paar Tausend Euro Geschenk von den Steuerzahlern zu bekommen.

Erben tut man in der Regel viel später und geht sinnvoller mit dem Geld um.

Zweites ist es ja wohl ein Unterschied, ob der Steuerzahler das tun muss, oder Eltern ihren Kindern das, was sie ihnen aufgebaut haben, hinterlassen.

Und übrigens geht es vielen Lotto-Millionären, die nicht Haushalten können und sinnvoll in investieren tatsächlich ähnlich.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Aug 2019, 11:48)

wen interessiert das. Jeder kann mit seinem Vermögen machen, was er will. Das ist für mich lange keine Begründung, dass man Steuern erhöht um jedem mal bei erreichen eine bestimmten Alters ein Grundvermögen auszuzahlen. Das ist gelinde gesagt komplett sinnfrei
Wenn man Geld vom Staat bekommt, ist das sinnfrei, aber wenn man Geld durch ein Erbe bekommt, weil es einen Pflichtteil gibt, nicht?
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Wer ist den "die Gemeinschaft" die angeblich Produktivitätsgewinne erzielt? Ich kenne die nicht. Produktivitätsgewinne entstehen in Unternehmen. Daran beteiligt sind die Arbeitnehmer und die Kapitalgeber. Sonst niemand. Was meinst du mit ungleich verteilt? Dass die Löhne und Gehälter steigen, aber die Renditen der Kapitalgeber zurückgehen?
Produktivitätsgewinne entstehen nicht im luftleeren Raum und auch nicht in einem Staat mit fehlender Infrastruktur, Rechtsfrieden, Solidarität und Bildung. Daran beteiligt sind auch die Kunden, die Produkte und Dienstleistungen kaufen. Ansonsten denke ich hier keine Grundvorlesung über Gemeinschaftswesen, Volkswirtschaft und Unterschiede von Lohnarbeit und Gewinne durch Kapital halten zu müssen. Das setze ich mal als gegeben voraus, um dieser Debatte folgen zu können. :)
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Eine Erfolgsprämie an Dritte, die mit dem Produktivitätsfortschritt nichts zu tun haben? Aus welchem Grund? Schon jetzt pofitieren doch die Arbeitnehmer in Form höherer Löhne und die Kapitalgeber und Unternehmer in Form höherer Gewinne. Und die "die Gemeinschaft" hat höhere Steuern und Sozialabgaben. Passt doch.
Und die Gemeinschaft kann darüber entscheiden, was sie mit den eingenommenen Steuereinnahmen macht. :)
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Das rumdoktorn an Symptomen ändert sich nicht, wenn sich die Einstellung nicht ändert. Vermögen kumuliert bei Personen, die Vermögen bilden. Wer kein Vermögen bildet, hat logischerweise keins.
Und haben die einfach nur Pech gehabt?
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Verteilst du jetzt großzügig ein Grundvermögen an jeden Volljährigen, wird's wieder welche geben, die alles ausgeben (und eben kein Vermögen bilden) und welche die eben investieren und Vermögen bilden, Oder anders ausgedrückt. Das Vermögen landet wieder dort, wo es jetzt auch ist. Es ändert rein gar nichts, außer dass man immer mehr umverteilen müsste um nach diesem Prinzip eine immer wiederkehrende Ungleichverteilung abzumildern.
Also erstmal bin ich erstaunt, welches Misstrauen gegenüber den Menschen vorherrscht, dass ein Großteil das Geld "falsch" ausgeben könnte. Zum anderen ist Vermögen bilden kein Selbstzweck. Jeder hat eigene Vorstellungen, was er mit seinem Geld machen will und das sollte man in einem freiheitlichen Staat erstmal akzeptieren.
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Dabei sollte man sich doch erstmal die Frage stellen, ob diese Ungleichverteilung überhaupt ein Problem ist.
Kurze Antwort, ja. Insbesondere die wachsende Ungleichverteilung.
3x schwarzer Kater hat geschrieben: Und sofern es einen dann wirklich immer noch stört, ist der beste Weg um diese Ungleichverteilung abzuschwächen selber Vermögen zu bilden. Das wäre der konkrete und richtige Ansatz. Und davon sind wir weit entfernt. Viele jammern über die Ungleichverteilung der Vermögensverteilung, sind selbst aber nicht Willens überhaupt Vermögen in nennenswerten Maß zu bilden. Statt dessen wir das gesamte Einkommen in den Konsum gesteckt. Solange sich an der Einstellung der Menschen nichts ändert, wird die Ungleichverteilung bestehen bleiben.
Du glaubst ernsthaft, dass die Leute mit wenig Vermögen nicht auf die Idee gekommen sind, Vermögen zu bilden? Das ist so, als wenn man zu einem hungernden Menschen sagen würde, ess doch mal was. :rolleyes: Das war so ziemlich das Naviste, was ich von Dir hier gelesen habe.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:25)

