Wohnungspolitik

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3x schwarzer Kater
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:13)

Welche behauptung war das?
Dass die Mieter in den betroffenen Wohnungen mit Mieterhöhungen aus den Wohnungen vertrieben werden.
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relativ
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

busse hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:13)

1. Volksentscheid zur Bebauung des Tempelhofer Feldes Mai 2014 -Keine Bebauung !
Welche Nachteile sollten das gewesen sein?
Trotz sich schon anbahnender Wohnungsknappheit(noch vor der Flüchtlingswelle) wurde massiv von Links-Grün finanziell unterstützt der Volksentscheid durchgeführt, Gegenaktionen gab es so gut wie nicht. Die Medien sprachen sehr wohlwollend.
Es ging aber nicht um eine Bebauung, sondern um eine Randbebauung nach Neukölln und zur Autobahn, das wäre mit einem Streich damals im guten Falle 26 000 WE's , im schlechten Falle 15 000 We's gewesen . Der Wohnungsmarkt damals wäre entscheident entlastet worden.
Bürger brauchen auch Erholungsgebiete gerade in dicht gebauten Städten. Die Frage darf durchaus gestellt werden wie der Wohnungsmarkt damals entlastet worden wäre.
2. Mietenvolksentscheid zur Wohnraumversorgung 2015. Finanziell unterstützt Durch die Partei der Linken.
Nachdem die Unterstützerunterschriften zusammen waren wollte man zum Volksentscheid kommen, das wurde durch die Realisierung der Forderung der "Aktivisten" nämlich eine Anstalt ö.R. zu schaffen verhindert.Der Senat schaffte diese Anstalt, die sollte die jetzt schon dramatischere Wohnungslage klären und die eigenen Unternehmen unterstützen. 2016 wurde sie gegründet , was hat sie geschaffen ? Nichts, außer den Mitinitiatoren Jobs zu verschaffen + einen Vorstandsposten. Ach ja, natürlich haben sie jahrelang Gutachten verfasst, die aber den Unternehmen auch so schon thematisch und zahlentechnisch völlig bekannt waren. Diese Anstalt kostet den Steuerzahler geschätzte 1 Mill. € im Jahr. Ertrag Null.
Ja offensichtlich haben diese Konzepte nicht zu dem Ergebnis geführt, die sich die Bürger vorgestellt haben und letztendlich hat dies zur jetzigen Situation geführt, schuld daran waren aber bestimmt nicht der gut gemeinet aber schlecht gemachte Mietendeckel ect. sondern das sich das Immobiliengeschäft und Teile der politik ein Dreck darum gekümmert hat, was der Bürger vor Ort sich wünscht.
Das du darüber nicht informiert bist, hat nicht mit Dir zu tun, sondern mit dem investigativen Journalismus im Lande Berlin...
ach nein es gab da eine Partei die es im Abgeordnetenhaus mal zur Sprache brachte, es war die Partei der man hier seitenweise Unfähigkeit in der Opposition unterstellt.
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relativ
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:20)

Dass die Mieter in den betroffenen Wohnungen mit Mieterhöhungen aus den Wohnungen vertrieben werden.
Ja das dies wohl die Empfindung der Mehrheit der berliner Bürger ist. Was ist daran jetzt einen falsche Behauptung? Der link mit Studie von mir behauptet sie btw. auch
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3x schwarzer Kater
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:25)

Ja das dies wohl die Empfindung der Mehrheit der berliner Bürger ist. Was ist daran jetzt einen falsche Behauptung? Der link mit Studie von mir behauptet sie btw. auch
In dem Link von dir geht es um private Vermietungen nicht um die konkreten Wohnungen um die ein Immobilienunternehmen enteignet werden soll :rolleyes:
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relativ
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:17)

