Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

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JJazzGold
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(27 Feb 2019, 08:02)

SZ 23. Februar 2019 Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt eine Bedürftigkeitsprüfung bei der geplanten Grundrente für Geringverdiener ab
https://www.sueddeutsche.de/news/politi ... -99-104296
"..,sagte der Sozialdemokrat der "Rheinischen Post". "Im Streit mit CDU und CSU, die auf der Bedürftigkeitsprüfung bestehen, geht es doch um die Frage: Bekommen nur 100.000 Menschen die Grundrente - oder drei bis vier Millionen?""
Die SPD macht einen auf Quote. ;)
Meines Erachtens kann eine Bedürftigkeitsprüfung nur dann entfallen, wenn ein errechneter Pauschalbetrag, der garantiert, dass alle bezogenen Renten auf der gewünschten Mindesthöhe liegen, an alle Rentenbezieher zusätzlich ausgezahlt wird.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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JJazzGold
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Nachdem ich in BR5 aktuell gerade ein Interview mit Frau Schwesig bezüglich “Gute Rente“ hörte, habe ich verstanden, dass es bei diesem SPD Projekt darum geht eine Arbeitsleistung für unser Land von 35 und mehr Jahren mit einer staatlichen on top Leistung zuzüglich der erarbeiteten gesetzlichen Rente zu würdigen. Bei einer Würdigung kann selbstverständlich keine Bedürftigkeitsprüfung oder Unterscheidung von Teilzeit/Vollzeit erfolgen.

Da ich mehr als diese 35 Jahre Arbeitsleistung für unser Land erbracht habe, frage ich mich jetzt, weshalb das von der SPD nicht gewürdigt werden soll? Bin ich diese Würdigung nicht wert und weshalb? Weshalb ist die 10 Stunden/Woche Teilzeitkraft mit 35 Jahren Ausübung der Tätigkeit diese Würdigung ihrer Arbeitsleistung für unser Land wert und meine 40 jährige 35-60 Stunden Tätigkeit nicht?
Anscheinend erfolgt seitens der SPD doch eine Art der Bedürftigkeitsprüfung.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 08:11)

Meines Erachtens kann eine Bedürftigkeitsprüfung nur dann entfallen, wenn ein errechneter Pauschalbetrag, der garantiert, dass alle bezogenen Renten auf der gewünschten Mindesthöhe liegen, an alle Rentenbezieher zusätzlich ausgezahlt wird.
Ich würde mit BGE - offensichtlich scheinst Du dem Thema zunehmend offener gegenüber zu stehen ;-) - nicht gerade im Umfeld Altersvorsorge anfangen.

Zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen - Staatliche Rente, Pensionen, berufständische Versorgungswerke, private Altersvorsorge ausschließlich oder ergänzend in Leibrenten, Sparplänen oder Werten ...

Das ist ein Fass ohne Boden, das nicht gerecht lösbar ist.
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JJazzGold
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 08:11)

Ich würde mit BGE - offensichtlich scheinst Du dem Thema zunehmend offener gegenüber zu stehen ;-) - nicht gerade im Umfeld Altersvorsorge anfangen.

Zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen - Staatliche Rente, Pensionen, berufständische Versorgungswerke, private Altersvorsorge ausschließlich oder ergänzend in Leibrenten, Sparplänen oder Werten ...

Das ist ein Fass ohne Boden, das nicht gerecht lösbar ist.

Du solltest mich besser kennen. ;)
Vom BGE halte ich nichts.

Vielleicht hast du auch meinen Folgebeitrag gelesen. Die Argumentation von Frau Schwesig zugunsten der SPD Rentenpläne halte ich kurios, um es freundlich auszudrücken. Mich beschleicht allmählich das Gefühl, die SPD sucht Wege aus der GroKo, bei gleichzeitigem Marketing für ihren Linksdrift.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(01 Mar 2019, 08:34)


Du solltest mich besser kennen. ;)
Vom BGE halte ich nichts.

Vielleicht hast du auch meinen Folgebeitrag gelesen. Die Argumentation von Frau Schwesig zugunsten der SPD Rentenpläne halte ich kurios, um es freundlich auszudrücken. Mich beschleicht allmählich das Gefühl, die SPD sucht Wege aus der GroKo, bei gleichzeitigem Marketing für ihren Linksdrift.

Na gerade weil ich Dich zu kennen glaube, musste die Spitze mit dem BGE sein. Wo das doch fast das einzige Thema ist, bei dem wir tatsächlich differieren.

Die Argumentation ist tatsächlich daneben, passt halt zur absoluten Darstellungsschwäche der SPD der letzten Jahre. Da wird wieder ökonomisches mit moralischem verquickt.

Anstatt, dass sie sich hinstellen und sagen: Wir sind die SPD, wir sind für die Leute mit dem schwachen Geldbeutel da, und Rentner mit verfügbarem Einkommen unter xxx gehören dazu. Punkt.

Das erwarte ich von einer SPD und dafür hat sie zwar nicht meine Stimme, aber ihre Berechtigung. Und wenn das dann nicht GroKo-kompatibel ist, dann ist es halt so.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 09:42)

Na gerade weil ich Dich zu kennen glaube, musste die Spitze mit dem BGE sein. Wo das doch fast das einzige Thema ist, bei dem wir tatsächlich differieren.

Die Argumentation ist tatsächlich daneben, passt halt zur absoluten Darstellungsschwäche der SPD der letzten Jahre. Da wird wieder ökonomisches mit moralischem verquickt.

Anstatt, dass sie sich hinstellen und sagen: Wir sind die SPD, wir sind für die Leute mit dem schwachen Geldbeutel da, und Rentner mit verfügbarem Einkommen unter xxx gehören dazu. Punkt.

