BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
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Billie Holiday
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 14:09)

Hm

außer diesem einen Job gibt es also keine "Scheißjobs"?
Es gibt Menschen, die keine großen Gedankenleuchten sind, die den Förderschulabschluß mit Ach und Krach geschafft haben. Anstatt dass die nun einen wichtigen, aber Scheißjob machen und Geld selbst erarbeiten, sollen die nun ohne Arbeit mit einem BGE zuhause hocken. Oder soll der Bauhelfer fürs Fegen soviel bekommen wie der Polier?

Ist es sozial, einfache Jobs wegfallen zu lassen?
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

der Strang ist jetzt erst einmal geschlossen.

Da sind nun einige Meldungen aufgelaufen.
Desweiteren sehe, das bisherige Bitten und Aufforderungen nicht fruchten.
Als letztes sehe ich, das bisherige Sanktionen ebenfalls keinerlei Wirkung hatten.

Nun werde ich den Strang durcharbeiten und aufräumen.

Und es werden definitiv EINIGE Sanktionen erfolgen.
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

So…

Dutzende von Beiträgen in die Ablage verschoben, einige Beiträge zusätzlich editiert.

Manche in der Ablage befindlichen Beiträge fallen unter Kollateralschäden.

Die User Meruem (Verwarnung) Billie Holiday und Papaloooo (Ermahnungen) werden sanktioniert.
Späteres dazu im Feedback.

Wenn das HIER so weitergehen sollte, könnte es auch noch andere User treffen
und auch die Sanktionsstufungen angehoben werden.

Es liegt an Euch. Thread somit wieder geöffnet.
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butterfly
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 14:09)

Hm

außer diesem einen Job gibt es also keine "Scheißjobs"?
Ich passe mich auch nur an, es gibt natürlich keine Scheißjobs, denn es müssen ja alle Arbeiten erledigt werden :p die Frage war ja, ob noch alle Arbeiten erledigt werden, wenn es ein BGE gäbe, diese Frage gilt es unbedingt zu klären! Also wer Ideen hat, raus damit! Ich hab ja immer noch die Hoffnung, das man pro und contra realistisch diskutiert
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:15)

Ich passe mich auch nur an, es gibt natürlich keine Scheißjobs, denn es müssen ja alle Arbeiten erledigt werden :p die Frage war ja, ob noch alle Arbeiten erledigt werden, wenn es ein BGE gäbe, diese Frage gilt es unbedingt zu klären! Also wer Ideen hat, raus damit! Ich hab ja immer noch die Hoffnung, das man pro und contra realistisch diskutiert
Was ist denn deine diesbezügliche Meinung unter der Prämisse eines BGE in Höhe von 600 Euro? ( plus GKV versichert)
( die 600 Euro ergeben sich aus den heutigen Steuermitteln für die Existenzsicherung)
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 5. Dez 2021, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Andreas62 »

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:15)

Ich hab ja immer noch die Hoffnung, das man pro und contra realistisch diskutiert
An erster Stelle ist immer noch die Frage zu klären, wo man jährlich 840 bis 1260 Milliarden EUR (je nach Höhe des BGE von 1.000 bis 1.500 EUR pro Monat) nur für die ca. 70 Mio Erwachsenen hernehmen will, ein BGE für die unter 18 ist da noch gar nicht drin. Selbst wenn keiner aufhört zu arbeiten übersteigt das die Steuereinnahmen um jährlich 100 bis 520 Milliarden EUR und so ein Staat hat ja auch noch andere Ausgaben als nur ein BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:27)

Was ist den deine diesbezügliche Meinung unter der Prämisse eines BGE in Höhe von 600 Euro? ( plus GKV versichert)
( die 600 Euro ergeben sich aus den heutigen Steuermitteln für die Existenzsicherung)
Deine Idee ist also, das BGE so gering zu halten, das man noch arbeiten muss. Dazu hab ich eine ganz realistische Meinung, wenn keiner eine bessere Idee hat, hat deine Idee wohl gewonnen :s
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:42)
Deine Idee ist also, das BGE so gering zu halten, das man noch arbeiten muss.
Ich habe lediglich die Höhe angegeben, die mit heutigen Mitteln realisierbar wäre.
Dazu hab ich eine ganz realistische Meinung, wenn keiner eine bessere Idee hat, hat deine Idee wohl gewonnen :s
Ich denke, man sollte sich mal über die Sichtweise der Mehrheit der Gesellschaft diesbezüglich Gedanken machen.
Diese Mehrheit steht wohl eher hinter der Sichtweise des Verfassungsgerichts.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:42)

Deine Idee ist also, das BGE so gering zu halten, das man noch arbeiten muss. Dazu hab ich eine ganz realistische Meinung, wenn keiner eine bessere Idee hat, hat deine Idee wohl gewonnen :s
Wenn man mit BGE noch arbeiten muß, dient es nicht der Existenzsicherung.
Wenn es der Existenzsicherung dient, muß man bescheiden sein, aber nicht mehr zwingend arbeiten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:47)

Wenn man mit BGE noch arbeiten muß, dient es nicht der Existenzsicherung.
Wenn es der Existenzsicherung dient, muß man bescheiden sein, aber nicht mehr zwingend arbeiten.
Eben ein BGE von 1.500€ = menschenwürdige Existenzsicherung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:49)

Eben ein BGE von 1.500€ = menschenwürdige Existenzsicherung.
Utopie, Träumerei, unfinanzierbar. :x
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:49)

Eben ein BGE von 1.500€ = menschenwürdige Existenzsicherung.
Das Existenzminimum wäre aus Sicht des Verfassungsgerichts schon mit 600 Euro erfüllt.

Ich denke, diesen Sachverhalt darf man nicht außer Acht lassen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:47)

Ich habe lediglich die Höhe angegeben, die mit heutigen Mitteln realisierbar wäre.
Achso
Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:47)
Ich denke, man sollte sich mal über die Sichtweise der Mehrheit der Gesellschaft diesbezüglich Gedanken machen.
Diese Mehrheit steht wohl eher hinter der Sichtweise des Verfassungsgerichts.
Die Mehrheit besteht AUCH aus Individuen, mit diesen man diskutieren kann... was die Verfassung betrifft, die ist allgemein gehalten und muss deswegen immer wieder interpretiert werden, es ist also noch viel Luft nach oben!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:47)

Wenn man mit BGE noch arbeiten muß, dient es nicht der Existenzsicherung.
Wenn es der Existenzsicherung dient, muß man bescheiden sein, aber nicht mehr zwingend arbeiten.
gearbeitet muss aber werden, deswegen ist es kein Argument "nicht mehr zwingend arbeiten.". Meine Idee war, die Motivationsforschung miteinzubeziehen, die werden ja wohl wissen, wie der Mensch freiwillig arbeitet.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:55)

.. was die Verfassung betrifft, die ist allgemein gehalten und muss deswegen immer wieder interpretiert werden, es ist also noch viel Luft nach oben!
Hier die Sichtweise des Verfassungsgerichts:

". Die zentralen Anforderungen für die Ausgestaltung der Grundsicherungsleistungen ergeben sich aus der grundrechtlichen Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG. Der Gesetzgeber verfügt bei den Regeln zur Sicherung des menschenwürdigen Existenzminimums über einen Gestaltungsspielraum.

Die eigenständige Existenzsicherung des Menschen ist nicht Bedingung dafür, dass ihm Menschenwürde zukommt; die Voraussetzungen für ein eigenverantwortliches Leben zu schaffen, ist vielmehr Teil des Schutzauftrags des Staates aus Art. 1 Abs. 1 Satz 2 GG. Das Grundgesetz verwehrt dem Gesetzgeber jedoch nicht, die Inanspruchnahme sozialer Leistungen zur Sicherung der menschenwürdigen Existenz an den Nachranggrundsatz zu binden, solche Leistungen also nur dann zu gewähren, wenn Menschen ihre Existenz nicht selbst sichern können. Damit gestaltet der Gesetzgeber das Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG aus.

Der Nachranggrundsatz kann nicht nur eine Pflicht zum vorrangigen Einsatz aktuell verfügbarer Mittel aus Einkommen, Vermögen oder Zuwendungen Dritter enthalten. Das Grundgesetz steht auch der gesetzgeberischen Entscheidung nicht entgegen, von denjenigen, die staatliche Leistungen der sozialen Sicherung in Anspruch nehmen, zu verlangen, an der Überwindung ihrer Hilfebedürftigkeit selbst aktiv mitzuwirken oder die Bedürftigkeit gar nicht erst eintreten zu lassen. Solche Mitwirkungspflichten beschränken allerdings die Handlungsfreiheit der Betroffenen und müssen sich daher verfassungsrechtlich rechtfertigen lassen. Verfolgt der Gesetzgeber mit Mitwirkungspflichten das legitime Ziel, dass Menschen die eigene Hilfebedürftigkeit insbesondere durch Erwerbsarbeit vermeiden oder überwinden, müssen sie dafür auch geeignet, erforderlich und zumutbar sein.

Der Gesetzgeber darf verhältnismäßige Mitwirkungspflichten auch durchsetzbar ausgestalten. Er kann für den Fall, dass Menschen eine ihnen klar bekannte und zumutbare Mitwirkungspflicht ohne wichtigen Grund nicht erfüllen, belastende Sanktionen vorsehen, um so ihre Pflicht zur Mitwirkung an der Überwindung der eigenen Hilfebedürftigkeit durchzusetzen. Solche Regelungen berücksichtigen die Eigenverantwortung, da die Betroffenen die Folgen zu tragen haben, die das Gesetz an ihr Handeln knüpft."

https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 9-074.html

Aus der Verfassung ist somit keinerlei Anspruch auf ein BGE abzuleiten.
Ganz im Gegenteil: Mitwirkungspflicht = Arbeitsangebote annehmen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:56)

". Meine Idee war, die Motivationsforschung miteinzubeziehen, die werden ja wohl wissen, wie der Mensch freiwillig arbeitet.
Die greift hier nicht.
Denn hier geht es ja zuerst einmal um die Grundbedürfnisse der Maslowschen Pyramide- nicht um die Motivationsfaktoren.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:56)

gearbeitet muss aber werden, deswegen ist es kein Argument "nicht mehr zwingend arbeiten.". Meine Idee war, die Motivationsforschung miteinzubeziehen, die werden ja wohl wissen, wie der Mensch freiwillig arbeitet.
Ich habe das nicht als pro-Argument aufgeführt.
Freiwillig wird wohl niemand mehr Bahnhofs-Klos putzen. Unangenehme Jobs werden erledigt, wenn das Geld stimmt und du wirklich keine anderen Fähigkeiten hast, die jemand bereit ist, zu bezahlen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:51)

Das Existenzminimum wäre aus Sicht des Verfassungsgerichts schon mit 600 Euro erfüllt.

Ich denke, diesen Sachverhalt darf man nicht außer Acht lassen.
Quatsch da steht nichts von 600€ das Existenzminimum ist da ziemlich allgemein gehalten und Bundesverfassungsgericht hat auch nirgendwo klar gesagt dass z.b. der aktuell Hartz4 Regelsatz von ich glaube 446€ tatsächlich dass soziokulturelle Existenzminimum abdeckt, der Meinung kann man sein, muss aber nicht. Die Richter in Karlsruhe haben sich da nie dezidiert zu geäußert was die Höhe betrifft
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:
Die greift hier nicht.
Denn hier geht es ja zuerst einmal um die Grundbedürfnisse der Maslowschen Pyramide- nicht um die Motivationsfaktoren.
Deswegen gibt es auch das System "Geld"... Geld ist ein Motivationsfaktor und wenn man mal alle Motavationsfaktoren ausspielen würde... hätte man ein bombastisches System...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:04)

Quatsch da steht nichts von 600€ das Existenzminimum ist da ziemlich allgemein gehalten und Bundesverfassungsgericht hat auch nirgendwo klar gesagt dass z.b. der aktuell Hartz4 Regelsatz von ich glaube 446€ tatsächlich dass soziokulturelle Existenzminimum abdeckt, t
Doch
steht doch in dem von mir verlinkten Text.
Da kommen ja noch die Warmmiete und die GKV zum Regelsatz dazu.

Ein BGE "müsste" ja lediglich in den "billigsten" Wohngegenden "ausreichend" sein.
Das wären die 600 Euro auf jeden Fall.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:06)

Deswegen gibt es auch das System "Geld"... Geld ist ein Motivationsfaktor ...
Ein ganz klares Nein. gemäß Maslow

Es ist ein "Hygienefaktor".
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:07)

Doch
steht doch in dem von mir verlinkten Text.
Da kommen ja noch die Warmmiete und die GKV zum Regelsatz dazu.

Ein BGE "müsste" ja lediglich in den "billigsten" Wohngegenden "ausreichend" sein.
Das wären die 600 Euro auf jeden Fall.
Nein das stehen keine konkreten Beträge zum soziokulturellen Existenzmininum. Und 446€ bilden definitiv nicht dass soziokulturelle Existenzminimum ab wer anderes behauptet ist schlicht unredlich.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:03)

Ich habe das nicht als pro-Argument aufgeführt.
Freiwillig wird wohl niemand mehr Bahnhofs-Klos putzen. Unangenehme Jobs werden erledigt, wenn das Geld stimmt und du wirklich keine anderen Fähigkeiten hast, die jemand bereit ist, zu bezahlen.
Meines Erachtens hat irgendwer immer eine Idee, würde man realistisch über pro UND contra diskutieren. Ich verlange ja nicht, das du eine pro-person heiratest... aber zumindest das du dir realistisch über pro und contra Gedanken machst... dann hätten wir eine Diskussionskultur, dessen Antworten ich auch "bedingungslos" akzeptieren würde. Aber naja... lassen wir das
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:09)

Nein das stehen keine konkreten Beträge zum soziokulturellen Existenzmininum
Natürlich nicht.
Aber das die heutigen ausreichend sind. Das ergibt sich aus dieser Stellungnahme.
Daher gibt es auch keinerlei "Klagen" diesbezüglich.

Oder sind dir Klagen bekannt, dass die Regelsätze nicht "Verfassungskonform" wären?
Dann führe doch bitte Quellen diesbezüglich an ( aber keine "Meinungen" vom VDK usw.- sondern tatsächliche juristische b]Klagen[/b])
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 5. Dez 2021, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:14)

Genau dass findet ja bei Billie nicht statt, da werden sich keine Gedanken gemacht sondern mit dem Begriff "Utopie" die Debatte ja abgewürgt se.
BGE über den 600 hinausgehend sind nun einmal "Utopie".

Die diesbzüglichen Gelder gibt es heute nicht und wird es auch morgen nicht geben.
Zusätzliche Steuereinnahmen würden ganz sicher anderer Verwendung zugeführt werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:08)

Ein ganz klares Nein. gemäß Maslow

Es ist ein "Hygienefaktor".
Menschen haben sich für Geld schon erschossen, du Scherzkeks. Wenn Menschen also freiwillig arbeiten sollen, sind ganz ganz viele Motivationsfaktoren (logischerweise) wichtig...! :eek:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:11)

Natürlich nicht.
Aber das die heutigen ausreichend sind. Das ergibt sich aus dieser Stellungnahme.
Daher gibt es auch keinerlei "Klagen" diesbezüglich.

Oder sind die Klagen bekannt, dass die Regelsätze nicht "Verfassunsgkonform" wären?
Dann führe doch bitte Quellen diesbezüglich an ( aber keine "Meinungen" vom VDK usw.- sondern tatsächliche juristische b]Klagen[/b])
Ja genau dass hast du richtig erkannt dass die Regelsätze eben "nucht" dass soziokulturelle Existenzminimum sichern ganz im Gegensatz zu den BGE Modellen die dass mehr berücksichtigen und fragt die Bevölkerung wird die Meinung in der Mehrheit zu den H4 Regelsätzen noch eindeutiger. Aber ich glaube dass gehört nicht in den BGE Steang hier sondern in dem zu Hartz4.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:17)

Menschen haben sich für Geld schon erschossen, du Scherzkeks. Wenn Menschen also freiwillig arbeiten sollen, sind ganz ganz viele Motivationsfaktoren (logischerweise) wichtig...! :eek:
Menschen arbeiten immer freiwillig, um die Grundbedürfnisse zu erfüllen ( Ebene 1) - dann die Ebenen 2-4
Da ist ein BGE sogar kontraproduktiv.....

Motivationsfaktoren sind andere ( Ebene 5)

https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsch ... hierarchie
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NicMan »

Guten Tag,

schon wieder kommen hier einige Meldungen rein, schon wieder dreht sich der Thread im Kreis. Ich räume erstmal auf

- Mod
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NicMan »

NicMan hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:21)

Guten Tag,

schon wieder kommen hier einige Meldungen rein, schon wieder dreht sich der Thread im Kreis. Ich räume erstmal auf

- Mod
So, kann weiter gehen, neuer Versuch. Hinweis: Wer heute schon sanktioniert wurde sollte nicht damit rechnen, dass er nun von weiteren Sanktionen ausgenommen ist.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:20)

Menschen arbeiten immer freiwillig, um die Grundbedürfnisse zu erfüllen ( Ebene 1) - dann die Ebenen 2-4
Da ist ein BGE sogar kontraproduktiv.....

Motivationsfaktoren sind andere ( Ebene 5)

https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsch ... hierarchie
Also, wenn Geld der einzige Motivationsfaktor bleibt, ist ein BGE wohl kontraproduktiv… deswegen war mein Gedanke, die Motivationsforschung miteinzubeziehen… die werden ja wohl wissen, wie man alle Motivationen ausspielt :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:49)

Eben ein BGE von 1.500€ = menschenwürdige Existenzsicherung.
Wo kommen die 1260 Milliarden EUR pro Jahr her, die dieser Spaß nur für die Erwachsenen kostet? Selbst wenn jeder trotz BGE voll weiter arbeiten geht, übersteigt das die Steuereinnahmen Deutschlands um 520 Milliarden EUR.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2021, 16:51)

Das Existenzminimum wäre aus Sicht des Verfassungsgerichts schon mit 600 Euro erfüllt.
Wie kommst du auf 600 EUR?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

butterfly hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:50)

die werden ja wohl wissen, wie man alle Motivationen ausspielt :D
Wie willst du denn jemand motivieren, Bahnhofsklos zu putzen oder bis spät in der Nacht und an Feiertagen zu kellnern oder im Schichtdienst alte Menschen zu pflegen oder sich als Lehrer nervlich aufreiben zu lassen?
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butterfly
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:56)

Wie willst du denn jemand motivieren, Bahnhofsklos zu putzen oder bis spät in der Nacht und an Feiertagen zu kellnern oder im Schichtdienst alte Menschen zu pflegen oder sich als Lehrer nervlich aufreiben zu lassen?
Hmm, also meine Idee wäre jetzt, diese Arbeiten besser zu bezahlen, mehr Ideen hab ich jetzt auch nicht, aber wenn es noch Antworten gibt, dann hat sie die Motivationsforschung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:56)

Wie willst du denn jemand motivieren, Bahnhofsklos zu putzen oder bis spät in der Nacht und an Feiertagen zu kellnern oder im Schichtdienst alte Menschen zu pflegen oder sich als Lehrer nervlich aufreiben zu lassen?
Wie wäre es mit "ordentliche Lohn, ordentliche Arbeitsbedingungen"?

so schwer ist das nun auch wieder nicht...

und wer das nicht leisten kann, wird wohl das Geschäftsmodell überdenken müssen. Was durchaus auch gut ist, wir wollen schliesslich nicht eine Gesellschaft, die auf Ausbeutung beruht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(06 Dec 2021, 06:53)

Wie wäre es mit "ordentliche Lohn, ordentliche Arbeitsbedingungen"?

so schwer ist das nun auch wieder nicht...

und wer das nicht leisten kann, wird wohl das Geschäftsmodell überdenken müssen. Was durchaus auch gut ist, wir wollen schliesslich nicht eine Gesellschaft, die auf Ausbeutung beruht.
Zwischen Ausbeutung und BGE liegt ein weites Feld.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2021, 07:34)

Zwischen Ausbeutung und BGE liegt ein weites Feld.
Auf alle Fälle sollen die AN ausgebeutet werden, die dürfen die Träume finanzieren.
Es ist weiterhin unklar, wie es finanziert werden soll, dass nicht nur jede 4köpfige Familie monatlich 4.200,- geschenkt bekommt, sondern auch die Infrastruktur instand gehalten wird und z.B. echte, wirkliche Bedürftige noch Sonderleistungen bekommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Dec 2021, 07:48)

Auf alle Fälle sollen die AN ausgebeutet werden, die dürfen die Träume finanzieren.
niemand wird bei einem BGE vom Staat in Erwerbsarbeit gezwungen. Im Gegensatz zu heute.
Es ist weiterhin unklar, wie es finanziert werden soll, dass nicht nur jede 4köpfige Familie monatlich 4.200,- geschenkt bekommt, sondern auch die Infrastruktur instand gehalten wird und z.B. echte, wirkliche Bedürftige noch Sonderleistungen bekommen.
Schrittweise in diese Richtung gehen, beobachten, justieren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Dec 2021, 07:48)

Auf alle Fälle sollen die AN ausgebeutet werden, die dürfen die Träume finanzieren.
Es ist weiterhin unklar, wie es finanziert werden soll, dass nicht nur jede 4köpfige Familie monatlich 4.200,- geschenkt bekommt, sondern auch die Infrastruktur instand gehalten wird und z.B. echte, wirkliche Bedürftige noch Sonderleistungen bekommen.
Das sind BGE Spinnereien, die immer wieder einmal auftauchen, wenn einige Leute mit ihrem selbstgewählten Job unzufrieden sind, oder meinen sich exorbitant “sozial“ hervorheben zu müssen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(06 Dec 2021, 06:53)

Wie wäre es mit "ordentliche Lohn, ordentliche Arbeitsbedingungen"?
Wie viel soll denn so jemand verdienen, damit derjenige trotz BGE den Job macht?
und wer das nicht leisten kann, wird wohl das Geschäftsmodell überdenken müssen.
Vermutlich werden Bahnhofstoiletten, die Gastronomie und Schulen über kurz oder lang schließen, wenn es ein BGE gibt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(06 Dec 2021, 07:53)

niemand wird bei einem BGE vom Staat in Erwerbsarbeit gezwungen.
Wenn keiner mehr arbeitet, zerfällt der Staat und es gibt kein BGE mehr.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Dec 2021, 08:43)

Wie viel soll denn so jemand verdienen, damit derjenige trotz BGE den Job macht?
Das kann der Markt regeln, nach Angebot und Nachfrage.

Vermutlich werden Bahnhofstoiletten, die Gastronomie und Schulen über kurz oder lang schließen, wenn es ein BGE gibt.
wohl kaum, es gibt keinen Grund dazu.

Vielleicht werden Bahnhofstoiletten etwas teurer.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(06 Dec 2021, 09:09)

Das kann der Markt regeln, nach Angebot und Nachfrage.
Das macht er jetzt schon, das reicht dir ja aber anscheinend nicht.
wohl kaum, es gibt keinen Grund dazu.
Sicher doch: Freizeit zu haben ist doch viel schöner als ein Bahnhofsklo zu schrubben oder Gäste zu bedienen.
Vielleicht werden Bahnhofstoiletten etwas teurer.
Vor allen Dingen dreckiger.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

kann man die Diskussion zu Bahnhofstoiletten nun bitte einstellen ?

Es sollte deutlich geworden sein, das einige der Meinung sind,
das sogenannte „Scheissjobs“ auch durch ein BGE nicht attraktiver werden,

und andere der Meinung sind, das Menschen diese Jobs dann
-mit einem BGE- aus Eigenmotivation machen würden.
Oder aber deren finanzielle Anreize in Form von Bezahlung erhöht werden müssten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 17:17)

Ja genau dass hast du richtig erkannt dass die Regelsätze eben "nucht" dass soziokulturelle Existenzminimum sichern 4.

Diesen Begriff kennt unserer Verfassung nicht. Der korrekte Begriff ist "menschenwürdiges Existenzminimum"

Hier mal die tatsächlichen Fakten:

"Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in seiner Entscheidung zum menschenwürdigen Existenzminimum ausgeführt, dass dessen grundrechtliche Garantie aus Art. 1 Abs. 1 GG in Ver-bindung mit Art. 20 Abs. 1 GG sowohl „die physische Existenz des Menschen, also Nahrung, Kleidung, Hausrat, Unterkunft, Heizung, Hygiene und Gesundheit, als auch die Sicherung der Möglichkeit zur Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und zu einem Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben umfasst, denn der Mensch als Person existiert notwendig in sozialen Bezügen"
....................................................
§ 27a Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ist mit Wirkung vom 1. Januar 2011 in Kraft getreten. Der Gesetzgeber hat nun in § 27a Abs. 1 SGB XII den notwendigen Lebensunterhalt wie folgt definiert:
„Der für die Gewährleistung des Existenzminimums notwendige Lebensunterhalt umfasst insbesondere Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie ohne die auf Heizung und Erzeugung von Warmwasser entfallenden Anteile, persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie Unterkunft und Heizung. Zu den persönlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens gehört in vertretbarem Umfang eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft; dies gilt in besonderem Maß für Kinder und Jugendliche. Für Schülerinnen und Schüler umfasst der notwendige Lebensunterhalt auch die erforderlichen Hilfen für den Schulbesuch.“

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Skull hat geschrieben:(06 Dec 2021, 09:32)

Guten Tag,

kann man die Diskussion zu Bahnhofstoiletten nun bitte einstellen ?

Es sollte deutlich geworden sein, das einige der Meinung sind,
das sogenannte „Scheissjobs“ auch durch ein BGE nicht attraktiver werden,

und andere der Meinung sind, das Menschen diese Jobs dann
-mit einem BGE- aus Eigenmotivation machen würden.
Oder aber deren finanzielle Anreize in Form von Bezahlung erhöht werden müssten.
Sehe ich allerdings auch so. Die Scheißjobs Diskussion die hier einige aufgeworfen haben ist es thematisch bei der Mindestlohn bzw. "Der Wert von Arbeit" Debatte besser aufgehoben
als im BGE Strang und bei einem BGE bräucht es sowas wie einen Mindestlohn nicht mehr, ich verstehe nicht warum dass hier immer wieder vermengt wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(06 Dec 2021, 15:39)

Sehe ich allerdings auch so. Die Scheißjobs Diskussion die hier einige aufgeworfen haben ist es thematisch bei der Mindestlohn bzw. "Der Wert von Arbeit" Debatte besser aufgehoben
als im BGE Strang und bei einem BGE bräucht es sowas wie einen Mindestlohn nicht mehr, ich verstehe nicht warum dass hier immer wieder vermengt wird.
Richtig.

Und bei einem mit heutigen Mitteln finanzierbaren BGE landen wir ja- wie auch von Skull schon mehrfach erläutert- bei einem BGE von 650Euro ( plus GKV versichert)
Da würden dann ganz niedrige Stundenlöhne für die "einfachen Tätigkeiten" die Folge sein ( = Marktwirtschaft)

Dieser Blickwinkel wird leider nicht beleuchtet bei der Diskussion
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Tom Bombadil
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Dec 2021, 15:44)

Dieser Blickwinkel wird leider nicht beleuchtet bei der Diskussion
Hier wird so einiges nicht berücksichtigt, sondern einfach nur geschwärmt, wie toll das Leben mit einem BGE von 1500 EUR netto sein wird. Die Folgen davon werden einfach ausgeblendet.
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