Sachlich völlig falsch.
Mein Statement bezog sich auf die Schnapsidee, mit 18 Jahren ein paar Tausend Euro Geschenk von den Steuerzahlern zu bekommen.

Erben tut man in der Regel viel später und geht sinnvoller mit dem Geld um.

Zweites ist es ja wohl ein Unterschied, ob der Steuerzahler das tun muss, oder Eltern ihren Kindern das, was sie ihnen aufgebaut haben, hinterlassen.

Und übrigens geht es vielen Lotto-Millionären, die nicht Haushalten können und sinnvoll in investieren tatsächlich ähnlich.
Wie kommst Du darauf, dass Erben mit ihrem Geld sinnvoller umgehen als die Normalbevölkerung? Zudem, Geld benötigt man dringend, wenn man in der Ausbildung ist. Oft muss man sich verschulden, um einen aufwendigen Bildungsweg einzuschlagen. Nach Deiner Logik müsste man aber genauso das Lotto spielen verbieten, weil Deiner Meinung nach die Lotto-Millionäre nicht richtig mit dem Geld umgehen. :D
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:29)

Wie kommst Du darauf, dass Erben mit ihrem Geld sinnvoller umgehen als die Normalbevölkerung? Zudem, Geld benötigt man dringend, wenn man in der Ausbildung ist. Oft muss man sich verschulden, um einen aufwendigen Bildungsweg einzuschlagen. Nach Deiner Logik müsste man aber genauso das Lotto spielen verbieten, weil Deiner Meinung nach die Lotto-Millionäre nicht richtig mit dem Geld umgehen. :D
Wo habe denn gesagt, dass Erben damit besser umgehen?
Was Vererbende mit ihrem Geld machen, muss man schon denen überlassen.
Wir leben ja in keiner Diktatur!
Ob es Sinnvoll verwendet wird kommt auf den an der es empfängt.

Steuern für Bildung heranzuziehen sind selbstverständlich gut!
Zu einem freien Verwendungszweck aber nicht.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:13)

???

Eigentum, Vermögen und das entsprechende Erbrecht sind verfassungrechtliche Grundrechte...des Individuums.

Und was Lotto spielen auch nur ansatzweise damit zu tun haben soll, erschliesst sich mir auch nicht.

mfg
Natürlich sind Eigentum und Vererben verfassungsrechtlich geschützt. Doch das Argument lautete hier, dass das soziale Erbe deshalb unsinnig sei, weil die Leute das Geld auch für "unsinnige" Sachen ausgeben würden. Dieses Argument könnte man aber auch auf die Erbschaften übertragen. Also was ist nun, ist das Argument auf alle ähnlichen Fälle übertragbar oder nicht?
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:40)

Wo habe denn gesagt, dass Erben damit besser umgehen?
Papaloooo hat geschrieben:Erben tut man in der Regel viel später und geht sinnvoller mit dem Geld um.
Papaloooo hat geschrieben: Was Vererbende mit ihrem Geld machen, muss man schon denen überlassen.
Wir leben ja in keiner Diktatur!
Ob es Sinnvoll verwendet wird kommt auf den an der es empfängt.
Dasselbe sollte auch für Geld gelten, was man nicht zweckgebunden vom Staat bekommt.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:46)

Dieses Argument könnte man aber auch auf die Erbschaften übertragen.
Also was ist nun, ist das Argument auf alle ähnlichen Fälle übertragbar oder nicht?
Nö.

Beim Vererben geht es um private Dinge.
Jeder kann (im Grossen und Ganzen) mit SEINEM Vermögen machen, was er will.
Sowohl, der Erblasser, wie auch der Erbberechtigte.


Bei der Verwendung von Steuergeldern ist das eine ganz andere Frage.

Und auch ein völlig anderer Sachverhalt. ;)

mfg
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von JFK »

Skull hat geschrieben:(29 Aug 2019, 22:09)

Nö.

Beim Vererben geht es um private Dinge.
Jeder kann (im Grossen und Ganzen) mit SEINEM Vermögen machen, was er will.
Sowohl, der Erblasser, wie auch der Erbberechtigte.


Bei der Verwendung von Steuergeldern ist das eine ganz andere Frage.

Und auch ein völlig anderer Sachverhalt. ;)

mfg
Deswegen ist der Begriff "soziale Erbschaft" irgendwie irreführend, weil ja nicht wirklich was vererbt wird.

Aber im Grunde keine schlechte Idee, jungen Menschen (aber eher mit 21) einen Zinsfreien Sozialkredit zu stellen auf unbestimmte Zeit, das dann nach sagen wir mal erst nach 10 Jahren abbezahlt werden muss, die Rückzahlsumme orientiert sich dann am Einkommen, ich glaube sowas Ähnliches gibt es ja in den USA als Studienkredit oder für den eigenen Wohngrund.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Bielefeld09 »

Sören74 hat geschrieben:(28 Aug 2019, 00:11)

Ich denke mal, dass es sich hier um Zusammenfassungen konkreter Modelle handelt. Hintergrund meiner Frage ist es gewesen, zu hören, was die User prinzipiell von der Idee halten.
Ich weiß nichts von deiner Idee,
vielleicht stellst du Sie nochmal vor.
10% von deinem Sparbuch,
wenn du mehr als 1 Miliarde hast.
Oder war das 1% ?
Beides wäre doch ok, oder?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(29 Aug 2019, 20:49)

Dasselbe sollte auch für Geld gelten, was man nicht zweckgebunden vom Staat bekommt.
Zweckungebunden vom Staat gibt es: z.b. Hartz 4 oder Arbeitslosengeld.
Okay vielleicht mit einer kleinen Einschränkung: bei Hartz IV ist eben noch erforderlich eventuell einen Ein-Euro-Job zu machen. Beim Arbeitslosengeld Jobs annehmen.
Ist aber auch in Ordnung, denn man kommt ihr dafür auch was.

Im übrigen schreibe ich ja, dass man in der Regel mit einem höheren Geldbetrag besser umgeht, wenn man einiges älter ist das 18 Jahre alt.

Damit habe ich das Ganze nicht zum Absolutum erhoben, sondern lediglich eine Tendenz benannt.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Maikel »

JFK hat geschrieben:(29 Aug 2019, 22:42)

Deswegen ist der Begriff "soziale Erbschaft" irgendwie irreführend, weil ja nicht wirklich was vererbt wird.
Deshalb meine "Story" mit der Verteilung der Einnahmen aus der Erbschaftssteuer auf alle 18-jährigen; s.o.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Maikel hat geschrieben:(30 Aug 2019, 08:03)

Deshalb meine "Story" mit der Verteilung der Einnahmen aus der Erbschaftssteuer auf alle 18-jährigen; s.o.
Sorry, aber das mit der Erbsteuer finde ich eine ziemliche Schnapsidee.
Nehmen wir doch mal die Situation wie sie in Deutschland 100.000-fach vorkommt:
Ein kleines Familienunternehmen, wie eine Bäckerei, ein Friseurladen, ein Uhrmachergeschäft, oft seit Generationen im Familienbesitz inklusive Gebäude.
Vor 30 Jahren haben die Einnahmen noch gesprudelt, heute kommt zunehmend Konkurrenzdruck vom Internet und von großen Shoppingmalls.
Da bei einer Erbschaftssteuer das Ganze völlig unabhängig ist von der Wirtschaftlichkeit und dem Gewinn, wird dann mal schnell 10 % auf das Gebäude erhoben + den Laden mit seinen Inhalten.
Da aber viele von diesen kleinen Geschäften nicht mehr richtige Gewinne erzielen, wird das viele Mitarbeiter in die Kurzarbeit zwingen oder in die Arbeitslosigkeit wegen Betriebsinsolvenz.

Sehr schön dann für die Mitarbeiter zu wissen, dass sie jetzt arbeitslos sind, und viele 18jährige sich das Geld jetzt um die Ohren hauen können.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Skull »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Aug 2019, 12:04)

Da bei einer Erbschaftssteuer das Ganze völlig unabhängig ist von der Wirtschaftlichkeit und dem Gewinn,
wird dann mal schnell 10 % auf das Gebäude erhoben + den Laden mit seinen Inhalten.
Die Erbschaftssteuer wird fällig auf Vermögen.
Nicht auf die Aktiva. Da gehören die Verbindlichkeiten auch dazu.
Den Wert der Firma. Nicht die Bilanzsumme.

Dazu gibt es Freibeträge.

So einfach fallen (kleinere) Unternehmen nicht einfach in die Erbschaftproblematik.

Und bei grösseren Familienbetrieben sind 20 - 30 Prozent (einmalig) auch nicht mehr als ein paar Jahresgewinne.

Und...viele Unternehmen werden zu LEBZEITEN bereits übergeben, übertragen und überschrieben.
Eben...ohne die Existenz zu gefährden. ;)

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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Ger9374 »

Warum sind eigentlich einige bemüht das Geld was andere erwirtschaften oder deren Gewinne daraus an unbeteiligte zu verteilen!
Der Staat greift doch schon überall doppelt und dreifach ab.
Sozialneid?
Gefühl ungerecht behandelt worden zu sein?
Wer mehr wünscht, kann fast immer mehr dafür tun behaupte ich.
Die Ausnahmen dieser Einstellung meinerseits wegen Gebrechen oder anderer Schickschalschläge bitte ich um Verzeihung! Dafür kann niemand etwas!!!
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Skull hat geschrieben:(30 Aug 2019, 12:34)

Die Erbschaftssteuer wird fällig auf Vermögen.
Nicht auf die Aktiva. Da gehören die Verbindlichkeiten auch dazu.
Den Wert der Firma. Nicht die Bilanzsumme.

Dazu gibt es Freibeträge.

So einfach fallen (kleinere) Unternehmen nicht einfach in die Erbschaftproblematik.

Und bei grösseren Familienbetrieben sind 20 - 30 Prozent (einmalig) auch nicht mehr als ein paar Jahresgewinne.

Und...viele Unternehmen werden zu LEBZEITEN bereits übergeben, übertragen und überschrieben.
Eben...ohne die Existenz zu gefährden. ;)

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Gut, wusste ich nicht.
Aber würde eine Überschreibung denn anders als eine Vererbung, in Sachen Erbsteuer gehandhabt?
Meines Wissens nach nicht.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(29 Aug 2019, 22:09)

Bei der Verwendung von Steuergeldern ist das eine ganz andere Frage.
Für den Staat sind Steuereinahmen erstmal nicht zweckgebunden. Umgekehrt wenn der Staat eine Steuerrückerstattung an seine Bürger zahlt, dann ist dieses Geld auch nicht zweckgebunden.
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Aug 2019, 23:09)

Zweckungebunden vom Staat gibt es: z.b. Hartz 4 oder Arbeitslosengeld.
Ähm, was der Bürger mit Hartz4 oder ALG macht, ist doch letztlich ihm überlassen.
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Aug 2019, 12:04)

Sorry, aber das mit der Erbsteuer finde ich eine ziemliche Schnapsidee.
Nehmen wir doch mal die Situation wie sie in Deutschland 100.000-fach vorkommt:
Ein kleines Familienunternehmen, wie eine Bäckerei, ein Friseurladen, ein Uhrmachergeschäft, oft seit Generationen im Familienbesitz inklusive Gebäude.
Vor 30 Jahren haben die Einnahmen noch gesprudelt, heute kommt zunehmend Konkurrenzdruck vom Internet und von großen Shoppingmalls.
Da bei einer Erbschaftssteuer das Ganze völlig unabhängig ist von der Wirtschaftlichkeit und dem Gewinn, wird dann mal schnell 10 % auf das Gebäude erhoben + den Laden mit seinen Inhalten.
Da aber viele von diesen kleinen Geschäften nicht mehr richtige Gewinne erzielen, wird das viele Mitarbeiter in die Kurzarbeit zwingen oder in die Arbeitslosigkeit wegen Betriebsinsolvenz.

Sehr schön dann für die Mitarbeiter zu wissen, dass sie jetzt arbeitslos sind, und viele 18jährige sich das Geld jetzt um die Ohren hauen können.
Das ist ja immer das Totschlagargument gegen jegliche Erbschaftssteueranhebung. Dabei ist es heute so, dass bisher kein Unternehmen Arbeitsplätze wegen der Auszahlung der Erbschaftssteuer abbauen musste.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Ger9374 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 13:03)

Warum sind eigentlich einige bemüht das Geld was andere erwirtschaften oder deren Gewinne daraus an unbeteiligte zu verteilen!
Das nennt sich Sozialstaat.
Ger9374 hat geschrieben:Wer mehr wünscht, kann fast immer mehr dafür tun behaupte ich.
Das ist so ein Vorschlag wie, wer Hunger hat, sollte einfach mehr essen. :x
Ger9374

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Ger9374 »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:32)

Das nennt sich Sozialstaat.



Das ist so ein Vorschlag wie, wer Hunger hat, sollte einfach mehr essen. :x


Der Sozialstaat ist dafür da das niemand
Not leidet.Nicht das der eine dem anderen in die Tasche greift !
Wer Hunger leidet geht zum Amt oder sollte wenn möglich arbeiten.So wie die Mehrheit. Soziale Wohltaten wollen auch erwirtschaftet werden.Aber wer Arbeitet nicht kennt meidet sie;-))
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Ger9374 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:40)

Der Sozialstaat ist dafür da das niemand
Not leidet.
Wenn man es so definiert, könnte man alles auf Hartz IV-Niveau absenken, egal ob es um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geht oder um Arbeitslosigkeit. Dann wäre der Sozialstaat auf ein Minimum zusammengestrichen.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Skull »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Aug 2019, 13:12)

Aber würde eine Überschreibung denn anders als eine Vererbung, in Sachen Erbsteuer gehandhabt?
Meines Wissens nach nicht.
Überschreibung zu Lebzeiten...ist wie Schenkung. Schenkung ist wie Erbe.

Aber...da gibt es noch die „10 Jahresfristen“ (also zu Lebzeiten mehrmals möglich).

Und oft (wie in Deinen genannten Fällen) steigen die Jungen Stück für Stück in das Unternehmen ein.
Sind also oftmals zum Zeitpunkt des Erbfalls bereits Miteigentümer.

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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:52)

Wenn man es so definiert, könnte man alles auf Hartz IV-Niveau absenken,
egal ob es um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geht oder um Arbeitslosigkeit.

Dann wäre der Sozialstaat auf ein Minimum zusammengestrichen.
mhmmm...

in diesen Fällen sind die Versicherten aber VERSICHERT.
Und zahlen DAFÜR Beiträge.

Datt hat nix mit HartzIV zu tun.

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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:27)

Ähm, was der Bürger mit Hartz4 oder ALG macht, ist doch letztlich ihm überlassen.
Das Wort Zweckungebundenheit, das ich dazu verwendet habe, sagt ja auch nichts anderes aus, oder?
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:32)Das ist so ein Vorschlag wie, wer Hunger hat, sollte einfach mehr essen. :x
Solche Ideen kommen doch meist von denen, die selbst arbeitsfaul sind, aber möglichst viel absahnen wollen.

Glücklicherweise muss man bereits für Hartz IV eine Gegenleistung erbringen, das nennt sich ein Euro Job.

Man kann sich weigern, dann gibt es aber eine Zeitlang eine Hartz 4 Sperre. Man kann sich dann auch noch beschweren, aber wenn das Amt erachtet dass die Arbeit zumutbar ist, dann bringt das nichts.

Ansonsten bleibt ja auch jedem frei, sich in die Einöde der Wildnis zurückzuziehen und vom Jagen und Sammeln zu leben. In Sibirien oder an anderen Flecken dieser Erde sollte das möglich sein!

pS: Ich arbeite zurzeit mit einem Trümmerbruch in der Schulter unter heftigen Schmerzen, aber ich arbeite.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(30 Aug 2019, 17:39)

mhmmm...

in diesen Fällen sind die Versicherten aber VERSICHERT.
Und zahlen DAFÜR Beiträge.

Datt hat nix mit HartzIV zu tun.
Es ging um das Argument, dass der Sozialstaat nur Not verhindern soll. Man kann auch die Sozialversicherungen komplett auf Hartz IV-Niveau senken.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von John Galt »

Wer nichts geerbt bekommt, muss sich mal fragen was seine Vorfahren in ihren im Durchschnitt ca. 120-160 Jahren Lebensjahren so gemacht haben.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Aug 2019, 18:11)

Das Wort Zweckungebundenheit, das ich dazu verwendet habe, sagt ja auch nichts anderes aus, oder?
Ups sorry, ich hatte Zweckgebundenheit gelesen. Mein Fehler. :x
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Aug 2019, 18:19)

Solche Ideen kommen doch meist von denen, die selbst arbeitsfaul sind, aber möglichst viel absahnen wollen.

Glücklicherweise muss man bereits für Hartz IV eine Gegenleistung erbringen, das nennt sich ein Euro Job.

Man kann sich weigern, dann gibt es aber eine Zeitlang eine Hartz 4 Sperre. Man kann sich dann auch noch beschweren, aber wenn das Amt erachtet dass die Arbeit zumutbar ist, dann bringt das nichts.

Ansonsten bleibt ja auch jedem frei, sich in die Einöde der Wildnis zurückzuziehen und vom Jagen und Sammeln zu leben. In Sibirien oder an anderen Flecken dieser Erde sollte das möglich sein!

pS: Ich arbeite zurzeit mit einem Trümmerbruch in der Schulter unter heftigen Schmerzen, aber ich arbeite.
Ich würde jetzt mal dagegen halten, dass der britische Ökonom Anthony Atkinson kein arbeitsfauler Mensch war, als er das vorschlug. Ähnliches kann man auch über andere Politiker und Sozialwissenschaftler sagen.

Ich weiß nicht, ob man hier von glücklicherweise reden kann, was man bei Hartz IV abverlangt. Insbesondere das man sein ganzes Privatvermögen aufbrauchen soll, bestraft zusätzlich die, die im Vorfeld Geld angesammelt haben.

P.S.: Ich wünsche ihnen persönlich gute Besserung.
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 18:39)

Wer nichts geerbt bekommt, muss sich mal fragen was seine Vorfahren in ihren im Durchschnitt ca. 120-160 Jahren Lebensjahren so gemacht haben.
Gearbeitet? Das wenig zu vererben ist, muss nichts mit Faulheit zu tun haben. Es hilft auch wenig, wenn die Vorfahren viel angesammelt haben, aber durch Inflation und Kriege fast alles verloren haben.
Ger9374

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Ger9374 »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:52)

Wenn man es so definiert, könnte man alles auf Hartz IV-Niveau absenken, egal ob es um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geht oder um Arbeitslosigkeit. Dann wäre der Sozialstaat auf ein Minimum zusammengestrichen.

Bei Arbeitslosengeld hat man sich Ansprüche
erarbeitet/eingezahlt.
Bei Krankengeld besteht ein Deal mit der Krankenkasse.
Du hast jeweils einen Vertragspartner.
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Papaloooo
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 18:54)

Ich würde jetzt mal dagegen halten, dass der britische Ökonom Anthony Atkinson kein arbeitsfauler Mensch war, als er das vorschlug. Ähnliches kann man auch über andere Politiker und Sozialwissenschaftler sagen.

Ich weiß nicht, ob man hier von glücklicherweise reden kann, was man bei Hartz IV abverlangt. Insbesondere das man sein ganzes Privatvermögen aufbrauchen soll, bestraft zusätzlich die, die im Vorfeld Geld angesammelt haben.

P.S.: Ich wünsche ihnen persönlich gute Besserung.
Danke, laut röntgenbild ist inzwischen zusammengewachsen jedoch waren die Sehnen abgerissen, und sind jetzt leicht versetzt wieder angewachsen, da der Knochen an dieser Stelle noch nicht für Sehnen geeignet ist also zu weich ist, schmerzt das sehr, aber der Knochen wird sich ja anpassen, insofern bin ich die Schmerzen wohl in einigen Monaten wieder los.

Und natürlich hat man den eigenen Lebensunterhalt zum nächsten Mal mit den Ersparnissen zu sichern.

Es kann ja nicht der Steuerzahler einspringen, solange noch Privatvermögen da ist. Ein gewisses Privatvermögen darf da sein, je nach Lebensalter etwas mehr.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von PeterK »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 18:39)
Wer nichts geerbt bekommt, muss sich mal fragen was seine Vorfahren in ihren im Durchschnitt ca. 120-160 Jahren Lebensjahren so gemacht haben.
Wer etwas vererbt bekommt, sollte sich mal fragen, ob und womit er das verdient hat.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Ger9374 »

PeterK hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:13)

Wer etwas vererbt bekommt, sollte sich mal fragen, ob und womit er das verdient hat.

Da kommt jetzt der Neid durch;-))
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John Galt
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von John Galt »

PeterK hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:13)

Wer etwas vererbt bekommt, sollte sich mal fragen, ob und womit er das verdient hat.
Tja, was unsere Kommunistenfreunde leider oftmals vergessen ist halt die Tatsache, dass die Erbschaft der Normalfall ist und wer nichts geerbt bekommt, muss nicht rumheulen, dass der eine mehr oder weniger bekommt, sondern sich mal Gedanken über seine Vorfahren machen und vielleicht mal seine Handlungsstrategien überdenken.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Papaloooo
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

PeterK hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:13)

Wer etwas vererbt bekommt, sollte sich mal fragen, ob und womit er das verdient hat.
Ich würde mal so sagen, mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung wären froh es würde für sie so etwas wie Hartz IV geben, wenn Sie keine Arbeit finden.
Und immer noch genügend arbeiten mehr als 40 Stunden und bekommen dafür weniger als ein Hartz IV Empfänger.

Zudem noch hat ein Hartz IV Empfänger heute mehr Komfort als zum Mittelalter selbst ein König.
Eine Infektion konnte ihn dahinraffen, da half auch der Zepter nichts.
Das Reisen war sehr beschwerlich und selbst mit einem Pferd kam man nicht viel mehr als vielleicht 150 km an einem Tag.
Man musste von Rittern begleitet werden, und überall aus dem Hinterhalt lauerten Räuber.
Königliche Gruppen wurden ausgesandt, um aus umliegenden Bauernhöfen alle Männer zu rauben, die dann Bauwerke errichten mussten oder in den Krieg geschickt wurden.

Die Familien dieser Bauern wurden sich selbst überlassen, zudem mussten sie auch immer noch den Korn-zehnt abliefern.

Bevor man nun also neidvoll auf andere schaut, sollte man auch mal sehen, wie gut es einem selbst doch eigentlich geht!
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Teeernte »

Der Sozialstaat legt in den nordischen Ländern einen hohen Wert auf Chancengleichheit.

So ist die Ungleichheit der sogenannten Markteinkommen (vor Steuern und Transfers, also vor der Umverteilung) dort sehr viel geringer.

In Deutschland sind vor allem die Aufstiegschancen für Menschen aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien ungleich geringer.
Der deutsche Sozialstaat ist eher "deaktivierend". Er versucht, im Nachhinein die großen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt (Deutschland hat beispielsweise einen sehr viel größeren Niedriglohnsektor als vergleichbare Länder) und im Bildungssystem durch Umverteilung zu ebnen.
Die Politik sollte also früher ansetzen.... in Bildung investieren !

Warum haben die Schüler kein Pad - mit allen Schulbüchern - zumindest als PDF ???

...und DAS kostet vergleichsweise wenig . - und wär einge gute "Erbschaft".
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Trifels »

PeterK hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:13)

Wer etwas vererbt bekommt, sollte sich mal fragen, ob und womit er das verdient hat.
Zu kurz gesprungen im Knappsatz.


a) der gut aufgestellte, ökonomisch clevere "Rechts"staat hat ein Interesse daran, dass Verdientes weiter verdienen kann.
b) die Frage stellt sich nicht am Ende, sondern bei der Zeugung und Erziehung
c) frei nach Luther in moralisch einwandfreier Aufstellung : alles ohne Verdienst und Würdigkeit nur durch Gnade und (Barm)Herzigkeit.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Ger9374 »

Trifels hat geschrieben:(30 Aug 2019, 20:03)

Zu kurz gesprungen im Knappsatz.


a) der gut aufgestellte, ökonomisch clevere "Rechts"staat hat ein Interesse daran, dass Verdientes weiter verdienen kann.
b) die Frage stellt sich nicht am Ende, sondern bei der Zeugung und Erziehung
c) frei nach Luther in moralisch einwandfreier Aufstellung : alles ohne Verdienst und Würdigkeit nur durch Gnade und (Barm)Herzigkeit.


Dann will ich jetzt klipp und klar von diesem Luther Wissen wer meine Gnade und Barmherzigkeit abgegriffen hat;-))
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 18:38)

Man kann auch die Sozialversicherungen komplett auf Hartz IV-Niveau senken.
Und was soll so ein SINNFREIER Vorschlag ?