Das erwarte ich von einer SPD und dafür hat sie zwar nicht meine Stimme, aber ihre Berechtigung. Und wenn das dann nicht GroKo-kompatibel ist, dann ist es halt so.
Schöner vorletzter Satz. :D

Was mich in dem Interview ebenfalls irritierte war, dass sie sich permanent auf Frauen bezog. Es gibt sicherlich auch Männer, die eine so geringe Rente beziehen, dass deren Lebensarbeitsleistung gewürdigt werden müsste.
Alles in Allem ein für mich recht irritierendes Interview. Auf die Frage, inwieweit sich die SPD damit im gesetzten Rahmen des Koalitionsvertrags bewegt, blieb sie auch ausweichend. Von daher meine Vermutung, dass dies ein Baustein ist, um selbige vorzeitig zu beenden. Was angesichts der momentanen prozentualen Zustimmung zu den Grünen fatale Auswirkungen haben könnte.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Euractiv 1. März 2019 Die versteckte Ungerechtigkeit der Rente
https://www.euractiv.de/section/finanze ... der-rente/
Und „arm“ sind dabei beileibe nicht nur Sozialhilfeempfänger, sondern auch in Vollzeit arbeitende Menschen, wie ein kurzer Blick auf die Definition zeigt: Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens zur Verfügung hat. Der letzte in Deutschland statistisch erfasste Median stammt aus dem Jahr 2014 und liegt bei 3050 Euro. Als arm gilt demnach bereits, wer 1830 Euro im Monat verdient. Das ist mehr als der aktuell gültige Mindestlohn. Jeder zehnte Vollzeitjob liegt, ebenfalls laut Statistischem Bundesamt, unter diesem Wert.
"Oder, in den Worten von Marcel Fratzscher, dem Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin: „Die gesetzliche Rentenversicherung ist heute eine Umverteilung von arm zu reich, da ärmere Menschen eine deutlich geringere Lebenserwartung haben und daher auch weniger Rentenzahlungen erhalten.“
Der Unterschied in der Lebenserwartung ist enorm: Wie eine Studie des Robert-Koch-Instituts 2017 ergeben hat, leben arme Frauen acht Jahre kürzer als wohlhabende. Bei Männern beträgt der Unterschied sogar knapp elf Jahre. Arme Männer sterben demnach im statistischen Schnitt bereits mit 70,1 Jahren – sie haben also nur wenige Jahre, in denen sie überhaupt eine Rente beziehen."

DIW-Chef Fratzscher fordert daher, dass Menschen mit geringen Lebenseinkommen proportional mehr Rente für ihre eingezahlten Beiträge bekommen, was in vielen anderen Ländern bereits der Fall ist.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

Extrem spannend, wie die CDU auf die Barrikaden geht, um die paar Milliarden, die Heil für seine Grundrente braucht, zu boykottieren. Angesichts der zig Milliarden, die jedes Jahr für Neubürger und die Energiewende aufgebracht werden, ist das nur ziemlich lächerlich, wenn man dann liest "Kein Cent davon ist real vorhanden. Mit allen Tricks sollen über vier Milliarden Euro zusammengekratzt werden" Es ist halt wie immer in den letzten Jahren, für die eigenen Bürger ist nie Geld da, sollen die armen Schweine doch weiter im Müll wühlen und Pfandflaschen suchen. ÜBER VIER MILLIARDEN! Gute Güte, so eine Summe können wir uns nicht leisten, keine Chance, dazu ist Deutschland viel zu arm.
Und weiter: "Das ist ein milliardenschwerer Verstoß gegen den Koalitionsvertrag" Ach nee? Wie war das noch mit den Uploadfiltern? Mal wieder beim ollen Adenauer angekommen? Peinlich, peinlicher, CDU. Ich hoffe, die bekommen bei der Europawahl dermaßen einen vor den Latz geknallt, dass sie endlich mal was merken. So unter 20%, das wäre doch mal ein Signal.

Zitatquelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... union.html

Und wenn sie sich schon um die Hotels Sorgen machen, sollten sie mal bei den Restaurants hingucken, die kaufen größtenteils mit 7% USt. ein, müssen aber 19% abführen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 May 2019, 16:05)
Extrem spannend, wie die CDU auf die Barrikaden geht, um die paar Milliarden, die Heil für seine Grundrente braucht, zu boykottieren. Angesichts der zig Milliarden, die jedes Jahr für Neubürger und die Energiewende aufgebracht werden, ist das nur ziemlich lächerlich, wenn man dann liest "Kein Cent davon ist real vorhanden. Mit allen Tricks sollen über vier Milliarden Euro zusammengekratzt werden"
Eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung - gemeinsame Veranlagung für Ehepaare oder Mieteinkünfte oder Kapitaleinkünfte - dürfte doch als Kompromiss drin sein, oder?
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Tom Bombadil
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Tom Bombadil »

Gegen eine Bedarfsprüfung hätte ich nichts einzuwenden. Das Getöse und Gekreisch, das bei der CDU losbricht ist allerdings bemerkenswert, als ginge die Welt unter, weil man armen Rentnern einen menschenwürdigen Lebensabend ermöglichen möchte.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Pro-tes-Tier »

Wähler hat geschrieben:(22 May 2019, 16:21)

Eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung - gemeinsame Veranlagung für Ehepaare oder Mieteinkünfte oder Kapitaleinkünfte - dürfte doch als Kompromiss drin sein, oder?
Warum denn noch eine Prüfung? Das Rentenamt kennt doch schon die finanziellen Verhältnisse.
Jeden Job, jeden Cent der eingezahlt wurde und auch Zeiten in denen es kein Geld gab.

Diese "Überprüfung" ist nur wieder eine Schikane, die Bürger mit "Behördenangst" abhalten soll, um so Geld zu sparen. Was dann der "BundesInnen-'Trottel' auf anderem Wege für die "Totale Überwachung" ausgibt.....

Egal welcher Politiker hier den Mund auf macht, man kommt aus dem Kotzen nicht mehr raus..... Ein kleines aufflammen, wird von den alten sofort erstickt.

