Wohnungspolitik

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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2021, 17:54)

Gefordert ist die Quadratur des Kreises. Neue Wohnungen sollen modern ausgestattet sein und besten Klimaschutz bieten. Sie sollen keine Fläche verbrauchen aber auch nicht in Hochhäusern sein. Sie sollen günstige Mieten haben, aber es darf auch keine Ghettoisierung geben.
Wünsch dir was halt...
Und sie sollen von Leuten gebaut werden, die daran nichts verdienen sollen.
Diese "Altruisten" gibt es aber nicht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2021, 13:47)
Ich habe nix gegen genauere Prüfungen.
So in etwa?
Wegen Hausfriedensbruchs müssen sich drei zum Teil prominente Stuttgarter Stadträte am Freitag (30. Oktober/9.00 Uhr) vor dem Amtsgericht Stuttgart verantworten. Es handelt sich nach Auskunft des Gerichts vom Dienstag um den Sprecher des Linksbündnisses, Hannes Rockenbauch, und dessen Fraktionskollegen Luigi Pantisano und Thomas Adler. Rockenbauch will am 8. November Oberbürgermeister in Stuttgart werden, und Pantisano scheiterte jüngst bei der OB-Wahl in Konstanz.

Ihnen wird laut einer Gerichtssprecherin vorgeworfen, am 2. Mai 2018 in eine leerstehende Wohnung in der Landeshauptstadt eingedrungen zu sein und dort ein Interview gegeben zu haben, das gefilmt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Hausbesetzer in dieser und einer weiteren Wohnung des Mehrfamilienhauses niedergelassen.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/pr ... -99-101210
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 17:51)

Ich habe sie nur mit anderen Worten betätigt...


Ich verfolge den Berliner Mietermarkt seit 30 Jahren...
Da gab es schob viel Dynamik...
Nur bleibt es dabei- es kann halt nicht jeder in die Ballungsräume ziehen ( egal ob Berlin oder München usw)

Es gibt kein "Grundrecht" auf "billige Wohnungen überall"....
Daher hatte ich ja auch angeregt, mehrere Lösungsansätze zu verfolgen, eben auch der Lebensraum ausserhalb der Stadt attraktiver zu machen. Es gibt zwar kein Recht auf billigen Lebensraum, aber der Staat sollte schon darauf achten, daß dort eine gesunde durchmischung jeseits der Rendite stattfinden kann. Sonst diskutieren wir bald noch mehr über Slambildung und verödete Innenstädte.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Ich fände es auch gut, wenn die diskussion da bleibt wo sie hin gehört, bei 2 Stühle eine Meinung.:-)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:05)

Kontext?
Man hat Eigentum und andere wollen bestimmen was man damit tun muss. Meine Eltern sind in einem Alter wo der Tod jederzeit kommen kann und wenn dann mir und meiner Schwester das Haus gehört, habe ich was dagegen das linksorientierte die Tür aufbrechen und meinen das Recht zu haben darin wohnen zu dürfen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

PS: Wer sich das Erfolgsmodell der DDR mit staatlich festgelegten Mieten anschauen möchte (Den "Vorher"-Zustand):
https://www.deutsches-architekturforum. ... Cnderzeit/
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:12)

PS: Wer sich das Erfolgsmodell der DDR mit staatlich festgelegten Mieten anschauen möchte (Den "Vorher"-Zustand):
https://www.deutsches-architekturforum. ... Cnderzeit/
Ich lebe „grenznah“ und kann mich sehr gut kurz nach der Wende an meine Besuche in u.a. Schwerin erinnern, wo wunderschöne alte Häuser dem Verfall preisgegeben waren. Verwohnt, ungepflegt, verfallen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:03)
Daher hatte ich ja auch angeregt, mehrere Lösungsansätze zu verfolgen, eben auch der Lebensraum ausserhalb der Stadt attraktiver zu machen.
Das ist wohl nicht so einfach....
Es gibt zwar kein Recht auf billigen Lebensraum, aber der Staat sollte schon darauf achten, daß dort eine gesunde durchmischung jeseits der Rendite stattfinden kann.
Neubau "ohne Rendite gibt es aber nicht in der Marktwirtschaft...
Sonst diskutieren wir bald noch mehr über Slambildung und verödete Innenstädte.
Berlin besteht ja nicht nur aus "der Innenstadt"
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:17)

