Stimmt nicht perse. Da es auch Steuermodelle gibt indem sie nicht belastet werden.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Apr 2021, 10:29)
Und dafür erbringt man eine Gegenleistung. Womit wir wieder beim Leistungsaustausch wären. Nur beim BGE ist man der Meinung, dass es diesen Leistungsaustausch nicht mehr braucht. Man hält ihn gar für "unmoralisch". Wobei es seltsamerweise nicht für "unmoralisch" gehalten wird den Bäcker, Bauern oder Metzger dazu zu zwingen andere erstmal bedingungslos, also gegenleistungslos mitzuversorgen.
BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Sehr richtig der Zwang zur Arbeit oder Zwangsarbeir verstößt aus meiner Sicht auch gegen die Menschenwürde wie auch das gegenwärtige System Hartz4 an sich mit seiner Schikane- und Sanktionspraxis auch wenn die vom Bundesverfassungsgericht teilweise kassiert wurde.Atue001 hat geschrieben:(14 Apr 2021, 00:16)
Fullquote https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4938288
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Das geht ja wohl schlecht, oder willst du Baby und Kinderarbeit einführen ?Sören74 hat geschrieben:(13 Apr 2021, 11:18)
Wieso? Man muss erstmal keine Gegenleistung dafür erbringen, dass man auf der Welt ist und von den Vorteilen der eigenen Geburt und Wohnort profitieren kann.
Das ist Unsinn. Es würde genauso Erwerbsarbeit wie im jetzigen System geben. Für Leistung bekommst Du Geld.
Noch mehr Unsinn. BGE beruht gerade auf Erwerbstätigkeit und einer enorm gewachsenen Produktivität, die es nicht mehr nötig macht, dass wir alle im Leben Vollzeit arbeiten müssen, um das zu erwirtschaften. Wenn Du Deine Arbeitskraft anbieten kannst und Du quasi einen Abnehmer findest, dann findet weiterhin ein Leistungsaustausch statt.
Die permanenten Wiederholungen machen es nicht richtiger. Siehe absolutes Existenzminimum, was heute existiert.
Es geht darum , dass Faulpelze und durchgeknallte Sozialisten / Kommunisten / Träumer mit dem BGE mehr haben wollen als das bisherige Existenzminimum
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Also wird die Menschenwürde eines jeden AN tagtäglich verletzt.Meruem hat geschrieben:(14 Apr 2021, 09:53)
Sehr richtig der Zwang zur Arbeit oder Zwangsarbeir verstößt aus meiner Sicht auch gegen die Menschenwürde wie auch das gegenwärtige System Hartz4 an sich mit seiner Schikane- und Sanktionspraxis auch wenn die vom Bundesverfassungsgericht teilweise kassiert wurde.
Und von jedem, der in den letzten Jahrtausenden sich morgens auf den Weg gemacht hat, seinen Lebensunterhalt in irgendeiner Form zu erarbeiten. Hunger übt Zwang aus.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich glaube, dass es sich viele bei der Einführung des BGE viel zu einfach machen. Einfach einführen ist nicht, dazu muss sehr vieles strukturell und grundsätzlich verändert werden. Aber wenn man zum Beispiel das Steuersystem vereinfacht und die Steuerpflicht nicht mehr an die Ansässigkeit, sondern mit der Staatsbürgerschaft verknüpft, Steuerflucht und auch -hinterziehung also praktisch nicht mehr möglich bzw. maximal erschwert sind, dann ist man schon einmal auf dem richtigen Weg. Und man kann die Steuerlast für den einzelnen enorm senken, wenn alle garantiert einzahlen - und zwar ab dem ersten verdienten Euro. Wichtig ist, den Menschen allgemein verständlich zu machen, was es dafür für eine Gegenleistung gibt: zum Beispiel ist auch eine weitreichende Deregulierung des Arbeitsmarktes möglich.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Apr 2021, 22:23)
Es gibt keinen konkreten Vorschlag und auch keine konkrete taugliche Idee zum BGE, allenfalls Ansätze. Der eine oder andere glaubt aber über Staatsbürgerschaft eine Lösung dafür gefunden zu haben, dass ein BGE ja nur an die "Richtigen" ausgezahlt wird. Ist aber Unsinn, solange das Grundprinzip für die Besteuerung die Ansässigkeit ist. Dann muss sich auch die Auszahlung danach richten. Grundsätzlich wäre die jeweilige Steuerpflicht auch immer ein erster Anhaltspunkt dafür wer Anrecht auf BGE hat.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Eine Bindung an die Staatsbürgerschaft würde bedeuten, dass im Ausland lebende deutsche Staatsbürger in D steuerpflichtig werden. Sind die Steuersätze im Gastland dann niedriger, ist die Differenz zwischen dem Steuersatz des Gastlandes und dem deutschen Steuersatz an den deutschen Fiskus zu überweisen.Praia61 hat geschrieben:(13 Apr 2021, 23:31)
Wer glaubt, dass das BGE H4 ablöst hat sich geschnitten.