Und sich dann aber wundern über "Politikverdrossenheit"
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John Galt
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von John Galt »

Die 15% Partei hat eh nichts mehr zu melden.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 May 2019, 16:21)
Eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung - gemeinsame Veranlagung für Ehepaare oder Mieteinkünfte oder Kapitaleinkünfte - dürfte doch als Kompromiss drin sein, oder?
Pro-tes-Tier hat geschrieben:(22 May 2019, 16:29)
Warum denn noch eine Prüfung? Das Rentenamt kennt doch schon die finanziellen Verhältnisse.
Jeden Job, jeden Cent der eingezahlt wurde und auch Zeiten in denen es kein Geld gab.
Die Rentenversicherung braucht bisher keinen Datenabgleich mit dem Finanzamt hinsichtlich der Steuererklärung, soviel ich weiß
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 May 2019, 16:24)

Gegen eine Bedarfsprüfung hätte ich nichts einzuwenden. Das Getöse und Gekreisch, das bei der CDU losbricht ist allerdings bemerkenswert, als ginge die Welt unter, weil man armen Rentnern einen menschenwürdigen Lebensabend ermöglichen möchte.
Gegen eine Bedarfsprüfung dürften die Wenigsten etwas haben. Damit reduzieren sich die geschätzten 3 Mio Empfänger deutlich, nämlich auf tatsächlich Bedürftige. Das lässt sich finanzieren, ohne die Solidarität in Frage zu stellen.
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sunny.crockett
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 May 2019, 16:05)

Extrem spannend, wie die CDU auf die Barrikaden geht, um die paar Milliarden, die Heil für seine Grundrente braucht, zu boykottieren. Angesichts der zig Milliarden, die jedes Jahr für Neubürger und die Energiewende aufgebracht werden, ist das nur ziemlich lächerlich, wenn man dann liest "Kein Cent davon ist real vorhanden. Mit allen Tricks sollen über vier Milliarden Euro zusammengekratzt werden" Es ist halt wie immer in den letzten Jahren, für die eigenen Bürger ist nie Geld da, sollen die armen Schweine doch weiter im Müll wühlen und Pfandflaschen suchen. ÜBER VIER MILLIARDEN! Gute Güte, so eine Summe können wir uns nicht leisten, keine Chance, dazu ist Deutschland viel zu arm.
Erst vor ein paar Tagen hat die Regierung gemeldet, dass 2018 ganze 23 Mrd. für Flüchtlinge ausgegeben wurden (ohne Kosten der Länder und Kommunen), dass dieses auch gleichzeitig ein neuer Rekord ist. Da gibt es in der Regierung keinerlei Diskussionen um die Finanzierung, da ist man sich auch in der Koaliton stillschweigend einig. Für die eigenen Rentner streitet man über die 4 Mrd. pro Jahr. Die Union sagt, die Rente wäre gar nicht zu finanzieren, die SPD möchte da die Einnahmen der bisher nicht vorhandenen Transaktionssteuer verwenden, dazu die Mövenpicksteuer, bei der es aber unklar ist, ob die überhaupt geändert wird. Auch wenn diese Einnahmen generiert werden könnten, wären das erst 1,2 Mrd.. Woher kommen laut SPD dann die restlichen 2,8 Mrd.? Darüber habe ich in verschiedenen Quellen nichts finden können. Typisch SPD.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(22 May 2019, 18:03)

Gegen eine Bedarfsprüfung dürften die Wenigsten etwas haben. Damit reduzieren sich die geschätzten 3 Mio Empfänger deutlich, nämlich auf tatsächlich Bedürftige. Das lässt sich finanzieren, ohne die Solidarität in Frage zu stellen.
Ich glaube, die bedürftigen Rentner werden in den nächsten Jahren mehr werden. Jetzt gehen dann auch die Menschen in Rente, die seit der Einführung der H4-Reformen, der Ausdehnung von Leih- und Zeitarbeit und Lohndumping seit 20 Jahren mit extrem niedrigen Löhnen abgefrühstückt wurden.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von John Galt »

JJazzGold hat geschrieben:(22 May 2019, 18:03)

Gegen eine Bedarfsprüfung dürften die Wenigsten etwas haben. Damit reduzieren sich die geschätzten 3 Mio Empfänger deutlich, nämlich auf tatsächlich Bedürftige. Das lässt sich finanzieren, ohne die Solidarität in Frage zu stellen.
Warum sollten die Bedürftigen besser gestellt werden als die Leute in der Grundsicherung?

Wer 35 Jahre nur Teilzeit gearbeitet hat, hat halt das selbe Pech wie jemand der krank wurde und in der Grundsicherung gelandet ist.

Ohne Bedarfsprüfung landet das Geld nur bei reichen Arztgattinnen.

Die Rentenversicherung hätte niemals in die Hände des Staats gelegt werden dürfen, es kann nur jeder froh sein, der nicht in dieses Schneeballsystem einzahlen muss.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Iwan der Liebe »

sunny.crockett hat geschrieben:(22 May 2019, 20:37)

Ich glaube, die bedürftigen Rentner werden in den nächsten Jahren mehr werden. Jetzt gehen dann auch die Menschen in Rente, die seit der Einführung der H4-Reformen, der Ausdehnung von Leih- und Zeitarbeit und Lohndumping seit 20 Jahren mit extrem niedrigen Löhnen abgefrühstückt wurden.

So ist es. Und die Politik der SPD ist reine Heuchelei. Da wird doch tatsächlich von "Anerkennung der Lebensarbeitszeit" schwadroniert. Dabei waren es maßgeblich die Sozen, die Leih- und Zeitarbeit ganz massiv ausdehnten und in gleichem Maße den Sozialstaat abholzten.

Wenn sie Arbeitszeit anerkennen wollen, dann sorgen sie dafür, dass es keine prekären Beschäftigungsverhältnisse mehr gibt und orientieren sich beim Mindestlohn an entwickelten Ländern wie Frankreich. Wer aber stets für eine asoziale Politik eintritt und im Wahlkampf seine soziale Ader entdeckt, der ist absolut unglaubwürdig. Ein Schläger, der einem Menschen den Arm bricht, wird auch dann kein guter Mensch, wenn er seinem Opfer zur Minderung der Schmerzen eine Tablette überlässt.

Wieso es gerecht sein soll, wenn die Zahnarztfrau oder der Mann einer Mittelschichtlerin von meinen Steuern eine höhere Rente bezahlt bekommt, erschließt sich mir auch nicht. :?:
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(22 May 2019, 20:37)

Ich glaube, die bedürftigen Rentner werden in den nächsten Jahren mehr werden. Jetzt gehen dann auch die Menschen in Rente, die seit der Einführung der H4-Reformen, der Ausdehnung von Leih- und Zeitarbeit und Lohndumping seit 20 Jahren mit extrem niedrigen Löhnen abgefrühstückt wurden.
Um so wichtiger wäre ein solider Finanzierungsplan und gezielte Unterstützung.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

John Galt hat geschrieben:(22 May 2019, 20:47)

Warum sollten die Bedürftigen besser gestellt werden als die Leute in der Grundsicherung?

