Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Kölner1302
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Kölner1302 »

Forschungsergebnisse der Gütersloher Bertelsmann Stiftung:
Kinderarmut in Deutschland ist oft ein Dauerzustand (2017)
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... erzustand/
Armut in Deutschland (2019)
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... sstaedten/
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ahrnehmung
Iwan der Liebe
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Iwan der Liebe »

In diesem Thread scheint es darum zu gehen, dass Eltern oftmals einfach dumm sind und deshalb zum Prekariat gehören, was sie dann auch auf die Kinder vererben.

Gratuliere! Einige User haben es hier doch tatsächlich geschafft, das Niveau der AfD, was einfachste Weltbilder betrifft, noch deutlich zu unterbieten. Hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
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zollagent
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von zollagent »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(02 Apr 2019, 22:42)

In diesem Thread scheint es darum zu gehen, dass Eltern oftmals einfach dumm sind und deshalb zum Prekariat gehören, was sie dann auch auf die Kinder vererben.

Gratuliere! Einige User haben es hier doch tatsächlich geschafft, das Niveau der AfD, was einfachste Weltbilder betrifft, noch deutlich zu unterbieten. Hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
Und da machst du durchaus mit, wie ich sehe. Denn "Dumm" ist nicht die richtige Bezeichnung für ein Nichtgewachsensein an veränderte Anforderungen. Ich wäre im Vergleich mit einem Heizungsbauer oder Automechatroniker auch "dumm", weil ich weder meine Heizung noch mein Auto reparieren kann. Für Jahrzehnte selbständiger Tätigkeit hat es aber gereicht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Odin1506
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Odin1506 »

zollagent hat geschrieben:(03 Apr 2019, 09:52)

Und da machst du durchaus mit, wie ich sehe. Denn "Dumm" ist nicht die richtige Bezeichnung für ein Nichtgewachsensein an veränderte Anforderungen. Ich wäre im Vergleich mit einem Heizungsbauer oder Automechatroniker auch "dumm", weil ich weder meine Heizung noch mein Auto reparieren kann. Für Jahrzehnte selbständiger Tätigkeit hat es aber gereicht.
Die Frage ist: Gehören Heizungsbauer und Automechaniker zum Prekariat?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Odin1506 »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(02 Apr 2019, 22:42)

In diesem Thread scheint es darum zu gehen, dass Eltern oftmals einfach dumm sind und deshalb zum Prekariat gehören, was sie dann auch auf die Kinder vererben.

Gratuliere! Einige User haben es hier doch tatsächlich geschafft, das Niveau der AfD, was einfachste Weltbilder betrifft, noch deutlich zu unterbieten. Hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
Und deswegen bin ich für eine Chancengleichheit. Nur leider verwechseln das viele mit Gleichmacherei.
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zollagent
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von zollagent »

Odin1506 hat geschrieben:(03 Apr 2019, 13:10)

Die Frage ist: Gehören Heizungsbauer und Automechaniker zum Prekariat?
Nein, das ist eine Ablenkungsfrage, die in solchem Stil immer wieder kommt, um über Wortklauberei statt über die Sache zu diskutieren. Prekariat ist ja nicht nur wirtschaftlich. Man kann damit auch gesellschaftliche Mängel beschreiben.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von franktoast »

Kölner1302 hat geschrieben:(02 Apr 2019, 20:59)

Forschungsergebnisse der Gütersloher Bertelsmann Stiftung:
Kinderarmut in Deutschland ist oft ein Dauerzustand (2017)
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... erzustand/
Armut in Deutschland (2019)
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... sstaedten/
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ahrnehmung
Pah Bertelsmann und Bild. Die reichen Säcke! Warhscheinlich stimmt genau das Gegenteil!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

SZ 12. Februar 2020 Sozialstaat:Wer wie viel Geld vom Staat bekommt
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4793329
"Es sind mitnichten nur Arbeitslose und Geringverdiener, die Geld vom Sozialstaat bekommen. Häufig gilt sogar: Wer mehr verdient, bekommt auch mehr. Eine Analyse mit großer Grafik...
Die einkommensstärksten 20 Prozent bekommen 46,2 Prozent aller Pensionszahlungen. Die gesetzliche Rente dagegen erhalten besonders Menschen, die zur unteren Hälfte der Einkommensskala gehören...
Die Rente der Reichsten ist allerdings deutlich geringer als die der Mittelschicht. In dieser Einkommensgruppe finden sich viele Unternehmer, die im Zweifel nie in die Rentenversicherung eingezahlt haben."

Immer wieder faszinierend, wie groß die Unterschiede bei den Pensions- und Rentenzahlungen sind.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(13 Feb 2020, 11:27)

SZ 12. Februar 2020 Sozialstaat:Wer wie viel Geld vom Staat bekommt
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4793329
"Es sind mitnichten nur Arbeitslose und Geringverdiener, die Geld vom Sozialstaat bekommen. Häufig gilt sogar: Wer mehr verdient, bekommt auch mehr. Eine Analyse mit großer Grafik...
Die einkommensstärksten 20 Prozent bekommen 46,2 Prozent aller Pensionszahlungen. Die gesetzliche Rente dagegen erhalten besonders Menschen, die zur unteren Hälfte der Einkommensskala gehören...
Die Rente der Reichsten ist allerdings deutlich geringer als die der Mittelschicht. In dieser Einkommensgruppe finden sich viele Unternehmer, die im Zweifel nie in die Rentenversicherung eingezahlt haben."

Immer wieder faszinierend, wie groß die Unterschiede bei den Pensions- und Rentenzahlungen sind.

Das hängt aber auch mit den unterschiedlichen "durchschnitlichen" Tätigkeiten und Grundlage der "Ansprüche/Anwartschaften" zusammen.

Bei einem Pesnionsbezieher gibt es keine Zeiten der "Nichtbeschäftigung" oder Beschäftigung im Niedriglohnbereich......

Auch gibt es für die "oberen Schichten" ja bei den AN eine BBG....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Kleine Wasserstandsmeldung:
FAZ 1. Dezember 2021 OECD-Erhebung : Immer mehr Deutsche verlieren Anschluss an Mittelschicht
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 60991.html
"Der Anteil der 18- bis 29-Jährigen, die zur Einkommensmitte gehören, sank mit zehn Prozentpunkten überdurchschnittlich stark. Das zeigt auch der Generationenvergleich: Während es noch 71 Prozent der Babyboomer (Jahrgänge 1955 bis 1964) nach dem Start ins Berufsleben in die Mittelschicht schafften, gelang dies nur noch 61 Prozent der sogenannten Millenials (1983 bis 1996). Bildung wird dabei immer wichtiger. Denn der Anteil der 25- bis 35-Jährigen mit niedrigem oder mittlerem Bildungsniveau, die es in die Mittelschicht schaffen, sank deutlich...
So müssten Teilzeitarbeiter und Minijobber mehr Chancen auf Weiterbildung bekommen. Zudem sollten Umfang und Qualität der Jobs von Frauen verbessert werden. Auch müssten in Berufen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, wie in der Pflege, höhere Löhne gezahlt werden."
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Des Sozialstaat sollte sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, vor allem durch bessere Betreuung deren Kinder und eine entsprechende Infrastruktur, so dass das monetäre Gießkannen-Prinzip, welches auch der Mittel- und Oberschicht zu Gute kommt, reduziert wird.
Armes München, reiches München SZ-REG 2. September 2023
https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... duced=true
"2021 standen den Menschen in Milbertshofen-Am Hart für den Konsum im Schnitt 26 679 Euro pro Jahr zur Verfügung, in Altstadt-Lehel waren es 41 782 Euro; die Kaufkraft der Altstadtbewohner liegt damit um 57 Prozent höher. Und die Kluft wird größer: 2014 hatte der Unterschied zwischen den beiden Bezirken noch 46 Prozent betragen...
Mehr als eine Viertelmillion Menschen in München gelten als armutsgefährdet. Die Zahl der Obdachlosen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf mehr als 8000 verdoppelt. Die Zahl der Menschen, die bei einer Schuldner- oder Insolvenzberatung Hilfe suchen, ist während der Pandemie dramatisch gestiegen. 2022 verzeichnete das Sozialreferat fast 10 000 Anrufe, mehr als doppelt so viele wie noch 2018."
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 09:19 Des Sozialstaat sollte sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, vor allem durch bessere Betreuung deren Kinder und eine entsprechende Infrastruktur,
so dass das monetäre Gießkannen-Prinzip, welches auch der Mittel- und Oberschicht zu Gute kommt, reduziert wird.
.............................
Frage:

Was genau kommt denn der Mittel- und Oberschicht zugute, was dann "abgeschafft" werden sollte?

Die Sozialleistungen sind doch praktisch alle an Einkommensgrenzen geknüpft ( Wohngeld, VL, usw...)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 09:19 Des Sozialstaat sollte sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, vor allem durch bessere Betreuung deren Kinder und eine entsprechende Infrastruktur, so dass das monetäre Gießkannen-Prinzip, welches auch der Mittel- und Oberschicht zu Gute kommt, reduziert wird.
Armes München, reiches München SZ-REG 2. September 2023
https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... duced=true
"2021 standen den Menschen in Milbertshofen-Am Hart für den Konsum im Schnitt 26 679 Euro pro Jahr zur Verfügung, in Altstadt-Lehel waren es 41 782 Euro; die Kaufkraft der Altstadtbewohner liegt damit um 57 Prozent höher. Und die Kluft wird größer: 2014 hatte der Unterschied zwischen den beiden Bezirken noch 46 Prozent betragen...
Mehr als eine Viertelmillion Menschen in München gelten als armutsgefährdet. Die Zahl der Obdachlosen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf mehr als 8000 verdoppelt. Die Zahl der Menschen, die bei einer Schuldner- oder Insolvenzberatung Hilfe suchen, ist während der Pandemie dramatisch gestiegen. 2022 verzeichnete das Sozialreferat fast 10 000 Anrufe, mehr als doppelt so viele wie noch 2018."
Realist2014 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 11:44 Frage:
Was genau kommt denn der Mittel- und Oberschicht zugute, was dann "abgeschafft" werden sollte?
Die Sozialleistungen sind doch praktisch alle an Einkommensgrenzen geknüpft ( Wohngeld, VL, usw...)
Kindergeld, Elterngeld, Beihilfe für Beamte, Ehegattensplitting, Witwenrente, andere versicherungsfremde Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Das soll natürlich für die wirklich Bedürftigen erhalten bleiben, für alle anderen aber nicht.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 12:04 Kindergeld, Elterngeld, Beihilfe für Beamte, Ehegattensplitting, Witwenrente, andere versicherungsfremde Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Das soll natürlich für die wirklich Bedürftigen erhalten bleiben, für alle anderen aber nicht.
Kindergeld steht jedem Kind zu ( laut Verfassungsgericht)
Ehegattensplitting an das Einkommen zu koppeln- sehe ich auch schwarz ( oder meinst du "abschaffen für alle?)
Witwenrente basiert auf erworbenen Anwartschaften des Ehepartners - ist ja kein "Sozialtransfer"
Und welche anderen "Versicherungsfremden Leistungen"?
Mütterrente?
Rente mit 63?
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 12:04 Kindergeld, Elterngeld, Beihilfe für Beamte, Ehegattensplitting, Witwenrente, andere versicherungsfremde Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Das soll natürlich für die wirklich Bedürftigen erhalten bleiben, für alle anderen aber nicht.
Realist2014 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 12:19 Kindergeld steht jedem Kind zu ( laut Verfassungsgericht)
Ehegattensplitting an das Einkommen zu koppeln- sehe ich auch schwarz ( oder meinst du "abschaffen für alle?)
Witwenrente basiert auf erworbenen Anwartschaften des Ehepartners - ist ja kein "Sozialtransfer"
Und welche anderen "Versicherungsfremden Leistungen"?
Mütterrente?
Rente mit 63?
Die einzelnen Themen Kindergeld und Ehegattensplitting werden ja aktuell diskutiert. Ich möchte daher noch einmal alle Transferleistungen zusammen von einer anderen Seite aus betrachten:
Mutter Staat Spiegel 18. März 2013
https://www.spiegel.de/panorama/mutter- ... 0091568113
"Wer zwischen 1700 und 3600 Euro netto verdient, kommt im Monat - durchschnittlich betrachtet - in den Genuss von mehr als 900 Euro vom Staat. Wer weniger verdient, bekommt nur 700 Euro. An das ärmste Fünftel der Deutschen gehen 17,4 Prozent der staatlichen Transferzahlungen, so wenig wie in kaum einem anderen Land: In den USA erhält dieser Bevölkerungsteil 24,8 Prozent, in Großbritannien 31,4 Prozent und in Australien 41,5 Prozent."
siehe auch: Wie die Mittelschicht durch den Staat Plus macht
https://www.genios.de/searchResult/Alle ... order=desc&
sort=BY_DATE
"Das legen Daten nahe, die am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) erhoben worden sind. Sie stammen aus dem "Sozioökonomischen Panel" (SOEP), einer Forschungseinrichtung am DIW, die jedes Jahr 23.000 Deutsche befragt."
siehe auch: Unserer Mittelschicht geht es prächtig
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 27083.html
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 2. Sep 2023, 13:46, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 12:49 Die einzelnen Themen Kindergeld und Ehegattensplitting werden ja aktuell diskutiert. Ich möchte daher noch einmal alle Transferleistungen zusammen von einer anderen Seite aus betrachten:
Mutter Staat Spiegel 18. März 2013
https://www.spiegel.de/panorama/mutter- ... 0091568113
"Wer zwischen 1700 und 3600 Euro netto verdient, kommt im Monat - durchschnittlich betrachtet - in den Genuss von mehr als 900 Euro vom Staat. Wer weniger verdient, bekommt nur 700 Euro. An das ärmste Fünftel der Deutschen gehen 17,4 Prozent der staatlichen Transferzahlungen, so wenig wie in kaum einem anderen Land: In den USA erhält dieser Bevölkerungsteil 24,8 Prozent, in Großbritannien 31,4 Prozent und in Australien 41,5 Prozent."

Der Spiegel Artikel ist hinter einer Bezahlschranke.

Daher kann man nicht einsehen, wie diese Zahlen ermittelt wurden ( sprich, was da alles eingerechnet wurde)
Wenn da wieder mal Steuerfreibeträge eingerechnet wurden, ist das natürlich Nonsens.