Ich lebe „grenznah“ und kann mich sehr gut kurz nach der Wende an meine Besuche in u.a. Schwerin erinnern, wo wunderschöne alte Häuser dem Verfall preisgegeben waren. Verwohnt, ungepflegt, verfallen.
Ich bin "grenznah" aufgewachsen und kenne daher ebenso den Zustand direkt nach der Grenzöffnung. Offensichtlich kennen den Zustand nicht ausreichend Leute in Deutschland, bzw. wollen es nicht mehr wissen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:17)

Ich lebe „grenznah“ und kann mich sehr gut kurz nach der Wende an meine Besuche in u.a. Schwerin erinnern, wo wunderschöne alte Häuser dem Verfall preisgegeben waren. Verwohnt, ungepflegt, verfallen.
Ich war im Frühjahr 1990 in der "Ostzone" und konnte dort die Ergebnisse des "real existierenden Sozialismus" in Leipzig, Gera, Karl-Marx-Stadt usw "bewundern".
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:05)

Ich fände es auch gut, wenn die diskussion da bleibt wo sie hin gehört, bei 2 Stühle eine Meinung.:-)
Warum diese Nebelkerze?

Die Gesamtinflation seit dem Jahr 2000 bis heute beträgt ca 35%.

Somit ist es doch völlig normal , wenn die Bestandsmieten in diesem Zeitraum auch um 35% gestiegen sind.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 11:24)

Das sind auch so die qm Preise bei den Wohnungen in Berlin, welche "enteignet" werden sollen...
Nein, die Wohnungen die enteignet werden sollen, haben einen qm-Preis von 6,75 € in Berlin (nach BBU).
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:30)

Warum diese Nebelkerze?
Nebelkerzen sind wohl eher eure DDR Vergleiche.
Die Gesamtinflation seit dem Jahr 2000 bis heute beträgt ca 35%.
Erneute Nebelkerze
Somit ist es doch völlig normal , wenn die Bestandsmieten in diesem Zeitraum auch um 35% gestiegen sind.
Was hat dies jetzt mit den bezahlbaren Wohnraum zu tun, oder willst du damit etwa andeuten, daß schon die Löhne der Normalverdiner da nicht mithalten konnten?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:09)

Erneute Nebelkerze

Was hat dies jetzt mit den bezahlbaren Wohnraum zu tun, oder willst du damit etwa andeuten, daß schon die Löhne der Normalverdiner da nicht mithalten konnten?
Nein, genau anders rum.

"Normalverdiener" haben keinerlei Probleme, die Bestandsmieten oder auch "Altmieten" zu bezahlen.

Fakten: Mietspiegel Berlin, München usw.

Sowohl im Jahr 2000 als auch heute


Das Problem sind die Mieten der Wohnungen , welche in den letzten Jahren gebaut worden sind- da gib es praktisch keine "günstigen"- logischerweise.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:03)

Daher hatte ich ja auch angeregt, mehrere Lösungsansätze zu verfolgen, eben auch der Lebensraum ausserhalb der Stadt attraktiver zu machen. Es gibt zwar kein Recht auf billigen Lebensraum, aber der Staat sollte schon darauf achten, daß dort eine gesunde durchmischung jeseits der Rendite stattfinden kann. Sonst diskutieren wir bald noch mehr über Slambildung und verödete Innenstädte.
Ich meine ich bin ja froh das es gesunden Menschenverstand gibt, eine Durchmischung von Quartieren ist immer vwohlwollend zu betrachten und wäre das höchste Gut in einer Stadt die dann lebenswert ist.
Nur der Staat kann da nicht viel tun, der Mensch ist entscheident !
Beispiel: in einem Neubauprojekt zahlt man in Berlin bei den Städtischen 9,99 € (gedeckelt) für eine schöne Neubauwohnung. Man kann es sich leisten kostet ca. 30 % eines Nettoeinkommens, bei etwas über 100 qm. Also alles gegen erhöhte Spekulation und alles gegen massive Renditeerwartungen.
Dann hat man dort Sozialmieter (Durchmischung) da zahlt das Amt 6,50 € , die machen die Nacht zum Tag und man steht früh wie gerädert auf. Andere Ausfälligkeiten dieser Klientel erspare ich mir, mit dem Hinweis alle sind nicht so aber Viele , besonders viele "Goldstücke".
Was mache man ? Es wird dann eine Abstimmung mit den Füßen geben und kein Staat, keine Stadt kann dagegen etwas unternehmen. Die ist denn einfach die Realität und aus ist es mit der Durchmischung. Etliche Quartiere sind so gescheitert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

