Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Papaloooo
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Sagt mal, kennt sich da jemand aus?

Wenn ich nun einfach mal monatlich 50 oder 100€ in die Rentenversicherung als Selbstständiger einzahle.
Dann wird sich der Rentenbetrag letztlich nur unwesentlich erhöhen.
Aber so komme ich vielleicht irgendwann auf meine 35 Beitragjahre.
Ich bin 52 Jahre und habe aber erst 25 Jahre eingezahlt.

Zum ersten, weil ich in meinen 7 Jahren Reisen nichts eingezahlt habe.
Zum zweiten, weil ich in meiner Selbstständigkeit nicht mehr einzahle.

Wer weiß das?
Ab welchem Betrag eine monatliche Einzahlung als ein Beitragsjahr?
Gibt es da eine Untergrenze?
Ich hab im Internet noch nichts gefunden.

Danke auf jeden Fall schon mal für mögliche Antworten mit genügend Expertise.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Realist2014
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(08 Jan 2021, 16:13)

Sagt mal, kennt sich da jemand aus?

Wenn ich nun einfach mal monatlich 50 oder 100€ in die Rentenversicherung als Selbstständiger einzahle.
Dann wird sich der Rentenbetrag letztlich nur unwesentlich erhöhen.
Aber so komme ich vielleicht irgendwann auf meine 35 Beitragjahre.
Ich bin 52 Jahre und habe aber erst 25 Jahre eingezahlt.

Zum ersten, weil ich in meinen 7 Jahren Reisen nichts eingezahlt habe.
Zum zweiten, weil ich in meiner Selbstständigkeit nicht mehr einzahle.

Wer weiß das?
Ab welchem Betrag eine monatliche Einzahlung als ein Beitragsjahr?
Gibt es da eine Untergrenze?
Ich hab im Internet noch nichts gefunden.

Danke auf jeden Fall schon mal für mögliche Antworten mit genügend Expertise.

Hier wird dir geholfen:

https://www.deutsche-rentenversicherung ... Liste.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Papaloooo
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Jan 2021, 16:16)

Hier wird dir geholfen:

https://www.deutsche-rentenversicherung ... Liste.html
Aaahh gefunden, danke!!!

"Derzeit können freiwillige Beiträge zwischen 83,70 Euro und 1.320,60 Euro pro Monat gezahlt werden."

Gut dann zahl da einfach 100€/Monat ein.
Super.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Papaloooo hat geschrieben:(08 Jan 2021, 16:29)

Aaahh gefunden, danke!!!

"Derzeit können freiwillige Beiträge zwischen 83,70 Euro und 1.320,60 Euro pro Monat gezahlt werden."

Gut dann zahl da einfach 100€/Monat ein.
Super.
Mach einfach mit denen einen Beratungstermin aus. Die können dir genau ausrechnen, welche Massnahme von dir was bringt. Es kann sein, dass dir die 100€ gar nicht so arg viel nützen, oder auch dass 83,70€ reichen.....in jedem Fall solltest du dich umfassend beraten lassen und nicht einfach irgendetwas machen. Das wäre ok, wenn du 20 wärst - da du 52 bist, bist du viel zu nah dran an der Rente, da musst du sorgfältig ran gehen, denn wenn du jetzt was falsch machst, kann es sein, dass du das nicht mehr korrigieren kannst. Bei 15 Jahren Einzahlung wären 100€ im Monat ungefähr ein Rentenbetrag von zusätzlich 75€ (grob überschlagen). Eventuell gibt es aber die Alternative für dich, dass du eine Einmalzahlung leistest! Deshalb - Beratung!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(08 Jan 2021, 22:16)

Mach einfach mit denen einen Beratungstermin aus. Die können dir genau ausrechnen, welche Massnahme von dir was bringt. Es kann sein, dass dir die 100€ gar nicht so arg viel nützen, oder auch dass 83,70€ reichen.....in jedem Fall solltest du dich umfassend beraten lassen und nicht einfach irgendetwas machen. Das wäre ok, wenn du 20 wärst - da du 52 bist, bist du viel zu nah dran an der Rente, da musst du sorgfältig ran gehen, denn wenn du jetzt was falsch machst, kann es sein, dass du das nicht mehr korrigieren kannst. Bei 15 Jahren Einzahlung wären 100€ im Monat ungefähr ein Rentenbetrag von zusätzlich 75€ (grob überschlagen). Eventuell gibt es aber die Alternative für dich, dass du eine Einmalzahlung leistest! Deshalb - Beratung!
Danke aber im Wesentlichen geht es mir um die Beitragsjahre.
Also dass ich auf die 35 Jahre komme.
Die wollen doch i.d.R. möglichst viel Beiträge eintreiben,
weil sie wissen, dass die Kassen klamm sind und noch klammer werden.
Möglichst viel Beiträge, das ist deren Ziel.
Von daher glaube ich, das wäre in etwa so,
wie seine antiken Möbel von einem Holzwurm wertschätzen zu lassen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Papaloooo hat geschrieben:(08 Jan 2021, 22:43)

Danke aber im Wesentlichen geht es mir um die Beitragsjahre.
Also dass ich auf die 35 Jahre komme.
Die wollen doch i.d.R. möglichst viel Beiträge eintreiben,
weil sie wissen, dass die Kassen klamm sind und noch klammer werden.
Möglichst viel Beiträge, das ist deren Ziel.
Von daher glaube ich, das wäre in etwa so,
wie seine antiken Möbel von einem Holzwurm wertschätzen zu lassen.
Du darfst das natürlich so machen wie du das willst - ich empfehle dir trotzdem, die Beratung in Anspruch zu nehmen. Eventuell fährst du mit einer oder mehreren Einmalzahlungen besser. Meine Erfahrung mit der Beratung ist nicht die, dass es den Vertretern der DRV vor allem um möglichst viele Beiträge geht - die beraten eigentlich neutral.
Und: Man muss ja auch nicht nach einer Beratung sofort etwas tun - du kannst auch eine Zweitmeinung einholen, beispielsweise hier: https://sozialversicherung-kompetent.de ... rater.html oder auch mit Startpunkt hier: https://rentenberater.de/