Wer 35 Jahre nur Teilzeit gearbeitet hat, hat halt das selbe Pech wie jemand der krank wurde und in der Grundsicherung gelandet ist.

Ohne Bedarfsprüfung landet das Geld nur bei reichen Arztgattinnen.

Die Rentenversicherung hätte niemals in die Hände des Staats gelegt werden dürfen, es kann nur jeder froh sein, der nicht in dieses Schneeballsystem einzahlen muss.
Wenn die SPD damit durchkommt, was ich mir nicht vorstellen kann, dann reicht es zukünftig an einem Tag der Woche bei Aldi Regale zu füllen, um knapp EUR 1000.- Rente zu bekommen, finanziert durch Steuern.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 07:06)

Wenn die SPD damit durchkommt, was ich mir nicht vorstellen kann, dann reicht es zukünftig an einem Tag der Woche bei Aldi Regale zu füllen, um knapp EUR 1000.- Rente zu bekommen, finanziert durch Steuern.
Natürlich kommt die SPD da nicht durch, die Geschenke sollen nur jetzt bei der Wahl helfen. Ein Konzept aufzustellen und das mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen finanzieren zu wollen, ist desaströs....wie die SPD selbst.

Ich verstehe nicht so recht, warum man kein Konzept findet, das die Arbeitsleistung (Jahre/Teilzeit/Vollzeit) und die Bedürftigkeit einschließt, und das dann gleichzeitig ohne Bürokratiewahn abhandelbar ist.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(23 May 2019, 11:23)

Natürlich kommt die SPD da nicht durch, die Geschenke sollen nur jetzt bei der Wahl helfen. Ein Konzept aufzustellen und das mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen finanzieren zu wollen, ist desaströs....wie die SPD selbst.

Ich verstehe nicht so recht, warum man kein Konzept findet, das die Arbeitsleistung (Jahre/Teilzeit/Vollzeit) und die Bedürftigkeit einschließt, und das dann gleichzeitig ohne Bürokratiewahn abhandelbar ist.
Das Konzept wäre für die SPD nicht rechtzeitig für die anstehenden Wahlen, einschließlich Herbstwahlen fertig.
Ein übler Schnellschuss, der die SPD Putzfrau fragen lassen wird, weshalb sie 5 Tage die Woche putzen soll, wenn doch ein Tag/Woche “was auch immer tun“ reicht, um die Rente später auf rund EUR 1000.- mittels Steuerzahlerleistung aufgebessert zu bekommen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

sunny.crockett hat geschrieben:(23 May 2019, 11:23)

Natürlich kommt die SPD da nicht durch, die Geschenke sollen nur jetzt bei der Wahl helfen. Ein Konzept aufzustellen und das mit nicht vorhandenen Steuereinnahmen finanzieren zu wollen, ist desaströs....wie die SPD selbst.
Man sollte Märchen des politischen gegners nicht eins zu eins nachplappern.
1. Die Idee Heils ist jetzt schon ein wenig Älter als der Europawahlkampf
2. Irgendwann muessen dann auch mal konkrete Dinge auf den Tisch
3. Ob der Zeitpunkt jetzt auch Strategisch gewählt wurde, will der SPD jetzt wer ankreiden?
Ich verstehe nicht so recht, warum man kein Konzept findet, das die Arbeitsleistung (Jahre/Teilzeit/Vollzeit) und die Bedürftigkeit einschließt, und das dann gleichzeitig ohne Bürokratiewahn abhandelbar ist.
Ja wie immer soll es bei einigen hier die Eierlegendewollmichsau, oder am Besten noch ein neuer AnFührer richten. :x
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 11:33)

Das Konzept wäre für die SPD nicht rechtzeitig für die anstehenden Wahlen, einschließlich Herbstwahlen fertig.
Ein übler Schnellschuss, der die SPD Putzfrau fragen lassen wird, weshalb sie 5 Tage die Woche putzen soll, wenn doch ein Tag/Woche “was auch immer tun“ reicht, um die Rente später auf rund EUR 1000.- mittels Steuerzahlerleistung aufgebessert zu bekommen.
Regt sich da jemand wegen der Umverteilung auf? Ich frage mich immer vorher die CDU/CSU, FDP dann den Preis ihre Geschenke an ihre Wählerklientel nehmen (Mütterrente, Hotel Mehrwertssteuer). Vermutlich durch eine Schenkung ihrer Fangemeinde? Wer weiss es?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

relativ hat geschrieben:(23 May 2019, 11:59)

Man sollte Märchen des politischen gegners nicht eins zu eins nachplappern.
1. Die Idee Heils ist jetzt schon ein wenig Älter als der Europawahlkampf
2. Irgendwann muessen dann auch mal konkrete Dinge auf den Tisch
3. Ob der Zeitpunkt jetzt auch Strategisch gewählt wurde, will der SPD jetzt wer ankreiden?
Ja wie immer soll es bei einigen hier die Eierlegendewollmichsau, oder am Besten noch ein neuer AnFührer richten. :x
zu1. Heil hat seine Idee erst jetzt konkretisiert, also wie er sie finanzieren will. Und das durch Steuereinnahmen aus anderen Bereichen, die aber bisher gar nicht vorhanden sind. Oder ab wann ist die europäische Transaktionssteuer beschlossen?
zu 2: die SPD ist in den letzten 20 Jahren größtenteils in der Regierung, dort auch für den Bereich Soziales und Arbeit zuständig. Was meinst du also mit "irgendwann" ?
zu 3: Ich will das der SPD ankreiden. Man hat jahrelang geschlafen und die eigene Wählerschaft verarscht. Da war nix mit dem S im Parteinamen. Und jetzt, wo die Prozente bei den Umfragen ins bodenlose sinken, kommen die unausgegorenen Wohltaten, die letztendlich wohl nie Realität werden. Das nenne ich Wahlpropaganda.
zu "AnFührer": genau, Kritik an der Politik der letzten Jahrzehnte gleich mit der Nazi-Keule kontern. Bravo.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(23 May 2019, 12:03)

