Wohnungspolitik

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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SillyWalks

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 14:57)
Irgendjemand muss die Infrastruktur finanzieren.
Läge es nicht nahe, dass diejenigen dafür aufkommen, die diese Infrastruktur haben und nutzen möchten?
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Skull
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

es geht die Aufforderung an den User Teeernte,
seine ausufernden themenfremden und zusammenhanglosen Postings (Spam) umgehend einzustellen.
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Teeernte
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:00)

Guten Tag,

es geht die Aufforderung an den User Teeernte,
seine ausufernden themenfremden und zusammenhanglosen Postings (Spam) umgehend einzustellen.
Vielen Dank fürs stehenlassen der Ausgangsprovokation.....Wir (Osten) fressen Euch die Haare vom Kopp...
Deshalb also keine Wohnungen im Westen... ahhja. :thumbup:
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 14:57)
Um wieder zum Thema Finanzierung der Infrastruktur in Ballungsräumen und dem damit verbundenen Bodenwertzuwachs zurückzukommen. Irgendjemand muss die Infrastruktur finanzieren. Die Mehrzahl der deutschen Unternehmen kann das nicht, weil sie zu klein dafür sind. In München regiert zur Zeit Grün-Rot und will wieder mehr für den sozialen Wohnungsbau tun. Überlassen also die Entscheidung über Grundsatzfragen den nächsten Wahlen. ;)
SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 14:59)
Läge es nicht nahe, dass diejenigen dafür aufkommen, die diese Infrastruktur haben und nutzen möchten?
Gewisse Standards sind gesetzlich vorgeschrieben, zum Beispiel Schul- und Kindergartendichte, ebenso ärztliche Versorgung. Es wäre auch nicht sinnvoll, wenn alle mit ihrem privaten PKW in München herumfahren würden. Wir sind jetzt schon die staureichste Stadt Deutschlands. Leider zieht München wegen seiner Wirtschaftsstärke viel Zuzug an. Der Landflucht entgegenzuwirken, wird auch nicht ohne staatliches Engagement passieren.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Teeernte hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:05)
Vielen Dank fürs stehenlassen der Ausgangsprovokation.....Wir (Osten) fressen Euch die Haare vom Kopp...
Deshalb also keine Wohnungen im Westen... ahhja. :thumbup:
So war das nicht gemeint. Aber jetzt den Staat zurückzufahren, wie Du es forderst, ist der falsche Weg, vor allem, wenn es darum geht, die Wohnungsnot in den östlichen und westlichen Ballungszentren zu bekämpfen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:11)

Gewisse Standards sind gesetzlich vorgeschrieben, zum Beispiel Schul- und Kindergartendichte, ebenso ärztliche Versorgung. Es wäre auch nicht sinnvoll, wenn alle mit ihrem privaten PKW in München herumfahren würden. Wir sind jetzt schon die staureichste Stadt Deutschlands. Leider zieht München wegen seiner Wirtschaftsstärke viel Zuzug an. Der Landflucht entgegenzuwirken, wird auch nicht ohne staatliches Engagement passieren.
Ja - der ZUZUG in Hartz4 ist UNGEBROCHEN - 300.000 Wohnungen sind so allein in München belegt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:11)
Gewisse Standards sind gesetzlich vorgeschrieben, zum Beispiel Schul- und Kindergartendichte, ebenso ärztliche Versorgung. Es wäre auch nicht sinnvoll, wenn alle mit ihrem privaten PKW in München herumfahren würden. Wir sind jetzt schon die staureichste Stadt Deutschlands. Leider zieht München wegen seiner Wirtschaftsstärke viel Zuzug an. Der Landflucht entgegenzuwirken, wird auch nicht ohne staatliches Engagement passieren.
Teeernte hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:15)
Ja - der ZUZUG in Hartz4 ist UNGEBROCHEN - 300.000 Wohnungen sind so allein in München belegt.
Könntest Du bitte beim Thema bleiben und aufhören, über Hartz-IV-Bezieher herzuziehen! Die müssen auch irgendwo wohnen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:14)

So war das nicht gemeint. Aber jetzt den Staat zurückzufahren, wie Du es forderst, ist der falsche Weg, vor allem, wenn es darum geht, die Wohnungsnot in den östlichen und westlichen Ballungszentren zu bekämpfen.
Was ist so problematisch daran - die Personen, die KEINE (teuere) Stadtwohnung benötigen, auf dem Land anzusiedeln.

NUR der ZUZUG von H4 frisst euch den NEUBAU wieder weg. ...soviel wie gebaut wird - zieht H4 ein. Der Staat zahlts ja !

Wer in München ansässig - ok. kein Problem . Auch die paar Asylsuchenden - nach
Schlüssel sind nicht "Schuld" .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:19)

Könntest Du bitte beim Thema bleiben und aufhören, über Hartz-IV-Bezieher herzuziehen! Die müssen auch irgendwo wohnen.
Sind DIESE TEIL der Wohnungspolitik ?

Ja oder NEIN ?

Haben Städte dieses Klientel was von den anderen GEMEINDEN heranzieht zu verantworten ?

Ja oder nein ?

Ahhhh - es ist Schön sich die GRÖSSEREN Sozialleistungen einer GROSSEN STADT auf das Fell brennen zu lassen.

Keine Stadt kann so schnell bauen !
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Teeernte hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:19)
Was ist so problematisch daran - die Personen, die KEINE (teuere) Stadtwohnung benötigen, auf dem Land anzusiedeln.
NUR der ZUZUG von H4 frisst euch den NEUBAU wieder weg. ...soviel wie gebaut wird - zieht H4 ein. Der Staat zahlts ja !.
Weil sich sehr viele Dienstleistungsjobs in Ballungszentren befinden. Es müssen auch Anreize geschaffen werden, damit prekäre Städter aufs Land ziehen. Ohne staatliche Wirtschaftspolitik auf dem Land wird das nicht passieren.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:14)
Aber jetzt den Staat zurückzufahren, wie Du es forderst, ist der falsche Weg, vor allem, wenn es darum geht, die Wohnungsnot in den östlichen und westlichen Ballungszentren zu bekämpfen.
Der Staat erweist sich immer wieder als das größte Hindernis dafür, dass neue Wohnungen entstehen. In Berlin hat der Senat sogar ein Gesetz erlassen, das dem Wohnungsbau aktiv entgegenwirkt. Zudem sinkt die Anzahl der genehmigten Bauvorhanden stetig.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/miet ... 68922.html
https://ivd.net/2020/01/baugenehmigungs ... rt-neubau/
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:14)
So war das nicht gemeint. Aber jetzt den Staat zurückzufahren, wie Du es forderst, ist der falsche Weg, vor allem, wenn es darum geht, die Wohnungsnot in den östlichen und westlichen Ballungszentren zu bekämpfen.
SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:28)
Der Staat erweist sich immer wieder als das größte Hindernis dafür, dass neue Wohnungen entstehen. In Berlin hat der Senat sogar ein Gesetz erlassen, das dem Wohnungsbau aktiv entgegenwirkt. Zudem sinkt die Anzahl der genehmigten Bauvorhanden stetig.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/miet ... 68922.html
https://ivd.net/2020/01/baugenehmigungs ... rt-neubau/
Berlin mit seinem Mietendeckel ist sicherlich kein gutes Beispiel. In München wird aber auch etwas für sozialen Wohnungsbau getan. Außer durch private und öffentliche Wohnungsbaugenossenschaften werden keine neuen Sozialwohnungen entstehen. Zur Zeit fallen viel mehr alte Sozialwohnungen aus der Sozialbindung, als dass neue geschaffen werden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:24)

Weil sich sehr viele Dienstleistungsjobs in Ballungszentren befinden. Es müssen auch Anreize geschaffen werden, damit prekäre Städter aufs Land ziehen. Ohne staatliche Wirtschaftspolitik auf dem Land wird das nicht passieren.

Ohne Zuzugsbeschränkung - Arbeit - >> Wohnraum - wird das nicht gehen.

Ich rede von H4 - Langjährig. ......Da kannst Du Dienstleistungsjobs stecken lassen.



Welchen "Anreiz" willst Du H4ern geben um dort über den Zaun zu hängen ? (Bordell Abo ?) :D :D :D

Rumänien...Bulgarien - wie willst Du die vom "-ZUZUG" abhalten - wenn nicht über "NULL Hartz4" in München ??
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:24)
Weil sich sehr viele Dienstleistungsjobs in Ballungszentren befinden. Es müssen auch Anreize geschaffen werden, damit prekäre Städter aufs Land ziehen. Ohne staatliche Wirtschaftspolitik auf dem Land wird das nicht passieren.
Teeernte hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:58)
Ohne Zuzugsbeschränkung - Arbeit - >> Wohnraum - wird das nicht gehen.
Ich rede von H4 - Langjährig. ......Da kannst Du Dienstleistungsjobs stecken lassen.
Es geht in München darum, den Verlust an Sozialwohnungen, die aus der Sozialbindung fallen, auszugleichen. Man muss 2 bis 5 Jahre in München gemeldet sein, um Anspruch auf eine Sozialwohnung zu haben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 15:35)
Außer durch private und öffentliche Wohnungsbaugenossenschaften werden keine neuen Sozialwohnungen entstehen.
Wohnungsbaugenossenschaften sind eine gute Sache. Immer wenn sich Menschen freiwillig zusammentun, ist das eine gute Sache. Von sozialem Wohnungsbau halte ich dagegen nichts. Wenn Mieten nicht mehr den realen Preis abbilden, hebelt das die Funktion aus, die Preise für eine Gesellschaft erfüllen. Im Übrigen wäre das geschilderte "Problem" ziemlich einfach zu lösen: Wenn Menschen von vornherein behalten dürften, was sie verdienen, müssten sie nicht mehr darum betteln, einen Teil davon - etwa in Form einer "Sozialwohnung" - zurückzubekommen, um so erst ihr Leben zu bestreiten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(14 Mar 2021, 16:09)

Es geht in München darum, den Verlust an Sozialwohnungen, die aus der Sozialbindung fallen, auszugleichen. Man muss 2 bis 5 Jahre in München gemeldet sein, um Anspruch auf eine Sozialwohnung zu haben.
Voraussetzungen

Einhaltung der Einkommensgrenzen:
Es gibt unterschiedliche Einkommensgrenzen. Je nach Höhe des anrechenbaren Einkommens ist die Antragstellung nur für bestimmte Bauprogramme mit unterschiedlichen Miethöhen möglich.
Soziale Dringlichkeit
berechtigender Aufenthaltsstatus bei ausländischen Wohnungssuchenden
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtve ... hnung.html

NICHTs von 2..5 Jahre

Wie nennt man das Amt , dass die Wohnungen vergibt ?
Antrag auf eine geförderte Wohnung (sogenannte Sozialwohnung)

Ihr Antrag wird zentral im Amt für Wohnen und Migration in der Werinherstr. 87 bearbeitet.
ACH JAAAAA
Die Stadt München hat einen Bestand von circa 87.000 Wohnungen städtischer und privater Wohnbaugesellschaften, die über das Amt für Wohnen und Migration vergeben werden, darunter circa 45.000 Sozialwohnungen in der Bindung. Von diesen Wohnungen werden jährlich ungefähr 3.200 Wohnungen neu vergeben.
Demgegenüber stehen jährlich rund 30.000 Anträge von wohnungssuchenden Haushalten.
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtve ... hnung.html

Die Migration. Wer GAR KEINE Wohnung hat - wie DRINGEND ist da die "soziale" Dringlichkeit ?

Berechtigter Aufenthaltsstatus ? ....Europäer. DANKE !
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Thurax »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 15:41)

Und es bleibt dabei, ich suche mir meine Mieter zu 100% selbst aus und bin bezüglich der Aúswahl zu NICHTS "verpflichtet".

Daher bekommen immer die Interessenten mit der besten Bonität den Zuschlag.
Na ja. Offen diskriminierend darf man zumindest schon mal nicht sein.
Aber dir ging es ja wohl auch um "finanzielle" Kriterien bei der Auswahl. Aber auch da würde ich dir nicht zustimmen. Wenn der Gesetzgeber da Auflagen "zum Wohle der Allgemeinheit" machen will, ist es die Entscheidung des Verfassungsgerichtes, ob das im Zweifelsfall mit der Verfassung vereinbar ist.
Realist2014 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 15:41)
Tja, dann schau dir mal an was zur Zeit "marktüblich" ist beim Verkauf von Immobilien in D

Und du kannst gerne mal erklären , wie ein Anbieter einer Immobilie ( mit hundert Interessenten) überhaupt die " Notlage" von wem ausnützen könnte
Na ja, ob er jetzt die Notlage von einem oder 100 ausnutzt macht jetzt ethisch auch keinen Unterschied. Und extrem überteuerte Mieten sind meiner Meinung nach eben Wucher. Egal ob jemand in einer Notlage ist oder nicht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Thurax »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Feb 2021, 15:42)

Es ging um Wohnungen und deren Vermietung....
Die Frage war allgemeiner und sie bezog sich auf eine allgemein gehaltene Aussage von mir.

Aber gut: Auch Wohnraum wird man im Katastrophenfall, vor allem bei Neuvermietung, vorübergehend "beschlagnahmen" können. Aber da kenne ich die Rechtslage nicht genau. Zumindest sollte man das.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Thurax hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:46)
Zumindest sollte man das.
Niemand sollte jemals irgendjemandes Eigentum beschlagnahmen.
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Skull
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:59)

Niemand sollte jemals irgendjemandes Eigentum beschlagnahmen.
Losgelöst vom Thema.

Diese Aussage ist natürlich so ...absolut...völliger Quatsch.

mfg
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2021, 19:36)
Diese Aussage ist natürlich so ...absolut...völliger Quatsch.
Es gibt keine legitimen Gründe, jemandem sein Eigentum wegzunehmen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 19:52)

Es gibt keine legitimen Gründe, jemandem sein Eigentum wegzunehmen.
Doch. Sogar eine ganze Menge.

Gerade im Steuerrecht und auch im Strafrecht.

Es gibt also JEDE Menge Gründe, jemandem sein Eigentum wegzunehmen.

Ich verneine und verneinte ja nur Deinen „Absolutsanspruch“.

mfg
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Skull hat geschrieben:(14 Mar 2021, 20:24)
Gerade im Steuerrecht und auch im Strafrecht.
Legal heißt nicht auch legitim.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Thurax hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:46)

Die Frage war allgemeiner und sie bezog sich auf eine allgemein gehaltene Aussage von mir.

Aber gut: Auch Wohnraum wird man im Katastrophenfall, vor allem bei Neuvermietung, vorübergehend "beschlagnahmen" können. Aber da kenne ich die Rechtslage nicht genau. Zumindest sollte man das.
Die Frage ist die des Leerstandes, was willst du denn beschlagnahmen wenn nichts leer steht ? Was nützt Dir die Beschlagnahme bei Neuvervietung der Staat tritt denn für 6,50 € in die Sozialmiete ein und den Rest zur Kostenmiete bezahlt dann der Steuerzahler ?
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Thurax hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:45)

Na ja, ob er jetzt die Notlage von einem oder 100 ausnutzt macht jetzt ethisch auch keinen Unterschied. Und extrem überteuerte Mieten sind meiner Meinung nach eben Wucher. Egal ob jemand in einer Notlage ist oder nicht.
Wucher ist im BGB ganz eindeutig festgelegt dagegen kann jeder klagen. Nur wirst du selber Wucher kaum finden, denn der Vermieter weiß das sehr wohl auch, also bleibt nur was du denkst das es Wucher wäre.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:16)
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
Das stimmt. Wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer. Wer beobachten kann, was mit einem Haus passieren kann, überlegt sich zweimal, ob er auch noch eins danebenstellt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Teeernte »

busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:16)

Die Frage ist die des Leerstandes, was willst du denn beschlagnahmen wenn nichts leer steht ? Was nützt Dir die Beschlagnahme bei Neuvervietung der Staat tritt denn für 6,50 € in die Sozialmiete ein und den Rest zur Kostenmiete bezahlt dann der Steuerzahler ?
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
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Leerstand wird NUR durch ein LAHMES Rechtssystem verursacht !

Ein insolventer Eigentümer kann nichts reparieren - damit Mieter einziehen können. Unklare Eigentumslage >> Leerstand.

Wenn Staat//BundestreuhandNACHFOLGER Eigentümer ist (NOCH SCHLIMMER) - haben DIE seit über 30 JAHREN LEERSTAND !!

Marienborn - Mal schöne Wohnungen gewesen... :D :D :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Teeernte hat geschrieben:(17 Mar 2021, 19:26)

Leerstand wird NUR durch ein LAHMES Rechtssystem verursacht !

Ein insolventer Eigentümer kann nichts reparieren - damit Mieter einziehen können. Unklare Eigentumslage >> Leerstand.

Wenn Staat//BundestreuhandNACHFOLGER Eigentümer ist (NOCH SCHLIMMER) - haben DIE seit über 30 JAHREN LEERSTAND !!

Marienborn - Mal schöne Wohnungen gewesen... :D :D :D
Das ist ja alles korrekt, aber hier ging es um Beschlagnahme und Enteignung. In einer unklaren Rechtssituation z.B. Leerstand , geht das gar nicht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Zeit 6. Januar 2020 Jens Südekum: "Das Angebot an Bauland wird nicht sinken"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/ ... %3Famp%3D1
"Wer Land besitzt und diese Fläche in Bauland umwidmen lässt, soll nach diesem Vorschlag eine einmalige Sonderabgabe an die Kommune bezahlen...
In der Ökonomie bezeichnen wir eine solche Wertsteigerung als windfall gains...
Es geht hier also nicht um den Wertzuwachs von Bestandsimmobilien – denn auf solchen Grundstücken stehen ja noch keine Häuser. Die Abgaben doppeln sich daher nicht, was verfassungsrechtlich wichtig ist...
Würde eine Bodenwertzuwachssteuer nicht dazu führen, dass Bauland teurer wird?
In Großstädten und boomenden Regionen vermutlich nicht. Dort ist Bauland so gefragt, dass sich die Umwandlung von Flächen auch weiterhin lohnt...
Wird die Bodenwertzuwachssteuer also das Problem der Wohnungsnot in Großstädten lösen?
Nein. Aber sie kann ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Ganz wichtig ist, dass die Einnahmen aus dieser Steuer in den kommunalen Wohnungsbau fließen."

Es kommt also ganz auf die Ausgestaltung einer möglichen Bodenwertzuwachssteuer an, um zusätzliche Steuereinnahmen für Sozialen Wohnungsbau zu generieren. In München nimmt die SoBoN - Sozialgerechte Bodennutzung - eine Bodenwertzuwachssteuer zum Teil bereits vorweg.Vielleicht kann auch dieses zielgerichtetere kommunale Instrument ausgebaut werden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:01)

Zeit 6. Januar 2020 Jens Südekum: "Das Angebot an Bauland wird nicht sinken"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/ ... %3Famp%3D1
"Wer Land besitzt und diese Fläche in Bauland umwidmen lässt, soll nach diesem Vorschlag eine einmalige Sonderabgabe an die Kommune bezahlen...
In der Ökonomie bezeichnen wir eine solche Wertsteigerung als windfall gains...
Es geht hier also nicht um den Wertzuwachs von Bestandsimmobilien – denn auf solchen Grundstücken stehen ja noch keine Häuser. Die Abgaben doppeln sich daher nicht, was verfassungsrechtlich wichtig ist...
Würde eine Bodenwertzuwachssteuer nicht dazu führen, dass Bauland teurer wird?
In Großstädten und boomenden Regionen vermutlich nicht. Dort ist Bauland so gefragt, dass sich die Umwandlung von Flächen auch weiterhin lohnt...
Wird die Bodenwertzuwachssteuer also das Problem der Wohnungsnot in Großstädten lösen?
Nein. Aber sie kann ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Ganz wichtig ist, dass die Einnahmen aus dieser Steuer in den kommunalen Wohnungsbau fließen."

Es kommt also ganz auf die Ausgestaltung einer möglichen Bodenwertzuwachssteuer an, um zusätzliche Steuereinnahmen für Sozialen Wohnungsbau zu generieren. In München nimmt die SoBoN - Sozialgerechte Bodennutzung - eine Bodenwertzuwachssteuer zum Teil bereits vorweg.Vielleicht kann auch dieses zielgerichtetere kommunale Instrument ausgebaut werden.
Nochmals das ist linke Tasche , rechte Tasche Politik. Ich erhebe Steuern um sie dann wieder zurückzugeben, nämlich an den Selben der dann da baut + bürkrokratischer Aufwand.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:01)
Zeit 6. Januar 2020 Jens Südekum: "Das Angebot an Bauland wird nicht sinken"
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-01/ ... %3Famp%3D1
"Wer Land besitzt und diese Fläche in Bauland umwidmen lässt, soll nach diesem Vorschlag eine einmalige Sonderabgabe an die Kommune bezahlen...
In der Ökonomie bezeichnen wir eine solche Wertsteigerung als windfall gains...
Es geht hier also nicht um den Wertzuwachs von Bestandsimmobilien – denn auf solchen Grundstücken stehen ja noch keine Häuser. Die Abgaben doppeln sich daher nicht, was verfassungsrechtlich wichtig ist...
Würde eine Bodenwertzuwachssteuer nicht dazu führen, dass Bauland teurer wird?
In Großstädten und boomenden Regionen vermutlich nicht. Dort ist Bauland so gefragt, dass sich die Umwandlung von Flächen auch weiterhin lohnt...
Wird die Bodenwertzuwachssteuer also das Problem der Wohnungsnot in Großstädten lösen?
Nein. Aber sie kann ein Baustein in einem größeren Konzept sein. Ganz wichtig ist, dass die Einnahmen aus dieser Steuer in den kommunalen Wohnungsbau fließen."