Allen Staatsbürgern ein BGE das wesentlich höher als H4 ist zu bezahlen und Millionen Nichtstaatsbürgern mit H4 abspeisen zu wollen wird nicht gehen.
Umgekehrt bedeutet die Kopplung an die Staatsbürgerschaft auch, dass das BGE dann im Ausland lebenden deutschen Staatsbürgern ausgezahlt werden muss.
Übrigens lohnt es sich, im Zusammenhang mit dem BGE einmal einen Blick auf das Steuermodell von Paul Kichhof zu werfen. Die Steuerflatrate, die dann ausnahmslos von allen ab dem ersten verdienten Euro zu zahlen ist, passt dann perfekt.
Und natürlich wird das BGE auf gar keinen Fall höher sein, als das ALG II.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Die BGE Befürworter hoffen aber auf 1.500,- jeden Monat für umsonst.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Niemand wird in Deutschland gezwungen zu arbeiten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Hmm .. suche die Arbeitslager3x schwarzer Kater hat geschrieben:(14 Apr 2021, 13:52)
Niemand wird in Deutschland gezwungen zu arbeiten.
Ich finde keine.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Junge, irgendwie warst du in der Schule gerade Kreide holen als das Thema Zwangsarbeit durchgenommen wurde. Ich erkläre dir das noch mal:Meruem hat geschrieben:(14 Apr 2021, 09:53)
Sehr richtig der Zwang zur Arbeit oder Zwangsarbeir verstößt aus meiner Sicht auch gegen die Menschenwürde wie auch das gegenwärtige System Hartz4 an sich mit seiner Schikane- und Sanktionspraxis auch wenn die vom Bundesverfassungsgericht teilweise kassiert wurde.
Zwangsarbeit ist wenn man gezwungen wird zu arbeiten und man bekommt kein Geld!
Zwangsarbeit ist nicht wenn man nicht arbeitet und man bekommt kein GeldI
Wenn du mit meiner Definition nicht einverstanden bist, möchte ich gern demnächst einen großzügigen Scheck von dir, schließlich habe ich noch nie was für dich getan. Das dürfte dir doch ein paar tausend Euro wert sein! Ansonsten muß ich dich leider wegen Zwangsarbeit anzeigen
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Das ist durchaus korrekt - allerdings ist es auch nicht so kompliziert, wie so manch ein Gegner eines BGEs es darstellt.sünnerklaas hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:08)
Ich glaube, dass es sich viele bei der Einführung des BGE viel zu einfach machen. Einfach einführen ist nicht, dazu muss sehr vieles strukturell und grundsätzlich verändert werden. Aber wenn man zum Beispiel das Steuersystem vereinfacht und die Steuerpflicht nicht mehr an die Ansässigkeit, sondern mit der Staatsbürgerschaft verknüpft, Steuerflucht und auch -hinterziehung also praktisch nicht mehr möglich bzw. maximal erschwert sind, dann ist man schon einmal auf dem richtigen Weg. Und man kann die Steuerlast für den einzelnen enorm senken, wenn alle garantiert einzahlen - und zwar ab dem ersten verdienten Euro. Wichtig ist, den Menschen allgemein verständlich zu machen, was es dafür für eine Gegenleistung gibt: zum Beispiel ist auch eine weitreichende Deregulierung des Arbeitsmarktes möglich.
