Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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jorikke
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(09 Feb 2019, 12:59)

Eben, das meine ich ja. Warum ist das bei der Witwenrente okay, dass sie eine Leistung erhält, die sie nicht erwirtschaftet hat?
Weil für jedermann offensichtlich ist, das Witwen einer Rente bedürfen, während man Einkommen für Lau bei Gutsituierten, begründet in Frage stellen kann.
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:34)

Weil für jedermann offensichtlich ist, das Witwen einer Rente bedürfen
Ja wohl eben nicht. Wie ich gelernt habe, wird das sonstige Einkommen mit in der Rentenauszahlung verrechnet.
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jorikke
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:42)

Ja wohl eben nicht. Wie ich gelernt habe, wird das sonstige Einkommen mit in der Rentenauszahlung verrechnet.
So, nun ist es mal gut.
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Maltrino
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:34)

Weil für jedermann offensichtlich ist, das Witwen einer Rente bedürfen, während man Einkommen für Lau bei Gutsituierten, begründet in Frage stellen kann.
Diese Logik ist ja auch jedem hier klar. Aber nun geht es eben darum, dass Herr Heil erkannt hat, dass das bisherige System, wo die Rente von Bedürftigen nach oben aufgefüllt wird, dazu führt, dass Leute die 40 Jahre gearbeitet haben keinen Vorteil haben gegenüber Leuten die nicht gearbeitet haben.

Stilisiertes Beispiel:

Person A hat 40 Melonen gesammelt und ist "nicht bedürftig".
Person B hat 0 Melonen gesammelt und bekommt, da sie bedürftig ist, vom Staat 40 Melonen.

Nun ist Person A aber neidisch weil das Sammeln sich eigentlich nicht gelohnt hat.

Ich glaube wir alle haben die Logik verstanden, dass es laut Meinung vieler hier im Forum "gerecht" ist wenn nur "Bedürftige" Sozialhilfe (oder eben steuerfinanzierte "Grundrente") bekommen. Aber der Preis den man dann dafür zahlt ist halt, dass es sich nicht mehr lohnt eigenes Einkommen zu erzielen oder Vermögen zu erwerben oder zu bekommen. Die Frage die man sich stellen muss ist also: Was ist einem wichtiger? Dass alle das gleiche haben? Oder dass es einen Unterschied macht ob jemand selber verdient oder selber Vermögen hat?

Die fehlende Bedürftigkeitsprüfung sorgt dafür, dass es einen Unterschied macht. Eine Bedürftigkeitsprüfung würde mehr in die Richtung Gleichmacherei gehen, da die Vermögenden von ihrem Vermögen leben müssen während die Bedürftigen Zusatzleistungen bekommen, was langfristig dazu führt, dass sich die Lebensverhältnisse der unterschiedlichen Leute angleichen. Also eigentlich eine sehr linke Forderung. Umso absurder, dass ausgerechnet die FDP das will. Ich will das auch gar nicht werten, vielleicht hat die FDP ja erkannt, dass mit sozialistischen Forderungen, wo reiche Leute enteignet werden, mehr Stimmen zu kriegen sind. Ich wunder mich halt nur...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Skull
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Sören74 hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:18)

Okay, das habe ich wirklich nicht gewusst. Wieder was dazu gelernt. :)
Daher mein Tipp:

BEVOR man vorschnell antwortet...wissen was ist...oder informieren.

Und nicht ... vorschnell falsche Dinge äussern. :)

mfg
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Nightrain »

Maltrino hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:18)
Diese Logik ist ja auch jedem hier klar. Aber nun geht es eben darum, dass Herr Heil erkannt hat, dass das bisherige System, wo die Rente von Bedürftigen nach oben aufgefüllt wird, dazu führt, dass Leute die 40 Jahre gearbeitet haben keinen Vorteil haben gegenüber Leuten die nicht gearbeitet haben.
Stilisiertes Beispiel:

Person A hat 40 Melonen gesammelt und ist "nicht bedürftig".
Person B hat 0 Melonen gesammelt und bekommt, da sie bedürftig ist, vom Staat 40 Melonen.

Nun ist Person A aber neidisch weil das Sammeln sich eigentlich nicht gelohnt hat.
Eigentlich müsste man doch für alle eine Grundrente auf Sozialhilfeniveau festlegen und darauf dann die selbst erworbenen Ansprüche daraufrechnen. Fehlt nur noch eine passende Formel, die nicht wie jetzt Rentenansprüche zu 100% verfallen lässt, wenn diese unter dem Sozialhilfeniveau liegen. Den gleichen Mist hat man den Bürgern ja auch noch bei der privaten Rente eingebrockt. Da spart einer zusätzlich auch noch z.B. Riester an und bekommt dann nichts davon heraus, weil erst mal die Differenz zur Sozialhilfe aufgefüllt wird.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sören74 hat geschrieben:(09 Feb 2019, 12:20)

Und genau diese Aussage stimmt nicht. Die Erziehung von Kindern wird bei den Rentenansprüchen mit angerechnet, obwohl keine Beitragszahlungen erfolgt sind.
Diese Ansprüche kommen allen Müttern zu Gute . Die Aufstockung der Rente nach Heils Muster nicht .
Dafür hat auch niemand Beiträge abgeführt .
Das man Frauen pro Geburt einen Rentenpunkt anrechnet ist ok .
Wie bist du eigentlich drauf ? einmal beklagts du angeblich zu geringe Renten dann kritisierst du die Mütterrente ?
Es wird glücklicher Weise bei der Mütterrente nicht unterschieden ob eine Frau viel wenig oder nichts verdient hat .
Die Geburt von Kindern hat nichts mit dem Einkommen zu tun .Nochmals für dich, wie die Höhe der Rente berechnet wird.
Pro Beitragsjahr ermittelter Rentenpunkt x Rentenwert z.Zt. 32 ,03 € .Hinzu kommt der KV Anteil der von der
Deutschen Rentenversicherung übernommen wird.
Mütter bekommen pro geborenem Kind zusätzlich einen Rentenpunkt .
Niemanden dem man die Rente aufstockt hat dafür Beiträge entrichtet .
Man kann über die Höhe der Renten streiten nur dann muss man alle Renten einbeziehen ,nicht nur die von AN
die 35 Jahre lediglich Teilzeit oder Stundenweise gearbeitet haben .
Sicher hast du inzwischen bemerkt das dein Hinweis zur Mütterrente einem Eigentor gleichkommt .
Noch ein Hinweis ,weil es Menschen gibt Renten steigen nicht .Ich habe in den Letzten 12 Jahren 12 Rentenerhöhungen erhalten .
Die letzte betrug 3,22 % ,Tat ncht nötig aber davon haben alle Rentner profitiert .
Sinnvoller wäre gewesen die Renten nicht jährlich zu erhöhen sondern die Beitragshöhe zu senken . Das würde heutige AN und Betriebe entlasten .Den Rentner geht es eh besser als jede Rentnergeneration zuvor . Kannst du natürlich,
auf Grund, dass du mit Rentnern wenig in Berührung kommst, nicht wissen .Frage mal deinen Opa oder Ur Opa
was die sich in den ersten 4o Nachkriegsjahren als Rentner leisten konnten .
Rentner hatten 40-45 Jahre oder länger Zeit für`s Rentenalter vorzusorgen Mehr als 97 % der heutigen Rentner haben das
auch in Eigenverantwortung gut gemacht .Deshalb haben wir ja heute die materiell und finanziell am besten versorgteste
Rentnergeneration aller Zeiten .
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jorikke
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:18)

