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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 08:56
von yogi61
Moses hat geschrieben:(23 Feb 2017, 18:40)

Ich fang (mal wieder) mit Deiner ersten Frage an, weil ich nicht müde das immer und immer wieder zu schreiben:

Der Minister bringt die politische Richtungsentscheidung in das Ministerium und dort sitzen die Fachleute. Der Minister muss also Politiker sein (obs da gute gibt muss jeder für sich entscheiden) ein Fachman in Bezug auf sein Ministerium muss er also nicht sein.
Und ich kann Dir nur immer wieder antworten,dass es nicht zielführend ist, wenn der Minister vom Thema keine Ahnung hat und wenn man die Möglichkeit hat, einen Mediziner zum Minister zu machen, dies aber wegen der Postenschacherei nicht tut.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 09:53
von Moses
yogi61 hat geschrieben:(24 Feb 2017, 08:56)

Und ich kann Dir nur immer wieder antworten,dass es nicht zielführend ist, wenn der Minister vom Thema keine Ahnung hat und wenn man die Möglichkeit hat, einen Mediziner zum Minister zu machen, dies aber wegen der Postenschacherei nicht tut.
Deine Meinung sei Dir unbenommen - praktisch hat Fachwissen aber keinen wirkliche Vorteil, kann jedoch nachteilig sein, wenn man den Fachleuten dauern reinquatscht, die Aufgabe des Ministers ist eine andere.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 10:00
von yogi61
Moses hat geschrieben:(24 Feb 2017, 09:53)

Deine Meinung sei Dir unbenommen - praktisch hat Fachwissen aber keinen wirkliche Vorteil, kann jedoch nachteilig sein, wenn man den Fachleuten dauern reinquatscht, die Aufgabe des Ministers ist eine andere.
Deine Meinung sei Dir ebenfalls unbenommen. Wenn Du Dich privat aus Deinen Haus ausschliesst und statt eines Schlüsseldienstes einen Schlachter anrufst, kannst Du das natürlich machen. Für die Beitragszahler in der Bundesrepublik ist so etwas aber kontraproduktiv und das ist an der Kostenexplosion auch leicht zu messen.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 10:10
von Brainiac
Moses hat geschrieben:(24 Feb 2017, 09:53)

Deine Meinung sei Dir unbenommen - praktisch hat Fachwissen aber keinen wirkliche Vorteil, kann jedoch nachteilig sein, wenn man den Fachleuten dauern reinquatscht, die Aufgabe des Ministers ist eine andere.
Na ja, das sehe ich schon ein bisschen anders.

Klar, die Aufgabe eines Ministers, wie jeder Führungskraft im Top Management, ist vor allem Führung und Kommunikation. Es ist aber absolut nicht schädlich, auch mal selbst in dem Fachgebiet tätig gewesen zu sein - sofern man in der Lage ist, davon zu abstrahieren und nicht die eigenen Erfahrungen für allgemeingültig hält. Im Gegenteil, etwas Fachwissen und auch der "Stallgeruch" helfen dabei, dass einem die Gesprächspartner, beispielsweise Chefs von Pharmakonzernen, nicht einen vom Mond erzählen können. Auch ist man eher fähig zu beurteilen, ob einem die eigenen Mitarbeiter sinnvolle Konzepte vorlegen, oder Schrott. Des weiteren dürfte die Akzeptanz bei den eigenen Fachleuten etwas höher sein.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 10:26
von SirToby
yogi61 hat geschrieben:(24 Feb 2017, 08:53)

Es geht nicht um die Sicherheit, es geht darum, dass heute schon jedes dritte neue Medikament ohne Zusatznutzen ist. Der GKV-Spitzenverband rechnete aus, dass statt der seit 2012 gesetzlich verankerten Preisverhandlung nicht die angestrebten 10 Milliarden Euro,sondern insgesamt nur 2,5 Milliarden Euro eingespart wurden. Alles zu Lasten der Beitragszahler.
Falsch. Ein Medikament findet nur dann Eingang in den Leistungskatalog der Krankenkassen, wenn ein Zusatznutzen

a) nachgewiesen ist
b) dieser zu vertretbaren Kosten erstrebt werden kann.

Ein Medikament ohne Zusatznutzen geht also gerade nicht zu Lasten der Beitragszahler.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 12:38
von Dampflok94
Brainiac hat geschrieben:(24 Feb 2017, 10:10)

Na ja, das sehe ich schon ein bisschen anders.

Klar, die Aufgabe eines Ministers, wie jeder Führungskraft im Top Management, ist vor allem Führung und Kommunikation. Es ist aber absolut nicht schädlich, auch mal selbst in dem Fachgebiet tätig gewesen zu sein - sofern man in der Lage ist, davon zu abstrahieren und nicht die eigenen Erfahrungen für allgemeingültig hält. Im Gegenteil, etwas Fachwissen und auch der "Stallgeruch" helfen dabei, dass einem die Gesprächspartner, beispielsweise Chefs von Pharmakonzernen, nicht einen vom Mond erzählen können. Auch ist man eher fähig zu beurteilen, ob einem die eigenen Mitarbeiter sinnvolle Konzepte vorlegen, oder Schrott. Des weiteren dürfte die Akzeptanz bei den eigenen Fachleuten etwas höher sein.
Klingt alles nett. Hat aber Nebenwirkungen. Nehmen wir an, man nimmt einen Spitzenmanager der Pharmaindustrie als Minister. Der weiß garantiert wovon er redet. Aber ich möchte nicht wissen, was dann los wäre. "Die Pharmalobby muß jetzt nicht mehr beim Minister antichambrieren, der Minister ist die Lobby." So etwa wäre zu hören. Alle, die richtig Ahnung haben, sind bereits Teil des Systems.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 12:56
von Brainiac
Dampflok94 hat geschrieben:(24 Feb 2017, 12:38)

Klingt alles nett. Hat aber Nebenwirkungen. Nehmen wir an, man nimmt einen Spitzenmanager der Pharmaindustrie als Minister. Der weiß garantiert wovon er redet. Aber ich möchte nicht wissen, was dann los wäre. "Die Pharmalobby muß jetzt nicht mehr beim Minister antichambrieren, der Minister ist die Lobby." So etwa wäre zu hören. Alle, die richtig Ahnung haben, sind bereits Teil des Systems.
Das ist nun das andere Extrem, dazwischen gibt es ja wohl noch Bandbreiten.

Herr Lauterbach zB., der nach meiner Erinnerung statt Gröhe auch im Gespräch war, ist Mediziner und Medizinforscher gewesen. Dabei war er natürlich auch im weiteren Sinne "Teil des Systems", aber sicher nicht mit den selben Hemmungen bzgl. größerer Umgestaltungen ausgestattet wie jemand, der 5 Jahre Vorstand F+E bei Sanofi gewesen ist.

Oder einfach nur mal Medizin studiert und Arzt gewesen sein, oder von mir aus auch Apotheker, wäre auch schon hilfreich.