Manchmal lohnt noch ergänzend sich den Rat eines Steuerfachmanns einzuholen - denn je nachdem was man wann und wie macht, kann das steuerlich unterschiedliche Auswirkungen haben. Sofern du selbstständig bist, und deine Steuer von einem Steuerbüro machen lässt, frag doch auch mal nach deren Einschätzung.....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(08 Jan 2021, 23:15)

Du darfst das natürlich so machen wie du das willst - ich empfehle dir trotzdem, die Beratung in Anspruch zu nehmen. Eventuell fährst du mit einer oder mehreren Einmalzahlungen besser. Meine Erfahrung mit der Beratung ist nicht die, dass es den Vertretern der DRV vor allem um möglichst viele Beiträge geht - die beraten eigentlich neutral.
Und: Man muss ja auch nicht nach einer Beratung sofort etwas tun - du kannst auch eine Zweitmeinung einholen, beispielsweise hier: https://sozialversicherung-kompetent.de ... rater.html oder auch mit Startpunkt hier: https://rentenberater.de/

Manchmal lohnt noch ergänzend sich den Rat eines Steuerfachmanns einzuholen - denn je nachdem was man wann und wie macht, kann das steuerlich unterschiedliche Auswirkungen haben. Sofern du selbstständig bist, und deine Steuer von einem Steuerbüro machen lässt, frag doch auch mal nach deren Einschätzung.....
Ja stimmt, danke!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

@Atue001: hab an die DRV eine Nachfrage mit der Schilderung zur online-Beratung abgesandt.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(08 Jan 2021, 23:15)



Manchmal lohnt noch ergänzend sich den Rat eines Steuerfachmanns einzuholen - denn je nachdem was man wann und wie macht, kann das steuerlich unterschiedliche Auswirkungen haben. .

Es ist "steuerlich" egal, ob der Betrag in die RV oder in eine Basisrente etc. investiert wird.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Hier die Antwort von der Dt. Rentenversicherung:
"Sinn und Zweck der Grundrente ist es aber nicht, sich über Jahre sehr günstig und freiwillig zu versichern und dann eine Grundversorgung zu erhalten!
Die freiwilligen Beiträge zählen daher NICHT zu den Zeiten für die Voraussetzungen der Grundrente. Die soll ja gerade Personen mit kleinen Gehältern (die pflichtversichert sind) unterstützen. Bei Selbständigen besteht natürlich auch die Möglichkeit Pflichtbeiträge abhängig von ihren ggf. auch kleinen Einkünften zu zahlen. Dann erfüllen diese Monate den Tatbestand als Grundrentenzeit."

Dann wird das für mich uninteressant.
Dann zahle ich nochmal einen Haufen ein,
und am Ende hab ich dann die Grundrente, die ja aber in etwa so hoch sein wird, wie Harz IV oder was es sonst in 15 Jahren so gibt.

Andere Möglichkeit ist eben, dass ich in 15 Jahren meine Praxis soweit autonom habe,
dass der Putzroboter, dem ich momentan noch den Wassertank auffülle, sich an einem Leitungsanschluss selbst füllt.
Die Pads werden automatisch ausgetauscht.
Mein Saugroboter leert sich ja jetzt schon selbst aus.
Die ärztlichen Verordnungen sind bis dahin nicht mehr Papier, sondern rein elektronisch.
Mit zunehmender Optimierung werde ich in 15 Jahren die Praxis weiterführen,
muss dann aber nicht mehr immer vor Ort sein.

Natürlich klar, man weiß ja nie.
Ich muss nur sagen, dass ich es nicht einsehe, zig Zehntausende einzuzahlen,
und wenn es dann so weit ist, dann kommt nur unwesentlich mehr raus,
als hätte man es nicht getan.
Dann ist das Geld in einer Immobilie besser investiert.
Und dann hätten auch meine Kinder noch was davor, wenn ich mein Rentenalter nicht mehr erleben sollte.

Man weiß ja nie.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:07)
Natürlich klar, man weiß ja nie.
Ich muss nur sagen, dass ich es nicht einsehe, zig Zehntausende einzuzahlen,
und wenn es dann so weit ist, dann kommt nur unwesentlich mehr raus,
als hätte man es nicht getan.

Dann ist das Geld in einer Immobilie besser investiert.
Und dann hätten auch meine Kinder noch was davor, wenn ich mein Rentenalter nicht mehr erleben sollte.

Man weiß ja nie.
Eine Rente ist eine Wette....

Lebst du lange, machst du ein Geschäft-....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:56)

Eine Rente ist eine Wette....

Lebst du lange, machst du ein Geschäft-....
Ja aber bei der Rentenentwicklung derzeit ist die Wette dann gewonnen,
wenn man Johannes-Heesters-Gene hat.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 16:53)

Ja aber bei der Rentenentwicklung derzeit ist die Wette dann gewonnen,
wenn man Johannes-Heesters-Gene hat.
nein

wenn du länger als 20 Jahre Rente beziehst...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jan 2021, 16:56)

nein

wenn du länger als 20 Jahre Rente beziehst...
Was wenn die durchschnittliche Rente aber bis dahin sich nur um 100 € (oder weniger) von Hartz IV (oder wie das dann heißen wird) unterscheidet?
Rechne mal:
100 € x 12 Monate x 20 Jahre = 24.000€
Wenn du bis dahin aber viele 10.000er eingezahlt hast?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 16:53)

Ja aber bei der Rentenentwicklung derzeit ist die Wette dann gewonnen,
wenn man Johannes-Heesters-Gene hat.
Das ist natürlich Quatsch. So alt braucht niemand werden.

Und worauf ich immer wieder hinweisen möchte...

Bei einer (solidarischen Renten-) Versicherung kann nicht JEDER mehr herausbekommen, als er einzahlt.
Oder das, was man einzahlt. So funktioniert keine (Sozial) Versicherung. Kann gar nicht funktionieren.

mfg
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 17:03)

Was wenn die durchschnittliche Rente aber bis dahin sich nur um 100 € (oder weniger) von Hartz IV (oder wie das dann heißen wird) unterscheidet?
Rechne mal:
100 € x 12 Monate x 20 Jahre = 24.000€
Wenn du bis dahin aber viele 10.000er eingezahlt hast?
Wenn dieses Szenario für dich eine Rolle spielt ( weil du kein Vermögen hast), dann solltest du anstelle in die RV in eine Basisrente einzahlen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Skull hat geschrieben:(11 Jan 2021, 17:06)

Das ist natürlich Quatsch. So alt braucht niemand werden.

