Woher nimmst du deine Auffassung nur Universitätsprofessoren wären in der Lage ernste Erkrankungen zu behandeln ?syna hat geschrieben:(20 Jan 2018, 17:52)
In diesem Fall stimmt das sogar: Der G-BA würde so ähnlich
wie heute bestehen bleiben. Er hat sich - siehe meine Ausführungen oben -
weitgehend bewährt.
Das stimmt so objektiv nicht.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheitheit sind in Deutschland überdurchschnittlich hoch,
während die mittlere Lebenserwartung vergleichsweise mäßig ist. Nachzulesen bei:
"OECD Health Data 2009 - Frequenlty requested Data" - retrieved 2011-08-06.
Alle neueren OECD-Reports zeichnen ein ähnliches Bild. In der WHO-Rangliste
ist Germany eher in der Mitte - hinter UK - und zwar trotz sehr viel höherer
Ausgaben.
Mmhh - viel mehr Einsicht als Deine wenigen persönlichen Arztbesuche
scheinst Du in das Gesundheitssystem nicht zu haben. Um zu bewerten, wer
wen stützt, muss man sich die Finanzströme und die unterliegenden Strukturen
ansehen. Das scheinst Du noch nie gemacht zu haben.
Falls Du dazu bereit bist, etwas dazu zu lernen, dann lies den folgenden
Abschnitt - g a n z l a n g s am - durch:
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Diese Aussage der PKV-Vertreter ist eine perfide Vernebelungstaktik.
Um zu verstehen, wer was zahlt, müssen wir uns die Geldflüsse im
Gesundheitssystem genauer ansehen:
Der GKV-Versicherte zahlt alle Solidarlasten Anderer - also die von
Arbeitslosen, Einkommensschwachen, Rentnern und Familienmitgliedern mit.
Diese machen über 1/3 der Kosten der GKV aus.
Das heißt, dass ein Arbeitnehmer, der etwa 550 Euro Beitrag pro Monat in die
GKV zahlt, davon ca. 250 Euro alleine für die Solidarität Anderer bezahlt! Nur
300 Euro zahl er für sich ein.
Ein PKV-Versicherter dagegen zahlt ALLES, sein gesamten Beitrag zur PKV also,
NUR für sich ein. Deshalb hat die PKV dann natürlich genug Geld, dem Arzt aus
ihren Einnahmen ein höheres Honorar zu zahlen und noch Dividende auszuzahlen.
Dabei drückt sich die PKV aber um die Solidarität herum.
Man kann es so zusammenfassen: Die Private Krankenversicherung ist daher ein
System, welches Jahr für Jahr mit 9,7 Milliarden Euro von den Versicherten der
gesetzlichen Krankenversicherung subventioniert wird. Das ist nämlich der Betrag,
den die privat Versicherten in das Solidarsystem zahlen müssten, würden sie sich
wie die gesetzlichen Kassen beteiligen. Sie ist eine Art Steuerschlupfloch für Reiche
in der Krankenversicherung und müsste genauso konsequent dichtgemacht werden
wie andere Steuerschlupflöcher.
Was direkt vor wichtigen OPs passiert, kann man pauschal nicht
sagen - dazu habe ich auch nie irgendetwas behauptet. Was ich sage ist:
Ein GKV-Versicherter hat i.d.R. keinen Zugang zu den hochspezialisierten
Universitätsprofessoren an den Unikliniken. Im Falle viele ernster Erkrankungen
(Bauchspeicheldrüsenkrebs, bestimmte Tumorarten usw.) ist dieser Zugang
aber von lebensentscheidender Bedeutung.
Und da sage ich: Zu diesen Spezialisten hat der GKV-Versicherte i.d.R.
keinen Zugang!
Wer das nicht glaubt, der solle doch den Selbstversuch
starten, zum Telefonhörer greifen - und einfach mal in einer Uniklinik
bei einem Spezialzentrum - fast egal was - anrufen. Er wird als erstes
gefragt, wie er denn versichert sei. Wenn er dann GKV-versichert ist,
ist das Gespräch in 90% der Fälle hier beendet.
Welche Anmaßung zu behaupten ,alle PV würden die Möglichkeit haben in Universitätskliniken behandelt zu werden .
Auch bei einer Bürgerversicherung könnten nur wenige Patienten von Professoren in Universitätskliniken behandelt werden .
Woher willst du denn die vielen Professoren hernehmen ? Bei den Kosten der Versicherung hast du einen Punkt ,wie ich vermute wissentlich ,
unterschlagen . Der GV kann seine gesamte Familie ,egal wie hoch die Personenzahl ist zum gleichen Beitrag mit versichern .Ein PV muss Kinder
Ehefrau zusätzlich versichern . Nochmals , eine Bürgerversicherung verbessert die medizinische Versorgung für GV Patienten nicht .
Die Zahl der Patienten wird dadurch nicht weniger . Meine Einsicht geht weit über deine hinaus. Bei Ärzten mit guter Terminplanung
sind lange Wartezeiten mehr als selten . Bei Zahnärzten seit Jahren ausgeschlossen . Natürlich kann sich bei einem Notfall
mal ein Termin um 10 oder 15 Minuten verschieben .Kein Beinbruch sondern notwendig .
Entscheidend ist die Zahl der niedergelassenen Ärzte . Da der Anteil der PV kaum ins Gewicht fällt ( es sei denn du wolltest
behaupten alle PV sind bei einem einzigen Arzt ) hat das auf Wartezeiten für GV kaum einen Einfluss .
Oder hast du gar Beweise dafür ,dass jeder Arzt auch 10 % PV am Tag behandelt ?Manche Ärzte behandeln nicht einen PV am Tag .
Rechne eine Arztpraxis mit 500 Patienten. Davon sind 10 % PV (oft weniger ) . Selbst wenn alle diese 50 PV im gleichen Zeitraum
krank würden hat die Zahl der PV auf die Gesamtzahl der Patienten bei der Terminplanung nur wenig Einfluss .