Regt sich da jemand wegen der Umverteilung auf?
Nein.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

sunny.crockett hat geschrieben:(23 May 2019, 13:22)

zu1. Heil hat seine Idee erst jetzt konkretisiert, also wie er sie finanzieren will. Und das durch Steuereinnahmen aus anderen Bereichen, die aber bisher gar nicht vorhanden sind. Oder ab wann ist die europäische Transaktionssteuer beschlossen?
zu 2: die SPD ist in den letzten 20 Jahren größtenteils in der Regierung, dort auch für den Bereich Soziales und Arbeit zuständig. Was meinst du also mit "irgendwann" ?
Eins und zwei gehören zusammen. erstens Heils Vorschlag war schon älter und weil es erst nur ein Vorschlag war der wenig Konkretes beinhaltete , wurde es jetzt wo er sich mit dem Finanzminister beraten hat konkret. Eigentlich ein ziemlich normaler und richtiger Ablauf, wenn man politische Ideen hat und diese umsetzen möchte.
zu 3: Ich will das der SPD ankreiden. Man hat jahrelang geschlafen und die eigene Wählerschaft verarscht. Da war nix mit dem S im Parteinamen.
Du bist also der Meinung, weil sie vorher den Fehler begangen haben die damals nötigen Reformen nicht der CDU oder FDP zu überlassen, sollten sie doch jetzt so weiter machen? Dann wäre die SPD in der Tat überflüssig.
Und jetzt, wo die Prozente bei den Umfragen ins bodenlose sinken, kommen die unausgegorenen Wohltaten, die letztendlich wohl nie Realität werden. Das nenne ich Wahlpropaganda.
Du wirfst Parteien im Wettbewerb doch nicht wirklich vor über sich selber zu reflextieren. Nur weil du dies nicht zu kenenn scheinst muessen es doch andere nicht falsch machen.
zu "AnFührer": genau, Kritik an der Politik der letzten Jahrzehnte gleich mit der Nazi-Keule kontern. Bravo.
Muss ja nicht gleich der Adolf sein, ich denke für einige würde auch Höcke und Co. ausreichen. ;)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Die SPD sollte zur nüchternen Vernunft kommen und ihren Vorschlag dahin gehend modifizieren, dass sie eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung zulässt und dafür die Berechtigungsgrenze abgestuft von 35 auf 30 Jahre oder tiefer herunterfährt, damit mehr wirklich Bedürftige unterstützt werden.
Das Subsidiaritätsprinzip sollte oberstes Gebot in einem Sozialstaat sein. Ein Gießkannenprinzip wäre außerdem unwirtschaftlich.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von relativ »

Wähler hat geschrieben:(28 May 2019, 06:12)

Die SPD sollte zur nüchternen Vernunft kommen und ihren Vorschlag dahin gehend modifizieren, dass sie eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung zulässt und dafür die Berechtigungsgrenze abgestuft von 35 auf 30 Jahre oder tiefer herunterfährt, damit mehr wirklich Bedürftige unterstützt werden.
Das Subsidiaritätsprinzip sollte oberstes Gebot in einem Sozialstaat sein. Ein Gießkannenprinzip wäre außerdem unwirtschaftlich.
Ganz schon Sozialistisch will ich meinen, daß man die individuelle Leistung eines Einzelnen hier nicht anerkennnen will. Nicht das die CDU hier noch die neue SPD wird. ;)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(28 May 2019, 06:12)

Die SPD sollte zur nüchternen Vernunft kommen und ihren Vorschlag dahin gehend modifizieren, dass sie eine einfache Bedarfsprüfung über die Steuererklärung zulässt und dafür die Berechtigungsgrenze abgestuft von 35 auf 30 Jahre oder tiefer herunterfährt, damit mehr wirklich Bedürftige unterstützt werden.
Das Subsidiaritätsprinzip sollte oberstes Gebot in einem Sozialstaat sein. Ein Gießkannenprinzip wäre außerdem unwirtschaftlich.
Und danach sollte man sich mal weniger auf die Rentner fixieren denen es meist viel besser geht als es immer dargestellt wird.
In der SPD hat man gepennt und nicht verstanden was da mit Wohnraum in Spekulantenhand an sozialem Sprengstoff auf uns zurollt. Da hätte man schon viel früher gegensteuern müssen.
Und man hatte nicht den Mut die Energiewende auch richtig durchzuziehen. Das lastet die Jugend der SPD an. Und darum werden sie von den Grünen überrollt. Die sind einfach überzeugender und haben auch das bessere Personal. Bei der SPD sollten die olle Nahles besser verschwinden und die ganze alte Garde gleich mitnehmen. Wer Wahlen gewinnen will braucht ganz andere Leute. Macher wie den CDU-Kandidaten in Bremen. Und keine Verwaltungsopas.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Iwan der Liebe »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 May 2019, 09:43)

Und danach sollte man sich mal weniger auf die Rentner fixieren denen es meist viel besser geht als es immer dargestellt wird.
In der SPD hat man gepennt und nicht verstanden was da mit Wohnraum in Spekulantenhand an sozialem Sprengstoff auf uns zurollt. Da hätte man schon viel früher gegensteuern müssen.
Und man hatte nicht den Mut die Energiewende auch richtig durchzuziehen. Das lastet die Jugend der SPD an. Und darum werden sie von den Grünen überrollt. Die sind einfach überzeugender und haben auch das bessere Personal. Bei der SPD sollten die olle Nahles besser verschwinden und die ganze alte Garde gleich mitnehmen. Wer Wahlen gewinnen will braucht ganz andere Leute. Macher wie den CDU-Kandidaten in Bremen. Und keine Verwaltungsopas.

