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Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 24. Mär 2015, 11:37
von Flat
Moses » Di 24. Mär 2015, 11:24 hat geschrieben:
Ich war hier tatsächlich einem Irrglauben aufgesessen.
Die Kollegen mit einer Versicherung über die GKV verzichten tatsächlich auf Ihren Beihilfeanspruch und zahlen eine Vollversicherung. Grund ist tatsächlich die Familiensituation.
Noch mal Sorry für den Irrtum.
Moin,

schade, so ein Angebot wäre klasse gewesen.

Das Dein Kollege aus wirtschaftlichen Gründen eine GKV hat, wundert mich.

Üblicherweise trifft das nur eine Fallgruppe: Diejenigen Beamten, deren Gesundheitszustand ausreicht, um Beamter zu werden, aber nicht gut genug ist, damit ihn eine PKV nimmt. Ist ein seltener aber leider vorkommender Fall. Und die sind nunmal mit dem doppelten Beitragssatz gekniffen.

Tschüss

Flat

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 24. Mär 2015, 11:41
von Moses
Flat » Di 24. Mär 2015, 11:37 hat geschrieben:
Moin,

schade, so ein Angebot wäre klasse gewesen.

Das Dein Kollege aus wirtschaftlichen Gründen eine GKV hat, wundert mich.

Üblicherweise trifft das nur eine Fallgruppe: Diejenigen Beamten, deren Gesundheitszustand ausreicht, um Beamter zu werden, aber nicht gut genug ist, damit ihn eine PKV nimmt. Ist ein seltener aber leider vorkommender Fall. Und die sind nunmal mit dem doppelten Beitragssatz gekniffen.

Tschüss

Flat
Da kenn ich auch eine, die Zuschläge waren echt heftig, Ausschlüsse wären aber in jedem Fall schlimmer gewesen.
Der Kollege mit der GKV prahlt immer damit, dass er seine Rechnungen nicht vorstrecken muss - ist aber auch ein dummes Argument. Die meisten Rechnungen haben ein Zahlungsziel von vier Wochen, meine Erstattung ist meist früher da.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 24. Mär 2015, 14:28
von lunaluna
epona » Di 24. Mär 2015, 11:14 hat geschrieben:
WIR halten fest? :?:

Ich rate dir zu folgender Lektüre:

PKV Kalkulationsverordnung kurz KalV sowie Versicherungsaufsichtsgesetz VAG.
Sind mir bekannt.

341f HGB hast du unterschlagen. Der wär da auch noch wichtig.

Dieses Forum ist seltsam, immer wenn es über Grabenkämpfe hinaus geht, klinken die Leute sich aus.

Meine Frage war, die ich jetzt schon zum 3. mal stelle: Wenn doch der Beitrag versicherungsmathematisch individuell kalkuliert ist und Altersrückstellungen für jeden einzelnen Versicherten gebildet und diesem auch individuell zugeordnet werden, und über Stornowahrscheinlichkeiten auch Austritte berücksichtigt sind, und unerwartete Kostensteigerungen durch Beitragserhöhungen ausgeglichen werden, wieso braucht eine Versicherung dann junge, gesunde Versicherte, ausser aus ihrem Verkaufs- oder Erhaltungsinteresse heraus?

Gibt es da irgendwelche Transfers von jung an alt, die ja gar nicht in der KalV vorgesehen sind? Ich verstehe das so, dass Transfers nur unter den Kohorten stattfinden. Stimmt das nicht?

Wenn es keine Transfers gibt, kann eine Versicherung ihre Leistungen immer erbringen, d.h. geht vom Prinzip her nicht pleite, bis halt ihr letzter Versicherter wegstirbt (sofern sie ein insgesamt korrekt kalkuliertes Kollektiv erwischt hatte).

Also ist sie nicht auf junge, gesunde Versicherte angewiesen, ausser um weiter zu existieren bzw. um halt ausreichend grosse Kohorten zu bilden, damit die zugrunde gelegten Wahrscheinlichkeiten auch greifen können.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 24. Mär 2015, 15:05
von epona
lunaluna » Di 24. Mär 2015, 15:28 hat geschrieben:
Sind mir bekannt.
Ich dachte mir dass du alles bereits kennst. :p
Niemand klingt sich hier außerhalb von Grabenkämpfen aus.
Wie kommst du auf die Idee?

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 24. Mär 2015, 16:23
von lunaluna
epona » Di 24. Mär 2015, 15:05 hat geschrieben: Niemand klingt sich hier außerhalb von Grabenkämpfen aus.
Wie kommst du auf die Idee?
Meine Frage blieb unbeantwortet.

Wenn ich mal was Grundsätzliches zum Thema Grabenkämpfe anmerken darf.

Ich finde, die Sozialversicherung hat manchmal eine etwas unglückliche Diktion.

In der GKV redet man ja von einem "sozialen Ausgleich" und meint damit die einkommensabhängige Beitragsgestaltung. Das ruft - zu Recht - die "neoliberale" Fraktion auf den Plan und lässt sie die PKV oder Kopfpauschale hochpreisen. Warum spricht man nicht von einer Versicherung gegen Einkommensarmut? Denn der aktuelle Gutverdiener hat ja auch was von dieser Beitragsgestaltung, dass er nämlich im Falle, dass es ihm finanziell schlechter geht, ebenfalls weniger Beiträge zu zahlen hat.

Ich finde "Versicherung gegen Einkommensarmut" weitaus konsensfähiger und für eine Versicherung auch treffender als "sozialer Ausgleich".

Ebenso die Diktion "beitragsfreie" Mitversicherung von Ehegatten und Kindern. Da wird doch auch einfach nur das Familieneinkommen verbeitragt. Das "beitragsfrei" (= Geschenk) ruft wieder meinetwegen Kinderlose auf den Plan, die sich beschweren, anderer Leute Privatentscheidungen zu finanzieren, polarisiert also ebenfalls.

Wenn man sagen würde "Die Familie wird gemäss dem Familieneinkommen verbeitragt", wie jeder andere Versicherte ja auch, ist das doch konsensfähiger als hier von vorneherein ein Geschenk an die Familien zu suggerieren. Ob es im Endergebnis ein Geschenk ist, hängt ja von allen möglichen Faktoren ab.



Ich hab auch nix grds. gegen die PKV, aber hier ist doch zu konstatiereren, dass die PKV ein paar Vorteile ggü der GKV einheimst, die eigentlich unbillig sind und die sie z.T. nur durch das parallele Bestehen der Systeme hat:

1. hat sie das Problem der demografischen Entwicklung nicht, (weshalb ich auch so darauf poche, dass sie keine jungen, gesunden braucht, weil es keinen Transfer von jung an alt gibt, anders als in der GKV). Darauf werden die GKV- Versicherten mit ihrem Umlageverfahren allein sitzen gelassen, obwohl es eigentlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellen sollte, da es sich um eine ebensolche Entwicklung handelt, die auch PKV-Versicherte mitverursacht haben.

Das ist finanziell betrachtet wahrscheinlich der grösste Batzen, auf dem die GKV-Versicherten allein sitzen bleiben.

2. heimst sie Altersrückstellungen von Wechslern zur GKV ein, die ihr eigentlich nicht gebühren, sondern die sie an die GKV auszahlen müsste.

3. kann sie halt Rosinenpickerei betreiben und die Prämien auf diese Weise niedrig halten, was sie weniger könnte, wenn es ausschliesslich die PKV gäbe und somit auch jeder von Geburt an ohne mögliche Gesundheitsprüfung versichert werden müsste.

(4. profitieren von dieser Einheimserei vor allem die gesellschaftlich starken Gruppen, Selbständige und Besserverdiener, die Beamten nehm ich mal aus, die sind ein Sonderfall)

Ich find das nicht gerecht.

Gibt es noch mehr an unmittelbaren oder mittelbaren Transfers?

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 24. Mär 2015, 19:58
von Adam Smith
Die Probleme der privaten Krankenversicherung dürften größer als die der gesetzlichen Krankenversicherung sein. Das liegt vor allem an den niedrigen Zinsen.
Tatsache ist: Die niedrigen Zinsen bekommen die Bundesbürger nicht nur auf ihren Sparbüchern oder bei ihren Lebensversicherungen zu spüren, sondern auch in der privaten Krankenversicherung.
http://www.sueddeutsche.de/geld/kranken ... -1.2321548

Und spätestens Ende 2016 werden das auch die Versicherten bemerken. Und dann geht die Diskussion erst richtig los.
Denn Ende 2016 werden die meisten Anbieter ihre Tarife kräftig anheben, manche Gesellschaften auch schon Ende 2015. Zweistellige Preiserhöhungen für die meisten Kunden könnten die Folge sein, glauben Branchenexperten. Hintergrund ist die gesetzlich vorgeschriebene Mechanik der Preisanpassungen. Sie erlaubt es den Gesellschaften nicht, ihre Preise in kleinen Schritten anzupassen. Sie müssen warten, bis die Steigerung der Gesundheitskosten eine bestimmte Schwelle übersteigt. Dann müssen sie die Preise erhöhen und in die Neuberechnung auch alle sonstigen veränderten Faktoren einbeziehen.
Kommt der Preishammer Ende 2015 oder Ende 2016, wird er vor allem bei Beamten und kleinen Selbständigen mit niedrigem Einkommen Wirkung zeigen. Ärger ist programmiert, Briefe an Bundestagsabgeordnete eingeschlossen. Viele Kunden werden sich bitterlich beschweren
http://www.sueddeutsche.de/geld/kranken ... -1.2321548

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 08:19
von lunaluna
Ich glaube nicht, dass die Zinsproblematik wirkungsstärker als die demografische Entwicklung ist. Letztere wird stets unterschätzt.

Ich betrachte das als ausgleichende Gerechtigkeit.

Hinzu kommt, dass ja von vornherein eine gesetzl. Bremse mit 3,5 Prozent eingebaut wurde. Vor der Finanzkrise hätte man sicher auch mit 6 Prozent gerechnet, hätte man gedurft.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 08:57
von Adam Smith
lunaluna » Mi 25. Mär 2015, 08:19 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die Zinsproblematik wirkungsstärker als die demografische Entwicklung ist. Letztere wird stets unterschätzt.

Ich betrachte das als ausgleichende Gerechtigkeit.

Hinzu kommt, dass ja von vornherein eine gesetzl. Bremse mit 3,5 Prozent eingebaut wurde. Vor der Finanzkrise hätte man sicher auch mit 6 Prozent gerechnet, hätte man gedurft.
Die Kosten für Behandlungen sind bei der privaten Krankenversicherung höher. Aus dem Grund sind die Auswirkungen des demografischen Wandels hier schwerwiegender. Die Probleme der privaten Krankenversicherung sind größer als bei der gesetzlichen Krankenversicherung.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 09:19
von Blickwinkel
Adam Smith » Mi 25. Mär 2015, 09:57 hat geschrieben: Die Kosten für Behandlungen sind bei der privaten Krankenversicherung höher. Aus dem Grund sind die Auswirkungen des demografischen Wandels hier schwerwiegender. Die Probleme der privaten Krankenversicherung sind größer als bei der gesetzlichen Krankenversicherung.
Richtig, allerdings deckt die GKV z.B. im Zahnzusatz sehr wenig ab, von daher muss schon jeder GKVler sich eine zusätzliche Zahnzusatzvers. zulegen. Also liegt die GKV insgesamt mit Zahnzusatz auch höher und hat auch den Privatanteil inklusive. Von weiteren Zuzahlungen innerhalb der GKV ganz zu schweigen. Ja, ich weiss wovon ich rede, ich war auch mal in der GKV.

EDIT: Und ja, wenn man den Höchstsatz in der GKV bezahlt, dann ist der Wechsel in eine PKV durchaus überlegenswert.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 11:41
von epona
lunaluna » Di 24. Mär 2015, 17:23 hat geschrieben:
Meine Frage blieb unbeantwortet.

Wenn ich mal was Grundsätzliches zum Thema Grabenkämpfe anmerken darf.

Ich finde, die Sozialversicherung hat manchmal eine etwas unglückliche Diktion.

In der GKV redet man ja von einem "sozialen Ausgleich" und meint damit die einkommensabhängige Beitragsgestaltung. Das ruft - zu Recht - die "neoliberale" Fraktion auf den Plan und lässt sie die PKV oder Kopfpauschale hochpreisen. Warum spricht man nicht von einer Versicherung gegen Einkommensarmut? Denn der aktuelle Gutverdiener hat ja auch was von dieser Beitragsgestaltung, dass er nämlich im Falle, dass es ihm finanziell schlechter geht, ebenfalls weniger Beiträge zu zahlen hat.

Ich finde "Versicherung gegen Einkommensarmut" weitaus konsensfähiger und für eine Versicherung auch treffender als "sozialer Ausgleich".

Ebenso die Diktion "beitragsfreie" Mitversicherung von Ehegatten und Kindern. Da wird doch auch einfach nur das Familieneinkommen verbeitragt. Das "beitragsfrei" (= Geschenk) ruft wieder meinetwegen Kinderlose auf den Plan, die sich beschweren, anderer Leute Privatentscheidungen zu finanzieren, polarisiert also ebenfalls.

Wenn man sagen würde "Die Familie wird gemäss dem Familieneinkommen verbeitragt", wie jeder andere Versicherte ja auch, ist das doch konsensfähiger als hier von vorneherein ein Geschenk an die Familien zu suggerieren. Ob es im Endergebnis ein Geschenk ist, hängt ja von allen möglichen Faktoren ab.



Ich hab auch nix grds. gegen die PKV, aber hier ist doch zu konstatiereren, dass die PKV ein paar Vorteile ggü der GKV einheimst, die eigentlich unbillig sind und die sie z.T. nur durch das parallele Bestehen der Systeme hat:

1. hat sie das Problem der demografischen Entwicklung nicht, (weshalb ich auch so darauf poche, dass sie keine jungen, gesunden braucht, weil es keinen Transfer von jung an alt gibt, anders als in der GKV). Darauf werden die GKV- Versicherten mit ihrem Umlageverfahren allein sitzen gelassen, obwohl es eigentlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellen sollte, da es sich um eine ebensolche Entwicklung handelt, die auch PKV-Versicherte mitverursacht haben.

Das ist finanziell betrachtet wahrscheinlich der grösste Batzen, auf dem die GKV-Versicherten allein sitzen bleiben.

2. heimst sie Altersrückstellungen von Wechslern zur GKV ein, die ihr eigentlich nicht gebühren, sondern die sie an die GKV auszahlen müsste.

3. kann sie halt Rosinenpickerei betreiben und die Prämien auf diese Weise niedrig halten, was sie weniger könnte, wenn es ausschliesslich die PKV gäbe und somit auch jeder von Geburt an ohne mögliche Gesundheitsprüfung versichert werden müsste.

(4. profitieren von dieser Einheimserei vor allem die gesellschaftlich starken Gruppen, Selbständige und Besserverdiener, die Beamten nehm ich mal aus, die sind ein Sonderfall)

Ich find das nicht gerecht.

Gibt es noch mehr an unmittelbaren oder mittelbaren Transfers?
Sorry, auf der einen Seite gibst du vor ALLES zu wissen, auf der anderen Seite stellst du seltsame (unwissende) Fragen.

Nur um einige "Merkwürdigkeiten" zu nennen:

Familienversicherung bedeutet eben nicht ausschleißlich die Mitversicherung von Kindern in der GKV.
Ein prächtig verdienender kinderloser Manager kann seine erwerbslose Ehefrau kostenlos mitversichern.
Altersrückstellung: Die GKV bildet keine Alterrückstellungen. :rolleyes: Wechsler können also auch keine einbringen. :(

Behinderte Kinder können in der PKV durchaus ab Geburt OHNE Risikoprüfung versichert werden. Es gibt eine s.g. Kindernachvers., die es den Eltern erlaubt ihr Kind ohne Gesundheitprüfung innerhalb einer Frist von (i.d.Regel) 3 Monaten zur Versicherung anzumelden.

Geht es dir hier um eine Neiddebatte?

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 14:58
von lunaluna
epona » Mi 25. Mär 2015, 11:41 hat geschrieben:
Familienversicherung bedeutet eben nicht ausschleißlich die Mitversicherung von Kindern in der GKV.
Hab ich nie behauptet.
Ein prächtig verdienender kinderloser Manager kann seine erwerbslose Ehefrau kostenlos mitversichern.
DAS hört sich nach Neiddebatte an.

ICH hab immer von einer ERWERBSTÄTIGEN Ehefrau geredet, die vielleicht ein bisschen Elternzeit nimmt und gefragt, ob sich für DEREN Mann und Kinder der Wechsel lohnt.

DIE ist immer eigenständig und NIE familienversichert.

Altersrückstellung: Die GKV bildet keine Alterrückstellungen. :rolleyes:
Hab ich nie behauptet.
Wechsler können also auch keine einbringen. :(
Ich hab von Wechslern von der PKV in die GKV geredet. Deren Altersrückstellungen bleiben bei der PKV, obwohl sie der GKV gebühren.
Behinderte Kinder können in der PKV durchaus ab Geburt OHNE Risikoprüfung versichert werden. Es gibt eine s.g. Kindernachvers., die es den Eltern erlaubt ihr Kind ohne Gesundheitprüfung innerhalb einer Frist von (i.d.Regel) 3 Monaten zur Versicherung anzumelden.
IST MIR BEKANNT. Die PKV lässt trotzdem nur Leute rein, MIT AUSNAHME VON SÄUGLINGEN, die nicht schwer vorerkrankt sind und kalkuliert auch sonst eben RISIKOGERECHTE Beiträge.

Was zur Folge hat, dass schwer und weniger schwer Vorerkrankte wie eben auch Raucher oder Übergewichtige, insgesamt also die "schlechten Risiken" sich in der GKV sammeln.
Geht es dir hier um eine Neiddebatte?
Lies meine Beiträge richtig.

Was willst du???

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:13
von lunaluna
Adam Smith » Mi 25. Mär 2015, 08:57 hat geschrieben: Die Kosten für Behandlungen sind bei der privaten Krankenversicherung höher.
Richtig, zugegeben.
Aus dem Grund sind die Auswirkungen des demografischen Wandels hier schwerwiegender.
:?: Ich hab hier seitenlang versucht, darzulegen, dass der demografische Wandel die PKV nicht trifft. Da wär es nett, wenn du das begründen würdest. ;)

Die Probleme der privaten Krankenversicherung sind größer als bei der gesetzlichen Krankenversicherung.
dito. Begründung?

Das Umlageverfahren hat FÜR DIE HEUTE JÜNGEREN eine interne Verinsung von, schlag mich, 2-3 Prozent oder so, da kursieren unterschiedliche Zahlen. In fernerer Zukunft jedenfalls weniger, manche nehmen für die fernere Zukunft sogar eine negative Verzinsung an.

Warum hat die PKV da ein GRÖSSERES Problem, wo die Verzinsung der Altersrückstellungen bei wieviel liegt? Ich weiss es nicht, nehme aber an, dass 2-3 Prozent rum doch wohl noch erreicht werden.

Das heisst MOMENTAN haben beide ein ÄHNLICHES Problem.

Nur dass das Zinsproblem der PKV wahrscheinlich irgendwann vorübergeht, das der GKV hingegen mal mindestens die nächsten 60, 80 Jahre bestehen bleibt und sich tendenziell noch verschlimmert.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:30
von epona
Lies meine Beiträge richtig.

Was willst du???[/quote]


Mache ich und stoße auf recht sonderbare Fragen und Widersprüche.
Wechsler von PKV zur GKV können keine Rückstellungen mitnehmen weil es diese in der GKV nicht gibt.
Ist das so schwierig zu verstehen?
Die GKV bildet weder Altersrückstellungen noch ist sie gesetzl. verpflichtet von ihren Mitgliedern einen 10%igen Altersvorsorgezuschlag zu verlangen.
Sollte allgemein bekannt sein.

Was also bezweckst du mit deinen Fragen und Behauptungen?

Zu dem Thema behinderte Kinder nochmals:

Innerhalb einer vorgegebenen Frist können Eltern ihr schwer behindertes neugeborenes Kind OHNE jede Gesundheitprüfung und damit OHNE Risikozuschläge in der PKV versichern (Tarife wie Eltern).

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:33
von epona
lunaluna » Mi 25. Mär 2015, 16:13 hat geschrieben:
Richtig, zugegeben.



:?: Ich hab hier seitenlang versucht, darzulegen, dass der demografische Wandel die PKV nicht trifft. Da wär es nett, wenn du das begründen würdest. ;)

Konntest du bisher nicht belegen. ;)
Ist auch ein Irrtum.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:49
von lunaluna
epona » Mi 25. Mär 2015, 15:30 hat geschrieben:
Wechsler von PKV zur GKV können keine Rückstellungen mitnehmen weil es diese in der GKV nicht gibt.
Ist das so schwierig zu verstehen?
Die GKV bildet weder Altersrückstellungen noch ist sie gesetzl. verpflichtet von ihren Mitgliedern einen 10%igen Altersvorsorgezuschlag zu verlangen.
Sollte allgemein bekannt sein.
Dass dies so ist, dass die PKV die Altersrückstellungen von Wechslern behalten darf, statt sie an die GKV weiterzugeben, habe ich bemängelt.

Dass das so ist, heisst ja nicht, dass es gut ist.
Was also bezweckst du mit deinen Fragen und Behauptungen?
Mit einigen Vorurteilen aufzuräumen, die da zB sind

1. Familien sollten sich nicht privat versichern -> Familien sind Nettotransferempfänger in der GKV
2. Die PKV profitiert nicht von der GKV
3. Die GKV ist billiger als die PKV, weil sie die Ärzte schlechter bezahlt.

Zu dem Thema behinderte Kinder nochmals:

Innerhalb einer vorgegebenen Frist können Eltern ihr schwer behindertes neugeborenes Kind OHNE jede Gesundheitprüfung und damit OHNE Risikozuschläge in der PKV versichern (Tarife wie Eltern).
Ja!!!! Und? Es gibt auch schlechte Risiken in der PKV. Ist doch klar.

Aber eben weniger.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:52
von lunaluna
epona » Mi 25. Mär 2015, 15:33 hat geschrieben:
Konntest du bisher nicht belegen. ;)
Ist auch ein Irrtum.
Du hast nicht mal den Versuch gestartet.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:55
von epona
lunaluna » Mi 25. Mär 2015, 16:49 hat geschrieben:
Dass dies so ist, dass die PKV die Altersrückstellungen von Wechslern behalten darf, statt sie an die GKV weiterzugeben, habe ich bemängelt.

Dass das so ist, heisst ja nicht, dass es gut ist.
HILFE!

Da die GKV keine Altersrückstellungen bildet können bei einem Wechsel von PKV zu GKV diese auch NIRGENDWO eingezahlt werden.
Ist doch ganz einfach.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:57
von epona
lunaluna » Mi 25. Mär 2015, 16:52 hat geschrieben:
Du hast nicht mal den Versuch gestartet.
Warum sollte ich versuchen deine Behauptungen zu belegen? :?:

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:57
von lunaluna
Kann man doch ändern.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 15:59
von epona
lunaluna » Mi 25. Mär 2015, 16:57 hat geschrieben:Kann man doch ändern.
Du meinst die GKV sollte dringend die Beiträge erhöhen indem sie Altersrückstellungen und 10igen Altersvorsorgezuschlag einführt?

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 16:11
von lunaluna
epona » Mi 25. Mär 2015, 15:57 hat geschrieben:
Warum sollte ich versuchen deine Behauptungen zu belegen? :?:
Deine Behauptung, dass der demografische Wandel PKVen trifft, hast du nicht belegt.

Ausser dass halt der Pool an möglichen Neukunden schrumpft, was ja jeden trifft, der hier seine Leistungen anbietet, trifft es sie nicht.

Insbesondere leidet die Verzinsung der Altersrückstellungen nicht DArunter, wohingegen das beim Umlageverfahren sehr wohl der Fall ist.

Wobei - und das mag man als ausgleichende Gerechtigkeit sehen - MOMENTAN die Zinsprobleme beider Finanzierungsverfahren ähnlich sind.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 18:12
von Adam Smith
Die nächste Bundesregierung, egal welcher Couleur auch immer, wird sich wieder mit der privaten Krankenversicherung beschäftigen müssen. Die Debatte wird heftig werden.
http://www.sueddeutsche.de/geld/kranken ... -1.2321548

Meines Erachtens kann es dann dazu kommen, dass es in Zukunft nur noch eine Basiskrankenversicherung für alle Bürger gibt. Die privaten Krankenversicherungen bieten dann wie heute nur noch Zusatzversicherungen an. Dieses Geschäft wird dann stark wachsen.
und das Doppelsystem beenden, bevor es kollabiert.

...
Das wäre auch das Ziel: eine gesetzliche Grundsicherung für alle mit der Option, private Leistungen zuzukaufen. Und diese, wenn es finanziell eng wird, wieder abzustoßen. Bevor sie einen ruinieren.
http://www.tagesspiegel.de/meinung/zuku ... 75234.html

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Do 26. Mär 2015, 13:47
von Blickwinkel
Adam Smith » Mi 25. Mär 2015, 19:12 hat geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/geld/kranken ... -1.2321548

Meines Erachtens kann es dann dazu kommen, dass es in Zukunft nur noch eine Basiskrankenversicherung für alle Bürger gibt. Die privaten Krankenversicherungen bieten dann wie heute nur noch Zusatzversicherungen an. Dieses Geschäft wird dann stark wachsen.
Aber nochmal, die Basiskrankenversicherung wird nicht auf dem Niveau der heutigen PKV sein. Es wird eine abgespeckte Version der GKV werden.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Sa 28. Mär 2015, 00:32
von Elvis Domestos
Meines Erachtens kann es dann dazu kommen, dass es in Zukunft nur noch eine Basiskrankenversicherung für alle Bürger gibt. Die privaten Krankenversicherungen bieten dann wie heute nur noch Zusatzversicherungen an. Dieses Geschäft wird dann stark wachsen.
Schließlich wollen wir der armutsbedrohten Versicherungsbranche nicht die Butter vom Brot nehmen!
Aber nochmal, die Basiskrankenversicherung wird nicht auf dem Niveau der heutigen PKV sein. Es wird eine abgespeckte Version der GKV werden.
Wenn dafür die Beitragsstabilität höher wird, sie vermutlich sogar temporär sinken würde, why not. Wer will kann sich Zusatzversichern!

Aber ich denke für viele wird sich die Versorgung auch bessern, Prioritäten werden sich ändern!

soviel Einigkeit ist mir schon fast wieder unheimlich... :)

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Sa 28. Mär 2015, 07:26
von Blickwinkel
Elvis Domestos » Sa 28. Mär 2015, 01:32 hat geschrieben:
Schließlich wollen wir der armutsbedrohten Versicherungsbranche nicht die Butter vom Brot nehmen!
Wenn der Markt da ist, ist der Markt da. Es wird immer Premium in der KV geben. Ist eben nur die Frage, ob das jeder will (und braucht).
Wenn dafür die Beitragsstabilität höher wird, sie vermutlich sogar temporär sinken würde, why not. Wer will kann sich Zusatzversichern!
Ich befürchte, dass die Beitragsstabilität aufgrund der Demographie nicht gewährleistet sein kann, es sei denn, wir investieren massiv Geld in die Forschung und hier muss man sagen, probieren Unternehmer die Kiste voranzutreiben.
Aber ich denke für viele wird sich die Versorgung auch bessern, Prioritäten werden sich ändern!

soviel Einigkeit ist mir schon fast wieder unheimlich... :)
Im Prinzip muss es zu mehr Prävention gehen in der Medizin, statt Krankheiten zu verwalten. Deswegen ist auch die Apparatemedizin zwar teuer, aber umso wichtiger in der Zukunft.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mo 13. Jul 2015, 01:14
von Dr. Nötigenfalls
Wenn wir Rosinenpickerei zulassen un damit erlauben das die lukrativen Kunden privatisiert werden,wirds Gesellschaftlich nicht einfacher.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 04:41
von Thomas I
Alana4 hat geschrieben:(23 Mar 2015, 20:00)


Wenn Beamte in der GKV sind, dann in aller Regel, weil sie Frau und (mehrere) Kinder haben. Denn dann wird sich das rechnen.
Oder weil sie behindert oder chronisch krank mit hohen regelmäßigen Behandlungskosten sind.
Aus dem Grund bin ich trotz Beamtenstatus immernoch zu 100 in der PKV.
Meine Medikamentenkosten sind im Quartal etwa 6700 Euro.
Ich müsste also alle drei Monate 6700 Euro in der Apotheke hinlegen und dann warten, dass ich die von PKV und Beihilfe wiederbekomme.
Bein Arbeitstempo der Beihilfe bekomm ich deren 3350 gerade paar Tage bevor ich zur Apotheke muss wieder...

...ohne Beihilfe rechnet die Apotheke das direkt mit der PKV ab.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 10. Feb 2016, 20:28
von John Galt
Heute durfte ich auch mal einen Knüller erleben.

Staatliches Facharztzentrum, quasi mit Monopolstellung in der Region.

GKV-Versicherte 4 Wochen Wartezeitmaximum

Ich zahle den 3-4fachen Preis und bekomme einen Termin in 3 Monaten. :D

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Sa 30. Apr 2016, 12:33
von Positiv Denkender
Dr. Nötigenfalls hat geschrieben:(01 Mar 2015, 15:07)

Knapp neun Millionen Selbständige, Beamte und gutverdienende Arbeitnehmer in Deutschland genießen die bevorzugte Behandlung als Privatpatienten. Oft steigen sie mit überschaubaren oder Super-Spar-Tarifen bei den Privaten ein. Doch eine "billige" Versicherung kann schnell teuer werden,...

http://www.hr.gl-systemhaus.de/mp4/ARDm ... bl_ard.mp4

Das war ja immer schon meine Rede.
Würden ausnahmslos ALLE in die Gesetzliche Einzahlen wäre die Budgetierung ganz schnell vom Tisch !!
und die privaten (Rosinenpicker) Anbieter wären auch weg vom Fenster.
Sozialistischer Einheitsbrei ist aber nicht gefragt . Würden alle in die GKV einzahlen würden dort auch mehr Leistungen bezahlt werden .Null Rechnung .
Fakt ist, privat Versicherte stützen die gesetzlichen KV ,nicht umgekehrt. Letztendlich ist es jedem ,der einkommensmäßig über der
Bemessungsgrenze liegt selbst überlassen wie er seine KV organsiert . Die ärztlichen Leistungen machen eh keinen Unterschied zwischen Privat und gesetzl. Versicherten .
Oder will jemand ernstlich behaupten Operationen werden unterschiedlich ausgeführt ? nach dem Motto der Privat Patient bekommt ein goldenes Kniegelenk der gesetzlich Versicherte
eines aus Sperrholz?

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Sa 30. Apr 2016, 12:41
von John Galt
Wie rechtfertigt eigentlich der Gesetzgeber die unterschiedliche Preisgestaltung die er selber in Gesetze gießt?

Ich war letztens beim Endokrinologe der mir eine 600 Euro in die Rechnung gedrückt hat.
- TSH (EBM-Ziffer 32101, 3,00 Euro, GOÄ-Ziffer 4030, 16,76 Euro
- FT3 (EBM-Ziffer 32321 3,70 Euro, GOÄ-Ziffer 4022.H4, 16,76 Euro)
- FT4 (EBM-Ziffer 32320, 3,70 Euro, GOÄ 4023.H4, 16,76 Euro)

EBM = GKV
GOÄ = PKV


https://www.vdgh.de/presse/labortipp... ... hilddruese

Warum kosten die Werte das 5 fache für Privatversicherte?

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mo 2. Mai 2016, 10:42
von firlefanz11
Würden alle in die GKV einzahlen würden dort auch mehr Leistungen bezahlt werden
Träum weiter. Die GLV würde die Mehreinnahmen ins Vorratssäckl für schlechte Zeiten stecken aber niemals mehr Leistungen bezahlen...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 4. Mai 2016, 00:05
von Positiv Denkender
firlefanz11 hat geschrieben:(02 May 2016, 10:42)

Träum weiter. Die GLV würde die Mehreinnahmen ins Vorratssäckl für schlechte Zeiten stecken aber niemals mehr Leistungen bezahlen...
ich träume nicht ich benenne Fakten .

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Fr 3. Jun 2016, 10:31
von firlefanz11
Oh Mann, wenn ich so einen BS lese wird mir angesichts, dass solche Leute, das Volk vertreten sollen, ganz schlecht...
Nach den Worten der Grünen-Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink steigt die Zahl der älteren PKV-Versicherten, die Probleme haben, ihren Beitrag zu bezahlen, kontinuierlich an. "Die Bundesregierung vertröstet diese Menschen auf den Notlagentarif, der nur Leistungen im akuten Notfall vorsieht. Das ist zu wenig." Nötig sei eine grundlegende Lösung, nämlich eine Bürgerversicherung. "Damit kommen alle Versicherten unter das schützende Dach einer solidarischen Krankenversicherung. Dies würde gerade die häufig prekäre Lage von Menschen mit geringen Einkommen deutlich verbessern."
1. Hat die prekäre Lage von Einkommensschwachen NICHTS mit der PKV zu tun, und auch wenn eine Bürgerversicherung käme würde sich für die Einkommensschwachen gegenüber dem aktuellen Status Quo mit GKV genau GAR nichts ändern, und
2. Ist es genau wie Reker sagt:
... die Grünen skandalisieren, dass 0,8 Prozent der Privatversicherten in den Sozialtarifen reduzierte Leistungen auf dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten, um dann als Lösung anzubieten, "auch die restlichen 99,2 Prozent der Privatversicherten zwangsweise in die gleiche Versorgung umzusiedeln". Das nennen sie dann "Bürgerversicherung".
Typisch Grüne halt. Zwang Zwang Zwang...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Fr 3. Jun 2016, 10:59
von Flat
lunaluna hat geschrieben:(25 Mar 2015, 16:11)

Deine Behauptung, dass der demografische Wandel PKVen trifft, hast du nicht belegt.
Moin,

wenn die Bevölkerug älter wird, gibt es logischerweise auch in der PKV mehr (teurere) ältere Versicherte.

Die PKVen reagieren darauf, immer neue billige Tarife zu kreieren, um neue Kunden zu bekommen. Diese finanzieren dann aber eben nicht die Älteren mit (oder bestenfalls teilweise), was dazu führt, dass die alten Tarife immer teurer werden.

Nicht ohne Grund wechseln so manche PKV-Versicherte in den Basistarif, was sie gesetzlich können, was aber deutliche Leistungsverschlechterungen bedeutet.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Fr 3. Jun 2016, 12:51
von firlefanz11
Flat hat geschrieben:(03 Jun 2016, 10:59)
Nicht ohne Grund wechseln so manche PKV-Versicherte in den Basistarif, was sie gesetzlich können, was aber deutliche Leistungsverschlechterungen bedeutet.
Bis hin zu dem was sie in der GKV an Leistungen kriegen würden, ja. Aber dafür haben sie in der PKV noch ihre Altersrücklagen, die den Beitrag im Standardtarif unter das senken was sie in der GKV zahlen würden. Die Grünen wollen sie mit der Zwangsumsiedlung in eine "Bürgerversicherung" um ihre Altersrückstellung bescheissen, so dass sie im Endeffekt MEHR zahlen als im Standardtarif der PKV.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Fr 3. Jun 2016, 13:41
von Realist2014
firlefanz11 hat geschrieben:(03 Jun 2016, 12:51)

Bis hin zu dem was sie in der GKV an Leistungen kriegen würden, ja. Aber dafür haben sie in der PKV noch ihre Altersrücklagen, die den Beitrag im Standardtarif unter das senken was sie in der GKV zahlen würden. Die Grünen wollen sie mit der Zwangsumsiedlung in eine "Bürgerversicherung" um ihre Altersrückstellung bescheissen, so dass sie im Endeffekt MEHR zahlen als im Standardtarif der PKV.

die Altersrücklagen aller PKV betragen angeblich weit mehr als 200Mrd Euro.

An diesen Trog wollen alle "linksgedrehten" schon lange.

nur ist die PKV als Vollversicherung durch das Verfassungsgericht geschützt

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Fr 3. Jun 2016, 15:00
von firlefanz11
Zum Glück...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 15:34
von Provokateur
Aus gut informierter Quelle (leitende Angestellte einer großen deutschen Versicherung) habe ich erfahren, dass sich die Versicherer darauf einstellen, dass in den nächsten Jahren so etwas wie die Bürgerversicherung kommen wird.
Sie reagieren schon darauf, indem sie Entlassungen vorbereiten. (Neben der Abschaffung der PKV hat das aber auch mit zu automatisierenden Vorgängen wie Lohnbuchhaltung etc. zu tun.)

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 15:41
von firlefanz11
BLOSS NICHT...!!!

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 15:51
von Provokateur
firlefanz11 hat geschrieben:(08 Jun 2016, 15:41)

BLOSS NICHT...!!!
Ich sag nur, was mir gesagt wird.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 16:02
von CaptainJack
Provokateur hat geschrieben:(08 Jun 2016, 15:34)

Aus gut informierter Quelle (leitende Angestellte einer großen deutschen Versicherung) habe ich erfahren, dass sich die Versicherer darauf einstellen, dass in den nächsten Jahren so etwas wie die Bürgerversicherung kommen wird.
Sie reagieren schon darauf, indem sie Entlassungen vorbereiten. (Neben der Abschaffung der PKV hat das aber auch mit zu automatisierenden Vorgängen wie Lohnbuchhaltung etc. zu tun.)
Kann sogar sein! Der Staat hungert die PKV aus, indem sie den Nachschub an Mitgliedern verhindert (z.B. Bemessungsgrenzen in überdimensionale Höhen) Nur wird sich die GKV wundern, was auf sie zukommen wird! (keine Begründung jetzt, da zu komplex)

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 16:09
von Realist2014
CaptainJack hat geschrieben:(08 Jun 2016, 16:02)

Kann sogar sein! Der Staat hungert die PKV aus, indem sie den Nachschub an Mitgliedern verhindert (z.B. Bemessungsgrenzen in überdimensionale Höhen) Nur wird sich die GKV wundern, was auf sie zukommen wird! (keine Begründung jetzt, da zu komplex)
Je höher die BBG für die GKV- je mehr wechseln in die PKV...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 16:10
von Realist2014
Provokateur hat geschrieben:(08 Jun 2016, 15:34)

Aus gut informierter Quelle (leitende Angestellte einer großen deutschen Versicherung) habe ich erfahren, dass sich die Versicherer darauf einstellen, dass in den nächsten Jahren so etwas wie die Bürgerversicherung kommen wird.
Sie reagieren schon darauf, indem sie Entlassungen vorbereiten. (Neben der Abschaffung der PKV hat das aber auch mit zu automatisierenden Vorgängen wie Lohnbuchhaltung etc. zu tun.)

warum sollten sie das tun?

Es gibt überhaupt keine politischen Mehrheiten für eine "Bürgerversicherung" und Abschaffung der PKV

das verhindern schon die Lobbyisten der Beamten...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 16:16
von firlefanz11
Provokateur hat geschrieben:(08 Jun 2016, 15:51)
Ich sag nur, was mir gesagt wird.
Schon klar... Ich wer auch nicht den Überbringer erschiessen... ;) :D

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 16:34
von CaptainJack
Realist2014 hat geschrieben:(08 Jun 2016, 16:09)

Je höher die BBG für die GKV- je mehr wechseln in die PKV...
Theoretisch ja .. weil dann die Beiträge in der GKV höher sein würden ....... aber die Leute müssen es erst können! :D
Nicht jeder verdient monatlich 4.687,50 EUR! Und wenn man noch die betriebl. Altersversorgung berücksichtigt, (z.B. Entgeltumwandlung DV, UK etc.) welche auch die Vers.pfl.grenze beeinflusst, muss man schon fast 5.000 Euro brutto verdient haben!

P.S.
Aber wir unterhalten uns um Kaisers Bart! Es wird wohl derzeit schwerer gemacht, aber ich sehe es nach kurzem Überlegen auch nur als Wahlkampfthema an. Das hängt nicht einmal zu sehr von einer Lobby ab, sondern schlicht von einer pot. Horrorveranstaltung für den Staat!
Sollte die GroKo Geschichte sein und sich keine Linksregierung bilden können, wird der "Eintritt" zur PKV auch wieder leichter gemacht!

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 8. Jun 2016, 16:36
von Realist2014
CaptainJack hat geschrieben:(08 Jun 2016, 16:34)

Theoretisch ja .. weil dann die Beiträge in der GKV höher sein würden ....... aber die Leute müssen es erst können! :D
Nicht jeder verdient monatlich 4.687,50 EUR! Und wenn man noch die betriebl. Altersversorgung berücksichtigt, (z.B. Entgeltumwandlung DV, UK etc.) welche auch die Vers.pfl.grenze beeinflusst, muss man schon fast 5.000 Euro brutto verdient haben!

P.S.
Aber wir unterhalten uns um Kaisers Bart! Es wird wohl derzeit schwerer gemacht, aber ich sehe es nach kurzem Überlegen auch nur als Wahlkampfthema an. Das hängt nicht einmal zu sehr von einer Lobby ab, sondern schlicht von einer pot. Horrorveranstaltung für den Staat!
Sollte die GroKo Geschichte sein und sich keine Linksregierung bilden können, wird der "Eintritt" zur PKV auch wieder leichter gemacht!
Davon ist auszugehen.

Die Hürden bei rot/grün waren auch schon höher als heute...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 31. Aug 2016, 18:38
von lunaluna
Realist2014 hat geschrieben:(08 Jun 2016, 16:09)

Je höher die BBG für die GKV- je mehr wechseln in die PKV...
Captain Jack meinte sicher die Versicherungspflichtgrenze. Dann wechseln tendenziell weniger.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Mi 31. Aug 2016, 18:50
von lunaluna
Flat hat geschrieben:(03 Jun 2016, 10:59)

Moin,

wenn die Bevölkerug älter wird, gibt es logischerweise auch in der PKV mehr (teurere) ältere Versicherte.
Moin zurück!

Für diese gibt es Altersrückstellungen, die hoffentlich richtig kalkuliert sind.
Die PKVen reagieren darauf, immer neue billige Tarife zu kreieren, um neue Kunden zu bekommen. Diese finanzieren dann aber eben nicht die Älteren mit (oder bestenfalls teilweise), was dazu führt, dass die alten Tarife immer teurer werden.
Ich hoffe nicht, dass in der PKV Jüngere Ältere mitfinanzieren. Normalerweise sollten die Altersrückstellungen das verhindern.

Wenn ein Tarif unverhältnismässig steigt, liegt das an einer Fehlkalkulation, nicht an der demografischen Entwicklung.

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Do 29. Sep 2016, 15:44
von firlefanz11
Privatversicherten droht Beitragssprung

"Zusatzkosten in Höhe von 50 Euro im Monat und mehr sind möglich", berichtet die FAZ unter Berufung auf informierte Kreise.
:eek: AU WEIA! :eek: :rolleyes:
Oh, ja! Seh informierte Kreise... :rolleyes: Billige Panikmache genauso wie Ende 2015 - nichts weiter! Da kam eine ähnliche Meldung und was ist passiert? Ich zahle keine Cent mehr als vorher... :rolleyes:
Wenn man das mal hinterfragt ist die Formulierung "sind möglich" alles im Bereich von 1 ct - 50 EUR u. mehr. Also WENN es überhaupt eine Erhöhung geben wird, dann wird sie ganz sicher nicht für alle PKV gleich hoch ausfallen...

Re: Armutsfalle private Krankenversicherung

Verfasst: Di 3. Jan 2017, 10:52
von firlefanz11
Einfach köstlich... Die heraufbeschworene Beitragserhöhung bei der PKV ist - genau wie im letzten Jahr - gleich NULL (zumindest bei meiner) während gerade gestern im Radio lief, dass die Beiträge für die GKV 2017 weiter steigen... :rolleyes: