Pflege- und Gesundheitsreform

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firlefanz11
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von firlefanz11 »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Mar 2017, 20:33)
desto teurer auch der Preis.
Ich will ja wirklich nicht klugscheißen (auch wenns so aussieht ;) ) aber bei solchen Konstruktionen rollen sich mir immer die Zehnägel auf. :dead:
Entweder ist der Preis für das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik höher oder das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik ist teurer. Ein Preis kann nicht teurer sein/werden...
Letztens kam im Radio auch so ein Satz bei dem mir die Ohren geblutet haben. Hab nur ganz schnell verdrängt was das war...
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Cobra9
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Cobra9 »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 11:15)

Ich will ja wirklich nicht klugscheißen (auch wenns so aussieht ;) ) aber bei solchen Konstruktionen rollen sich mir immer die Zehnägel auf. :dead:
Entweder ist der Preis für das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik höher oder das Medikament/die Behandlung/die Diagnostik ist teurer. Ein Preis kann nicht teurer sein/werden...
Letztens kam im Radio auch so ein Satz bei dem mir die Ohren geblutet haben. Hab nur ganz schnell verdrängt was das war...
Ähmm rechnet ein Krankenhaus nicht alle Leistungen ab und den muss die Kasse ersetzen ? Also durchaus einen Preis.
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firlefanz11
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von firlefanz11 »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 13:34)

Ähmm rechnet ein Krankenhaus nicht alle Leistungen ab und den muss die Kasse ersetzen ? Also durchaus einen Preis.
Ja, aber dann ist der Preis höher und nicht teurer...
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Cobra9 »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 13:52)

Ja, aber dann ist der Preis höher und nicht teurer...
Also wenn Therapie A die Summe 20000 kostest und Therapie B nun mal 40000 ist teurer das richtige Wort. Primär kommt es natürlich auf die Falllage des Patieten an.
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firlefanz11
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von firlefanz11 »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 14:18)
Also wenn Therapie A die Summe 20000 kostest und Therapie B nun mal 40000 ist teurer das richtige Wort.
Grmpf! OK, nochmal von vorne...
Therapie B ist dann teurer... Korrekt... Aber der Preis für Therapie B ist dann höher und NICHT teurer...!!!
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yogi61
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(16 Mar 2017, 21:17)

Wenn dich der schlichte Satz " der med. Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten" stört, dann kann ich das nicht nachvollziehen.
Der Satz ist nicht wertend, eher eine Tatsachenbeschreibung und schlicht richtig. Wenn du meinst diese Kostensteigerungen seien zu vermeiden, indem man Behandlungen nicht mehr bezahlt, die auf Grund der techn. Möglichkeiten lebensverlängernd sind - aber zu teuer - dann kannst du das sagen. Es würde eine Diskussion über ein Teilthema der Kostensteigerungen eröffnen.
Leider wirst du aber nie konkret sondern erschöpfst dich sinngemäß in der "Philosophie" alles Kacke deine Elli und die Anderen sind sowieso doof.
Welche Verbesserungen stellst du dir bei der Pflegeverbesserung vor? Ich habe jetzt nicht alle Beiträge noch einmal nachgelesen, meine aber du hast kritisiert, das bei einer immer älter werdenden Gesellschaft dort riesige Probleme entstehen, die nachlässigerweise von der Politik nur sehr unzureichend in Angriff genommen werden.
Wie stellst du dir das vor?
Wie hoch können die Beiträge steigen um die Pflege zu verbessern, zu optimieren?
Am Gelde hängt, zum Gelde drängt...,ist nun mal so.
Die Krankenversicherung / Pflegeversicherung ist ja ohnehin ungleich. Ein gesetzlich Versicherter erhält die gleichen Leistungen, zahlt aber - je nach Verdienst - sehr unterschiedliche Beiträge.
Könnte man nach dem gleichen Prinzip, um die Allgemeinheit zu entlasten, nicht auch die wohlhabenden Kinder Pflegebedürftiger stärker zur Pflege ihrer Eltern heranziehen?
Lieber jorikke, mir ist klar, dass wir politisch bestimmt nicht immer einer Meinung sind, aber hier liegst Du besonders daneben und ander User auch. Du darfst mir glauben, dass ich als Teil des "Systems" über Jahrzehnte persönlich auch Profiteur dieses "Systems" bin.
Das Gesundheit immer teurer wird ist richtig und ich habe 10 Euro in mein persönliches Phrasenschwein gesteckt und ich werde dafür im Urlaub mit meiner Frau eine Fischbrötchen und ein Kaltgetränk geniessen und dabei an Dich und an die anderen User denken, Danke. :)
Ich hatte eigentlich gar nicht vor hier ein Debatte über das Gesundheitssystem zu führen, ein Beitrag von mir ist einfach nur verschoben worden, weil ich weiss, wie frustrierend es ist mit Laien über dieses Thema zu diskutieren. Wir sprechen hier von Ausgaben von 400 Milliarden Euro jährlich, ok. das sind alte Zahlen und von 2015, inzwischen sind sie wohl wesentlich höher.
Aber wenn Du willst, dann eben Butter bei die Fische.
Nein, es ist nicht in Ordnung, dass die Krankenkassen gezwungen werden zuzusehen, dass Generika Zulassungen in der Regel erst nach 15 Jahren erfolgen können. Nein, es ist nicht in Ordung, dass die Krankenkassen und die Allgemeinheit gezwungen werden, für das Krebsmittel Opdivo pro Dosis 4.337 Euro zu zahlen. Das sind, nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen, für einen armen Menschen der an Krebs erkrankt ist jährlich Behandlungskosten von ca. 100.000 Euro um das Leben zu verlängern. Ja, der Hersteller hat geforscht und es ist völlig in Ordnung, dass er sich das bezahlen lässt, weil die Wirkstoff von echten Koryphäen entwickelt wurde. Was nicht in Ordung ist, ist die Höhe des Preises,weil in diesem Preis auch zig klinischen Studien enthalten sind, die nur dazu dienen, die Höhe des Preises zu rechtfertigen. Für die Wirksamkeit des Wirkstoffes hätte eine Studie ausgereicht. Nein, es ist nicht in Ordung, wenn das Blutkrebsmittel Mittel Alemtuzumab mit dem Handeslnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm 2012 verkauft wurde und in Folge klinischer Studien, die einen Effekt bei MS nachgewisen haben plötzlich aus taktischen Gründen vom Markt genommen wurde und dann unter dem Namen Lemtrada urplötzlich wieder auftaucht und 887,75 Euro pro Milligramm kostet.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das kein kein links oder rechts Denken ist, weil mir das dann auch öfter unterstellt wird.
Nein, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, dass der Gesundheitsminister Hermann Gröhe ein Bürokratiemonstrum unterstützt, das den Beitragszahler (also auch die Unternehmen in Deustschland) zwischen 2 und 4 Milliarden Euro im Jahr kostet. Diese Kritik stammt von meinen "Freunden" der FDP.
Nein es ist nicht in Ordung, dass man dem Apotheken-Giganten DocMorris, von dem ich wahrlich kein Freund bin, verbieten möchte Rezepte über das Internet mit Rabatten zu versehen, weil er ja angeblich seinen Beratungsauftrag nicht so ernst nimmt, wie die Apotheke um die Ecke, die dem geneigten Kunden überteuerte Erkältungsmittel, völlig wirkungslose Haarshampoos und Antifaltencremes zu horrende Preisen andreht und heute noch Eltern das völlig veraltete und gefährlich Mittel Paracetamol für ihre Kinder ausgibt, aber die Leberschäden kann man ja nachher auch behandeln lassen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass man Kliniken zu Unternehmen funktioniert hat, die nur noch den Sinn haben Gewinne zu erwirtschaften, die Menschen mit 90 Jahren noch an der Hüfte operieren, oder bei Kindern schnell mal Tonsillektomien durführen,nur um die Betten voll zu bekommen.
Ich könnte hier noch stundenlang weitermachen, aber es ist müßig und nein, es ist nicht in Ordung, dass ein verdienter Prateisoldat zum Gesundheitsminister gemacht wurde, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und das System belastet und nicht in der Lage ist, gegen die Lobbyisten vorzugehen, die sich in Berlin die Klinken in die Hand geben und die Gesetze praktisch selber schreiben. Nein, es ist nicht in Ordnug, die Lasten dieser Politik auf die kommenden Generationen auf unsere Kinder und Enkel zu schieben
Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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jorikke
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2017, 11:48)