Solange man ein BGE im Wesentlichen als Existenzgrundsicherung organisiert, kann man für das Bezugsrecht durchaus die heute bestehenden Definitionen im SGB verwenden. Dann ist der Teilnehmerkreis entsprechend dem, der prinzipiell in Deutschland berechtigt wäre, Hartz IV zu bekommen.
Sinnvoll wäre es, eine ganze Reihe an vorbereitenden Reformen anzugehen - also beispielsweise bei der Organisation der Kranken- und Pflegeversicherung inklusive deren Finanzierung. So ist ein Kopfpauschalenmodell leichter in einen BGE-Ansatz integrierbar - allerdings müsste dann konsequenterweise die Umverteilung innerhalb der GKV-Finanzierung aus derselben herausgelöst werden, und beispielsweise ins Steuerrecht verlagert werden. Entsprechende Konzepte gab es schon mal - bei der Union und der FDP.
Die Liste sinnvoller Reformen, die man durchaus auch einzeln vorab schon mal machen könnte um ein BGE vorzubereiten, ist lang. Der Vorteil daran: Die meisten der Reformen könnte man unabhängig von einem BGE einführen, und würde auch schon mit solchen Reformen durchaus positive Effekte erzielen können. Dies gilt sowohl für das Sozialrecht als auch für das Steuerrecht.
Der Nachteil ist aber, dass man für ein solches Stückwerk an Reformen einen längeren Zeitraum braucht, der ganz sicher mehr als eine Legislaturperiode beinhaltet. Und bei jeder Einzelreform besteht natürlich die Gefahr, dass man vielleicht einen Schritt nach Vorne macht, es könnten aber zwei nach hinten folgen......
Zu einem BGE wird es deshalb nur dann kommen, wenn wir entweder einen breiten Gesellschaftlichen Konsens haben, dass man in diese Richtung gehen will (eine 2/3-Mehrheit sollte es schon sein - und die sehe ich auf Jahre nicht) oder aber wenn es zu äußeren Zwängen kommt, die radikale Reformen notwendig machen (und die wünsche ich uns nicht).
Trotzdem ist es sinnvoll, immer wieder über ein BGE im Gespräch zu bleiben - weil eine BGE-Gesellschaft einen guten Benchmark liefert, welche Reformen auf jeden Fall angedacht werden sollten.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Korrekt wäre:Mendoza hat geschrieben:(14 Apr 2021, 15:15)
Junge, irgendwie warst du in der Schule gerade Kreide holen als das Thema Zwangsarbeit durchgenommen wurde. Ich erkläre dir das noch mal:
Zwangsarbeit ist wenn man gezwungen wird zu arbeiten und man bekommt kein Geld!
Zwangsarbeit ist nicht wenn man nicht arbeitet und man bekommt kein GeldI
Wenn du mit meiner Definition nicht einverstanden bist, möchte ich gern demnächst einen großzügigen Scheck von dir, schließlich habe ich noch nie was für dich getan. Das dürfte dir doch ein paar tausend Euro wert sein! Ansonsten muß ich dich leider wegen Zwangsarbeit anzeigen
Es ist keine Zwangsarbeit, wenn man nicht arbeitet und dafür kein Geld bekommt.
Korrekt ist aber auch, dass Art. 1 GG gilt, und wir nicht nur deshalb schlicht und einfach keinen Verhungern lassen wollen! Auch dann nicht, wenn er arbeiten könnte, sich aber einer Arbeit verweigert.
"Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" ist ein Prinzip, was wir staatlicherseits dann doch schon seit 1790 überwunden haben - nur manche leben geistig noch vor dieser Zeit.
Im Übrigen ist es eine Mär, dass ausgerechnet Sozialschmarotzer unser größtes Problem wären - tatsächlich sitzen die meisten Sozialschmarotzer auch nicht mit Hartz IV in einer staatlich finanzierten Bude, sondern als innerlich gekündigte auf gut bezahlten Stellen. Volkswirtschaftlich ist der daraus resultierende Schaden mit mehr als 100 Mrd. EUR je Jahr abgeschätzt worden - für den Betrag kann man den ein oder anderen Schmarotzer in Hartz IV locker finanzieren.
BGE-Ansätze lösen das Schmarotzerproblem grundsätzlich. Allein deshalb müsste man schon ein BGE einführen.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Wie den Kindern das Märchen vom Schlaraffenland immer wieder vorzulesen...Atue001 hat geschrieben:(14 Apr 2021, 22:55)
Trotzdem ist es sinnvoll, immer wieder über ein BGE im Gespräch zu bleiben - weil eine BGE-Gesellschaft einen guten Benchmark liefert, welche Reformen auf jeden Fall angedacht werden sollten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Hört sich für mich so an:Atue001 hat geschrieben:(14 Apr 2021, 22:55)
Das ist durchaus korrekt - allerdings ist es auch nicht so kompliziert, wie so manch ein Gegner eines BGEs es darstellt...
Da ist ein schönes Haus, aber der Wasserhahn tropft seit ein Wochen und die Tapeten im Wohnzimmer sind auch nicht mehr toll. Euer genialer Lösungsvorschlag: Planierraupe holen, Haus komplett abreißen und anderes bauen mit einer neuen unerprobten Technologie. Und das ist dann eurer Meinung nach gaaarantiert vollkommen fehlerfrei.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ist doch ein schöner Vergleich...du willst also lieber die Toilette im Treppenhaus, Bleirohre, zugige Fenster und eine Kohleheizung.....und allenfalls ab und an mal ein wenig den Pinsel schwingen, damit das Wohnzimmer neue Farbe bekommt.......ich kann einem attraktiven Neubau auf modernstem Standard was abgewinnen, wohl wissend, dass auch der nicht perfekt ist, aber die Basis ist doch eine ganz andere......Mendoza hat geschrieben:(14 Apr 2021, 23:13)
Hört sich für mich so an:
Da ist ein schönes Haus, aber der Wasserhahn tropft seit ein Wochen und die Tapeten im Wohnzimmer sind auch nicht mehr toll. Euer genialer Lösungsvorschlag: Planierraupe holen, Haus komplett abreißen und anderes bauen. Und das ist dann gaaarantiert vollkommen fehlerfrei.
Wobei: Statt Planierraupe und Abriß schlage ich eigentlich vor: Kernsanierung! Das erhält das, was erhaltenswert ist, aber man trennt sich von dem, was der Umwelt, dem sozialen Zusammenleben und sogar der Gesundheit schadet. Auch nach der Kernsanierung wird nicht alles perfekt sein - aber man hat einen guten Start für die nächsten 20 Jahre!
Die Notwendigkeit von Reformen sind den meisten Bürgern längst klar. Überbordende Bürokratie, Stillstand, schwierige Finanzierbarkeit, Reformstau in allen Sozialversicherungen, hundertausende Gerichtsverfahren.....all das spricht eine deutliche Sprache: Reformstau!
Wegsehen ist halt keine Lösung - eine BGE-Gesellschaft ist EIN Ansatz für die Kernsanierung.
Schaut man zu lange weg, dann kommt es zu revolutionären Zuständen - zunächst nur an peripheren Teilen der Gesellschaft, aber wandern diese in den Kern der Gesellschaft, gehen die Probleme bis hin zum Bürgerkrieg und zur Revolution. So gesehen scheint eine Kernsanierung ein verdammt attraktives und gutes Konzept zu sein!
Ich bin ja für Alternativen zur BGE-Gesellschaft offen....nur leider kommt da außer Wegsehen bei Probleme seit Jahrzehnten nichts mehr.....und Wegsehen hat unserer konservativen Klientel weder bei den Themen des Klimawandels noch bei den Problemen der Atomkraft geholfen - letzten Endes musste man akzeptieren, dass diese Probleme real sind und ist dann allerdings viel zu spät auf längst überfällige Reformen zögerlich eingegangen. Das Problem sind immer und immer wieder seit vielen Jahrzehnten die ewig Gestrigen, die einfach nicht rechtzeitig hinschauen wollen, wenn es Probleme gibt.
Ignoranz ist aber keine Lösung!