Diese Logik ist ja auch jedem hier klar. Aber nun geht es eben darum, dass Herr Heil erkannt hat, dass das bisherige System, wo die Rente von Bedürftigen nach oben aufgefüllt wird, dazu führt, dass Leute die 40 Jahre gearbeitet haben keinen Vorteil haben gegenüber Leuten die nicht gearbeitet haben.

Stilisiertes Beispiel:

Person A hat 40 Melonen gesammelt und ist "nicht bedürftig".
Person B hat 0 Melonen gesammelt und bekommt, da sie bedürftig ist, vom Staat 40 Melonen.

Nun ist Person A aber neidisch weil das Sammeln sich eigentlich nicht gelohnt hat.

Ich habe dich verstanden. Herr A beschließt also auf die Lebensleistung von 40 Melonen zu verzichten weil man seiner Frau den nicht Beitrags-erwirtschafteten Bonus von einer tausendstel Melone verweigert.
… und wegen dieser eingebildeten Ungerechtigkeit entleibt er sich womöglich.

Ich glaube wir alle haben die Logik verstanden, dass es laut Meinung vieler hier im Forum "gerecht" ist wenn nur "Bedürftige" Sozialhilfe (oder eben steuerfinanzierte "Grundrente") bekommen. Aber der Preis den man dann dafür zahlt ist halt, dass es sich nicht mehr lohnt eigenes Einkommen zu erzielen oder Vermögen zu erwerben oder zu bekommen. Die Frage die man sich stellen muss ist also: Was ist einem wichtiger? Dass alle das gleiche haben? Oder dass es einen Unterschied macht ob jemand selber verdient oder selber Vermögen hat?

… und vergiss nicht bei einem ganz schlichten Randproblem der Rentenaufstockung das Elbehochwasser zu berücksichtigen.

Die fehlende Bedürftigkeitsprüfung sorgt dafür, dass es einen Unterschied macht. Eine Bedürftigkeitsprüfung würde mehr in die Richtung Gleichmacherei gehen, da die Vermögenden von ihrem Vermögen leben müssen während die Bedürftigen Zusatzleistungen bekommen, was langfristig dazu führt, dass sich die Lebensverhältnisse der unterschiedlichen Leute angleichen. Also eigentlich eine sehr linke Forderung. Umso absurder, dass ausgerechnet die FDP das will. Ich will das auch gar nicht werten, vielleicht hat die FDP ja erkannt, dass mit sozialistischen Forderungen, wo reiche Leute enteignet werden, mehr Stimmen zu kriegen sind. Ich wunder mich halt nur...
Bei dem, was du hier so zusammenschreibst, hoffe ich zu deinen Gunsten, dass du die Fragestellung nicht begriffen hast.
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Feb 2019, 17:52)

Diese Ansprüche kommen allen Müttern zu Gute .
Sie kommen natürlich auch den Vätern zugute, wenn sie an der Kindererziehungszeit beteiligt waren. Nur warum wird ihnen das zur Rentenberechnung gutgeschrieben, wo Sie doch noch vorher geschrieben haben: "Erworben wurden Rentenansprüche durch Höhe und Länge von Beitragszahlungen"?
Positiv Denkender hat geschrieben:Das man Frauen pro Geburt einen Rentenpunkt anrechnet ist ok .
Einfach mal so?

Wenn wir hier Rentenpunkte einfach so aus dem hohlen Bauch heraus verteilen, dann kommen wir bei der Diskussion auf keinen grünen Zweig. Aus subjektiven Gründen kann man jede Form von Rentenzahlung gut finden. Ich möchte wissen, ob diese Gründe auch objektivierbar sind.
Positiv Denkender hat geschrieben: Wie bist du eigentlich drauf ? einmal beklagts du angeblich zu geringe Renten dann kritisierst du die Mütterrente ?
Bitte nicht alles in einen Topf werfen. Mütterrente und die Anrechnung der Kindererziehungszeit für die Rente, die es schon vorher gab, sind nicht dasselbe. Zudem habe in keinem einzigen Wort eine der beiden Regelungen kritisiert. Ich weise hier nur mehrfach auf den Widerspruch von Leuten hin, die gleichzeitig meinen, dass Rentenansprüche nur durch Höhe und Länge von Beitragszahlungen festgelegt sein sollten und gleichzeitig beitragslose Anrechnungszeiten für die Kindererziehung gut finden.
Positiv Denkender hat geschrieben: Es wird glücklicher Weise bei der Mütterrente nicht unterschieden ob eine Frau viel wenig oder nichts verdient hat .
Interessant, da finden Sie es in Ordnung, dass nicht nach Bedürftigkeit gegangen werden soll, aber bei der Grundrente fordern Sie das.
Positiv Denkender hat geschrieben: Die Geburt von Kindern hat nichts mit dem Einkommen zu tun .Nochmals für dich
Seit wann duzen wir uns? ;)
Positiv Denkender hat geschrieben: Pro Beitragsjahr ermittelter Rentenpunkt x Rentenwert z.Zt. 32 ,03 € .Hinzu kommt der KV Anteil der von der
Deutschen Rentenversicherung übernommen wird.
Mütter bekommen pro geborenem Kind zusätzlich einen Rentenpunkt .
Niemanden dem man die Rente aufstockt hat dafür Beiträge entrichtet .
Schön, dass Sie wenigstens das offensichtliche nicht abstreiten.
Positiv Denkender hat geschrieben: Sinnvoller wäre gewesen die Renten nicht jährlich zu erhöhen sondern die Beitragshöhe zu senken . Das würde heutige AN und Betriebe entlasten .Den Rentner geht es eh besser als jede Rentnergeneration zuvor . Kannst du natürlich,
auf Grund, dass du mit Rentnern wenig in Berührung kommst, nicht wissen .Frage mal deinen Opa oder Ur Opa
was die sich in den ersten 4o Nachkriegsjahren als Rentner leisten konnten .
Ist zwar nett, dass Sie mir erklären wollen, mit wem ich wenig oder viel in Berührung komme, aber zurück zum Thema, das Problem ist, dass relativ wohlhabende Rentner mit einer realen Rentenkürzung noch gut zurechtkommen, aber für ärmere Rentner es immer kritischer wird, je mehr man die Höhe eingrenzt. Ich frage mich eher, ob Sie Berührungen, um mal bei den Wort zu bleiben, mit Rentnern haben, die alleine leben und mit 500 Euro oder weniger auskommen müssen?
Positiv Denkender
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Sören74 hat geschrieben:(09 Feb 2019, 18:29)

