Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 17:49)

Also haben Pflegekosten, die man direkt bezahlen darf, nichts mit Pflege zu tun. Verstehe.
Die Pflegeversicherung leistet Euro- Pauschalen in Abhängigkeit des jeweiligen Pflegegrades.
Die Kosten sind Sache des zu Pflegenden.

Welches "System" hättest du gerne?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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frems
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 17:46)

Welche Forderungen bringst du wo im Hinblick auf das Thema her ein?

Also , so "strategisch"...
Weniger Rente fordern als Gegenpol zu den Gierigen.

Ich gebe dir ein Beispiel: letzte Woche war ich bei der Anhörung für zwei neue Bebauungspläne in der Stadt. Das Thema ruhte aufgrund wechselnder Investoren. Ursprünglich waren mal 50 Parkplätze für Anwohner und Gäste vorgesehen. Der neue Investor wollte 80 haben, weil angeblich alles teuer sei und er wirtschaftlich handeln müsste, Pipapo.

Mit drögen Themen wie technischen Richtlinien, Schleppkurven und Vorgaben des Senats habe ich argumentiert, dass der Querschnitt der zentralen Straße zu eng sei und eigentlich gar kein Platz für Parkplätze ist -- außer man würde die Gebäude zurückversetzen bzw. verkleinern, was ein Investor natürlich nicht will und sofort aufgeschreckt ist.

Zähneknirschend sagte ich aber in gutem Willen, dass es ausnahmsweise denkbar wäre, wenn es für Stadtreinigung usw. Ausweichflächen gibt, damit sie bei Falschparkern und Begegnungsverkehr nicht feststecken.

Ende von der Geschichte: es werden maximal 35 Parkplätze, eher so an die 30.

Ob du verstehst, warum ich das Beispiel einbringe, wird sich zeigen.
Labskaus!

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 17:59)

Weniger Rente fordern als Gegenpol zu den Gierigen.

Ich gebe dir ein Beispiel: letzte Woche war ich bei der Anhörung für zwei neue Bebauungspläne in der Stadt. Das Thema ruhte aufgrund wechselnder Investoren. Ursprünglich waren mal 50 Parkplätze für Anwohner und Gäste vorgesehen. Der neue Investor wollte 80 haben, weil angeblich alles teuer sei und er wirtschaftlich handeln müsste, Pipapo.

Mit drögen Themen wie technischen Richtlinien, Schleppkurven und Vorgaben des Senats habe ich argumentiert, dass der Querschnitt der zentralen Straße zu eng sei und eigentlich gar kein Platz für Parkplätze ist -- außer man würde die Gebäude zurückversetzen bzw. verkleinern, was ein Investor natürlich nicht will und sofort aufgeschreckt ist.

Zähneknirschend sagte ich aber in gutem Willen, dass es ausnahmsweise denkbar wäre, wenn es für Stadtreinigung usw. Ausweichflächen gibt, damit sie bei Falschparkern und Begegnungsverkehr nicht feststecken.

Ende von der Geschichte: es werden maximal 35 Parkplätze, eher so an die 30.

Ob du verstehst, warum ich das Beispiel einbringe, wird sich zeigen.
Ich bin über die Erläuterungen deiner strategischen Verhandlungstaktik beeindruckt.

Um dies auf das Thema Rente zu übertragen, bist du da bei der Position der FDP und bei der von Friedrich Merz.

Es wird logischerweise eine "Fortschreibung" der Rente mit 67 in Richtung 68 oder auch 70 notwendig sein.
Nur die linkslastigen "Sozialgerechten" sehen das anders
Dazu gehöre ich aber nicht
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 18:03)

Ich bin über die Erläuterungen deiner strategischen Verhandlungstaktik beeindruckt.

Um dies auf das Thema Rente zu übertragen, bist du da bei der Position der FDP und bei der von Friedrich Merz.

Es wird logischerweise eine "Fortschreibung" der Rente mit 67 in Richtung 68 oder auch 70 notwendig sein.
Nur die linkslastigen "Sozialgerechten" sehen das anders
Dazu gehöre ich aber nicht
Ich habe es mit viel Mühe so einfach wie möglich formuliert. Und komm mir nicht mit Merz. Der Typ ist politisch der reinste Versager.
Labskaus!

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 18:05)

Ich habe es mit viel Mühe so einfach wie möglich formuliert. Und komm mir nicht mit Merz. Der Typ ist politisch der reinste Versager.
Es ging nicht um Merz als Person, sondern seine Position zum Thema Rente

Und da ist er bei dir.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 18:06)

Es ging nicht um Merz als Person, sondern seine Position zum Thema Rente

Und da ist er bei dir.
Auch ein Versager muss nicht immer falsch liegen, ja ok.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 18:12)

Auch ein Versager muss nicht immer falsch liegen, ja ok.
Na, geht doch
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 10:33)

Was spricht denn gegen diese Forderung?
Dass deinesgleichen bei jedem Thema von den Reichen wollt.
Nennt sich unersättliche blutsaugende Schmarotzer.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 12:47)

Ja, mit dem Begriff will Realist, dass z.B. die Witwenrente keine Rente ist.
Tja eine Witwe erbt vom Verstorbenen Mann ein Teil seiner Rente.
Im klassischen Sinn ist es keine Rente sondern eine Erbschaft welche als Sozialleistung gesehen werden kann finanziert von Beitragzahlern und Steuerzahler.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 19:50)

Tja eine Witwe erbt vom Verstorbenen Mann ein Teil seiner Rente.
Im klassischen Sinn ist es keine Rente sondern eine Erbschaft welche als Sozialleistung gesehen werden kann finanziert von Beitragzahlern und Steuerzahler.

Witwenrenten werden zu den Versicherungsfremden Leistungen gezählt:

https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_60_2018.pdf
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 19:54)

Witwenrenten werden zu den Versicherungsfremden Leistungen gezählt:

https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_60_2018.pdf
Ich weiß.
Generell bin ich gegen jegliche versicherungsfreie Leistung auf dem Beitragszahlertopf.
Beitrag… Rente !
Basta .

Versicherungsfremde Leistungen sollten rausgenommen werden und aus dem allgemeinen Sozialhaushalt kommen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:03)

Ich weiß.
Generell bin ich gegen jegliche versicherungsfreie Leistung auf dem Beitragszahlertopf.
Beitrag… Rente !
Basta .

Versicherungsfremde Leistungen sollten rausgenommen werden und aus dem allgemeinen Sozialhaushalt kommen.

Na- das ist ja der Fall.

Es werden ja für 2021 106 Mrd Euro aus dem Bundeshaushalt eben für diese Versicherungsfremden Leistungen in die RV transferiert
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:05)

Na- das ist ja der Fall.

Es werden ja für 2021 106 Mrd Euro aus dem Bundeshaushalt eben für diese Versicherungsfremden Leistungen in die RV transferiert
Das ist bekannt .
Was ich nicht weiß, ob der Zuschuss alle abdeckt.
Es gibt Hinweise, dass dem nicht so sei.
Ich bin für transparente Systeme und nicht für Mischimasch Systeme.
Bei Mischimasch Systemen kann man leichter verdunkeln, wo welche Gelder zweckentfremdet hinfliessen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Sören74 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 11:44)

Argumentativ nur noch auf ad hominem, ok. Ich hab blöderweise Rentenbeiträge bezahlt und erwarte zugleich keine vollen Rentenpunkte dafür, dass ich an einer Uni eingeschrieben war.
Für Dich mag das ja okay sein, aber es ist nicht auf unsere Gesellschaft übertragbar.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:13)

Das ist bekannt .
Was ich nicht weiß, ob der Zuschuss alle abdeckt.
Es gibt Hinweise, dass dem nicht so sei.
Ich bin für transparente Systeme und nicht für Mischimasch Systeme.
Bei Mischimasch Systemen kann man leichter verdunkeln, wo welche Gelder zweckentfremdet hinfliessen.
Im Bundeshaushalt ist ja alles im Detail aufgelistet:

https://www.bundeshaushalt.de/#/2021/so ... /1102.html

Und hier:

file:///C:/Users/PC/AppData/Local/Temp/rentenatlas_2020_ausgaben_2019.pdf
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 11. Jun 2021, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 11:44)

Argumentativ nur noch auf ad hominem, ok. Ich hab blöderweise Rentenbeiträge bezahlt und erwarte zugleich keine vollen Rentenpunkte dafür, dass ich an einer Uni eingeschrieben war. n.
Dafür gibt es nur Mini-Punkte

Schau mal in deine Renteninformation
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:21)

Dafür gibt es nur Mini-Punkte

Schau mal in deine Renteninformation
Das habe ich hier selbst schon verlinkt, weil mir unterstellt wurde, ich sei ein Nutznießer des Systems, das zerstört gehört. Keine Ahnung, warum man immer ins Persönliche wechseln muss.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 19:50)

Tja eine Witwe erbt vom Verstorbenen Mann ein Teil seiner Rente.
Im klassischen Sinn ist es keine Rente sondern eine Erbschaft welche als Sozialleistung gesehen werden kann finanziert von Beitragzahlern und Steuerzahler.
Eben. Und die Rente wandert dann zur Ehefrau, aber die DRV ist fein raus, weil sie Leistung auf einmal vom Steuerzahler übernommen wird. Ganz komische Nummer und das betrifft andere Leistungen ja auch.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:24)

Das habe ich hier selbst schon verlinkt, weil mir unterstellt wurde, ich sei ein Nutznießer des Systems, das zerstört gehört. Keine Ahnung, warum man immer ins Persönliche wechseln muss.
Welches System gehört "zerstört"?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:25)

Eben. Und die Rente wandert dann zur Ehefrau, aber die DRV ist fein raus, weil sie Leistung auf einmal vom Steuerzahler übernommen wird. Ganz komische Nummer und das betrifft andere Leistungen ja auch.
Warum ist das eine "komische Nummer"?

Der Beitragszahler ist tot und bekommt daher keine Rente mehr.

Wenn jetzt die Witwe noch 60% bekommt, ist das eine Sozialleistung, die von der gesamten Gesellschaft getragen werden muss ( Steuern)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:28)

Warum ist das eine "komische Nummer"?

Der Beitragszahler ist tot und bekommt daher keine Rente mehr.

Wenn jetzt die Witwe noch 60% bekommt, ist das eine Sozialleistung, die von der gesamten Gesellschaft getragen werden muss ( Steuern)
Undich dachte immer Sozialleistungen sind für sozial Bedürftige da.
Nicht alle Witwen sind auf Witwenrente angewiesen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 20:35)

Undich dachte immer Sozialleistungen sind für sozial Bedürftige da.
Nicht alle Witwen sind auf Witwenrente angewiesen.
Nein- es gibt jede Menge "Sozialleistungen" , die nicht an Bedürftigkeit geknüpft sind.

Wohngeld, Kindergeld, Elterngeld usw.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Dann stimmt etwas nicht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:24)

Dann stimmt etwas nicht.
Wie meinst du das?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Ich meine das so dass Sozialleistungen nicht an Bedürftigkeit gekoppelt sind.
Ok beim Kindergeld urteilt das BVG das dies egal sei.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:30)

Ich meine das so dass Sozialleistungen nicht an Bedürftigkeit gekoppelt sind.
Ok beim Kindergeld urteilt das BVG das dies egal sei.
Wohngeld, Elterngeld usw. werden auch als "Sozialleistungen" klassifiziert

Wie würdest du sie denn bezeichnen wollen?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Pauschale Geschenke ohne Prüfung der Bedürftigkeit, wobei Wohngeld nur bis zu einem gewissen Einkommen bezahlt wird.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 21:37)

Pauschale Geschenke ohne Prüfung der Bedürftigkeit, wobei Wohngeld nur bis zu einem gewissen Einkommen bezahlt wird.
die Leistungen bei "Bedürftigkeit " sind ja ALG II, Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter um den individuellen "Bedarf" der Existenz zu sichern

Nur gibt es dann aber - um deine Worte zu verwenden- ganz viele "pauschale Geschenke".....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Praia61 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 19:50)

Tja eine Witwe erbt vom Verstorbenen Mann ein Teil seiner Rente.
Im klassischen Sinn ist es keine Rente sondern eine Erbschaft welche als Sozialleistung gesehen werden kann finanziert von Beitragzahlern und Steuerzahler.

Ich halte diese Betrachtungsweise zumindest teilweise für irreführend - in vielen Fällen oder auch zum größeren Teil handelt es sich regelmäßig nicht um eine Erbschaft, sondern vielmehr um den ganz normalen Rentenausgleich, der aus einer jahrelangen Ehe heraus gerechtfertigt ist.

Die typische Witwenrente ist eine Folge der Ehe, und mit der Ehe ändert sich zumeist die Betrachtung des Einkommens. Einkommen ist dann als Familieneinkommen der Gütergemeinschaft, welches eben auch der Familie zusteht, und nicht nur dem Verdienenden. Im Steuerrecht ist das dann auch regelmäßig so abgebildet, und sofern es sich um klassische Gütergemeinschaft handelt, wird das so auch bei einer Scheidung behandelt. Bei einer Scheidung werden dann die Rentenanwartschaften betrachtet und aus der Zeit der Ehe gegenseitig verrechnet - weil Rentenansprüche quasi wie Einkommen aus der Zeit der Ehe behandelt werden.

Dem Erbschaftsgedanken ähnlich sind also nur die Rentenansprüche aus Zeiten in denen man noch nicht verheiratet war, sowie die 10% Extra.

Bezogen auf die staatliche Rente könnte eine Alternative zum heutigen Ansatz wenigstens zum Teil sein, dass man den Rentenanspruch sofort bei Einzahlung gleichermaßen auf beide Ehepartner auf deren Konten einzahlt.
Ein solches Vorgehen hätte den Charme, dass den Betroffenen mit der jährlichen Renteninformation klarer wäre, welche Ansprüche sie aus der Rentenversicherung haben. Das würde an den Rentenhöhen unterm Strich nichts ändern - aber zur Klarheit beitragen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:22)
Bezogen auf die staatliche Rente könnte eine Alternative zum heutigen Ansatz wenigstens zum Teil sein, dass man den Rentenanspruch sofort bei Einzahlung gleichermaßen auf beide Ehepartner auf deren Konten einzahlt.
Ein solches Vorgehen hätte den Charme, dass den Betroffenen mit der jährlichen Renteninformation klarer wäre, welche Ansprüche sie aus der Rentenversicherung haben. Das würde an den Rentenhöhen unterm Strich nichts ändern - aber zur Klarheit beitragen.
Dieses geschieht ja automatisch bei Scheidungen- nennt sich Versorgungsausgleich
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:25)

Dieses geschieht ja automatisch bei Scheidungen- nennt sich Versorgungsausgleich
Absolut korrekt.

Genau dies aber passiert auch bei wesentlichen Teilen der Todesfälle - in weiten Teilen wird der Versorgungsausgleich dann eben erst beim Todesfall durchgeführt. Dass die Witwenrente ein wenig höher ausfällt als dieser Versorgungsausgleich ist hingegen eine soziale Leistung. Die könnte man auch mal hinterfragen.
Auch hinterfragen könnte man, warum dieser "Versorgungsausgleich" im Todesfall auch dann eintritt, wenn die Ehe nur über einen sehr kurzen Zeitraum stattfand.
Auch wenn ein Mißbrauch eher die Ausnahme denn die Regel ist - subjektiv sind für mich Ehen, die vor allem für die Witwenrente geschlossen werden, regelmäßig fragwürdig. Rechtlich haben wir hier aber klar eine Möglichkeit, wie man ein wenig die Allgemeinheit legal "bescheißen" kann. Nicht gut.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:43)

Absolut korrekt.

Genau dies aber passiert auch bei wesentlichen Teilen der Todesfälle - in weiten Teilen wird der Versorgungsausgleich dann eben erst beim Todesfall durchgeführt. Dass die Witwenrente ein wenig höher ausfällt als dieser Versorgungsausgleich ist hingegen eine soziale Leistung. Die könnte man auch mal hinterfragen.
Auch hinterfragen könnte man, warum dieser "Versorgungsausgleich" im Todesfall auch dann eintritt, wenn die Ehe nur über einen sehr kurzen Zeitraum stattfand.
Auch wenn ein Mißbrauch eher die Ausnahme denn die Regel ist - subjektiv sind für mich Ehen, die vor allem für die Witwenrente geschlossen werden, regelmäßig fragwürdig. Rechtlich haben wir hier aber klar eine Möglichkeit, wie man ein wenig die Allgemeinheit legal "bescheißen" kann. Nicht gut.
Das alles war aber nicht der Streitpunkt
Es ging darum, ob die Witwenrente aus den RV-Beiträgen oder aus Steuermitteln finanziert werden "muss" .
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:52)

Das alles war aber nicht der Streitpunkt
Es ging darum, ob die Witwenrente aus den RV-Beiträgen oder aus Steuermitteln finanziert werden "muss" .
Ich habe nicht gegen den Streitpunkt argumentiert, sondern dagegen, dass die Witwenrente vor allem im Kontext mit Erbschaft genannt wurde. Das halte ich für irreführend, weil das allenfalls nur partiell der Fall ist. Besser ist es, die Witwenrente im Kontext des Versorgungsausgleichs zu betrachten - das trifft auf wesentliche Teile der Witwenrente zu.

Korrekterweise sollte der Anteil aus dem Versorgungsausgleich aus Rentenbeiträgen finanziert werden, und (lediglich) alles was darüber hinaus geht aus Steuermitteln. Das wäre inhaltlich vernünftig - den tatsächlichen Anteil der aus Steuern finanziert wird, kenne ich derzeit nicht.
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jorikke
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2021, 22:52)

Das alles war aber nicht der Streitpunkt
Es ging darum, ob die Witwenrente aus den RV-Beiträgen oder aus Steuermitteln finanziert werden "muss" .
Sicher ist nur, die Witwenrente - weil Gesetz - muss finanziert werden.
Aufgebracht wird sie in jedem Fall durch Beiträge, Steuern oder was auch immer.
Ich stelle mir gerade mal einen fiktiven Lohnzettel oder eine Gehaltsabrechnung vor.
Ausgewiesen werden dort z.B. RV 829,90 €, Lohnsteuer 1.782,83€--in Summe 2.612,73€.
Nun wird den Finanzierungsbedenken Rechnung getragen.
Die aufzubringende Summe an Witwenrenten ändert sich dadurch natürlich nicht um einen Cent.
Da es jetzt aber mehr aus Steuermitteln bezahlt werden soll, werden Steuern und RV Beiträge entsprechend korrigiert.
Auf der Abrechnung erscheint jetzt:
Rentenversicherung 650,-€, Lohnsteuer 1.962,73-- in Summe, wie gehabt 2.612,73.
Alle Zahlenkobolde und Gerechtigkeitsscholastiker reiben sich vergnügt die Hände nur ich Dödel habe mal wieder nichts kapiert und das Gefühl, da wurde mal wieder des Kaisers Bart neu verteilt.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:39)
Die aufzubringende Summe an Witwenrenten ändert sich dadurch natürlich nicht um einen Cent.
Da es jetzt aber mehr aus Steuermitteln bezahlt werden soll, werden Steuern und RV Beiträge entsprechend korrigiert.
Auf der Abrechnung erscheint jetzt:
Rentenversicherung 650,-€, Lohnsteuer 1.962,73-- in Summe, wie gehabt 2.612,73.
Alle Zahlenkobolde und Gerechtigkeitsscholastiker reiben sich vergnügt die Hände nur ich Dödel habe mal wieder nichts kapiert und das Gefühl, da wurde mal wieder des Kaisers Bart neu verteilt.
nene...

Du hast die eigentlichen Ziele von Frems hier noch nicht verstanden...

Heute werden die Witwenrenten ja aus Steuermitteln bezahlt ( über den Bundeszuschuss = Versicherungsfremde Leistungen)
Frems möchte nun, das es aus den Beiträgen der RV bezahlt wird, ohne das diese Beiträge erhöht werden, so dass die Steuern gesenkt werden können
Damit müssten natürlich- bei gleichbleibenden Beiträgen- die Renten gesenkt werden
Dieses Vorgehen hätte er gerne bei allen "Versicherungsfremden Leistungen"

Denn er ist der Meinung, dass die Renten sowieso zu hoch sind und die "Gruppe der Rentner" quasi alles, was sie betrifft, mit den vorhandenen Beitragsvolumen zu finanzieren ist...

Wobei bei ihm das Ganze eigentlich auf eine ganz spezielle "Gruppe" ausgerichtet ist, die demnächst erst in Rente gehen wird:

Die von ihm bezeichneten "Boomer"....

Diese Altersgruppe scheint er regelrecht zu hassen- ich weiß nur immer noch nicht warum....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Praia61 »

Ist das richtig, dass der Versorgungsausgleich, welcher die eigene Rente kürzt, auch dann noch gilt, wenn der/die Versorgte gestorben ist ?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 12:56)

Ist das richtig, dass der Versorgungsausgleich, welcher die eigene Rente kürzt, auch dann noch gilt, wenn der/die Versorgte gestorben ist ?
https://www.deutsche-rentenversicherung ... tners.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Michael Alexander »

Mir ist vollkommen unverständlich, wie man in Deutschland über drei, vier Jahrzehnte lang alles verschlafen hat, was den Deutschen nach 2030 eine auskömmliche Rente gesichert hätte. Es ist doch schon seit den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts bekannt, dass die Fertilitätsziffer in Deutschland stark gesunken war, und dass dies offenbar nicht eine einmalige Sondersituation war, sondern sich dauerhaft etablierte.

Spätestens in den Achtzigerjahren hätte man in der gesetzlichen Rentenversicherung gegensteuern und das Umlageverfahren durch ein kapitalgedecktes Verfahren ergänzen sollen. Das kapitalgedeckte Verfahren hätte ganz wesentlich auf Aktien setzen sollen, und dies natürlich ohne Kapitalgarantie, die grundsätzlich die Rendite schmälert. Stattdessen hat man Alibi-Projekte auf den Weg gebracht, die vor allem der Versicherungswirtschaft nutzen, darunter Rürup, Riester und Betriebsrenten, die intransparent sind und für den Versicherten minimale Renditen abwerfen.

Warum hat man es nicht besser gemacht? Konnten die Leute nicht rechnen? Hatte man sozialistische Vorbehalte gegen den Aktienmarkt? Reicht der Politikhorizont in Deutschland immer nur für vier Jahre?

Deutschland war lange in einer demographisch vorteilhaften Situation, in der eine langfristige Umstellung des Verfahrens ohne Härten möglich gewesen wäre. Auch jetzt noch ist Deutschland in einer vorteilhaften Situation, allerdings nicht mehr lange. Nach 2030 wird es ganz schnell zappenduster werden, weil dann die demographischen Veränderungen voll durchschlagen werden.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Michael Alexander hat geschrieben:(13 Jun 2021, 19:08)
Spätestens in den Achtzigerjahren hätte man in der gesetzlichen Rentenversicherung gegensteuern und das Umlageverfahren durch ein kapitalgedecktes Verfahren ergänzen sollen. Das kapitalgedeckte Verfahren hätte ganz wesentlich auf Aktien setzen sollen, und dies natürlich ohne Kapitalgarantie, die grundsätzlich die Rendite schmälert. en.
Das hätte damals Beitragserhöhungen bei der RV erfordert.
Das war politisch nicht durchsetzbar
Wobei- bist du nicht Schweizer?
Inwiefern ist dort die Kapitaldeckung im Rentensystem?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Michael Alexander »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 19:39)

Das hätte damals Beitragserhöhungen bei der RV erfordert.
Das war politisch nicht durchsetzbar
Andere Länder haben schon vor Jahrzehnten eine kapitaldeckende Komponente eingeführt, z.B. über einen Staatsfonds, oder haben schon immer auf ein solches Verfahren gesetzt.

Ja, die Umstellung hätte vorübergehend zu einer doppelten Belastung geführt. Durch die lange zeitliche Streckung wäre das aber erträglich gewesen. Man hätte die Belastung im Sinne der Generationengerechtigkeit mindestens teilweise auch auf die Rentner abwälzen können, denn die ältere Generation hat noch viel höhere Renditen erzielt als es die nachfolgenden Generationen tun werden.
Realist2014 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 19:39)Wobei- bist du nicht Schweizer?
Inwiefern ist dort die Kapitaldeckung im Rentensystem?
Ich habe viele Jahre in Deutschland gelebt, war dort aber immer von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit (ausser während des Wehrdienstes (aber da zeigt sich der deutsche Staat ohnehin undankbar) und einiger Studentenjobs. Von daher habe ich schon in Deutschland in Versorgungswerke einbezahlt, die ungefähr zur Hälfte kapitalgedeckt sind und eine deutlich höhere Rendite aufweisen als die gesetzliche Rentenversicherung.

Das Äquivalent der gesetzlichen Rentenversicherung der Schweiz (AHV/ IV) basiert im übrigen auch auf dem Umlageverfahren und hat sogar noch eine soziale Komponente, die diejenigen benachteiligt, die viel verdienen und von daher viel einzahlen. Allerdings ist diese erste Säule auch nur zur Absicherung der blossen Existenz gedacht und nicht, um sich im Alter einen hohen Lebensstandard zu sichern.

Was in der Schweiz deutlich besser ist als in Deutschland, ist die zweite Säule, also die (verpflichtende) betriebliche Vorsorge. Viele Arbeitnehmer schaffen es, sich ein hohes Kapital anzusparen - also etwa im sechsstelligen oder siebenstelligen Bereich.

Dazu ermöglicht es die private dritte Säule in der Form der Säule 3a steuerbegünstigt vorzusorgen, auf Wunsch mit einer Aktienquote von fast 100%. Allerdings fand ich das amerikanische System hier noch deutlich besser (401k etc.). Die Schweiz hat wiederum einen anderen Vorteil in bezug auf Aktienanlagen: Man zahlt hier nur Steuern auf Dividenden, jedoch nicht auf Kursgewinne (also kein Abschlag von 26,375%). Im Kombination mit den höheren Bruttolöhnen, niedrigen Steuern und der günstigen Kapitalanlage lassen sich so grosse Vermögen aufbauen.

