Seite 7 von 13

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 13:49
von Wähler
Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:38)
Bei neugebauten Luxuswohnungen sich über eine angemessene Miete Gedanken zu machen, ändert doch nichts daran, dass der Durchschnitt der Bevölkerung in Ballungsgebieten nicht mehr mit der Entwicklung der Mietpreise klar kommt. Von daher frage bitte jemanden, der solche Luxusprobleme hat.
Teeernte hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:43)
Was meinst Du - ob der "unterm" Durchschnitt liegende (Einkommen) vielleicht - wenn er die Miete nicht zahlen kann - in eine PREISWERTE GEGEND umzieht ?
Damit steigt der Durchschnitt und ALLES ist wieder gut...
MIETE >> MARKTWIRTSCHAFT ?
Ich zahle doch nicht mit meinen Steuergeldern mit die Infrastruktur in Ballungsräumen, erhöhe damit überproportional ungerechtfertigt den Wert von Immobilien und lass mich dann, weil das Prinzip der Marktwirtschaft heilig ist, an die Peripherie verdrängen. Für wie blöd haltet Ihr eigentlich den Durchschnitt der Bevölkerung?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 13:52
von Wähler
Realist2014 hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:49)
in München kosten aber "normale" Wohnungen schon 5tsd Euro pro qm ( Neubau)
Das war ja mein Ausgangspunkt
Was ist hier angemessen als Kaltmiete pro qm Neubau/Erstbezug
Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 10:35)
In München gibt es die Idee des konzeptionellen Mietwohnungsbaus:
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtve ... gsbau.html
"Von besonderer Bedeutung ist die Begrenzung der Erstvermietungsmieten und der Mieterhöhungsmöglichkeiten. Die Erstvermietungsmieten liegen derzeit in Abhängigkeit von der Lage im Stadtgebiet zwischen 12 und 14,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Die festgelegte Miete darf erstmalig nach Ablauf der ersten fünf Jahre auf Basis des Lebenshaltungskostenindex angepasst werden. Im Falle von Modernisierungen stellt die Begrenzung der Grundmiete (Nettokaltmiete) auf die Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete einen zusätzlichen Schutz für die Mieterinnen und Mieter dar."
Es gibt sehr wohl Mittel und Wege, wenn der politische Wille da ist und eine Mehrheit findet.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 13:53
von Realist2014
Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:49)

Ich zahl doch nicht mit meinen Steuergeldern mit die Infrastruktur in Ballungsräumen, erhöhe damit überproportional ungerechtfertigt den Wert von Immobilien und lass mich dann, weil das Prinzip der Marktwirtschaft heilig ist, an die Peripherie verdrängen. Für wie blöd haltet Ihr eigentlich den Durchschnitt der Bevölkerung?
Da von dieser Infrastruktur ja auch der MIETER partizipiert, ist aber dann nach DEINER Logik auch eine Mieterhöhung , welche über dem Inflationsausgleich liegt , gerechtfertigt.

Nehmen wir die Wohungen, die VOR dem Bau der Tunnel direkt am Mittleren Ring gelegenn waren.

Deren Lage ist jetzt wesentlich "ruhiger" als voher.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 13:54
von Realist2014
Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:52)

"Von besonderer Bedeutung ist die Begrenzung der Erstvermietungsmieten und der Mieterhöhungsmöglichkeiten. Die Erstvermietungsmieten liegen derzeit in Abhängigkeit von der Lage im Stadtgebiet zwischen 12 und 14,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche."

da stehen in Immoscout24 ganz andere Zahlen...

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 13:57
von Wähler
Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:49)
Ich zahle doch nicht mit meinen Steuergeldern mit die Infrastruktur in Ballungsräumen, erhöhe damit überproportional ungerechtfertigt den Wert von Immobilien und lass mich dann, weil das Prinzip der Marktwirtschaft heilig ist, an die Peripherie verdrängen. Für wie blöd haltet Ihr eigentlich den Durchschnitt der Bevölkerung?
Realist2014 hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:53)
Da von dieser Infrastruktur ja auch der MIETER partizipiert, ist aber dann nach DEINER Logik auch eine Mieterhöhung , welche über dem Inflationsausgleich liegt , gerechtfertigt.
Bitte spare Dir hier Deine rhetorische Akrobatik, die ich an anderer Stelle durchaus schätze. Wenn Du nicht verstehen willst, dass es das sozialempirische Phänomen der Gentrification gerade in München gibt, brauchen wir nicht weiterzudiskutieren.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 14:03
von Realist2014
Wähler hat geschrieben:(10 Nov 2019, 13:57)

Bitte spare Dir hier Deine rhetorische Akrobatik, die ich an anderer Stelle durchaus schätze. Wenn Du nicht verstehen willst, dass es das sozialempirische Phänomen der Gentrification gerade in München gibt, brauchen wir nicht weiterzudiskutieren.