Lieber jorikke, mir ist klar, dass wir politisch bestimmt nicht immer einer Meinung sind, aber hier liegst Du besonders daneben und ander User auch. Du darfst mir glauben, dass ich als Teil des "Systems" über Jahrzehnte persönlich auch Profiteur dieses "Systems" bin.
Das Gesundheit immer teurer wird ist richtig und ich habe 10 Euro in mein persönliches Phrasenschwein gesteckt und ich werde dafür im Urlaub mit meiner Frau eine Fischbrötchen und ein Kaltgetränk geniessen und dabei an Dich und an die anderen User denken, Danke. :)
Ich hatte eigentlich gar nicht vor hier ein Debatte über das Gesundheitssystem zu führen, ein Beitrag von mir ist einfach nur verschoben worden, weil ich weiss, wie frustrierend es ist mit Laien über dieses Thema zu diskutieren. Wir sprechen hier von Ausgaben von 400 Milliarden Euro jährlich, ok. das sind alte Zahlen und von 2015, inzwischen sind sie wohl wesentlich höher.
Aber wenn Du willst, dann eben Butter bei die Fische.
Nein, es ist nicht in Ordnung, dass die Krankenkassen gezwungen werden zuzusehen, dass Generika Zulassungen in der Regel erst nach 15 Jahren erfolgen können. Nein, es ist nicht in Ordung, dass die Krankenkassen und die Allgemeinheit gezwungen werden, für das Krebsmittel Opdivo pro Dosis 4.337 Euro zu zahlen. Das sind, nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen, für einen armen Menschen der an Krebs erkrankt ist jährlich Behandlungskosten von ca. 100.000 Euro um das Leben zu verlängern. Ja, der Hersteller hat geforscht und es ist völlig in Ordnung, dass er sich das bezahlen lässt, weil die Wirkstoff von echten Koryphäen entwickelt wurde. Was nicht in Ordung ist, ist die Höhe des Preises,weil in diesem Preis auch zig klinischen Studien enthalten sind, die nur dazu dienen, die Höhe des Preises zu rechtfertigen. Für die Wirksamkeit des Wirkstoffes hätte eine Studie ausgereicht. Nein, es ist nicht in Ordung, wenn das Blutkrebsmittel Mittel Alemtuzumab mit dem Handeslnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm 2012 verkauft wurde und in Folge klinischer Studien, die einen Effekt bei MS nachgewisen haben plötzlich aus taktischen Gründen vom Markt genommen wurde und dann unter dem Namen Lemtrada urplötzlich wieder auftaucht und 887,75 Euro pro Milligramm kostet.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das kein kein links oder rechts Denken ist, weil mir das dann auch öfter unterstellt wird.
Nein, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, dass der Gesundheitsminister Hermann Gröhe ein Bürokratiemonstrum unterstützt, das den Beitragszahler (also auch die Unternehmen in Deustschland) zwischen 2 und 4 Milliarden Euro im Jahr kostet. Diese Kritik stammt von meinen "Freunden" der FDP.
Nein es ist nicht in Ordung, dass man dem Apotheken-Giganten DocMorris, von dem ich wahrlich kein Freund bin, verbieten möchte Rezepte über das Internet mit Rabatten zu versehen, weil er ja angeblich seinen Beratungsauftrag nicht so ernst nimmt, wie die Apotheke um die Ecke, die dem geneigten Kunden überteuerte Erkältungsmittel, völlig wirkungslose Haarshampoos und Antifaltencremes zu horrende Preisen andreht und heute noch Eltern das völlig veraltete und gefährlich Mittel Paracetamol für ihre Kinder ausgibt, aber die Leberschäden kann man ja nachher auch behandeln lassen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass man Kliniken zu Unternehmen funktioniert hat, die nur noch den Sinn haben Gewinne zu erwirtschaften, die Menschen mit 90 Jahren noch an der Hüfte operieren, oder bei Kindern schnell mal Tonsillektomien durführen,nur um die Betten voll zu bekommen.
Ich könnte hier noch stundenlang weitermachen, aber es ist müßig und nein, es ist nicht in Ordung, dass ein verdienter Prateisoldat zum Gesundheitsminister gemacht wurde, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und das System belastet und nicht in der Lage ist, gegen die Lobbyisten vorzugehen, die sich in Berlin die Klinken in die Hand geben und die Gesetze praktisch selber schreiben. Nein, es ist nicht in Ordnug, die Lasten dieser Politik auf die kommenden Generationen auf unsere Kinder und Enkel zu schieben
Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.
Warum sollten wir politisch immer einer Meinung sein? Du bist für vernünftige Lösungen, ich auch. Allenfalls setzen wir die Prioritäten von Fall zu Fall anders.
Na gut, eine versöhnliche Einleitung musste ich ja finden.
Das Gebiet der Gesundheit ist mir beruflich nicht so fremd, wie du vermutest. Während meiner beruflichen Tätigkeit bin ich in den pharmazeutischen Firmen ein- u. aus gegangen. Waren mit meine wichtigsten und besten Kunden. Sowohl bei den Herstellern von selbst entwickelten, wie auch den Herstellern von Generika.
Wenn ich auf der einen Seite Biberach und auf der anderen Blaubeuren und Neu Ulm nenne, wirst du wissen welche Firmen ich u.A. meine.
Die Beispiele der Preisgestaltung, die du als negativ Beispiele nanntest, will ich gar nicht in Abrede stellen.
Letztlich sind es aber nur die extrem Beispiele einer Mischkalkulation.
Natürlich besteht ein Spannungsverhältnis zwischen den Medikamentenherstellern. Die einen wollen so lange wie möglich Patentschutz, die anderen so schnell wie möglich kopieren.
Schlicht gesagt, verkürzt man die Schutzspanne von 15 auf 7,5 Jahren, werden die Preise in dieser, dann halben Zeit, vermutlich verdoppelt.
Ich fürchte im jetzigen Marktsystem wird sich daran nichts Entscheidendes ändern lassen.
Das stinkt dir gewaltig, (wem nicht?) aber eine Idee wie man das besser gestalten könnte, habe ich von dir auch noch nicht gehört.
Ich hatte in meiner Tätigkeit ein ähnliches Problem.
Ein Gerät, dessen Listenpreis bei 5000,-€ lag, konnte ich beim Kunden A mit 35% Rabatt verkaufen, beim Kunden B zum Listenpreis.
Einzelgeräte, nichts mit Mengenrabatt. Ich hatte immer unterschwellig das Gefühl, ehrlich ist das nicht.
Für meine Firma war es eine Mischkalkulation.
Die gleichen Geräte, die hier in Deutschland für 5000,- verkauft wurden, gingen in Indien für 1000,- weg.
usw.
Darüber könnte man tagelang Krokodiltränen vergießen, solange keine konkreten Änderungsvorschläge im Raum stehen, alles müßig.
Ach ja, die Ulla. Da sind wir völlig einer Meinung. Sie hat die Probleme angepackt, sich Feinde gemacht und verloren. Tut mir leid.
Vergessen ist heute aber, dass ein Typ von der anderen politischen Fakultät, Horst Seehofer, es auch versucht hat. Ebenfalls gescheitert.
Zu viele, zu starke Interessengruppen.
An sich eine Konstellation die endogen einen Ausgleich bewirkt. In diesem Fall wohl nur einen Ausgleich des gegenseitigen Taschen füllens auf Kosten der Beitragszahler.
Genug von Friede, Freundschaft, Eierkuchen.
Deshalb muss ich noch loswerden wie anmaßend ich es finde den Leuten ihre persönlichen Vorlieben zu vermiesen. Griechenland, Flüchtlingspolitik und vieles mehr sind auch Themen die interessieren.
Warum, zum Teufel, sollen alle dein Steckenpferd reiten?
So, ausgemärt.
Lasst euch euer Fischbrötchen schmecken.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Positiv Denkender »

relativ hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:37)

Also, daß durch die immer älter werdende Gesellschaft, die Gesundheitskosten immer höher werden, ist ja logisch nur warum in Herr Gotts Namen kann sowas nur durch höhere Beiträge finanziert werden?
Die Schwerpunkte der Investitionen des Steuergeldes sind frei Verhandelbar und ganz schlicht gesellschaftlich/politischer Wille. Wenn sich Mehrheitsgesellschaft und Politik einig sind und ihre steuerlichen Ausgaben schwerpunktmäßig auf Soziales verlegen, dann kann man auch steigenede Gesundheitskosten mit gleichbleibenden, oder sogar sinkenden Beitragskosten bewerkstelligen. Es ist alles eine Frage, was uns gewisse Dinge Wert sind und welches Dinge zum Gemeinschaftswohl schwerpunktmäßig über Steuern finanziert wird und nicht über Beiträge.
Nun darauf mögen dann einige wieder über den Untergang des deutschen Abendlandes fabulieren, aber dies ist bei ängstlichen Menschen und/oder Lobbyisten schon immer so gewesen. Davon muss/sollte man sich nicht abschrecken lassen, auch mal solche Gedanken durchzuspielen..
Steuergelder für Gesundheit? Na geht's noch . ? Die Soziausgaben überschreiten schon jetzt mehr als 50 % der Staatseinahmen .
Mehr ist nicht vertretbar . Die Gesundheitsversorgung ist in Deutschland schon jetzt bestens geregelt. Niemand wir schlechter oder besser versorgt .jeder
Kranke wird behandelt unabhängig vom Einkommen . Hier werden selbst die Menschen ärztlich versorgt die keine oder wenige Beträge in die KV einzahlen .
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:37)


Die Schwerpunkte der Investitionen des Steuergeldes sind frei Verhandelbar und ganz schlicht gesellschaftlich/politischer Wille. Wenn sich Mehrheitsgesellschaft und Politik einig sind und ihre steuerlichen Ausgaben schwerpunktmäßig auf Soziales verlegen,.

es gibt diese (linke) Mehrheitsgesellschaft aber nicht...

die wird es auch in Zukunft nie geben

und das ist gut so

Keine Macht den Umverteilern... :cool:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Zinnamon
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

Ich verfolge diesen Strang mit grossem Interesse, auch wenn ich bisher keinen Diskussionsbedarf hatte. :)

yogi61 hat geschrieben:(18 Mar 2017, 11:48)

Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.
Wollte dich dazu ermuntern, ggf doch über deinen Schatten zu springen und dazu mal was rein zu setzen, wenn du ein bischen Zeit und den Nerv dazu hast. Ähnlich wie bei MRSA mit seiner überboradenden Anzahl von Toten und Geschädigten europaweit, ist das ein hochbrisantes Thema, dass so gut wie keine Resonanz findet. Ich halte es für sehr sinnvoll, darüber zu informieren, selbst wenn sich nicht unmittelbar Diskussionen daraus ergeben. Fakten mit signifikanter Bedeutung für die Zukunft müssen einfach einem grösseren Kreis publik gemacht werden.

:thumbup:
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Zinnamon
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

Im Folgenden setze ich hier mal zwei Beiträge von mir aus einem anderen Subforum rein, in denen es vorwiegend um die häusliche Pflege geht und die im Ansatz die Situation skizzieren, in der sich die Pflegenden befinden. Dass es da häufiger um den Frauenanteil und eine gewisse Belastung allgemein geht, liegt daran, dass vorgegeben wurde, dass Frauen da in keinster Weise benachteiligt sind und die häusliche Pflege darüber hinaus gut aufgestellt wäre heutzutage.

Pflegende Angehörige bestreiten heute mehr Pflege (in Fallzahlen) als es die Heime tun, die wenigsten wissen das. Und sie tun es für eine Vergütung an Pflegegeld, die als Stundenlohn gerechnet nur einen geringen Bruchteil des Mindestlohnes beträgt. Als Arbeit wird ihre Leistung schon deshalb nie? gewertet werden, weil dann Arbeitsschutzbestimmungen zu gelten hätten. Deshalb werden sie in Insiderkreisen auch "weisse Sklaven" genannt. Das weiss dabei steht dafür, dass sie eine bereits heute unverzichtbare Stütze des Gesundheits- und Pflegesystems sind, die mit jedem Jahr wichtiger wird.

Die zitierten Passagen sind von Dark Angel
------------------------
Richtig! Diese Benachteiligung betrifft nicht nur die Frau, die betrifft die gesamte Familie, wenn Angehörige zu pflegen sind.
Einschränkungen - und zwar sehr massive Einschränkungen - muss die gesamte Familie in Kauf nehmen, nicht nur die Frau.
Ich weiß zufällig, was es bedeutet, Angehörige pflegen zu müssen und zwar zusätzlich zur Berufstätigkeit!
Ich habe nämlich meine Eltern beide bis zu ihrem Tode zu Hause gepflegt. Als mein Vater infolge mehrerer aufeinander folgender Schlaganfälle gelähmt und geistig verwirrt wurde, war ich gerade mal 15 Jahre alt. Pflegeheimplatz - Fehlanzeige und das obwohl bekannt war, dass die Pflege von einer Frau (meiner Mutter) und einer Minderjährigen übernommen werden musste. Hat niemanden interessiert - im "real existierenden Sozialismus" - Pflegegeld - pfff Pustekuchen, da geh mal schön arbeiten und sieh zu wie du das stemmst.
Und JA - die Einschränkungen und den massiven Verlust an Lebensniveau betraf meinen Freund/Mann genauso wie mich und kein bisschen weniger!
Und ich habe meine schwerst kranke Mutter gepflegt und wieder betrafen die massiven Einschränkungen die gesamte Familie, nicht nur mich als Frau - die betrafen meinen Mann und meine Kinder gleichermaßen!
Also nochmal: Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, Angehörige zu pflegen, also erzähle mir bitte nix von "Nachteilen/Benachteiligungen die nur Frauen betreffen". :mad:
Ein wenig verblüfft hinterlässt es schon, wenn hier eine Situation zur Argumentationshilfe in Bezug auf die heutige Situation herangezogen wird, die vor mindestens knapp dreissig Jahren in einem völlig anderen politischen System herangezogen wird. Wann das mit deiner Mutter stattfand, ist im Text nicht ersichtlich.

Natürlich sind im Grunde alle Anwesenden im Haushalt von der Pflegesituation betroffen, wobei der Löwenanteil im Regelfall einer dieser Personen zufallen wird und man auch nicht vergessen sollte, dass eine geteilte Belastung auch immer Unterstützung bedeutet. Es gibt nämlich auch zahlreiche pflegende Angehörige, die ausser der Unterstützung der Pflegekassen auf keinerlei weitere Hilfe hoffen können und trotzdem pflegen. Viele dieser Hilfen wie Kurzzeit- oder Verhinderungspflege werden nicht in Anspruch genommen, um dem Pflegling diverse Zuzahlungen zu ersparen. Wenn man nicht aus einem Vermögen schöpfen kann oder die Rente nicht entsprechend dick ist, ist das so. Diese Menschen lachen wahrscheinlich herzlich und doch erschöpft, wenn die Rede ist von der überragenden Belastung einer Familie mit Pflegling, wenn mehrere Angehörige zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen können.

Falls du jemals eine Fortbildung für pflegende Angehörige besucht hast, oder mit Menschen gesprochen hast, die diese Seminare leiten, wirst du wissen, dass dort der Frauenanteil weit über neunzig Prozent liegt. Erstaunlich ist das deshalb, weil -statistisch betrachtet- sich Männer deutlich häufiger und früher Hilfe holen als Frauen, was den Schluss zulässt, dass diese Hilfen im teilweisen Ersetzen ihrer Person durch Pflegedienste, Tagesheim usw besteht und nicht in der Erweiterung ihrer eigenen Kompetenzen.

Der Männeranteil bei pflegenden Angehörigen beträgt laut diversen Untersuchungen in etwa ein Viertel bis ein Drittel. Der überragende Anteil unter diesen Männern pflegt ihre Parnerinnen und ist im Rentenalter. Daraus folgt, dass diese Männer im Gegensatz zu den Frauen (es sei denn, sie wären auch Rentnerinnen) keinerlei finanziellen Einbussen durch die Pflege hinnehmen müssen.

Die Nichtrentnerinnen, die pflegen und ihre Arbeit dafür ganz oder teilweise aufgeben müssen, nehmen bewusst in Kauf für die Verwirklichung ihrer Werte in Bezug auf den Beistand schwerwiegend erkrankter Angehöriger in Altersarmut zu gehen. Dem Steuerzahler sparen sie dadurch laut einer ZDF Doku, die ich vor ein paar Wochen sah, gerechnet auf eine Pflegezeit von zehn Jahren mit Durchlaufen aller Pflegegrade bis zu 100.000 €. Gedankt wirtd dies mit einer Rente, bei der jeder Cent dreimal umgedreht werden muss, bevor er inverstiert wird.
Zuletzt geändert von Zinnamon am So 26. Mär 2017, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

Ich weiß nicht, was du vor hattest oder vor hast, aber dieses dauernde "Wertigkeits" und Benachteiligungs-Gejammere, wenn es um Berufe geht, die vorwiegend von Frauen ausgeübt werden, geht mir auf den Keks - aber sowas von ... Frauen suchen sich diese Berufe ganz alleine aus, entscheiden sich ganz alleine dafür - niemand zwingt sie. Und - Überraschung, sie machen diese Arbeit sogar gerne.
Was häusliche Pflege von Angehörigen angeht - auch da wird niemand gezwungen, es wird auch niemand gezwungen AG und/oder den Wohnort zu wechseln, wenn Angehörige pflegebedürftig werden. Und nochwas - ich sehe auch keine Benachteiligung darin, wenn es Pflegestufen und entsprechend abgestufte Leistungen gibt - je nach Schwere des Pflegefalls. Die Tatsache, dass Pflegegeld - auch an die pflegenden Angehörigen - gezahlt wird, ist eigentlich Beweis dafür, dass eben keine unentgeltliche Pflege von den Angehörigen erwartet wird.
Gemessen an deinen eigenen Erfahrungen, halte ich die Bemerkung von Wertigkeits- und Benachteiligungsgejammere für völlig unverständlich, wenn es um die Pflege von Angehörigen geht. Der Anteil von Fällen in denen es infolge dieser ausserordentlichen Belastung zu Burnout und anderen psychischen Erkrankungen kommt, kann es nachweislich locker aufnehmen mit demjenigen in Berufen, die dafür prädestiniert sind, darunter auch die Altenpfleger in Heimen.
Unterschied ist, dass der pflegende Angehörige -wie ich bereits darlegte im Löwenanteil Frauen- keine Wochenenden, keine Feiertage haben. Auch wenn der Pflegling für einen oder mehrere Tage in der Woche in Tagespflege (verbunden mit Zuzahlungen) geht, pflegt der Angehörige morgens, und vom Nachmittag bis zum nächsten morgen, wann immer Bedarf besteht.
Ein Urlaubsanspruch besteht. Dafür muss der Pflegling aber beträchtliche Zuzahlungen in der Kurzzeitpflege tragen und der Angehörige die Hälfte seines Pflegegeldes abgeben.

Der Grund, warum es überall in überschaubarer Nähe Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige gibt, liegt also auf der Hand und ist sicher nicht einer allgemeinen Jammertour geschuldig, mit der du Betroffene zu diffamieren beliebst. Diese Menschen s i n d benachteiligt und erfahren kaum Wertschätzung.
Viele Pflegebedürftige wollen gar keine professionelle Pflege, sie wollen zu Hause bleiben und zu Hause von Angehörigen gepflegt werden, sie sind es oft, die ihren (eigenen) Angehörigen Lasten auferlegen, an denen sie z.Teil zerbrechen (können).
Also bitte nicht immer die "Schuld" bei der Gesellschaft und/oder der Politik suchen und vor allem nicht Frauen, die sich selbstbestimmt für einen Beruf entschieden haben, eine Opferrolle zuweisen, die so gar nicht existiert.
Aber sicher doch sind hier Staat und Gesellschaft gefragt, wer denn sonst? Ohne diese pflegenden Angehörigen würde das jetztige Pflegesystem nicht erst in naher Zukunft sondern bereits vorgestern ohne wenn und aber aufgrund einer exorbitanten Kostenexplosion in sich zusammengefallen sein. Jeder Steuerzahler sollte ein erhebliches Interesse an der Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger haben und entsprechend wählen.

Macht das liebe Leute, oder ihr und eure Kinder werdet euch entweder dumm und dämlich zahlen, oder eine Situtuation mitverantworten, in der ihr und eure Kinder lieber ad hoc sterben würdet als euch von unterfinanzierten, energetisch Ausgehöhlten menschlichen Pflegerobotern pflegen zu lassen, zugeknallt mit Neuroleptika, damit ihr nicht so viel Arbeit macht!

Warum sich trotzdem so viele Frauen in einem Alter dafür entscheiden, in dem sie auch arbeiten gehen könnten, ihre Angehörigen nicht wegen des finanziellen und belastungsmässigen Haushalts ins Heim zu stecken? Weil man in der Lage ist, sich individuell auf die speziellen Bedürfnisse des Pfleglings einzustellen. Weil der Pflegling, wenn er nachts Hilfe braucht seine Pflegerin nicht mit zwanzig anderen teilen muss. Und im Falle von Demenzen: weil Heime bis heute den Bedürfnissen nicht entsprechen können, weil die Pfleglinge nicht mangels Ressoursen mit Neuroleptika niedergeprügelt werden, bis auch das letzte bischen Hirn weggefressen ist, und last but not least, weil es tatsächlich noch viele Frauen gibt, die einen ganzen Sack Werte haben, die vor finanziellem Wohlstand rangieren.

Dem steht natürlich entgegen, dass weniger starke Persönlichkeiten, oder solche mit anderen Werten, oder nicht überdurchschnittlich Belastungsfähige, schlicht solche, denen die persönliche Eignung fehlt, gut beraten sind die Pflege abzugeben. Denn eins ist gewiss ..unter diesen Umständen könnte die ihre Pflege eine grössere Belastung für den Pflegling sein als die deutlich verbesserungswürdige Situation in den Heimen. Misshandlung ist sowohl in der häuslichen Pflege als auch in Heimen ein Thema; im Regelfall ist dies einer hohen Belastug geschuldet.
]Ich habe auch nicht behauptet über irgend eine "besondere Kompetenz" zu verfügen, sondern lediglich dargelegt, dass ich weiß was es bedeutet Angehörige zu pflegen/pflegen zu müssen und das daraus keine einseitige Benachteiligung für Frauen/von Frauen abgeleitet werden kann.
Ich habe dargelegt, dass, wenn es um die häusliche Pflege geht, das Gegenteil der Fall ist. Der Frauenanteil beträgt zwei Drittel bis Dreiviertel nach diversen Erhebungen. Zudem gibt der verbleibende relativ geringe Männeranteil im Löwenanteil nicht den Beruf dafür auf oder schränkt ihn erheblich ein, wie ich in meinem ersten Beitrag bereits darlegte. Aber auch die Pflege in Heimen wird zum grössten Teil von Frauen geleistet.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

Zinnamon hat geschrieben:(25 Mar 2017, 23:32)

Ich verfolge diesen Strang mit grossem Interesse, auch wenn ich bisher keinen Diskussionsbedarf hatte. :)




Wollte dich dazu ermuntern, ggf doch über deinen Schatten zu springen und dazu mal was rein zu setzen, wenn du ein bischen Zeit und den Nerv dazu hast. Ähnlich wie bei MRSA mit seiner überboradenden Anzahl von Toten und Geschädigten europaweit, ist das ein hochbrisantes Thema, dass so gut wie keine Resonanz findet. Ich halte es für sehr sinnvoll, darüber zu informieren, selbst wenn sich nicht unmittelbar Diskussionen daraus ergeben. Fakten mit signifikanter Bedeutung für die Zukunft müssen einfach einem grösseren Kreis publik gemacht werden.

:thumbup:
Sehr interesseant, dass Du MSRA erwähnst, aber leider interessiert dieses Thema die Allgemeinheit auch nicht. Die Hygienestandards in den Kliniken sind derart katastrophal,dass man jedem Hobby-Fußballer mit einer klaffenden Wunde aus medizinischer Sicht eigentlich dazu raten müsste, sich die Sache lieber selber zu tackern, als eine Klinik aufzusuchen.
400.000 bis 600.000 Patienten im Jahr in Deutschland reichen natürlich nicht aus und zur Ehrenrettung der Medizin darf man natürlich betonen, dass die Zahl der Todesfälle durch schnelle Amputationen noch einigermassen im Rahmen gehalten wird und dennoch geht die britische Regierung davon aus, dass die Zahl der Todesfälle bis 2050 von 23.000 auf 400.000 Tote steigen wird. Der Verweis, dass dieser Statistik natürlich auch zu grunde liegt, dass die Gesellschaft stark altert, also vermehrt geschwächte Patienten die Kliniken aufsuchen werden, tröstet hier nicht wirklich. Wenn über Gesundheit gesprochen wird, dann werden immer nur die Kosten gesehen und deswegen ist es um so unverständlicher, dass sich in der Politik auf diesem Feld nichts tut.
Wenn Hermann Gröhe 2015 auf dem G7 Gipfel vor einem "Rückfall in das Vor-Penicillin-Zeitalter" gewarnt hat, dann darf man HerrnGröhe ruhig mal fragen, warum seit 2015 auf diesem Gebiet eigentlich nichts passiert ist. Wie gesagt, interessiert die sogenannten Wähler nicht, interessiert sie erst, wenn ihnen oder ihren Lieben das Bein abgenommen werden muss,die Tochter ihr Frühchen verliert oder Mutter oder Vater elendig im Krankenhaus verreckt und man zwei Wochen dabei zuschauen darf.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:16)

Sehr interesseant, dass Du MSRA erwähnst, aber leider interessiert dieses Thema die Allgemeinheit auch nicht. Die Hygienestandards in den Kliniken sind derart katastrophal,dass man jedem Hobby-Fußballer mit einer klaffenden Wunde aus medizinischer Sicht eigentlich dazu raten müsste, sich die Sache lieber selber zu tackern, als eine Klinik aufzusuchen.
.

wir haben in D zu viele Kliniken - und zu viel Krankenhausbetten

es würde hier einer strategischen Neuausrichtung "bundesweit" bedürfen

leider ist das Ländersache- daher wird das wohl nix
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:22)

wir haben in D zu viele Kliniken - und zu viel Krankenhausbetten

es würde hier einer strategischen Neuausrichtung "bundesweit" bedürfen

leider ist das Ländersache- daher wird das wohl nix
Falsch. Wir setzen in Deutschland falsche Akzente. Wenn Kliniken als reine Unternehmen gesehen werden,wenn Ärzte und Pflegepersonal sich aus Zeitmangel die Griffel nicht richtig waschen, wenn man die Massentierhaltung immer noch fördert, wenn Vertreter der Pharamindustrie sich in Berlin die Klinken in die Hand drücken und sich ihre Gesetze selber schreiben, wenn irgendein Parteisoldat ohne Ahnung zum Minister gemacht wird und Apotheken auch noch mit dem Hinweis auf ihre ach so tolle Beratung geschützt werden, dann ist das keine Ländersache.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Realist2014 »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Mar 2017, 00:02)




Aber sicher doch sind hier Staat und Gesellschaft gefragt, wer denn sonst? Ohne diese pflegenden Angehörigen würde das jetztige Pflegesystem nicht erst in naher Zukunft sondern bereits vorgestern ohne wenn und aber aufgrund einer exorbitanten Kostenexplosion in sich zusammengefallen sein. Jeder Steuerzahler sollte ein erhebliches Interesse an der Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger haben und entsprechend wählen.

Macht das liebe Leute, oder ihr und eure Kinder werdet euch entweder dumm und dämlich zahlen, oder eine Situtuation mitverantworten, in der ihr und eure Kinder lieber ad hoc sterben würdet als euch von unterfinanzierten, energetisch Ausgehöhlten menschlichen Pflegerobotern pflegen zu lassen, zugeknallt mit Neuroleptika, damit ihr nicht so viel Arbeit macht!

.
das war jetzt eine umfangreiche "Problembeschreibung"

nur- wie schauen denn die Lösungsvorschläge konkret aus?

Und WEN soll man diesbezüglich dann von den wählbaren Parteien ( also weder AfD noch Linkspartei) "wählen"
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:57)

das war jetzt eine umfangreiche "Problembeschreibung"

nur- wie schauen denn die Lösungsvorschläge konkret aus?

Und WEN soll man diesbezüglich dann von den wählbaren Parteien ( also weder AfD noch Linkspartei) "wählen"
Du könntest die SPD mit Herrn Lauterbach wählen.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:29)

Falsch. Wir setzen in Deutschland falsche Akzente. Wenn Kliniken als reine Unternehmen gesehen werden,wenn Ärzte und Pflegepersonal sich aus Zeitmangel die Griffel nicht richtig waschen, wenn man die Massentierhaltung immer noch fördert, wenn Vertreter der Pharamindustrie sich in Berlin die Klinken in die Hand drücken und sich ihre Gesetze selber schreiben, wenn irgendein Parteisoldat ohne Ahnung zum Minister gemacht wird und Apotheken auch noch mit dem Hinweis auf ihre ach so tolle Beratung geschützt werden, dann ist das keine Ländersache.

die "Hoheit" über die Klinken haben die Länder.

deswegen haben wir ja zu viele

Und private Kliniken sind nun einmal Bestandteil unserer Marktwirtschaft. Es gibt ja auch andere "Träger"

Bei den Themen Pharma & Apotheken bin ich bei dir
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:59)

Du könntest die SPD mit Herrn Lauterbach wählen.

mit dem ,was der Herr Schulz da proklamiert- und einigen anderen Themen - ist die SPD für mich nicht wählbar ( Bürgerversicherung...)