busse hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:18)

Ich meine ich bin ja froh das es gesunden Menschenverstand gibt, eine Durchmischung von Quartieren ist immer vwohlwollend zu betrachten und wäre das höchste Gut in einer Stadt die dann lebenswert ist.
Nur der Staat kann da nicht viel tun, der Mensch ist entscheident !
Beispiel: in einem Neubauprojekt zahlt man in Berlin bei den Städtischen 9,99 € (gedeckelt) für eine schöne Neubauwohnung. Man kann es sich leisten kostet ca. 30 % eines Nettoeinkommens, bei etwas über 100 qm. Also alles gegen erhöhte Spekulation und alles gegen massive Renditeerwartungen.
Dann hat man dort Sozialmieter (Durchmischung) da zahlt das Amt 6,50 € , die machen die Nacht zum Tag und man steht früh wie gerädert auf. Andere Ausfälligkeiten dieser Klientel erspare ich mir, mit dem Hinweis alle sind nicht so aber Viele , besonders viele "Goldstücke".
Was mache man ? Es wird dann eine Abstimmung mit den Füßen geben und kein Staat, keine Stadt kann dagegen etwas unternehmen. Die ist denn einfach die Realität und aus ist es mit der Durchmischung. Etliche Quartiere sind so gescheitert.
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Meine Tochter genießt die Durchmischung in ihrem Mehrfamilienhaus, wo auch schon mal bis morgens um 4 Uhr laute Musik spielt. :thumbup: Aber als AN gehört sie auch zur Minderheit. Gar nicht so einfach, was anderes zu finden.

Ich glaub, am meisten schwärmen Leute von sozialer Durchmischung, die selbst ganz woanders unter sich wohnen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

busse hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:18)

Ich meine ich bin ja froh das es gesunden Menschenverstand gibt, eine Durchmischung von Quartieren ist immer vwohlwollend zu betrachten und wäre das höchste Gut in einer Stadt die dann lebenswert ist.
Nur der Staat kann da nicht viel tun, der Mensch ist entscheident !
Beispiel: in einem Neubauprojekt zahlt man in Berlin bei den Städtischen 9,99 € (gedeckelt) für eine schöne Neubauwohnung. Man kann es sich leisten kostet ca. 30 % eines Nettoeinkommens, bei etwas über 100 qm. Also alles gegen erhöhte Spekulation und alles gegen massive Renditeerwartungen.
Dann hat man dort Sozialmieter (Durchmischung) da zahlt das Amt 6,50 € , die machen die Nacht zum Tag und man steht früh wie gerädert auf. Andere Ausfälligkeiten dieser Klientel erspare ich mir, mit dem Hinweis alle sind nicht so aber Viele , besonders viele "Goldstücke".
Was mache man ? Es wird dann eine Abstimmung mit den Füßen geben und kein Staat, keine Stadt kann dagegen etwas unternehmen. Die ist denn einfach die Realität und aus ist es mit der Durchmischung. Etliche Quartiere sind so gescheitert.
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Das der Staat da nix tun könnte wäre mir neu.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:28)

Meine Tochter genießt die Durchmischung in ihrem Mehrfamilienhaus, wo auch schon mal bis morgens um 4 Uhr laute Musik spielt. :thumbup: Aber als AN gehört sie auch zur Minderheit. Gar nicht so einfach, was anderes zu finden.

Ich glaub, am meisten schwärmen Leute von sozialer Durchmischung, die selbst ganz woanders unter sich wohnen.
Es geht schon um eine Stadt bzw. Stadtviertel nicht um ein Wohnblock. Für deine Behauptung gibt es wohl keine Belege , oder?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:14)

Nein, genau anders rum.

"Normalverdiener" haben keinerlei Probleme, die Bestandsmieten oder auch "Altmieten" zu bezahlen.

Fakten: Mietspiegel Berlin, München usw.

Sowohl im Jahr 2000 als auch heute


Das Problem sind die Mieten der Wohnungen , welche in den letzten Jahren gebaut worden sind- da gib es praktisch keine "günstigen"- logischerweise.
Was ist daran logisch z.B. aus städteplanerischer und gesellschaftlicher Sicht?

Fragt sich jetzt wer bei dir als Normalverdiener gilt,. Du meinst also mit 2500 Brutto (Median) kann man sich eine Wohnung in Münschen und Berlin nähe Innenstadt leisten?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von NicMan »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:37)

Was ist daran logisch z.B. aus städteplanerischer und gesellschaftlicher Sicht?

Fragt sich jetzt wer bei dir als Normalverdiener gilt,. Du meinst also mit 2500 Brutto (Median) kann man sich eine Wohnung in Münschen und Berlin nähe Innenstadt leisten?
Warum muss es eigentlich immer die Innenstadt sein? Die Innenstadt ist teurer, weil sie einige Vorteile bietet (kurze Wege etc.) aber man kann bei gutem ÖPNV auch etwas weiter außerhalb wohnen. Statt Frankfurt Innenstadt gibt es auch gute Möglichkeiten in Offenbach. Statt Mainz-Altstadt kann man auch nach Hechtsheim ziehen und ist mit dem Bus trotzdem in 15 Minuten am Staatstheater. Man kann es sicher nicht verallgemeinern, aber manche Menschen treffen da auch wirklich merkwürdige finanzielle Entscheidungen. In einer Doku, welche ich kürzlich sah, zieht eine Frau in eine teure Wohnung in der Nähe des Hauptbahnhofes, pendelt aber dann mit dem Auto 20 Kilometer zu ihrer Arbeitsstelle.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:37)
Was ist daran logisch z.B. aus städteplanerischer und gesellschaftlicher Sicht?
Logisch aus Sicht derer, die diese Immobilien kaufen um sie zu vermieten...
Steigende Kaufpreise -> höhere Nettomiete
]Fragt sich jetzt wer bei dir als Normalverdiener gilt,. Du meinst also mit 2500 Brutto (Median) kann man sich eine Wohnung in Münschen und Berlin nähe Innenstadt leisten?
Ja, diejenigen, die dort schon seit längerer Zeit in ihrer Wohnung wohnen ...
Nochmal mein Verweis auf die Mietspiegel von Berlin und München
Wer jetzt eine sucht , der hat natürlich eher kein Chance.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

NicMan hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:43)

Warum muss es eigentlich immer die Innenstadt sein? Die Innenstadt ist teurer, weil sie einige Vorteile bietet (kurze Wege etc.) ............................ .
Genau so schaut es aus.

Wer in einer "bevorzugten" Wohngegend wohnen möchte- der muss sich das leisten können.
Wobei ich auf keinen Fall in der Münchner "Innenstadt" wohnen möchte....
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

NicMan hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:43)

Warum muss es eigentlich immer die Innenstadt sein? Die Innenstadt ist teurer, weil sie einige Vorteile bietet (kurze Wege etc.) aber man kann bei gutem ÖPNV auch etwas weiter außerhalb wohnen. Statt Frankfurt Innenstadt gibt es auch gute Möglichkeiten in Offenbach. Statt Mainz-Altstadt kann man auch nach Hechtsheim ziehen und ist mit dem Bus trotzdem in 15 Minuten am Staatstheater. Man kann es sicher nicht verallgemeinern, aber manche Menschen treffen da auch wirklich merkwürdige finanzielle Entscheidungen. In einer Doku, welche ich kürzlich sah, zieht eine Frau in eine teure Wohnung in der Nähe des Hauptbahnhofes, pendelt aber dann mit dem Auto 20 Kilometer zu ihrer Arbeitsstelle.
Ich hab nicht von muss geredet und natürlich weiss ich auch, daß es in angesagten Städten in der Innenstadt schwer wird bezahlbaren Wohnraum zu finden. Ich warne nur davor , daß Stadteile in diesen Städten nur nach finanziellen Möglichkeiten besetzt werden. Das hat m.M. viele Nachteile, was die gesellschaftliche Entwicklung in unseren Land angeht. Es spricht generell auch nix gegen das Pendeln , wenns denn z.B. der Nahverkehr gut ausgebaut ist. Im Ruhrgebiet pendeln auch viele in die Nachbarstädte, allerdings hat dies meist weniger damit zu tun, daß sie ausweichen muessen weil ihr Stadtteil für sie Miettechnisch zu teuer geworden ist. Kritik ist ja eher die Verdrängung dieser Klientel in angesagten Großstädten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:51)

Ich hab nicht von muss geredet und natürlich weiss ich auch, daß es in angesagten Städten in der Innenstadt schwer wird bezahlbaren Wohnraum zu finden. Ich warne nur davor , daß Stadteile in diesen Städten nur nach finanziellen Möglichkeiten besetzt werden. Das hat m.M. viele Nachteile, was die gesellschaftliche Entwicklung in unseren Land angeht. Es spricht generell auch nix gegen das Pendeln , wenns denn z.B. der Nahverkehr gut ausgebaut ist. I n.
Die Anzahl der Pendler "in die Innenstädte" ist ja nicht so groß.
Wobei ich mir die Frage stelle .- was genau ist denn die Definition von "Innenstadt"?

Konkret im Fall von Berlin und München?

Innerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin?
Innerhalb des Mittleren Rings in München?
innerhalb des Altstadtrings in München?

Oder generell 2km im Umkreis von der "Stadtmitte"?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 10:03)

Die Anzahl der Pendler "in die Innenstädte" ist ja nicht so groß.
Wobei ich mir die Frage stelle .- was genau ist denn die Definition von "Innenstadt"?

Konkret im Fall von Berlin und München?

Innerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin?
Innerhalb des Mittleren Rings in München?
innerhalb des Altstadtrings in München?

Oder generell 2km im Umkreis von der "Stadtmitte"?
Ich habe jetzt eigentlich keine Lust über Pendler zu diskutieren.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 10:36)

Ich habe jetzt eigentlich keine Lust über Pendler zu diskutieren.
Mein Frage zielte ja mehr auf die Definition des Begriffs "Innenstadt", den du ja auch verwendet hast im Kontext des Mietermarktes.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 10:57)

Mein Frage zielte ja mehr auf die Definition des Begriffs "Innenstadt", den du ja auch verwendet hast im Kontext des Mietermarktes.
Auch auf Sackhaarspalterei habe ich in Hinsicht auf eine Gesamtentwicklung keine Lust.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:00)

Auch auf Sackhaarspalterei habe ich in Hinsicht auf eine Gesamtentwicklung keine Lust.
Dein Thema/Punkt waren die "Innenstädte" im Hinblick auf "Durchmischung"

Die Stadt Berlin hat teilweise eine Durchmesser von 30km- was davon ist denn nun "Innenstadt"?

München ähnlich.


In vielen "zenrtrumsnahen Bereichen" gibt es gar kein Flächen für ( "günstige") Neubauten- somit wird eben nur "saniert"- das erhöht natürlich die Mieten. ( logischerweise)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:14)

Dein Thema/Punkt waren die "Innenstädte" im Hinblick auf "Durchmischung"

Die Stadt Berlin hat teilweise eine Durchmesser von 30km- was davon ist denn nun "Innenstadt"?

München ähnlich.