Naja, was wird denn passieren. So rein praktisch ausgedrückt. Die Mehrheit der Wähler hat seinen Willen kund getan, dass bestimmte Wohnungen in Berlin in Staatseigentum übergehen. Dem wird sich der Senat in Berlin nicht verwehren. Es wird also ein Kaufangebot an denn jetzigen Eigentümer geben. Und der wird verkaufen, wenn er das Angebot für angemessen hält. Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen.
Damit müssen die Berliner dann zurecht kommen. Viel Geld für etwas ausgeben, was keine einzige neue Wohnung schafft. So dumm muss man erstmal sein.
Die Arroganz in dieser Aussage ist kaum zu überlesen. Aber in der Tat, sowas ähnliches kann passieren und natürlich muss auch der Bürger, mit seinen Entscheidungen und dessen mögliche politischen und finanziellen Konsequenzen leben.
Nur eins ist auch klar, nicht automatisch sind augenscheinlich schlechte Geschäfte dumm oder sinnlos. Da kommt es eben daruf an welche langfristigen Ziele man dabei verfolgt. Ziel des Bürgervotums ist m.M. eindeutig, die Spekulanten und Miethaie in Berlin so gut es geht von der alleinigen Einwohnerzusammensetzung auszukoppeln
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:30)

In dem Link von dir geht es um private Vermietungen nicht um die konkreten Wohnungen um die ein Immobilienunternehmen enteignet werden soll :rolleyes:
Die stellen die selbe Behauptung auf, habe ich sogar als Vollzitat gepostet. Von dir kam btw. Null ausser der Mietenspiegel, sehr aussagekräftig gerade was Verdrängung angeht.... :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:36)

Die Arroganz in dieser Aussage ist kaum zu überlesen. Aber in der Tat, sowas ähnliches kann passieren und natürlich muss auch der Bürger, mit seinen Entscheidungen und dessen mögliche politischen und finanziellen Konsequenzen leben.
Nur eins ist auch klar, nicht automatisch sind augenscheinlich schlechte Geschäfte dumm oder sinnlos. Da kommt es eben daruf an welche langfristigen Ziele man dabei verfolgt. Ziel des Bürgervotums ist m.M. eindeutig, die Spekulanten und Miethaie in Berlin so gut es geht von der alleinigen Einwohnerzusammensetzung auszukoppeln
Nur wer schafft dann in Berlin dringend benötigen Wohnraum?
Private Investoren kaum. Berlin hat sowieso kein Geld und muss sich schon mit Milliarden verschulden um die Bestandswohnungen abzukaufen. So verblödet muss man erstmal sein.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Quatschki »

Die meisten verstehen nicht, dass "Enteignung" nur bedeutet, den in den 90er und 00er Jahren privatisierten ehemals kommunalen Wohnraum für das Doppelte und Dreifache zurückzukaufen auf Kosten des Steuerzahlers.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Quatschki hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:44)

Die meisten verstehen nicht, dass "Enteignung" nur bedeutet, den in den 90er und 00er Jahren privatisierten ehemals kommunalen Wohnraum für das Doppelte und Dreifache zurückzukaufen auf Kosten des Steuerzahlers.
Das ist die eigentliche Ironie.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:39)

Nur wer schafft dann in Berlin dringend benötigen Wohnraum?
Vor noch nicht allzulanger Zeit war z.B. auch der Staat mal ein großer Wohnraumbauer. Wie diese neuerdings im Vergleich abschneiden können liest man hier.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/i ... ta3zuf-ap5
Private Investoren kaum. Berlin hat sowieso kein Geld und muss sich schon mit Milliarden verschulden um die Bestandswohnungen abzukaufen. So verblödet muss man erstmal sein.
Die Finanzierung dieser Ziele ist ein anderes Thema. Ist ja nicht so, als ob wir für z.B die Mütterrente genügend Geld in den Rentenkassen hatten, war/ist es deshalb nicht im Interesse des Gemeinwohls?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Adam Smith »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:39)

Nur wer schafft dann in Berlin dringend benötigen Wohnraum?
Private Investoren kaum. Berlin hat sowieso kein Geld und muss sich schon mit Milliarden verschulden um die Bestandswohnungen abzukaufen. So verblödet muss man erstmal sein.
Das Geld muss dann das Land Berlin versuchen über die Mieten wieder reinzubekommen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:50)

Vor noch nicht allzulanger Zeit war z.B. auch der Staat mal ein großer Wohnraumbauer. Wie diese neuerdings im Vergleich abschneiden können liest man hier.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/i ... ta3zuf-ap5

