Wohnungspolitik

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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Jun 2021, 16:53)

Sorry, aber seit wann gibt der Mietspiegel einer Stadt den tatsächlichen Mietbedarf an?
t.
Der Mietspiegel spiegelt- wie der Name sagt- die tatsächlichen Miethöhen

Und wenn man die Mietspiegel von Berlin oder München der letzten 15 Jahre vergleicht, dann sieht man, wie sich die Mieten in Abhängigkeit von Alter und Lager der Wohnung verändern

Und daher nochmal die Fakten zu deinem "Rentner"

Wenn ein Münchner Rentner im Jahr 2021 immer noch in der selben Wohnung wohnt wie 2011, dann zahlt er in Bezug auf seine Rente ( die ja auch gestiegen ist) keinen höheren Anteil von seiner Rente als 2011

Also muss er auch nicht "ausziehen", weil er sich "die Wohnung nicht mehr leisten kann".
Die Mieten sind für weite Bevölkerungsschichten einfach zu teuer.
Was sind weite Bevölkerungschichten in welchen Gebieten & Städten von D?
Vor allen Dingen sind Eingriffe in Bestandsmieten sozialpolitischer Sprengstoff.]
Wer will da "eingreifen"?
Das regelt der Mietspiegel und die Mietpreisbremse.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Bielefeld09
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jun 2021, 17:01)

Der Mietspiegel spiegelt- wie der Name sagt- die tatsächlichen Miethöhen

Und wenn man die Mietspiegel von Berlin oder München der letzten 15 Jahre vergleicht, dann sieht man, wie sich die Mieten in Abhängigkeit von Alter und Lager der Wohnung verändern

Und daher nochmal die Fakten zu deinem "Rentner"

Wenn ein Münchner Rentner im Jahr 2021 immer noch in der selben Wohnung wohnt wie 2011, dann zahlt er in Bezug auf seine Rente ( die ja auch gestiegen ist) keinen höheren Anteil von seiner Rente als 2011

Also muss er auch nicht "ausziehen", weil er sich "die Wohnung nicht mehr leisten kann".


Was sind weite Bevölkerungschichten in welchen Gebieten & Städten von D?

Wer will da "eingreifen"?
Das regelt der Mietspiegel und die Mietpreisbremse.
Ich will Ihnen abnehmen, das Sie hier im guten Glauben an Ihre Marktwirtschaft argumentieren.
Und ich werde auch nicht das Jammertal der allgemeinen Mietpreiserhöhungen aufmachen.
Nur ein Ding ist Fakt:
Eine Bestandsmieter*in mit Grundrente kann sich eine 30% Mieterhöhung aufgrund von Modernisierung mal nicht so einfach leisten.
Was wollen Sie eigentlich nicht akzeptieren?
Das eine reine kapitalorientierte Wohnungsbaupolitik,
die Lage am Mietmarkt eben nicht entspannt?
Wie wäre es mit ein wenig mehr Marktverständnis?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Jun 2021, 18:26)
Ich will Ihnen abnehmen, das Sie hier im guten Glauben an Ihre Marktwirtschaft argumentieren.
Und ich werde auch nicht das Jammertal der allgemeinen Mietpreiserhöhungen aufmachen.
Die waren bei den Bestandsmieten in den letzten 20 Jahren nicht höher als die Inflation
Nur ein Ding ist Fakt:
Eine Bestandsmieter*in mit Grundrente kann sich eine 30% Mieterhöhung aufgrund von Modernisierung mal nicht so einfach leisten.
is?
Jetzt kommen natürlich die "Ausnahmen"...
Wie viele der 10 Millionen Rentner, die in Miete wohnen, sind von obigem betroffen?