Ich sage auch nicht, dass Fachwissen eine zwingende Voraussetzung für ein Ministeramt ist. Persönliche Skills wie Glaubwürdigkeit, Integrität, analytische Auffassungsgabe, Kommunikation, Charisma, Durchsetzungsvermögen, Standing sind sicher wichtiger. Aber hilfreich ist etwas Ahnung vom Thema schon. Es ist vor allem ein Startvorteil, schließlich ist man ja (ggf) nur vier Jahre im Amt.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 15:06
von Cobra9
yogi61 hat geschrieben:(24 Feb 2017, 08:53)

Es geht nicht um die Sicherheit, es geht darum, dass heute schon jedes dritte neue Medikament ohne Zusatznutzen ist. Der GKV-Spitzenverband rechnete aus, dass statt der seit 2012 gesetzlich verankerten Preisverhandlung nicht die angestrebten 10 Milliarden Euro,sondern insgesamt nur 2,5 Milliarden Euro eingespart wurden. Alles zu Lasten der Beitragszahler.
Ähm ist das nicht eigentlich eher ein Kassenproblem ? Seit wann darf die Politik den bitte Unternehmen verbieten ihre Produkte auf den Markt zu bringen. Gar nicht, wenn keine Risiken usw. bestehen. Ich denke logisch wäre es schon das eine Prüfung eingeführt werden sollte bei neuen Medikamten über Nutzen , Vorteile usw. für die Patienten. Gibt es schon Medikamente mit gleichen Leistungsmerkmalen , Nebenwirkungen usw. könnte man überlegen eben gleichartige Medikamente nicht mehr in den Leistungskatalog aufzunehmen.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 25. Feb 2017, 07:52
von yogi61
SirToby hat geschrieben:(24 Feb 2017, 10:26)

Falsch. Ein Medikament findet nur dann Eingang in den Leistungskatalog der Krankenkassen, wenn ein Zusatznutzen

a) nachgewiesen ist
b) dieser zu vertretbaren Kosten erstrebt werden kann.

Ein Medikament ohne Zusatznutzen geht also gerade nicht zu Lasten der Beitragszahler.
Träum weiter., aber wie gesagt, das ist nur ein Aspekt im Versagen in der Pflege und Gesundheitspolitik.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 25. Feb 2017, 08:10
von yogi61
Cobra9 hat geschrieben:(24 Feb 2017, 15:06)

Ähm ist das nicht eigentlich eher ein Kassenproblem ? Seit wann darf die Politik den bitte Unternehmen verbieten ihre Produkte auf den Markt zu bringen. Gar nicht, wenn keine Risiken usw. bestehen. Ich denke logisch wäre es schon das eine Prüfung eingeführt werden sollte bei neuen Medikamten über Nutzen , Vorteile usw. für die Patienten. Gibt es schon Medikamente mit gleichen Leistungsmerkmalen , Nebenwirkungen usw. könnte man überlegen eben gleichartige Medikamente nicht mehr in den Leistungskatalog aufzunehmen.
Dazu nur ein Beispiel von zig anderen Tricks.

Neues Etikett, daher 42-facher Preis

Eine besonders dreiste Strategie zur Gewinnmaximierung ist die Neuvermarktung bereits eingeführter Medikamente. Beispiel Alemtuzumab: Vor 2012 war der Wirkstoff unter dem Handelsnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm zu haben – als Mittel gegen Blutkrebs. „Dann wurde das Mittel über Nacht weltweit vom Markt genommen“, berichtet Chistiane Fischer von MEZIS. „Wir haben bis Kolumbien nachgeforscht. Das Mittel war verschwunden. Dann wurde es wieder zugelassen für Multiple Sklerose (MS).“ Einziger Grund für die Neuetikettierung: Mehr Profit. Der MS-Markt ist größer und die Konkurrenz-Präparate sind teurer. Jetzt kostet es unter dem neuen Namen Lemtrada 887,75 Euro pro Milligramm – 42 mal soviel wie zuvor. Alter Wein in neuen Schläuchen, ohne große Entwicklungskosten. Dabei rechtfertigt die Pharmabranche ihre Preise gerade mit der teuren und risikoreichen Forschung.


http://www.swr.de/odysso/teure-medikame ... 4/1025xwp/

Natürlich ist das auch ein Problem der Kassen, es ist aber vor allen Dingen ein Problem der Politik.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 25. Feb 2017, 08:53
von Cobra9
yogi61 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 08:10)

Dazu nur ein Beispiel von zig anderen Tricks.

Neues Etikett, daher 42-facher Preis

Eine besonders dreiste Strategie zur Gewinnmaximierung ist die Neuvermarktung bereits eingeführter Medikamente. Beispiel Alemtuzumab: Vor 2012 war der Wirkstoff unter dem Handelsnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm zu haben – als Mittel gegen Blutkrebs. „Dann wurde das Mittel über Nacht weltweit vom Markt genommen“, berichtet Chistiane Fischer von MEZIS. „Wir haben bis Kolumbien nachgeforscht. Das Mittel war verschwunden. Dann wurde es wieder zugelassen für Multiple Sklerose (MS).“ Einziger Grund für die Neuetikettierung: Mehr Profit. Der MS-Markt ist größer und die Konkurrenz-Präparate sind teurer. Jetzt kostet es unter dem neuen Namen Lemtrada 887,75 Euro pro Milligramm – 42 mal soviel wie zuvor. Alter Wein in neuen Schläuchen, ohne große Entwicklungskosten. Dabei rechtfertigt die Pharmabranche ihre Preise gerade mit der teuren und risikoreichen Forschung.


http://www.swr.de/odysso/teure-medikame ... 4/1025xwp/

Natürlich ist das auch ein Problem der Kassen, es ist aber vor allen Dingen ein Problem der Politik.
Ja das ist dreist und gehört unterbunden. Aber auch die Ärzte gehören ins System. Nötig wäre ein sinnvolles System das solche miesen Maschen unterbindet, aber es den Kassen nicht ermöglicht sinnvolle und neue Medikamente nicht ihren Kunden bezahlen zu müssen.

Re: Wahlumfragen.

Verfasst: Sa 25. Feb 2017, 21:10
von harry52
yogi61 hat geschrieben:Mc Carthy...Da wird bei der Erbschaftssteuer
Statt das nächste komplexe Thema (Erbschaftssteuer) nur anzusprechen,
statt wenigstens mal eine Liste der Pros und Contras zu bringen, wäre es besser gewesen, Dich für das "Stimmvieh" zu entschuldigen und mal zu erklären, warum du immer so platt und aggressiv reagierst? So ein Themenwechsel ist ja auch schon wieder ziemlich platt und der Vergleich zwischen mir und McCarthy hat auch kein Niveau, weil Du auch dazu keinerlei Gründe nennst, was an mir wie bei McCarthy ist.

Ich hoffe, dass du den extrem schlechten Eindruck, den du machst, jetzt mal korrigierst.
Also was habe ich mit Mc Carthy gemeinsam? Erstens, zweitens, drittens... Oder entschuldige Dich jetzt für "Stimmvieh" und "McCarthy". Das wäre mal eine echt gei.. erwachsene Reaktion. Sag einfach mal: Sorry.

Re: Wahlumfragen.

Verfasst: So 26. Feb 2017, 10:00
von yogi61
harry52 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 21:10)

Statt das nächste komplexe Thema (Erbschaftssteuer) nur anzusprechen,
statt wenigstens mal eine Liste der Pros und Contras zu bringen, wäre es besser gewesen, Dich für das "Stimmvieh" zu entschuldigen und mal zu erklären, warum du immer so platt und aggressiv reagierst? So ein Themenwechsel ist ja auch schon wieder ziemlich platt und der Vergleich zwischen mir und McCarthy hat auch kein Niveau, weil Du auch dazu keinerlei Gründe nennst, was an mir wie bei McCarthy ist.

Ich hoffe, dass du den extrem schlechten Eindruck, den du machst, jetzt mal korrigierst.
Also was habe ich mit Mc Carthy gemeinsam? Erstens, zweitens, drittens... Oder entschuldige Dich jetzt für "Stimmvieh" und "McCarthy". Das wäre mal eine echt gei.. erwachsene Reaktion. Sag einfach mal: Sorry.
Statt hier die beleidigte Leberwurst zu spielen, hättest Du lieber auf das Thema eingehen sollen. Wenn man nichts beizutragen hat, dann einfach mal nichts schreiben, ist ganz einfach.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: So 26. Feb 2017, 13:26
von SirToby
yogi61 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 07:52)

Träum weiter., aber wie gesagt, das ist nur ein Aspekt im Versagen in der Pflege und Gesundheitspolitik.
Das ist halt die Realität. Man kann sie akzeptieren, oder postfaktisch von irgendwelchen Pharmariesen schwafeln.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: So 26. Feb 2017, 13:28
von yogi61
SirToby hat geschrieben:(26 Feb 2017, 13:26)

Das ist halt die Realität. Man kann sie akzeptieren, oder postfaktisch von irgendwelchen Pharmariesen schwafeln.
Man kann so etwas natürlich auch postfaktisch verdrängen und immer so weiter machen, schon klar. :)

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: So 26. Feb 2017, 13:49
von SirToby
Machen Sie ja erfolgreich vor.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: So 26. Feb 2017, 13:55
von yogi61
SirToby hat geschrieben:(26 Feb 2017, 13:49)

Machen Sie ja erfolgreich vor.
Und Du steckst sehr erfolgreich den Kopf in den Sand. :)

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: So 26. Feb 2017, 14:12
von SirToby
Wo denn bitte schön? Sagen Sie mir doch bitte mal was den von mir zitierten Aussage falsch ist. Es ist eben nun mal so, dass neue Medikamente keineswegs automatisch Eingang in den gesetzlichen Leistungskatalog finden.

Wenn Sie das nicht wissen, oder nicht wahr haben wollen, dann erübrigt sich eh jede Diskussion.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: So 26. Feb 2017, 14:31
von Dampflok94
Cobra9 hat geschrieben:(24 Feb 2017, 15:06)

Ähm ist das nicht eigentlich eher ein Kassenproblem ? Seit wann darf die Politik den bitte Unternehmen verbieten ihre Produkte auf den Markt zu bringen...
Ist das Problem nicht gerade, daß es keinen richtigen Markt gibt? Und nicht geben kann?

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 2. Mär 2017, 02:43
von Ger9374
Ist der Arznei Markt nicht aufgeteilt?
Ist das Präparat auf der Kassenliste wird auch
durch die Kassen bezahlt.
Sonst muss der Patient selbst zahlen!
So habe ich das immer gesehen.

Re: Wahlumfragen.

Verfasst: Mi 8. Mär 2017, 08:42
von harry52
yogi61 hat geschrieben:Statt hier die beleidigte Leberwurst zu spielen, hättest Du lieber auf das Thema eingehen sollen. Wenn man nichts beizutragen hat, dann einfach mal nichts schreiben, ist ganz einfach.
Ich spiele nicht die beleidigte Leberwurst.
Mich kann niemand beleidigen, da ich ein großes Selbstbewusstsein habe und viel in meinem Leben erreicht habe. Les bitte nochmal, was ich sagte: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3832830

Du bist außerdem unsachlich. Du benutzt Wörter wie "Stimmvieh" und jetzt hast Du nicht einmal den Mumm, dich zu entschuldigen, oder sachlich deine Behauptungen zu begründen.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 10. Mär 2017, 12:53
von yogi61
Der nächste Kniefall des Chaos-Minister vor der Pharmalobby.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 38156.html

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 11. Mär 2017, 11:25
von yogi61
Ein Kommentar zum teuersten und wohl unfähigsten Gesundheitsminister aller Zeiten.

http://www.stern.de/wirtschaft/news/her ... 63260.html

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Mi 15. Mär 2017, 21:28
von jorikke
yogi61 hat geschrieben:(11 Mar 2017, 11:25)

Ein Kommentar zum teuersten und wohl unfähigsten Gesundheitsminister aller Zeiten.

http://www.stern.de/wirtschaft/news/her ... 63260.html
Yogi, ehrlich gesagt freue ich mich, dass dein Beitrag, die Schimpfkanonaden gegen soziale Unterlassungssünden, seit fünf Tagen keine Sau hinter dem Ofen vor lockt.
Dabei wäre das Thema doch dringlich zu diskutieren.
Woran mag das liegen?
Ich vermute, man wäre schon an einer Diskussion interessiert, allein, es fehlen die konkreten Diskussionspunkte.
CDU ist blöd, der Gesundheitsminister noch mehr usw., na ja, das lockt halt keine Sau...aber das hatte ich ja schon erwähnt.
Nun nenn doch mal Ross und Reiter, die konkreten Punkte also, die dir stinken.
Möglicherweise kommt dann eine Diskussion in Gang.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 13:00
von Positiv Denkender
jorikke hat geschrieben:(15 Mar 2017, 21:28)

Yogi, ehrlich gesagt freue ich mich, dass dein Beitrag, die Schimpfkanonaden gegen soziale Unterlassungssünden, seit fünf Tagen keine Sau hinter dem Ofen vor lockt.
Dabei wäre das Thema doch dringlich zu diskutieren.
Woran mag das liegen?
Ich vermute, man wäre schon an einer Diskussion interessiert, allein, es fehlen die konkreten Diskussionspunkte.
CDU ist blöd, der Gesundheitsminister noch mehr usw., na ja, das lockt halt keine Sau...aber das hatte ich ja schon erwähnt.
Nun nenn doch mal Ross und Reiter, die konkreten Punkte also, die dir stinken.
Möglicherweise kommt dann eine Diskussion in Gang.
Die kann er ja nicht nennen weil er lediglich aus dem Bauch argumentiert .
Gesundheit kostet Geld ,bei einer immer älter werdenden Gesellschaft wird das nur durch höhere Beiträge zu finanzieren sein .
Der medizinische Fortschritt verursacht nun mal höhere Kosten .Von Organtransplantationen bis zum Austausch von Gelenken
die hohen Kosten für Krebsbehandlungen Dialysen ,Augen OP wie grauer Star belasten natürlich die Gesundheitskassen .
Alle diese medizinischen Leistungen fielen früher nicht an . Wem Gesundheit nichts Wert ist sollte sich nicht über die damit verbundenen Kosten aufregen.
Bei ärztlichen Behandlung wird nicht unterschieden nach Einkommen . Ein Privatversicherter bekommt deshalb kein
neues Organ oder Gelenk aus Gold .

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 19:17
von yogi61
jorikke hat geschrieben:(15 Mar 2017, 21:28)

Yogi, ehrlich gesagt freue ich mich, dass dein Beitrag, die Schimpfkanonaden gegen soziale Unterlassungssünden, seit fünf Tagen keine Sau hinter dem Ofen vor lockt.
Dabei wäre das Thema doch dringlich zu diskutieren.
Woran mag das liegen?
Ich vermute, man wäre schon an einer Diskussion interessiert, allein, es fehlen die konkreten Diskussionspunkte.
CDU ist blöd, der Gesundheitsminister noch mehr usw., na ja, das lockt halt keine Sau...aber das hatte ich ja schon erwähnt.
Nun nenn doch mal Ross und Reiter, die konkreten Punkte also, die dir stinken.
Möglicherweise kommt dann eine Diskussion in Gang.
Ich habe diesen Strang nicht eröffnet und ehrlich gesagt,wundert es mich auch nicht, dass das hier keine Sau interessiert. Seit mehr als zwanzig Jahren wird seitens der Regierungen beim Thema Gesundheit rumgedoktort,ohne das dabei etwas zustande gebracht wurde. Hier gab es übrigens schon genügend Punkte die man diskutieren könnte und wenn man sich ein wenig mit der Materie befassen würde, dann käme man sogar ziemlich leicht auf ein paar wichtige Punkte. Mir ist schon klar, dass das Thema sehr komplex ist,trotzdem habe ich in all diesen Jahren die Leute (Wähler) nicht verstanden,die zusehen wie ihr Geld verbrannt wird und die lieber über eine PKW Maut diskutieren, oder aufjaulen, wenn ihr Geld angeblich in Griechenland über den Jordan geht. Der Beitrag über diesem Beitrag zeigt sehr schön,dass dieses Thema einige Leute geistig überfordert, o.k. mein Fehler.
Wenn ich lese, der medizinische Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten und da kann man eben nichts gegen machen und dann auch noch völlig unmotiviert die Privatversicherten ins Spiel bringt, dann weiss ich sehr wohl, dass Hopfen und Malz verloren ist. :|

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 20:33
von Cobra9
yogi61 hat geschrieben:(16 Mar 2017, 19:17)

Ich habe diesen Strang nicht eröffnet und ehrlich gesagt,wundert es mich auch nicht, dass das hier keine Sau interessiert. Seit mehr als zwanzig Jahren wird seitens der Regierungen beim Thema Gesundheit rumgedoktort,ohne das dabei etwas zustande gebracht wurde. Hier gab es übrigens schon genügend Punkte die man diskutieren könnte und wenn man sich ein wenig mit der Materie befassen würde, dann käme man sogar ziemlich leicht auf ein paar wichtige Punkte. Mir ist schon klar, dass das Thema sehr komplex ist,trotzdem habe ich in all diesen Jahren die Leute (Wähler) nicht verstanden,die zusehen wie ihr Geld verbrannt wird und die lieber über eine PKW Maut diskutieren, oder aufjaulen, wenn ihr Geld angeblich in Griechenland über den Jordan geht. Der Beitrag über diesem Beitrag zeigt sehr schön,dass dieses Thema einige Leute geistig überfordert, o.k. mein Fehler.
Wenn ich lese, der medizinische Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten und da kann man eben nichts gegen machen und dann auch noch völlig unmotiviert die Privatversicherten ins Spiel bringt, dann weiss ich sehr wohl, dass Hopfen und Malz verloren ist. :|
Ähmm aber Jogi eines ist schon richtig. Je moderner eine Behandlungsmöglichkeit, Diagnostik usw. desto teurer auch der Preis. Beispiel die Ionen-Technik.
Eine Behandlung im HIT ist rund dreimal so teuer wie die konventionelle Strahlentherapie, liegt aber in der gleichen Größenordnung wie aufwändige operative Behandlungen und Chemotherapien. So jetzt was ist nun so dazu positv oder negativ dem Gesundheitsminister anzulasten ?

Nicht viel erstmal. Es dreht sich um den Einzelfall und die neue Technik kostet eben richtig Cash. Anzulasten wäre der Politik das man pennt in anderen Bereichen. Unterversorgung in strukturschwachen, ländlichen Regionen mal gennant. Aber das kostet enorm viel Geld. Ineffizienz wäre ein anderer Punkt.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 21:17
von jorikke
yogi61 hat geschrieben:(16 Mar 2017, 19:17)

Ich habe diesen Strang nicht eröffnet und ehrlich gesagt,wundert es mich auch nicht, dass das hier keine Sau interessiert. Seit mehr als zwanzig Jahren wird seitens der Regierungen beim Thema Gesundheit rumgedoktort,ohne das dabei etwas zustande gebracht wurde. Hier gab es übrigens schon genügend Punkte die man diskutieren könnte und wenn man sich ein wenig mit der Materie befassen würde, dann käme man sogar ziemlich leicht auf ein paar wichtige Punkte. Mir ist schon klar, dass das Thema sehr komplex ist,trotzdem habe ich in all diesen Jahren die Leute (Wähler) nicht verstanden,die zusehen wie ihr Geld verbrannt wird und die lieber über eine PKW Maut diskutieren, oder aufjaulen, wenn ihr Geld angeblich in Griechenland über den Jordan geht. Der Beitrag über diesem Beitrag zeigt sehr schön,dass dieses Thema einige Leute geistig überfordert, o.k. mein Fehler.
Wenn ich lese, der medizinische Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten und da kann man eben nichts gegen machen und dann auch noch völlig unmotiviert die Privatversicherten ins Spiel bringt, dann weiss ich sehr wohl, dass Hopfen und Malz verloren ist. :|
Wenn dich der schlichte Satz " der med. Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten" stört, dann kann ich das nicht nachvollziehen.
Der Satz ist nicht wertend, eher eine Tatsachenbeschreibung und schlicht richtig. Wenn du meinst diese Kostensteigerungen seien zu vermeiden, indem man Behandlungen nicht mehr bezahlt, die auf Grund der techn. Möglichkeiten lebensverlängernd sind - aber zu teuer - dann kannst du das sagen. Es würde eine Diskussion über ein Teilthema der Kostensteigerungen eröffnen.
Leider wirst du aber nie konkret sondern erschöpfst dich sinngemäß in der "Philosophie" alles Kacke deine Elli und die Anderen sind sowieso doof.
Welche Verbesserungen stellst du dir bei der Pflegeverbesserung vor? Ich habe jetzt nicht alle Beiträge noch einmal nachgelesen, meine aber du hast kritisiert, das bei einer immer älter werdenden Gesellschaft dort riesige Probleme entstehen, die nachlässigerweise von der Politik nur sehr unzureichend in Angriff genommen werden.
Wie stellst du dir das vor?
Wie hoch können die Beiträge steigen um die Pflege zu verbessern, zu optimieren?
Am Gelde hängt, zum Gelde drängt...,ist nun mal so.
Die Krankenversicherung / Pflegeversicherung ist ja ohnehin ungleich. Ein gesetzlich Versicherter erhält die gleichen Leistungen, zahlt aber - je nach Verdienst - sehr unterschiedliche Beiträge.
Könnte man nach dem gleichen Prinzip, um die Allgemeinheit zu entlasten, nicht auch die wohlhabenden Kinder Pflegebedürftiger stärker zur Pflege ihrer Eltern heranziehen?

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 21:35
von H2O
jorikke hat geschrieben:(16 Mar 2017, 21:17)

Wenn dich der schlichte Satz " der med. Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten" stört, dann kann ich das nicht nachvollziehen.
Der Satz ist nicht wertend, eher eine Tatsachenbeschreibung und schlicht richtig. Wenn du meinst diese Kostensteigerungen seien zu vermeiden, indem man Behandlungen nicht mehr bezahlt, die auf Grund der techn. Möglichkeiten lebensverlängernd sind - aber zu teuer - dann kannst du das sagen. Es würde eine Diskussion über ein Teilthema der Kostensteigerungen eröffnen.
Leider wirst du aber nie konkret sondern erschöpfst dich sinngemäß in der "Philosophie" alles Kacke deine Elli und die Anderen sind sowieso doof.
Welche Verbesserungen stellst du dir bei der Pflegeverbesserung vor? Ich habe jetzt nicht alle Beiträge noch einmal nachgelesen, meine aber du hast kritisiert, das bei einer immer älter werdenden Gesellschaft dort riesige Probleme entstehen, die nachlässigerweise von der Politik nur sehr unzureichend in Angriff genommen werden.
Wie stellst du dir das vor?
Wie hoch können die Beiträge steigen um die Pflege zu verbessern, zu optimieren?
Am Gelde hängt, zum Gelde drängt...,ist nun mal so.
Die Krankenversicherung / Pflegeversicherung ist ja ohnehin ungleich. Ein gesetzlich Versicherter erhält die gleichen Leistungen, zahlt aber - je nach Verdienst - sehr unterschiedliche Beiträge.
Könnte man nach dem gleichen Prinzip, um die Allgemeinheit zu entlasten, nicht auch die wohlhabenden Kinder Pflegebedürftiger stärker zur Pflege ihrer Eltern heranziehen?
So weit ganz einverstanden; ist wohl so!

Ist es nicht eine ganz alltägliche Pflicht, daß Kinder ihre hochbetagten Eltern pflegen, und ist es nicht eine beklemmende Tatsache, daß viele Kinder diese Pflicht auf Dritte übertragen, nicht ohne über untragbare Verhältnisse in diesen Einrichtungen zu meckern?

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 21:55
von jorikke
H2O hat geschrieben:(16 Mar 2017, 21:35)

So weit ganz einverstanden; ist wohl so!

Ist es nicht eine ganz alltägliche Pflicht, daß Kinder ihre hochbetagten Eltern pflegen, und ist es nicht eine beklemmende Tatsache, daß viele Kinder diese Pflicht auf Dritte übertragen, nicht ohne über untragbare Verhältnisse in diesen Einrichtungen zu meckern?
Grundsätzlich ist es die Pflicht der Eltern für ihre Kinder zu sorgen. Im umgekehrtem Fall gilt das nur bedingt. Wie gesagt, grundsätzlich.
Moralisch und ethisch ist es aber selbstverständlich, jedenfalls wenn einem diese Begriffe irgend etwas bedeuten.
Zur Pflegeversicherung habe ich ein eher ironisches Verhältnis.
Vor ca. 25 Jahren wurde mein Schwiegervater dement und musste in ein Heim. (musste schreibe ich noch immer voller Zweifel, wir hätten es möglicherweise auch geschafft, alle Ratschläge sprachen aber dagegen.) Nun weiß ich nicht mehr genau wie hoch die monatlichen Kosten waren. Wohl so um die 3000,- DM. Die Pflegeversicherung gab es noch nicht, ich als Schwiegersohn musste nichts zahlen, meine Frau hatte kein Einkommen. Ihr Bruder allerdings wurde mit einer Beteiligung von 50,. DM monatlich belastet.
Mir ist nicht klar, wer eigentlich wirklich für die Kosten aufkam. Vermutlich waren es im weitesten Sinn Steuergelder.
Dann kam die Pflegeversicherung, der Allgemeinheit wurde eingeredet es sei ein großer Fortschritt, wenn sie jetzt persönlich für ihre Pflege bezahlen dürfe. Die Leute haben es geschluckt. Auch wenn ich es richtig finde, es war eine einmalige Meinungs Beeinflussung.
Kurios.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 22:18
von Billie Holiday
H2O hat geschrieben:(16 Mar 2017, 21:35)

So weit ganz einverstanden; ist wohl so!

Ist es nicht eine ganz alltägliche Pflicht, daß Kinder ihre hochbetagten Eltern pflegen, und ist es nicht eine beklemmende Tatsache, daß viele Kinder diese Pflicht auf Dritte übertragen, nicht ohne über untragbare Verhältnisse in diesen Einrichtungen zu meckern?
Hast Du schon jemanden über Monate oder Jahre 24 Stunden gepflegt, versorgt, gewaschen und gefüttert?
Hast Du schon über einen langen Zeitraum Erwachsenen-Windeln gewechselt, Gebisse gereinigt und 37 mal am Tag die selbe Frage beantwortet? Hast Du Dich zum Dank dafür mehrmals täglich von der verwirrten Person beschimpfen lassen?

Ich sehe es als meine Pflicht an, dafür zu sorgen, dass gewährleistet wird, dass die Eltern gut versorgt werden. Ich sehe es nicht als meine Pflicht an, das selbst zu tun, wenn ich dazu nicht willens und/oder in der Lage dazu bin.

Es gibt Menschen, die sind nicht in der Lage dazu.

Ich selbst würde lieber von Menschen versorgt werden, die es wollen, die die Geduld dazu haben und die sich diesen Beruf ausgesucht haben.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Do 16. Mär 2017, 22:45
von frems
jorikke hat geschrieben:(15 Mar 2017, 21:28)

Yogi, ehrlich gesagt freue ich mich, dass dein Beitrag, die Schimpfkanonaden gegen soziale Unterlassungssünden, seit fünf Tagen keine Sau hinter dem Ofen vor lockt.
Dabei wäre das Thema doch dringlich zu diskutieren.
Woran mag das liegen?
Ist halt ein Konservativer. Milliardengeschenke für Lobbyisten sind da richtig und wichtig. Und treiben sie es zu bunt, schweigt man halt dazu. Ist normal in diesem Milieu. Bei geforderten Fortbildungen für Tattrige von Andersparteiangehörigen steht Deutschland vor dem finanziellen Selbstmord und man rennt hysterisch schreiend im Kreis. Ist doch nicht nur beim Totalausfall Gröhe so.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 08:22
von H2O
Billie Holiday hat geschrieben:(16 Mar 2017, 22:18)

Hast Du schon jemanden über Monate oder Jahre 24 Stunden gepflegt, versorgt, gewaschen und gefüttert?
Hast Du schon über einen langen Zeitraum Erwachsenen-Windeln gewechselt, Gebisse gereinigt und 37 mal am Tag die selbe Frage beantwortet? Hast Du Dich zum Dank dafür mehrmals täglich von der verwirrten Person beschimpfen lassen?

Ich sehe es als meine Pflicht an, dafür zu sorgen, dass gewährleistet wird, dass die Eltern gut versorgt werden. Ich sehe es nicht als meine Pflicht an, das selbst zu tun, wenn ich dazu nicht willens und/oder in der Lage dazu bin.

Es gibt Menschen, die sind nicht in der Lage dazu.

Ich selbst würde lieber von Menschen versorgt werden, die es wollen, die die Geduld dazu haben und die sich diesen Beruf ausgesucht haben.
Tja, was soll ich sagen? Meine leiblichen Eltern sind leider viel zu früh an Herzversagen gestorben. Ihrer Opferbereitschaft verdanke ich fast alles, was ich im Leben erreichen konnte. Die Liebe bleibt über den Tod hinaus!

Dafür sind meine Schwiegereltern hochbetagt und leider auch fortgeschritten dement verstorben. Meine Frau hat nach der Kindererziehung sozusagen nahtlos anschließend ihre Eltern versorgt. Erst den Umzug aus ihrem weit entfernten Wohnort in unsere nächste Nähe, dann tägliche Pflege bis zur Selbstaufgabe. Zum Ende hin denn auch Intensivpflege mit ärztlicher Unterstützung. Hat mein Kraftpaket von Frau mit ihren 50 kg geschafft, während ich viel im Ausland unterwegs war. Das geht also schon. Aber einfach ist das nicht, wohl wahr.

In Hildesheim befindet sich im Pelizaeus-Museum eine alt-ägyptische in Stein gemeißelte Inschrift zu diesem Thema. Es lohnt sich, sie einmal in Ruhe durch zu lesen.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 08:32
von Billie Holiday
H2O hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:22)

Tja, was soll ich sagen? Meine leiblichen Eltern sind leider viel zu früh an Herzversagen gestorben. Ihrer Opferbereitschaft verdanke ich fast alles, was ich im Leben erreichen konnte. Die Liebe bleibt über den Tod hinaus!

Dafür sind meine Schwiegereltern hochbetagt und leider auch fortgeschritten dement verstorben. Meine Frau hat nach der Kindererziehung sozusagen nahtlos anschließend ihre Eltern versorgt. Erst den Umzug aus ihrem weit entfernten Wohnort in unsere nächste Nähe, dann tägliche Pflege bis zur Selbstaufgabe. Zum Ende hin denn auch Intensivpflege mit ärztlicher Unterstützung. Hat mein Kraftpaket von Frau mit ihren 50 kg geschafft, während ich viel im Ausland unterwegs war. Das geht also schon. Aber einfach ist das nicht, wohl wahr.

In Hildesheim befindet sich im Pelizaeus-Museum eine alt-ägyptische in Stein gemeißelte Inschrift zu diesem Thema. Es lohnt sich, sie einmal in Ruhe durch zu lesen.
Meine Großtante hat 23 Jahre ihren alten Vater vollversorgt und dazu noch die letzten Jahre ihren Mann.
Gelebt hat sie nicht, kein Urlaub, kein Dank.

Auf meine Frage, ob sie sich denn gern und freiwillig aufgeopfert hat, meinte sie, sie ist nie gefragt worden. Ihr Aufopferungswille wurde vorausgesetzt und so sind die alten Mädchen erzogen worden.

