jorikke hat geschrieben:(16 Mar 2017, 21:17)
Wenn dich der schlichte Satz " der med. Fortschritt verursacht nun einmal mehr Kosten" stört, dann kann ich das nicht nachvollziehen.
Der Satz ist nicht wertend, eher eine Tatsachenbeschreibung und schlicht richtig. Wenn du meinst diese Kostensteigerungen seien zu vermeiden, indem man Behandlungen nicht mehr bezahlt, die auf Grund der techn. Möglichkeiten lebensverlängernd sind - aber zu teuer - dann kannst du das sagen. Es würde eine Diskussion über ein Teilthema der Kostensteigerungen eröffnen.
Leider wirst du aber nie konkret sondern erschöpfst dich sinngemäß in der "Philosophie" alles Kacke deine Elli und die Anderen sind sowieso doof.
Welche Verbesserungen stellst du dir bei der Pflegeverbesserung vor? Ich habe jetzt nicht alle Beiträge noch einmal nachgelesen, meine aber du hast kritisiert, das bei einer immer älter werdenden Gesellschaft dort riesige Probleme entstehen, die nachlässigerweise von der Politik nur sehr unzureichend in Angriff genommen werden.
Wie stellst du dir das vor?
Wie hoch können die Beiträge steigen um die Pflege zu verbessern, zu optimieren?
Am Gelde hängt, zum Gelde drängt...,ist nun mal so.
Die Krankenversicherung / Pflegeversicherung ist ja ohnehin ungleich. Ein gesetzlich Versicherter erhält die gleichen Leistungen, zahlt aber - je nach Verdienst - sehr unterschiedliche Beiträge.
Könnte man nach dem gleichen Prinzip, um die Allgemeinheit zu entlasten, nicht auch die wohlhabenden Kinder Pflegebedürftiger stärker zur Pflege ihrer Eltern heranziehen?
Lieber jorikke, mir ist klar, dass wir politisch bestimmt nicht immer einer Meinung sind, aber hier liegst Du besonders daneben und ander User auch. Du darfst mir glauben, dass ich als Teil des "Systems" über Jahrzehnte persönlich auch Profiteur dieses "Systems" bin.
Das Gesundheit immer teurer wird ist richtig und ich habe 10 Euro in mein persönliches Phrasenschwein gesteckt und ich werde dafür im Urlaub mit meiner Frau eine Fischbrötchen und ein Kaltgetränk geniessen und dabei an Dich und an die anderen User denken, Danke.
Ich hatte eigentlich gar nicht vor hier ein Debatte über das Gesundheitssystem zu führen, ein Beitrag von mir ist einfach nur verschoben worden, weil ich weiss, wie frustrierend es ist mit Laien über dieses Thema zu diskutieren. Wir sprechen hier von Ausgaben von 400 Milliarden Euro jährlich, ok. das sind alte Zahlen und von 2015, inzwischen sind sie wohl wesentlich höher.
Aber wenn Du willst, dann eben Butter bei die Fische.
Nein, es ist nicht in Ordnung, dass die Krankenkassen gezwungen werden zuzusehen, dass Generika Zulassungen in der Regel erst nach 15 Jahren erfolgen können. Nein, es ist nicht in Ordung, dass die Krankenkassen und die Allgemeinheit gezwungen werden, für das Krebsmittel Opdivo pro Dosis 4.337 Euro zu zahlen. Das sind, nur um mal die Dimensionen aufzuzeigen, für einen armen Menschen der an Krebs erkrankt ist jährlich Behandlungskosten von ca. 100.000 Euro um das Leben zu verlängern. Ja, der Hersteller hat geforscht und es ist völlig in Ordnung, dass er sich das bezahlen lässt, weil die Wirkstoff von echten Koryphäen entwickelt wurde. Was nicht in Ordung ist, ist die Höhe des Preises,weil in diesem Preis auch zig klinischen Studien enthalten sind, die nur dazu dienen, die Höhe des Preises zu rechtfertigen. Für die Wirksamkeit des Wirkstoffes hätte eine Studie ausgereicht. Nein, es ist nicht in Ordung, wenn das Blutkrebsmittel Mittel Alemtuzumab mit dem Handeslnamen MacCampath für 21,07 Euro pro Milligramm 2012 verkauft wurde und in Folge klinischer Studien, die einen Effekt bei MS nachgewisen haben plötzlich aus taktischen Gründen vom Markt genommen wurde und dann unter dem Namen Lemtrada urplötzlich wieder auftaucht und 887,75 Euro pro Milligramm kostet.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das kein kein links oder rechts Denken ist, weil mir das dann auch öfter unterstellt wird.
Nein, es ist nicht auf meinem Mist gewachsen, dass der Gesundheitsminister Hermann Gröhe ein Bürokratiemonstrum unterstützt, das den Beitragszahler (also auch die Unternehmen in Deustschland) zwischen 2 und 4 Milliarden Euro im Jahr kostet. Diese Kritik stammt von meinen "Freunden" der FDP.
Nein es ist nicht in Ordung, dass man dem Apotheken-Giganten DocMorris, von dem ich wahrlich kein Freund bin, verbieten möchte Rezepte über das Internet mit Rabatten zu versehen, weil er ja angeblich seinen Beratungsauftrag nicht so ernst nimmt, wie die Apotheke um die Ecke, die dem geneigten Kunden überteuerte Erkältungsmittel, völlig wirkungslose Haarshampoos und Antifaltencremes zu horrende Preisen andreht und heute noch Eltern das völlig veraltete und gefährlich Mittel Paracetamol für ihre Kinder ausgibt, aber die Leberschäden kann man ja nachher auch behandeln lassen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass man Kliniken zu Unternehmen funktioniert hat, die nur noch den Sinn haben Gewinne zu erwirtschaften, die Menschen mit 90 Jahren noch an der Hüfte operieren, oder bei Kindern schnell mal Tonsillektomien durführen,nur um die Betten voll zu bekommen.
Ich könnte hier noch stundenlang weitermachen, aber es ist müßig und nein, es ist nicht in Ordung, dass ein verdienter Prateisoldat zum Gesundheitsminister gemacht wurde, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und das System belastet und nicht in der Lage ist, gegen die Lobbyisten vorzugehen, die sich in Berlin die Klinken in die Hand geben und die Gesetze praktisch selber schreiben. Nein, es ist nicht in Ordnug, die Lasten dieser Politik auf die kommenden Generationen auf unsere Kinder und Enkel zu schieben
Auf das Thema Pflege, möchte ich hier wegen der Komplexität gar nicht eingehen, nur so viel. Als Mensch einer Generation die wahrscheinlich fast Pandemie-mässig an Demenz erkranken wird, gibt es auch hier ein fahrlässiges Nichthandeln, auf Kosten der nächsten Generationen.
Nein, es ist nicht in Ordung, dass der letzte Versuch dieses wichtige Thema anzugehen den demografischen Wandel im Blick zu haben jetzt acht Jahre her ist und Ulla Schmidt damit granios scheiterte, ab sie hat es wenigstens versucht und nein, es ist nicht in Ordung, dass diesem Thema in diesem Land so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und stattdessen lieber über die Kosten für Griechenland oder der Flüchtlingspolitik schwadroniert wird, aber wir sprechen ja hier auch nur über ca 400 bis 600 Milliarden pro Jahr, also Peanuts.