Richtig. Außerdem sollten sich die Sozen mal um die prekären Beschäftigungsverhältnisse kümmern, die bekanntlich die Ursache für die Altersarmut ist. Denen sollten nicht nur die Leute am Herzen liegen, die im Alter nichts haben, sondern auch die, die im Arbeitsleben schon nichts haben. Es waren bekanntlich Schröder, Steinmeier und Clement, die die gesetzlichen Grundlagen für die heutige Massenarmut legten.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alter Stubentiger »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(28 May 2019, 12:37)

Richtig. Außerdem sollten sich die Sozen mal um die prekären Beschäftigungsverhältnisse kümmern, die bekanntlich die Ursache für die Altersarmut ist. Denen sollten nicht nur die Leute am Herzen liegen, die im Alter nichts haben, sondern auch die, die im Arbeitsleben schon nichts haben. Es waren bekanntlich Schröder, Steinmeier und Clement, die die gesetzlichen Grundlagen für die heutige Massenarmut legten.
Das ist so auch nicht richtig. Außerdem hat man ja mittlerweile den Mindestlohn eingeführt. Und die Nachunternehmerhaftung ist ebenfalls ein guter Weg um dem Subunternehmertum das Wasser abzugraben. Aber es dauert alles zulange. Man ist zu zögerlich. Die Paketboten hätte man schon vor 4 Jahren schützen müssen. War ja damals schon der Trend Subunternehmer Pakete befördern zu lassen die sann wenn es darum geht Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen auch mal schnell abtauchen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Iwan der Liebe »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 May 2019, 14:46)

Das ist so auch nicht richtig. Außerdem hat man ja mittlerweile den Mindestlohn eingeführt. Und die Nachunternehmerhaftung ist ebenfalls ein guter Weg um dem Subunternehmertum das Wasser abzugraben. Aber es dauert alles zulange. Man ist zu zögerlich. Die Paketboten hätte man schon vor 4 Jahren schützen müssen. War ja damals schon der Trend Subunternehmer Pakete befördern zu lassen die sann wenn es darum geht Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen auch mal schnell abtauchen.

Und wie sieht es im Bildungssystem aus? Man führte die Inklusion ein. Vordergründig sah es temporär so aus, als hätten die Sozen plötzlich ihr Herz für Benachteiligte entdeckt. Das allerdings war ein Irrtum, es ging, wie so oft in diesem Lande, nur ums Geld.

Heute findet man in Gemeinschaftsschulen Klassen mit 30 Kindern, davon 3 bis 5 lernbehindert oder verhaltensauffällig. An den Sonderpädagogen hat man natürlich gespart. Jetzt steht da ein Lehrer vor 30 Kindern, von denen 3 oder 5 eigentlich eine Einzelbetreuung bräuchten. Das ist absolut sinnlos, da hätte man auch die Schulpflicht ganz abschaffen können. In solchen Schulen lernt niemand mehr etwas, abgesehen von den Lehrkräften, die die Sinnlosigkeit ihres Handelns erkennen müssen.

Übrigens sind es auch die Gemeinschaftsschulen, an denen Lehrermangel herrscht. Jeder vernünftige Lehrer sucht sich einen vernünftigen Job, und den kann er an Gymnasien, Grundschulen und einigen Realschulen finden, mit Sicherheit aber nicht an einer Gemeinschaftsschule.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alter Stubentiger »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(28 May 2019, 19:45)

Und wie sieht es im Bildungssystem aus? Man führte die Inklusion ein. Vordergründig sah es temporär so aus, als hätten die Sozen plötzlich ihr Herz für Benachteiligte entdeckt. Das allerdings war ein Irrtum, es ging, wie so oft in diesem Lande, nur ums Geld.

Heute findet man in Gemeinschaftsschulen Klassen mit 30 Kindern, davon 3 bis 5 lernbehindert oder verhaltensauffällig. An den Sonderpädagogen hat man natürlich gespart. Jetzt steht da ein Lehrer vor 30 Kindern, von denen 3 oder 5 eigentlich eine Einzelbetreuung bräuchten. Das ist absolut sinnlos, da hätte man auch die Schulpflicht ganz abschaffen können. In solchen Schulen lernt niemand mehr etwas, abgesehen von den Lehrkräften, die die Sinnlosigkeit ihres Handelns erkennen müssen.

Übrigens sind es auch die Gemeinschaftsschulen, an denen Lehrermangel herrscht. Jeder vernünftige Lehrer sucht sich einen vernünftigen Job, und den kann er an Gymnasien, Grundschulen und einigen Realschulen finden, mit Sicherheit aber nicht an einer Gemeinschaftsschule.
Inklusion war auf jeden Fall keine gute Idee. Da haben die Theoretiker wieder was erdacht und sich nicht von Praktikern beraten lassen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von denkmal »

odiug hat geschrieben:(07 Feb 2019, 10:28)

Hi hi ... `tschuldigung ... aber ehrlich :?:
Ich finde dieses Argument schon etwas eigenartig :?
Wir müssen alle gleich behandeln ... ganz egal was die Umstände ... das verlangt das edle Prinzip der Gerechtigkeit :x
So zahlen wir Kindergeld für die Millionenerben, wie für Harz 4 Empfänger ... gut ... diesem Hängematten-Schmarotzer ziehen wir es von seinen Bezügen wieder ab ... und wir meinen damit nicht den Millionenerben :dead:
Ich wäre echt mal dafür, dass wir Sozialleistungen auch sozial verteilen und nicht nach dem Gießkannenprinzip.
Das würde so viel mehr Sinn ergeben :cool:
Aber...
Kindergeld ist keine Sozialleistung - es ist ein Instrument der Einkommenssteuer (es wird höchstens dort zu einer Art Sozialleitung, wenn man zu wenig Steuern zahlt, um den vollen Kinderfreibetrag nutzen zu können).
Das Finanzamt prüft dies beim Einkommenssteuerbescheid und verrechnet das gezahlte Kindergeld mit der zu erwarteten Steuerlastminderung, wenn diese die Zahlsumme des Kindergeldes übersteigt.
Und natürlich hätten die Politiker das gerne, dass man das als generelle Sozialleistung wahrnimmt...
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von denkmal »

jorikke hat geschrieben:(07 Feb 2019, 16:28)