Es kommt also ganz auf die Ausgestaltung einer möglichen Bodenwertzuwachssteuer an, um zusätzliche Steuereinnahmen für Sozialen Wohnungsbau zu generieren. In München nimmt die SoBoN - Sozialgerechte Bodennutzung - eine Bodenwertzuwachssteuer zum Teil bereits vorweg.Vielleicht kann auch dieses zielgerichtetere kommunale Instrument ausgebaut werden.
busse hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:13)
Nochmals das ist linke Tasche , rechte Tasche Politik. Ich erhebe Steuern um sie dann wieder zurückzugeben, nämlich an den Selben der dann da baut + bürkrokratischer Aufwand.
busse
In München gibt es zwei Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen im Norden und Nordosten, wo zum großen Teil Ackerland in Baugrund umgewandelt wird. Die Verkäufer werden dort nicht selbst bauen.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft kann bisher nur in den Stadtgrenzen von München bauen und ist auf bezahlbare Grundstücke angewiesen.
Von den vielen, schon lange leerstehenden Grundstücken in München will ich gar nicht erst reden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:23)

In München gibt es zwei Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen im Norden und Nordosten, wo zum großen Teil Ackerland in Baugrund umgewandelt wird. Die Verkäufer werden dort nicht selbst bauen.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft kann bisher nur in den Stadtgrenzen von München bauen und ist auf bezahlbare Grundstücke angewiesen.
Von den vielen, schon lange leerstehenden Grundstücken in München will ich gar nicht erst reden.
Das ist aber jetzt sehr merkwürdig. Eine Genossenschaft darf bei uns in Berlin nach ihrer Satzung bauen wo sie will, auch in Brandenburg.
Sollte eine Genossenschaft in München lt. Satzung festgelegt auf den Stadtraum München sein, dann wäre es Aufgabe des Vorstandes die Satzungänderung den Genossen bei der Mitgliederversammlung vorzustellen und um die 2/3 Mehrheit zur Satzungsänderung zu werben. Das ist ja eindeutig eine Einschränkung der Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft nach meiner Betrachtungsweise.
Bei den Verhältnisse in München die schon seit Jahren so sind, wäre das ja mehr als überfällig, verstehe ich überhaupt nicht.
Der Verkäufer wird aber schon durch eine Steuer belastet und der Käufer bezahlt Grunderwerbssteuer.
Leerstehende Grundstücke in München ? Da fehlen mir die Infos.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:23)
In München gibt es zwei Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen im Norden und Nordosten, wo zum großen Teil Ackerland in Baugrund umgewandelt wird. Die Verkäufer werden dort nicht selbst bauen.
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft kann bisher nur in den Stadtgrenzen von München bauen und ist auf bezahlbare Grundstücke angewiesen.
Von den vielen, schon lange leerstehenden Grundstücken in München will ich gar nicht erst reden.
busse hat geschrieben:(20 Mar 2021, 09:45)
Bei den Verhältnisse in München die schon seit Jahren so sind, wäre das ja mehr als überfällig, verstehe ich überhaupt nicht.
Der Verkäufer wird aber schon durch eine Steuer belastet und der Käufer bezahlt Grunderwerbssteuer.
Leerstehende Grundstücke in München ? Da fehlen mir die Infos.
busse
Im Speckgürtel des S-Bahn-Netzes um München herum steigen die Grundstückspreise ebenso schnell. Also nicht vom Thema ablenken. Natürlich könnte die Stadt den Grundstückskauf für Wohnungsbaugenossenschaften auch aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanzieren. Dann fehlt allerdings Geld an anderer Stelle. Es geht aber gerade darum, individuell unverdiente, durch Umwandlung in Bauland entstandene Vermögensgewinne zur Finanzierung von Sozialwohnungen heranzuziehen. Warum sollte sich denn unsere auch Sozialwohnungen bauende Wohnungsbaugenossenschaft aus München vertreiben lassen, während einige Grundbesitzer unverdiente Gewinne einstreichen? Das ist eben eine völlig andere Betrachtungsweise, die mehr mit Gerechtigkeit im Steuerwesen zu tun hat.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Thurax »

busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:19)

Wucher ist im BGB ganz eindeutig festgelegt dagegen kann jeder klagen. Nur wirst du selber Wucher kaum finden, denn der Vermieter weiß das sehr wohl auch, also bleibt nur was du denkst das es Wucher wäre.
busse
Na ja. Es gibt was "ich" denke was Wucher ist. Dann gibt es das was der Vermieter meint was Wucher ist. Und dann gibt es das was die aktuelle vorherrschende Rechtsprechung meint was Wucher ist. Und letzteres ist dann ausschlaggebend. Da kann auch mal ein zu gieriger Vermieter "zu optimistisch" gewesen sein.
busse hat geschrieben:(17 Mar 2021, 08:16)

Die Frage ist die des Leerstandes, was willst du denn beschlagnahmen wenn nichts leer steht ? Was nützt Dir die Beschlagnahme bei Neuvervietung der Staat tritt denn für 6,50 € in die Sozialmiete ein und den Rest zur Kostenmiete bezahlt dann der Steuerzahler ?
Beschlagnahme/Enteignung bringt keine einzige neue Wohnung sondern verschiebt nur den Markt.
busse
Bauen dauert eben. Und mein Beispiel bezog sich ja auf einen Katastrophen- Fall. Wenn man auf die schnelle 100 Katastrophenhelfer unterbringen muss, wird man als Staat hoffentlich entsprechende Rechte haben. Das war nur ein Beispiel wann der Staat über privates Wohneigentum verfügen können sollte.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Thurax »

SillyWalks hat geschrieben:(14 Mar 2021, 18:59)

Niemand sollte jemals irgendjemandes Eigentum beschlagnahmen.
Sag niemals nie. :) Also mir fallen sehr viele Gute Gründe ein aus denen dies möglich sein sollte. Im Katastrophenfall zum Beispiel. Die Option zur Beschlagnahmung kann aber natürlich auch missbraucht werden. Das hat man zur Nazi- Zeit ja gesehen.
SillyWalks

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Thurax hat geschrieben:(11 Apr 2021, 17:38)
Also mir fallen sehr viele Gute Gründe ein aus denen dies möglich sein sollte.
Mir keiner, gerade im Katastrophenfall nicht.
SillyWalks

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von SillyWalks »

Gute Nachrichten aus Karlsruhe: Der Berliner Mietendeckel verstößt gegen das Grundgesetz.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/miet ... 97582.html
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:31)

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Was waren die Auswirkungen des Mietendeckels?
Mietendeckel hat dramatische Folgen für Neu-Berliner
Mit dem Gesetz sind die Mieten in der Stadt zwar um elf Prozent gesunken. Gleichzeitig hat sich das Angebot drastisch reduziert, zeigt jetzt eine DIW-Studie.

Neu-Berliner sind die Leidtragenden des Mietendeckels. Denn durch ihn hat sich das Angebot an freien Wohnungen in der Stadt halbiert. Gleichzeitig sind die Mieten in gut angebundenen Städten des Umlands wie Potsdam um bis zu zwölf Prozent gestiegen. Das geht aus einer Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die dem Tagesspiegel vorliegt.

"Die mit dem Mietendeckel einhergehende Angebotsverknappung ist alarmierend", sagt Studienautor Konstantin Kholodilin. "Menschen, die umziehen müssen, weil sie zum Beispiel neu nach Berlin kommen oder sich familiär vergrößern, finden dadurch viel schwieriger als ohnehin schon eine Wohnung."
Applaus für den Mietendeckel :thumbup:

Und das hier ist der Mietendeckel zu Ende gedacht:
https://www.google.com/search?q=DDR+Alt ... 45&bih=852

Man sieht also: Mal wieder ist RRG in Berlin gewaltig auf die Schnauze gefallen. Natürlich ist es erstrebenswert günstigen Wohnraum zu haben, aber so nach Kommunistenmanier funktioniert das am Ende aber nicht. Haben die denn nichts aus der DDR gelernt?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:31)

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Eine superschicke, große, renovierte 6-Zimmer-Altbauwohnung in bester Lage für 500,- warm ist leider nicht machbar.

Die Häuser verfallen, weil nur das allernötigste gemacht wird, da den Mietern keine Mieterhöhungen aufgezwungen werden können.
Hast du kurz nach der Wende mal eine ostdeutsche Stadt gesehen? Grau, verfallen, trostlos, kaputt.....aber billige Mieten. :thumbup:

Da mußt du dich entscheiden, entweder billig oder gut.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:31)

Toll, immer gewinnen die Bürgerlichen. :rolleyes:

Das wird ein zweites Amerika. :mad:
Nein es hat einfach die Vernuft gewonnen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

busse hat geschrieben:(15 Apr 2021, 15:32)

Nein es hat einfach die Vernuft gewonnen.
busse
Das sehe ich anders. Die Wohnungen sind eindeutig zu teuer.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Apr 2021, 13:27)

Eine superschicke, große, renovierte 6-Zimmer-Altbauwohnung in bester Lage für 500,- warm ist leider nicht machbar.

Die Häuser verfallen, weil nur das allernötigste gemacht wird, da den Mietern keine Mieterhöhungen aufgezwungen werden können.
Hast du kurz nach der Wende mal eine ostdeutsche Stadt gesehen? Grau, verfallen, trostlos, kaputt.....aber billige Mieten. :thumbup:

Da mußt du dich entscheiden, entweder billig oder gut.
Zelten wie in den USA. :rolleyes:

Es kann sich kaum jemand eine Wohnung leisten. Das ist unverantwortlich.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 13:18)

Was waren die Auswirkungen des Mietendeckels?

Applaus für den Mietendeckel :thumbup:

Und das hier ist der Mietendeckel zu Ende gedacht:
https://www.google.com/search?q=DDR+Alt ... 45&bih=852

Man sieht also: Mal wieder ist RRG in Berlin gewaltig auf die Schnauze gefallen. Natürlich ist es erstrebenswert günstigen Wohnraum zu haben, aber so nach Kommunistenmanier funktioniert das am Ende aber nicht. Haben die denn nichts aus der DDR gelernt?
Die Mieten wären wenigstens bezahlbar. Für die Mieter ist es jetzt der Horror.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:08)

Die Mieten wären wenigstens bezahlbar. Für die Mieter ist es jetzt der Horror.
Sie die jetzt auch noch. Die können ja mal probeweise mit den Wohnungssuchenden tauschen, mal schauen ob das mehr spaßig ist.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:20)

Sie die jetzt auch noch. Die können ja mal probeweise mit den Wohnungssuchenden tauschen, mal schauen ob das mehr spaßig ist.
Oh diese Rolle hatte ich schon. In diesem Gesetz haben die Mieter nur Nachteile. Das kann sich niemand mehr leisten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alexyessin »

busse hat geschrieben:(15 Apr 2021, 15:32)

Nein es hat einfach die Vernuft gewonnen.
busse
Die Vernunft, das Bundesrecht nicht durch ein Landesparlament angegangen werden darf. :thumbup:
Das ist nämlich die Entscheidung des BVerfG.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von hallelujah »

Wieder mal ein Meisterstück der Linken.
Es gab davor schon ERHEBLICHE Einwände und Warnungen, daß der Deckel verfassungsrechtlich höchst problematisch ist.
Heute in DLF gab die Linken-Tante natürlich wieder allen anderen die Schuld, wie immer also.

Hat die Linke super hinbekommen. Ich bin mal gespannt, wieviel Mietnachforderungen auf die Mieter zukommen und wer von den Mietern überhaupt die Rücklagen gebildet hatte. Die Geringverdiener, denen jeder Euro sowieso wertvoll ist? Sicher nicht. Die werden sich auf die Nachforderung bestimmt riesig freuen.

Ein Hoch auf die Deppen der Linken...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:07)

Zelten wie in den USA. :rolleyes:

Es kann sich kaum jemand eine Wohnung leisten. Das ist unverantwortlich.
So ein Quatsch.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Müssen die regierenden Linken und Verfassungsfeinde jetzt den Vermietern Schadenersatz leisten?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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