In der Praxis führt dies dann dazu, dass die Schweizer im Median über ein Durchschnittsvermögen von 227.891 USD verfügen, während sich die Deutschen im Median mit 35.313 USD begnügen müssen. Die Deutschen fallen allerdings nicht nur verglichen mit der reichen Schweiz ab, sondern stellen auch innerhalb der Europäischen Union die armen Kirchenmäuse dar (aber wohl, ohne sich darüber im klaren zu sein).
Quelle: Credit Suisse, für das Jahr 2019
https://de.statista.com/infografik/2182 ... -pro-kopf/
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Michael Alexander hat geschrieben:(13 Jun 2021, 20:14)

Andere Länder haben schon vor Jahrzehnten eine kapitaldeckende Komponente eingeführt, z.B. über einen Staatsfonds, oder haben schon immer auf ein solches Verfahren gesetzt.
Mit welchem Geld?
Ja, die Umstellung hätte vorübergehend zu einer doppelten Belastung geführt. Durch die lange zeitliche Streckung wäre das aber erträglich gewesen. Man hätte die Belastung im Sinne der Generationengerechtigkeit mindestens teilweise auch auf die Rentner abwälzen können, denn die ältere Generation hat noch viel höhere Renditen erzielt als es die nachfolgenden Generationen tun werden.
Politisch völlig undenkbar
Ich habe viele Jahre in Deutschland gelebt, war dort aber immer von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit (ausser während des Wehrdienstes (aber da zeigt sich der deutsche Staat ohnehin undankbar) und einiger Studentenjobs. Von daher habe ich schon in Deutschland in Versorgungswerke einbezahlt, die ungefähr zur Hälfte kapitalgedeckt sind und eine deutlich höhere Rendite aufweisen als die gesetzliche Rentenversicherung.
Siehe oben
Das Äquivalent der gesetzlichen Rentenversicherung der Schweiz (AHV/ IV) basiert im übrigen auch auf dem Umlageverfahren und hat sogar noch eine soziale Komponente, die diejenigen benachteiligt, die viel verdienen und von daher viel einzahlen. Allerdings ist diese erste Säule auch nur zur Absicherung der blossen Existenz gedacht und nicht, um sich im Alter einen hohen Lebensstandard zu sichern.
Die Höhe dieser Säule ist aber niedriger als die Grundsicherung in der Schweiz. In der Schweiz gibt es daher sogar mehr Altersarmut als in D.....
Was in der Schweiz deutlich besser ist als in Deutschland, ist die zweite Säule, also die (verpflichtende) betriebliche Vorsorge. Viele Arbeitnehmer schaffen es, sich ein hohes Kapital anzusparen - also etwa im sechsstelligen oder siebenstelligen Bereich.
Ja, die Thematik AN finanzierte BA ist in D schwach ausgeprägt
Dazu ermöglicht es die private dritte Säule in der Form der Säule 3a steuerbegünstigt vorzusorgen, auf Wunsch mit einer Aktienquote von fast 100%. Allerdings fand ich das amerikanische System hier noch deutlich besser (401k etc.). Die Schweiz hat wiederum einen anderen Vorteil in bezug auf Aktienanlagen: Man zahlt hier nur Steuern auf Dividenden, jedoch nicht auf Kursgewinne (also kein Abschlag von 26,375%). Im Kombination mit den höheren Bruttolöhnen, niedrigen Steuern und der günstigen Kapitalanlage lassen sich so grosse Vermögen aufbauen.
401k wäre auch mein Wunsch für D gewesen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Michael Alexander »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 20:20)

Mit welchem Geld?
Mit dem Geld der Versicherten und indirekt mit dem Geld der Rentner, indem der Rentenbeitrag um einen kapitalbildenden Beitrag ergänzt und gleichzeitig der Umlageanteil erniedrigt wird. Das wäre gerechter gewesen, als die frühen Rentner noch üppig zu versorgen, und die späten Rentner mit immer neuen Absenkungen des Niveaus abzuspeisen.

So genau kenne ich mich nicht aus mit den verschiedenen Rentensystemen. Ich habe von Schweden gelesen, wo jeder verpflichtend 2.5% seines Einkommens in eine kapitaldeckende Vorsorge investieren muss. Falls der Versicherte nichts entscheidet (was häufig vorkommt), geht sein Beitrag in den schwedischen Staatsfonds, der in den Kapitalmarkt investiert.

Andere Länder scheinen aber noch erfolgreicher zu sein, was eine kapitalgedeckte Vorsorge angeht:
Einige OECD-Länder haben beim Ausbau kapitalgedeckter Systeme in den vergangenen Jahren Fortschritte erzielt. (...)

An erster Stelle liegt in der OECD-Statistik Dänemark mit einem angesparten Vermögen von 206% des BIP vor den Niederlanden (178%), Island (158%), Kanada (157%), den USA (133%), der Schweiz (123%) und Australien (122%). (...)

Am unteren Ende des Vergleichs stehen derweil Länder wie Griechenland, Luxemburg, Ungarn, die Türkei, Belgien, Österreich und Deutschland. Bei ihnen machte das in solchen kapitalgedeckten Pensionsplänen angesammelte Vermögen 2015 jeweils weniger als 7% des BIP aus, teilweise sogar deutlich weniger. (...)
Quelle:
https://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaf ... e#register
Realist2014 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 20:20)
Politisch völlig undenkbar
Mag sein. In Deutschland waren andererseits alle möglichen teuren Dinge schon denkbar, die meisten davon wesentlich weniger sinnvoll als eine Ergänzung des Umlageverfahrens durch ein kapitalgedecktes Verfahren. Die Deutschen zahlen die höchsten Steuern und Abgaben in der OECD, sie zahlen die höchsten Strompreise, und haben noch Geld für allerlei Wohltaten für andere EU-Länder oder Migranten aus aller Welt übrig. Vielleicht liegt es einfach an den Prioritäten.
Realist2014 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 20:20)
Die Höhe dieser Säule ist aber niedriger als die Grundsicherung in der Schweiz. In der Schweiz gibt es daher sogar mehr Altersarmut als in D.....
Da sind wir halt wieder beim Armutsbegriff. Ich halte es für wenig sinnvoll, als Massstab die relative Armut zu nehmen.

Die Säule 1 dient im Gegensatz zu Deutschland auch wirklich nur dazu, die Grundbedürfnisse abzudecken. Sie ist nicht dazu gedacht, als alleinige Altersversorgung herhalten zu müssen, sondern muss ergänzt werden durch berufliche und private Vorsorge.

Ein gewisses Mass an Ungleichheit wird man auch akzeptieren müssen in einer freien Gesellschaft. Nur so gibt es überhaupt Anreize, sich anzustrengen. Es soll nur nicht so sein, dass die Grundbedürfnisse der Ärmsten nicht gedeckt sind.

Nicht jeder aber wird sich im Alter leisten können, in Zürich oder München zu leben. Viele Leute investieren nicht in ihre Bildung, oder leben in Saus und Braus. Andere bilden sich weiter, sparen und investieren. Es wäre ungerecht, diese Leute am Ende alle wieder gleichzumachen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Michael Alexander hat geschrieben:(14 Jun 2021, 20:10)
Mit dem Geld der Versicherten und indirekt mit dem Geld der Rentner, indem der Rentenbeitrag um einen kapitalbildenden Beitrag ergänzt und gleichzeitig der Umlageanteil erniedrigt wird. Das wäre gerechter gewesen, als die frühen Rentner noch üppig zu versorgen, .
Wie schon geschrieben- politisch niemals umsetzbar in D.....
Da sind wir halt wieder beim Armutsbegriff. Ich halte es für wenig sinnvoll, als Massstab die relative Armut zu nehmen.
Da sind wir schon zu zweit..
[Mod: editiert. Der User sollte seine ständigen Provokationen einstellen.]
ein gewisses Mass an Ungleichheit wird man auch akzeptieren müssen in einer freien Gesellschaft. Nur so gibt es überhaupt Anreize, sich anzustrengen.
Logisch
Es soll nur nicht so sein, dass die Grundbedürfnisse der Ärmsten nicht gedeckt sind.
In D ist sogar mehr "gedeckt"
Nicht jeder aber wird sich im Alter leisten können, in Zürich oder München zu leben. Viele Leute investieren nicht in ihre Bildung, oder leben in Saus und Braus. Andere bilden sich weiter, sparen und investieren. Es wäre ungerecht, diese Leute am Ende alle wieder gleichzumachen.
100% Zustimmung
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jun 2021, 20:20)
Politisch völlig undenkbar
Sorry, aber genau das ist das CDU typische, verkrustete Konservativendenken...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Jun 2021, 12:08)

Sorry, aber genau das ist das CDU typische, verkrustete Konservativendenken...
Nur mal so- es ging gerade um die 80er Jahre....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Das Vorgehen der deutschen Politik bezüglich der Rente in der Vergangenheit war zu keinem Zeitpunkt alternativlos!

Ganz real wurden nach der deutschen Einheit mehr als 1 Billion Euro über die Rentenversicherung von West nach Ost transferiert. Das hätte man anders organisieren können - dann wäre die RV deutlich günstiger geblieben, und man hätte höhere Beiträge für die RV dazu verwenden können, um die Rente in alter Höhe weiter zu garantieren. Dann hätte man aber den West-Ost-Ausgleich anders organisieren müssen - also dann wohl über das Steuerrecht. Das hätte bedeutet, dass man höhere Steuern hätte erheben müssen....das wollte die Politik nicht.

Man hätte es aber auch anders organisieren können!

Auch das Thema der Kapitaldeckung hätte man ohne weiteres anders organisieren können. Nur die derzeitige Gesetzeslage hindert die RV daran, einen ausreichenden Kapitalstock über kapitalsichernde Maßnahmen zu organisieren. Heute ist es so, wenn die Reserven der RV zu groß werden, muss der Beitrag gesenkt werden. Man hätte das anders organisieren können, dass Überschüsse über entsprechende Anlagen zukünftige Mindereinnahmen ausgleichen.

Tatsächlich ist es so, dass es faktisch nicht vorhersagbar ist, ob die Demographie und andere Faktoren für die deutsche RV überhaupt ein Problem sind. Hochrechnungen basieren immer auf Annahmen - langfristigen Annahmen, die beliebig falsch sind. KEINE RV-Prognose hat Corona oder ein ähnliches Ereignis mit berücksichtigt. Und keine Prognose hat die starke Einwanderungswelle aus der Syrienkrise mit auf dem Schirm gehabt. Faktisch haben wir in den nächsten 20 Jahren ein deutliches Problem damit, viele Stellen in Deutschland zu besetzen - insbesondere Handwerkerstellen. WENN wir diese aber aus Einwanderung besetzen sollten, sieht die Lage bezüglich der Rentenkassen gänzlich anders aus, als wenn wir sie nicht besetzen.

Lineare Prognosen zu bestimmten Themen sind meist dramatisch zu einfach und bilden die Realität nicht ab.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jun 2021, 00:02)

Das Vorgehen der deutschen Politik bezüglich der Rente in der Vergangenheit war zu keinem Zeitpunkt alternativlos!

Ganz real wurden nach der deutschen Einheit mehr als 1 Billion Euro über die Rentenversicherung von West nach Ost transferiert. ab.
Das ist natürlich kompletter UNSINN

Nach der Einheit wurden die "Ossis" in das Umlagesystem integriert.
Somit bezahlten die AN in den Beitrittsgebieten Beiträge zur RV und die dort sich schon in Rente befindenden bezogen aus dem Umlagesystem dann ihr Rente.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Jun 2021, 08:48)

Das ist natürlich kompletter UNSINN

Nach der Einheit wurden die "Ossis" in das Umlagesystem integriert.
Somit bezahlten die AN in den Beitrittsgebieten Beiträge zur RV und die dort sich schon in Rente befindenden bezogen aus dem Umlagesystem dann ihr Rente.
Zum Wesen eines Umlagesystems gehört, dass die Beitragszahler die Beitragsempfänger bezahlen.
Zum Wesen der Wiedervereinigung gehörte, dass die westdeutsche Wirtschaft weitgehend die ostdeutsche Wirtschaft ersetzt hat. In der Folge dieses Prozesses gab es im Osten über viele Jahre hinweg sehr viele Arbeitslose mehr, als dies im gleichen Zeitraum im Westen der Fall war. Dazu kamen niedrigere Löhne im Osten.
Für die Wirtschaftsleistung des Ostens waren die Renten im Osten zu hoch - sie mussten durch Transferleistungen des Westens in den Osten mit finanziert werden. Ich sage nicht dass das gut oder schlecht war - das ist einfach nur ein Fakt, der zu Milliardenschweren Transferzahlungen geführt hat, die von West nach Ost geflossen sind.

Diesen Teil der Transferleistungen haben die Rentenversicherten des Westens gestemmt - in Form von Beiträgen die höher waren, als sie es ohne die Transferleistungen hätten sein müssen. Alternativ kann man auch sagen, dass die Rentenhöhen niedriger waren, als sie aufgrund der Beiträge hätten sein können.

Bezahlt haben diese Form des Transfers westdeutsche Beitragszahler - man hätte dies aber auch über die Steuern organisieren können.

Dass es solche Transfers gab und noch immer gibt ist kein Unsinn, sondern eigentlich unbestritten. Allenfalls gibt es einige wenige, die andere Positionen dagegen rechnen. Doch auch bei dieser Gegenrechnung bleibt die Frage, ob bei konsequent anderer Organisation der Zahlungsflüsse von Transferleistungen über Steuern das Rentensystem als solches nicht stabiler gewesen wäre.

Eine Quelle dazu, die unterschiedliche Rechenmodelle zu Transferzahlungen vorstellt: https://www.bpb.de/geschichte/deutsche- ... ereinigung.
Ich teile die Einschätzung derer, die klar einen Transfer über die RV kalkulieren und berechnen - nicht deshalb weil mich dieser Transfer stört, sondern weil die Besonderheit bei diesem Transfer die Fragestellung ist, ob es gerecht war, dass die Transferleistung lediglich von den Versicherten und nicht von allen Steuerzahlern aufgebracht wurde.

Im Zusammenhang mit der Frage nach der Sicherheit der Rente ist das deshalb relevant, weil man ohne diesen Transfer entweder hätte eine höhere Rente finanzieren können, oder aber man wäre mit niedrigeren Beiträgen ausgekommen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Jun 2021, 01:23)

Für die Wirtschaftsleistung des Ostens waren die Renten im Osten zu hoch - sie mussten durch Transferleistungen des Westens in den Osten mit finanziert werden.

[quotDiesen Teil der Transferleistungen haben die Rentenversicherten des Westens gestemmt - in Form von Beiträgen die höher waren, als sie es ohne die Transferleistungen hätten sein müssen. Alternativ kann man auch sagen, dass die Rentenhöhen niedriger waren, als sie aufgrund der Beiträge hätten sein können.

Bezahlt haben diese Form des Transfers westdeutsche Beitragszahler - man hätte dies aber auch über die Steuern organisieren können.
Wenn es über Steuern finanziert worden "wäre"

Dass es solche Transfers gab und noch immer gibt ist kein Unsinn, sondern eigentlich unbestritten. Allenfalls gibt es einige wenige, die andere Positionen dagegen rechnen. Doch auch bei dieser Gegenrechnung bleibt die Frage, ob bei konsequent anderer Organisation der Zahlungsflüsse von Transferleistungen über Steuern das Rentensystem als solches nicht stabiler gewesen wäre.

Eine Quelle dazu, die unterschiedliche Rechenmodelle zu Transferzahlungen vorstellt: https://www.bpb.de/geschichte/deutsche- ... ereinigung.
Ich teile die Einschätzung derer, die klar einen Transfer über die RV kalkulieren und berechnen - nicht deshalb weil mich dieser Transfer stört, sondern weil die Besonderheit bei diesem Transfer die Fragestellung ist, ob es gerecht war, dass die Transferleistung lediglich von den Versicherten und nicht von allen Steuerzahlern aufgebracht wurde.

Im Zusammenhang mit der Frage nach der Sicherheit der Rente ist das deshalb relevant, weil man ohne diesen Transfer entweder hätte eine höhere Rente finanzieren können, oder aber man wäre mit niedrigeren Beiträgen ausgekommen.
Auch wenn die Beiträge damals dann niedriger gewesen "wären" , weil mehr Steuerzuschuss, hätte es immer noch kein Geld für einen Kapitalstock gegeben.
Wobei die Steuergelder dafür ja auch nicht da waren. Also wäre eine noch höhere Staatsverschuldung notwendig gewesen...
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

das Theman lautet:

Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

-> also eine Betrachtung, was man heute oder in der Zukunft machen kann.

Ich bitte daher darum, keine Diskussion darüber zu führen, was vor 30, 50 oder 70 Jahren WAR.
Was man hätte damals anders machen … können, sollen oder bleiben lassen.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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