0,01%?
Das eine reine kapitalorientierte Wohnungsbaupolitik,die Lage am Mietmarkt eben nicht entspannt?
Privates Kapital investiert nur, wenn es Rendite gibt.
Somit ist das Bauen "günstiger Wohnungen" Sache des Staates
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Jun 2021, 18:26)

Ich will Ihnen abnehmen, das Sie hier im guten Glauben an Ihre Marktwirtschaft argumentieren.
Und ich werde auch nicht das Jammertal der allgemeinen Mietpreiserhöhungen aufmachen.
Nur ein Ding ist Fakt:
Eine Bestandsmieter*in mit Grundrente kann sich eine 30% Mieterhöhung aufgrund von Modernisierung mal nicht so einfach leisten.
Was wollen Sie eigentlich nicht akzeptieren?
Das eine reine kapitalorientierte Wohnungsbaupolitik,
die Lage am Mietmarkt eben nicht entspannt?
Wie wäre es mit ein wenig mehr Marktverständnis?
Ich verstehe eins nicht, eine Mod- Maßnahme die solche Erhöhung einer Miete rechtfertigt, ist eine Maßnahme die nur durch die jetzige Politik der Energiewende, der Energieeinsparung sowie der CO2 Einsparung gerechtfertigt ist. Das ist nicht das Ende der Fahnenstange wenn die Grünen in die Regierung im September kommen.
Keine andere Mod-Massnahmen bringen sonst solche Erhöhungen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

busse hat geschrieben:(25 Jun 2021, 17:13)

Ich verstehe eins nicht, eine Mod- Maßnahme die solche Erhöhung einer Miete rechtfertigt, ist eine Maßnahme die nur durch die jetzige Politik der Energiewende, der Energieeinsparung sowie der CO2 Einsparung gerechtfertigt ist. Das ist nicht das Ende der Fahnenstange wenn die Grünen in die Regierung im September kommen.
Keine andere Mod-Massnahmen bringen sonst solche Erhöhungen.
Die Grünen werden aber ernsthaft Wohnungen bauen und Mieter finanziell unterstützen. Und da sind sie ebenfalls die einzigen.
https://www.gruene-bundestag.de/themen/ ... ntwicklung
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JJazzGold
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von JJazzGold »

Kölner1302 hat geschrieben:(30 Jun 2021, 07:03)

Die Grünen werden aber ernsthaft Wohnungen bauen und Mieter finanziell unterstützen. Und da sind sie ebenfalls die einzigen.
https://www.gruene-bundestag.de/themen/ ... ntwicklung
Das liegt daran, dass die anderen Parteien nicht die Sterne vom Himmel versprechen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

JJazzGold hat geschrieben:(30 Jun 2021, 07:38)

Das liegt daran, dass die anderen Parteien nicht die Sterne vom Himmel versprechen.
Grüne lügen nicht...
Maikel
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

Kölner1302 hat geschrieben:(30 Jun 2021, 07:03)
Die Grünen werden aber ernsthaft Wohnungen bauen
Wenn nicht zu viele andere "Grüne" gegen die Neubauten protestieren,
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
odiug

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von odiug »

Maikel hat geschrieben:(30 Jun 2021, 07:45)

Wenn nicht zu viele andere "Grüne" gegen die Neubauten protestieren,
Also erstens: Wutbürger sind selten Grüne.
Zweitens: Es kommt halt darauf an, was wo gebaut wird.
Es gibt zwei Beispiele, wo das versagen der Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre gut aufgezeigt werden kann.
Chemnitz und Leipzig.
In Chemnitz war es politisches Versagen, als man die Plattenbauten sanierte und große Teile des historischen Baubestands abriss.
Blühende Landschaften :rolleyes:
In Leipzig haben wir ein Marktversagen.
Es wurden viel zu viele Luxuswohnungen gebaut, total am Bedarf einer Universitätsstadt und der lokalen Bevölkerung vorbei.
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JJazzGold
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von JJazzGold »

Kölner1302 hat geschrieben:(30 Jun 2021, 07:44)

Grüne lügen nicht...
An ihren Taten werden sie gemessen, Berlin, Baden-Württemberg, Hessen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Jun 2021, 07:57)
In Leipzig haben wir ein Marktversagen.
Es wurden viel zu viele Luxuswohnungen gebaut, total am Bedarf einer Universitätsstadt und der lokalen Bevölkerung vorbei.
Stehen diese Wohnungen leer?

Falls nicht, wo ist dann das "Marktversagen"?