Allerdings warte ich noch auf die Verbesserungsvorschläge zum Thema Pflege.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 13:00)

die "Hoheit" über die Klinken haben die Länder.

deswegen haben wir ja zu viele

Und private Kliniken sind nun einmal Bestandteil unserer Marktwirtschaft. Es gibt ja auch andere "Träger"

Bei den Themen Pharma & Apotheken bin ich bei dir
die Gesundheit der Menschen als Wirtschaftsfaktor, Krankenhäuser als nach Gewinn strebende Unternehmen, unterstützt vom Staat durch Fallpauschalen, da bleiben die einzelnen Patienten schon mal auf der Strecke. Insbesondere immer dann, wenn sie nicht mehr die stärksten sind, wovon man aber allgemein schon deswegen ausgehen kann, weil sich völlig gesunde Menschen selten in die Obhut einer Klinik begeben. Meiner 88 jährigen Schwiegermutter, bettlägerig, inkontinent und dement, wurde im vorigen Jahr einer Hautkrebs OP unterzogen, die OP wurde ambulant ausgeführt, ein Verbleib in der Klinik auch nur für eine einzige Nacht wurde seitens der Klinik abgelehnt, nötige Nachsorge an den örtlichen Hautarzt verwiesen.
In derselben Klinik wurde ich im übrigen Jahre zuvor einer gleichen OP unterzogen, Verweildauer in der Klinik: 3 Wochen, allerdings bin ich weder dement noch pflegebedürftig, und wie Ihr alle wisst, kann ich mich durchaus meiner Haut wehren, wenn es angebracht erscheint.

https://www.kma-online.de/aktuelles/man ... ts-a-33456

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt !
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Cobra9 »

yogi61 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:16)

Sehr interesseant, dass Du MSRA erwähnst, aber leider interessiert dieses Thema die Allgemeinheit auch nicht. Die Hygienestandards in den Kliniken sind derart katastrophal,dass man jedem Hobby-Fußballer mit einer klaffenden Wunde aus medizinischer Sicht eigentlich dazu raten müsste, sich die Sache lieber selber zu tackern, als eine Klinik aufzusuchen.
400.000 bis 600.000 Patienten im Jahr in Deutschland reichen natürlich nicht aus und zur Ehrenrettung der Medizin darf man natürlich betonen, dass die Zahl der Todesfälle durch schnelle Amputationen noch einigermassen im Rahmen gehalten wird und dennoch geht die britische Regierung davon aus, dass die Zahl der Todesfälle bis 2050 von 23.000 auf 400.000 Tote steigen wird. Der Verweis, dass dieser Statistik natürlich auch zu grunde liegt, dass die Gesellschaft stark altert, also vermehrt geschwächte Patienten die Kliniken aufsuchen werden, tröstet hier nicht wirklich. Wenn über Gesundheit gesprochen wird, dann werden immer nur die Kosten gesehen und deswegen ist es um so unverständlicher, dass sich in der Politik auf diesem Feld nichts tut.
Wenn Hermann Gröhe 2015 auf dem G7 Gipfel vor einem "Rückfall in das Vor-Penicillin-Zeitalter" gewarnt hat, dann darf man HerrnGröhe ruhig mal fragen, warum seit 2015 auf diesem Gebiet eigentlich nichts passiert ist. Wie gesagt, interessiert die sogenannten Wähler nicht, interessiert sie erst, wenn ihnen oder ihren Lieben das Bein abgenommen werden muss,die Tochter ihr Frühchen verliert oder Mutter oder Vater elendig im Krankenhaus verreckt und man zwei Wochen dabei zuschauen darf.
Es denkt kein Mensch gerne über sowas nach und seien Wir ehrlich, es ist im Alltag einfach zu nebensächlich bis es einen trifft. Aber auch bei den Kliniken selber sind Grundlagen teilweise nicht eingehalten. Simpel zu merken, aber selten gemacht. Schutzkleidung (Schutzkittel, Handschuhe) werden pro Patient nur genutzt, dann neu. Wird oft nicht gemacht.Übertragung von MRSA findet hauptsächlich während direktem pflegerischem Kontakt oder während der Versorgung des Patienten statt, wie beispielsweise beim Waschen, beim Bett bereiten, bei der Wundversorgung und Ähnlichem. Darum ist es wichtig, dass diese Handlungen in einem Einzelzimmer stattfinden, weswegen ein Bewohner mit MRSA in einem Einzelzimmer gepflegt werden muss. Ich hab selber gesehen das die Patienten im gleichen Mehrbett-Zimmer blieben.

Kostengründe denke ich
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 14:47)

Es denkt kein Mensch gerne über sowas nach und seien Wir ehrlich, es ist im Alltag einfach zu nebensächlich bis es einen trifft. Aber auch bei den Kliniken selber sind Grundlagen teilweise nicht eingehalten. Simpel zu merken, aber selten gemacht. Schutzkleidung (Schutzkittel, Handschuhe) werden pro Patient nur genutzt, dann neu. Wird oft nicht gemacht.Übertragung von MRSA findet hauptsächlich während direktem pflegerischem Kontakt oder während der Versorgung des Patienten statt, wie beispielsweise beim Waschen, beim Bett bereiten, bei der Wundversorgung und Ähnlichem. Darum ist es wichtig, dass diese Handlungen in einem Einzelzimmer stattfinden, weswegen ein Bewohner mit MRSA in einem Einzelzimmer gepflegt werden muss. Ich hab selber gesehen das die Patienten im gleichen Mehrbett-Zimmer blieben.

Kostengründe denke ich
Ja Kostengründe, weil man Kliniken als Wirtschaftsunternehmen führen will. Bitter für die Leute, die deshalb elendig verrecken müssen.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 17:58)

Ja Kostengründe, weil man Kliniken als Wirtschaftsunternehmen führen will. Bitter für die Leute, die deshalb elendig verrecken müssen.
Mensch Yogi, natürlich kann man alles auf dieser Welt mit massivem Kapitaleinsatz verbessern.
Das Geld fehlt dann anders wo.
Nun komm mal wieder runter.
"elendig verrecken" und ähnliche Formulierungen scheinen für dich die Grundlage einer "vernünftigen" Diskussion zu sein.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(28 Mar 2017, 18:46)

Mensch Yogi, natürlich kann man alles auf dieser Welt mit massivem Kapitaleinsatz verbessern.
Das Geld fehlt dann anders wo.
Nun komm mal wieder runter.
"elendig verrecken" und ähnliche Formulierungen scheinen für dich die Grundlage einer "vernünftigen" Diskussion zu sein.
Man kann einen sinnlosen Tod natürlich auch eleganter umschreiben, das Ergebnis ist aber gleich.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 18:48)

Man kann einen sinnlosen Tod natürlich auch eleganter umschreiben, das Ergebnis ist aber gleich.
Kannst du mal kurz einen sinnvollen Tod erklären?
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(28 Mar 2017, 18:51)

Kannst du mal kurz einen sinnvollen Tod erklären?
Könnte ich natürlich, ist doch keine Frage. Lieber erkläre ich aber einen sinnlosen Tod, den nämlich, wenn sich auf Grund mangelnder Zeit Ärzte oder Pflegepersonal die Hände nicht richtig desinfiziert habenv und da muss mir auch keiner mit Sparzwängen kommen.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

yogi61 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 17:58)

Ja Kostengründe, weil man Kliniken als Wirtschaftsunternehmen führen will. Bitter für die Leute, die deshalb elendig verrecken müssen.
Natürlich muss eine Klinik mit dem auskommen, was sie an Einnahmen hat. Leider sind wir in Deutschland ja immer noch der Meinung dass eine gute Gesundheitsversorgung kostenlos zu sein hat. Wenn sie kostenlos ist, dann ist sie auch nichts wert. Das ist auch eine alte Weisheit. Dabei wird vergessen, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu den Besten der Welt gehört. Natürlich kann man sie noch verbessern. Dann muss man halt die Einnahmen verbessern. Also Erhöhung der Krankenversicherung oder eben der Zuzahlung.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von yogi61 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Mar 2017, 19:03)

Natürlich muss eine Klinik mit dem auskommen, was sie an Einnahmen hat. Leider sind wir in Deutschland ja immer noch der Meinung dass eine gute Gesundheitsversorgung kostenlos zu sein hat. Wenn sie kostenlos ist, dann ist sie auch nichts wert. Das ist auch eine alte Weisheit. Dabei wird vergessen, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu den Besten der Welt gehört. Natürlich kann man sie noch verbessern. Dann muss man halt die Einnahmen verbessern. Also Erhöhung der Krankenversicherung oder eben der Zuzahlung.
Es muss das Ziel des Staates sein, die Gesundheit für die Bevölkerung zu optimieren. Amputierte oder andere Opfer können sich für die Floskeln der tollen Gesundheisleistungen eben nichts kaufen und wenn das Bein abgeschnitten ist oder ein Angehöriger verstorben ist, dann tröstet das sicher nicht. Man kann die Einnahmen durch Bundeszuschüsse erhöhen und man kann ein wenig darauf eingehen, was ich bisher beschrieben haben, nämlich auch gleichzeit die Kosten senken.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 19:00)

Könnte ich natürlich, ist doch keine Frage. Lieber erkläre ich aber einen sinnlosen Tod, den nämlich, wenn sich auf Grund mangelnder Zeit Ärzte oder Pflegepersonal die Hände nicht richtig desinfiziert habenv und da muss mir auch keiner mit Sparzwängen kommen.
Da bist du mir voraus. Einen sinnvollen Tod zu erklären würde mich überfordern.
Das Elend dieser Welt mit dem Nichthändewaschen von Ärzten zu erklären erscheint mir - Verzeihung - als Macke.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von BlueMonday »

jorikke hat geschrieben:(28 Mar 2017, 19:27)

Da bist du mir voraus. Einen sinnvollen Tod zu erklären würde mich überfordern.
Das Elend dieser Welt mit dem Nichthändewaschen von Ärzten zu erklären erscheint mir - Verzeihung - als Macke.

Probier mal dieses Werk dazu:

Ein Zwiegespräch zwischen (Acker)Mann, der den Tod seiner Frau beklagt und Gevatter Tod:

„Hätten wir seit des ersten lehmgebatzten Mannes Zeit die Vermehrung und Ausbreitung des Menschen auf der Erde, der Tiere und des Kriechzeugs in der Wüste und im Unterholz, der Schuppentieren und schlüpfrigen Fische im Wasser nicht ausgemerzt, vor kleinen Mücken könnte sich jetzt niemand retten, vor Wölfen wagte sich niemand hinaus. Auffressen würde ein Menschenkind das andere, ein Tier das andere, ein jeder belebte Körper den anderen, denn an Nahrung würde es ihnen gebrechen, die Erde würde ihnen zu eng.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ackermann_aus_Böhmen

Tod schafft Raum für neues Leben.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

BlueMonday hat geschrieben:(29 Mar 2017, 13:42)

Probier mal dieses Werk dazu:

Ein Zwiegespräch zwischen (Acker)Mann, der den Tod seiner Frau beklagt und Gevatter Tod:

„Hätten wir seit des ersten lehmgebatzten Mannes Zeit die Vermehrung und Ausbreitung des Menschen auf der Erde, der Tiere und des Kriechzeugs in der Wüste und im Unterholz, der Schuppentieren und schlüpfrigen Fische im Wasser nicht ausgemerzt, vor kleinen Mücken könnte sich jetzt niemand retten, vor Wölfen wagte sich niemand hinaus. Auffressen würde ein Menschenkind das andere, ein Tier das andere, ein jeder belebte Körper den anderen, denn an Nahrung würde es ihnen gebrechen, die Erde würde ihnen zu eng.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ackermann_aus_Böhmen

Tod schafft Raum für neues Leben.
Das ist sicher nicht falsch.
Die Logik beginnt aber mit dem Satz: "Hätten wir.."
Haben wir aber nicht.
Der eigene Tod wird nicht sinnvoll weil etwas nachkommt.
Ich soll Platz machen damit irgend ein Trottel ein Spielfeld bekommt?
Wäre ja fast tragisch.
Spaß bei Seite, es ist unsinnig eine Detailfrage mit dem großen Hammer zu beantworten.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

jorikke hat geschrieben:(28 Mar 2017, 18:51)

Kannst du mal kurz einen sinnvollen Tod erklären?
Vllt nicht so kurz wie es dir angemessen erscheinen würde.. .

Nehmen wir mal als erstes Beispiel den Flieger, der absichtlich in Frankreich in einen Berg gerammt wurde, Opferzahl um die 150. Angehörige trauern über jeden Verstorbenen, egal welche Ursache keine Frage. Dennoch bin ich mir ziehmlich sicher,dass zB im Falle eines rein technischen Versagens und davon ausgegangen, dass alle notwendigen Kontrollen durchgeführt worden wären, der Tod dieser Opfer etwas weniger sinnlos gewesen wäre. Shit happens. Noch weniger sinnlos wäre es natürlich gewesen, wenn sie irgendwann an Altersschwäche verstorben wären. Aber selbst eine auf natürlichem Wege entstandene Krankheit als Todesursache erscheint mir sinnvoller. Dazu zählt MRSA, die Infizierung von Patienten durch medizinisches Personal und seine Arbeitsweise nicht.

Anderes, ebenso nicht fiktives Fallbeispiel: Patient vor Bypass-Op in einem Zustand, in dem er noch Holz für sich und andere Hacken kann. Natürlich wird es im Vorfeld auch um die Risiken dieser Op gegangen sein, möglicherweise sogar mit Hinweisen auf den prozentualen Anteil gewisser Komplikationen. Dass darüber hinaus darüber aufgeklärt wurde, dass bei gewissen Konstellationen (Alter, Vorgeschichte usw) die Risiken beträchtlich exorbitang steigen und weit über dem Durchschnitt liegen, wage ich allerdings zu bezweifeln. Denn wie eine noch relativ junge AOK-Studie belegt, werden die meisten Patienten nicht einmal so aufgeklärt, dass sie -rechtlich betrachtet- de fakto dazu in der Lage wären, ihre belastbare Einwilligung zu geben.
Patient erleidet ausgelöst durch die Op mehrere Schlaganfälle, beide Gehirnhälften sind betroffen. Zusätzlich besteht eine Infektion mit MRSA. Von nun an -ausgehend von einem Zustand in dem noch Holz für sich und andere gehackt werden konnte ohne Ausfallserscheinungen - ein Leben von Kopf ab gelähmt, abgesehen von einem funktionierenden Arm. Bettlägerig, in der höchsten Pflegestufe und Isoliert gehalten, wegen MRSA; Angehörige sieht er nur noch in OP Kittel, mit Handschuhen und Mundschutz am Bett. Einmal pro Quartal ein wochenlange Sterbephase, von der sich wieder "erholt" wird, mit "Hilfe" zahlreicher Intensivstationen, denn er hatte vor der Op ein Testament auf dem Schreibtisch bei sich zu Hause hinterlassen, aber keine Patientenverfügung. Nach zwei Jahren endlich der endgültige Tod.
Das war sinnloses Leiden und ein sinnloser, qualvoller Tod. Sinnvoller wäre es gewesen, sich dieser OP nicht zu unterziehen und im nächsten oder übernächsten Jahr eines munteren, erfüllenden Lebens einfach beim Holzhacken umzukippen und nicht gerettet zu werden, auch wenn das die Lebenszeit verkürzt hätte. Über das von Yogi61 erwähnte elendige Verrecken binnen zweier Wochen hätte er sicherlich silberhell gelacht, wenn er gewusst hätte was ihm bevorsteht. Mir sind mehrere Menschen bekannt, die über Jahre hinweg "elendig verreckt" sind. Und mir sind viel Ärzte auf Intensivstationen begegnet, die stolz darauf sind, solche Leben zu retten. Wobei man fairerweise bedenken muss, dass das Personal auf Intensivstationen bei seiner Belastung eine mindestens ähnliche Einstellung haben muss, um arbeitsfähig zu bleiben.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

Zinnamon hat geschrieben:(31 Mar 2017, 21:23)

Vllt nicht so kurz wie es dir angemessen erscheinen würde.. .

Nehmen wir mal als erstes Beispiel den Flieger, der absichtlich in Frankreich in einen Berg gerammt wurde, Opferzahl um die 150. Angehörige trauern über jeden Verstorbenen, egal welche Ursache keine Frage. Dennoch bin ich mir ziehmlich sicher,dass zB im Falle eines rein technischen Versagens und davon ausgegangen, dass alle notwendigen Kontrollen durchgeführt worden wären, der Tod dieser Opfer etwas weniger sinnlos gewesen wäre. Shit happens. Noch weniger sinnlos wäre es natürlich gewesen, wenn sie irgendwann an Altersschwäche verstorben wären. Aber selbst eine auf natürlichem Wege entstandene Krankheit als Todesursache erscheint mir sinnvoller. Dazu zählt MRSA, die Infizierung von Patienten durch medizinisches Personal und seine Arbeitsweise nicht.

Anderes, ebenso nicht fiktives Fallbeispiel: Patient vor Bypass-Op in einem Zustand, in dem er noch Holz für sich und andere Hacken kann. Natürlich wird es im Vorfeld auch um die Risiken dieser Op gegangen sein, möglicherweise sogar mit Hinweisen auf den prozentualen Anteil gewisser Komplikationen. Dass darüber hinaus darüber aufgeklärt wurde, dass bei gewissen Konstellationen (Alter, Vorgeschichte usw) die Risiken beträchtlich exorbitang steigen und weit über dem Durchschnitt liegen, wage ich allerdings zu bezweifeln. Denn wie eine noch relativ junge AOK-Studie belegt, werden die meisten Patienten nicht einmal so aufgeklärt, dass sie -rechtlich betrachtet- de fakto dazu in der Lage wären, ihre belastbare Einwilligung zu geben.
Patient erleidet ausgelöst durch die Op mehrere Schlaganfälle, beide Gehirnhälften sind betroffen. Zusätzlich besteht eine Infektion mit MRSA. Von nun an -ausgehend von einem Zustand in dem noch Holz für sich und andere gehackt werden konnte ohne Ausfallserscheinungen - ein Leben von Kopf ab gelähmt, abgesehen von einem funktionierenden Arm. Bettlägerig, in der höchsten Pflegestufe und Isoliert gehalten, wegen MRSA; Angehörige sieht er nur noch in OP Kittel, mit Handschuhen und Mundschutz am Bett. Einmal pro Quartal ein wochenlange Sterbephase, von der sich wieder "erholt" wird, mit "Hilfe" zahlreicher Intensivstationen, denn er hatte vor der Op ein Testament auf dem Schreibtisch bei sich zu Hause hinterlassen, aber keine Patientenverfügung. Nach zwei Jahren endlich der endgültige Tod.
Das war sinnloses Leiden und ein sinnloser, qualvoller Tod. Sinnvoller wäre es gewesen, sich dieser OP nicht zu unterziehen und im nächsten oder übernächsten Jahr eines munteren, erfüllenden Lebens einfach beim Holzhacken umzukippen und nicht gerettet zu werden, auch wenn das die Lebenszeit verkürzt hätte. Über das von Yogi61 erwähnte elendige Verrecken binnen zweier Wochen hätte er sicherlich silberhell gelacht, wenn er gewusst hätte was ihm bevorsteht. Mir sind mehrere Menschen bekannt, die über Jahre hinweg "elendig verreckt" sind. Und mir sind viel Ärzte auf Intensivstationen begegnet, die stolz darauf sind, solche Leben zu retten. Wobei man fairerweise bedenken muss, dass das Personal auf Intensivstationen bei seiner Belastung eine mindestens ähnliche Einstellung haben muss, um arbeitsfähig zu bleiben.
Zunächst einmal, herzlichen Dank für den Versuch einer ausführlichen Antwort auf einen nur kurzen Einwurf.
Der kurze Einwurf meinerseits war die Frage nach einem sinnvollen Tod. Ironisch gemeint, es gibt ihn nicht. Jedenfalls nicht im "normalen" Sterbebetrieb. Vom Opfertod im Kriegsfall, um Volk, Land und Angehörige zu schützen, mal abgesehen. Manch einer mag darin einen sinnvollen "Opfertod" sehen. (Anderes Thema)
Dein erstes Beispiel beschreibt einen sinnlosen Massentod. An welcher Stelle berührt es die aufgeworfene Frage nach einem sinnvollen Tod? An keiner, es gibt ihn nicht!
Dein zweites Beispiel berührt die med. Maximalversorgung um den Todesfall möglichst hinaus zu schieben.
Eine zurecht kritische Frage, nur, der Tod eines Einzelnen wird nicht sinnvoller wenn er am Ende aller Bemühungen eintritt.
Die Schilderung deiner fiktiven Herzklappen/Beipassoperation macht mich einigermaßen ratlos. Natürlich gibt es immer Risiken aber gerade diese Operationen sind im hohen Maße lebensverlängernd und das Todesrisiko liegt bei ca. 3%.
Diese 3% sind dermaßen vor geschädigt und gesundheitlich beeinträchtigt, sie wären ohne OP wahrscheinlich innerhalb der nächsten vier Wochen gestorben.
Was wolltest du aussagen?
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Teeernte »

jorikke hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:02)

Zunächst einmal, herzlichen Dank für den Versuch einer ausführlichen Antwort auf einen nur kurzen Einwurf.
Der kurze Einwurf meinerseits war die Frage nach einem sinnvollen Tod. Ironisch gemeint, es gibt ihn nicht. Jedenfalls nicht im "normalen" Sterbebetrieb. Vom Opfertod im Kriegsfall, um Volk, Land und Angehörige zu schützen, mal abgesehen. Manch einer mag darin einen sinnvollen "Opfertod" sehen. (Anderes Thema)
Dein erstes Beispiel beschreibt einen sinnlosen Massentod. An welcher Stelle berührt es die aufgeworfene Frage nach einem sinnvollen Tod? An keiner, es gibt ihn nicht!
Dein zweites Beispiel berührt die med. Maximalversorgung um den Todesfall möglichst hinaus zu schieben.
Eine zurecht kritische Frage, nur, der Tod eines Einzelnen wird nicht sinnvoller wenn er am Ende aller Bemühungen eintritt.
Die Schilderung deiner fiktiven Herzklappen/Beipassoperation macht mich einigermaßen ratlos. Natürlich gibt es immer Risiken aber gerade diese Operationen sind im hohen Maße lebensverlängernd und das Todesrisiko liegt bei ca. 3%.
Diese 3% sind dermaßen vor geschädigt und gesundheitlich beeinträchtigt, sie wären ohne OP wahrscheinlich innerhalb der nächsten vier Wochen gestorben.
Was wolltest du aussagen?
Tod....>> Sinnvoll ?

Er hatte einen SCHÖNEN TOD....er (80) ist in den Armen einer Irischen Hure gestorben.... so besser ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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jorikke
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von jorikke »

Teeernte hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:08)

Tod....>> Sinnvoll ?

Er hatte einen SCHÖNEN TOD....er (80) ist in den Armen einer Irischen Hure gestorben.... so besser ??
Danke für den Beitrag. Ich hoffe er hat dich intellektuell nicht erschöpft.
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Teeernte
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Teeernte »

jorikke hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:17)

Danke für den Beitrag. Ich hoffe er hat dich intellektuell nicht erschöpft.
war ein Zitat...

Verflucht, verdammt und Halleluja
Frankreich | Italien, 1972

Originaltitel: E poi lo chiamarono il magnifico
Alternativtitel:
...E Agora Me Chamam 'O Magnífico' (BRA)
Y después le llamaron el magnífico (ESP)
Et maintenant, on l'appelle El Magnifico (FRA)
A Man from the East
Ein Gentleman im wilden Westen
Deutsche Erstaufführung: 28. September 1972
Regisseur: Enzo Barboni
Kamera: Aldo Giordani
Musik: Guido De Angelis, Maurizio de Angelis
Drehbuch: Enzo Barboni
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Zinnamon
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Mar 2017, 12:57)


(..)nur- wie schauen denn die Lösungsvorschläge konkret aus?

Und WEN soll man diesbezüglich dann von den wählbaren Parteien ( also weder AfD noch Linkspartei) "wählen"
Ich bin politisch durchaus interessiert, habe aber bisher in x Jahren niemand anderen als Schulz von der zu verbessernden Situation Pflegender sprechen höhren. Ob er damit nur das Personal in Altenheimen meint, wird sich erst noch herausstellen müssen. Das Thema wird nicht zufällig wegen der zu erwartenden brachialen Kostenexplosion gemieden. Aber immerhin haben professionelle Altenpfleger im Vergleich zu pflegenden Angehörigen ja noch luxeriösen Tand wie Wochenenden, Feiertage und sogar nach acht Stunden zuzüglich Pause frei. Da bedarf es nur an allererster Stelle mehr Planstellen und auf Platz zwei und drei einer Gehaltserhöhung und mehr Anerkennung.

In Bezug auf pflegende Angehörige sollte der Mensch und Wähler zunächst mal wissen, dass ein beträchtlicher Teil der Arbeitszeit ohnehin im Ehrenamt erledigt wird jetzt und in Zukunft. Der zeitliche Aufwand, für den es Pflegegeld gibt, bezog sich bis dieses Jahr nur auf satt und sauber, bei höheren Pflegestunfen (jetzt -graden) fällt darüber hinaus ein beträchtlicher Mehraufwand an Bereitschaftszeiten im Sinne einer Aufsichtspflicht, und eben für all das, was über satt und sauber hinaus geht an.
Auch mit der geringfügigen Erhöhung des Pflegegeldes im Rahmen der aktuellen Pflegereform wurde kaum Besserung erzielt, denn ein beträchtlicher Teil der dieser Erhöhung wird dem zu Pflegenden vom Entlastungsbudget abgezogen, dass beispielsweise für diverse Zuzahlungen, aber auch für Angebote wie Tagespflege oder stundenweise Betreuung durch einen Pflegedienst eingesetzt werden kann, damit der Pflegende dazu kommt, zu erledigen, wozu er durch die Pflege nicht kommt.. . Dennoch wird diese Reform dazu genutzt werden, den Pflegenden, die ihr Leid klagen, klar zu setzten, dass ja erst gerade soviel mehr für sie getan wurde.
Nehmen wir als Beispiel mal den heutigen Pflegegrad 4, vormals Pflegestufe 2, im Falle einer Demenz mit eingeschränkter Alltagskompetenz und erheblichem Mehraufwand verbunden. Dafür gibt es nach der Reform immer noch einen geschätzten Fuffziger weniger als bei Hartz 4, vorher waren es noch um die 150€ weniger. Für eine sieben Tage Woche, keine Feiertage und bei Inanspruchnahme des Urlaubsanspruchs der Streichung der Hälfte des Pflegegeldes für diesen Zeitraum.. .

Mir ist wohl bewusst, dass du nur ein paar kurze Stichpunkte wolltest, ich will aber hier für Laien plakativ darstellen, wie präkär die Situtuation dieser wahren Leistungsträger im Dienste der Gesellschaft tatsächlich ist und wie ihnen dafür gedankt wird. Die meisten Lösungsvorschläge ergeben sich zwangsläufig aus dem geschilderten status quo. Hier ein paar Stichpunkte, die freilich nur die unwürdigsten Aspekte abmildern würden:

Rentenanspruch ab Pflegestufe 1

Keine massive Kürzung des Pflegegeldes bei Inanspruchnahme des Urlaubsanspruches bei Menschen, denen die Pflege zusätzlich höchstens einen Minijob erlaubt. Es sollte auch mehr als ein Betrag unter Hartz4 Niveau drin sein.

Keine Wartezeiten von bis zu einem Jahr für einen Platz in der Kurzzeitpflege in Heimen, ohne den Urlaub nicht genommen werden kann. Das muss auch kurzfristiger gehen, wenn der Burnout an die Türe klopft.

Kompetentes speziell geschultes Personal für die Pflichtberatungstermine durch die Pflegedienste. Was hier bisher selbst von sog. Fachpersonal geleistet wird, stellt unterm Strich eher eine zusätzliche Belastung dar.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Teeernte »

Zinnamon hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:25)

Ich bin politisch durchaus interessiert, habe aber bisher in x Jahren niemand anderen als Schulz von der zu verbessernden Situation Pflegender sprechen höhren. Ob er damit nur das Personal in Altenheimen meint, wird sich erst noch herausstellen müssen. Das Thema wird nicht zufällig wegen der zu erwartenden brachialen Kostenexplosion gemieden. Aber immerhin haben professionelle Altenpfleger im Vergleich zu pflegenden Angehörigen ja noch luxeriösen Tand wie Wochenenden, Feiertage und sogar nach acht Stunden zuzüglich Pause frei. Da bedarf es nur an allererster Stelle mehr Planstellen und auf Platz zwei und drei einer Gehaltserhöhung und mehr Anerkennung.

In Bezug auf pflegende Angehörige sollte der Mensch und Wähler zunächst mal wissen, dass ein beträchtlicher Teil der Arbeitszeit ohnehin im Ehrenamt erledigt wird jetzt und in Zukunft. Der zeitliche Aufwand, für den es Pflegegeld gibt, bezog sich bis dieses Jahr nur auf satt und sauber, bei höheren Pflegestunfen (jetzt -graden) fällt darüber hinaus ein beträchtlicher Mehraufwand an Bereitschaftszeiten im Sinne einer Aufsichtspflicht, und eben für all das, was über satt und sauber hinaus geht an.
Auch mit der geringfügigen Erhöhung des Pflegegeldes im Rahmen der aktuellen Pflegereform wurde kaum Besserung erzielt, denn ein beträchtlicher Teil der dieser Erhöhung wird dem zu Pflegenden vom Entlastungsbudget abgezogen, dass beispielsweise für diverse Zuzahlungen, aber auch für Angebote wie Tagespflege oder stundenweise Betreuung durch einen Pflegedienst eingesetzt werden kann, damit der Pflegende dazu kommt, zu erledigen, wozu er durch die Pflege nicht kommt.. . Dennoch wird diese Reform dazu genutzt werden, den Pflegenden, die ihr Leid klagen, klar zu setzten, dass ja erst gerade soviel mehr für sie getan wurde.
Nehmen wir als Beispiel mal den heutigen Pflegegrad 4, vormals Pflegestufe 2, im Falle einer Demenz mit eingeschränkter Alltagskompetenz und erheblichem Mehraufwand verbunden. Dafür gibt es nach der Reform immer noch einen geschätzten Fuffziger weniger als bei Hartz 4, vorher waren es noch um die 150€ weniger. Für eine sieben Tage Woche, keine Feiertage und bei Inanspruchnahme des Urlaubsanspruchs der Streichung der Hälfte des Pflegegeldes für diesen Zeitraum.. .

Mir ist wohl bewusst, dass du nur ein paar kurze Stichpunkte wolltest, ich will aber hier für Laien plakativ darstellen, wie präkär die Situtuation dieser wahren Leistungsträger im Dienste der Gesellschaft tatsächlich ist und wie ihnen dafür gedankt wird. Die meisten Lösungsvorschläge ergeben sich zwangsläufig aus dem geschilderten status quo. Hier ein paar Stichpunkte, die freilich nur die unwürdigsten Aspekte abmildern würden:

Rentenanspruch ab Pflegestufe 1

Keine massive Kürzung des Pflegegeldes bei Inanspruchnahme des Urlaubsanspruches bei Menschen, denen die Pflege zusätzlich höchstens einen Minijob erlaubt. Es sollte auch mehr als ein Betrag unter Hartz4 Niveau drin sein.

Keine Wartezeiten von bis zu einem Jahr für einen Platz in der Kurzzeitpflege in Heimen, ohne den Urlaub nicht genommen werden kann. Das muss auch kurzfristiger gehen, wenn der Burnout an die Türe klopft.

Kompetentes speziell geschultes Personal für die Pflichtberatungstermine durch die Pflegedienste. Was hier bisher selbst von sog. Fachpersonal geleistet wird, stellt unterm Strich eher eine zusätzliche Belastung dar.
„Das Recht auf Suizid gehört zur Menschenwürde“

Sterbehilfe ab Pflegestufe 1 auf Wunsch des Patienten... !
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

jorikke hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:02)

Zunächst einmal, herzlichen Dank für den Versuch einer ausführlichen Antwort auf einen nur kurzen Einwurf.
Der kurze Einwurf meinerseits war die Frage nach einem sinnvollen Tod. Ironisch gemeint, es gibt ihn nicht. Jedenfalls nicht im "normalen" Sterbebetrieb. Vom Opfertod im Kriegsfall, um Volk, Land und Angehörige zu schützen, mal abgesehen. Manch einer mag darin einen sinnvollen "Opfertod" sehen. (Anderes Thema)
Dein erstes Beispiel beschreibt einen sinnlosen Massentod. An welcher Stelle berührt es die aufgeworfene Frage nach einem sinnvollen Tod? An keiner, es gibt ihn nicht!
Dein zweites Beispiel berührt die med. Maximalversorgung um den Todesfall möglichst hinaus zu schieben.
Eine zurecht kritische Frage, nur, der Tod eines Einzelnen wird nicht sinnvoller wenn er am Ende aller Bemühungen eintritt.
Die Schilderung deiner fiktiven Herzklappen/Beipassoperation macht mich einigermaßen ratlos. Natürlich gibt es immer Risiken aber gerade diese Operationen sind im hohen Maße lebensverlängernd und das Todesrisiko liegt bei ca. 3%.
Diese 3% sind dermaßen vor geschädigt und gesundheitlich beeinträchtigt, sie wären ohne OP wahrscheinlich innerhalb der nächsten vier Wochen gestorben.
Was wolltest du aussagen?
Die Bewertung dessen, worüber wir hier schreiben dürfte massgeblich von der individuellen Definition von sinnlos abhängen, wobei das Gegenteil von sinnlos noch lange nicht sinnvoll heissen muss. Eigentlich gibt es nichts zu diskutieren. Wir haben hier nur die Gelegenheit einen Blick in einen anderen Kopf zu werfen. ;)

Für mich persönlich macht ein Tod Sinn -wenn man denn so will- der aus natürlichen Gegebenheiten heraus geschieht, und sei es denn, diese Gegebenheit bestünde aus einer lebensbedrohlichen Krankheit, gegen die kein Kraut gewachsen ist. Diese Variante von Tragik kann unvermeidbar sein. Aber so ist die Natur. Und die Natur macht immer Sinn. Es ist nicht umsonst so, dass beispielsweise im Falle einer hochgradigen Zerstörungs des Gehirns der natürliche Tod eintritt. Wer da hineinpfuscht, kann es mE nur schlimmer machen ..ohne jeden Sinn, das moralinsaure Geschwafel von der Wertigkeit jedes Lebenszustandes, dass Katholizismus aber auch Lobbyverbände sich auf die Sinnfahne schreiben, mal ausgenommen.

Qualvolles Leiden aufgrund menschlichen oder systemischen Totalversagens ist vermeidbar und eine Zumutung für alle Betroffenen. Das trifft auf beide Fälle, die ich beschrieb zu und insbesondere auch auf den MRSA Skandal. An diesen Keimen sterben übrigens Europaweit mehr Menschen als an allen natürlichen Infektionskrankheiten zusammen.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

Teeernte hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:31)

„Das Recht auf Suizid gehört zur Menschenwürde“

Sterbehilfe ab Pflegestufe 1 auf Wunsch des Patienten... !
Mannmannmann ...bei Pflegestufe 1 biste noch so fit, da brauchste keinen , der dir hilft, da kannste noch andere ins Jenseits befördern, wennde weisst wie.. .

:D
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Teeernte »

Zinnamon hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:40)

Mannmannmann ...bei Pflegestufe 1 biste noch so fit, da brauchste keinen , der dir hilft, da kannste noch andere ins Jenseits befördern, wennde weisst wie.. .

:D
Ähmmm .... ich kann das RECHT auch für Leute ab 50 fordern....

Es geht doch nicht um FIT..... und nicht jeder mag aus dem 10. Stock springen...

Ob ICH eine hohe Pflegestufe für mich WILL ??? Würdest DU ein langes leben mit ner hohen Pflegestufe für DICH persönlich wollen ?

(Statt 80 abflug......mit 100 die Zwangsernährung nicht mehr verarbeiten können ...?????)
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Zinnamon »

Teeernte hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:47)

Ähmmm .... ich kann das RECHT auch für Leute ab 50 fordern....

Es geht doch nicht um FIT..... und nicht jeder mag aus dem 10. Stock springen...

Ob ICH eine hohe Pflegestufe für mich WILL ??? Würdest DU ein langes leben mit ner hohen Pflegestufe für DICH persönlich wollen ?

(Statt 80 abflug......mit 100 die Zwangsernährung nicht mehr verarbeiten können ...?????)
Du brauchst gar nichts zu fordern. Du müsstest nur deine Rettung vermeiden. Menschen allerdings, die nur aus schierer Trauer mit dem Gedanken an den Tod spielen, sollte man anders helfen.

Und nein, für mich käme eine Pflege durch Pflegedienste oder im Heim zu heutigen Bedingungen nicht in Frage. Dazu müsste ich das, was ich unter Leben verstehe schon lange vor dem Tod aufgeben. Wenn es privat zu bewerksteligen wäre, sähe die Sache schon anders aus.

Ich kenne übrigens Menschen, die eine hohe Pflegestufe haben und in vielen Augenblicken glücklicher sind als sie es zuvor waren, vllt gerade weil sich viel mehr gekümmert wird und sie jemand an der Hand nimmt, wenn es darum geht Freude ins Leben zu bringen. Und ich habe mehrfach erlebt, wie Menschen mit hochgradiger Hirnschädigung erstaunlicherweise dazu in der Lage waren, Entwicklungsschritte in Bezug auf ihre Persönlichkeit zu bewerkstelligen, ohne die ihr Leben auf eine gewisse Art nicht komplett gewesen wäre, und zu denen sie zuvor nicht in der Lage waren. Die Gründe sind zu komplex, um sie hier aufzuführen.
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Teeernte »

Zinnamon hat geschrieben:(31 Mar 2017, 22:58)

Und nein, für mich käme eine Pflege durch Pflegedienste oder im Heim zu heutigen Bedingungen nicht in Frage..
Da sind wir...einer Meinung.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Pflege- und Gesundheitsreform

Beitrag von Cobra9 »

Also Ich habe mir mal meine kurzen Gedanken gemacht. Logisch ist nicht alles finanzierbar, aber wir müssen doch mal klarstellen

---> es muss eine breite Rettungsstruktur weiterhin verfügbar sein

Was nicht mehr da ist landesweit. Vielfach brauchen die Rettungskräfte mehr als die eigentlich max. 15 Minuten. Mittlerweile ist es sogar das Wir freiwilligen Helfer in die Bresche springen sollen. Unsere Landesregierung hatte die tolle Idee das DRK kann doch mehr Ehrenamtliche einsetzen.

Da frage Ich mich ob die einen Knall haben
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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