Denn weniger Steuer vom eigenen Einkommen ist kein "Geld vom Staat"- im Gegensatz zu Wohngeld, Bürgergeld usw.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 12:49 Die einzelnen Themen Kindergeld und Ehegattensplitting werden ja aktuell diskutiert. Ich möchte daher noch einmal alle Transferleistungen zusammen von einer anderen Seite aus betrachten:
Mutter Staat Spiegel 18. März 2013
https://www.spiegel.de/panorama/mutter- ... 0091568113
"Wer zwischen 1700 und 3600 Euro netto verdient, kommt im Monat - durchschnittlich betrachtet - in den Genuss von mehr als 900 Euro vom Staat. Wer weniger verdient, bekommt nur 700 Euro. An das ärmste Fünftel der Deutschen gehen 17,4 Prozent der staatlichen Transferzahlungen, so wenig wie in kaum einem anderen Land: In den USA erhält dieser Bevölkerungsteil 24,8 Prozent, in Großbritannien 31,4 Prozent und in Australien 41,5 Prozent."

Entscheidend wäre der Nettotransfer.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 13:17 Entscheidend wäre der Nettotransfer.
Dann bricht das Jammergebäude vom Spiegel aber zusammen

Den größten Nettotransfer leisten ja die bösen "Topverdiener"...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Corghe »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 13:24 Dann bricht das Jammergebäude vom Spiegel aber zusammen

Den größten Nettotransfer leisten ja die bösen "Topverdiener"...
Jeder pickt sich das raus, was ihm am best6en zu seinem Argument passt, was nicht passt lässt man weg. Nettotransfer: Die Topverdiener tragen bei weitem nicht den größten Anteil des Nettotransfers bei den GKV (den gibt es auch da) oder bei der RV (auch da indet Nettotranfer statt). Was stimmt ist, daas die Topverdiener den größten Batzen der Einkommenssteuer leisten, doch sin das bei weitem nicht die einzigen Steuern, die Steuertopf füllen. Die veranlagte Einkommenssteuer (das sind doe Topverdiener) machen 8,7% der gesamten Steuereinnahmen, DieLohnsteuer dagegen 26,2% (das sind keine Topverdiener), die Umsatzsteuer 22,5%, und ie Einfuhrumsatzsteuer 7,6%, die restlichen 40% verteilen sich auf diverse Steuerarten.
Da alle Steuern in einen Topf fließen, aus dem dann, unabhängig von den Steuerarten, die Ausgaben finanziet werden (gibt keine zweckgebundenen Steuern, nur Abgaben), ist das Märchen die "Topvediener leisten den größten Nettotransfer" nicht aufrecht zu erhalten.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 14:06 Jeder pickt sich das raus, was ihm am best6en zu seinem Argument passt, was nicht passt lässt man weg. Nettotransfer:
Die Topverdiener tragen bei weitem nicht den größten Anteil des Nettotransfers bei den GKV (den gibt es auch da)
Aber sicher doch- sie zahlen ja die höchsten Beiträge...
oder bei der RV (auch da indet Nettotranfer statt).
Nö, da gibt es ja das Äquivalenzprinzip
Was stimmt ist, daas die Topverdiener den größten Batzen der Einkommenssteuer leisten, doch sin das bei weitem nicht die einzigen Steuern, die Steuertopf füllen. Die veranlagte Einkommenssteuer (das sind doe Topverdiener) machen 8,7% der gesamten Steuereinnahmen, DieLohnsteuer dagegen 26,2% (das sind keine Topverdiener),
Lohnsteuer ist eine Abschlagszahlung auf die Einkünfte aus Nichtselbständiger Arbeit und somit natürlich Teil der Einkommenssteuer. Schau mal in den Einkommenssteuerbescheid.
ist das Märchen die "Topvediener leisten den größten Nettotransfer" nicht aufrecht zu erhalten.
Nettotransfer ist der Vergleich zwischen der Höhe der bezahlten Steuern aus eigenem Einkommen vs der durch Steuern finanzierten Einkommen.
Und da zahlen die Topverdiener natürlich weit mehr als sie bekommen
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Corghe hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 14:06 . Die veranlagte Einkommenssteuer (das sind doe Topverdiener) machen 8,7% der gesamten Steuereinnahmen, DieLohnsteuer dagegen 26,2% (das sind keine Topverdiener),
Auch der Vorstand einer AG oder der Geschäftsführer einer GmbH fallen in das Lohnsteuerverfahren. Und natürlich auch sonstige leitende Angestellte. Über die Veranlagung entrichten Einzelunternehmer, Selbständige, Freiberufler ihre Einkommensteuer. Das sind nicht zwangsläufig Topverdiener.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Corghe »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 14:16 Aber sicher doch- sie zahlen ja die höchsten Beiträge...

Nö, da gibt es ja das Äquivalenzprinzip

Lohnsteuer ist eine Abschlagszahlung auf die Einkünfte aus Nichtselbständiger Arbeit und somit natürlich Teil der Einkommenssteuer. Schau mal in den Einkommenssteuerbescheid.