In vielen "zenrtrumsnahen Bereichen" gibt es gar kein Flächen für ( "günstige") Neubauten- somit wird eben nur "saniert"- das erhöht natürlich die Mieten. ( logischerweise)
Stadt ist Stadt dazu gehört die Innenstadt genauso wie die Randbezirke. Idealerweise sollten alle Stadtteile eine gesunde Durchmischung haben. Ist Städteplanerisch nicht einfach, weil der Faktor Mensch sich diesbezüglich ja nicht so gut berechnen lässt, aber natürlich kann städteplanerisch Anreize schaffen und mit weniger als dem Idealfall sollte man sich auch nicht beschäftigen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:23)

Stadt ist Stadt dazu gehört die Innenstadt genauso wie die Randbezirke. Idealerweise sollten alle Stadtteile eine gesunde Durchmischung haben. Ist Städteplanerisch nicht einfach, weil der Faktor Mensch sich diesbezüglich ja nicht so gut berechnen lässt, aber natürlich kann städteplanerisch Anreize schaffen und mit weniger als dem Idealfall sollte man sich auch nicht beschäftigen.
Das ist kein Antwort auf meine Frage. Sollen dann in den "Innenstädten" keine Modernisierungen durchgeführt werden, die ja logischerweise dann zu Mieterhöhungen führen?
Wo kommt genau bei diesem Punkt die "Städteplanung" vor?
Diese Gebäude stehen ja bereits.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Irgendwann ist eine Stadt schlicht auch "voll". Da sollte man gar nicht mehr in die Höhe bauen, selbst wenn es rechtlich möglich wäre.

Ein ZUVERLÄSSIGER!!!!! ÖPNV, der den Speckgürtel ans Zentrum anbindet, wäre der Königsweg.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von NicMan »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:32)

Irgendwann ist eine Stadt schlicht auch "voll". Da sollte man gar nicht mehr in die Höhe bauen, selbst wenn es rechtlich möglich wäre.

Ein ZUVERLÄSSIGER!!!!! ÖPNV, der den Speckgürtel ans Zentrum anbindet, wäre der Königsweg.
Wann ist eine Stadt "voll"? Wenn es keine Fläche mehr gibt? Wenn die Bevölkerungsdichte einen gewissen Wert erreicht hat? Frankfurt ist noch lange nicht "voll", das liegt aber auch an Ackerflächen und Stadtwald, die aus politischen Gründen nicht bebaut werden. Mehr Dichte wird es aber geben müssen, wenn man die Zersiedelung der Landschaft aufhalten will.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:27)

Das ist kein Antwort auf meine Frage. Sollen dann in den "Innenstädten" keine Modernisierungen durchgeführt werden, die ja logischerweise dann zu Mieterhöhungen führen?
Wo kommt genau bei diesem Punkt die "Städteplanung" vor?
Diese Gebäude stehen ja bereits.
Aslo was zur Innenstadt gehört überlasse ich mal denjenigen die sowas festlegen, ich habe diesbezüglich jetzt die Antwort gegeben worum es mir im Kern geht.
Wer hat den gesagt es dürfe keine Mieterhöhungen mehr geben. Was Modernisierungen angeht, geht es auch da hauptsächlich darum wie lange es dauert damit solche Kosten abgeschrieben werden und das sind unternehmerische Entscheidungen , die natürlich derRenditeerwartung des Unternehmens geschuldet ist. So reizen die viele großen Immobilienunternehmen die Möglchkeiten die ihnen die Gesellschaft/Politik ermöglicht, natürlich aus. Das hat aber leider diese negativen Folgen und darauf sollte aus meiner Sicht die Gesellschaft /Staat reagieren und am Besten bevor Tatsachen geschaffen werden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

NicMan hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:34)

