Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

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sunny.crockett
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 07:06)

Wenn die SPD damit durchkommt, was ich mir nicht vorstellen kann, dann reicht es zukünftig an einem Tag der Woche bei Aldi Regale zu füllen, um knapp EUR 1000.- Rente zu bekommen, finanziert durch Steuern.
Natürlich kommt die SPD da nicht durch, die Geschenke sollen nur jetzt bei der Wahl helfen. Ein Konzept aufzustellen und das mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen finanzieren zu wollen, ist desaströs....wie die SPD selbst.

Ich verstehe nicht so recht, warum man kein Konzept findet, das die Arbeitsleistung (Jahre/Teilzeit/Vollzeit) und die Bedürftigkeit einschließt, und das dann gleichzeitig ohne Bürokratiewahn abhandelbar ist.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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JJazzGold
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(23 May 2019, 11:23)

Natürlich kommt die SPD da nicht durch, die Geschenke sollen nur jetzt bei der Wahl helfen. Ein Konzept aufzustellen und das mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen finanzieren zu wollen, ist desaströs....wie die SPD selbst.

Ich verstehe nicht so recht, warum man kein Konzept findet, das die Arbeitsleistung (Jahre/Teilzeit/Vollzeit) und die Bedürftigkeit einschließt, und das dann gleichzeitig ohne Bürokratiewahn abhandelbar ist.
Das Konzept wäre für die SPD nicht rechtzeitig für die anstehenden Wahlen, einschließlich Herbstwahlen fertig.
Ein übler Schnellschuss, der die SPD Putzfrau fragen lassen wird, weshalb sie 5 Tage die Woche putzen soll, wenn doch ein Tag/Woche “was auch immer tun“ reicht, um die Rente später auf rund EUR 1000.- mittels Steuerzahlerleistung aufgebessert zu bekommen.
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relativ
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

sunny.crockett hat geschrieben:(23 May 2019, 11:23)

Natürlich kommt die SPD da nicht durch, die Geschenke sollen nur jetzt bei der Wahl helfen. Ein Konzept aufzustellen und das mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen finanzieren zu wollen, ist desaströs....wie die SPD selbst.
Man sollte Märchen des politischen gegners nicht eins zu eins nachplappern.
1. Die Idee Heils ist jetzt schon ein wenig Älter als der Europawahlkampf
2. Irgendwann muessen dann auch mal konkrete Dinge auf den Tisch
3. Ob der Zeitpunkt jetzt auch Strategisch gewählt wurde, will der SPD jetzt wer ankreiden?
Ich verstehe nicht so recht, warum man kein Konzept findet, das die Arbeitsleistung (Jahre/Teilzeit/Vollzeit) und die Bedürftigkeit einschließt, und das dann gleichzeitig ohne Bürokratiewahn abhandelbar ist.
Ja wie immer soll es bei einigen hier die Eierlegendewollmichsau, oder am Besten noch ein neuer AnFührer richten. :x
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relativ
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 11:33)

Das Konzept wäre für die SPD nicht rechtzeitig für die anstehenden Wahlen, einschließlich Herbstwahlen fertig.
Ein übler Schnellschuss, der die SPD Putzfrau fragen lassen wird, weshalb sie 5 Tage die Woche putzen soll, wenn doch ein Tag/Woche “was auch immer tun“ reicht, um die Rente später auf rund EUR 1000.- mittels Steuerzahlerleistung aufgebessert zu bekommen.
Regt sich da jemand wegen der Umverteilung auf? Ich frage mich immer vorher die CDU/CSU, FDP dann den Preis ihre Geschenke an ihre Wählerklientel nehmen (Mütterrente, Hotel Mehrwertssteuer). Vermutlich durch eine Schenkung ihrer Fangemeinde? Wer weiss es?
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sunny.crockett
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

relativ hat geschrieben:(23 May 2019, 11:59)

Man sollte Märchen des politischen gegners nicht eins zu eins nachplappern.
1. Die Idee Heils ist jetzt schon ein wenig Älter als der Europawahlkampf
2. Irgendwann muessen dann auch mal konkrete Dinge auf den Tisch
3. Ob der Zeitpunkt jetzt auch Strategisch gewählt wurde, will der SPD jetzt wer ankreiden?
Ja wie immer soll es bei einigen hier die Eierlegendewollmichsau, oder am Besten noch ein neuer AnFührer richten. :x
zu1. Heil hat seine Idee erst jetzt konkretisiert, also wie er sie finanzieren will. Und das durch Steuereinnahmen aus anderen Bereichen, die aber bisher gar nicht vorhanden sind. Oder ab wann ist die europäische Transaktionssteuer beschlossen?
zu 2: die SPD ist in den letzten 20 Jahren größtenteils in der Regierung, dort auch für den Bereich Soziales und Arbeit zuständig. Was meinst du also mit "irgendwann" ?
zu 3: Ich will das der SPD ankreiden. Man hat jahrelang geschlafen und die eigene Wählerschaft verarscht. Da war nix mit dem S im Parteinamen. Und jetzt, wo die Prozente bei den Umfragen ins bodenlose sinken, kommen die unausgegorenen Wohltaten, die letztendlich wohl nie Realität werden. Das nenne ich Wahlpropaganda.
zu "AnFührer": genau, Kritik an der Politik der letzten Jahrzehnte gleich mit der Nazi-Keule kontern. Bravo.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(23 May 2019, 12:03)

Regt sich da jemand wegen der Umverteilung auf?
Nein.
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relativ
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

sunny.crockett hat geschrieben:(23 May 2019, 13:22)

zu1. Heil hat seine Idee erst jetzt konkretisiert, also wie er sie finanzieren will. Und das durch Steuereinnahmen aus anderen Bereichen, die aber bisher gar nicht vorhanden sind. Oder ab wann ist die europäische Transaktionssteuer beschlossen?
zu 2: die SPD ist in den letzten 20 Jahren größtenteils in der Regierung, dort auch für den Bereich Soziales und Arbeit zuständig. Was meinst du also mit "irgendwann" ?
Eins und zwei gehören zusammen. erstens Heils Vorschlag war schon älter und weil es erst nur ein Vorschlag war der wenig Konkretes beinhaltete , wurde es jetzt wo er sich mit dem Finanzminister beraten hat konkret. Eigentlich ein ziemlich normaler und richtiger Ablauf, wenn man politische Ideen hat und diese umsetzen möchte.
zu 3: Ich will das der SPD ankreiden. Man hat jahrelang geschlafen und die eigene Wählerschaft verarscht. Da war nix mit dem S im Parteinamen.
Du bist also der Meinung, weil sie vorher den Fehler begangen haben die damals nötigen Reformen nicht der CDU oder FDP zu überlassen, sollten sie doch jetzt so weiter machen? Dann wäre die SPD in der Tat überflüssig.
Und jetzt, wo die Prozente bei den Umfragen ins bodenlose sinken, kommen die unausgegorenen Wohltaten, die letztendlich wohl nie Realität werden. Das nenne ich Wahlpropaganda.
Du wirfst Parteien im Wettbewerb doch nicht wirklich vor über sich selber zu reflextieren. Nur weil du dies nicht zu kenenn scheinst muessen es doch andere nicht falsch machen.
zu "AnFührer": genau, Kritik an der Politik der letzten Jahrzehnte gleich mit der Nazi-Keule kontern. Bravo.
Muss ja nicht gleich der Adolf sein, ich denke für einige würde auch Höcke und Co. ausreichen. ;)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Die SPD sollte zur nüchternen Vernunft kommen und ihren Vorschlag dahin gehend modifizieren, dass sie eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung zulässt und dafür die Berechtigungsgrenze abgestuft von 35 auf 30 Jahre oder tiefer herunterfährt, damit mehr wirklich Bedürftige unterstützt werden.
Das Subsidiaritätsprinzip sollte oberstes Gebot in einem Sozialstaat sein. Ein Gießkannenprinzip wäre außerdem unwirtschaftlich.
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relativ
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Wähler hat geschrieben:(28 May 2019, 06:12)

Die SPD sollte zur nüchternen Vernunft kommen und ihren Vorschlag dahin gehend modifizieren, dass sie eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung zulässt und dafür die Berechtigungsgrenze abgestuft von 35 auf 30 Jahre oder tiefer herunterfährt, damit mehr wirklich Bedürftige unterstützt werden.
Das Subsidiaritätsprinzip sollte oberstes Gebot in einem Sozialstaat sein. Ein Gießkannenprinzip wäre außerdem unwirtschaftlich.
Ganz schon Sozialistisch will ich meinen, daß man die individuelle Leistung eines Einzelnen hier nicht anerkennnen will. Nicht das die CDU hier noch die neue SPD wird. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(28 May 2019, 06:12)

Die SPD sollte zur nüchternen Vernunft kommen und ihren Vorschlag dahin gehend modifizieren, dass sie eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung zulässt und dafür die Berechtigungsgrenze abgestuft von 35 auf 30 Jahre oder tiefer herunterfährt, damit mehr wirklich Bedürftige unterstützt werden.
Das Subsidiaritätsprinzip sollte oberstes Gebot in einem Sozialstaat sein. Ein Gießkannenprinzip wäre außerdem unwirtschaftlich.
Und danach sollte man sich mal weniger auf die Rentner fixieren denen es meist viel besser geht als es immer dargestellt wird.
In der SPD hat man gepennt und nicht verstanden was da mit Wohnraum in Spekulantenhand an sozialem Sprengstoff auf uns zurollt. Da hätte man schon viel früher gegensteuern müssen.
Und man hatte nicht den Mut die Energiewende auch richtig durchzuziehen. Das lastet die Jugend der SPD an. Und darum werden sie von den Grünen überrollt. Die sind einfach überzeugender und haben auch das bessere Personal. Bei der SPD sollten die olle Nahles besser verschwinden und die ganze alte Garde gleich mitnehmen. Wer Wahlen gewinnen will braucht ganz andere Leute. Macher wie den CDU-Kandidaten in Bremen. Und keine Verwaltungsopas.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Iwan der Liebe »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 May 2019, 09:43)

Und danach sollte man sich mal weniger auf die Rentner fixieren denen es meist viel besser geht als es immer dargestellt wird.
In der SPD hat man gepennt und nicht verstanden was da mit Wohnraum in Spekulantenhand an sozialem Sprengstoff auf uns zurollt. Da hätte man schon viel früher gegensteuern müssen.
Und man hatte nicht den Mut die Energiewende auch richtig durchzuziehen. Das lastet die Jugend der SPD an. Und darum werden sie von den Grünen überrollt. Die sind einfach überzeugender und haben auch das bessere Personal. Bei der SPD sollten die olle Nahles besser verschwinden und die ganze alte Garde gleich mitnehmen. Wer Wahlen gewinnen will braucht ganz andere Leute. Macher wie den CDU-Kandidaten in Bremen. Und keine Verwaltungsopas.

Richtig. Außerdem sollten sich die Sozen mal um die prekären Beschäftigungsverhältnisse kümmern, die bekanntlich die Ursache für die Altersarmut ist. Denen sollten nicht nur die Leute am Herzen liegen, die im Alter nichts haben, sondern auch die, die im Arbeitsleben schon nichts haben. Es waren bekanntlich Schröder, Steinmeier und Clement, die die gesetzlichen Grundlagen für die heutige Massenarmut legten.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alter Stubentiger »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(28 May 2019, 12:37)

Richtig. Außerdem sollten sich die Sozen mal um die prekären Beschäftigungsverhältnisse kümmern, die bekanntlich die Ursache für die Altersarmut ist. Denen sollten nicht nur die Leute am Herzen liegen, die im Alter nichts haben, sondern auch die, die im Arbeitsleben schon nichts haben. Es waren bekanntlich Schröder, Steinmeier und Clement, die die gesetzlichen Grundlagen für die heutige Massenarmut legten.
Das ist so auch nicht richtig. Außerdem hat man ja mittlerweile den Mindestlohn eingeführt. Und die Nachunternehmerhaftung ist ebenfalls ein guter Weg um dem Subunternehmertum das Wasser abzugraben. Aber es dauert alles zulange. Man ist zu zögerlich. Die Paketboten hätte man schon vor 4 Jahren schützen müssen. War ja damals schon der Trend Subunternehmer Pakete befördern zu lassen die sann wenn es darum geht Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen auch mal schnell abtauchen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Iwan der Liebe »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 May 2019, 14:46)

Das ist so auch nicht richtig. Außerdem hat man ja mittlerweile den Mindestlohn eingeführt. Und die Nachunternehmerhaftung ist ebenfalls ein guter Weg um dem Subunternehmertum das Wasser abzugraben. Aber es dauert alles zulange. Man ist zu zögerlich. Die Paketboten hätte man schon vor 4 Jahren schützen müssen. War ja damals schon der Trend Subunternehmer Pakete befördern zu lassen die sann wenn es darum geht Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen auch mal schnell abtauchen.

Und wie sieht es im Bildungssystem aus? Man führte die Inklusion ein. Vordergründig sah es temporär so aus, als hätten die Sozen plötzlich ihr Herz für Benachteiligte entdeckt. Das allerdings war ein Irrtum, es ging, wie so oft in diesem Lande, nur ums Geld.

Heute findet man in Gemeinschaftsschulen Klassen mit 30 Kindern, davon 3 bis 5 lernbehindert oder verhaltensauffällig. An den Sonderpädagogen hat man natürlich gespart. Jetzt steht da ein Lehrer vor 30 Kindern, von denen 3 oder 5 eigentlich eine Einzelbetreuung bräuchten. Das ist absolut sinnlos, da hätte man auch die Schulpflicht ganz abschaffen können. In solchen Schulen lernt niemand mehr etwas, abgesehen von den Lehrkräften, die die Sinnlosigkeit ihres Handelns erkennen müssen.

Übrigens sind es auch die Gemeinschaftsschulen, an denen Lehrermangel herrscht. Jeder vernünftige Lehrer sucht sich einen vernünftigen Job, und den kann er an Gymnasien, Grundschulen und einigen Realschulen finden, mit Sicherheit aber nicht an einer Gemeinschaftsschule.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alter Stubentiger »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(28 May 2019, 19:45)

Und wie sieht es im Bildungssystem aus? Man führte die Inklusion ein. Vordergründig sah es temporär so aus, als hätten die Sozen plötzlich ihr Herz für Benachteiligte entdeckt. Das allerdings war ein Irrtum, es ging, wie so oft in diesem Lande, nur ums Geld.

Heute findet man in Gemeinschaftsschulen Klassen mit 30 Kindern, davon 3 bis 5 lernbehindert oder verhaltensauffällig. An den Sonderpädagogen hat man natürlich gespart. Jetzt steht da ein Lehrer vor 30 Kindern, von denen 3 oder 5 eigentlich eine Einzelbetreuung bräuchten. Das ist absolut sinnlos, da hätte man auch die Schulpflicht ganz abschaffen können. In solchen Schulen lernt niemand mehr etwas, abgesehen von den Lehrkräften, die die Sinnlosigkeit ihres Handelns erkennen müssen.

