Wohnungspolitik

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SillyWalks

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2021, 19:36)
Diese Aussage ist natürlich so ...absolut...völliger Quatsch.
Es gibt keine legitimen Gründe, jemandem sein Eigentum wegzunehmen.
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Skull
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 19:52)

Es gibt keine legitimen Gründe, jemandem sein Eigentum wegzunehmen.
Doch. Sogar eine ganze Menge.

Gerade im Steuerrecht und auch im Strafrecht.

Es gibt also JEDE Menge Gründe, jemandem sein Eigentum wegzunehmen.

Ich verneine und verneinte ja nur Deinen „Absolutsanspruch“.

mfg
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2021, 20:24)
Gerade im Steuerrecht und auch im Strafrecht.
Legal heißt nicht auch legitim.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Thurax hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:46)

Die Frage war allgemeiner und sie bezog sich auf eine allgemein gehaltene Aussage von mir.

Aber gut: Auch Wohnraum wird man im Katastrophenfall, vor allem bei Neuvermietung, vorübergehend "beschlagnahmen" können. Aber da kenne ich die Rechtslage nicht genau. Zumindest sollte man das.
Die Frage ist die des Leerstandes, was willst du denn beschlagnahmen wenn nichts leer steht ? Was nützt Dir die Beschlagnahme bei Neuvervietung der Staat tritt denn für 6,50 € in die Sozialmiete ein und den Rest zur Kostenmiete bezahlt dann der Steuerzahler ?
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Thurax hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:45)

Na ja, ob er jetzt die Notlage von einem oder 100 ausnutzt macht jetzt ethisch auch keinen Unterschied. Und extrem überteuerte Mieten sind meiner Meinung nach eben Wucher. Egal ob jemand in einer Notlage ist oder nicht.
Wucher ist im BGB ganz eindeutig festgelegt dagegen kann jeder klagen. Nur wirst du selber Wucher kaum finden, denn der Vermieter weiß das sehr wohl auch, also bleibt nur was du denkst das es Wucher wäre.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:16)
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
Das stimmt. Wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer. Wer beobachten kann, was mit einem Haus passieren kann, überlegt sich zweimal, ob er auch noch eins danebenstellt.
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Teeernte
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:16)

Die Frage ist die des Leerstandes, was willst du denn beschlagnahmen wenn nichts leer steht ? Was nützt Dir die Beschlagnahme bei Neuvervietung der Staat tritt denn für 6,50 € in die Sozialmiete ein und den Rest zur Kostenmiete bezahlt dann der Steuerzahler ?
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
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Leerstand wird NUR durch ein LAHMES Rechtssystem verursacht !

Ein insolventer Eigentümer kann nichts reparieren - damit Mieter einziehen können. Unklare Eigentumslage >> Leerstand.

Wenn Staat//BundestreuhandNACHFOLGER Eigentümer ist (NOCH SCHLIMMER) - haben DIE seit über 30 JAHREN LEERSTAND !!

Marienborn - Mal schöne Wohnungen gewesen... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Teeernte hat geschrieben:(17 Mar 2021, 19:26)

Leerstand wird NUR durch ein LAHMES Rechtssystem verursacht !

Ein insolventer Eigentümer kann nichts reparieren - damit Mieter einziehen können. Unklare Eigentumslage >> Leerstand.

Wenn Staat//BundestreuhandNACHFOLGER Eigentümer ist (NOCH SCHLIMMER) - haben DIE seit über 30 JAHREN LEERSTAND !!

Marienborn - Mal schöne Wohnungen gewesen... :D :D :D
Das ist ja alles korrekt, aber hier ging es um Beschlagnahme und Enteignung. In einer unklaren Rechtssituation z.B. Leerstand , geht das gar nicht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Zeit 6. Januar 2020 Jens Südekum: "Das Angebot an Bauland wird nicht sinken"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/ ... %3Famp%3D1
"Wer Land besitzt und diese Fläche in Bauland umwidmen lässt, soll nach diesem Vorschlag eine einmalige Sonderabgabe an die Kommune bezahlen...
In der Ökonomie bezeichnen wir eine solche Wertsteigerung als windfall gains...
Es geht hier also nicht um den Wertzuwachs von Bestandsimmobilien – denn auf solchen Grundstücken stehen ja noch keine Häuser. Die Abgaben doppeln sich daher nicht, was verfassungsrechtlich wichtig ist...
Würde eine Bodenwertzuwachssteuer nicht dazu führen, dass Bauland teurer wird?
In Großstädten und boomenden Regionen vermutlich nicht. Dort ist Bauland so gefragt, dass sich die Umwandlung von Flächen auch weiterhin lohnt...
Wird die Bodenwertzuwachssteuer also das Problem der Wohnungsnot in Großstädten lösen?
Nein. Aber sie kann ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Ganz wichtig ist, dass die Einnahmen aus dieser Steuer in den kommunalen Wohnungsbau fließen."

Es kommt also ganz auf die Ausgestaltung einer möglichen Bodenwertzuwachssteuer an, um zusätzliche Steuereinnahmen für Sozialen Wohnungsbau zu generieren. In München nimmt die SoBoN - Sozialgerechte Bodennutzung - eine Bodenwertzuwachssteuer zum Teil bereits vorweg.Vielleicht kann auch dieses zielgerichtetere kommunale Instrument ausgebaut werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:01)

Zeit 6. Januar 2020 Jens Südekum: "Das Angebot an Bauland wird nicht sinken"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/ ... %3Famp%3D1
"Wer Land besitzt und diese Fläche in Bauland umwidmen lässt, soll nach diesem Vorschlag eine einmalige Sonderabgabe an die Kommune bezahlen...
In der Ökonomie bezeichnen wir eine solche Wertsteigerung als windfall gains...
Es geht hier also nicht um den Wertzuwachs von Bestandsimmobilien – denn auf solchen Grundstücken stehen ja noch keine Häuser. Die Abgaben doppeln sich daher nicht, was verfassungsrechtlich wichtig ist...
Würde eine Bodenwertzuwachssteuer nicht dazu führen, dass Bauland teurer wird?
In Großstädten und boomenden Regionen vermutlich nicht. Dort ist Bauland so gefragt, dass sich die Umwandlung von Flächen auch weiterhin lohnt...
Wird die Bodenwertzuwachssteuer also das Problem der Wohnungsnot in Großstädten lösen?
Nein. Aber sie kann ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Ganz wichtig ist, dass die Einnahmen aus dieser Steuer in den kommunalen Wohnungsbau fließen."

Es kommt also ganz auf die Ausgestaltung einer möglichen Bodenwertzuwachssteuer an, um zusätzliche Steuereinnahmen für Sozialen Wohnungsbau zu generieren. In München nimmt die SoBoN - Sozialgerechte Bodennutzung - eine Bodenwertzuwachssteuer zum Teil bereits vorweg.Vielleicht kann auch dieses zielgerichtetere kommunale Instrument ausgebaut werden.
Nochmals das ist linke Tasche , rechte Tasche Politik. Ich erhebe Steuern um sie dann wieder zurückzugeben, nämlich an den Selben der dann da baut + bürkrokratischer Aufwand.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:01)
Zeit 6. Januar 2020 Jens Südekum: "Das Angebot an Bauland wird nicht sinken"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/ ... %3Famp%3D1
"Wer Land besitzt und diese Fläche in Bauland umwidmen lässt, soll nach diesem Vorschlag eine einmalige Sonderabgabe an die Kommune bezahlen...
In der Ökonomie bezeichnen wir eine solche Wertsteigerung als windfall gains...
Es geht hier also nicht um den Wertzuwachs von Bestandsimmobilien – denn auf solchen Grundstücken stehen ja noch keine Häuser. Die Abgaben doppeln sich daher nicht, was verfassungsrechtlich wichtig ist...
Würde eine Bodenwertzuwachssteuer nicht dazu führen, dass Bauland teurer wird?
In Großstädten und boomenden Regionen vermutlich nicht. Dort ist Bauland so gefragt, dass sich die Umwandlung von Flächen auch weiterhin lohnt...
Wird die Bodenwertzuwachssteuer also das Problem der Wohnungsnot in Großstädten lösen?
Nein. Aber sie kann ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Ganz wichtig ist, dass die Einnahmen aus dieser Steuer in den kommunalen Wohnungsbau fließen."

Es kommt also ganz auf die Ausgestaltung einer möglichen Bodenwertzuwachssteuer an, um zusätzliche Steuereinnahmen für Sozialen Wohnungsbau zu generieren. In München nimmt die SoBoN - Sozialgerechte Bodennutzung - eine Bodenwertzuwachssteuer zum Teil bereits vorweg.Vielleicht kann auch dieses zielgerichtetere kommunale Instrument ausgebaut werden.
busse hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:13)
Nochmals das ist linke Tasche , rechte Tasche Politik. Ich erhebe Steuern um sie dann wieder zurückzugeben, nämlich an den Selben der dann da baut + bürkrokratischer Aufwand.
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In München gibt es zwei Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen im Norden und Nordosten, wo zum großen Teil Ackerland in Baugrund umgewandelt wird. Die Verkäufer werden dort nicht selbst bauen.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft kann bisher nur in den Stadtgrenzen von München bauen und ist auf bezahlbare Grundstücke angewiesen.
Von den vielen, schon lange leerstehenden Grundstücken in München will ich gar nicht erst reden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:23)

In München gibt es zwei Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen im Norden und Nordosten, wo zum großen Teil Ackerland in Baugrund umgewandelt wird. Die Verkäufer werden dort nicht selbst bauen.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft kann bisher nur in den Stadtgrenzen von München bauen und ist auf bezahlbare Grundstücke angewiesen.
Von den vielen, schon lange leerstehenden Grundstücken in München will ich gar nicht erst reden.
Das ist aber jetzt sehr merkwürdig. Eine Genossenschaft darf bei uns in Berlin nach ihrer Satzung bauen wo sie will, auch in Brandenburg.
Sollte eine Genossenschaft in München lt. Satzung festgelegt auf den Stadtraum München sein, dann wäre es Aufgabe des Vorstandes die Satzungänderung den Genossen bei der Mitgliederversammlung vorzustellen und um die 2/3 Mehrheit zur Satzungsänderung zu werben. Das ist ja eindeutig eine Einschränkung der Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft nach meiner Betrachtungsweise.
Bei den Verhältnisse in München die schon seit Jahren so sind, wäre das ja mehr als überfällig, verstehe ich überhaupt nicht.
Der Verkäufer wird aber schon durch eine Steuer belastet und der Käufer bezahlt Grunderwerbssteuer.
Leerstehende Grundstücke in München ? Da fehlen mir die Infos.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:23)
In München gibt es zwei Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen im Norden und Nordosten, wo zum großen Teil Ackerland in Baugrund umgewandelt wird. Die Verkäufer werden dort nicht selbst bauen.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft kann bisher nur in den Stadtgrenzen von München bauen und ist auf bezahlbare Grundstücke angewiesen.
Von den vielen, schon lange leerstehenden Grundstücken in München will ich gar nicht erst reden.
busse hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:45)
Bei den Verhältnisse in München die schon seit Jahren so sind, wäre das ja mehr als überfällig, verstehe ich überhaupt nicht.
Der Verkäufer wird aber schon durch eine Steuer belastet und der Käufer bezahlt Grunderwerbssteuer.
Leerstehende Grundstücke in München ? Da fehlen mir die Infos.
busse
Im Speckgürtel des S-Bahn-Netzes um München herum steigen die Grundstückspreise ebenso schnell. Also nicht vom Thema ablenken. Natürlich könnte die Stadt den Grundstückskauf für Wohnungsbaugenossenschaften auch aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanzieren. Dann fehlt allerdings Geld an anderer Stelle. Es geht aber gerade darum, individuell unverdiente, durch Umwandlung in Bauland entstandene Vermögensgewinne zur Finanzierung von Sozialwohnungen heranzuziehen. Warum sollte sich denn unsere auch Sozialwohnungen bauende Wohnungsbaugenossenschaft aus München vertreiben lassen, während einige Grundbesitzer unverdiente Gewinne einstreichen? Das ist eben eine völlig andere Betrachtungsweise, die mehr mit Gerechtigkeit im Steuerwesen zu tun hat.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Thurax »

busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:19)

Wucher ist im BGB ganz eindeutig festgelegt dagegen kann jeder klagen. Nur wirst du selber Wucher kaum finden, denn der Vermieter weiß das sehr wohl auch, also bleibt nur was du denkst das es Wucher wäre.
busse
Na ja. Es gibt was "ich" denke was Wucher ist. Dann gibt es das was der Vermieter meint was Wucher ist. Und dann gibt es das was die aktuelle vorherrschende Rechtsprechung meint was Wucher ist. Und letzteres ist dann ausschlaggebend. Da kann auch mal ein zu gieriger Vermieter "zu optimistisch" gewesen sein.
busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:16)

Die Frage ist die des Leerstandes, was willst du denn beschlagnahmen wenn nichts leer steht ? Was nützt Dir die Beschlagnahme bei Neuvervietung der Staat tritt denn für 6,50 € in die Sozialmiete ein und den Rest zur Kostenmiete bezahlt dann der Steuerzahler ?
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
busse
Bauen dauert eben. Und mein Beispiel bezog sich ja auf einen Katastrophen- Fall. Wenn man auf die schnelle 100 Katastrophenhelfer unterbringen muss, wird man als Staat hoffentlich entsprechende Rechte haben. Das war nur ein Beispiel wann der Staat über privates Wohneigentum verfügen können sollte.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Thurax »

SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:59)

Niemand sollte jemals irgendjemandes Eigentum beschlagnahmen.
Sag niemals nie. :) Also mir fallen sehr viele Gute Gründe ein aus denen dies möglich sein sollte. Im Katastrophenfall zum Beispiel. Die Option zur Beschlagnahmung kann aber natürlich auch missbraucht werden. Das hat man zur Nazi- Zeit ja gesehen.
SillyWalks

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Thurax hat geschrieben:(11 Apr 2021, 17:38)
Also mir fallen sehr viele Gute Gründe ein aus denen dies möglich sein sollte.
Mir keiner, gerade im Katastrophenfall nicht.
SillyWalks

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Gute Nachrichten aus Karlsruhe: Der Berliner Mietendeckel verstößt gegen das Grundgesetz.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/miet ... 97582.html
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:31)

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Was waren die Auswirkungen des Mietendeckels?
Mietendeckel hat dramatische Folgen für Neu-Berliner
Mit dem Gesetz sind die Mieten in der Stadt zwar um elf Prozent gesunken. Gleichzeitig hat sich das Angebot drastisch reduziert, zeigt jetzt eine DIW-Studie.

Neu-Berliner sind die Leidtragenden des Mietendeckels. Denn durch ihn hat sich das Angebot an freien Wohnungen in der Stadt halbiert. Gleichzeitig sind die Mieten in gut angebundenen Städten des Umlands wie Potsdam um bis zu zwölf Prozent gestiegen. Das geht aus einer Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die dem Tagesspiegel vorliegt.

"Die mit dem Mietendeckel einhergehende Angebotsverknappung ist alarmierend", sagt Studienautor Konstantin Kholodilin. "Menschen, die umziehen müssen, weil sie zum Beispiel neu nach Berlin kommen oder sich familiär vergrößern, finden dadurch viel schwieriger als ohnehin schon eine Wohnung."
Applaus für den Mietendeckel :thumbup:

Und das hier ist der Mietendeckel zu Ende gedacht:
https://www.google.com/search?q=DDR+Alt ... 45&bih=852

Man sieht also: Mal wieder ist RRG in Berlin gewaltig auf die Schnauze gefallen. Natürlich ist es erstrebenswert günstigen Wohnraum zu haben, aber so nach Kommunistenmanier funktioniert das am Ende aber nicht. Haben die denn nichts aus der DDR gelernt?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:31)

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Eine superschicke, große, renovierte 6-Zimmer-Altbauwohnung in bester Lage für 500,- warm ist leider nicht machbar.

Die Häuser verfallen, weil nur das allernötigste gemacht wird, da den Mietern keine Mieterhöhungen aufgezwungen werden können.
Hast du kurz nach der Wende mal eine ostdeutsche Stadt gesehen? Grau, verfallen, trostlos, kaputt.....aber billige Mieten. :thumbup:

Da mußt du dich entscheiden, entweder billig oder gut.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:31)

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Nein es hat einfach die Vernuft gewonnen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

busse hat geschrieben:(15 Apr 2021, 15:32)

Nein es hat einfach die Vernuft gewonnen.
busse
Das sehe ich anders. Die Wohnungen sind eindeutig zu teuer.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Apr 2021, 13:27)

Eine superschicke, große, renovierte 6-Zimmer-Altbauwohnung in bester Lage für 500,- warm ist leider nicht machbar.

Die Häuser verfallen, weil nur das allernötigste gemacht wird, da den Mietern keine Mieterhöhungen aufgezwungen werden können.
Hast du kurz nach der Wende mal eine ostdeutsche Stadt gesehen? Grau, verfallen, trostlos, kaputt.....aber billige Mieten. :thumbup:

Da mußt du dich entscheiden, entweder billig oder gut.
Zelten wie in den USA. :rolleyes:

Es kann sich kaum jemand eine Wohnung leisten. Das ist unverantwortlich.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 13:18)

Was waren die Auswirkungen des Mietendeckels?

Applaus für den Mietendeckel :thumbup:

Und das hier ist der Mietendeckel zu Ende gedacht:
https://www.google.com/search?q=DDR+Alt ... 45&bih=852

Man sieht also: Mal wieder ist RRG in Berlin gewaltig auf die Schnauze gefallen. Natürlich ist es erstrebenswert günstigen Wohnraum zu haben, aber so nach Kommunistenmanier funktioniert das am Ende aber nicht. Haben die denn nichts aus der DDR gelernt?
Die Mieten wären wenigstens bezahlbar. Für die Mieter ist es jetzt der Horror.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:08)

Die Mieten wären wenigstens bezahlbar. Für die Mieter ist es jetzt der Horror.
Sie die jetzt auch noch. Die können ja mal probeweise mit den Wohnungssuchenden tauschen, mal schauen ob das mehr spaßig ist.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:20)

Sie die jetzt auch noch. Die können ja mal probeweise mit den Wohnungssuchenden tauschen, mal schauen ob das mehr spaßig ist.
Oh diese Rolle hatte ich schon. In diesem Gesetz haben die Mieter nur Nachteile. Das kann sich niemand mehr leisten.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alexyessin »

busse hat geschrieben:(15 Apr 2021, 15:32)

Nein es hat einfach die Vernuft gewonnen.
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Die Vernunft, das Bundesrecht nicht durch ein Landesparlament angegangen werden darf. :thumbup:
Das ist nämlich die Entscheidung des BVerfG.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von hallelujah »

Wieder mal ein Meisterstück der Linken.
Es gab davor schon ERHEBLICHE Einwände und Warnungen, daß der Deckel verfassungsrechtlich höchst problematisch ist.
Heute in DLF gab die Linken-Tante natürlich wieder allen anderen die Schuld, wie immer also.

Hat die Linke super hinbekommen. Ich bin mal gespannt, wieviel Mietnachforderungen auf die Mieter zukommen und wer von den Mietern überhaupt die Rücklagen gebildet hatte. Die Geringverdiener, denen jeder Euro sowieso wertvoll ist? Sicher nicht. Die werden sich auf die Nachforderung bestimmt riesig freuen.

Ein Hoch auf die Deppen der Linken...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:07)

Zelten wie in den USA. :rolleyes:

Es kann sich kaum jemand eine Wohnung leisten. Das ist unverantwortlich.
So ein Quatsch.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Müssen die regierenden Linken und Verfassungsfeinde jetzt den Vermietern Schadenersatz leisten?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich bitte darum, sich in seiner Wortwahl ein bisschen zu mässigen.

Auch wenn man seine Schadenfreude laufen lassen will,
sollte man ohne Begriffe wie Verfassungsfeinde für den Berliner Senat auskommen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:07)
Es kann sich kaum jemand eine Wohnung leisten. Das ist unverantwortlich.
Wieso?
Es hat doch nahezu jeder eine Wohnung.
Also kann sich (fast) jeder eine Wohnung leisten, ggf. mit Hilfe unseres Sozialstaates.
Wenn auch nicht unbedingt in einem chicen modernisierierten Altbau "vorne Ku'damm, hinten Grunewald".
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Verfassungsfeinde von Linksaussen (DKP, SDAJ) demonstrieren, Abstand wird nicht eingehalten, Randale inklusive:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/vera ... 99422.html
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:21)

Oh diese Rolle hatte ich schon. In diesem Gesetz haben die Mieter nur Nachteile. Das kann sich niemand mehr leisten.
Ja, ich auch in Stuttgart. Was könnte wohl der Zusammenhang sein? Das einzige was gegen Wohnungsnot und hohe Mieten hilft ist der Bau neuer Wohnungen. Ein Mietendeckel verwaltet das Elend nur und macht alles viel schlimmer. Es ist einige Meinung das sich die Situation für Wohnungssuchende in eine Katastrophe verwandelt hat.
=> Es scheitert nicht an den Mieten, sondern es fehlen Wohnungen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:21)

Oh diese Rolle hatte ich schon. In diesem Gesetz haben die Mieter nur Nachteile. Das kann sich niemand mehr leisten.
kaufen..
Im Jahr 2019 lebten etwa 27,6 Prozent der Bevölkerung Italiens zur Miete und 72,4 Prozent lebten in selbstgenutztem Wohneigentum.

Bevölkerung in Italien nach Mieter und Eigentümer | Statistahttps://de.statista.com
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 22:25)

Ja, ich auch in Stuttgart. Was könnte wohl der Zusammenhang sein? Das einzige was gegen Wohnungsnot und hohe Mieten hilft ist der Bau neuer Wohnungen. Ein Mietendeckel verwaltet das Elend nur und macht alles viel schlimmer. Es ist einige Meinung das sich die Situation für Wohnungssuchende in eine Katastrophe verwandelt hat.
=> Es scheitert nicht an den Mieten, sondern es fehlen Wohnungen!
Wenn der Staat Wohnungen aus dem Markt nimmt - passiert das.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Praia61 »

Es scheitert an überzogenen Ansprüchen von allen Seiten.
Man will in Wohnungen leben, welche über seine eigenen finanziellen Mòglichkeiten liegen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:24)

Die Vernunft, das Bundesrecht nicht durch ein Landesparlament angegangen werden darf. :thumbup:
Das ist nämlich die Entscheidung des BVerfG.
Korrekt und genau das wurde ihnen in Berlin von (fast) allen Fachleuten vorausgesagt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Praia61 »

Also war es eine verfassungswidrige Aktion des Senats in Berlin.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Praia61 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 08:21)

Also war es eine verfassungswidrige Aktion des Senats in Berlin.
So ist das eben mit HALTLOSEN VERSPRECHEN von LinksGRÜN.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:08)

Die Mieten wären wenigstens bezahlbar. Für die Mieter ist es jetzt der Horror.
Aha. In Berlin hat die viel gescholtene "Deutsche Wohnen " einen Durchschnittsmietpreis von 6,50 qm kalt. Das liegt in der Mitte des letzten offiziellen Mietspiegels des Landes Berlins. Da tränen in München, Hamburg oder Frankfurt/M. die Augen zu dem Argument unbezahlbar.
Den jetzt aufkommenden "blanken Horror" haben die Linken zu verantworten in Koalition mit den Grünen und der SPD.
Die o.g. Gesellschaft übrigens will man per Volksentscheid, der auch massiv von den Linken aber auch von den Grünen unterstützt wird , enteignen.
Die nächste Posse die läuft in Berlin. Auch das wird von Fachleuten kritisch gesehen in Sachen BVG. Auch das schafft keine neuen Wohnungen, nein es schränkt sogar die Bautätigkeit weiter ein, aber wen stört es ? Keinen, die Leute unterschreiben und denken Gelddruckmaschinen im Roten Rathaus werden das Problem lösen. Ach ja, wenn die Protagonisten merken das bei ihren Unterschriftensammlungen einer auf sie zu kommt und diskutiert mit Ahnung , brechen sie sofort das Gespräch ab. Eine Landtagsabgeordnete der Linken bei dieser Unterschriftensammlung konnte mir nicht den Begriff Rendite erläutern.....Plakat : Keine Rendite mit der Miete.
Zu guter Letzt fast sang-und klanglos hat der Berliner Senat die Solardachbestückung als Pflicht ab 01.10.2023 für Neubauten und bei Dachsanierung der Bestandsbauten angeordnet und verabschiedet. Das bedeutet, nach ansicht von Fachleuten, für Neumieter im Neubau oder Bestandsmieter ca.im Schnitt 1 €/qm Mieterhöhung über Modernisierung. "Das wird man doch im Rahmen der CO2 Einsparung zum Kampf gegen den Klimawandel aufbringen können" Ramona Pop (Grüne), soweit zum kommenden "Horror" in Berlin.
Frei nach Trittin, "das kostet alles nicht mehr als eine Kugel Eis *lach*
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Teeernte hat geschrieben:(15 Apr 2021, 22:28)

Wenn der Staat Wohnungen aus dem Markt nimmt - passiert das.
Richtig und gut erkannt.
In Berlin war es damals der Rot-Rote Senat der sparen wollte bis es quietscht (Wowereit). Er verkaufte damals Wohnungsbaugesellschaften und tätigte In-Sichverkäufe um aus der Schuldenkrise herauszukommen.
Tja was aber stören Fehler von gestern, wenn man neue Fehler begehen kann ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von JJazzGold »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:07)

Zelten wie in den USA. :rolleyes:

Es kann sich kaum jemand eine Wohnung leisten. Das ist unverantwortlich.

Das halte ich angesichts 57,9% an Miethaushalten bundesweit (Statista 2018) für ein Gerücht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Nightrain »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Apr 2021, 13:27)
Da mußt du dich entscheiden, entweder billig oder gut.
Ich sehe überhaupt nicht, wie höhere Mieten mit einer besseren Instandhaltung der Mietwohnungen zusammen hängen soll. Da muss man sich nichts vor machen. Der Zustand vieler (nicht gerade billiger) Mietwohnungen ist so, dass die Vermieter darin wohl kaum so wohnen wollten.
Keine Dämmung auf dem Flachdach: egal, Heizkosten zahlt komplett der Mieter
uralte miese Fenster: egal, Heizkosten zahlt komplett der Mieter
Ölheizung alt, Stromverbrauch der Pumpe wahnwitzig: egal, zahlt komplett der Mieter

Und das geht bei der runtergenutzten Böden etc. dann weiter.

Zumindest im Bekannten und Kollegenkreis (alle keine Geringverdiener) stelle ich fest, dass es da inzwischen eine sehr hohe Quote gibt an "innerer Kündigung" der Mietwohnung. Man wohnt mit geballter Faust in der Tasche weiter in der Wohnung mangels Alternativen, hat aber jede eigene Investition in Instandhaltung der Mietwohnung eingestellt. Tenor: "Die Vermieter kümmern sich um die Häuser einen Scheißdreck. 50+ Jahre ist das Gebäude alt, der Fahrstuhl Baujahr 1970 bleibt monatlich stecken, das Flachdach ist völlig ungedämmt. Nur abkassieren der Mieten klappt reibungslos."
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Praia61 »

Also soll der Vermieter alles renovieren ohne die Miete zu erhöhen ?
Man betrachte nur einmal genau worin die Gründe für die gestiegenen Wohnkosten liegen .
Kostenintensive Vorschriften bei Neubau
Nebenkostenerhöhungen, Strom, Wasser, Abwasser, Heizöl, Gas
Deine Beispiele , wo, welche Stadt ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Nightrain »

Praia61 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 11:15)
Also soll der Vermieter alles renovieren ohne die Miete zu erhöhen ?
Wohnungen werden innen nur dann von Mietern instand gehalten, wenn diese das Gefühl haben, dass sich der Vermieter darum schert das Gebäude in einem modernen Zustand zu erhalten. Stattdessen stehen in Deutschland überall 40+ Jahre alte Altbauten herum, die vom Eindruck und energetisch völlig heruntergewirtschaftet sind.
Ich bin gespannt darauf, wann der große Knall kommt. Bis 2050 muss das jetzt alles CO2-neutral sein. Das wird man nicht komplett auf die Mieter abwälzen können. Was auch richtig ist. Es ist Aufgabe der Eigentümer die Gebäude in einem Zustand zu halten, der den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Die Energierichtlinien werden die nächsten Jahre massiv steigen. Dämmpflicht..maximal erlaubter kWh/(m²h). Gerade die Energieausweise enthalten seit vielen vielen Jahren Hinweise, welche energetischen Verbesserungen dringend angeraten werden. Es war genug Zeit...

Ich hoffe sehr, dass alle Vermieter mind. die dringend empfohlenen 2€/qm von der Miete beiseite gepackt haben, um diese alten Häuser auf den aktuellen Stand bringen zu können. Ich befürchte sehr viele Vermieter haben weit über den eigenen Möglichkeiten gelebt und zu viel von den Mieteinnahmen über Jahrzehnte verpulvert.

Praia61 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 11:15)
Kostenintensive Vorschriften bei Neubau
Nebenkostenerhöhungen, Strom, Wasser, Abwasser, Heizöl, Gas
Nebenkosten steigen, wenn Häuser 40 jahre energetisch nicht aktuell gehalten werden.

Praia61 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 11:15)
Deine Beispiele , wo, welche Stadt ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alexyessin »

Praia61 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 23:12)

Es scheitert an überzogenen Ansprüchen von allen Seiten.
Man will in Wohnungen leben, welche über seine eigenen finanziellen Mòglichkeiten liegen.
Vielleicht aber nur eine, die man bezahlen kann. Aber schön, wenn du meinst, das alles in Ordnung ist mit diesen Mietpreisen. :thumbup:
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Praia61 »

Nightrain hat geschrieben:(16 Apr 2021, 11:57)


Ich hoffe sehr, dass alle Vermieter mind. die dringend empfohlenen 2€/qm von der Miete beiseite gepackt haben, um diese alten Häuser auf den aktuellen Stand bringen zu können. Ich befürchte sehr viele Vermieter haben weit über den eigenen Möglichkeiten gelebt und zu viel von den Mieteinnahmen über Jahrzehnte verpulvert.



Nebenkosten steigen, wenn Häuser 40 jahre energetisch nicht aktuell gehalten werden.



Großstadt, südliches Bundesgebiet.
Es gibt sie nicht die Vermieter und die Mieter wie du sie pauschal beschreibst.
Ich befürchte dass viele Mieter rauchen , in Urlaub fliegen, immer das neueste Handy kaufen, bei Mc Donalds teuer essen gehen.

Ja, genau die gibt es auch. Einfach alles verpulvert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Praia61 »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Apr 2021, 12:09)

Vielleicht aber nur eine, die man bezahlen kann. Aber schön, wenn du meinst, das alles in Ordnung ist mit diesen Mietpreisen. :thumbup:
Angebot und Nachfrage...
Wenn die Nachfrage steigt unter anderem plötzlich 1 Million mehr Nachfragende, Mehr Single Haushalte, zu viele wollen in der Stadt wohnen, dann steigt der Preis.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Nightrain hat geschrieben:(16 Apr 2021, 09:59)

Ich sehe überhaupt nicht, wie höhere Mieten mit einer besseren Instandhaltung der Mietwohnungen zusammen hängen soll. Da muss man sich nichts vor machen. Der Zustand vieler (nicht gerade billiger) Mietwohnungen ist so, dass die Vermieter darin wohl kaum so wohnen wollten.
Keine Dämmung auf dem Flachdach: egal, Heizkosten zahlt komplett der Mieter
uralte miese Fenster: egal, Heizkosten zahlt komplett der Mieter
Ölheizung alt, Stromverbrauch der Pumpe wahnwitzig: egal, zahlt komplett der Mieter

Und das geht bei der runtergenutzten Böden etc. dann weiter.

Zumindest im Bekannten und Kollegenkreis (alle keine Geringverdiener) stelle ich fest, dass es da inzwischen eine sehr hohe Quote gibt an "innerer Kündigung" der Mietwohnung. Man wohnt mit geballter Faust in der Tasche weiter in der Wohnung mangels Alternativen, hat aber jede eigene Investition in Instandhaltung der Mietwohnung eingestellt. Tenor: "Die Vermieter kümmern sich um die Häuser einen Scheißdreck. 50+ Jahre ist das Gebäude alt, der Fahrstuhl Baujahr 1970 bleibt monatlich stecken, das Flachdach ist völlig ungedämmt. Nur abkassieren der Mieten klappt reibungslos."
Wir reden ja hier von Berlin und da siehst du solche von dir geschilderten Häuser sehr selten. Warum ? Weil es noch vor ca. 10 Jahren ein Leerstand von 10 % der Wohnungen gab, die Leute sind aus solchen Hütten meistens weggezogen .
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