Sie kommen natürlich auch den Vätern zugute, wenn sie an der Kindererziehungszeit beteiligt waren. Nur warum wird ihnen das zur Rentenberechnung gutgeschrieben, wo Sie doch noch vorher geschrieben haben: "Erworben wurden Rentenansprüche durch Höhe und Länge von Beitragszahlungen"?



Einfach mal so?

Wenn wir hier Rentenpunkte einfach so aus dem hohlen Bauch heraus verteilen, dann kommen wir bei der Diskussion auf keinen grünen Zweig. Aus subjektiven Gründen kann man jede Form von Rentenzahlung gut finden. Ich möchte wissen, ob diese Gründe auch objektivierbar sind.



Bitte nicht alles in einen Topf werfen. Mütterrente und die Anrechnung der Kindererziehungszeit für die Rente, die es schon vorher gab, sind nicht dasselbe. Zudem habe in keinem einzigen Wort eine der beiden Regelungen kritisiert. Ich weise hier nur mehrfach auf den Widerspruch von Leuten hin, die gleichzeitig meinen, dass Rentenansprüche nur durch Höhe und Länge von Beitragszahlungen festgelegt sein sollten und gleichzeitig beitragslose Anrechnungszeiten für die Kindererziehung gut finden.



Interessant, da finden Sie es in Ordnung, dass nicht nach Bedürftigkeit gegangen werden soll, aber bei der Grundrente fordern Sie das.



Seit wann duzen wir uns? ;)



Schön, dass Sie wenigstens das offensichtliche nicht abstreiten.



Ist zwar nett, dass Sie mir erklären wollen, mit wem ich wenig oder viel in Berührung komme, aber zurück zum Thema, das Problem ist, dass relativ wohlhabende Rentner mit einer realen Rentenkürzung noch gut zurechtkommen, aber für ärmere Rentner es immer kritischer wird, je mehr man die Höhe eingrenzt. Ich frage mich eher, ob Sie Berührungen, um mal bei den Wort zu bleiben, mit Rentnern haben, die alleine leben und mit 500 Euro oder weniger auskommen müssen?
Mit 500,-€ muss niemand auskommen .Dafür tritt die Grundsicherung in Kraft .Nun zu den wohlhabenden Rentnern
[Mod: editiert]
Warum soll einem Rentner/in ,der/die zwar 35 Jahre Beiträge abgeführt hat, aber nur Teilzeit oder stundenweise tätig war
die Rente aufgestockt werden, obwohl der andere Ehepartner eine gute Altersversorgung bekommt Wohneigentum
Geldvermögen oder sonstige Vermögen besitzt . ?
Uns war es immer klar das die Rente meiner Frau nicht üppig ausfallen wird . Das haben wir, wie Zig Millionen andere
Rentnerhaushalte selbst, entschieden .
[Mod: editiert] Nennen sie mir einen alleinstehenden Rentner der vom Berufseintritt bis zum Renteneintrittsalter in Vollzeit tätig
war und nur 500,-€ Rente bekommt . Es geht um Rentenaufstockung nach Vorgaben des Herrn Heil.
Um M
Wer Alleinstehend ist hat sicher die letzten 60 Jahre auch Zeit genug gehabt Geld zu verdienen und Rücklagen zu bilden .
Wenn nicht hat der auch nicht Vollzeit gearbeitet . Rentnern [Mod: editiert]
Was soll eigentlich die ständigen Einspielungen von der Redaktion editiert ?
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am So 10. Feb 2019, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Feb 2019, 00:41)
Warum soll einem Rentner/in ,der/die zwar 35 Jahre Beiträge abgeführt hat, aber nur Teilzeit oder stundenweise tätig war
die Rente aufgestockt werden, obwohl der andere Ehepartner eine gute Altersversorgung bekommt Wohneigentum
Geldvermögen oder sonstige Vermögen besitzt . ?
Weil bei der Berechnung der gesetzlichen Rente das Einkommen und Vermögen des Ehepartners bzw. der Ehepartnerin unberücksichtigt bleibt. Selbst wenn einer von beiden über eine Villa am Starnberger See verfügen würde mit einem Rolls Royce vor der Tür hat das der Rentenversicherung nichts anzugehen. Und das ist auch richtig so. Wer da neben seiner niedrigen Rente zusätzlich auf Grundsicherung angewiesen ist muss sich die Anrechnung von Vermögenswerten wie bei Hartz IV/Sozialhilfe gefallen lassen. Auch das ist richtig so.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(10 Feb 2019, 12:27)

Weil bei der Berechnung der gesetzlichen Rente das Einkommen und Vermögen des Ehepartners bzw. der Ehepartnerin unberücksichtigt bleibt. Selbst wenn einer von beiden über eine Villa am Starnberger See verfügen würde mit einem Rolls Royce vor der Tür hat das der Rentenversicherung nichts anzugehen. Und das ist auch richtig so. Wer da neben seiner niedrigen Rente zusätzlich auf Grundsicherung angewiesen ist muss sich die Anrechnung von Vermögenswerten wie bei Hartz IV/Sozialhilfe gefallen lassen. Auch das ist richtig so.
Die Aufstockung von Renten hat aber nichts mit erworbenen Rentenansprüche zu tun .
Natürlich ist es wurscht wie hoch das Vermögen eines Rentnerhaushalts ist .Die im Berufsleben erworbenen Rentenansprüche
haben nichts mit der privaten finanziellen Situation zu tun .Wäre noch schöner . Es geht um die geplante aufgestockte Rente .
Die hat niemand erworben .
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Raskolnikof »

Ich bin gegen jede Rentenaufstockung. Das wäre ein Schlag ins Gesicht für viele Rentner, die sich die Rente hart erarbeitet haben und gerade so viel Rente erhalten, dass sie keinen Anspruch auf Aufstockung haben.
Sie hierzu auch den ersten Beitrag des Strangs:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p4394358
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Raskolnikof hat geschrieben:(10 Feb 2019, 13:01)

Ich bin gegen jede Rentenaufstockung.
Ich wäre dagegen durchaus dafür. :)

Bei Bedarf und aus Steuermitteln...