Wann ist eine Stadt "voll"? Wenn es keine Fläche mehr gibt? Wenn die Bevölkerungsdichte einen gewissen Wert erreicht hat? Frankfurt ist noch lange nicht "voll", das liegt aber auch an Ackerflächen und Stadtwald, die aus politischen Gründen nicht bebaut werden. Mehr Dichte wird es aber geben müssen, wenn man die Zersiedelung der Landschaft aufhalten will.
Aus meiner Sicht ist eine Stadt dann voll, wenn sich die Lebensbedingunge vieler der dort lebenden Menschen verschlechtert bzw. nicht mehr Finanzierbar ist. Dann könnten mehr Anreize geschaffen werden auf den Land zu leben, evtl könnte es aber auch ein generelles Umdenken großer Teile der Bevölkerung dazu führen, daß Landleben wieder attraktiver wird und so eine entgegengesetze Sogwirkung entwickelt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:36)
Wer hat den gesagt es dürfe keine Mieterhöhungen mehr geben. Was Modernisierungen angeht, geht es auch da hauptsächlich darum wie lange es dauert damit solche Kosten abgeschrieben werden und das sind unternehmerische Entscheidungen , die natürlich derRenditeerwartung des Unternehmens geschuldet ist. So reizen die viele großen Immobilienunternehmen die Möglchkeiten die ihnen die Gesellschaft/Politik ermöglicht, natürlich aus. Das hat aber leider diese negativen Folgen und darauf sollte aus meiner Sicht die Gesellschaft /Staat reagieren und am Besten bevor Tatsachen geschaffen werden.
Machen wir es konkret:

Wohnung in Berlin, 60er Jahre erbaut .
Aktuelle Miete gemäß Mietspiegel : 6 Euro qm.
Nun zieht der Mieter aus.

Der/die Wohnungseigentümer modernisieren diese Wohnung nun.
Mit der Modernisierung kann nun gemäß Mietspiegel 9 Euro/qm für die Neuvermietung verlangt werden.

Wie sollte "die Politik" hier "reagieren"?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Hier im Forum hat jemand ein Bauprojekt in guter Lage in München angeführt, bei dem die hohen Mieten die niedrigen Mieter querfinanziert haben. Leider finde ich das nicht mehr, das war auf jeden Fall sehr interessant, so könnte man eine Durchmischung fördern. Ich wüsste auch nicht, was gegen Durchmischung spricht, wer Nachts lärmt, der bekommt es mit der Polizei zu tun. Das funktioniert natürlich nur, wenn solche Leute im Haus die Minderheit sind.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:49)

Hier im Forum hat jemand ein Bauprojekt in guter Lage in München angeführt, bei dem die hohen Mieten die niedrigen Mieter querfinanziert haben. Leider finde ich das nicht mehr, das war auf jeden Fall sehr interessant, so könnte man eine Durchmischung fördern. Ich wüsste auch nicht, was gegen Durchmischung spricht, wer Nachts lärmt, der bekommt es mit der Polizei zu tun. Das funktioniert natürlich nur, wenn solche Leute im Haus die Minderheit sind.
Ja, war der Forist "Wähler"- war aber nicht in der Innenstadt von München.

Bei mir in der Nähe wurde/wird auch ein komplettes Neubaugebiet "durchmischt" hochgezogen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Das könnte analog auch in der Innenstadt funktionieren.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:42)

Machen wir es konkret:

Wohnung in Berlin, 60er Jahre erbaut .
Aktuelle Miete gemäß Mietspiegel : 6 Euro qm.
Nun zieht der Mieter aus.

Der/die Wohnungseigentümer modernisieren diese Wohnung nun.
Mit der Modernisierung kann nun gemäß Mietspiegel 9 Euro/qm für die Neuvermietung verlangt werden.

Wie sollte "die Politik" hier "reagieren"?
Hab ich doch geschrieben, er sollte m.M. dann reagieren, wenn solche Maßnahmen das Gefüge im gelebten Stadtteil zu sehr in eine Richting kippt. Für komplett neue Stadtteile die enstanden sind wie.z.B. in Berlin einige Mauerbezirke, kann man dann als Ausgleich mehr den Markt überlassen die dann dort vermehrt teure und moderne Wohnungen bauen, wie es ja auch noch zusätzlich passiert ist.
Modernisierungen nur um unliebsame Mietklientel loszuwerden sollte entgegengewirkt werden.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:30)

Das der Staat da nix tun könnte wäre mir neu.
Dann erzähle doch mal was ein Staat dagegen tun kann.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:40)
Dann könnten mehr Anreize geschaffen werden auf den Land zu leben, evtl könnte es aber auch ein generelles Umdenken großer Teile der Bevölkerung dazu führen, daß Landleben wieder attraktiver wird und so eine entgegengesetze Sogwirkung entwickelt.
Gott bewahre! Wir wollen hier doch keine hippen aber prekären Stadtmenschen, die mit ihren Tretrollern vor den Traktoren herumfahren und fleißige Landwirte von der Arbeit abhalten.