Markt = Angebot vs Nachfrage.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Das wird Rot-Rot-Grün wohl eher nicht so gefallen, aber nun denn. Die Initiative zur Enteignung der Schurkenfirmen hat rund 360.000 Stimmen gesammelt. Für einen Volksentscheid benötigt man 170.000 gültige Unterschriften: https://www.tagesspiegel.de/berlin/deut ... 82280.html

Und erst vor wenigen Tagen stimmte das Kartellamt einer Fusion der Konzerne zu: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... ch,SbdgEhG

Das heißt, man braucht voraussichtlich nur ein Enteignungsverfahren. Das spart Kosten und Zeit.
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:33)

Das wird Rot-Rot-Grün wohl eher nicht so gefallen, aber nun denn. Die Initiative zur Enteignung der Schurkenfirmen hat rund 360.000 Stimmen gesammelt. Für einen Volksentscheid benötigt man 170.000 gültige Unterschriften: https://www.tagesspiegel.de/berlin/deut ... 82280.html

Und erst vor wenigen Tagen stimmte das Kartellamt einer Fusion der Konzerne zu: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... ch,SbdgEhG

Das heißt, man braucht voraussichtlich nur ein Enteignungsverfahren. Das spart Kosten und Zeit.
Es sollen ja nicht die Aktionäre enteignet werden...

Sondern die AG von ein paar "Wohnbunkern".

Nur frage ich mich nach wie vor , auf welcher Rechtsgrundlage .....
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:35)

Es sollen ja nicht die Aktionäre enteignet werden...

Sondern die AG von ein paar "Wohnbunkern".

Nur frage ich mich nach wie vor , auf welcher Rechtsgrundlage .....
Was meinst Du mit Rechtsgrundlage? Das benötigte Gesetz im Sinne von Art. 14 GG?
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:38)

Was meinst Du mit Rechtsgrundlage? Das benötigte Gesetz im Sinne von Art. 14 GG?
Das greift ja nicht.

Denn die Wohnungen sind ja alle "zum Wohle der Allgemeinheit" bereits vermietet...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:42)

Das greift ja nicht.

Denn die Wohnungen sind ja alle "zum Wohle der Allgemeinheit" bereits vermietet...
Eine sehr exklusive Rechtsauffassung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:52)

Eine sehr exklusive Rechtsauffassung.


Was ändert sich denn, wenn die Wohnungen dann "der Stadt Berlin" gehören in Bezug auf das wohl der Allgemeinheit?

Lass doch mal deine Sichtweise lesen...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Das viele Geld für die Entschädigung sollte die Stadt Berlin besser in den Neubau von Wohnungen stecken.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:59)

Das viele Geld für die Entschädigung sollte die Stadt Berlin besser in den Neubau von Wohnungen stecken.

Noch dazu Geld, was die Stadt Berlin gar nicht hat...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:59)
Das viele Geld für die Entschädigung sollte die Stadt Berlin besser in den Neubau von Wohnungen stecken.
Realist2014 hat geschrieben:(01 Jul 2021, 17:07)
Noch dazu Geld, was die Stadt Berlin gar nicht hat...
Das hat man nun davon, dass man die Wohnungen billig verscherbelt hat. Schulden für Investitionen in neue öffentliche Infrastruktur, die sogenannte goldene Regel - darüber sollte man wieder neu nachdenken. Man muss Berlin allerdings zu Gute halten, dass es der Schuldenbremse im Bundesrat 2009 nicht zugestimmt hat.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

26.000 Sozialwohnungen weniger
https://www.oldenburger-onlinezeitung.d ... 67144.html
Nach Ansicht des wohnungspolitischen Sprechers der Grünen, Kühn, ist die Wohnungspolitik unterfinanziert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2021, 16:33)

Das wird Rot-Rot-Grün wohl eher nicht so gefallen, aber nun denn. Die Initiative zur Enteignung der Schurkenfirmen hat rund 360.000 Stimmen gesammelt. Für einen Volksentscheid benötigt man 170.000 gültige Unterschriften: https://www.tagesspiegel.de/berlin/deut ... 82280.html

Und erst vor wenigen Tagen stimmte das Kartellamt einer Fusion der Konzerne zu: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... ch,SbdgEhG

Das heißt, man braucht voraussichtlich nur ein Enteignungsverfahren. Das spart Kosten und Zeit.
An Dummheit nicht zu toppen diese Initiative zum Volksentscheid.
Das Volk von Berlin ist leider wieder mal populitischen Sprüchen von einer von den Linken gesponsorten Initiative aufgessen und wird wie beim Volksentscheid Tempelhofer Feld wieder versagen. Es läßt mich zweifeln ob in Deutschland wir schon so weit sind das Volk abstimmen zu lassen, was dann bedeutend teurer kommt.
Diese dummdreiste Initiative mit Sprüchen wie "wer weniger Miete zahlen möchte , hier unterrschreiben" zeigt wie wenig die Linken in Berlin zustandegrbracht haben, um davon abzulenken haben sie diese Initiative übernommen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Gin-Tonic »