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich hätte es vor allem was den Schlusssatz betrifft nicht besser auf den Punkt bringen können und das ernüchternde dabei ist, dass man aber genau mit dieser Einstellung (siehe die CDU die PARTEI der Ignoranz und des Status quo Denkens schlechthin) immer noch genügend Leuten Sand in die Augen treibt z.b. Thema Sozialsicherungsystem, seit Schröders Hartz Gesetze hat sich auf dem Gebiete nichts mehr grundlegend getan unter Merkel und Hartz gibt es auch schon seit 2005 nun haben wir aber 2021, dieses System war schon immer umstritten seit seiner Einführung 2005, hat sich nun überlebt und wird den Erfordernissen der Zukunft nicht gerecht ( Auswirkungen der Corona Pandemie auf dem Arbeitsmarkt , die Veränderungen durch die Digitalisierung und K.I. usw) Alternativen zu Hartz sind auf dem Tisch, ob nun das liberale Bürgergeld , die Grundsicherung der Grünen oder das bedingungslose Grundeinkommen auf jeden Fall ist einer Mehrheit längst klar dass es Reformen auf diesem Gebiet braucht ( dass zeigen Umfragen deutlich) in welcher Form auch immer genau darüber diskutieren wir ja hier miteinander.Atue001 hat geschrieben:(14 Apr 2021, 23:34)
Ist doch ein schöner Vergleich...du willst also lieber die Toilette im Treppenhaus, Bleirohre, zugige Fenster und eine Kohleheizung.....und allenfalls ab und an mal ein wenig den Pinsel schwingen, damit das Wohnzimmer neue Farbe bekommt.......ich kann einem attraktiven Neubau auf modernstem Standard was abgewinnen, wohl wissend, dass auch der nicht perfekt ist, aber die Basis ist doch eine ganz andere......
Wobei: Statt Planierraupe und Abriß schlage ich eigentlich vor: Kernsanierung! Das erhält das, was erhaltenswert ist, aber man trennt sich von dem, was der Umwelt, dem sozialen Zusammenleben und sogar der Gesundheit schadet. Auch nach der Kernsanierung wird nicht alles perfekt sein - aber man hat einen guten Start für die nächsten 20 Jahre!
Die Notwendigkeit von Reformen sind den meisten Bürgern längst klar. Überbordende Bürokratie, Stillstand, schwierige Finanzierbarkeit, Reformstau in allen Sozialversicherungen, hundertausende Gerichtsverfahren.....all das spricht eine deutliche Sprache: Reformstau!
Wegsehen ist halt keine Lösung - eine BGE-Gesellschaft ist EIN Ansatz für die Kernsanierung.
Schaut man zu lange weg, dann kommt es zu revolutionären Zuständen - zunächst nur an peripheren Teilen der Gesellschaft, aber wandern diese in den Kern der Gesellschaft, gehen die Probleme bis hin zum Bürgerkrieg und zur Revolution. So gesehen scheint eine Kernsanierung ein verdammt attraktives und gutes Konzept zu sein!
Ich bin ja für Alternativen zur BGE-Gesellschaft offen....nur leider kommt da außer Wegsehen bei Probleme seit Jahrzehnten nichts mehr.....und Wegsehen hat unserer konservativen Klientel weder bei den Themen des Klimawandels noch bei den Problemen der Atomkraft geholfen - letzten Endes musste man akzeptieren, dass diese Probleme real sind und ist dann allerdings viel zu spät auf längst überfällige Reformen zögerlich eingegangen. Das Problem sind immer und immer wieder seit vielen Jahrzehnten die ewig Gestrigen, die einfach nicht rechtzeitig hinschauen wollen, wenn es Probleme gibt.
Ignoranz ist aber keine Lösung!