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(10 Feb 2019, 13:07)

Ich wäre dagegen durchaus dafür. :)

Bei Bedarf und aus Steuermitteln...

mfg
Die Rentenkassen werden eh schon aus Steuergeldern bezuschusst .
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von yogi61 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Feb 2019, 13:25)

Die Rentenkassen werden eh schon aus Steuergeldern bezuschusst .
Ja, warum auch nicht? :?:
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Raskolnikof »

Dann kann man auch gleich alles so lassen wie es ist. Rentenaufstockung einzig aus Steuermitteln wäre ok. Aus Steuermitteln wird ja ohnehin die Rente aufgestockt wenn sie nicht reicht. Aber bitte keinesfalls aus der Rentenkasse.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Feb 2019, 13:25)

Die Rentenkassen werden eh schon aus Steuergeldern bezuschusst .
Das weiss ich doch. :)

Der Staat bezuschusst die, das auch DEINE Rente weiter fliesst. :D

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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Raskolnikof »

Noch besser fände ich ein Sozialsystem wie in Dänemark. Da wird jeder Bürger automatisch vom staatlichen Sozialsystem erfasst. Da gibt es nicht zig Krankenversicherungspaläste und teure Vorstände. Ebenso sieht es bei der Volksrente aus, die aus Steuermitteln finanziert wird.
Ein derartiges System wäre aber wohl für Deutschland zu einfach...
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(10 Feb 2019, 14:04)

Noch besser fände ich ein Sozialsystem wie in Dänemark. Da wird jeder Bürger automatisch vom staatlichen Sozialsystem erfasst. Da gibt es nicht zig Krankenversicherungspaläste und teure Vorstände. Ebenso sieht es bei der Volksrente aus, die aus Steuermitteln finanziert wird.
Ein derartiges System wäre aber wohl für Deutschland zu einfach...
Du findest alles besser in Dänemark . Ich nicht . Unsere Sozialsysteme haben sich eigentlich seit über 70 Jahren bewährt .
Wettbewerb fördert Leistung . Ein solches System wäre nicht einfach sondern würde als Einheitsbrei jede Art von Wettbewerb
ausschließen . Zum Glück stehen hier im Lande alle KK im Wettbewerb untereinander . Monopolunternehmen verteuern Waren und Leistungen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(10 Feb 2019, 14:03)

Das weiss ich doch. :)

Der Staat bezuschusst die, das auch DEINE Rente weiter fliesst. :D

mfg
Hatte ich auch nie bezweifelt . Nicht nur meine sondern die Renten aller Ruheständler .
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Feb 2019, 16:12)

Du findest alles besser in Dänemark . Ich nicht . Unsere Sozialsysteme haben sich eigentlich seit über 70 Jahren bewährt .
Wettbewerb fördert Leistung . Ein solches System wäre nicht einfach sondern würde als Einheitsbrei jede Art von Wettbewerb
ausschließen . Zum Glück stehen hier im Lande alle KK im Wettbewerb untereinander . Monopolunternehmen verteuern Waren und Leistungen.
Das kann nur einer sagen, der das dänische Sozialsystem nicht kennt (oder das ähnlich finnische). Meine Frau ist Dänin und hat beide Systeme am eigenen Leib „erfahren“.
In DK gibt es die Volksrente, eine Art Grundrente, die jeder erhält, der sich mindestens 40 Jahre im Land aufgehalten hat, unabhängig davon, was er verdient hat und ob er im Angestelltenverhältnis oder selbstständig ist. Eine Rentenberechnung auf der Basis eingezahlter Sozialversicherungsbeiträge findet nicht statt. Die Höhe dieser Volksrente beträgt etwa 1600 Euro. Hinzu kommen dann ggf. noch Betriebsrenten, die in DK üblich sind.

Dann die Altenpflege in Dänemark. Die gilt als vorbildlich in ganz Europa. Unterbringungen in Alten-und Pflegeheime sind da im Gegensatz zu hier die absolute Ausnahme. Die Menschen werden dort im häuslichen Bereich gepflegt, auch wenn der Aufwand noch so groß ist. Im Gegensatz zu hier gehört neben der reinen Pflege auch die Begleitung bei Spaziergängen oder kulturellen Veranstaltungen. Zugezahlt werden muss nichts. Ich könnte darüber noch vieles Berichten. Wahrscheinlich würdest du das aber alles als Märchen abtun.
Nur so viel: Das deutsche Pflegesystem ist im europäischen Vergleich unterirdisch.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

hier geht es nicht um das dänische Rentensystem und auch nicht um die Pflegeversicherung.

Hier wird es auch nicht um den üblichen Schlagabtausch zweier User gehen.

Hier geht es um die Rentenpläne der SPD. Ihr seid zum wiederholtenmale...gewarnt.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(10 Feb 2019, 23:07)

Guten Abend,

hier geht es nicht um das dänische Rentensystem und auch nicht um die Pflegeversicherung.

Hier wird es auch nicht um den üblichen Schlagabtausch zweier User gehen.

Hier geht es um die Rentenpläne der SPD. Ihr seid zum wiederholtenmale...gewarnt.
Recht so . Die Rentenpläne der SPD halte ich für nicht bezahlbar ,die Pläne werden so nie umgesetzt werden können.
Das weiß die SPD auch. Trotzdem versucht, diese bis zum Hals im Wasser stehende Partei , mit diesen Plänen
von der sie selbst weiß ,dass sie so nie durchgesetzt werden können , den Leuten Sand in den Augen zu streuen .
Bei dem leergefegten Arbeitsmarkt verstößt es gegen jegliches Leistungsprinzip was die SPD plant .
Es geht um deutsche Renten .Diese anzuheben geht nur durch drastische Beitragserhöhungen . Beitragserhöhungen
haben aber zur Folge dass Nettogehälter sinken und AG mit zusätzlichen Kosten belastet werden .
Höhere Lohnnebenkosten ziehen automatisch höherer Verbraucher Preise nach sich . Deshalb ist es sinnvoller
die Altersvorsorge auf 2 Beine , gesetzlicher Rente und Eigenvorsorge zu stellen . Alles andere bedeutet ein Rückfall
in dem gescheiterten Sozialismus . Eine Reise weniger im Jahr deckt die Kosten für private Vorsorge. Zusätzlich
spart man Steuern so dass Eigenvorsorge fast kostenneutral ist . Die Verlängerung des ALG 1 für AG die mit 60 oder älter
arbeitslos werden ist sicher eine Überlegung wert. Mit 63 können diese Leute dann eh in Rente gehen .
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Klopfer »