Nettotransfer ist der Vergleich zwischen der Höhe der bezahlten Steuern aus eigenem Einkommen vs der durch Steuern finanzierten Einkommen.
Und da zahlen die Topverdiener natürlich weit mehr als sie bekommen
Genau das meine ich mit, jeder nimmt sich das heraus und stellt es in dem Zusammenhang, der sich am besten eignet seine Interessen zu begründen. Hier die Diskussion über die Höhe der Einkommenssteuer, zu hoch, zu tief, ggf. auch über Vermögenssteuer (halte ich für falsch, da bereits besteuert) und Erbschaftssteuer. Was soll dieswer Vergleich gez. Steuer vs steuerfinanziertes Eink.? Das steuerfinzierte Einkommenkommt aus dem einen Steuertopf (zwechgebundene Steuern gibt es nicht) und wenn man es denn will ist es von allem Steuerarten entsprechend ihrem Steueraufkommen finanziert (z. B. 7,6% Einfuhrumsatzsteuer, 22,5 % Umsatzsrteuer, 8,7% Einkommenssteuer 4,5% Energiesteur usw.), wie jede steuerfiabzierte Ausgabe auch.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 15:03 Genau das meine ich mit, jeder nimmt sich das heraus und stellt es in dem Zusammenhang, der sich am besten eignet seine Interessen zu begründen.
Ich habe nur Fakten beschrieben
Hier die Diskussion über die Höhe der Einkommenssteuer, zu hoch, zu tief, ggf. auch über Vermögenssteuer (halte ich für falsch, da bereits besteuert) und Erbschaftssteuer. Was soll dieswer Vergleich gez. Steuer vs steuerfinanziertes Eink.? Das steuerfinzierte Einkommenkommt aus dem einen Steuertopf (zwechgebundene Steuern gibt es nicht) und wenn man es denn will ist es von allem Steuerarten entsprechend ihrem Steueraufkommen finanziert (z. B. 7,6% Einfuhrumsatzsteuer, 22,5 % Umsatzsrteuer, 8,7% Einkommenssteuer 4,5% Energiesteur usw.), wie jede steuerfiabzierte Ausgabe auch.
Es geht beim Begriff Nettozahler darum ,wer "Profiteur" durch steuerfinanzierte Transferleistungen ist.

Das sind sicher nicht die "Topverdiener"- denn die zahlen ja die meisten Steuern
Ja, auch ein Porsche für 500tsd Euro beinhaltet ca. 80 tsd Euro Umsatzsteuer , die vom Topverdiener bezahlt werden...


Hier ist aber ja das Thema "dauerhaftes Prekariat".

Also die Verfestigung der Bildunsgferne.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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jorikke
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von jorikke »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 15:15 Ich habe nur Fakten beschrieben



Es geht beim Begriff Nettozahler darum ,wer "Profiteur" durch steuerfinanzierte Transferleistungen ist.

Das sind sicher nicht die "Topverdiener"- denn die zahlen ja die meisten Steuern
Ja, auch ein Porsche für 500tsd Euro beinhaltet ca. 80 tsd Euro Umsatzsteuer , die vom Topverdiener bezahlt werden...


Hier ist aber ja das Thema "dauerhaftes Prekariat".

Also die Verfestigung der Bildunsgferne.
Prekariat hört sich irgendwie klasse an.
Kann man da eintreten?
Kostet das Beitrag?
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Tom Bombadil
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Tom Bombadil »

jorikke hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 18:14 Kostet das Beitrag?
Ja, dein Vermögen und deine Rente ab 1.000 EUR, schon bist du mittendrin.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von jorikke »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 18:16 Ja, dein Vermögen und deine Rente ab 1.000 EUR, schon bist du mittendrin.
Nee, dann möchte ich doch lieber Abstand nehmen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Diese Grafik stellt den aktuellen Sozialstaat in Deutschland dar. Die versicherungsfremden Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung und die vergleichsweise höhere Alimentation für Beamte finden sich hier aufgeschlüsselt nicht wieder. Das Kindergeld wird zur Kindergrundsicherung reformiert. Über eine geringere Einkommensgrenze für den Wegfall des Elterngeldes wird zur Zeit auch diskutiert.
Staatliche Fürsorge in allen Lebensbereichen Böll-Stftung 2. März 2022
https://www.boell.de/sites/default/file ... k=eXu5iN40
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Micro Magnetics »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 2. Sep 2023, 12:54 Der Spiegel Artikel ist hinter einer Bezahlschranke.
Kurzer Einwurf: Das wird echt immer ärgerlicher, zumal erst mit der Zeit (wohl wegen dem registrierten Interesse) einige Artikel dahinter verschwinden. Ich kann mittlerweile schon gut die Hälfte meiner Lesezeichen wegschmeißen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von firlefanz11 »

Micro Magnetics hat geschrieben: So 3. Sep 2023, 20:39 Das wird echt immer ärgerlicher, zumal erst mit der Zeit (wohl wegen dem registrierten Interesse) einige Artikel dahinter verschwinden. Ich kann mittlerweile schon gut die Hälfte meiner Lesezeichen wegschmeißen.
Tja, nicht schlimm genug, dass sie die Leute zwingen wollen ihre Kekse zu esssen, jetzt soll man auch noch bezahlen...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Micro Magnetics »

firlefanz11 hat geschrieben: Mo 4. Sep 2023, 10:04 Tja, nicht schlimm genug, dass sie die Leute zwingen wollen ihre Kekse zu esssen, jetzt soll man auch noch bezahlen...
Zumindest einige Peinlichkeiten lassen sich gut dahinter verstecken: Die AfD wurde von "Experten" als "im 10%-Turm gefangen" analysiert. Das war noch am 06.02.2023. Nur ein halbes Jahr später wird die AfD nach dem Gewinn der Landratswahl in Sonneberg in der Spitze in Sachsen auf bis zu 35 % prognostiziert.

Tja. So ändern sich die Zeiten - manchmal schneller, als man denkt. "Bezahlschranke" verhüllt zumindest die gröbsten Schnitzer und man vermeidet allzu auffälliges, sang- und klangloses Löschen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

40 Prozent der Bevölkerung verfügen über keinerlei Vermögen.
Warum jeder gerne Mittelschicht wäre Zeit 8. September 2023
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-09/ ... ettansicht
"Eine in der Wissenschaft übliche Definition ist, alle Menschen in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 75 Prozent und 170 Prozent des mittleren Einkommens als Mittelschicht zu definieren. Eine Studie des DIW Berlin (PDF) zeigt auf dieser Grundlage, dass die Mittelschicht in Deutschland von 63 Prozent in den Neunzigerjahren bis 2015 auf knapp 56 Prozent geschrumpft ist. Die Oberschicht ist in diesem Zeitraum von elf Prozent auf 18 Prozent angewachsen. Die Unterschicht mit weniger als 75 Prozent des mittleren Einkommens ist von 25 Prozent auf 32 Prozent angewachsen...
Was sind die Ursachen für das Schrumpfen der Mittelschicht? Die zentrale Erklärung ist die Zunahme prekärer Arbeitsformen, unter anderem in Form von Teilzeitarbeit wie Minijobs, in denen sieben Millionen Menschen beschäftigt sind...
60 Prozent aller Vermögen in Deutschland wurden geerbt – der Aufbau von Vermögen hängt somit mehr vom Glück der Geburt ab als von der eigenen Leistung und Anstrengung."

siehe auch:
https://www.diw.de/documents/publikatio ... /17-27.pdf
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 23. Sep 2023, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Tom Bombadil »

Die massive Besteuerung der Mittelschicht und die Inflation ist natürlich vollkommen unschuldig 🤣
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 09:29 40 Prozent der Bevölkerung verfügen über keinerlei Vermögen.
60 Prozent aller Vermögen in Deutschland wurden geerbt
Das bedeutet nun aber nicht, das alle Vermögen vererbt wurden...
der Aufbau von Vermögen hängt somit mehr vom Glück der Geburt ab als von der eigenen Leistung und Anstrengung
Das ist natürlich nicht korrekt so.
Logischerweise ist es einfacher , weiteres Vermögen zu bilden als wenn man bei Null anfängt- natürlich aber von der eigenen Leistung und dem NICHT-Konsum des erwirtschafteten...
Warum jeder gerne Mittelschicht wäre Zeit 8. September 2023
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-09/ ... ettansicht
"Eine in der Wissenschaft übliche Definition ist, alle Menschen in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 75 Prozent und 170 Prozent des mittleren Einkommens als Mittelschicht zu definieren. Eine Studie des DIW Berlin (PDF) zeigt auf dieser Grundlage,
dass die Mittelschicht in Deutschland von 63 Prozent in den Neunzigerjahren bis 2015 auf knapp 56 Prozent geschrumpft ist.
Die Oberschicht ist in diesem Zeitraum von elf Prozent auf 18 Prozent angewachsen.
Die Unterschicht mit weniger als 75 Prozent des mittleren Einkommens ist von 25 Prozent auf 32 Prozent angewachsen...

Summen der Prozente:

Früher = 11 + 63 + 25 = 99
2015: = 18 + 56 + 32 = 106

Ich bewunder ja immer die Kompetenz des DIW... :D

Zu dumm zum rechnen :x

Der (linkslastige) Leitwolf des DIW ist heute ja der liebe Herr Fratscher

Der hat zum Thema angeblicher Zunahme der Kinderarmut ähnliche mathematische Leistungen kommuniziert ... ( natürlich um die Fakten, die Linder von da BA zitiert hatte, zu diskreditieren...)
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von jack000 »

Wähler hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 09:29 40 Prozent der Bevölkerung verfügen über keinerlei Vermögen.
Wie wird denn das gezählt? Als Kind, Schüler, Student, Azubi, etc... hat man meist natürlich kein Vermögen. Als Bürgergeldempfänger i.d.R. auch nicht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Gody »

jack000 hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 15:54 Wie wird denn das gezählt? Als Kind, Schüler, Student, Azubi, etc... hat man meist natürlich kein Vermögen. Als Bürgergeldempfänger i.d.R. auch nicht.
Indem man sie Stichartig fragt und eine Datenbank erstellt. :rolleyes:
Das sind übrigens konservative Hochrechnungen. Wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer.
Diese Leute haben angegeben keine/kaum Vermögen zu haben in Form von Immobilen oder andere wertvollen Gegenstände, Wertpapiere und keine Ersparnisse. Also kein Bargeld Reserven.
Alles was hereinkommt am Monatsanfang, geht für den täglichen Bedarf am Monatsende raus.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 22:02 Indem man sie Stichartig fragt und eine Datenbank erstellt. :rolleyes:
Das sind übrigens konservative Hochrechnungen. Wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer.
Schlimm ist das dümmliche Gejammer

logischerweise haben Studenten/Berufsanfänger - außer wenn sie geerbt haben- kein Vermögen

Das ändert sich aber im Laufe des Berufslebens, wenn nicht das ganze Einkommen konsumiert wird

Bei den über 60jährigen haben 90% Vermögen.
Alles was hereinkommt am Monatsanfang, geht für den täglichen Bedarf am Monatsende raus.
Vermögen bilden bedeutet Konsumverzicht und Bescheidenheit.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 15:54 Wie wird denn das gezählt? Als Kind, Schüler, Student, Azubi, etc... hat man meist natürlich kein Vermögen. Als Bürgergeldempfänger i.d.R. auch nicht.
Die Betrachtung nach dem Alter ist nur ein Aspekt. Der Unterschied zwischen den Alterskohorten liegt bei maximal 15% bzw. 25%.(siehe unten Link auf Tabellen)
Der Reichtum der Deutschen Universität Bonn 2. August 2022
https://www.econ.uni-bonn.de/de/nachric ... -deutschen
"Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 haben zwei Trends die deutsche Vermögensverteilung geprägt: Die Haushalte an der Spitze erzielten erhebliche Kapitalgewinne aus dem steigenden Unternehmensvermögen, während die Mittelschicht große Kapitalgewinne auf dem Wohnungsmarkt verzeichnete. Der Vermögensanteil der unteren 50% halbierte sich seit 1990."
https://www.statistik.bayern.de/mam/sta ... eilung.pdf
Darstellung 2.9: Vermögensindikatoren privater Haushalte nach Alter der Haupteinkommensperson in Bayern
und Deutschland 2018 (in Prozent)
Darstellung 2.10: Durchschnittliches Pro-Kopf-Nettovermögen nach Haushaltstyp und Alter in Bayern 2008
und 2018 (in Euro) Alleinerziehende
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 06:51 Die Betrachtung nach dem Alter ist nur ein Aspekt. Der Unterschied zwischen den Alterskohorten liegt bei maximal 15% bzw. 25%.(siehe unten Link auf Tabellen)
Der Reichtum der Deutschen Universität Bonn 2. August 2022
https://www.econ.uni-bonn.de/de/nachric ... -deutschen
"Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 haben zwei Trends die deutsche Vermögensverteilung geprägt: Die Haushalte an der Spitze erzielten erhebliche Kapitalgewinne aus dem steigenden Unternehmensvermögen, während die Mittelschicht große Kapitalgewinne auf dem Wohnungsmarkt verzeichnete. Der Vermögensanteil der unteren 50% halbierte sich seit 1990."
https://www.statistik.bayern.de/mam/sta ... eilung.pdf
Darstellung 2.9: Vermögensindikatoren privater Haushalte nach Alter der Haupteinkommensperson in Bayern
und Deutschland 2018 (in Prozent)
Darstellung 2.10: Durchschnittliches Pro-Kopf-Nettovermögen nach Haushaltstyp und Alter in Bayern 2008
und 2018 (in Euro) Alleinerziehende
Dort wird bestätigt , was ich geschrieben habe.

Ab 65 beträgt der Anteil der Haushalte ohne Nettovermögen 12,5%

Werden auch noch Rentenanwartschaften berücksichtigt, sinkt dieser Anteil auf Null
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von jorikke »

Dauerhaftes Prekariat.
Muss man da nicht unterscheiden zwischen geistigen und finanziellen Prekariat?
Nur mal so als Denkanstoß, das finanzielle kommt sicher nicht aus München.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 17:48 Dauerhaftes Prekariat.
Muss man da nicht unterscheiden zwischen geistigen und finanziellen Prekariat?
Nur mal so als Denkanstoß, das finanzielle kommt sicher nicht aus München.
geistiges Prekariat ist meist die Vorstufe von finanziellem Prekariat...

nur so als Denkanstoß...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Frank_Stein »

Armut wäre nicht so ein großes Problem, wenn die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren durch Bürokratie &Co nicht so stark gestiegen wären.

Man könnte ansonsten auch mit sehr wenig Geld auskommen. Geld wäre dann nicht so wichtig.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Für den Vermögensvergleich der Bevölkerung im Rentenalter macht die Einbeziehung der Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung sicherlich Sinn.
Ärmere Haushalte haben etwas mehr Vermögen als bislang gedacht Spiegel 8. November 2023
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 4beb0ad33e
"Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat bei einer Untersuchung erstmals umfassend die Altersversorgungsansprüche berücksichtigt. Wurden der ärmeren Hälfte der Bevölkerung bislang nur zwei Prozent des Vermögens zugerechnet, sind es demnach mit Rentenansprüchen nun gut neun Prozent...
Auch der Anteil der Mittelschicht nehme deutlich zu – von gut einem Drittel auf 41 Prozent...
Statt gut 30 Prozent des Vermögens halten diese Topvermögenden mit der neuen Berechnung aber immer noch 20,4 Prozent...
Der Gini-Koeffizient, ein Indikator dafür, lag in Deutschland zuletzt etwa trotz eines Rückgangs höher als in Italien und Portugal."