Es zeigt auf der anderen Seite aber auch sehr gut die Bildungsmisere. Kein Mensch mit IQ über Zimmertemperatur kann so einen Quatsch befürworten
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 07:04)

26.000 Sozialwohnungen weniger
https://www.oldenburger-onlinezeitung.d ... 67144.html
Nach Ansicht des wohnungspolitischen Sprechers der Grünen, Kühn, ist die Wohnungspolitik unterfinanziert.
Sie darf überhaupt nicht finanziert werden !
Die Sozialwohnungspolitik ist gescheitert in Deutschland und es gibt einen Grund dafür, die Ablehnung des BVG für die Anschlußfinanzierung Mitte der '90iger.
Damit ist der soziale Wohnungsbau hinfällig, es geht nur noch über Querfinanzierungen, das heißt der Mittelstand finanziert über höhere Mieten die Bedürftigen mit (soziale Mischung).
Einen sozialen Wohnungsbau (West) kann und wird es aus wirtschaftlichen Gründen und Gründen der langfristigen Finanzierbarkeit nicht mehr geben und schon gar nicht mit und von den Grünen.
Diese treiben mit ihren Dauerforderungen , wie klimaneutral, keine fossilen Brennstoffe etc.pp. die Bau,-Bauneben,- und letztendlich die Betriebskosten als zweite Miete in die Höhe.
Ihre Luftschlösser die sie als Neubauten nach ihren Prämissen bauen wollen, da lachen brüllend die Bauhandwerker , ich weiß warum.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

busse hat geschrieben:(02 Jul 2021, 11:22)

Sie darf überhaupt nicht finanziert werden !
Die Sozialwohnungspolitik ist gescheitert in Deutschland und es gibt einen Grund dafür, die Ablehnung des BVG für die Anschlußfinanzierung Mitte der '90iger.
Damit ist der soziale Wohnungsbau hinfällig, es geht nur noch über Querfinanzierungen, das heißt der Mittelstand finanziert über höhere Mieten die Bedürftigen mit (soziale Mischung).
Einen sozialen Wohnungsbau (West) kann und wird es aus wirtschaftlichen Gründen und Gründen der langfristigen Finanzierbarkeit nicht mehr geben und schon gar nicht mit und von den Grünen.
Diese treiben mit ihren Dauerforderungen , wie klimaneutral, keine fossilen Brennstoffe etc.pp. die Bau,-Bauneben,- und letztendlich die Betriebskosten als zweite Miete in die Höhe.
Ihre Luftschlösser die sie als Neubauten nach ihren Prämissen bauen wollen, da lachen brüllend die Bauhandwerker , ich weiß warum.
busse
Wer hat das festgestellt, dass die Sozialwohnungspolitik gescheitert ist?
Warum ist sie ggf. gescheitert?
Fundstelle?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

busse hat geschrieben:(02 Jul 2021, 11:22)
Diese treiben mit ihren Dauerforderungen , wie klimaneutral, keine fossilen Brennstoffe etc.pp. die Bau,-Bauneben,- und letztendlich die Betriebskosten als zweite Miete in die Höhe.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft hat von 2014 bis 2016 ein Projekt mit Passivhäusern und Solardächern für 4000 Euro den Quadratmeter inclusive Grundstückskosten in guter Lage in München gebaut. Die Nebenkosten betragen zwei Drittel der sonst üblichen Nebenkosten. Über einen langen Zeitraum werden sich die zusätzlichen Kosten für das Passivhaus amortisieren.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

In "guter Lage in München" finden sich auch solvente Mieter, die die sicherlich hohe Kaltmiete stemmen können. Die sind aber sowieso eher nicht vom Wohnungsmangel betroffen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben:(02 Jul 2021, 16:06)

Unsere Wohnungsbaugenossenschaft hat von 2014 bis 2016 ein Projekt mit Passivhäusern und Solardächern für 4000 Euro den Quadratmeter inclusive Grundstückskosten in guter Lage in München gebaut. Die Nebenkosten betragen zwei Drittel der sonst üblichen Nebenkosten. Über einen langen Zeitraum werden sich die zusätzlichen Kosten für das Passivhaus amortisieren.
Abzüglich der auslaufenden Förderungen, abzüglich der mit den Jahren in Abzug gebrachten verminderten Einspeisungsrenditen, abzüglich der nach der Gewährleistungen anfallenden Reparaturen etc.pp..
Glückwunsch der Genossenschaft das konnte in Berlin noch keine kommunale Gesellschaft, noch Genossenschaft nachweisen.
Hoffentlich wird das eingesparte Drittel nicht wieder durch erhöhte Energiepreise aufgefressen, na ja ist ja Neubau.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 14:09)

Wer hat das festgestellt, dass die Sozialwohnungspolitik gescheitert ist?
Warum ist sie ggf. gescheitert?
Fundstelle?
Fundstelle? Ich habe das festgestellt, wie der BBU in Berlin und viele kommunale Unternehmen mit denen ich mich seit Jahren beschäftige. Warum werden denn keine kompletten Sozialquartiere mehr gebaut ?
Warum sie gescheitert sind habe ich beschrieben.
busse
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Dampflok94 »

busse hat geschrieben:(02 Jul 2021, 10:02)

An Dummheit nicht zu toppen diese Initiative zum Volksentscheid.
Das Volk von Berlin ist leider wieder mal populitischen Sprüchen von einer von den Linken gesponsorten Initiative aufgessen und wird wie beim Volksentscheid Tempelhofer Feld wieder versagen. Es läßt mich zweifeln ob in Deutschland wir schon so weit sind das Volk abstimmen zu lassen, was dann bedeutend teurer kommt.
Diese dummdreiste Initiative mit Sprüchen wie "wer weniger Miete zahlen möchte , hier unterrschreiben" zeigt wie wenig die Linken in Berlin zustandegrbracht haben, um davon abzulenken haben sie diese Initiative übernommen.
busse
Wer also nicht deiner Meinung ist, der ist dumm. Tja, so leicht kann man sich das Leben machen. :(
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:09)

Wer also nicht deiner Meinung ist, der ist dumm. Tja, so leicht kann man sich das Leben machen. :(
Man kann Ahnung von der Materie haben und vor Ort sich eine Meinung über den Gegenüber bekommen und sein Urteil fällen.
Ein Beispiel gefällig?
Die Lsndtagsabgeordnete der Partei der Linken aus Treptow sammelte Unterschriften für dieses Begehren .
Als ich sie fragte was denn Rendite sei, Antwort? Keine.
Als ich fragte wie hoch sie eigentlich eine Rendite eines Wohnungskonzern veranschlagte, meinte die 40 %.
Die umherstehenden Jungendlichen rissen gleich aus bei den Fragestellungen.
Wenn ich also von billiger Polemik bis gnadenloser Dummheit rede weiß ich wovon ich rede. Sehe ich mir Herrn Tahiri seine Äußerungen an dann, ich bitte um Entschuldigung, der Mann hat gar keine Ahnung von der Materie.
Unwissend ist nur das Volk das so etwas unterschreibt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

busse hat geschrieben:(02 Jul 2021, 17:32)

Fundstelle? Ich habe das festgestellt, wie der BBU in Berlin und viele kommunale Unternehmen mit denen ich mich seit Jahren beschäftige. Warum werden denn keine kompletten Sozialquartiere mehr gebaut ?
Warum sie gescheitert sind habe ich beschrieben.
busse
Und deswegen darf der Staat nicht in Sizialwohnungsbau investieren?
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Bielefeld09
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Das Ding ist ganz einfach.
Dieser Staat hat in kurzer Zeit in Wohnungsbau zu investieren.
Da es derzeit ein Marktversagen gibt.
So einfach sind Wahrheiten.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 00:01)