Positiv Denkender hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:47)

Recht so . Die Rentenpläne der SPD halte ich für nicht bezahlbar ,die Pläne werden so nie umgesetzt werden können.
Das weiß die SPD auch. Trotzdem versucht, diese bis zum Hals im Wasser stehende Partei , mit diesen Plänen
von der sie selbst weiß ,dass sie so nie durchgesetzt werden können , den Leuten Sand in den Augen zu streuen .
Bei dem leergefegten Arbeitsmarkt verstößt es gegen jegliches Leistungsprinzip was die SPD plant .
Es geht um deutsche Renten .Diese anzuheben geht nur durch drastische Beitragserhöhungen . Beitragserhöhungen
haben aber zur Folge dass Nettogehälter sinken und AG mit zusätzlichen Kosten belastet werden .
Höhere Lohnnebenkosten ziehen automatisch höherer Verbraucher Preise nach sich . Deshalb ist es sinnvoller
die Altersvorsorge auf 2 Beine , gesetzlicher Rente und Eigenvorsorge zu stellen . Alles andere bedeutet ein Rückfall
in dem gescheiterten Sozialismus . Eine Reise weniger im Jahr deckt die Kosten für private Vorsorge. Zusätzlich
spart man Steuern so dass Eigenvorsorge fast kostenneutral ist . Die Verlängerung des ALG 1 für AG die mit 60 oder älter
arbeitslos werden ist sicher eine Überlegung wert. Mit 63 können diese Leute dann eh in Rente gehen .
Und Niedriglöhner deren Gehalt kaum zum Lebensunterhalt reicht hüpfen dann einbeinig ins Rentnerdasein?
Dümmliche Pauschalurteile zu angeblichen Urlaubsreisen sind geschenkt.
Natürlich ist das bezahlbar, eine Erbschaftsteuer die den Namen verdient und ein geringfügig höherer Spitzensteuersatz genügen zur Deckung der Kosten vollkommen.
Ein Blick in Nachbarländer zeigt dass das geht.
Sören74

Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:47)

Recht so . Die Rentenpläne der SPD halte ich für nicht bezahlbar ,die Pläne werden so nie umgesetzt werden können.
Was ist eigentlich an einem Plan nicht bezahlbar, welcher in der Umsetzung einige Mrd. Euro kosten wird? Umgekehrt überlegt man sich eine Steuer zu streichen, die etliche Mrd. Euro Einnahmen für den Staat bringt.
Positiv Denkender hat geschrieben:Beitragserhöhungen
haben aber zur Folge dass Nettogehälter sinken und AG mit zusätzlichen Kosten belastet werden .
Es ist ähnlich wie bei der Krankenversicherung. Wir sollten uns gesellschaftlich entscheiden, wie wichtig uns das Thema gutes Auskommen im Alter (oder eine gute medizinische Ausstattung) ist.
Positiv Denkender hat geschrieben: Deshalb ist es sinnvoller
die Altersvorsorge auf 2 Beine , gesetzlicher Rente und Eigenvorsorge zu stellen . Alles andere bedeutet ein Rückfall
in dem gescheiterten Sozialismus .
Nun erklären Sie mal, wie man eine ausreichende Eigenvorsorge selbst finanzieren kann, wenn man gerade mal den Mindestlohn bekommt.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Klopfer »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Feb 2019, 16:12)

Du findest alles besser in Dänemark . Ich nicht . Unsere Sozialsysteme haben sich eigentlich seit über 70 Jahren bewährt .
Wettbewerb fördert Leistung . Ein solches System wäre nicht einfach sondern würde als Einheitsbrei jede Art von Wettbewerb
ausschließen . Zum Glück stehen hier im Lande alle KK im Wettbewerb untereinander . Monopolunternehmen verteuern Waren und Leistungen.
Nicht nur, Wettbewerb setzt auch Verlierer voraus.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Klopfer hat geschrieben:(12 Feb 2019, 09:12)

Nicht nur, Wettbewerb setzt auch Verlierer voraus.
Im Umkehrschluss könnte es ja ohne Wettbewerb ... bei Dir keine Gewinner geben.

mfg
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Gruwe »

Sören74 hat geschrieben:(12 Feb 2019, 08:27)
Nun erklären Sie mal, wie man eine ausreichende Eigenvorsorge selbst finanzieren kann, wenn man gerade mal den Mindestlohn bekommt.
Garnicht, das geht nämlich nicht!

Nur: Es tut mir ja Leid das zu sagen, aber wer es in 45 Jahren nicht schafft aus dem Mindestlohn heraus zu kommen, der hat eben was gravierendes falsch gemacht.

Es wird ja immer so getan, als sei Mindestlohn oder Hartz4 etwas, mit dem man sein komplettes Leben verbringen und planen muss. Ich bezweifle, dass es irgendwem
unmöglich ist Maßnahmen zu treffen, die einen über seine Lebensarbeitszeit betrachtet, in halbwegs vernünftige Einkommenssphären (damit meine ich nicht Spitzenverdiener)
bringt. Warum haben etwa 16% der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter nicht mal eine grundlegende Berufsausbildung? Was genau soll daran verboten sein, dass man erwartet,
dass die Menschen zumindest das mal auf die Kette bekommen?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

Sören74 hat geschrieben:(12 Feb 2019, 08:27)

Was ist eigentlich an einem Plan nicht bezahlbar, welcher in der Umsetzung einige Mrd. Euro kosten wird? Umgekehrt überlegt man sich eine Steuer zu streichen, die etliche Mrd. Euro Einnahmen für den Staat bringt.



Es ist ähnlich wie bei der Krankenversicherung. Wir sollten uns gesellschaftlich entscheiden, wie wichtig uns das Thema gutes Auskommen im Alter (oder eine gute medizinische Ausstattung) ist.



Nun erklären Sie mal, wie man eine ausreichende Eigenvorsorge selbst finanzieren kann, wenn man gerade mal den Mindestlohn bekommt.
Das Argument die SPD Grundrente sei nicht finanzierbar ist schon schräg und auch( von einigen ) verlogen wenn man bedenkt dass die Schwarzen stets die Abschaffung des Soli fordern ist dass den finanzierbar obwohl im scholzischen Haushalt gut 5 Milliarden fehlen??
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

Klopfer hat geschrieben:(12 Feb 2019, 09:12)

Nicht nur, Wettbewerb setzt auch Verlierer voraus.