Und worauf ich immer wieder hinweisen möchte...

Bei einer (solidarischen Renten-) Versicherung kann nicht JEDER mehr herausbekommen, als er einzahlt.
Oder das, was man einzahlt. So funktioniert keine (Sozial) Versicherung. Kann gar nicht funktionieren.

mfg
Mit Sicherheit nicht.
Schau mal bis 2015 hat die DRV bereits 748.033.000.000 € für versicherungsfremde Leistungen ausgegeben.
Quelle: https://dvg-ev.org/2020/06/staat-vergre ... ntenkasse/

Dass dann hinten und vorne nicht mehr reichen kann, sollte klar sein.
Ich persönlich, und ich habe das schon weiter vorn mal ausgeführt,
habe da Erfahrungen von der Unerbittlichkeit der DRV gemacht.
2008 ist meine Frau zu ihrer Partnerin gezogen und nahm unsere Kinder (2 und 4J) mit.
Ich ließ alles stehen und liegen und musste als Selbstständiger bei Null anfangen,
um bei meinen Kindern zu sein.
Mit rund 1000 € am Anfang und damals rund 400 € Unterhalt hatte ich noch 600 €.
Dann ging die Miete von 350 € ab. Mit blieben 250 €.
Dann kam die DRV und nahm sich von den 1000 € die 19,25 % weg.
Mir bleiben noch rund 50 € im Monat.

Da es also keinen Rententopf gibt,
sondern eine Kasse in die man einzahlt, die aber für multiple Zwecke eingesetzt wird,
und da die DRV ein Verein ist, auf den ich übermäßig gut zu sprechen bin,
versuche ich wirklich, nur noch das minimal mögliche einzuzahlen, oder eben überhaupt nichts.

Dem Verein traue ich nicht so sehr.
Das Ganze steht mir zu sehr auf wackeligen Beinen,
als dass es für die Babyboomer noch rentabel sein könnte.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jan 2021, 17:08)

Wenn dieses Szenario für dich eine Rolle spielt ( weil du kein Vermögen hast), dann solltest du anstelle in die RV in eine Basisrente einzahlen.
Also eine Rürup-Rente?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:36)

Mit Sicherheit nicht.
Schau mal bis 2015 hat die DRV bereits 748.033.000.000 € für versicherungsfremde Leistungen ausgegeben.
Quelle: https://dvg-ev.org/2020/06/staat-vergre ... ntenkasse/

.
Schau mal was jedes Jahr aus dem Bundeshaushalt in die RV für obiges "transferiert" wird...

Mit rund 1000 € am Anfang und damals rund 400 € Unterhalt hatte ich noch 600 €.
Dann ging die Miete von 350 € ab. Mit blieben 250 €.
Dann kam die DRV und nahm sich von den 1000 € die 19,25 % weg.
Mir bleiben noch rund 50 € im Monat
da hast du einiges falsch gemacht.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mo 11. Jan 2021, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:38)

Also eine Rürup-Rente?
so kann man sie auch nennen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 18:36)

Mit Sicherheit nicht.
Schau mal bis 2015 hat die DRV bereits 748.033.000.000 € für versicherungsfremde Leistungen ausgegeben.
Quelle: https://dvg-ev.org/2020/06/staat-vergre ... entenkasse
Auf so einen (plakativen) Unsinn gehe ich erst gar nicht ein.

Addiere mal die Bundeszuschüsse der letzten 70 Jahre zur GRV. Mal gucken was das für eine grosse Zahl ergibt. ;)

Du kannst meinen Verweis auf eine (solidarische) Versicherung ignorieren. Ist Deine Entscheidung.

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Skull hat geschrieben:(11 Jan 2021, 21:13)

Auf so einen (plakativen) Unsinn gehe ich erst gar nicht ein.

Addiere mal die Bundeszuschüsse der letzten 70 Jahre zur GRV. Mal gucken was das für eine grosse Zahl ergibt. ;)

Du kannst meinen Verweis auf eine (solidarische) Versicherung ignorieren. Ist Deine Entscheidung.

mfg
Die versicherungsfremden Leistungen der DRV machen Prozentual im Jahr bis zu 35,4 % aus. (siehe mein Link)
Das wird dann teilweise wieder durch "Bundesmittel für versicherungsfremde Leistungen" abgedeckt,
teils aber weniger als zur Hälfte.
Weshalb werden die versicherungsfremden Leistungen denn nicht direkt aus den Bundesmitteln bezahlt?
Wieso diese zunächst aus dem Rententopf nehmen, und dann einen Teil davon wieder reintun?
Weil die Regierungen schöne Haushaltszahlen vorgaukeln wollen, und denen die Rentner doch eher am A... vorbeigehen.
Als Politiker müssen die ja auch nichts einzahlen, abgesichert sind sie aber mehr als genug.

Sorry, Solidarität sieht anders aus, als nach dem Motto:
"Der Wegweiser geht doch den Weg nicht mit!"
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2021, 06:42)
.
Weshalb werden die versicherungsfremden Leistungen denn nicht direkt aus den Bundesmitteln bezahlt?
Wieso diese zunächst aus dem Rententopf nehmen, und dann einen Teil davon wieder reintun?
Das hat administrative Gründe. Da sich die versicherungsfremden Leistungen, wie z.B. Mütterrente, Hinterbliebenenrente, abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren usw, ja direkt auf die Rentenhöhe auswirken und nicht "extra" bezahlt werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Jan 2021, 06:55)

Das hat administrative Gründe. Da sich die versicherungsfremden Leistungen, wie z.B. Mütterrente, Hinterbliebenenrente, abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren usw, ja direkt auf die Rentenhöhe auswirken und nicht "extra" bezahlt werden.
Oft genug sind es Dinge, die mit Rente aber nichts zu tun haben.
Und die ca. 1,3 und 2,0 Billionen Euro des Aufbauosts, die nicht zuletzt über Transfers aus der Rentenkasse gestemmt wurden?
Den Ausgleich von NS-Unrechtstaten halte ich für rechtens,
nur die Mittel dafür dürfen auch nicht den Rentenkassen entnommen werden.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2021, 07:12)

Oft genug sind es Dinge, die mit Rente aber nichts zu tun haben.
Der weitaus größte Teil sind Steuergeschenke an Rentner, die dem Versicherungsprinzip widersprechen. Die von mir genannten sind nur ja nur ein Teil davon. Das Beiträge zweckentfremdet werden, also per Se nichts mit der Rente zu tun haben, sollte nicht vorkommen. Aber vielleicht hast du da ja mal ein Beispiel.
Und die ca. 1,3 und 2,0 Billionen Euro des Aufbauosts, die nicht zuletzt über Transfers aus der Rentenkasse gestemmt wurden?
Nein. Das stimmt so nicht. Denn es liest sich so, als ob man Geld aus der "Rentenkasse" entnommen hätte um damit z.B. Straßen zu bauen.
Richtig ist, dass es natürlich Sozialtransfers aus der RV gab. Es gab plötzlich jede Menge Menschen, die Ansprüche auf Leistungen aus der RV haben ohne jemals darin eingezahlt zu haben, also sich einen eigenen Anspruch erworben zu haben.
Das ist prinzipiell eigentlich egal, da es sich ja um ein Umlagesystem handelt, dennoch ergaben sich dadurch zusätzliche Belastungen, die nur über Beitragserhöhungen aufzufangen oder eben über eine Absenkung der Leistungen. Dafür waren im wesentlichen 3 Aspekte verantwortlich, über die man damals sicherlich etwas zu blauäugig hinweggesehen hatte:
- Die Erwerbsbiografie der DDR-Bürger war durchgänginger und umfassender als die der BRD. Die Berechnung des Rentenanspruchs hatte somit vergleichsweise viele und hohe Rentenansprüche zur Folge sofern man einfach mal auf die Rentenpunkte schaut.
- Ein Rentenpunkt wurde im Vergleich zur Produktivität in den NBL zu hoch bewertet.
- Die hohe Arbeitslosigkeit gerade in den Anfangsjahren führte zu zu wenigen Beitragszahlern um die ermittelten Ansprüche aus eigenen Mitteln zu bewältigen. Die Produktivität war ebenfalls zu gering.

Aber das ist ja die Vergangenheit. Mittlerweile gleicht sich das an und die Effekte daraus dürften immer weniger werden. Ist ja ein Umlagesystem.
Den Ausgleich von NS-Unrechtstaten halte ich für rechtens,
nur die Mittel dafür dürfen auch nicht den Rentenkassen entnommen werden.
Keine Ahnung was du damit meinst. Kannst du das genauer erläutern?

Ansonsten stehe ich vor einem ähnlichen Problem wie du. Vergleichsweise wenig Betragsjahre in Deutschland, dazu Scheidung in der ich nicht unwesentlich Rentenpunkte abgeben musste, einige Jahre Arbeit im Ausland ohne in die deutsche Rentenversicherung einzuzahlen und danach Selbständigkeit.
Soweit ich mir das angesehen habe lohnt sich eine freiwillige (Weiter-)Versicherung in der RV nicht. Werde hier aber jetzt auch mal eine persönliche Beratung wahrnehmen. Die Alternative wäre eben (steuergefördert) die Basisrente, wie Realist schon anmerkte oder eigenständig vorzusorgen (immobilien, Fonds etc) oder eben ein Kombination aus beidem.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Danke für deine Expertise.
Naja das versöhnt mich dann wieder ein wenig.

Google gerade ein wenig rum nach Rürup-Versicherungs-Modellen,
möglichst mit Effektivkosten von max. 1%.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2021, 07:12)

Oft genug sind es Dinge, die mit Rente aber nichts zu tun haben.
Und die ca. 1,3 und 2,0 Billionen Euro des Aufbauosts, die nicht zuletzt über Transfers aus der Rentenkasse gestemmt wurden?
D n.
Da wurde gar nichts "aus der Rentenkasse gestemmt"- denn es ist ein Umlagesystem
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2021, 11:40)

Danke für deine Expertise.
Naja das versöhnt mich dann wieder ein wenig.

Google gerade ein wenig rum nach Rürup-Versicherungs-Modellen,
möglichst mit Effektivkosten von max. 1%.
Europa Versicherung.

https://www.europa.de/versicherungen/pr ... sis-rente/
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 12:50)

Da wurde gar nichts "aus der Rentenkasse gestemmt"- denn es ist ein Umlagesystem
Dass ich mich da getäuscht habe,
ist umso besser.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 12:51)

Europa Versicherung.

https://www.europa.de/versicherungen/pr ... sis-rente/
Danke, hab mir das als Lesezeichen im Browser markiert.
Schau später nochmals rein.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jan 2021, 15:07)

Hier die Antwort von der Dt. Rentenversicherung:
"Sinn und Zweck der Grundrente ist es aber nicht, sich über Jahre sehr günstig und freiwillig zu versichern und dann eine Grundversorgung zu erhalten!
Die freiwilligen Beiträge zählen daher NICHT zu den Zeiten für die Voraussetzungen der Grundrente. Die soll ja gerade Personen mit kleinen Gehältern (die pflichtversichert sind) unterstützen. Bei Selbständigen besteht natürlich auch die Möglichkeit Pflichtbeiträge abhängig von ihren ggf. auch kleinen Einkünften zu zahlen. Dann erfüllen diese Monate den Tatbestand als Grundrentenzeit."

Dann wird das für mich uninteressant.
Dann zahle ich nochmal einen Haufen ein,
und am Ende hab ich dann die Grundrente, die ja aber in etwa so hoch sein wird, wie Harz IV oder was es sonst in 15 Jahren so gibt.

Andere Möglichkeit ist eben, dass ich in 15 Jahren meine Praxis soweit autonom habe,
dass der Putzroboter, dem ich momentan noch den Wassertank auffülle, sich an einem Leitungsanschluss selbst füllt.
Die Pads werden automatisch ausgetauscht.
Mein Saugroboter leert sich ja jetzt schon selbst aus.
Die ärztlichen Verordnungen sind bis dahin nicht mehr Papier, sondern rein elektronisch.
Mit zunehmender Optimierung werde ich in 15 Jahren die Praxis weiterführen,
muss dann aber nicht mehr immer vor Ort sein.

Natürlich klar, man weiß ja nie.
Ich muss nur sagen, dass ich es nicht einsehe, zig Zehntausende einzuzahlen,
und wenn es dann so weit ist, dann kommt nur unwesentlich mehr raus,
als hätte man es nicht getan.
Dann ist das Geld in einer Immobilie besser investiert.
Und dann hätten auch meine Kinder noch was davor, wenn ich mein Rentenalter nicht mehr erleben sollte.

Man weiß ja nie.
Zu einer ordentlichen Beratung sollte aber mehr gehören als nur der Hinweis, dass Einmalzahlungen nicht auf die Jahre zählen....eine wichtige Basisinformation wäre doch schon mal zu klären, wie hoch deine jetzigen Ansprüche aus der Rentenversicherung sind, denn die bekommst du ja in jedem Fall, auch wenn die niedriger sind als die Grundrente.

Haben sie dir auch ausgerechnet, was du jährlich zu zahlen hättest, um an die Grundrente zu kommen? Immerhin kannst du für dich selbst damit ja die Entscheidung treffen, dass du diesen Betrag in andere Möglichkeiten investierst, die ggf. für dich bessere Varianten sein könnten. Deshalb auch nochmals mein Hinweis, dass du es nicht mit einem Gespräch mit der DRV bewenden lassen solltest, sondern jetzt dann in der Folge eine ganzheitliche Beratung mit anderen Stellen angehen solltest.

Sofern du was übrig hast zum zurücklegen, KANN eine Investition in eine Immobilie eine vernünftige Lösung sein - wenn dir die angenommene Restzeit reicht, um da finanziell auf einen grünen Zweig zu kommen. Ein guter Anlageberater und auch die Rücksprache mit dem Steuerberater können helfen, da ein vernünftiges Gesamtmodell zu zimmern. (Ich würde aber immer noch eine unabhängige Zweitmeinung einholen)

Ansonsten gibt es auch noch Mischmodelle, also ansparen wie auch immer (Aktien, Fonds, ... ... ...) bis kurz vor der Rente, dann eine Einmalzahlung in eine privatwirtschaftliche Rente. Wenn die ohne Lebensversicherung abgeschlossen wird, sind die gar nicht so uninteressant.

Du könntest auch heiraten (sofern die Option offen steht) und damit auch von der Rente des Partners profitieren....
Auch Lotto wäre eine Option - ich würde mich aber nicht zu sehr darauf verlassen.....

Und ach ja - je nachdem was du für eine Praxis hast, kannst du diese natürlich auch verkaufen oder wenigstens die Kunden verkaufen....je nach genauer Situation ist auch das schon eine gewissen Altersversorgung.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 22:16)

Zu einer ordentlichen Beratung sollte aber mehr gehören als nur der Hinweis, dass Einmalzahlungen nicht auf die Jahre zählen....eine wichtige Basisinformation wäre doch schon mal zu klären, wie hoch deine jetzigen Ansprüche aus der Rentenversicherung sind, denn die bekommst du ja in jedem Fall, auch wenn die niedriger sind als die Grundrente.

Haben sie dir auch ausgerechnet, was du jährlich zu zahlen hättest, um an die Grundrente zu kommen? Immerhin kannst du für dich selbst damit ja die Entscheidung treffen, dass du diesen Betrag in andere Möglichkeiten investierst, die ggf. für dich bessere Varianten sein könnten. Deshalb auch nochmals mein Hinweis, dass du es nicht mit einem Gespräch mit der DRV bewenden lassen solltest, sondern jetzt dann in der Folge eine ganzheitliche Beratung mit anderen Stellen angehen solltest.

Sofern du was übrig hast zum zurücklegen, KANN eine Investition in eine Immobilie eine vernünftige Lösung sein - wenn dir die angenommene Restzeit reicht, um da finanziell auf einen grünen Zweig zu kommen. Ein guter Anlageberater und auch die Rücksprache mit dem Steuerberater können helfen, da ein vernünftiges Gesamtmodell zu zimmern. (Ich würde aber immer noch eine unabhängige Zweitmeinung einholen)

Ansonsten gibt es auch noch Mischmodelle, also ansparen wie auch immer (Aktien, Fonds, ... ... ...) bis kurz vor der Rente, dann eine Einmalzahlung in eine privatwirtschaftliche Rente. Wenn die ohne Lebensversicherung abgeschlossen wird, sind die gar nicht so uninteressant.

Du könntest auch heiraten (sofern die Option offen steht) und damit auch von der Rente des Partners profitieren....
Auch Lotto wäre eine Option - ich würde mich aber nicht zu sehr darauf verlassen.....

Und ach ja - je nachdem was du für eine Praxis hast, kannst du diese natürlich auch verkaufen oder wenigstens die Kunden verkaufen....je nach
genauer Situation ist auch das schon eine gewissen Altersversorgung.
Danke Atue für die ausführliche Antwort.
Bei mir kommt nur ein Mischmodell infrage:

- die Rente von der DRV (nach 25 Einzahlungsjahren), das wären aber nur etwas mehr als 400 €.
- Die Vermietung meiner Praxis (sie ist Eigentum).
- Von der BGW und meiner Unfallversicherung je eine kleine Dauerzahlung wegen meiner Schulter (Thread "ziemlich dumm gelaufen bislang").
- Rürup-Rente da hab ich heute eine telefonische Beratung (Versicherung Europa) (Dank Realist)
---> Eine Einzahlung von 400 €/Monat bis ich 67 bin hab ich mir ausgerechnet, denn dann kriege ich dauerhaft 231,67 € raus.
Zusätzlich, als Reserve evtl. noch das Setzen von einigen Tausendern auf den MSCI World Momentum Index,
der erwies sich immer als recht stabil und das hebt die Geldentwertung auf.

So müsste es gehen, dass ich später niemandem auf der Tasche hänge.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(14 Jan 2021, 06:36)
............................
- Rürup-Rente da hab ich heute eine telefonische Beratung (Versicherung Europa) (Dank Realist)
---> Eine Einzahlung von 400 €/Monat bis ich 67 bin hab ich mir ausgerechnet, denn dann kriege ich dauerhaft 231,67 € raus.
...............................
Z e.
Noch ein kleine Ergänzung zu dieser Basisrente.

Die Zahlungen müssen natürlich nicht gleichmäßig "monatlich" erfolgen.
Da die Beiträge ja steuerlich als Altersvorsorgeaufwendungen ansetzbar sind ( dieses Jahr 92 %, nächstes Jahr 94% usw.) manchen Beitragszahlungn gesteuert nach dem sonstigen zu versteuerdem Einkommen Sinn.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(14 Jan 2021, 06:36)

Danke Atue für die ausführliche Antwort.
Bei mir kommt nur ein Mischmodell infrage:

- die Rente von der DRV (nach 25 Einzahlungsjahren), das wären aber nur etwas mehr als 400 €.
- Die Vermietung meiner Praxis (sie ist Eigentum).
- Von der BGW und meiner Unfallversicherung je eine kleine Dauerzahlung wegen meiner Schulter (Thread "ziemlich dumm gelaufen bislang").
- Rürup-Rente da hab ich heute eine telefonische Beratung (Versicherung Europa) (Dank Realist)
---> Eine Einzahlung von 400 €/Monat bis ich 67 bin hab ich mir ausgerechnet, denn dann kriege ich dauerhaft 231,67 € raus.
Zusätzlich, als Reserve evtl. noch das Setzen von einigen Tausendern auf den MSCI World Momentum Index,
der erwies sich immer als recht stabil und das hebt die Geldentwertung auf.

So müsste es gehen, dass ich später niemandem auf der Tasche hänge.
...Hin und wieder ein Gutachten (schon mal Verbindung aufnehmen - und eruieren)

>> Praxis vermieten - A) wenn es um die Kunden//Kundenkartei geht B) wenn es "nur" um die Immobilie geht.

Viele haben da KEINEN Nachfolger. Auch hier muss man LANGFRISTIG schauen. (Ein paar Stunden selbst noch ? )

Wichtigste >> Eigensicherung - Wohnen in Eigentum oder Sicherem Fremdeigentum mit wenig Miete/Kosten ....Erhaltungskosten.
(Umbau auf Behindertengerecht) ...unterfahrbarer Waschtisch...usw. Aber auch Aussenanlage die wenig/keine Wartung vom Fachmann/oder mit Leiter bedarf.

3Rad-Fahrrad..?? Preiswerte Heizung //Ersatzmöglichkeit..

___Eigenes Geld weggeben - halt ich für die schlechteste Variante.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 16:21)

Noch ein kleine Ergänzung zu dieser Basisrente.

Die Zahlungen müssen natürlich nicht gleichmäßig "monatlich" erfolgen.
Da die Beiträge ja steuerlich als Altersvorsorgeaufwendungen ansetzbar sind ( dieses Jahr 92 %, nächstes Jahr 94% usw.) manchen Beitragszahlungn gesteuert nach dem sonstigen zu versteuerdem Einkommen Sinn.
Ja, genauso hat er mir von der Europa Versicherung das auch empfohlen.
Er hat gesagt, am besten nur 100 € pro Monat einzahlen, und dann kann ich ihm ja ja auch noch eine Zahlung bis zu 10.000 oder mehr machen, wenn ich genügend über habe.
Denn dadurch, dass ich den monatsbeitrag runter setze setze ich auch die Provision für die Versicherung runter.
Und dann kann ich das jedes Jahr Steuern, wenn ich genügend Überschüsse habe, die noch Steuer sparsam anlegen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(22 Jan 2021, 16:38)

...Hin und wieder ein Gutachten (schon mal Verbindung aufnehmen - und eruieren)

>> Praxis vermieten - A) wenn es um die Kunden//Kundenkartei geht B) wenn es "nur" um die Immobilie geht.

Viele haben da KEINEN Nachfolger. Auch hier muss man LANGFRISTIG schauen. (Ein paar Stunden selbst noch ? )

Wichtigste >> Eigensicherung - Wohnen in Eigentum oder Sicherem Fremdeigentum mit wenig Miete/Kosten ....Erhaltungskosten.
(Umbau auf Behindertengerecht) ...unterfahrbarer Waschtisch...usw. Aber auch Aussenanlage die wenig/keine Wartung vom Fachmann/oder mit Leiter bedarf.

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Die Praxis habe ich damals zum Einzug vor sechs Jahren selbst renoviert, und da dabei darauf geachtet, dass auch mal Wohnraum draus werden kann.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

SZ 23. Februar 2021 Altersvorsorge:Führender CDU-Sozialpolitiker lehnt Rentenreform der FDP ab
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5215443
"Die Liberalen fordern, dass künftig zwei Prozentpunkte des Rentenbeitrags, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte abführen - heute liegt er bei 18,6 Prozent -, nicht mehr in die klassische, umlagefinanzierte Rentenkasse fließen, sondern in einen Fonds...
Er sei "strikt dagegen", sagte Laumann der Süddeutschen Zeitung, "die gesetzliche Rente zu schwächen. Sie ist und bleibt die wichtigste Säule der Altersvorsorge", so der Minister...
Laumann plädierte stattdessen "für ein staatlich organisiertes Standardvorsorgeprodukt: ohne Abschlusskosten, niedrige Verwaltungskosten, renditestark durch Aktienanteile". Dieses Standardvorsorgeprodukt solle "attraktiv sein, und zwar auch ohne Zulagen." Und dann äußerte Laumann harte Kritik an dem Wirtschaftszweig, der das Geschäft mit der privaten Altersvorsorge in Deutschland wesentlich betreibt: "Das Geld, das wir heute für Zulagen ausgeben, wäre an vielen anderen Stellen besser aufgehoben - der Versicherungsbranche will ich es nicht mehr geben."

Schluss mit den SPD-Riester-Geschenken und dem geplanten FDP-Geschenk für die Versicherungsbranche. Endlich hat ein führender deutscher Politiker den Mut, das offen auszusprechen. Der Staatsfonds könnte aus der Bruttogeldumwandlung - bisher für den Riester oder Rürup - gespeist werden.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(24 Feb 2021, 06:57)

SZ 23. Februar 2021 Altersvorsorge:Führender CDU-Sozialpolitiker lehnt Rentenreform der FDP ab
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5215443
"Die Liberalen fordern, dass künftig zwei Prozentpunkte des Rentenbeitrags, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte abführen - heute liegt er bei 18,6 Prozent -, nicht mehr in die klassische, umlagefinanzierte Rentenkasse fließen, sondern in einen Fonds...
Er sei "strikt dagegen", sagte Laumann der Süddeutschen Zeitung, "die gesetzliche Rente zu schwächen. Sie ist und bleibt die wichtigste Säule der Altersvorsorge", so der Minister...
Laumann plädierte stattdessen "für ein staatlich organisiertes Standardvorsorgeprodukt: ohne Abschlusskosten, niedrige Verwaltungskosten, renditestark durch Aktienanteile". Dieses Standardvorsorgeprodukt solle "attraktiv sein, und zwar auch ohne Zulagen." Und dann äußerte Laumann harte Kritik an dem Wirtschaftszweig, der das Geschäft mit der privaten Altersvorsorge in Deutschland wesentlich betreibt: "Das Geld, das wir heute für Zulagen ausgeben, wäre an vielen anderen Stellen besser aufgehoben - der Versicherungsbranche will ich es nicht mehr geben."

Schluss mit den SPD-Riester-Geschenken und dem geplanten FDP-Geschenk für die Versicherungsbranche. Endlich hat ein führender deutscher Politiker den Mut, das offen auszusprechen. Der Staatsfonds könnte aus der Bruttogeldumwandlung - bisher für den Riester oder Rürup - gespeist werden.

Der FDP Vorschlag ist natürlich Nonsens- die Beiträge werden ja zur Zahlung der Renten benötigt und die Beiträge werden sowieso schon diesbezüglich steigen müssen.

Anstatt Riester / Rürup Versicherungen einen kostengünstig ( staatlich beaufsichtigten) "Altersfonds" aufzulegen wäre sicher sinnvoll. Aber eben für "Zusatzrenten"....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(24 Feb 2021, 06:57)

SZ 23. Februar 2021 Altersvorsorge:Führender CDU-Sozialpolitiker lehnt Rentenreform der FDP ab
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5215443
"Die Liberalen fordern, dass künftig zwei Prozentpunkte des Rentenbeitrags, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte abführen - heute liegt er bei 18,6 Prozent -, nicht mehr in die klassische, umlagefinanzierte Rentenkasse fließen, sondern in einen Fonds...
Er sei "strikt dagegen", sagte Laumann der Süddeutschen Zeitung, "die gesetzliche Rente zu schwächen. Sie ist und bleibt die wichtigste Säule der Altersvorsorge", so der Minister...
Laumann plädierte stattdessen "für ein staatlich organisiertes Standardvorsorgeprodukt: ohne Abschlusskosten, niedrige Verwaltungskosten, renditestark durch Aktienanteile". Dieses Standardvorsorgeprodukt solle "attraktiv sein, und zwar auch ohne Zulagen." Und dann äußerte Laumann harte Kritik an dem Wirtschaftszweig, der das Geschäft mit der privaten Altersvorsorge in Deutschland wesentlich betreibt: "Das Geld, das wir heute für Zulagen ausgeben, wäre an vielen anderen Stellen besser aufgehoben - der Versicherungsbranche will ich es nicht mehr geben."

Schluss mit den SPD-Riester-Geschenken und dem geplanten FDP-Geschenk für die Versicherungsbranche. Endlich hat ein führender deutscher Politiker den Mut, das offen auszusprechen. Der Staatsfonds könnte aus der Bruttogeldumwandlung - bisher für den Riester oder Rürup - gespeist werden.
Ich verstehe die Rechenkünste der FDP nicht.
Wenn derzeit 18.6% Beitrag hälftig von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt reichen, um die Umlagefinanzierten Ausgaben der Rentenkassen zu finanzieren - dann ist das so. Von den Einnahmen werden ja keine enormen Rücklagen gebildet - im Wesentlichen werden die Einnahmen wieder ausgegeben. Allenfalls werden normale Schwankungen über ein paar Monate ausgeglichen.....

Wenn man nun nur noch 16,6% für die Umlagefinanzierung zur Verfügung stellt, weil man 2% in einen Fonds für zukünftige Ausgaben anlegt.....dann fehlen der Rentenkasse genau diese 2% um die laufenden Ausgaben zu decken. Die Einnahmen der RV reichen dann nicht mehr, um die laufenden Ausgaben für die Renten zu finanzieren - eine Erhöhung des Rentenbeitrags wird damit unumgänglich. Alternativ könnte man die Renten absenken (die Rentner wären begeistert) oder das Renteneintrittsalter erhöhen. (Da höre ich allüberall tosenden Beifall.....)

Die FDP entzieht also der Wirtschaft und den Arbeitnehmern massive Gelder, die in der Folge in Fonds fließen, in der Hoffnung, dass damit die Wirtschaft gestärkt und zukünftige Rentner über die Renditen aus den Fonds höhere Einkommen haben?


Klingt richtig nach einer tollen Idee.......
Irgendwie nicht verwunderlich, dass in der FDP so wenige Mathematiker zu finden sind......
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Wenn die Höhe der versicherungsfreien Leistungen nicht völlig aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden, dann ist der RV Beitragszahler der Betrogene.
Umlageverfahren hin oder her.
Mit dem Differenzbetrag könnte man die Beiträge senken oder die Renten erhöhen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Bielefeld09 »

Praia61 hat geschrieben:(05 Mar 2021, 21:35)

Wenn die Höhe der versicherungsfreien Leistungen nicht völlig aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden, dann ist der RV Beitragszahler der Betrogene.
Umlageverfahren hin oder her.
Mit dem Differenzbetrag könnte man die Beiträge senken oder die Renten erhöhen.
Das Ding rechnen Sie mir mal vor.
Oder labbern Sie hier nur rum? :?:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 02:12)

Das Ding rechnen Sie mir mal vor.
Oder labbern Sie hier nur rum? :?:
Was gibt es da zu rechnen ?
Ich nannte keine Zahlen, die ich Ihnen schon gar nicht belegen werde.
Ich nannte eine Wenn- Bedingungen .
Und wenn diese Bedingung zutrifft , dann ist meine Aussage absolut korrekt.
Nicht in diesem Ton Bubi.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(05 Mar 2021, 21:35)

Wenn die Höhe der versicherungsfreien Leistungen nicht völlig aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden, dann ist der RV Beitragszahler der Betrogene.
Umlageverfahren hin oder her.
Mit dem Differenzbetrag könnte man die Beiträge senken oder die Renten erhöhen.

Der eigentliche Streitpunkt ist die exakte Definition dessen, was denn nun genau "versicherungsfreien Leistungen" im Kontext der RV sind und was nicht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Mar 2021, 10:29)

Der eigentliche Streitpunkt ist die exakte Definition dessen, was denn nun genau "versicherungsfreien Leistungen" im Kontext der RV sind und was nicht.
Weshalb vermischt man zwei Systeme miteinander ?
Soziales und RV .
Ich sehe darin keinen vernünftigen Grund.
Ob ein System in sich stimmig ist , kann man nur mit klaren Zahlen feststellen und je nach Konjunktur an einer Schraube drehen nämlich Beitragserhöhung bzw. Rentenstagnierung bzw. beides.
Kaufmännisch bzw. betriebswirtschaftlich mischt man auch keine Systeme.
Die Politik ging jedoch einen anderen Weg der Vermischung.
Der Grund liegt auf der Hand.
Die temporären Überschüsse entnehmen für soziale Geschenke und dies einseitig zu Lasten der Beitragszahler und deren Arbeitgeber.
Zudem schwächte man dadurch die GRV und begann gleichzeitig für die private Rente zu werben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(07 Mar 2021, 17:08)

Weshalb vermischt man zwei Systeme miteinander ?
Soziales und RV .
Ich sehe darin keinen vernünftigen Grund.
Ob ein System in sich stimmig ist , kann man nur mit klaren Zahlen feststellen und je nach Konjunktur an einer Schraube drehen nämlich Beitragserhöhung bzw. Rentenstagnierung bzw. beides.
Kaufmännisch bzw. betriebswirtschaftlich mischt man auch keine Systeme.
Die Politik ging jedoch einen anderen Weg der Vermischung.
Der Grund liegt auf der Hand.
Die temporären Überschüsse entnehmen für soziale Geschenke und dies einseitig zu Lasten der Beitragszahler und deren Arbeitgeber.
Zudem schwächte man dadurch die GRV und begann gleichzeitig für die private Rente zu werben.
Das ist alles nicht so einfach:

"In der Gesetzlichen Rentenversicherung existieren zahlreiche versicherungsfremde Leistungen. Hierzu gehören beispielsweise Ersatzzeiten, Renten nach dem Fremdrentengesetz, Anrechnungszeiten, die Höherbewertung der Berufsausbildung und der Sachbezugszeiten, die Rente nach Mindesteinkommen, abschlagsfreie Renten vor Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters oder besondere Regelungen in den neuen Bundesländern. Einige Autoren zählen auch die Hinterbliebenenrenten dazu.[1][2][3]

Während für die schon vor dem 1. Juli 2014 anerkannten Kindererziehungszeiten gilt, dass die Renten dafür aus Steuermitteln gezahlt werden, wird die für die von diesem Termin an berücksichtigte "Mütterrente", d. h. der zweite Entgeltpunkt für die vor dem 1. Januar 1992 geborenen Kinder, bislang noch aus dem Beitragsaufkommen berechnet. Gemäß Sozialbeirat gehören „Renten aus den Erziehungszeiten der vor dem 1. Januar 1992 geborenen Kinder ... der Finanzierungsverantwortung des Bundes zugeordnet.“ Demzufolge plädiert er dafür, dass „die geplante Ausweitung der Anerkennung von Kindererziehungszeiten durch Bereitstellung der dafür zusätzlich erforderlichen Mittel aus dem Bundeshaushalt finanziert wird. Vor allem würde so vermieden werden, dass die zusätzlichen Rentenleistungen für Erziehungszeiten vor 1992 geborener Kinder, die auch ansonsten nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherten Personengruppen (Selbständige, Mitglieder berufsständischer Versorgungswerke) zugutekommen, allein von den rentenversicherungspflichtigen Beschäftigten und ihren Arbeitgebern zu finanzieren wären.“[4]

Die Ausgaben für die versicherungsfremden Leistungen in der Gesetzlichen Rentenversicherung werden je nach Abgrenzung auf 58–93 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt.[5] Es ist umstritten inwieweit diese Ausgaben der Rentenversicherung durch Bundeszuschüsse abgedeckt werden, sodass sie nicht aus den Beiträgen der Versicherten, sondern wie gesetzlich vorgesehen aus Steuermitteln finanziert werden.

Der Deutsche Bundestag hat sich in der 18. Wahlperiode (22. Oktober 2013 bis 6. September 2017) mit der Frage der Verwendung von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung für sachfremde Zwecke aufgrund einer öffentlichen Petition beschäftigt. "Nach Auffassung des Petitionsausschusses sind zur Frage der sachgerechten Finanzierung nicht beitragsgedeckter Leistungen hinreichend Antworten gefunden worden. ... Der Petitionsausschuss (empfiehlt), das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen entsprochen worden ist".[6] Die wissenschaftlichen Dienste des Bundestages stellen fest, dass die Auffassung von Wissenschaft und Politik zur Abgrenzung beitragsgedeckter und nicht beitragsgedeckter Leistungen uneinheitlich sei, "je nachdem, welches Ziel durch die Beitragszahlung verfolgt werden soll".[7] "
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Man kann es einfach machen !
Man will es nur nicht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(07 Mar 2021, 17:16)

Man kann es einfach machen !
Man will es nur nicht.

Und was wäre "einfach" aus dem von mir zitierten komplexen Sachverhalt?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Praia61
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Ob der Bund ein Betrag an die GRV überweist und die GRV dann an die Zweckentfremdungsempfänger überweist oder der Bund es selbst tut ist wohl gleich. Getrennte Kassen eben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(07 Mar 2021, 17:27)

Ob der Bund ein Betrag an die GRV überweist und die GRV dann an die Zweckentfremdungsempfänger überweist oder der Bund es selbst tut ist wohl gleich. Getrennte Kassen eben.
Nein, das wäre noch aufwendiger.

Die RV ist quasi hier der "Dienstleister" des Bundes.

Falls du diese Seite nicht kennt, hier siehst du im Detail, welche Beträge für welchen Zweck der Bund an die RV überträgt:

https://www.bundeshaushalt.de/#/2021/so ... /1102.html
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Wieso aufwendiger ?
Die Überweisung vom Bund fiele weg.
Die GRV hat sämtliche Bezieherdaten gespeichert.
Mit einem Knopfdruck könnte deren System und diese Daten auf eine Bundesstelle übertragen werden
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