Was soll er bringen ?

mfg
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von PeterK »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:19)
Tja, was unsere Kommunistenfreunde leider oftmals vergessen ist halt die Tatsache, dass die Erbschaft der Normalfall ist und wer nichts geerbt bekommt, muss nicht rumheulen, dass der eine mehr oder weniger bekommt, sondern sich mal Gedanken über seine Vorfahren machen und vielleicht mal seine Handlungsstrategien überdenken.
Ich sehe es eher konservativ: Ein Jeder sei seines Glückes (oder Vermögens) Schmied.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Ger9374 hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:16)

Da kommt jetzt der Neid durch;-))
Naja, man muss sich schon entscheiden. Entweder man stellt sich auf den Standpunkt, dass der was bekommen soll, der dafür was tut. Dann sind Erbschaften das genaue Gegenteil davon. Man hatte nur das Glück in die richtige Familie reingeboren zu sein. Oder man sagt, jeder hat es verdient, eine höhere Summe zu bekommen, dann wäre das "soziale Erbe" eine denkbare Alternative.
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:19)

...sondern sich mal Gedanken über seine Vorfahren machen und vielleicht mal seine Handlungsstrategien überdenken.
Ja und dann? Seine Vorfahren neu aussuchen?
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Aug 2019, 19:46)

Ich würde mal so sagen, mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung wären froh es würde für sie so etwas wie Hartz IV geben, wenn Sie keine Arbeit finden.
Und immer noch genügend arbeiten mehr als 40 Stunden und bekommen dafür weniger als ein Hartz IV Empfänger.
Man kann die Hartz-IV-Leistungen nicht 1:1 auf andere Länder übertragen. Klar dass der Hartz IV-Satz in Bangladesh nicht schlecht wäre, aber die Kaufkraft der beiden Länder ist nun mal sehr unterschiedlich.
Papaloooo hat geschrieben: Zudem noch hat ein Hartz IV Empfänger heute mehr Komfort als zum Mittelalter selbst ein König.
Sowas sind unsinnige Relativierungen. Das Mittelalter ist doch nicht der Maßstab für unsere heutigen Sozialleistungen. Es käme auch niemand auf die Idee die Medizin des Mittelalters als Maßstab für die heutige Versorgung hinzustellen.
Sören74

Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(30 Aug 2019, 21:50)

Und was soll so ein SINNFREIER Vorschlag ?

Was soll er bringen ?
Das wäre die Konsequenz, wenn man fordert, dass der Sozialstaat nur die Not der Menschen vermeiden soll und nicht mehr. Mit dem absoluten Existenzminimum wäre das erfüllt.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von Papaloooo »

Sören74 hat geschrieben:(31 Aug 2019, 00:16)

Man kann die Hartz-IV-Leistungen nicht 1:1 auf andere Länder übertragen. Klar dass der Hartz IV-Satz in Bangladesh nicht schlecht wäre, aber die Kaufkraft der beiden Länder ist nun mal sehr unterschiedlich.



Sowas sind unsinnige Relativierungen. Das Mittelalter ist doch nicht der Maßstab für unsere heutigen Sozialleistungen. Es käme auch niemand auf die Idee die Medizin des Mittelalters als Maßstab für die heutige Versorgung hinzustellen.
In andern Ländern gibt's gar nichts.
Man kann betteln gehen, was stehlen oder hungern.

Nein das ist nicht der Maßstab, richtig.
Ist im Grunde das was ich sagen will.
Aber dieses Argument gilt eben in beide Richtungen:
Es ist genau wenig der Maßstab, wenn jemand ein besseres Erbe hat.
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Re: Soziale Erbschaft

Beitrag von John Galt »

Sören74 hat geschrieben:(31 Aug 2019, 00:06)

Ja und dann? Seine Vorfahren neu aussuchen?
Dann nicht den gleichen Fehler begehen wie die, aufgrund von wirtschaftlicher Ahnungslosigkeit und ähnliches. Es ist übrigens ein Märchen, dass die Leute durch Krieg und Inflation alles verloren haben.

Nach dem Krieg gab es einen riesigen Lastenausgleich.
Für Inflation gibt es wirtschafliche Vehikel die nicht betroffen sind.
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