Richtig, und das ideologische Dogma des sogenannten "Leistungsprinzips" schafft neue soziale und sozialpolitische Ungerechtigkeiten wie man.in der derzeitigen Debatte um Rentensystem und Zukunft des Sozialstaates ja sehen kann.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Gruwe »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Feb 2019, 12:09)

Das Argument die SPD Grundrente sei nicht finanzierbar ist schon schräg und auch( von einigen ) verlogen wenn man bedenkt dass die Schwarzen stets die Abschaffung des Soli fordern ist dass den finanzierbar obwohl im scholzischen Haushalt gut 5 Milliarden fehlen??
Wenn ich einen Haushalt habe einem Volumen von bspw. 1000 Mrd. €, dann ist ein Projekt mit einem Volumen von z.B. 10 Mrd. € erstmal grundlegend finanzierbar.
Habe ich aber 150 Projekte mit jeweils einem Volumen von 10 Mrd. €, dann sieht die Sache ganz anders aus!

Natürlich wäre dieses Rentenpaket an sich finanzierbar. Will man aber noch etliche andere Projekte durchführen (z.B. Abschaffung des Soli), dann sieht das ebenso anders aus.

Ich könnte mir auch ein Auto im Monat für 1000€ zulegen, da ich min. dieses Geld jeden Monat auf mein Konto bekommen. Nur muss ich dann eben woanders zurückstecken. Da ich das nicht möchte, wird das Auto eben nicht realisiert und ist insofern nicht finanzierbar!

Was ist da jetzt nicht nachvollziehbar?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Klopfer »

Skull hat geschrieben:(12 Feb 2019, 09:15)

Im Umkehrschluss könnte es ja ohne Wettbewerb ... bei Dir keine Gewinner geben.

mfg
Wie mag das wohl jemand sehen der ständig zu den Verlierern gehört? Mindestlöhner mit Mickerrentenanspruch z. B.?
Meinst du nicht zwischen den beiden polarisierten Möglichkeiten sind keine Zwischenschritte möglich. Immer diese digitale Sichtweise hier.
Wettbewerb taugt nicht als Allheilmittel dem alles zu unterwerfen ist, denn der freie Wettbewerb hat weder Gewissen noch Moral.
Aber das ist ja wohl hier nicht das Thema.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Klopfer hat geschrieben:(12 Feb 2019, 15:46)

Wie mag das wohl jemand sehen der ständig zu den Verlierern gehört?
Keine Ahnung. Ich kenne niemanden, der zu den STÄNDIGEN Verlieren gehört.

mfg
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Klopfer »

Gruwe hat geschrieben:(12 Feb 2019, 12:56)

Wenn ich einen Haushalt habe einem Volumen von bspw. 1000 Mrd. €, dann ist ein Projekt mit einem Volumen von z.B. 10 Mrd. € erstmal grundlegend finanzierbar.
Habe ich aber 150 Projekte mit jeweils einem Volumen von 10 Mrd. €, dann sieht die Sache ganz anders aus!

Natürlich wäre dieses Rentenpaket an sich finanzierbar. Will man aber noch etliche andere Projekte durchführen (z.B. Abschaffung des Soli), dann sieht das ebenso anders aus.

Ich könnte mir auch ein Auto im Monat für 1000€ zulegen, da ich min. dieses Geld jeden Monat auf mein Konto bekommen. Nur muss ich dann eben woanders zurückstecken. Da ich das nicht möchte, wird das Auto eben nicht realisiert und ist insofern nicht finanzierbar!

Was ist da jetzt nicht nachvollziehbar?
Schon klar, du würdest lieber den Soli abschaffen wovon vor allem die obersten Einkommensgruppen profiteren statt Rentnern die ihr ganzes Leben gearbeitet haben ein auskömmliches Leben zu ermöglichen. Soziale Gerechtigkeit ist nicht so dein Ding?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Klopfer »

Skull hat geschrieben:(12 Feb 2019, 15:48)

Keine Ahnung. Ich kenne niemanden, der zu den STÄNDIGEN Verlieren gehört.

mfg
Okay, dann kann ich von dir keine objektive Sichtweise erwarten, mein Fehler. :|
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte darum, das AD-PERSONAM Posting einzustellen.


Danke.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von sünnerklaas »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Feb 2019, 12:14)

Richtig, und das ideologische Dogma des sogenannten "Leistungsprinzips" schafft neue soziale und sozialpolitische Ungerechtigkeiten wie man.in der derzeitigen Debatte um Rentensystem und Zukunft des Sozialstaates ja sehen kann.
Das ist aber ein gesellschaftliches Problem, das mit politischen Mitteln praktisch nicht zu lösen ist. Die Axt an die Leistungsgesellschaft zu legen dürfte zum Kollaps des politischen und ökonomischen Systems und damit zu schwersten Konflikten bis hin zu Gewalttätigkeiten führen. Die Leistungsgesellschaft lebt vom Wettbewerb und über diesen Wettbewerb ist sie hierarchisch organisiert. Werden diese Hierarchien grundsätzlich infrage gestellt, sind die (oft teuren) Symbole des sozialen Status entwertet, gibt es Ärger. Sehr schöne Beispiele dafür, was passiert, wenn gesellschaftliche Statussymbole auf einen Schlag entwertet sind, kann man an Hand der Dieselverbotsdebatte beobachten - oder konnte es, als die Frage auftauchte, warum Flüchtlinge Smartphones hatten. Nicht umsonst wurde 2015/2016 in teils hysterisch- populistischem Ton darüber diskutiert, ob Flüchtlingen bei der Eiinreise nicht die Smarphones abgenommen werden müssten.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Europa2050 »

Klopfer hat geschrieben:(12 Feb 2019, 15:53)

Schon klar, du würdest lieber den Soli abschaffen wovon vor allem die obersten Einkommensgruppen profiteren statt Rentnern die ihr ganzes Leben gearbeitet haben ein auskömmliches Leben zu ermöglichen. Soziale Gerechtigkeit ist nicht so dein Ding?
Von einer Abschaffung profitieren erstmal diejenigen, die ihn bezahlen.

Das heißt, Geld das für seinen ursprünglichen Zweck nicht mehr gebraucht wird (bzw. dessen Zweckbindung nach knapp 30 Jahren doch mal abgelaufen ist) wird nicht mehr eingesammelt. Ist für mich logischer, als es weiter zu sammeln und jemand Drittes zu geben.

Ob man aus dem Haushalt eine Möglichkeit schafft, die Kleinstrenten auf ein angemessenes Maß zu ergänzen ist eine andere Sache. Halte ich für dringend geboten. Muss man halt bei einer anderen Position im Sozialhaushalt einsparen. Bei 145 Mrd. €, d.h. über 1.700 € pro Bundesbürger sollte das machbar sein.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Gruwe »

Klopfer hat geschrieben:(12 Feb 2019, 15:53)

Schon klar, du würdest lieber den Soli abschaffen wovon vor allem die obersten Einkommensgruppen profiteren statt Rentnern die ihr ganzes Leben gearbeitet haben ein auskömmliches Leben zu ermöglichen. Soziale Gerechtigkeit ist nicht so dein Ding?
Ich weiß zwar jetzt nicht, wo Du aus meinem Text irgendeine Art von Wertung in dieser Hinsicht herauslesen willst, aber gut, wenn Dir deine Einbildung das so sagt, dann ist das deine Sache!

Nein, würde ich nicht. Habe ich weder behauptet noch irgendwo ausgesagt. Ich habe nicht mehr und nicht weniger erläutert, warum ein Einzelposten durchaus um einiges geringer ausfallen kann als das Gesamt-Budget und dennoch nicht finanzierbar ist. Was Du aus dieser Aussage machst oder interpretieren willst, ist dann eher dein Ding!
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Gruwe hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:30)
Nur: Es tut mir ja Leid das zu sagen, aber wer es in 45 Jahren nicht schafft aus dem Mindestlohn heraus zu kommen, der hat eben was gravierendes falsch gemacht.
Schau Dir einmal die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland an (Auf Button Einkommen klicken):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 31931.html
Das Medianeinkommen beträgt nur noch 1750 Euro im Monat. Das Median-Vermögen liegt bei 50 000 Euro. Über 30% liegen unter 1300 Euro netto Monatseinkommen und haben kaum Rücklagen.
Da die Deutschen nach wie vor mehrheitlich zur Miete wohnen und immer mehr Menschen in Ballungsräumen leben, werden die sozialen Themen weiter an Bedeutung gewinnen.
siehe auch: Verhältnis Medianlohn Durchschnittslohn Kaufkraft 1995 bis 2012
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
30% der Bevölkerung vorzuwerfen, sie habe etwas Gravierendes falsch gemacht, zeugt schon von einer gewissen Unverfrorenheit. Da soll man sich nicht wundern, wenn es auch in Deutschland einmal zu Gelbwesten-Protesten kommt. Präsident Macron lernt daher zur Zeit den richtigen Ton in seinen frühlingshaften Turnhallen-Meetings. ;)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Alpha Centauri »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Feb 2019, 16:00)

Das ist aber ein gesellschaftliches Problem, das mit politischen Mitteln praktisch nicht zu lösen ist. Die Axt an die Leistungsgesellschaft zu legen dürfte zum Kollaps des politischen und ökonomischen Systems und damit zu schwersten Konflikten bis hin zu Gewalttätigkeiten führen. Die Leistungsgesellschaft lebt vom Wettbewerb und über diesen Wettbewerb ist sie hierarchisch organisiert. Werden diese Hierarchien grundsätzlich infrage gestellt, sind die (oft teuren) Symbole des sozialen Status entwertet, gibt es Ärger. Sehr schöne Beispiele dafür, was passiert, wenn gesellschaftliche Statussymbole auf einen Schlag entwertet sind, kann man an Hand der Dieselverbotsdebatte beobachten - oder konnte es, als die Frage auftauchte, warum Flüchtlinge Smartphones hatten. Nicht umsonst wurde 2015/2016 in teils hysterisch- populistischem Ton darüber diskutiert, ob Flüchtlingen bei der Eiinreise nicht die Smarphones abgenommen werden müssten.
Ja das mit den Smartphones bei Flüchtlingen geht dann eher Richtung Neid Debatte ( gerade hierzulande) aber gerade dass kritische Hinterfragen von irgendwelchen Hierarchien sei es Religiöse oder Leistungsprinzip macht ja modernes Denken und nicht immer alles als Gott gegeben oder ein Naturgesetz ( wie beim Fetisch des Leistungsprinzips eben) hin zu nehmen sondern kritisch sich damit auseinander zu setzen, oder glaubst die Aufklärung hätte es gegeben hätte man alles so hin genommen als ewig unumstößliche Wahrheiten??
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Klopfer »

Gruwe hat geschrieben:(12 Feb 2019, 16:19)

Ich weiß zwar jetzt nicht, wo Du aus meinem Text irgendeine Art von Wertung in dieser Hinsicht herauslesen willst, aber gut, wenn Dir deine Einbildung das so sagt, dann ist das deine Sache!

Nein, würde ich nicht. Habe ich weder behauptet noch irgendwo ausgesagt. Ich habe nicht mehr und nicht weniger erläutert, warum ein Einzelposten durchaus um einiges geringer ausfallen kann als das Gesamt-Budget und dennoch nicht finanzierbar ist. Was Du aus dieser Aussage machst oder interpretieren willst, ist dann eher dein Ding!
Na gut wenn es dir nur darum geht die Soll- und Habenseite mathematisch darzustellen habe ich das vielleicht falsch interpretiert. Tut mir leid.
Dann hast du also nichts dagegen wenn man die Abschaffung des Soli noch aussetzt und stattdessen für auskömmliche Renten für Niedriglöhner sorgt. Prima. :)
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Gruwe hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:30)

Garnicht, das geht nämlich nicht!

Nur: Es tut mir ja Leid das zu sagen, aber wer es in 45 Jahren nicht schafft aus dem Mindestlohn heraus zu kommen, der hat eben was gravierendes falsch gemacht.
Unser Wirtschaftssystem ist auf Lohndifferenzierung ausgelegt. Das kann man jetzt gut finden oder nicht. Der Punkt ist, es wird immer Menschen geben, die nicht mehr als den Mindestlohn bekommen. Denn wir sind scheinbar nicht bereit, die Menschen mit diesen Jobs mit mehr Geld auszustatten.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Benutzername »

Sören74 hat geschrieben:(12 Feb 2019, 22:44)

Unser Wirtschaftssystem ist auf Lohndifferenzierung ausgelegt. Das kann man jetzt gut finden oder nicht. Der Punkt ist, es wird immer Menschen geben, die nicht mehr als den Mindestlohn bekommen. Denn wir sind scheinbar nicht bereit, die Menschen mit diesen Jobs mit mehr Geld auszustatten.
Warum auch?
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Sören74 »

Gruwe hat geschrieben:(12 Feb 2019, 12:56)

Natürlich wäre dieses Rentenpaket an sich finanzierbar. Will man aber noch etliche andere Projekte durchführen (z.B. Abschaffung des Soli), dann sieht das ebenso anders aus.
Dieses eine Projekt würde schon ausreichen. Mit dem Soli wird im Jahr 17 Mrd. Euro eingenommen.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Gruwe »

Klopfer hat geschrieben:(12 Feb 2019, 18:07)

Na gut wenn es dir nur darum geht die Soll- und Habenseite mathematisch darzustellen habe ich das vielleicht falsch interpretiert. Tut mir leid.
Dann hast du also nichts dagegen wenn man die Abschaffung des Soli noch aussetzt und stattdessen für auskömmliche Renten für Niedriglöhner sorgt. Prima. :)
Du scheinst es ja durchaus mit dem Interpretieren zu haben?