Bleiben wir einfach mal bei den überprüfbaren, von dir angegebenen Zahlen.
1. Rentenniveau ist von 64 auf 46% gesunken.
2. Du musst jetzt zwei Jahre länger arbeiten.
Unterstellen wir einfach einen Brutto Verdienst von 3000,-€
Dann hättest du früher, bei 64% eine Rente von 1.920,-€ bezogen.
Heute, bei 46% wären das nur noch 1.380,-€.
Allerdings hat sich die Bezugsdauer (durch die höhere Lebenserwartung) von seinerzeit 10 auf inzwischen 20 Jahre verdoppelt.
Als noch 64% gezahlt wurden hättest du also 1.920 x 12 x 10 = 230.400,-€ erwarten können.
Heute müsste die Rentenkasse dir insgesamt 1.380 x 12 x 20 = 331.200,-€ überweisen.
Ist das weniger?
Man kann selbstverständlich die Rentenpunkte so berechnen, dass es bei ungefähr 64% vom Brutto bleibt.
Es müsste lediglich der Rentenbeitrag um ca. 50% erhöht werden.
Dann möchte ich dich mal stöhnen hören.
Prozentual vom Monatsverdienst? Das wäre schön - ist doch aber nur bei Pensionen der Fall, oder? Ist das nicht jetzt 46% vom Jahresdurchschnittsverdienst aller bei der Rente?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von denkmal »

Sören74 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 19:52)

An alle User, die für den Rentenvorschlag eine Bedürftigkeitsprüfung fordern. Bisher hat noch niemand geschrieben, ab wann in euren Augen eine Bedürftigkeit anfängt. Muss man als Rentner vorher sein Sparguthaben (komplett) abschmelzen und ggf. Vermögenswerte wie Immobilien, Wertpapiere, wertvollen Schmuck veräußern? Mich würde wirklich mal interessieren, welchen Freibetrag ihr den Rentnern zugestehen wollt. Davon wird nämlich auch abhängen, wie viele diese Leistungen dann nicht bekommen würden. Wenn dann am Ende rauskommt, dass das nur 10% betrifft, dann macht der ganze bürokratische Aufwand kaum Sinn.
Für mich ist das gar kein Rentenvorschlag, der Arbeitsminister missbraucht hier (absichtlich?) Begrifflichkeiten. Eine Rente errechnet sich aus den erworbenen Ansprüchen, die eben auch durch die Politik beeinflusst werden.
Sich dann jetzt am Ende als weißer Ritter hinzustellen, um einer willkürlich ausgewählten Gruppe von Menschen zusätzliche Sozialleistungen (=Aufstockung) zu versprechen ist gelinde gesagt "Verwirrung" des Wahlvolks.

Es ist eben keine Anpassung im Rentensystem selbst (die in dieser Weise in meinen Augen sowieso nicht möglich wäre...), sondern nur eine verdeckte Sozialleistung. Und damit einer Bedürftigkeitsprüfung zu unterziehen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich gönne es den Leuten, die es brauchen, aber es muss klar von der Politik kommuniziert werden, was ist was und warum... Eben nicht so tun, als wäre es eine Rentenleistung und keine Sozialleistung.

Ich hätte mehr Respekt, wenn der Arbeitsminister (oder irgendjemand aus der SPD oder einer anderen Partei) das System der Rentenfinanzierung auf eine andere Finanzierungsbasis, z.B. auf eine Steuerbasis stellen würde (der Sozialversicherungsbeitrag wird in den Steuertarif der Einkommenssteuer und evtl. anderen Steuerarten wie Kapitalertrags- / Körperschafts- / und angedachten Vermögens- / Erbschaftssteuern eingepflegt).

Eine Sockelrente bekämen alle ab dem 65. Lebensjahr und eine Leistungsrente bekämen meinetwegen alle, bei denen sich meinetwegen ein Faktor / Betrag aus der Anzahl der Einkommenssteuerklärungen und der Höhe der gezahlten Einkommenssteuer richtet - grob gesagt.

Also die bewährte Umlagefinanzierung, nur auf andere Füße gestellt, näher an der Produktivität eben..

Bin aber kein Experte, ist sicher komplexer als ich denke.... Aber man muss endlich mal eine Anfang machen.
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Occham

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Occham »

Wenn die Rente im Alter nicht reicht, muss ja ohnehin von irgendein Amt aufgestockt werden. Hier im Deutschland hat man Anspruch auf Existenzminimum. Wieso also kann dieses Minimum nicht gleich das Rentenamt auszahlen?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

Occham hat geschrieben:(20 Jun 2019, 13:43)

Wenn die Rente im Alter nicht reicht, muss ja ohnehin von irgendein Amt aufgestockt werden. Hier im Deutschland hat man Anspruch auf Existenzminimum. Wieso also kann dieses Minimum nicht gleich das Rentenamt auszahlen?
Passt zwar nicht ganz zum Thema aber diesen Anspruch auf Existenzminimum widerspricht dann die Praxis der Hartz Sanktionen was in letzter Konsequenz ja die Streichung des Existenzminimums ist,
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von lili »

Sozialpolitiker machen Druck bezüglich einer Veränderung

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 54223.html
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Stern 4. November 2019 Union und SPD streiten darüber, wer die neue Grundrente bekommen soll
https://www.stern.de/wirtschaft/news/gr ... 85108.html
"Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, schlagen die Studienautoren vor, die Heil'sche Grundrente um "eine einfache Einkommensprüfung in Kombination mit einer weniger strikten Mindestversicherungszeiterfordernis" zu ergänzen. So würden auch Bedürftige mit 34 Beitragsjahren profitieren, während gut situierte Berechtigte mit 35 Jahren herausfallen würden. Um gleichzeitig das Leistungsprinzip zu stärken und die Kosten zu begrenzen, könnte zudem der Freibetrag geringer ausfallen, sodass deutlich Bessergestellte auch höhere Beiträge zahlen müssen."
Es wird sich zeigen, ob das Thema machtpolitisch missbraucht wird, um aus der Großen Koalition auszusteigen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(05 Nov 2019, 06:12)

Stern 4. November 2019 Union und SPD streiten darüber, wer die neue Grundrente bekommen soll
https://www.stern.de/wirtschaft/news/gr ... 85108.html
"Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, schlagen die Studienautoren vor, die Heil'sche Grundrente um "eine einfache Einkommensprüfung in Kombination mit einer weniger strikten Mindestversicherungszeiterfordernis" zu ergänzen. So würden auch Bedürftige mit 34 Beitragsjahren profitieren, während gut situierte Berechtigte mit 35 Jahren herausfallen würden. Um gleichzeitig das Leistungsprinzip zu stärken und die Kosten zu begrenzen, könnte zudem der Freibetrag geringer ausfallen, sodass deutlich Bessergestellte auch höhere Beiträge zahlen müssen."
Es wird sich zeigen, ob das Thema machtpolitisch missbraucht wird, um aus der Großen Koalition auszusteigen.
Was ist mit dem blauen Satz gemeint?