Nur mal zur Klarstellung:

Ich bin selber MIETER in München ( seit fast 40 Jahren) und auch fast genau so lange Mitglied im Mieterverein.

Trotzdem erlaube ich mir gewisse "Vorstellungen" zu hinterfagen, um sie auch korrekt zu verstehen.

Diese Gentrifizierung war schon Thema in den "Münchner Geschichten" mit Tscharlie und seiner Oma...

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: So 10. Nov 2019, 22:45
von Bielefeld09
Realist2014 hat geschrieben:(10 Nov 2019, 21:53)

[Mod: Beitrag in der Ablage]
Ach was.
Sie dürfen doch jederzeit antworten.
Und nun erklären Sie:
Wo habe ich einen Mieter aus seiner Wohnung vertrieben,
nur weil der Gewinn höher ist?
Wo habe ich Mitarbeiter aus der Arbeit entlassen,
nur weil Jüngere wirtschaftlicher sind?
Marktwirtschaft ist eben nicht alles.
Warum verstehen Sie das nicht?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 15:03
von Realist2014
Bielefeld09 hat geschrieben:(10 Nov 2019, 22:45)

Ach was.
Sie dürfen doch jederzeit antworten.
Und nun erklären Sie:
Wo habe ich einen Mieter aus seiner Wohnung vertrieben,
nur weil der Gewinn höher ist?
Wo habe ich Mitarbeiter aus der Arbeit entlassen,
nur weil Jüngere wirtschaftlicher sind?
Marktwirtschaft ist eben nicht alles.
Warum verstehen Sie das nicht?

Hier geht es um die Mietpreisbremse.

Das ist in der Form wie in Berlin Eingriff in die Vertragsfreiheit.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 15:10
von Diestel
Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:03)

Hier geht es um die Mietpreisbremse.

Das ist in der Form wie in Berlin Eingriff in die Vertragsfreiheit.
Wer nicht hören will, muss fühlen: Sprich: Wer den Hals nicht voll kriegen kann, wird mit legitimen Mitteln im Sinne des Sozialstaates gestoppt. Die Mietpreisbremse war überfällig, leider gibt es immer noch zu viele Ausnahmen.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 15:19
von Adam Smith
Diestel hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:10)

Wer nicht hören will, muss fühlen: Sprich: Wer den Hals nicht voll kriegen kann, wird mit legitimen Mitteln im Sinne des Sozialstaates gestoppt. Die Mietpreisbremse war überfällig, leider gibt es immer noch zu viele Ausnahmen.
Es wäre ja möglich so etwas auf alle Produkte einzuführen. Dann gäbe es keine Inflation mehr. Nur kaufen die Zentralbanken ja Staatsanleihen, damit die Mieten sich erhöhen. Die Inflation ist ja zu niedrig.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 15:47
von Realist2014
Diestel hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:10)

Wer nicht hören will, muss fühlen: Sprich: Wer den Hals nicht voll kriegen kann, wird mit legitimen Mitteln im Sinne des Sozialstaates gestoppt. Die Mietpreisbremse war überfällig, leider gibt es immer noch zu viele Ausnahmen.
Das kannst du doch sicher an einem zwischen Mieter & Vermieter geschlossenen Staffelmietvertrag erläutern....

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 16:59
von Diestel
Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:47)

Das kannst du doch sicher an einem zwischen Mieter & Vermieter geschlossenen Staffelmietvertrag erläutern....
Wer sich als Mieter auf einen Staffelmietvertrag einlässt, hat selbst schuld.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 17:08
von Realist2014
Diestel hat geschrieben:(11 Nov 2019, 16:59)

Wer sich als Mieter auf einen Staffelmietvertrag einlässt, hat selbst schuld.

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 17:31
von Weltregierung
Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 17:08)

Das ist keine Antwort auf meine Frage.
Was hat denn die Mietpreisbremse mit bestehenden Staffelmietverträgen zu tun?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 19:46
von Realist2014
Weltregierung hat geschrieben:(11 Nov 2019, 17:31)

Was hat denn die Mietpreisbremse mit bestehenden Staffelmietverträgen zu tun?

Weil diese die zwischen den 2 Parteien vertraglich vereinbarten Mieterhöhungen über die nächsten Jahre dann "kappt" ab 2020

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Mo 11. Nov 2019, 21:57
von Weltregierung
Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 19:46)

Weil diese die zwischen den 2 Parteien vertraglich vereinbarten Mieterhöhungen über die nächsten Jahre dann "kappt" ab 2020
Du meinst den Berliner Mietendeckel und nicht die Mietpreisbremse auf Bundesebene, oder?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Di 12. Nov 2019, 03:26
von unity in diversity
Realist2014 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:47)

Das kannst du doch sicher an einem zwischen Mieter & Vermieter geschlossenen Staffelmietvertrag erläutern....
Hat ein Staffelmietvertrag was mit Vertragsfreiheit zu tun, oder ist das Erpressung?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Di 12. Nov 2019, 11:20
von Realist2014
Weltregierung hat geschrieben:(11 Nov 2019, 21:57)

Du meinst den Berliner Mietendeckel und nicht die Mietpreisbremse auf Bundesebene, oder?

Sorry, da hast du natürlich Recht.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die freie Marktwirtschaft !

Verfasst: Di 12. Nov 2019, 11:20
von Realist2014
unity in diversity hat geschrieben:(12 Nov 2019, 03:26)

Hat ein Staffelmietvertrag was mit Vertragsfreiheit zu tun, oder ist das Erpressung?
Es war sogar der Vorschlag des Mieters

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Di 12. Nov 2019, 17:14
von jack000
Die Mieten steigen, weil es mehr Wohnungssuchende als Wohnungen gibt. Da ist natürlich die beste Idee, denjenigen das Leben schwerer zu machen, die Wohnungen bauen:
Der Berliner Mietendeckel zeigt Wirkung: Die ersten Wohnungsbaugenossenschaften machen jetzt ernst mit Androhung, ihr Neubau-Eengagement in der Hauptstadt drastisch zurückzufahren.

In einem Brief, der der Berliner Morgenpost vorliegt, kündigen die Gemeinnützige Baugenossenschaft Steglitz und der Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick an, dass sie ihre Teilnahme am Konzeptverfahren zur Bebauung der Buckower Felder in Neukölln zurückziehen.

Maßgeblicher Grund für diese Entscheidung, heißt es in dem Schreiben, sei „das Gesetz zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mietenbegrenzung (MietenWoG Berlin)“.
https://www.morgenpost.de/bezirke/neuko ... ojekt.html
Na herzlichen Glückwunsch :thumbup: :rolleyes:

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Do 14. Nov 2019, 07:31
von MoOderSo
Vorkauf gescheitert – „Diese eG“ kann nicht zahlen
Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne), der mit der „Diese eG“ das Vorkaufsrecht gezogen hatte, muss nun um Vertragsaufhebung bitten.
https://www.morgenpost.de/bezirke/fried ... ahlen.html
Besonders schön die Ausrede, dass die Sanierung nicht finanziert werden kann wegen der den Bewohnern zugesagten Mieten.
Konnte ja niemand ahnen, dass eine Mietdeckelung die Vermietung unwirtschaftlich macht. :D

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Do 14. Nov 2019, 20:50
von jack000
MoOderSo hat geschrieben:(14 Nov 2019, 07:31)

Besonders schön die Ausrede, dass die Sanierung nicht finanziert werden kann wegen der den Bewohnern zugesagten Mieten.
Konnte ja niemand ahnen, dass eine Mietdeckelung die Vermietung unwirtschaftlich macht. :D
Nee, mit sowas hat man ja in Berlin auch keinerlei Erfahrung, dass Sanierung mangels Miethöhen nicht durchgeführt werden kann:
https://www.prenzlauerberg-nachrichten. ... 70x604.jpg

Nun merken einige, dass das evtl. nicht funktioniert und ziehen die Konsequenzen:
Deutsche Wohnen überdenkt Investitionspläne
Deutsche Wohnen will Investitionen in Neubauten prüfen, Baugenossenschaften treten den Rückzug an. Riexinger wirft Mietendeckel-Gegnern „Einsatz für Wuchermieten“ vor.

Anfang Januar soll das Gesetz zum Berliner Mietendeckel in Kraft treten. Doch bei Investoren und Wohnungskonzernen kühlt die Neigung, sich auf dem Wohnungsmarkt zu engagieren, schon jetzt merklich ab. Nach dem Ausstieg zweier Genossenschaften aus dem vom Senat koordinierten Siedlungsprojekt „Buckower Felder“ kündigte am Mittwoch die Deutschen Wohnen an, Investitionen über eine Milliarde Euro in Neubau und Sanierung prüfen zu wollen. In beiden Fällen werden der Mietendeckel und die daraus folgenden fehlenden Einnahmen als Begründung genannt – und das spaltet das Land in Befürworter und Gegner des Gesetzes.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berl ... 24734.html

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 10:48
von firlefanz11
jack000 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 17:14)

Die Mieten steigen, weil es mehr Wohnungssuchende als Wohnungen gibt. Da ist natürlich die beste Idee, denjenigen das Leben schwerer zu machen, die Wohnungen bauen:

https://www.morgenpost.de/bezirke/neuko ... ojekt.html
Na herzlichen Glückwunsch :thumbup: :rolleyes:
Tja, Bauverhinderungssenatorin u. Totalausfall Lompscher schlägt wieder zu... :rolleyes:
Der folgende Tagesspiegel Artikel beschreibt diese Person u. ihr Tun ganz gut...
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 29172.html

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 13:22
von Realist2014
firlefanz11 hat geschrieben:(15 Nov 2019, 10:48)

Tja, Bauverhinderungssenatorin u. Totalausfall Lompscher schlägt wieder zu... :rolleyes:
Der folgende Tagesspiegel Artikel beschreibt diese Person u. ihr Tun ganz gut...
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 29172.html

Die SED-Nachfolger sind das Kompetenzzentrum ökonomischer Blindgänger.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 08:56
von Wähler
SZ 15. November 2019 Baulandreform:Bodenlose Preise
https://www.sueddeutsche.de/politik/bau ... -1.4683240
"Was ist zu tun? Erstens: Baugrundstücke dürfen von der öffentlichen Hand nicht mehr verkauft werden; sie müssen rückgekauft und bei Bedarf enteignet werden. Zweitens: Sie dürfen, wenn überhaupt, nur unter Auflagen und nur noch im Erbbaurecht vergeben werden. Drittens: Es braucht eine große Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus. Viertens: Die astronomischen Steigerungen des Bodenwertes müssen durch Steuern abgeschöpft werden. Fünftens: Die Grundsteuer, die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts derzeit neu konzipiert wird, muss so konzipiert werden, dass sie den gemeinwohlverträglichen Wohnungsbau fördert. Das alles gehört zu einer Bodenreform. Sie ist nicht sozialistisches Experiment. Sie ist demokratische Notwendigkeit."
Das ist eine sinnvolle Alternative zum Mietpreisdeckel.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 09:56
von Weltregierung
jack000 hat geschrieben:(14 Nov 2019, 20:50)

Nee, mit sowas hat man ja in Berlin auch keinerlei Erfahrung, dass Sanierung mangels Miethöhen nicht durchgeführt werden kann:
https://www.prenzlauerberg-nachrichten. ... 70x604.jpg

Nun merken einige, dass das evtl. nicht funktioniert und ziehen die Konsequenzen:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berl ... 24734.html
DW haben auch ohne Mietendeckel die Objekte verrotten lassen und mit Bauen hatten die es in der Vergangenheit auch nicht so.
Bereits im vergangenen August hatte Zahn den Verkauf von 3.000 Wohnungen in Berlin angekündigt. Damals hatte der DW-Chef der "Morgenpost" [morgenpost.de] gesagt, der Verkauf habe mit dem geplanten Mietendeckel nichts zu tun. "Wir sehen im Markt eine Menge billiges Geld und eine steigende Nachfrage", sagte Zahn. In den vergangenen fünf Jahren hatte die DW eigenen Angaben zufolge weniger als 100 Wohnungen in der Hauptstadt gebaut.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... rkauf.html

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 09:58
von Realist2014
Wähler hat geschrieben:(16 Nov 2019, 08:56)

SZ 15. November 2019 Baulandreform:Bodenlose Preise
https://www.sueddeutsche.de/politik/bau ... -1.4683240
"Was ist zu tun? Erstens: Baugrundstücke dürfen von der öffentlichen Hand nicht mehr verkauft werden; sie müssen rückgekauft und bei Bedarf enteignet werden. Zweitens: Sie dürfen, wenn überhaupt, nur unter Auflagen und nur noch im Erbbaurecht vergeben werden. Drittens: Es braucht eine große Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus. Viertens: Die astronomischen Steigerungen des Bodenwertes müssen durch Steuern abgeschöpft werden. Fünftens: Die Grundsteuer, die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts derzeit neu konzipiert wird, muss so konzipiert werden, dass sie den gemeinwohlverträglichen Wohnungsbau fördert. Das alles gehört zu einer Bodenreform. Sie ist nicht sozialistisches Experiment. Sie ist demokratische Notwendigkeit."
Das ist eine sinnvolle Alternative zum Mietpreisdeckel.

Der EX-OB von München, Hans-Jochen Vogel hat das schon vor Jahrzehnten gefordert.

Um Frau Dr. Merkel zu zitieren, es ist eigentlich alternativlos ....

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 09:59
von Tom Bombadil
"Viertens: Die astronomischen Steigerungen des Bodenwertes müssen durch Steuern abgeschöpft werden."

Da zuckt das sozialistische Herzlein, "abschöpfen" ist die Lieblingsbetätigung dieser Leute, weil leistungslos möglich.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:01
von Weltregierung
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 09:59)

"Viertens: Die astronomischen Steigerungen des Bodenwertes müssen durch Steuern abgeschöpft werden."

Da zuckt das sozialistische Herzlein, "abschöpfen" ist die Lieblingsbetätigung dieser Leute, weil leistungslos möglich.
Und die Steigerung des Bodenwerts ist eine Leistung, oder wie?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:10
von Realist2014
Weltregierung hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:01)

Und die Steigerung des Bodenwerts ist eine Leistung, oder wie?
Ja, die Leistung des Produktionsfaktors Boden....

Nur hier haben wir das Problem der "lokalen Begrenztheit" - daher ja auch die Überlegungen in Richtung "Umsteuerung" in diesem Bereich.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:19
von unity in diversity
Realist2014 hat geschrieben:(15 Nov 2019, 13:22)

Die SED-Nachfolger sind das Kompetenzzentrum ökonomischer Blindgänger.
Wir wissen doch alle, daß man durch die gezielte Verknappung eines wichtigen Gutes mehr Paste machen kann, als mit der bedarfsgerechten „Inflationierung“ eines Angebotes.
Nur der Mietendeckel bietet die Möglichkeit, über die schiere Masse an Neubauten mehr zu verdienen.
Oder wo ist mein Denkfehler?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:34
von Realist2014
unity in diversity hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:19)

Wir wissen doch alle, daß man durch die gezielte Verknappung eines wichtigen Gutes mehr Paste machen kann, als mit der bedarfsgerechten „Inflationierung“ eines Angebotes.
Nur der Mietendeckel bietet die Möglichkeit, über die schiere Masse an Neubauten mehr zu verdienen.
Oder wo ist mein Denkfehler?
Es gibt da keine "vorsätzliche Verknappung"....

Die ensteht nur dann, wenn der Staat durch idiotische Eingriffe das böse Kapital davon abhält, in den Wohungsbau zu investieren....

Es gab ja auch in Berlin ein "Überangebot" an Mietwohnungen im Zeitraum 1998 bis 2005.....

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:35
von Tom Bombadil
Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:10)

Ja, die Leistung des Produktionsfaktors Boden....
Eher in der Nicht-Leistung der Politiker, neues Bauland auszuweisen. Aber die Ursprungsfrage zeigt wieder sehr schön auf, dass die Marktgesetze und -mechanismen vielen Leuten immer noch ein Buch mit sieben Siegeln sind. Wenn hohe Nachfrage und knappes Angebot aufeinander treffen, dann explodiert der Preis, dabei ist es dann egal, ob es sich um Baugrundstücke oder Bugattis handelt. Wenn dann die Politik die Nachfrage noch mehr anheizt, indem sie das ländliche Leben immer unattraktiver macht und gleichzeitig das Angebot knapp hält, indem man selbst Brachflächen wie zB. in Berlin das Tempelhofer Feld nicht für eine Bebauung zulässt und/oder die entsprechende Gesetzgebung immer mehr verschärft, so dass bauen immer unattraktiver und teurer wird, dann darf man sich über steigende Immobilienpreise doch wirklich nicht wundern. Und dass den Sozialisten in Berlin nichts anderes einfällt als Maßnahmen, die an der HfÖ gelehrt wurden, darf einen auch nicht wundern.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:42
von Wähler
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:35)
Eher in der Nicht-Leistung der Politiker, neues Bauland auszuweisen.
In den engen Stadtgrenzen Münchens wird versucht, neues Bauland auszuweisen. Die Eigentümer wehren sich aber heftig gegen die Eindämmung der Bodenspekulation mittels Einfrieren der Bodenpreise.
siehe auch:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.4331568

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 10:58
von Realist2014
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:35)

Eher in der Nicht-Leistung der Politiker, neues Bauland auszuweisen. Aber die Ursprungsfrage zeigt wieder sehr schön auf, dass die Marktgesetze und -mechanismen vielen Leuten immer noch ein Buch mit sieben Siegeln sind. Wenn hohe Nachfrage und knappes Angebot aufeinander treffen, dann explodiert der Preis, dabei ist es dann egal, ob es sich um Baugrundstücke oder Bugattis handelt. Wenn dann die Politik die Nachfrage noch mehr anheizt, indem sie das ländliche Leben immer unattraktiver macht und gleichzeitig das Angebot knapp hält, indem man selbst Brachflächen wie zB. in Berlin das Tempelhofer Feld nicht für eine Bebauung zulässt und/oder die entsprechende Gesetzgebung immer mehr verschärft, so dass bauen immer unattraktiver und teurer wird, dann darf man sich über steigende Immobilienpreise doch wirklich nicht wundern. Und dass den Sozialisten in Berlin nichts anderes einfällt als Maßnahmen, die an der HfÖ gelehrt wurden, darf einen auch nicht wundern.
Nun ist die Fläche innrhalb der Stadtgrenze von München oder speziell in den "bevorzugten Wohngegenden" aber im Gegensatz zu der möglichen Anzahl der produzierbaren Bugattis aber begrenzt.

Daher trifft hier die Marktwirtschaft auf ihre Grenzen ( sagt in überzeugter Marktwirtschaftler...)

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:01
von Tom Bombadil
"Sie werden in der Endphase normalerweise zum dann entsprechend höheren Marktpreis wieder abgegeben."

Da weiß ich doch schon wieder genug. Junge, Junge, was für ein ungerechter Schwachsinn, wäre ich da Eigentümer eines Grundstücks würde ich gegen solche Pläne auch protestieren. Wenn man ja wenigstens den Gewinn teilen würde, aber nein, der Staat (hier in Form der Stadt) ist dazu viel zu gierig, es müssen ja "Straßen, Schulen, Kitas und Parks finanziert" werden, die Stadt hat ja auch sonst keine Einnahmen. Was für ein Schmarotzertum, erst verkauft man den Menschen die Grundstücke und wenn es dann Gewinne zu machen gibt, dann "friert" man die Preise ein, um selber den Reibach zu machen. Unfassbar.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:06
von Realist2014
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:01)

"Sie werden in der Endphase normalerweise zum dann entsprechend höheren Marktpreis wieder abgegeben."

Da weiß ich doch schon wieder genug. Junge, Junge, was für ein ungerechter Schwachsinn, wäre ich da Eigentümer eines Grundstücks würde ich gegen solche Pläne auch protestieren. Wenn man ja wenigstens den Gewinn teilen würde, aber nein, der Staat (hier in Form der Stadt) ist dazu viel zu gierig, es müssen ja "Straßen, Schulen, Kitas und Parks finanziert" werden, die Stadt hat ja auch sonst keine Einnahmen. Was für ein Schmarotzertum, erst verkauft man den Menschen die Grundstücke und wenn es dann Gewinne zu machen gibt, dann "friert" man die Preise ein, um selber den Reibach zu machen. Unfassbar.

Erklär mir doch mal die Grundlage, wieso die Wertsteigerung eines Grundstücks, die ausschließlich durch Ausweisung durch die Kommunen als Bauland entsteht, dem Eigentümer des Grundstücks zusteht?

Mir geht es nicht um den "natürlichen" Wertzuwachs, sondern eben den durch staatlich initierte "Statusänderung".

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:10
von Tom Bombadil
Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:58)

Nun ist die Fläche innrhalb der Stadtgrenze von München oder speziell in den "bevorzugten Wohngegenden" aber im Gegensatz zu der möglichen Anzahl der produzierbaren Bugattis aber begrenzt.
Ist München eine Insel? Nein. Aber selbst wenn, könnte man immer noch in die Höhe bauen, aber wahrscheinlich gibt es irgendeinen Kirchturm, der in der Höhe nicht übertroffen werden darf...
Daher trifft hier die Marktwirtschaft auf ihre Grenzen ( sagt in überzeugter Marktwirtschaftler...)
Sehe ich nicht so. Das Problem liegt imho darin begründet, dass die deutschen Politiker überhaupt nicht mehr "die Zukunft gestalten", man rennt immer nur irgendwelchen hausgemachten Problemen hinterher, man stolpert kopf- und planlos von einer Krise in die nächste. Man hätte zB. nie die kommunalen Wohnungen verkaufen dürfen, da siegte auch wieder die Gier über den Verstand.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:11
von Wähler
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:01)
"Sie werden in der Endphase normalerweise zum dann entsprechend höheren Marktpreis wieder abgegeben."
Ein gewisser Aufschlag für die dann neu errichtete Infrastruktur ist wohl schon angemessen, oder?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:14
von Tom Bombadil
Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:06)

Erklär mir doch mal die Grundlage, wieso die Wertsteigerung eines Grundstücks, die ausschließlich durch Ausweisung durch die Kommunen als Bauland entsteht, dem Eigentümer des Grundstücks zusteht?
Weil er der Eigentümer ist, er hat dann einfach Glück gehabt. Wie wäre es denn mit Aktien? Nehmen wir mal an, SAP bekommt einen riesigen Auftrag von der Bundesrepublik Deutschland, die kommunale und staatliche IT komplett umzukrempeln, Auftragsvolumen 20 Milliarden Euro. Der Aktienkurs schießt darauhfhin durch die Decke. Sollten diese Kursgewinne auch von Staat abgeschöpft werden?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:16
von Tom Bombadil
Wähler hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:11)

Ein gewisser Aufschlag für die dann neu errichtete Infrastruktur ist wohl schon angemessen, oder?
Wer trägt denn die Erschließungskosten?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:29
von Wähler
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:14)
Weil er der Eigentümer ist, er hat dann einfach Glück gehabt. Wie wäre es denn mit Aktien? Nehmen wir mal an, SAP bekommt einen riesigen Auftrag von der Bundesrepublik Deutschland, die kommunale und staatliche IT komplett umzukrempeln, Auftragsvolumen 20 Milliarden Euro. Der Aktienkurs schießt darauhfhin durch die Decke. Sollten diese Kursgewinne auch von Staat abgeschöpft werden?
SAP hat den Wertzuwachs erwirtschaftet. Der Grundstückskäufer zum eingefrorenen Preis profitiert unangemessen von der durch alle Steuerzahler Münchens finanzierten neuen Infrastruktur. Mit einer Ausweitung der Stadtgrenzen würde übrigens nicht das Problem verschwinden, dass die Infrastruktur zur Stadtmitte hin immer dichter wird.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:41
von Tom Bombadil
Wähler hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:29)

SAP hat den Wertzuwachs erwirtschaftet.
Nö, der Kursgewinn resultiert einzig und allein aus dem Staatsauftrag und der Aktionär, der gerade SAP-Aktien hält, hat schlichtweg Glück gehabt.
...von der durch alle Steuerzahler Münchens finanzierten neuen Infrastruktur.
:D Nochmal: erkundige dich über die Erschließungskosten.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 11:55
von unity in diversity
Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2019, 10:34)

Es gibt da keine "vorsätzliche Verknappung"....

Die ensteht nur dann, wenn der Staat durch idiotische Eingriffe das böse Kapital davon abhält, in den Wohungsbau zu investieren....

Es gab ja auch in Berlin ein "Überangebot" an Mietwohnungen im Zeitraum 1998 bis 2005.....
Der böse Staat hat dafür gesorgt, daß bei allem, was jeder braucht, inflationäre Zustände herrschen.
Bei allem, was keiner braucht, gibt es Deflation.
Gleicht sich asymmetrisch irgendwie aus, ist aber keine Zukunftsgarantie.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:03
von Wähler
Wähler hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:29)
SAP hat den Wertzuwachs erwirtschaftet. Der Grundstückskäufer zum eingefrorenen Preis profitiert unangemessen von der durch alle Steuerzahler Münchens finanzierten neuen Infrastruktur. Mit einer Ausweitung der Stadtgrenzen würde übrigens nicht das Problem verschwinden, dass die Infrastruktur zur Stadtmitte hin immer dichter wird.
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:41)
Nö, der Kursgewinn resultiert einzig und allein aus dem Staatsauftrag und der Aktionär, der gerade SAP-Aktien hält, hat schlichtweg Glück gehabt.
Nochmal: erkundige dich über die Erschließungskosten.
Bei dem städtischen Kasernengelände, auf dem unsere Wohnungsbaugenossenschaft in München gebaut hat, wurde von der Stadt auch die Infrastruktur im Gelände und um das Gelände herum massiv verbessert - Straßenbahn, Busverbindungen, Schulen, Kindergärten, Jugendcenter, kulturelle Einrichtungen, Parkanlage und vieles mehr. Alles nicht in der Erschließungsbeitragssatzung enthalten. Dadurch wurde das Gelände erst zu einer guten Lage.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:19
von Realist2014
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:10)

Ist München eine Insel? Nein. Aber selbst wenn, könnte man immer noch in die Höhe bauen, aber wahrscheinlich gibt es irgendeinen Kirchturm, der in der Höhe nicht übertroffen werden darf...
Du möchtest aus München New York machen?

Sehe ich nicht so. Das Problem liegt imho darin begründet, dass die deutschen Politiker überhaupt nicht mehr "die Zukunft gestalten", man rennt immer nur irgendwelchen hausgemachten Problemen hinterher, man stolpert kopf- und planlos von einer Krise in die nächste. Man hätte zB. nie die kommunalen Wohnungen verkaufen dürfen, da siegte auch wieder die Gier über den Verstand.
Was hat das mit MEINEM Punkt zu tun?


Wenn ACKERLAND als "Bauland" ausgewiesen wird- WARUM soll die DAMIT verbundene Wertsteigerung dem Eigentümer gehören?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:19
von Realist2014
Wähler hat geschrieben:(16 Nov 2019, 12:03)

Bei dem städtischen Kasernengelände, auf dem unsere Wohnungsbaugenossenschaft in München gebaut hat, wurde von der Stadt auch die Infrastruktur im Gelände und um das Gelände herum massiv verbessert - Straßenbahn, Busverbindungen, Schulen, Kindergärten, Jugendcenter, kulturelle Einrichtungen, Parkanlage und vieles mehr. Alles nicht in der Erschließungsbeitragssatzung enthalten. Dadurch wurde das Gelände erst zu einer guten Lage.
Prinz Eugen Park?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:20
von Realist2014
unity in diversity hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:55)

Der böse Staat hat dafür gesorgt, daß bei allem, was jeder braucht, inflationäre Zustände herrschen.
.
was wäre das alles?

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:23
von Realist2014
Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:14)

Weil er der Eigentümer ist, er hat dann einfach Glück gehabt. Wie wäre es denn mit Aktien? Nehmen wir mal an, SAP bekommt einen riesigen Auftrag von der Bundesrepublik Deutschland, die kommunale und staatliche IT komplett umzukrempeln, Auftragsvolumen 20 Milliarden Euro. Der Aktienkurs schießt darauhfhin durch die Decke. Sollten diese Kursgewinne auch von Staat abgeschöpft werden?

Ich schreibe hier nicht von den Immobilien , die wären mit Aktien vergleichbar. Also Investition in Aktivkapital

Sondern ganz konkret über die Wertsteigerung ausschließlich durch die kommunale Entscheidung.

Re: Mietpreisbremse - Eingriff in die (freie) Marktwirtschaft !

Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 12:27
von Wähler
Wähler hat geschrieben:(16 Nov 2019, 12:03)
Bei dem städtischen Kasernengelände, auf dem unsere Wohnungsbaugenossenschaft in München gebaut hat, wurde von der Stadt auch die Infrastruktur im Gelände und um das Gelände herum massiv verbessert - Straßenbahn, Busverbindungen, Schulen, Kindergärten, Jugendcenter, kulturelle Einrichtungen, Parkanlage und vieles mehr. Alles nicht in der Erschließungsbeitragssatzung enthalten. Dadurch wurde das Gelände erst zu einer guten Lage.
Realist2014 hat geschrieben:(16 Nov 2019, 12:19)
Prinz Eugen Park?
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft hat inzwischen hunderte von Wohnungen auf verschiedenen ehemaligen Kasernengeländen innerhalb der Stadtgrenzen gebaut. Auch die für sozialen Wohnungsbau ermäßigten Grundstückspreise steigen leider unaufhöhrlich, so dass wir für Neubauprojekte immer schwerer das nötige Eigenkapital eingesammelt bekommen. In Freiham hat die Stadt im ersten Versuch keine einzige Bewerbung für Grundstücke bekommen, die Wohnungsbaugenossenschaften zugedacht sind. Unsere Partner-Wohnungsbaugenossenschaft erwirbt inzwischen Grundstücke außerhalb von München.