Die Finanzierung dieser Ziele ist ein anderes Thema. Ist ja nicht so, als ob wir für z.B die Mütterrente genügend Geld in den Rentenkassen hatten, war/ist es deshalb nicht im Interesse des Gemeinwohls?
Dass man das Geld mit einer Hand zum Fenster rausschmeißt ist keine Begründung dafür dass man es gleich mit beiden Händen zu Fenster rausschmeißen soll.
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relativ
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:55)

Dass man das Geld mit einer Hand zum Fenster rausschmeißt ist keine Begründung dafür dass man es gleich mit beiden Händen zu Fenster rausschmeißen soll.
Das Allgemeinwohl wird aber nicht allein durch die Ausgabe von Geldmittel definiert. Ich finde es ja auch blöd, daß die Politik vor knapp 20 Jahren wohl der Meinung war, ein gutes Geschäft zu machen, oder veilleicht lag es damals auch an der da schon prekären Haushaltslage von Berlin.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 14:01)

Das Allgemeinwohl wird aber nicht allein durch die Ausgabe von Geldmittel definiert. Ich finde es ja auch blöd, daß die Politik vor knapp 20 Jahren wohl der Meinung war, ein gutes Geschäft zu machen, oder veilleicht lag es damals auch an der da schon prekären Haushaltslage von Berlin.
Die Verstaatlichung von 240.000 Wohnungen dürfte die Verschuldung Berlins locker um ein Viertel bis ein Drittel in die Höhe treiben. Da kann man mal gespannt sein, wie das mit Schuldenbremse zu vereinbaren ist und vor allem wo das Geld für dringend benötigte Neubauten herkommen soll. Die Verstaatlichung der Wohnungen dürfte den Haushalt über viele Jahre hinweg belasten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 14:13)

Die Verstaatlichung von 240.000 Wohnungen dürfte die Verschuldung Berlins locker um ein Viertel bis ein Drittel in die Höhe treiben. Da kann man mal gespannt sein, wie das mit Schuldenbremse zu vereinbaren ist und vor allem wo das Geld für dringend benötigte Neubauten herkommen soll. Die Verstaatlichung der Wohnungen dürfte den Haushalt über viele Jahre hinweg belasten.
Offensichtlich besteht die Logik hinter dem Wunsch von dauerhaft bezahlbaren Wohnraum und der eher ablehnenden Neubautätigkeit von öffenlichen Brachland eher darin zu liegen, die Bevölkerungszahl in Berlin nicht weiter steigen zu lassen bzw. evtl. sogar etwas zu senken.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 13:22)
Bürger brauchen auch Erholungsgebiete gerade in dicht gebauten Städten. Die Frage darf durchaus gestellt werden wie der Wohnungsmarkt damals entlastet worden wäre.
Es hätte doch nur den Rand betroffen:
https://www.google.com/search?q=Bebauun ... 25&dpr=1.5
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 14:24)

Offensichtlich besteht die Logik hinter dem Wunsch von dauerhaft bezahlbaren Wohnraum und der eher ablehnenden Neubautätigkeit von öffenlichen Brachland eher darin zu liegen, die Bevölkerungszahl in Berlin nicht weiter steigen zu lassen bzw. evtl. sogar etwas zu senken.
Und welche Maßnahmen sind das, die sowas für offensichtlich erscheinen lassen. Eine Reduzierung der Mieten?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte darum die persönlichen Anwürfe und herabsetzenden Passagen einzustellen.

Danke für Beachtung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 14:24)

Offensichtlich besteht die Logik hinter dem Wunsch von dauerhaft bezahlbaren Wohnraum .
Wenn ich nochmals daran erinnern darf, dass die Wohnungen, die hier enteignet werden sollen, alle "bezahlbar" sind und es auch aufgrund von Mietspiegel und Mietpreisbremse in Zukunft sein würden ( ohne Enteignung)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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relativ
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Sep 2021, 15:02)

Wenn ich nochmals daran erinnern darf, dass die Wohnungen, die hier enteignet werden sollen, alle "bezahlbar" sind und es auch aufgrund von Mietspiegel und Mietpreisbremse in Zukunft sein würden ( ohne Enteignung)
Wenn ich dich auch wenn es wieder mal eine Wiederholung ist, darauf aufmerksam machen darf, daß dieses Projekt keins des Istzustandes ist. Sondern das aus Erfahrungen und der erwartbaren Zukunft, wenn eben nix getan wird.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 15:08)

Wenn ich dich auch wenn es wieder mal eine Wiederholung ist, darauf aufmerksam machen darf, daß dieses Projekt keins des Istzustandes ist. Sondern das aus Erfahrungen und der erwartbaren Zukunft, wenn eben nix getan wird.
Beides falsch
die Erfahrung steht in den Mietspiegeln seit 20 Jahren und die Zukunft wird eben über diese und die Mietpreisbremse gesteuert.
Die Wohnungen, um die es geht, würden auch in Zukunft lediglich im Bereich der Inflation teurer werden.

Die teuren Wohnungen, die du anführst, waren schon beim Erstbezug "teuer" - das sind aber ganz andere Wohnungen
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Mendoza
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Sep 2021, 12:19)

Die Allgemeinheit ist die Allgemeinheit und eben nicht nur die Mieter der Wohnungen z.B.
Zur Allgemeinheit gehören auch die Besitzer der Wohnungen. Das sind im Falle der "Deutsche Wohnen" u.a. die Bürger Norwegens und viele Kleinaktionäre, die über einen Pensionsfonds
ihre Altersrente aufbessern. Warum durften die eigentlich nicht abstimmen? Schließlich ist es ihr Eigentum, das vollkommen legal erworben wurde und über das jetzt fremde Leute (Berliner) bestimmen wollen, die zu 90% noch nicht mal in diesen Wohnungen leben! Dieser ganze Volksentscheid hat doch nichts mit Demokratie zu tun!
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Mendoza hat geschrieben:(27 Sep 2021, 17:12)

Zur Allgemeinheit gehören auch die Besitzer der Wohnungen. Das sind im Falle der "Deutsche Wohnen" u.a. die Bürger Norwegens und viele Kleinaktionäre, die über einen Pensionsfonds
ihre Altersrente aufbessern. Warum durften die eigentlich nicht abstimmen? Schließlich ist es ihr Eigentum, das vollkommen legal erworben wurde und über das jetzt fremde Leute (Berliner) bestimmen wollen, die zu 90% noch nicht mal in diesen Wohnungen leben! Dieser ganze Volksentscheid hat doch nichts mit Demokratie zu tun!
Es soll doch völlig legal enteignet und somit entschädigt werden. Als Aktionär von Vonovia finde ich den "Verkauf" zu stattlichen Preisen ja ganz charmant, auch wenn es nur einen kleinen Bestand betrifft. Gab heute 4% plus.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Sep 2021, 16:17)

Beides falsch
die Erfahrung steht in den Mietspiegeln seit 20 Jahren und die Zukunft wird eben über diese und die Mietpreisbremse gesteuert.
Die Wohnungen, um die es geht, würden auch in Zukunft lediglich im Bereich der Inflation teurer werden.

Die teuren Wohnungen, die du anführst, waren schon beim Erstbezug "teuer" - das sind aber ganz andere Wohnungen
Die Mietpreisbremse hat in Berlin wohl nicht wie gewollt funktioniert, weil durch den Umweg der Modernisierung diese ausgehebelt werden konnte, aber welchen Immobilienbesitzer erzähle ich das.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 21:43)

Die Mietpreisbremse hat in Berlin wohl nicht wie gewollt funktioniert, weil durch den Umweg der Modernisierung diese ausgehebelt werden konnte, aber welchen Immobilienbesitzer erzähle ich das.
Ach, woanders dran kann es nicht gelegen haben?? :rolleyes:
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Nach Einschätzung des Staatsrechtlers Ulrich Battis wäre ein Gesetz zur Enteignung der Wohnungskonzerne verfassungswidrig. Er könne "sicher voraussagen, dass es vom Bundesverfassungsgericht kassiert wird", sagte Battis bei der Vorstellung eines Gutachtens in der vergangenen Woche. Vor allem der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit spreche dafür, dass ein solches Vorgehen vor Gericht scheitern werde.

Zudem widerspreche die Vergesellschaftung von Wohnungen dem Prinzip der Gleichbehandlung, weil nur Unternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet werden sollen. Es sei darüber hinaus fraglich, ob dem Land eine Regelungskompetenz für Fragen des Mietrechts zustehe.

Dass eine Übernahme der Wohnungen in Landeshand zu besonders günstigen Preisen möglich wäre, wie von der Initiative behauptet, sieht Battis auch nicht. Laut geltender Rechtssprechung müsse eine echte Entschädigung geleistet werden, wenn auch vielleicht nicht der volle Wert geltend gemacht werden könne. Der Rechtsgelehrte geht davon aus, dass die Enteignungspläne bis zu 40 Milliarden Euro kosten würden - Geld, das der Berliner Senat nicht habe und sich über neue Kredite beschaffen müsse, was den ohnehin schon hohen Schuldenberg weiter anwachsen lassen werde, so Battis.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... y-101.html


Der Senat wird einen Teufel tun. Verbindlich ist der "Volksentscheid" sowieso nicht und Giffey hält sowieso nichts davon. Und Vonovia sucht schon das Gespräch um das Wohnungsproblem anzugehen. Wohl durch den Bau neuer Wohnungen :D
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

@ Kater
Den Artikel habe ich auch gerade gelesen. Man möge sich mal vorstellen: Berlin ist jetzt schon mit 57 Mrd. hoch verschuldet. Gleichzeitig sind sie beim Länderfinanzausgleich größter Nehmer mit über 3 Mrd. Euro pro Jahr. Wie will man rechtfertigen, dass man neue 40 Mrd. Euro aufnimmt, damit man einem Teil (!) der Berliner preiswerte Wohnungen garantieren kann, während in München die Mieter noch viel höher zur Kasse gebeten werden und sie gleichzeitig für Berlins Haushalt aufkommen sollen?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Enteignung ist doch ein starkes Argument für billige Mieten.
Was ist dann problematisch?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Mendoza hat geschrieben:(27 Sep 2021, 22:56)

@ Kater
Den Artikel habe ich auch gerade gelesen. Man möge sich mal vorstellen: Berlin ist jetzt schon mit 57 Mrd. hoch verschuldet. Gleichzeitig sind sie beim Länderfinanzausgleich größter Nehmer mit über 3 Mrd. Euro pro Jahr. Wie will man rechtfertigen, dass man neue 40 Mrd. Euro aufnimmt, damit man einem Teil (!) der Berliner preiswerte Wohnungen garantieren kann, während in München die Mieter noch viel höher zur Kasse gebeten werden und sie gleichzeitig für Berlins Haushalt aufkommen sollen?
In Berlin wundert mich nichts.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Adam Smith »

In Berlin sind die Mieten übrigens für eine Hauptstadt im Grunde immer noch zu niedrig.
Und verglichen mit anderen internationalen Großstädten ist Berlin immer noch sehr günstig.
https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 6d91de272e

München, die Hauptstadt von Bayern, wäre ein guter Massstab für Berlin. Die Berliner können meckern, wenn ihre Mieten höher sind als die von München. Dann wäre es auch bezüglich des Länderfinanzausgleichs in Ordnung.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Adam Smith »

Der Grund für die steigenden Mieten liegt darin, dass die Mieten vorher für eine Hauptstadt viel zu niedrig waren und sind. Gebaut wird übrigend recht viel. Platz 20 ist ganz gut beim Neubau.
Gemessen an der Zahl neu gebauter Wohnungen je 1000 Einwohner liege Berlin auf dem zwanzigsten Platz, weit hinter Spitzenreiter Tübingen. Dort entstehen doppelt so viele neue Wohnungen. Dass bessere Erfolge im Neubau möglich sind, zeige das Umland: Bernau liege beim Neubau an zweiter Stelle, Potsdam auf Platz vier – alle weit vor Berlin.
https://m.tagesspiegel.de/berlin/bilanz ... 83362.html

Berlin kann sich aber Tübingen, Boris Palmer, oder die Stadt Potsdam nebenan als Vorbild nehmen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Papaloooo »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 00:31)

Enteignung ist doch ein starkes Argument für billige Mieten.
Was ist dann problematisch?
Kurzfristig gedacht bring das was, nur...
Dass sich dann eben keine Wohnungsbaugenossenschaften mehr auftreiben lassen.
Dann kann man immer mehr in Bruchbuden wohnen,
oder bei abbruchreifen Häusern eben ins Zelt umziehen.

Das ist ein Unsinn, genau wie eine unverhältnismäßige Mietendeckelung.
Denn die Miete muss ja in irgendeiner Weise auch mit dem Kaufpreis einer Immobilie korrelieren.
Sonst kauf die auch niemand mehr - außer eben zum Eigengebrauch.

Wie schon geschrieben,
viele Kommunen müssen ihr Konzept überdenken,
Bauland höchstbietend zu verhökern,
und müssen auch etwas gegen die vielen Leerstände tun.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(27 Sep 2021, 21:43)

Die Mietpreisbremse hat in Berlin wohl nicht wie gewollt funktioniert, weil durch den Umweg der Modernisierung diese ausgehebelt werden konnte, s.
Da wurde nichts "ausgehebelt".
Logischerweise wird aber eine Wohnung, die im Leerstand modernisiert wird, danach dann zu dem dann für diese Wohnung gültigen Mietpreis gemäß Mietspiegel vermietet.
Soll nicht mehr modernisiert werden?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Nightrain »

Offenbar machen sich noch immer viele keine Vorstellung darüber, was mit den Mietpreisen passieren wird, wenn der Wohnbestand bis 2050 CO2-neutral sein muss. Vielfach muss eine bestehende zu schwache Dämmung entfernt und komplett neu gedämmt werden. Dreifachverglasung ist auch notwendig. Und nicht umsonst liegt in jedem Niedrigstenergiehaus eine Fußbodenheizung.

Und Berlin. Statt 20 Milliarden für die Enteignung von runtergekommenen Altbauwohnungen zu vergeuden könnte man auch 20 Milliarden in staatlichen WohnungsNEUbau stecken. Das wird auch notwendig sein, um die Energiebilanz im Gebäudemarkt zu verbessern.
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Tom Bombadil
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Nightrain hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:03)

Und Berlin. Statt 20 Milliarden für die Enteignung von runtergekommenen Altbauwohnungen zu vergeuden könnte man auch 20 Milliarden in staatlichen WohnungsNEUbau stecken.
So viel ökonomischen Sachverstand darf man bei vielen Linken nicht erwarten ;) Eine Enteignung mit Entschädigung fuhrt nur zu höheren Schulden für das Land Berlin und zu weniger Investitionen in Immobilien, weil - wie du schreibst - dem Land das Geld fehlt und privaten Bauherrn jederzeit die Gefahr droht, enteignet zu werden und einen Verlust zu machen. Was dann letzten Endes zu weiter steigenden Mieten führt, wenn der Zuzug ungebrochen bleibt. Im Moment scheint sich ja eine Trendwende abzuzeichnen, dass mehr Menschen die Städte verlassen als hin wollen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Liegestuhl »

Eine andere Möglichkeit wäre es Berlin einfach unattraktiv zu machen und so die Wohnungsnot in den Griff zu bekommen. Meiner Meinung nach ist Berlin diesbezüglich schon auf einem guten Weg.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 00:31)

Enteignung ist doch ein starkes Argument für billige Mieten.
Was ist dann problematisch?
Nein, eben nicht. Ich kann nicht eine Miete von Durchschnittlich 5,50/qm ins Spiel bringen (von den Enteignern), wenn allein die Bewirtschaftungskosten im Schnitt bei 3,50/qm (ohne Rücklagebildung) in Berlin liegen. Was daran problematisch ist ?
Die suggerierten dem Wahlvolk das sie das Kreditfinanziert bewerkstelligen wollten, also die Kosten der Enteignung, selbstverständlich aufs Minimum heruntergerechnet.Gehe ich nur von diesem Minimum aus und davon das sie Wohnungen enteignen die Grundschuldlastig frei sind (was ich niemals glaube), dann würde rein theoretisch nur noch jewals 1€/qm für Zins und Tilgung bereistehen (her 0,25 €/qm) und damit nur eine kurze Kreditlaufzeit in Anspruch genommen werden. Dann kann man nur hoffen und beten, das das Zinsniveau unten bleibt. wenn nicht kommt der Steuerzahler ins Spiel.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Bestandswohnungen haben sich im letzten Jahr deutschlandweit durchschnittlich um 11 % verteuert.
Mich erinnert diese Kurssteigerung an die starken Kursgewinne in der letzten Phase der Aktienhausse Ende der 90er Jahre, kurz vor dem Crash.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(30 Sep 2021, 09:24)

Bestandswohnungen haben sich im letzten Jahr deutschlandweit durchschnittlich um 11 % verteuert.
...........................h.
Hättest du da freundlicherweise einen Link?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Sep 2021, 09:45)

Hättest du da freundlicherweise einen Link?
Z.B. die Tagesschau
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ko ... d-101.html
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Irgendwo muss das viele Geld, dass die Zentralbanken zur Verfügung stellen, ja auch hin. Viele Preise sind am Anschlag: Aktienkurse, Immobilienpreise, der Goldpreis, Kurse von Cryptos, Rohstoffe, Halbleiter, Halbfabrikate etc.pp.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2021, 10:20)

Irgendwo muss das viele Geld, dass die Zentralbanken zur Verfügung stellen, ja auch hin. Viele Preise sind am Anschlag: Aktienkurse, Immobilienpreise, der Goldpreis, Kurse von Cryptos, Rohstoffe, Halbleiter, Halbfabrikate etc.pp.
Naja, die Zentralbanken stellen dieses Geld ja nicht den Konsumenten zur Verfügung- das können nur die Geschäftsbanken über Kredite.

Die Investitionen erfolgen ja oft mittels bereits vorhandenem Geld ...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Irgendwo kommt das Geld aber an und stärkt die Nachfrage, die Preise steigen ja nicht aus Jux und Dollerei.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2021, 10:30)

dwo kommt Irgendas Geld aber an und stärkt die Nachfrage, die Preise steigen ja nicht aus Jux und Dollerei.
zusätzliches Geld entsteht ja nur über Kredite.

Nur war auch aufgrund der Pandemie ja das "Sparvermögen" stark gestiegen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Und weiter?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2021, 12:35)

Und weiter?
Wird das "ersparte" plus Kredit genutzt, um eine Immobilie zu kaufen...

In der Hoffnung auf Rendite...( bei Vermietung)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Gut, das widerspricht ja nicht meinem Beitrag.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Sep 2021, 13:07)

Gut, das widerspricht ja nicht meinem Beitrag.
ich widerspreche dir doch selten... :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Sep 2021, 07:52)

Kurzfristig gedacht bring das was, nur...
Dass sich dann eben keine Wohnungsbaugenossenschaften mehr auftreiben lassen.
Dann kann man immer mehr in Bruchbuden wohnen,
oder bei abbruchreifen Häusern eben ins Zelt umziehen.

Das ist ein Unsinn, genau wie eine unverhältnismäßige Mietendeckelung.
Denn die Miete muss ja in irgendeiner Weise auch mit dem Kaufpreis einer Immobilie korrelieren.
Sonst kauf die auch niemand mehr - außer eben zum Eigengebrauch.

Wie schon geschrieben,
viele Kommunen müssen ihr Konzept überdenken,
Bauland höchstbietend zu verhökern,
und müssen auch etwas gegen die vielen Leerstände tun.
Es ist doch jedem hier klar, das durch Enteignung nicht eine Wohnung mehr vorhanden ist.
Es muss aber auch klar sein, das es für Bürger bezahlbaren Wohnraum geben muss.
Was passiert, wenn man FDP / CDU like Wohnungswirtschaft betreibt, zeigt sich schon seit Jahren.
Der Markt beutet Abhängige aus.
Die Abhängigen sind in diesem schäbigen Spiel aber aber alle Bürger!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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