Das Ding ist ganz einfach.
Dieser Staat hat in kurzer Zeit in Wohnungsbau zu investieren.
Da es derzeit ein Marktversagen gibt.
So einfach sind Wahrheiten.
Inwiefern ein Marktversagen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(02 Jul 2021, 16:06)
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft hat von 2014 bis 2016 ein Projekt mit Passivhäusern und Solardächern für 4000 Euro den Quadratmeter inclusive Grundstückskosten in guter Lage in München gebaut. Die Nebenkosten betragen zwei Drittel der sonst üblichen Nebenkosten. Über einen langen Zeitraum werden sich die zusätzlichen Kosten für das Passivhaus amortisieren.
Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jul 2021, 16:35)
In "guter Lage in München" finden sich auch solvente Mieter, die die sicherlich hohe Kaltmiete stemmen können. Die sind aber sowieso eher nicht vom Wohnungsmangel betroffen.
Nur 1 Drittel der Wohnungen ist freifinanziert, 1 Drittel Sozialwohnung und das letzte Drittel München Modell. Ist so von der Stadt in ihrem Neubau-Wohnungsbaukonzept für städtische Grundstücke vorgeschrieben. Komplette Sozialquartiere werden nicht mehr wegen fehlender Durchmischung gebaut. Da hat man aus den 70gern gelernt.
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jorikke
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Kölner1302 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 07:04)

26.000 Sozialwohnungen weniger
https://www.oldenburger-onlinezeitung.d ... 67144.html
Nach Ansicht des wohnungspolitischen Sprechers der Grünen, Kühn, ist die Wohnungspolitik unterfinanziert.
Selbstverständlich ist die Wohnungspolitik unterfinanziert.
Ebenso wie die Universitäten, die Bundeswehr, die Altenbetreuung, Schule, Kindergärten und alles Andere auch.
... oder kannst du auch nur einen einzigen, steuerfinanzierten Bereich nennen, deren Sprecher verkünden über genügend finanzielle Mittel zu verfügen?
Der frühere Stgt- OB M.Rommel hat mal augenzwinkernd gestanden, vor jeder Sitzung des Städtetages, deren langjähriger Vorsitzender er war, tagelang zu Hause Klagelieder ein zu studieren.
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Tom Bombadil
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben:(03 Jul 2021, 06:45)

Nur 1 Drittel der Wohnungen ist freifinanziert, 1 Drittel Sozialwohnung und das letzte Drittel München Modell.
Dann müssen Mieten der freien Wohnungen exorbitant hoch sein.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Jul 2021, 06:45)
Nur 1 Drittel der Wohnungen ist freifinanziert, 1 Drittel Sozialwohnung und das letzte Drittel München Modell. Ist so von der Stadt in ihrem Neubau-Wohnungsbaukonzept für städtische Grundstücke vorgeschrieben. Komplette Sozialquartiere werden nicht mehr wegen fehlender Durchmischung gebaut. Da hat man aus den 70gern gelernt.
Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 08:36)
Dann müssen Mieten der freien Wohnungen exorbitant hoch sein.
Nein. In unserem Projekt 13 Euro Kaltmiete für freifinanziert entspricht dem Mietspiegel für eine gute Lage in München. Unsere Gebäude hätten bei einem Anbieter mit Renditestreben allerdings 50% mehr pro Quadratmeter gekostet, also 6000 statt 4000 Euro. Den meisten ist überhaupt nicht bewusst, welche Renditen mit Grundstücksverkäufen oder Neubauten in der Branche erzielt werden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:18)

In unserem Projekt 13 Euro Kaltmiete für freifinanziert entspricht dem Mietspiegel für eine gute Lage in München.
Und wer baut sowas?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:18)
Nein. In unserem Projekt 13 Euro Kaltmiete für freifinanziert entspricht dem Mietspiegel für eine gute Lage in München. Unsere Gebäude hätten bei einem Anbieter mit Renditestreben allerdings 50% mehr pro Quadratmeter gekostet, also 6000 statt 4000 Euro. Den meisten ist überhaupt nicht bewusst, welche Renditen mit Grundstücksverkäufen oder Neubauten in der Branche erzielt werden.
Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:33)
Und wer baut sowas?
Kommunale Wohnungsbaugesellschaften und private Wohnungsbaugenossenschaften. Ein guter Bauleiter ist wichtig, um die "Renditehaie" der Branche im Zaum zu halten. Für einzelne private Bauherren und Baugemeinschaften ist es schwierig, weil denen die Erfahrung für wirtschaftliches Bauen fehlt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:33)

Und wer baut sowas?
https://www.wg-mw.de/images/pdf/jahresb ... 202019.pdf

Durchschnittsmiete unter 7 Euro.

Neue Wohnungen sollten da in der Preislage liegen, wie der User Wähler schrieb. Eher sogar drunter.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben:(03 Jul 2021, 10:06)

Kommunale Wohnungsbaugesellschaften und private Wohnungsbaugenossenschaften.
Hast du einen Link zu dem Projekt, das hört sich spannend an.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:18)
Hast du einen Link zu dem Projekt, das hört sich spannend an.
https://www.wagnis.org/
https://www.wagnis.org/genossenschaft/f ... nis_eG.pdf
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke :thumbup:
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Kölner1302 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 23:04)

Und deswegen darf der Staat nicht in Sizialwohnungsbau investieren?
Natürlich kann Staat , Gemeinde, das Land in Sozialwohnungen investieren, nur nicht mehr in Sozialquartieren.
Weder finanzierbar, noch wie User Wähler feststellte gewünscht.
busse
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben:(03 Jul 2021, 06:45)

Nur 1 Drittel der Wohnungen ist freifinanziert, 1 Drittel Sozialwohnung und das letzte Drittel München Modell. Ist so von der Stadt in ihrem Neubau-Wohnungsbaukonzept für städtische Grundstücke vorgeschrieben. Komplette Sozialquartiere werden nicht mehr wegen fehlender Durchmischung gebaut. Da hat man aus den 70gern gelernt.
Völlig korrekt! In Berlin ähnlich.
Deine Genossenschaft hat ca. 500 WE , so kleine Genossenschaften hat Berlin kaum.
Diese der kann also um überschaubaren Raum agieren.
Das können die meisten von Dir aufgeführten Eigentumsformen nicht.
Sie müssen klotzen, nicht kleckern.
Da geht es nicht so einfach und Basel II bindet sie mit Sicherheiten.
Die Renduteerwartungen müssen heruntergeschraubt werden, was dazu führt das andere dringende Geschäfte aufgeschoben werden.
Platzt die Niedrigzinsphase kommen weitere Risiken nach diesen Modellen auf die dann arg verschuldeten Unternehmen zu.
Fazit: Das Modell deiner Genossenschaft scheint gut und ausgewogen, für kommunale Gesellschaften kaum umzusetzen ohne hohe Verlustrisiken einzugehen.
lili
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

Immobilienkonzerne: Übernahme von Deutsche Wohnen vorerst gescheitert: Vonovia verfehlt Aufnahmeschwelle

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... np1taskbar

Sie sind also am Markt gescheitert. Ich habe gerade gelesen, dass sich einige (nicht im Forum) darüber freuen. Es wäre schön, wenn es friedlicher dadurch wird.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

lili hat geschrieben:(23 Jul 2021, 18:17)

Immobilienkonzerne: Übernahme von Deutsche Wohnen vorerst gescheitert: Vonovia verfehlt Aufnahmeschwelle

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... np1taskbar

Sie sind also am Markt gescheitert. Ich habe gerade gelesen, dass sich einige (nicht im Forum) darüber freuen. Es wäre schön, wenn es friedlicher dadurch wird.
ich auch . Aber was bedeutet friedlicher?
Schön, wenn Sie uns darüber aufklären und wir im Einzelfall nachfragen dürften.
Welcher Mieter wird denn von Firmen wie Ihnen nun auf den offenen Wohnungsmarkt geschleudert.
Vielleicht eröffnen Sie doch einfach mal ihre offensive Marktstrategien.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Jul 2021, 21:21)

ich auch . Aber was bedeutet friedlicher?
Schön, wenn Sie uns darüber aufklären und wir im Einzelfall nachfragen dürften.
Welcher Mieter wird denn von Firmen wie Ihnen nun auf den offenen Wohnungsmarkt geschleudert.
Vielleicht eröffnen Sie doch einfach mal ihre offensive Marktstrategien.
Damit ich keine Geldgier und seriöse Vermietungen. Das ist eigentlich anständig konservativ und heutzutage ist so etwas revolutionär.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

lili hat geschrieben:(23 Jul 2021, 21:25)

Damit ich keine Geldgier und seriöse Vermietungen. Das ist eigentlich anständig konservativ und heutzutage ist so etwas revolutionär.
Schön das du angekommen bist.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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