Damit müsst ihr schon selber klarkommen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

busse hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:04)

Dann erzähle doch mal was ein Staat dagegen tun kann.
busse
Ich weiss echt nicht warum immer solche Strohmänner konstruiert werden. Wenn ich hier immer lese welche Experten hier rumlaufen, aber diesen sind dann einfachste Fakten wie Mietendeckel ect.pp nicht bekannt sind..
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:01)

Hab ich doch geschrieben, er sollte m.M. dann reagieren, wenn solche Maßnahmen das Gefüge im gelebten Stadtteil zu sehr in eine Richting kippt. den.

Dann beschreibe doch mal konkret, was "die Politik" bei meinem konkreten Beispiel machen soll, um diese höhere Neumiete von 9 Euro zu "verhindern".
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:04)

Gott bewahre! Wir wollen hier doch keine hippen aber prekären Stadtmenschen, die mit ihren Tretrollern vor den Traktoren herumfahren und fleißige Landwirte von der Arbeit abhalten.

Damit müsst ihr schon selber klarkommen.
Evtl. sehen dies andere landlichen Dörfer /Städte und Menschen anders, die sich freuen wenn wieder etwas mehr Leben in ihr Umfeld kommt
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:09)

Ich weiss echt nicht warum immer solche Strohmänner konstruiert werden. Wenn ich hier immer lese welche Experten hier rumlaufen, aber diesen sind dann einfachste Fakten wie Mietendeckel ect.pp nicht bekannt sind..

Der "Mietendeckel" wurde vom Verfassungsgericht gekippt und wird auch nicht wieder kommen.

Falls du es überlesen haben solltest- mein konkretes Beispiel basiert auf dem Mietspiegel von Berlin und der Mietpreisbremse
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:10)

Dann beschreibe doch mal konkret, was "die Politik" bei meinem konkreten Beispiel machen soll, um diese höhere Neumiete von 9 Euro zu "verhindern".
Nein ich werde nicht Konkret , denn um Konkret zu werden muss man jede Stadt einzeln betrachten , da reicht auch ein Hinweis auf den Mietspiegel ect. nicht. Das geht zu weit und ist für eine Grundsatzdiskussion/aussage hier nicht notwendig.
Mietendeckel hatten wir ja schon, aber schon das der nächste Experte noch nie etwas davon gehört hat. Das Problem mit den Mietendeckel ist m.M. auch nicht unüberwindbar.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:14)

Nein ich werde nicht Konkret , denn um Konkret zu werden muss man jede Stadt einzeln betrachten , da reicht auch ein Hinweis auf den Mietspiegel ect. nicht. ar.
Es war konkret Berlin mit dem Berliner Mietspiegel und der Mietspreisbremse

Die Erhöhung entsteht ja durch die Modernisierung und den damit höheren Wohnwert der Wohnung.

Soll die Politik diese Modernisierung "untersagen"?
Das Problem mit den Mietendeckel ist m.M. auch nicht unüberwindbar
Einen Mietendeckel, der quasi "rückwärts" in bestehende Mietverträge eingreift, wird es nicht geben.

Wenn Mieterhöhungen pauschal nach vorne auf 1% oder ähnlichen Werten fixiert werden sollten, wird es keine Modernisierungen geben ( Thema "Klimaschutz" usw.)
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 23. Sep 2021, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:12)

Der "Mietendeckel" wurde vom Verfassungsgericht gekippt und wird auch nicht wieder kommen.
Lol , ja der Berliner und warum ist dir wohl auch nicht bekannt. Naja was solls.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:18)

Lol , ja der Berliner und warum ist dir wohl auch nicht bekannt. Naja was solls.
Mir ist das natürlich bekannt.

zum Punkt "rückwärtige Vertragseingriffe" hat sich das Verfassungsgericht ja gar nicht äußern müssen.
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