Ich lehne es vehement ab, den überwiegend Frauen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie nicht bereit sind oder in der Lage, ihr Leben den alten Eltern zu widmen.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 08:37
von relativ
Positiv Denkender hat geschrieben:(16 Mar 2017, 13:00)

Die kann er ja nicht nennen weil er lediglich aus dem Bauch argumentiert .
Gesundheit kostet Geld ,bei einer immer älter werdenden Gesellschaft wird das nur durch höhere Beiträge zu finanzieren sein .
Der medizinische Fortschritt verursacht nun mal höhere Kosten .Von Organtransplantationen bis zum Austausch von Gelenken
die hohen Kosten für Krebsbehandlungen Dialysen ,Augen OP wie grauer Star belasten natürlich die Gesundheitskassen .
Alle diese medizinischen Leistungen fielen früher nicht an . Wem Gesundheit nichts Wert ist sollte sich nicht über die damit verbundenen Kosten aufregen.
Bei ärztlichen Behandlung wird nicht unterschieden nach Einkommen . Ein Privatversicherter bekommt deshalb kein
neues Organ oder Gelenk aus Gold .
Also, daß durch die immer älter werdende Gesellschaft, die Gesundheitskosten immer höher werden, ist ja logisch nur warum in Herr Gotts Namen kann sowas nur durch höhere Beiträge finanziert werden?
Die Schwerpunkte der Investitionen des Steuergeldes sind frei Verhandelbar und ganz schlicht gesellschaftlich/politischer Wille. Wenn sich Mehrheitsgesellschaft und Politik einig sind und ihre steuerlichen Ausgaben schwerpunktmäßig auf Soziales verlegen, dann kann man auch steigenede Gesundheitskosten mit gleichbleibenden, oder sogar sinkenden Beitragskosten bewerkstelligen. Es ist alles eine Frage, was uns gewisse Dinge Wert sind und welches Dinge zum Gemeinschaftswohl schwerpunktmäßig über Steuern finanziert wird und nicht über Beiträge.
Nun darauf mögen dann einige wieder über den Untergang des deutschen Abendlandes fabulieren, aber dies ist bei ängstlichen Menschen und/oder Lobbyisten schon immer so gewesen. Davon muss/sollte man sich nicht abschrecken lassen, auch mal solche Gedanken durchzuspielen..

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 08:42
von H2O
Billie Holiday hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:32)

Meine Großtante hat 23 Jahre ihren alten Vater vollversorgt und dazu noch die letzten Jahre ihren Mann.
Gelebt hat sie nicht, kein Urlaub, kein Dank.

Auf meine Frage, ob sie sich denn gern und freiwillig aufgeopfert hat, meinte sie, sie ist nie gefragt worden. Ihr Aufopferungswille wurde vorausgesetzt und so sind die alten Mädchen erzogen worden.

Ich lehne es vehement ab, den überwiegend Frauen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie nicht bereit sind oder in der Lage, ihr Leben den alten Eltern zu widmen.
Ich verkneife mir einmal weitere Anmerkungen zum Thema.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 08:50
von Billie Holiday
H2O hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:42)

Ich verkneife mir einmal weitere Anmerkungen zum Thema.
Schade, nachdem Du so vehement von Verpflichtung gesprochen hast.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 09:04
von H2O
Billie Holiday hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:50)

Schade, nachdem Du so vehement von Verpflichtung gesprochen hast.
Tja, als nachgeborener Jesus sehe ich mich eher nicht. Der fände bestimmt den richtigen Ton dazu. Dafür wurde er aber auch gekreuzigt. Das möchte ich vermeiden. :)

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 09:08
von Billie Holiday
H2O hat geschrieben:(17 Mar 2017, 09:04)

Tja, als nachgeborener Jesus sehe ich mich eher nicht. Der fände bestimmt den richtigen Ton dazu. Dafür wurde er aber auch gekreuzigt. Das möchte ich vermeiden. :)
Also ich kann hervorragend mit gegensätzlichen Meinungen leben. ;)

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 09:27
von H2O
Billie Holiday hat geschrieben:(17 Mar 2017, 09:08)

Also ich kann hervorragend mit gegensätzlichen Meinungen leben. ;)
Deshalb brauchen wir ja auch so viele Sozialgesetze.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 11:15
von firlefanz11
Cobra9 hat geschrieben:(16 Mar 2017, 20:33)
desto teurer auch der Preis.
Ich will ja wirklich nicht klugscheißen (auch wenns so aussieht ;) ) aber bei solchen Konstruktionen rollen sich mir immer die Zehnägel auf. :dead:
Entweder ist der Preis für das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik höher oder das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik ist teurer. Ein Preis kann nicht teurer sein/werden...
Letztens kam im Radio auch so ein Satz bei dem mir die Ohren geblutet haben. Hab nur ganz schnell verdrängt was das war...

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 13:34
von Cobra9
firlefanz11 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 11:15)

Ich will ja wirklich nicht klugscheißen (auch wenns so aussieht ;) ) aber bei solchen Konstruktionen rollen sich mir immer die Zehnägel auf. :dead:
Entweder ist der Preis für das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik höher oder das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik ist teurer. Ein Preis kann nicht teurer sein/werden...
Letztens kam im Radio auch so ein Satz bei dem mir die Ohren geblutet haben. Hab nur ganz schnell verdrängt was das war...
Ähmm rechnet ein Krankenhaus nicht alle Leistungen ab und den muss die Kasse ersetzen ? Also durchaus einen Preis.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 13:52
von firlefanz11
Cobra9 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 13:34)

Ähmm rechnet ein Krankenhaus nicht alle Leistungen ab und den muss die Kasse ersetzen ? Also durchaus einen Preis.
Ja, aber dann ist der Preis höher und nicht teurer...

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 14:18
von Cobra9
firlefanz11 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 13:52)

Ja, aber dann ist der Preis höher und nicht teurer...
Also wenn Therapie A die Summe 20000 kostest und Therapie B nun mal 40000 ist teurer das richtige Wort. Primär kommt es natürlich auf die Falllage des Patieten an.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Fr 17. Mär 2017, 14:22
von firlefanz11
Cobra9 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 14:18)
Also wenn Therapie A die Summe 20000 kostest und Therapie B nun mal 40000 ist teurer das richtige Wort.
Grmpf! OK, nochmal von vorne...
Therapie B ist dann teurer... Korrekt... Aber der Preis für Therapie B ist dann höher und NICHT teurer...!!!

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 18. Mär 2017, 11:48
von yogi61
jorikke hat geschrieben:(16 Mar 2017, 21:17)

Wenn dich der schlichte Satz " der med. Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten" stört, dann kann ich das nicht nachvollziehen.
Der Satz ist nicht wertend, eher eine Tatsachenbeschreibung und schlicht richtig. Wenn du meinst diese Kostensteigerungen seien zu vermeiden, indem man Behandlungen nicht mehr bezahlt, die auf Grund der techn. Möglichkeiten lebensverlängernd sind - aber zu teuer - dann kannst du das sagen. Es würde eine Diskussion über ein Teilthema der Kostensteigerungen eröffnen.
Leider wirst du aber nie konkret sondern erschöpfst dich sinngemäß in der "Philosophie" alles Kacke deine Elli und die Anderen sind sowieso doof.
Welche Verbesserungen stellst du dir bei der Pflegeverbesserung vor? Ich habe jetzt nicht alle Beiträge noch einmal nachgelesen, meine aber du hast kritisiert, das bei einer immer älter werdenden Gesellschaft dort riesige Probleme entstehen, die nachlässigerweise von der Politik nur sehr unzureichend in Angriff genommen werden.
Wie stellst du dir das vor?
Wie hoch können die Beiträge steigen um die Pflege zu verbessern, zu optimieren?
Am Gelde hängt, zum Gelde drängt...,ist nun mal so.
Die Krankenversicherung / Pflegeversicherung ist ja ohnehin ungleich. Ein gesetzlich Versicherter erhält die gleichen Leistungen, zahlt aber - je nach Verdienst - sehr unterschiedliche Beiträge.
Könnte man nach dem gleichen Prinzip, um die Allgemeinheit zu entlasten, nicht auch die wohlhabenden Kinder Pflegebedürftiger stärker zur Pflege ihrer Eltern heranziehen?
Lieber jorikke, mir ist klar, dass wir politisch bestimmt nicht immer einer Meinung sind, aber hier liegst Du besonders daneben und ander User auch. Du darfst mir glauben, dass ich als Teil des "Systems" über Jahrzehnte persönlich auch Profiteur dieses "Systems" bin.
Das Gesundheit immer teurer wird ist richtig und ich habe 10 Euro in mein persönliches Phrasenschwein gesteckt und ich werde dafür im Urlaub mit meiner Frau eine Fischbrötchen und ein Kaltgetränk geniessen und dabei an Dich und an die anderen User denken, Danke. :)
Ich hatte eigentlich gar nicht vor hier ein Debatte über das Gesundheitssystem zu führen, ein Beitrag von mir ist einfach nur verschoben worden, weil ich weiss, wie frustrierend es ist mit Laien über dieses Thema zu diskutieren. Wir sprechen hier von Ausgaben von 400 Milliarden Euro jährlich, ok. das sind alte Zahlen und von 2015, inzwischen sind sie wohl wesentlich höher.
Aber wenn Du willst, dann eben Butter bei die Fische.
Nein, es ist nicht in Ordnung, dass die Krankenkassen gezwungen werden zuzusehen, dass Generika Zulassungen in der Regel erst nach 15 Jahren erfolgen können. Nein, es ist nicht in Ordung, dass die Krankenkassen und die Allgemeinheit gezwungen werden, für das Krebsmittel Opdivo pro Dosis 4.337 Euro zu zahlen. Das sind, nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen, für einen armen Menschen der an Krebs erkrankt ist jährlich Behandlungskosten von ca. 100.000 Euro um das Leben zu verlängern. Ja, der Hersteller hat geforscht und es ist völlig in Ordnung, dass er sich das bezahlen lässt, weil die Wirkstoff von echten Koryphäen entwickelt wurde. Was nicht in Ordung ist, ist die Höhe des Preises,weil in diesem Preis auch zig klinischen Studien enthalten sind, die nur dazu dienen, die Höhe des Preises zu rechtfertigen. Für die Wirksamkeit des Wirkstoffes hätte eine Studie ausgereicht. Nein, es ist nicht in Ordung, wenn das Blutkrebsmittel Mittel Alemtuzumab mit dem Handeslnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm 2012 verkauft wurde und in Folge klinischer Studien, die einen Effekt bei MS nachgewisen haben plötzlich aus taktischen Gründen vom Markt genommen wurde und dann unter dem Namen Lemtrada urplötzlich wieder auftaucht und 887,75 Euro pro Milligramm kostet.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das kein kein links oder rechts Denken ist, weil mir das dann auch öfter unterstellt wird.
Nein, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, dass der Gesundheitsminister Hermann Gröhe ein Bürokratiemonstrum unterstützt, das den Beitragszahler (also auch die Unternehmen in Deustschland) zwischen 2 und 4 Milliarden Euro im Jahr kostet. Diese Kritik stammt von meinen "Freunden" der FDP.
Nein es ist nicht in Ordung, dass man dem Apotheken-Giganten DocMorris, von dem ich wahrlich kein Freund bin, verbieten möchte Rezepte über das Internet mit Rabatten zu versehen, weil er ja angeblich seinen Beratungsauftrag nicht so ernst nimmt, wie die Apotheke um die Ecke, die dem geneigten Kunden überteuerte Erkältungsmittel, völlig wirkungslose Haarshampoos und Antifaltencremes zu horrende Preisen andreht und heute noch Eltern das völlig veraltete und gefährlich Mittel Paracetamol für ihre Kinder ausgibt, aber die Leberschäden kann man ja nachher auch behandeln lassen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass man Kliniken zu Unternehmen funktioniert hat, die nur noch den Sinn haben Gewinne zu erwirtschaften, die Menschen mit 90 Jahren noch an der Hüfte operieren, oder bei Kindern schnell mal Tonsillektomien durführen,nur um die Betten voll zu bekommen.
Ich könnte hier noch stundenlang weitermachen, aber es ist müßig und nein, es ist nicht in Ordung, dass ein verdienter Prateisoldat zum Gesundheitsminister gemacht wurde, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und das System belastet und nicht in der Lage ist, gegen die Lobbyisten vorzugehen, die sich in Berlin die Klinken in die Hand geben und die Gesetze praktisch selber schreiben. Nein, es ist nicht in Ordnug, die Lasten dieser Politik auf die kommenden Generationen auf unsere Kinder und Enkel zu schieben
Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 18. Mär 2017, 20:58
von jorikke
yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2017, 11:48)

Lieber jorikke, mir ist klar, dass wir politisch bestimmt nicht immer einer Meinung sind, aber hier liegst Du besonders daneben und ander User auch. Du darfst mir glauben, dass ich als Teil des "Systems" über Jahrzehnte persönlich auch Profiteur dieses "Systems" bin.
Das Gesundheit immer teurer wird ist richtig und ich habe 10 Euro in mein persönliches Phrasenschwein gesteckt und ich werde dafür im Urlaub mit meiner Frau eine Fischbrötchen und ein Kaltgetränk geniessen und dabei an Dich und an die anderen User denken, Danke. :)
Ich hatte eigentlich gar nicht vor hier ein Debatte über das Gesundheitssystem zu führen, ein Beitrag von mir ist einfach nur verschoben worden, weil ich weiss, wie frustrierend es ist mit Laien über dieses Thema zu diskutieren. Wir sprechen hier von Ausgaben von 400 Milliarden Euro jährlich, ok. das sind alte Zahlen und von 2015, inzwischen sind sie wohl wesentlich höher.
Aber wenn Du willst, dann eben Butter bei die Fische.
Nein, es ist nicht in Ordnung, dass die Krankenkassen gezwungen werden zuzusehen, dass Generika Zulassungen in der Regel erst nach 15 Jahren erfolgen können. Nein, es ist nicht in Ordung, dass die Krankenkassen und die Allgemeinheit gezwungen werden, für das Krebsmittel Opdivo pro Dosis 4.337 Euro zu zahlen. Das sind, nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen, für einen armen Menschen der an Krebs erkrankt ist jährlich Behandlungskosten von ca. 100.000 Euro um das Leben zu verlängern. Ja, der Hersteller hat geforscht und es ist völlig in Ordnung, dass er sich das bezahlen lässt, weil die Wirkstoff von echten Koryphäen entwickelt wurde. Was nicht in Ordung ist, ist die Höhe des Preises,weil in diesem Preis auch zig klinischen Studien enthalten sind, die nur dazu dienen, die Höhe des Preises zu rechtfertigen. Für die Wirksamkeit des Wirkstoffes hätte eine Studie ausgereicht. Nein, es ist nicht in Ordung, wenn das Blutkrebsmittel Mittel Alemtuzumab mit dem Handeslnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm 2012 verkauft wurde und in Folge klinischer Studien, die einen Effekt bei MS nachgewisen haben plötzlich aus taktischen Gründen vom Markt genommen wurde und dann unter dem Namen Lemtrada urplötzlich wieder auftaucht und 887,75 Euro pro Milligramm kostet.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das kein kein links oder rechts Denken ist, weil mir das dann auch öfter unterstellt wird.
Nein, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, dass der Gesundheitsminister Hermann Gröhe ein Bürokratiemonstrum unterstützt, das den Beitragszahler (also auch die Unternehmen in Deustschland) zwischen 2 und 4 Milliarden Euro im Jahr kostet. Diese Kritik stammt von meinen "Freunden" der FDP.
Nein es ist nicht in Ordung, dass man dem Apotheken-Giganten DocMorris, von dem ich wahrlich kein Freund bin, verbieten möchte Rezepte über das Internet mit Rabatten zu versehen, weil er ja angeblich seinen Beratungsauftrag nicht so ernst nimmt, wie die Apotheke um die Ecke, die dem geneigten Kunden überteuerte Erkältungsmittel, völlig wirkungslose Haarshampoos und Antifaltencremes zu horrende Preisen andreht und heute noch Eltern das völlig veraltete und gefährlich Mittel Paracetamol für ihre Kinder ausgibt, aber die Leberschäden kann man ja nachher auch behandeln lassen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass man Kliniken zu Unternehmen funktioniert hat, die nur noch den Sinn haben Gewinne zu erwirtschaften, die Menschen mit 90 Jahren noch an der Hüfte operieren, oder bei Kindern schnell mal Tonsillektomien durführen,nur um die Betten voll zu bekommen.
Ich könnte hier noch stundenlang weitermachen, aber es ist müßig und nein, es ist nicht in Ordung, dass ein verdienter Prateisoldat zum Gesundheitsminister gemacht wurde, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und das System belastet und nicht in der Lage ist, gegen die Lobbyisten vorzugehen, die sich in Berlin die Klinken in die Hand geben und die Gesetze praktisch selber schreiben. Nein, es ist nicht in Ordnug, die Lasten dieser Politik auf die kommenden Generationen auf unsere Kinder und Enkel zu schieben
Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.
Warum sollten wir politisch immer einer Meinung sein? Du bist für vernünftige Lösungen, ich auch. Allenfalls setzen wir die Prioritäten von Fall zu Fall anders.
Na gut, eine versöhnliche Einleitung musste ich ja finden.
Das Gebiet der Gesundheit ist mir beruflich nicht so fremd, wie du vermutest. Während meiner beruflichen Tätigkeit bin ich in den pharmazeutischen Firmen ein- u. aus gegangen. Waren mit meine wichtigsten und besten Kunden. Sowohl bei den Herstellern von selbst entwickelten, wie auch den Herstellern von Generika.
Wenn ich auf der einen Seite Biberach und auf der anderen Blaubeuren und Neu Ulm nenne, wirst du wissen welche Firmen ich u.A. meine.
Die Beispiele der Preisgestaltung, die du als negativ Beispiele nanntest, will ich gar nicht in Abrede stellen.
Letztlich sind es aber nur die extrem Beispiele einer Mischkalkulation.
Natürlich besteht ein Spannungsverhältnis zwischen den Medikamentenherstellern. Die einen wollen so lange wie möglich Patentschutz, die anderen so schnell wie möglich kopieren.
Schlicht gesagt, verkürzt man die Schutzspanne von 15 auf 7,5 Jahren, werden die Preise in dieser, dann halben Zeit, vermutlich verdoppelt.
Ich fürchte im jetzigen Marktsystem wird sich daran nichts Entscheidendes ändern lassen.
Das stinkt dir gewaltig, (wem nicht?) aber eine Idee wie man das besser gestalten könnte, habe ich von dir auch noch nicht gehört.
Ich hatte in meiner Tätigkeit ein ähnliches Problem.
Ein Gerät, dessen Listenpreis bei 5000,-€ lag, konnte ich beim Kunden A mit 35% Rabatt verkaufen, beim Kunden B zum Listenpreis.
Einzelgeräte, nichts mit Mengenrabatt. Ich hatte immer unterschwellig das Gefühl, ehrlich ist das nicht.
Für meine Firma war es eine Mischkalkulation.
Die gleichen Geräte, die hier in Deutschland für 5000,- verkauft wurden, gingen in Indien für 1000,- weg.
usw.
Darüber könnte man tagelang Krokodiltränen vergießen, solange keine konkreten Änderungsvorschläge im Raum stehen, alles müßig.
Ach ja, die Ulla. Da sind wir völlig einer Meinung. Sie hat die Probleme angepackt, sich Feinde gemacht und verloren. Tut mir leid.
Vergessen ist heute aber, dass ein Typ von der anderen politischen Fakultät, Horst Seehofer, es auch versucht hat. Ebenfalls gescheitert.
Zu viele, zu starke Interessengruppen.
An sich eine Konstellation die endogen einen Ausgleich bewirkt. In diesem Fall wohl nur einen Ausgleich des gegenseitigen Taschen füllens auf Kosten der Beitragszahler.
Genug von Friede, Freundschaft, Eierkuchen.
Deshalb muss ich noch loswerden wie anmaßend ich es finde den Leuten ihre persönlichen Vorlieben zu vermiesen. Griechenland, Flüchtlingspolitik und vieles mehr sind auch Themen die interessieren.
Warum, zum Teufel, sollen alle dein Steckenpferd reiten?
So, ausgemärt.
Lasst euch euer Fischbrötchen schmecken.

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Di 21. Mär 2017, 16:30
von Positiv Denkender
relativ hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:37)

Also, daß durch die immer älter werdende Gesellschaft, die Gesundheitskosten immer höher werden, ist ja logisch nur warum in Herr Gotts Namen kann sowas nur durch höhere Beiträge finanziert werden?
Die Schwerpunkte der Investitionen des Steuergeldes sind frei Verhandelbar und ganz schlicht gesellschaftlich/politischer Wille. Wenn sich Mehrheitsgesellschaft und Politik einig sind und ihre steuerlichen Ausgaben schwerpunktmäßig auf Soziales verlegen, dann kann man auch steigenede Gesundheitskosten mit gleichbleibenden, oder sogar sinkenden Beitragskosten bewerkstelligen. Es ist alles eine Frage, was uns gewisse Dinge Wert sind und welches Dinge zum Gemeinschaftswohl schwerpunktmäßig über Steuern finanziert wird und nicht über Beiträge.
Nun darauf mögen dann einige wieder über den Untergang des deutschen Abendlandes fabulieren, aber dies ist bei ängstlichen Menschen und/oder Lobbyisten schon immer so gewesen. Davon muss/sollte man sich nicht abschrecken lassen, auch mal solche Gedanken durchzuspielen..
Steuergelder für Gesundheit? Na geht's noch . ? Die Soziausgaben überschreiten schon jetzt mehr als 50 % der Staatseinahmen .
Mehr ist nicht vertretbar . Die Gesundheitsversorgung ist in Deutschland schon jetzt bestens geregelt. Niemand wir schlechter oder besser versorgt .jeder
Kranke wird behandelt unabhängig vom Einkommen . Hier werden selbst die Menschen ärztlich versorgt die keine oder wenige Beträge in die KV einzahlen .

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Di 21. Mär 2017, 19:20
von Realist2014
relativ hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:37)


Die Schwerpunkte der Investitionen des Steuergeldes sind frei Verhandelbar und ganz schlicht gesellschaftlich/politischer Wille. Wenn sich Mehrheitsgesellschaft und Politik einig sind und ihre steuerlichen Ausgaben schwerpunktmäßig auf Soziales verlegen,.

es gibt diese (linke) Mehrheitsgesellschaft aber nicht...

die wird es auch in Zukunft nie geben

und das ist gut so

Keine Macht den Umverteilern... :cool:

Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Verfasst: Sa 25. Mär 2017, 23:32
von Zinnamon
Ich verfolge diesen Strang mit grossem Interesse, auch wenn ich bisher keinen Diskussionsbedarf hatte. :)

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2017, 11:48)

Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.
Wollte dich dazu ermuntern, ggf doch über deinen Schatten zu springen und dazu mal was rein zu setzen, wenn du ein bischen Zeit und den Nerv dazu hast. Ähnlich wie bei MRSA mit seiner überboradenden Anzahl von Toten und Geschädigten europaweit, ist das ein hochbrisantes Thema, dass so gut wie keine Resonanz findet. Ich halte es für sehr sinnvoll, darüber zu informieren, selbst wenn sich nicht unmittelbar Diskussionen daraus ergeben. Fakten mit signifikanter Bedeutung für die Zukunft müssen einfach einem grösseren Kreis publik gemacht werden.

:thumbup: