Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2020, 20:24)
Haben wir- auch wenn du das bestreitest. Die Existenzzsicherung ist ein an der Bedürftigkeit und eigenem Einkommen und Vermögen strukturierstes Aufstockungssystem
Haben wir nicht, weil die Existenzsicherung schon im Steuersystem und im Sozialsystem unterschiedlich behandelt wird, obwohl es um den gleichen Sachtatbestand geht.
Dass das Steuersystem und das Sozialsystem zusammenhängen, und die soziale Absicherung sowohl mit dem Steuersystem als auch mit den sozialen Sicherungssystemen eine ganzheitliche Einheit bilden, hast du leider bisher noch immer nicht verstanden, sonst wären dir manche Zusammenhänge intuitiv klarer.
Das nennt sich Selbstbeteiligung. Das habe ich bei meiner PKV. DU auch?
Die Details meines persönlichen Versicherungsstatus sind für die Klärung der allgemeinen Sachfragen ohne Belang. Die Details deines Versicherungsstatus im Übrigen auch.
Das ist aber etwas völlig anderes als KEINE Versicherungen oder der Blödsinn "Leistungen in Abhängigkeit von Vermögen"
Dann hast du das Konstrukt nicht verstanden. Lass es dir nochmals erklären - das könnte dich bei Notsituationen dann doch extrem davor bewahren, dass du falsche Annahmen über Versicherungsleistungen erkennen musst.
Nein, das ist einfach unsere Verfassung
Ach so - gut dass du das aufgeklärt hast. Und was genau ist eine Verfassung? Und *lach* denk jetzt nicht mal im Traum daran, dass ich eine Verfassung eine Versicherung nenne! Nur - denk halt mal darüber nach, was eine Verfassung ist, und was das Pendant dabei bei einer Versicherung ist. Wenn dir diese Zusammenhänge klar werden, dürftest du einige Zusammenhänge ganz neu für dich entdecken.
Existenzsicherung gemäß Verfassung hat nichts mit Versicherung zu tun
So?
Du irrst!
Manchmal lohnt es, sich ein wenig tiefer mit den Themen zu beschäftigen.
Fragen, die eine bessere Sicht auf die Sachlage ermöglichen können, wären beispielsweise:
- Was genau ist eine Verfassung?
- Welchen Zweck erfüllt sie?
- Welche Aufgabe übernimmt unsere Verfassung bezüglich der sozialen Sicherung - aber auch gegenüber anderen Gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen?
- Was waren die Anfänge von Verfassungen?
- Wie kommt es überhaupt dazu, dass wir so etwas wie eine Verfassung haben?
- Was waren die Vorläufer?
- Was sind typische Themengebiete, die in einer Verfassung geregelt werden? Und warum ist dies so?
- Welche Rolle spielen soziale Fragen bezüglich einer Verfassung - und bezüglich eines Einzelnen?
Stimmt- daher verstehe ich nicht, wieso du krampfhaft deine seltsamen, falschen Thesen postulierst
Dass du die Sachargumente nicht verstehst, ist erkennbar. Die Idee, dass alles was du nicht verstehst automatisch falsch sein muss, ist deshalb aber noch lange nicht richtig.
Gerade WEIL es bei der Existenzgrundsicherung um eine gesellschaftliche Versicherung auf Gegenseitig geht, die sich aus der Verfassung ableitet, lohnt es sich über unterschiedliche Organisationsprinzipien von Versicherungen und damit auch über unterschiedliche Organisationsmöglichkeiten der Existenzgrundsicherung generell zu beschäftigen. Letzten Endes sind genau solche Überlegungen sehr wichtig wenn man ein Verständnis dafür entwickeln will, wie ein wichtiger Teil der BGE-Befürworter zu der Idee kommt, dass BGE eine bessere Organisationsform für bestimmte und sehr relevante grundlegende gesamtgesellschaftliche Fragestellungen ermöglicht.