Nein, ich bin auch nicht dafür, das Geld vom Soli in die Rentenkasse zu stecken. Meine Aussage war in der Hinsicht zu verstehen, dass ich nicht unbedingt auf die Abschaffung des Soli poche. Von mir aus kann dieser gerne erhalten bleiben, so lange er sinnvoll eingesetzt wird. Hierunter verstehe ich nicht, dies an irgendwelche Rentner zu verteilen, sondern lieber in Investitionen zu stecken, etwa in die Bildung, Forschung, o.ä.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Gruwe »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2019, 16:52)

Schau Dir einmal die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland an (Auf Button Einkommen klicken):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 31931.html
Das Medianeinkommen beträgt nur noch 1750 Euro im Monat. Das Median-Vermögen liegt bei 50 000 Euro. Über 30% liegen unter 1300 Euro netto Monatseinkommen und haben kaum Rücklagen.
Da die Deutschen nach wie vor mehrheitlich zur Miete wohnen und immer mehr Menschen in Ballungsräumen leben, werden die sozialen Themen weiter an Bedeutung gewinnen.
siehe auch: Verhältnis Medianlohn Durchschnittslohn Kaufkraft 1995 bis 2012
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
30% der Bevölkerung vorzuwerfen, sie habe etwas Gravierendes falsch gemacht, zeugt schon von einer gewissen Unverfrorenheit. Da soll man sich nicht wundern, wenn es auch in Deutschland einmal zu Gelbwesten-Protesten kommt. Präsident Macron lernt daher zur Zeit den richtigen Ton in seinen frühlingshaften Turnhallen-Meetings. ;)
Nein, ich werfe nicht 30% vor, etwas gravierendes falsch gemacht zu haben! Zumindest wär mir neu, dass 30% der erwerbstätigen Bevölkerung zum Mindestlohn arbeitet.

Wie aus meinem Kommentar leicht raussehbar, ist es mir zumindest nicht ersichtlich, wieso es einem Anteil von ca. 16% der hiesigen Bevölkerung ab 25 Jahre in ihrem Berufsleben NICHT möglich war, zumindest einen Berufsabschluss zu erlernen! Ich denke, dass zumindest dies jedem zuzumuten ist.
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von franktoast »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2019, 16:52)

Schau Dir einmal die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland an (Auf Button Einkommen klicken):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 31931.html
Das Medianeinkommen beträgt nur noch 1750 Euro im Monat. Das Median-Vermögen liegt bei 50 000 Euro. Über 30% liegen unter 1300 Euro netto Monatseinkommen und haben kaum Rücklagen.
Kannst du mir sagen, wie viele von den 30% Teilzeitstellen sind. Ich weiß, dass etwa 1/3 aller sozialversicherungspflichtigen Stellen Teilzeistellen sind. Da sind aber die Minijobbler noch nicht dabei. Die Selbstständigen auch nicht.

Würde man Teilzeitstellen morgen abschaffen, würde das Medieneinkommen extrem nach oben schnellen. Dann hätten die mit 1300€ Monatseinkommen zwar nur noch 0€, jedoch wäre Deutschland dann reicher ;)

PS: Meine Frau hat auch einen Minijob. Sie verdient 400€ im Monat. Wie soll die arme Frau nur Rücklagen bildern?? Klar, ihr Haushalt hat genug Kohle. Aber je nach dem, was man aussagen will, betrachtet man eben nur die Einzelperson.
PPS: Sag mir bitte, wie viel Prozent der Asrbeitnehmer ihr Leben lang nur den Mindestlohn bekommen. Der Student, der nebenbei jobbt, wird nicht sein Leben lang den Mindestlohn bekommen. Klar.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Wähler
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Re: Die Rentenerhöhungsvorschläge der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2019, 16:52)
Schau Dir einmal die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland an (Auf Button Einkommen klicken):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 31931.html
Das Medianeinkommen beträgt nur noch 1750 Euro im Monat. Das Median-Vermögen liegt bei 50 000 Euro. Über 30% liegen unter 1300 Euro netto Monatseinkommen und haben kaum Rücklagen.
Da die Deutschen nach wie vor mehrheitlich zur Miete wohnen und immer mehr Menschen in Ballungsräumen leben, werden die sozialen Themen weiter an Bedeutung gewinnen.
siehe auch: Verhältnis Medianlohn Durchschnittslohn Kaufkraft 1995 bis 2012
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
franktoast hat geschrieben:(13 Feb 2019, 13:23)
Kannst du mir sagen, wie viele von den 30% Teilzeitstellen sind. Ich weiß, dass etwa 1/3 aller sozialversicherungspflichtigen Stellen Teilzeistellen sind. Da sind aber die Minijobbler noch nicht dabei. Die Selbstständigen auch nicht.
Würde man Teilzeitstellen morgen abschaffen, würde das Medieneinkommen extrem nach oben schnellen. Dann hätten die mit 1300€ Monatseinkommen zwar nur noch 0€, jedoch wäre Deutschland dann reicher ;)
Schaut Ihr Euch eigentlich die Grafiken überhaupt an? 18,5% verdienen zwischen 900 und 1300 Euro. Das müssen dann schon mindestens 2 oder 3 Minijobs pro Person sein. Die Vermögenswerte beziehen sich auf den Haushalt, der auch aus mehr als einer Person bestehen kann. Die Angaben stammen aus dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes, das dafür bei einer repräsentativen Personengruppe diese Zahlen abgefragt hat. Bessere Daten als den Mikrozensus wirst Du für Deutschland nicht finden.
https://www.miese-jobs.de/chroniken/2018/15-08-18/
"4,17 Mio. Vollzeitkräfte haben 2017 zu Niedriglöhnen gearbeitet"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
Anzahl der Vollzeitarbeitnehmer im April 2014 mit einem monatlichen Bruttoverdienst von...
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 13. Feb 2019, 17:16, insgesamt 5-mal geändert.
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