Übrigens sind es auch die Gemeinschaftsschulen, an denen Lehrermangel herrscht. Jeder vernünftige Lehrer sucht sich einen vernünftigen Job, und den kann er an Gymnasien, Grundschulen und einigen Realschulen finden, mit Sicherheit aber nicht an einer Gemeinschaftsschule.
Inklusion war auf jeden Fall keine gute Idee. Da haben die Theoretiker wieder was erdacht und sich nicht von Praktikern beraten lassen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von denkmal »

odiug hat geschrieben:(07 Feb 2019, 10:28)

Hi hi ... `tschuldigung ... aber ehrlich :?:
Ich finde dieses Argument schon etwas eigenartig :?
Wir müssen alle gleich behandeln ... ganz egal was die Umstände ... das verlangt das edle Prinzip der Gerechtigkeit :x
So zahlen wir Kindergeld für die Millionenerben, wie für Harz 4 Empfänger ... gut ... diesem Hängematten-Schmarotzer ziehen wir es von seinen Bezügen wieder ab ... und wir meinen damit nicht den Millionenerben :dead:
Ich wäre echt mal dafür, dass wir Sozialleistungen auch sozial verteilen und nicht nach dem Gießkannenprinzip.
Das würde so viel mehr Sinn ergeben :cool:
Aber...
Kindergeld ist keine Sozialleistung - es ist ein Instrument der Einkommenssteuer (es wird höchstens dort zu einer Art Sozialleitung, wenn man zu wenig Steuern zahlt, um den vollen Kinderfreibetrag nutzen zu können).
Das Finanzamt prüft dies beim Einkommenssteuerbescheid und verrechnet das gezahlte Kindergeld mit der zu erwarteten Steuerlastminderung, wenn diese die Zahlsumme des Kindergeldes übersteigt.
Und natürlich hätten die Politiker das gerne, dass man das als generelle Sozialleistung wahrnimmt...
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von denkmal »

jorikke hat geschrieben:(07 Feb 2019, 16:28)

Bleiben wir einfach mal bei den überprüfbaren, von dir angegebenen Zahlen.
1. Rentenniveau ist von 64 auf 46% gesunken.
2. Du musst jetzt zwei Jahre länger arbeiten.
Unterstellen wir einfach einen Brutto Verdienst von 3000,-€
Dann hättest du früher, bei 64% eine Rente von 1.920,-€ bezogen.
Heute, bei 46% wären das nur noch 1.380,-€.
Allerdings hat sich die Bezugsdauer (durch die höhere Lebenserwartung) von seinerzeit 10 auf inzwischen 20 Jahre verdoppelt.
Als noch 64% gezahlt wurden hättest du also 1.920 x 12 x 10 = 230.400,-€ erwarten können.
Heute müsste die Rentenkasse dir insgesamt 1.380 x 12 x 20 = 331.200,-€ überweisen.
Ist das weniger?
Man kann selbstverständlich die Rentenpunkte so berechnen, dass es bei ungefähr 64% vom Brutto bleibt.
Es müsste lediglich der Rentenbeitrag um ca. 50% erhöht werden.
Dann möchte ich dich mal stöhnen hören.
Prozentual vom Monatsverdienst? Das wäre schön - ist doch aber nur bei Pensionen der Fall, oder? Ist das nicht jetzt 46% vom Jahresdurchschnittsverdienst aller bei der Rente?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von denkmal »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 19:52)

An alle User, die für den Rentenvorschlag eine Bedürftigkeitsprüfung fordern. Bisher hat noch niemand geschrieben, ab wann in euren Augen eine Bedürftigkeit anfängt. Muss man als Rentner vorher sein Sparguthaben (komplett) abschmelzen und ggf. Vermögenswerte wie Immobilien, Wertpapiere, wertvollen Schmuck veräußern? Mich würde wirklich mal interessieren, welchen Freibetrag ihr den Rentnern zugestehen wollt. Davon wird nämlich auch abhängen, wie viele diese Leistungen dann nicht bekommen würden. Wenn dann am Ende rauskommt, dass das nur 10% betrifft, dann macht der ganze bürokratische Aufwand kaum Sinn.
Für mich ist das gar kein Rentenvorschlag, der Arbeitsminister missbraucht hier (absichtlich?) Begrifflichkeiten. Eine Rente errechnet sich aus den erworbenen Ansprüchen, die eben auch durch die Politik beeinflusst werden.
Sich dann jetzt am Ende als weißer Ritter hinzustellen, um einer willkürlich ausgewählten Gruppe von Menschen zusätzliche Sozialleistungen (=Aufstockung) zu versprechen ist gelinde gesagt "Verwirrung" des Wahlvolks.

Es ist eben keine Anpassung im Rentensystem selbst (die in dieser Weise in meinen Augen sowieso nicht möglich wäre...), sondern nur eine verdeckte Sozialleistung. Und damit einer Bedürftigkeitsprüfung zu unterziehen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich gönne es den Leuten, die es brauchen, aber es muss klar von der Politik kommuniziert werden, was ist was und warum... Eben nicht so tun, als wäre es eine Rentenleistung und keine Sozialleistung.

Ich hätte mehr Respekt, wenn der Arbeitsminister (oder irgendjemand aus der SPD oder einer anderen Partei) das System der Rentenfinanzierung auf eine andere Finanzierungsbasis, z.B. auf eine Steuerbasis stellen würde (der Sozialversicherungsbeitrag wird in den Steuertarif der Einkommenssteuer und evtl. anderen Steuerarten wie Kapitalertrags- / Körperschafts- / und angedachten Vermögens- / Erbschaftssteuern eingepflegt).

Eine Sockelrente bekämen alle ab dem 65. Lebensjahr und eine Leistungsrente bekämen meinetwegen alle, bei denen sich meinetwegen ein Faktor / Betrag aus der Anzahl der Einkommenssteuerklärungen und der Höhe der gezahlten Einkommenssteuer richtet - grob gesagt.

Also die bewährte Umlagefinanzierung, nur auf andere Füße gestellt, näher an der Produktivität eben..

Bin aber kein Experte, ist sicher komplexer als ich denke.... Aber man muss endlich mal eine Anfang machen.
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Occham

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Occham »

Wenn die Rente im Alter nicht reicht, muss ja ohnehin von irgendein Amt aufgestockt werden. Hier im Deutschland hat man Anspruch auf Existenzminimum. Wieso also kann dieses Minimum nicht gleich das Rentenamt auszahlen?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

Occham hat geschrieben:(20 Jun 2019, 13:43)

Wenn die Rente im Alter nicht reicht, muss ja ohnehin von irgendein Amt aufgestockt werden. Hier im Deutschland hat man Anspruch auf Existenzminimum. Wieso also kann dieses Minimum nicht gleich das Rentenamt auszahlen?
Passt zwar nicht ganz zum Thema aber diesen Anspruch auf Existenzminimum widerspricht dann die Praxis der Hartz Sanktionen was in letzter Konsequenz ja die Streichung des Existenzminimums ist,
lili
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von lili »

Sozialpolitiker machen Druck bezüglich einer Veränderung

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 54223.html
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Stern 4. November 2019 Union und SPD streiten darüber, wer die neue Grundrente bekommen soll
https://www.stern.de/wirtschaft/news/gr ... 85108.html
"Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, schlagen die Studienautoren vor, die Heil'sche Grundrente um "eine einfache Einkommensprüfung in Kombination mit einer weniger strikten Mindestversicherungszeiterfordernis" zu ergänzen. So würden auch Bedürftige mit 34 Beitragsjahren profitieren, während gut situierte Berechtigte mit 35 Jahren herausfallen würden. Um gleichzeitig das Leistungsprinzip zu stärken und die Kosten zu begrenzen, könnte zudem der Freibetrag geringer ausfallen, sodass deutlich Bessergestellte auch höhere Beiträge zahlen müssen."
Es wird sich zeigen, ob das Thema machtpolitisch missbraucht wird, um aus der Großen Koalition auszusteigen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(05 Nov 2019, 06:12)

Stern 4. November 2019 Union und SPD streiten darüber, wer die neue Grundrente bekommen soll
https://www.stern.de/wirtschaft/news/gr ... 85108.html
"Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, schlagen die Studienautoren vor, die Heil'sche Grundrente um "eine einfache Einkommensprüfung in Kombination mit einer weniger strikten Mindestversicherungszeiterfordernis" zu ergänzen. So würden auch Bedürftige mit 34 Beitragsjahren profitieren, während gut situierte Berechtigte mit 35 Jahren herausfallen würden. Um gleichzeitig das Leistungsprinzip zu stärken und die Kosten zu begrenzen, könnte zudem der Freibetrag geringer ausfallen, sodass deutlich Bessergestellte auch höhere Beiträge zahlen müssen."
Es wird sich zeigen, ob das Thema machtpolitisch missbraucht wird, um aus der Großen Koalition auszusteigen.
Was ist mit dem blauen Satz gemeint?

Welcher Freibetrag und welche Beiträge gibt es im Zuammenhang mit der Auszahlung einer "Grundrente"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Nov 2019, 06:12)
Stern 4. November 2019 Union und SPD streiten darüber, wer die neue Grundrente bekommen soll
https://www.stern.de/wirtschaft/news/gr ... 85108.html
"Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, schlagen die Studienautoren vor, die Heil'sche Grundrente um "eine einfache Einkommensprüfung in Kombination mit einer weniger strikten Mindestversicherungszeiterfordernis" zu ergänzen. So würden auch Bedürftige mit 34 Beitragsjahren profitieren, während gut situierte Berechtigte mit 35 Jahren herausfallen würden. Um gleichzeitig das Leistungsprinzip zu stärken und die Kosten zu begrenzen, könnte zudem der Freibetrag geringer ausfallen, sodass deutlich Bessergestellte auch höhere Beiträge zahlen müssen."
Es wird sich zeigen, ob das Thema machtpolitisch missbraucht wird, um aus der Großen Koalition auszusteigen.
Realist2014 hat geschrieben:(05 Nov 2019, 09:40)
Was ist mit dem blauen Satz gemeint?
Welcher Freibetrag und welche Beiträge gibt es im Zuammenhang mit der Auszahlung einer "Grundrente"?
Hängt wohl mit der Rentenbesteuerung zusammen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... 94366.html
Genaueres wird man abwarten müssen, bis der Gesetzesentwurf in den Bundestag eingebracht wird.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ nachgefragt als Podcast): Der Streitfall – wie gerecht ist die Grundrente?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... e-116.html
Fazit: Sehr komplexes Thema zwischen Grundsicherung mit höherem Freibetrag und Grundrente als Leistungsanerkennung mit vereinfachter Steuerprüfung. Unabhängig davon, ob die große Koalition an einer Kompromisslösung scheitert oder nicht, geht es auch um die Frage, ob der deutsche Sozialstaat nicht einer grundlegenden Renovierung bedarf, wobei ein vielfacher Blick über die nationalen Staatsgrenzen hinaus hilfreich sein könnte. Die große Herausforderung der Sozialpolitik bleibt also auch für Schwarz-Grün oder Jamaika bestehen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:20)

Interessanter Presseclub (+ nachgefragt als Podcast): Der Streitfall – wie gerecht ist die Grundrente?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... e-116.html
Fazit: Sehr komplexes Thema zwischen Grundsicherung mit höherem Freibetrag und Grundrente als Leistungsanerkennung mit vereinfachter Steuerprüfung. Unabhängig davon, ob die große Koalition an einer Kompromisslösung scheitert oder nicht, geht es auch um die Frage, ob der deutsche Sozialstaat nicht einer grundlegenden Renovierung bedarf, wobei ein vielfacher Blick über die nationalen Staatsgrenzen hinaus hilfreich sein könnte. Die große Herausforderung der Sozialpolitik bleibt also auch für Schwarz-Grün oder Jamaika bestehen.
Ja

man könnte bei der GKV eine Kopfpauschale einführen wie in der Schweiz.

Ene Abkehr vom Äquivalenzprinzp bei der RV halte ich in D für nicht mehrheitsfähig.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Glückwunsch Union und SPD, gesprungen und das Ziel verfehlt!
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2019, 11:41)

Glückwunsch Union und SPD, gesprungen und das Ziel verfehlt!
Einige in der CDU sehen das offensichtlich ähnlich.



Während das CSU-Präsidium sich einstimmig für den Grundrenten-Kompromiss entschieden hat, sieht das bei ihrer Schwesterpartei ein wenig anders aus. Der Vorstand der CDU stimmte dem Kompromiss mit drei Gegenstimmen zu.

Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann, der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, sowie der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Olav Gutting sollen sich gegen das ausgehandelte Grundrenten-Konzept ausgesprochen und dagegen gestimmt haben, hieß es aus Teilnehmerkreisen.


https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am- ... 86234.html
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:33)

Einige in der CDU sehen das offensichtlich ähnlich.



Während das CSU-Präsidium sich einstimmig für den Grundrenten-Kompromiss entschieden hat, sieht das bei ihrer Schwesterpartei ein wenig anders aus. Der Vorstand der CDU stimmte dem Kompromiss mit drei Gegenstimmen zu.

Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann, der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, sowie der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Olav Gutting sollen sich gegen das ausgehandelte Grundrenten-Konzept ausgesprochen und dagegen gestimmt haben, hieß es aus Teilnehmerkreisen.


https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am- ... 86234.html
Das sehen nicht nur einige aus der CDU ähnlich, sondern die gesamte Opposition, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Meiner persönlichen Meinung nach, hätte man es besser machen können.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:54)

Das sehen nicht nur einige aus der CDU ähnlich, sondern die gesamte Opposition, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Meiner persönlichen Meinung nach, hätte man es besser machen können.
Man ist doch schon froh, wenn diese Regierung überhaupt etwas hinbekommt, mit dem zur Verfügung stehenden Personal etwas besser zu machen, ist ein wenig hochgegriffen um nicht zu sagen, ein wenig viel verlangt.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:58)

Man ist doch schon froh, wenn diese Regierung überhaupt etwas hinbekommt, mit dem zur Verfügung stehenden Personal etwas besser zu machen, ist ein wenig hochgegriffen um nicht zu sagen, ein wenig viel verlangt.
Interessant fand ich im Interview mit Malu Dreyer, dass es erst hieß, die Vorlage wäre einmütig angenommen worden und sich bei Nachfrage herausstellte, dass es so einmütig dann wieder doch nicht war. Es gab also auch bei der SPD Einige, die Bedenken geäussert haben.

Da man sich ohnehin mit dieser Zusatzleistung bisher reichlich Zeit gelassen hatte, hätte man sich auch die Zeit nehmen können, ein für jeden nachvollziehbares, faires, unbürokratisches Modell zu entwickeln. Aber ich weiß, der drohende SPD Parteitag........
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:54)

Das sehen nicht nur einige aus der CDU ähnlich, sondern die gesamte Opposition, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Meiner persönlichen Meinung nach, hätte man es besser machen können.

Es schafft neue Ungerechtigkeiten. Speziell durch die Nicht-Differenzierung zwischen TZ und VZ in der "Hochrechnung"
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:07)

Es schafft neue Ungerechtigkeiten. Speziell durch die Nicht-Differenzierung zwischen TZ und VZ in der "Hochrechnung"
Das ist auch einer meiner Kritikpunkte, wie auch diese willkürliche Festlegung auf 35 Jahre. Die SPD möchte diese starre Grenze lt. Frau Dreyer aufweichen, nur wie weiß man noch nicht. ;)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:07)

Es schafft neue Ungerechtigkeiten. Speziell durch die Nicht-Differenzierung zwischen TZ und VZ in der "Hochrechnung"
In den Niederlanden gibt es das Problem offenbar nicht:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-10/ ... heo-kocken
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Nov 2019, 22:10)

In den Niederlanden gibt es das Problem offenbar nicht:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-10/ ... heo-kocken
Wir sind aber nicht in den Niederlanden.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 22:34)

Wir sind aber nicht in den Niederlanden.
Ja, bei denen funktioniert weit mehr als hier.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(12 Nov 2019, 22:37)

Ja, bei denen funktioniert weit mehr als hier.

Nö, ich bin da öfters.

DU auch?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 22:54)

Nö, ich bin da öfters.

DU auch?
Ab und zu. Recht entspannte Stimmung, wie mir scheint.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Dieter Winter hat geschrieben:(13 Nov 2019, 08:22)

Ab und zu. Recht entspannte Stimmung, wie mir scheint.

Sicher, aber auch Probleme

Halt andere als in D.

Jedes Land hat andere Systeme...
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Da ich mich nie damit beschäftigen musste, eine Frage an die Fachleute.
Wäre es im Zuge einer Grundrente als Versorgungsausgleich nicht sinnvoll gewesen, das Ehegattensplitting entweder bei der Anwartschaft in Betracht zu ziehen, oder dies gleich abzuschaffen?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Nov 2019, 09:42)

Da ich mich nie damit beschäftigen musste, eine Frage an die Fachleute.
Wäre es im Zuge einer Grundrente als Versorgungsausgleich nicht sinnvoll gewesen, das Ehegattensplitting entweder bei der Anwartschaft in Betracht zu ziehen, oder dies gleich abzuschaffen?
Ich verstehe die Frage offen gestanden nicht ganz: Das Splitting hat doch nur Auswirkung auf die Steuer der Partner, also letztlich wird der Grundfreibterag verdoppelt und dann vom GdE der beiden abgezogen. Mit Beitragszeiten oder - höhe zur GRV hat das an sich nichts zu tun.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Nov 2019, 09:42)

Da ich mich nie damit beschäftigen musste, eine Frage an die Fachleute.
Wäre es im Zuge einer Grundrente als Versorgungsausgleich nicht sinnvoll gewesen, das Ehegattensplitting entweder bei der Anwartschaft in Betracht zu ziehen, oder dies gleich abzuschaffen?
Leider bin auch ich nicht der Fachmann, der diese Frage verbindlich beantworten könnte. Aber eine Meinung dazu habe ich natürlich doch. Das Ehegattensplittiing sollte wohl die Familiengründung und Kindererziehung unterstützen. Also, daß das Einkommen des Hauptverdieners, meist des Ehemanns, so berechnet wurde, daß es von beiden, Ehemann und Ehefrau erarbeitet wurde. Finde ich nach wie vor gerecht
und vernünftig. Ebenso vernünftig fände ich aber auch die Teilung der Rentenpunkte über die Dauer der Ehe. Dann gäbe s entweder gar nicht erst das Problem, oder beide, Mann und Frau, hätten ein gemeinsames Problem mit ihren Altersrenten.

Heute bleiben viele Ehen kinderlos, warum auch immer. Dann ist aus meiner Sicht das Ehegattensplitting weniger sinnvoll, denn aus der Ehe erwachsen ja keine dauernden Verpflichtungen über den guten Willen hinaus. Da könnte der Gesetzgeber tätig werden und das Ehegattensplitting von der Verpflichtung zur Kindererziehung abhängig machen. Denn ich bin nach wie vor der Meinung, daß eine Ehe im herkömmlichen Sinn mit ihren Kindern die Zukunft einer Gesellschaft sichert... auch wenn dieser Ansatz viel zu häufig mißlingt. Das Mißlingen ist aber nicht mit dem Ehegattensplitting in Verbindung zu bringen, das Gelingen vermutlich schon eher.

Ich vermute, daß die Rentenversorgung vieler Frauen so kärglich ausfällt, weil sie in ihrer Ehe durch ein unvernünftiges Gesetz keine Rentenpunkte aus der Erwerbstätigkeit ihrer Ehemänner erwerben konnten. Gar nichts hielte ich von einer Rentenausstattung zu Lasten der Rentenkasse von Ehefrauen, die in einer Ehe abgesichert sind. Taschengelderhöhung zu Lasten der Allgemeinheit... ist ja nett, aber mir nicht zu vermitteln.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:02)

Ich verstehe die Frage offen gestanden nicht ganz: Das Splitting hat doch nur Auswirkung auf die Steuer der Partner, also letztlich wird der Grundfreibterag verdoppelt und dann vom GdE der beiden abgezogen. Mit Beitragszeiten oder - höhe zur GRV hat das an sich nichts zu tun.
Ich verstehe das Problem auch nicht; da wurde ein ganz vernünftiges Steuergesetz nicht sinnvoll im Bereich der Rentenpunkte ergänzt. Zumindest für die Dauer der Kindererziehung müßten die Rentenpunkte geteilt werden wie auch die Steuerlast. Gemeinsames Familieneinkommen, gemeinsame Rentenpunkte.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:28)

Ich verstehe das Problem auch nicht; da wurde ein ganz vernünftiges Steuergesetz nicht sinnvoll im Bereich der Rentenpunkte ergänzt. Zumindest für die Dauer der Kindererziehung müßten die Rentenpunkte geteilt werden wie auch die Steuerlast. Gemeinsames Einkommen, gemeinsame Rentenpunkte.
So was wie der Versorgungsausgleich bei Ehescheidung. Ja, könnte man darüber nachdenken. Aber die GroKo hat offenbar andere Sorgen - in erster Linie innerparteiliche.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:30)

So was wie der Versorgungsausgleich bei Ehescheidung. Ja, könnte man darüber nachdenken. Aber die GroKo hat offenbar andere Sorgen - in erster Linie innerparteiliche.
Dann liege ich also mit meinem "gesunden Volksempfinden" gar nicht so falsch! Aus meiner Sicht auch erstaunlich, wie sehr die Parteien mit sich selbst beschäftigt sind, etwa wer was wird, und solche Themen dann nicht mit überlegt werden, wenn man eine auskömmliche Grundrente gestaltet. Ich meine, unser gemeinsamer Gedanke wäre sogar kostenneutral!
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:02)

Ich verstehe die Frage offen gestanden nicht ganz: Das Splitting hat doch nur Auswirkung auf die Steuer der Partner, also letztlich wird der Grundfreibterag verdoppelt und dann vom GdE der beiden abgezogen. Mit Beitragszeiten oder - höhe zur GRV hat das an sich nichts zu tun.
Ich habe nie gesplittet und ja, ich hätte es nachschlagen können, aber um es mir zu erklären habe ich doch euch. :)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:36)

Ich meine, unser gemeinsamer Gedanke wäre sogar kostenneutral!
Nicht unbedingt. Wird nämlich einer der Partner vorzeitig aufgrund Krankheit oder Unfall erwerbsunfähig, kann er keine weiteren Punkte nach Eintritt des Ereignisses erwerben. Und somit ist in diesen Fällen der Altersrentenanspruch entsprechend niedriger.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:44)

Nicht unbedingt. Wird nämlich einer der Partner vorzeitig aufgrund Krankheit oder Unfall erwerbsunfähig, kann er keine weiteren Punkte nach Eintritt des Ereignisses erwerben. Und somit ist in diesen Fällen der Altersrentenanspruch entsprechend niedriger.
Eine strenge Regelung würde festlegen, daß, solange die Ehe/Fürsorge für gemeinsame Kinder besteht, das Familieneinkommen für Rentenpunkte beider Patrtner sorgt. Es ist also besser, einen erwerbsfähigen Partner zu haben. Wenn das Familieneinkommen sinkt, wodurch auch immer, dann gibt es weniger Rentenpunkte... und am Ende auch weniger Rente für beide Partner... aber immerhin nicht nichts für den einen und ungeschmälerte Rente für den anderen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben:(15 Nov 2019, 11:11)

Es ist also besser, einen erwerbsfähigen Partner zu haben.
Stimmt. Nach aktueller Lage ist es aus finanzieller Sicht sinnvoller, sich sofort zu trennen, wenn einer der Partner erwerbsunfähig wird...
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(15 Nov 2019, 11:28)

Stimmt. Nach aktueller Lage ist es aus finanzieller Sicht sinnvoller, sich sofort zu trennen, wenn einer der Partner erwerbsunfähig wird...
Das ist ja auch nicht gerade das, was wir uns unter der Überschrift einer christlichen Ehe vorstellen! Wozu heiraten, wenn man nicht den Willen aufbringen will, in guten und in schlechten Zeiten zusammen zu stehen? Das ist ein gesellschaftlicher Wandel, den ich alter Knacker wohl nicht mehr verstehen werde.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben:(15 Nov 2019, 11:36)

Das ist ja auch nicht gerade das, was wir uns unter der Überschrift einer christlichen Ehe vorstellen! Wozu heiraten, wenn man nicht den Willen aufbringen will, in guten und in schlechten Zeiten zusammen zu stehen? Das ist ein gesellschaftlicher Wandel, den ich alter Knacker wohl nicht mehr verstehen werde.
Da sind wir uns wohl ähnlich...
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