Welcher Freibetrag und welche Beiträge gibt es im Zuammenhang mit der Auszahlung einer "Grundrente"?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Nov 2019, 06:12)
Stern 4. November 2019 Union und SPD streiten darüber, wer die neue Grundrente bekommen soll
https://www.stern.de/wirtschaft/news/gr ... 85108.html
"Um die Zielgenauigkeit zu erhöhen, schlagen die Studienautoren vor, die Heil'sche Grundrente um "eine einfache Einkommensprüfung in Kombination mit einer weniger strikten Mindestversicherungszeiterfordernis" zu ergänzen. So würden auch Bedürftige mit 34 Beitragsjahren profitieren, während gut situierte Berechtigte mit 35 Jahren herausfallen würden. Um gleichzeitig das Leistungsprinzip zu stärken und die Kosten zu begrenzen, könnte zudem der Freibetrag geringer ausfallen, sodass deutlich Bessergestellte auch höhere Beiträge zahlen müssen."
Es wird sich zeigen, ob das Thema machtpolitisch missbraucht wird, um aus der Großen Koalition auszusteigen.
Realist2014 hat geschrieben:(05 Nov 2019, 09:40)
Was ist mit dem blauen Satz gemeint?
Welcher Freibetrag und welche Beiträge gibt es im Zuammenhang mit der Auszahlung einer "Grundrente"?
Hängt wohl mit der Rentenbesteuerung zusammen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... 94366.html
Genaueres wird man abwarten müssen, bis der Gesetzesentwurf in den Bundestag eingebracht wird.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ nachgefragt als Podcast): Der Streitfall – wie gerecht ist die Grundrente?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... e-116.html
Fazit: Sehr komplexes Thema zwischen Grundsicherung mit höherem Freibetrag und Grundrente als Leistungsanerkennung mit vereinfachter Steuerprüfung. Unabhängig davon, ob die große Koalition an einer Kompromisslösung scheitert oder nicht, geht es auch um die Frage, ob der deutsche Sozialstaat nicht einer grundlegenden Renovierung bedarf, wobei ein vielfacher Blick über die nationalen Staatsgrenzen hinaus hilfreich sein könnte. Die große Herausforderung der Sozialpolitik bleibt also auch für Schwarz-Grün oder Jamaika bestehen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:20)

Interessanter Presseclub (+ nachgefragt als Podcast): Der Streitfall – wie gerecht ist die Grundrente?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... e-116.html
Fazit: Sehr komplexes Thema zwischen Grundsicherung mit höherem Freibetrag und Grundrente als Leistungsanerkennung mit vereinfachter Steuerprüfung. Unabhängig davon, ob die große Koalition an einer Kompromisslösung scheitert oder nicht, geht es auch um die Frage, ob der deutsche Sozialstaat nicht einer grundlegenden Renovierung bedarf, wobei ein vielfacher Blick über die nationalen Staatsgrenzen hinaus hilfreich sein könnte. Die große Herausforderung der Sozialpolitik bleibt also auch für Schwarz-Grün oder Jamaika bestehen.
Ja

man könnte bei der GKV eine Kopfpauschale einführen wie in der Schweiz.

Ene Abkehr vom Äquivalenzprinzp bei der RV halte ich in D für nicht mehrheitsfähig.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Glückwunsch Union und SPD, gesprungen und das Ziel verfehlt!
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2019, 11:41)

Glückwunsch Union und SPD, gesprungen und das Ziel verfehlt!
Einige in der CDU sehen das offensichtlich ähnlich.



Während das CSU-Präsidium sich einstimmig für den Grundrenten-Kompromiss entschieden hat, sieht das bei ihrer Schwesterpartei ein wenig anders aus. Der Vorstand der CDU stimmte dem Kompromiss mit drei Gegenstimmen zu.

Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann, der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, sowie der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Olav Gutting sollen sich gegen das ausgehandelte Grundrenten-Konzept ausgesprochen und dagegen gestimmt haben, hieß es aus Teilnehmerkreisen.


https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am- ... 86234.html
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:33)

Einige in der CDU sehen das offensichtlich ähnlich.



Während das CSU-Präsidium sich einstimmig für den Grundrenten-Kompromiss entschieden hat, sieht das bei ihrer Schwesterpartei ein wenig anders aus. Der Vorstand der CDU stimmte dem Kompromiss mit drei Gegenstimmen zu.

Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann, der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, sowie der baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Olav Gutting sollen sich gegen das ausgehandelte Grundrenten-Konzept ausgesprochen und dagegen gestimmt haben, hieß es aus Teilnehmerkreisen.


https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am- ... 86234.html
Das sehen nicht nur einige aus der CDU ähnlich, sondern die gesamte Opposition, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Meiner persönlichen Meinung nach, hätte man es besser machen können.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:54)

Das sehen nicht nur einige aus der CDU ähnlich, sondern die gesamte Opposition, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Meiner persönlichen Meinung nach, hätte man es besser machen können.
Man ist doch schon froh, wenn diese Regierung überhaupt etwas hinbekommt, mit dem zur Verfügung stehenden Personal etwas besser zu machen, ist ein wenig hochgegriffen um nicht zu sagen, ein wenig viel verlangt.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:58)

Man ist doch schon froh, wenn diese Regierung überhaupt etwas hinbekommt, mit dem zur Verfügung stehenden Personal etwas besser zu machen, ist ein wenig hochgegriffen um nicht zu sagen, ein wenig viel verlangt.
Interessant fand ich im Interview mit Malu Dreyer, dass es erst hieß, die Vorlage wäre einmütig angenommen worden und sich bei Nachfrage herausstellte, dass es so einmütig dann wieder doch nicht war. Es gab also auch bei der SPD Einige, die Bedenken geäussert haben.

Da man sich ohnehin mit dieser Zusatzleistung bisher reichlich Zeit gelassen hatte, hätte man sich auch die Zeit nehmen können, ein für jeden nachvollziehbares, faires, unbürokratisches Modell zu entwickeln. Aber ich weiß, der drohende SPD Parteitag........
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