Also, zwischen kann man schon mal drauf kommen und muss man drauf kommen, klafft ne riesige Lücke.Atue001 hat geschrieben:(24 Sep 2020, 00:13)
In den 80ern wurde damit Wahlkampf betrieben, was ein klares Indiz dafür ist, dass es damals gesellschaftlich schon heftig diskutiert wurde. Reicht dir das? Wenn zumindest bezweifelt wird, dass die gesetzliche Rente noch reicht, dann sollte sich eigentlich einem wachen Geist sofort die Frage stellen: Und nun? Auf private Vorsorge kann man dann schon mal kommen. Ich stimme allerdings zu, dass Blüms Satz definitiv kontraproduktiv war.
Ja war ja auch meine Aussage, 2002 ging es so richtig durch die Gesellschaft mit der privaten Vorsorge.Ganz gleich welche Gehaltsklasse du bist - wenn du jung bist, und sonst nichts tust, und du gar nicht weißt, wie sich deine gehaltliche und vor allem auch persönliche Situation in den nächsten 30 -40 Jahren verändert, dann ist Riestern besser als nichts tun. Wenn du dich in Gelddingen besser auskennst, kannst du natürlich auch andere Formen wählen, um für dich selbst vorzusorgen - ich sage nicht, dass Riestern die beste Wahl ist. Vor allem in den ersten Jahren war Riester auch ein bürokratisches Monster. Die Papierberge aus den ersten Jahren habe ich noch immer im Schrank, die füllen ganze Ordner. Insofern hält sich meine Begeisterung für Riester in Grenzen - aber spätestens mit Riester sollte für jeden die Situation klar zu erkennen gewesen sein, und da hätte man, wenn man sonst nichts besseres weiß, wenigstens Riester abschließen können.
Also die jetzt schon in Rente sind und kein Auskommen haben, liegt die Problematik nicht an der privaten Vorsorge, sonder in der Regel an der Erwerbsbiographie. Dies wird sich in dne kommenden Jahren natürlich dramatisch ändern orakel ich mal. Die ganzen geburtenstarken Jahrgänge werden massive Renteneinbrüche haben vermute ich mal.Das ist schon richtig - aber die Alternative "Nichts tun" ist noch schlechter als Riestern. Nur um den Part geht es mir - ich kenne in meinem Bekanntenkreis viel zu viele, die eben genau nichts gemacht haben, aber heute kräftig jammern. Und selbst heute sehe ich viel zu viele junge Menschen, die schlicht und einfach die Rententhematik ausblenden und ignorieren - obwohl gerade bei der Rententhematik vor allem der Faktor Zeit ein enormer Hebel ist. Wer da zu spät anfängt, hat schlicht und einfach keine richtige Chance mehr die Lücke zu schließen - oder es wird dann enorm teuer. Ich sehe sogar Menschen, die nicht nur nicht Riestern, sondern auch noch ein nahezu Nettoneutrales Angebot für eine betriebliche Rente mit zusätzlichen Fördergeldern durch den Betrieb einfach nicht abschließen, obwohl es vor allem eine Unterschrift kostet. Im Prinzip so auf Gelder zu verzichten, da blutet mir schon ein wenig das Herz.
Btw. Staatliche Fördergelder gibbet so viel ich weiss nur einmalig. Also wenn du schon riesters , bekommst du für weitere Abschlüsse keine staatlichen Zuschüsse. Kann mich irren, aber ich glaub so ist das geregelt.