siehe auch: Studie DIW
https://www.diw.de/de/diw_01.c.884915.d ... d_aus.html
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 06:06 Für den Vermögensvergleich der Bevölkerung im Rentenalter macht die Einbeziehung der Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung sicherlich Sinn.
Rentenansprüche sind zukünftiges Einkommen, aber kein Vermögen. Man lügt sich damit nur in die Tasche, um im internationalen Vergleich besser dazustehen und der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen "Guck, ihr seid gar nicht so viel ärmer als die Menschen in anderen Top-Ökonomien".
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 08:14 Rentenansprüche sind zukünftiges Einkommen, aber kein Vermögen. Man lügt sich damit nur in die Tasche, um im internationalen Vergleich besser dazustehen und der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen "Guck, ihr seid gar nicht so viel ärmer als die Menschen in anderen Top-Ökonomien".
Aus der Quelle:

"Das DIW argumentiert, die neue Berechnung würde die Vermögen von gesetzlich Abgesicherten (Angestellte und Beamte) und Selbstständigen vergleichbarer machen.
Auch Vergleiche zwischen Ländern mit unterschiedlichen Alterssicherungssystemen seien so besser möglich."

das ist ja tatsächlich so.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 08:19 das ist ja tatsächlich so.
Indem man Vermögenswerte erfindet, die keine sind? Renten aus der ges. RV und zukünftig auszuzahlende Renten sind nunmal kein Vermögen, sondern Einkommen bzw. zukünftiges Einkommen.
Wie hoch ist denn das "Vermögen" eines Rentners, der eine monatliche Rente von 1.000 EUR bekommt im Vergleich zum Selbständigen, der 1 Mio EUR an Geld- und Sachvermögen erwirtschaftet hat?
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 08:49 Indem man Vermögenswerte erfindet, die keine sind? Renten aus der ges. RV und zukünftig auszuzahlende Renten sind nunmal kein Vermögen, sondern Einkommen bzw. zukünftiges Einkommen.
Wie hoch ist denn das "Vermögen" eines Rentners, der eine monatliche Rente von 1.000 EUR bekommt im Vergleich zum Selbständigen, der 1 Mio EUR an Geld- und Sachvermögen erwirtschaftet hat?
Das Vermögen wird kalkulatorisch mit den durchschnittlichen Rentenbezugszeiten errechnet.

Somit entsprechen 1000 Euro Rente bei 20 Jahren Bezugszeit eben 12.000 x 20 = 240.000 Euro

Ein Selbstständiger, der 240.000 Euro Vermögen und keine Rente hat, hat dann nach 20 Jahren nichts mehr...

Der Rentner bekommt aber weiter Rente.

Das man dieses unterschiedlich sehen kann, isst aber auch klar.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 08:59Somit entsprechen 1000 Euro Rente bei 20 Jahren Bezugszeit eben 12.000 x 20 = 240.000 Euro
Und wenn er morgen stirbt, was passiert dann mit seinem "Vermögen"? Genau, es verfällt, evtl. gibt es noch eine Witwe, die aber kein Vermögen "erbt", sondern auch wieder nur Rentenansprüche.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 09:10 Und wenn er morgen stirbt, was passiert dann mit seinem "Vermögen"? Genau, es verfällt, evtl. gibt es noch eine Witwe, die aber kein Vermögen "erbt", sondern auch wieder nur Rentenansprüche.
Ich hatte ja geschrieben, das man dieses unterschiedliche sehen kann

Nur eben einen Rentner als "arm" zu bezeichnen, der jeden Monat 1000 Euro Rente bezieht, ist auch nicht richtig im Vergleich zu dem, der eben sein "Vermögen" für seinen eigenen Lebensunterhalt im Alter aufbraucht.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 10:16Nur eben einen Rentner als "arm" zu bezeichnen, der jeden Monat 1000 Euro Rente bezieht...
Der ist relativ "arm" im europäischen Vergleich, weil er kein oder nur wenig Vermögen hat. Im Median liegt Deutschland weit unter dem europäischen Durchschnitt: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... vergleich/
...ist auch nicht richtig im Vergleich zu dem, der eben sein "Vermögen" für seinen eigenen Lebensunterhalt im Alter aufbraucht.
Hat auch niemand behauptet. Die Anführungszeichen kannst du weglassen, es handelt sich ja um tatsächliches Vermögen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 11:20 Der ist relativ "arm" im europäischen Vergleich, weil er kein oder nur wenig Vermögen hat. Im Median liegt Deutschland weit unter dem europäischen Durchschnitt: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... vergleich/


H
Naja, gerade um alles besser vergleichen zu können, werden die Renten ja berücksichtigt ....

in deiner obigen Quelle fehlen ja die Renten...
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