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber beim liberalen Bürgergeld würde es weiterhin Sanktionen geben. Das ist gar nicht so viel anders als Hartz 4. Es werden die Sozialleistungen nur zusammengelegt und es kommt vom Finanzamt. Der einzige Vorteil ist, dass du dazu verdienen kannst.Meruem hat geschrieben:(15 Apr 2021, 00:00)
Ich hätte es vor allem was den Schlusssatz betrifft nicht besser auf den Punkt bringen können und das ernüchternde dabei ist, dass man aber genau mit dieser Einstellung (siehe die CDU die PARTEI der Ignoranz und des Status quo Denkens schlechthin) immer noch genügend Leuten Sand in die Augen treibt z.b. Thema Sozialsicherungsystem, seit Schröders Hartz Gesetze hat sich auf dem Gebiete nichts mehr grundlegend getan unter Merkel und Hartz gibt es auch schon seit 2005 nun haben wir aber 2021, dieses System war schon immer umstritten seit seiner Einführung 2005, hat sich nun überlebt und wird den Erfordernissen der Zukunft nicht gerecht ( Auswirkungen der Corona Pandemie auf dem Arbeitsmarkt , die Veränderungen durch die Digitalisierung und K.I. usw) Alternativen zu Hartz sind auf dem Tisch, ob nun das liberale Bürgergeld , die Grundsicherung der Grünen oder das bedingungslose Grundeinkommen auf jeden Fall ist einer Mehrheit längst klar dass es Reformen auf diesem Gebiet braucht ( dass zeigen Umfragen deutlich) in welcher Form auch immer genau darüber diskutieren wir ja hier miteinander.
Die FDP möchte leider an Sanktionen weiterhin festhalten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ist ja auch sinnvoll. Traurig genug, dass es Menschen gibt, die das System ausnützen und die Kosten für ihre eigenen Entscheidungen lieber auf andere abwälzen statt sie selber zu tragen.lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 09:19)
Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber beim liberalen Bürgergeld würde es weiterhin Sanktionen geben.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ne das ist noch mehr Bürokratie und es ist langfristig sinnlos. Neben der Digitalisierung ist Corona auch dafür verantwortlich, das es noch weniger Arbeitsplätze geben wird.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:38)
Ist ja auch sinnvoll. Traurig genug, dass es Menschen gibt, die das System ausnützen und die Kosten für ihre eigenen Entscheidungen lieber auf andere abwälzen statt sie selber zu tragen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Kannst Du das mal erklären ?lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:55)
... ist Corona auch dafür verantwortlich, das es noch weniger Arbeitsplätze geben wird.
Warum ist Corona (ein Virus) dafür verantworlich, das es weniger Arbeitsplätze geben wird ?
Und was hat das alles mit einem BGE zu tun ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Die Betriebe (nicht alle) sind doch Pleite gegangen und es gibt dadurch mehr Arbeitslose. Selbst nach der Kurzarbeit ist man sich auch nicht sicher wie es weitergeht. Durch Corona gab es sogar mehr Befürworter für das Thema. Außerdem steigen dadurch die Existenzängste.Skull hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:58)
Kannst Du das mal erklären ?
Warum ist Corona dafür verantworlich, das es weniger Arbeitsplätze geben wird.
Und was hat das alles mit einem BGE zu tun ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Mag ja sein. Das gilt für heute.lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 12:04)
Die Betriebe (nicht alle) sind doch Pleite gegangen und es gibt dadurch mehr Arbeitslose.
Selbst nach der Kurzarbeit ist man sich auch nicht sicher wie es weitergeht.
Ich fragte Dich ja nach Deiner Vorhersage. Was so ab 2022 und die nächsten x Jahre danach sein soll ?
Und da kann ich immer noch nicht sehen, dass Corona für weniger Arbeitsplätze sorgen wird.
Und noch weniger, wie bei den von DIR angenommen weniger Arbeitsplätzen und weniger Betrieben
ein BGE finanziert werden soll oder kann. Du gehst sogar davon aus, dass der verteilbare Kuchen ...kleiner werden soll.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich denke dass es nicht das so viele Arbeitsplätze mehr kommen werden. Damit meine ich jetzt nicht so etwas wie E-Commerce.Skull hat geschrieben:(15 Apr 2021, 13:14)
Mag ja sein. Das gilt für heute.
Ich fragte Dich ja nach Deiner Vorhersage. Was so ab 2022 und die nächsten x Jahre danach sein soll ?
Und da kann ich immer noch nicht sehen, dass Corona für weniger Arbeitsplätze sorgen wird.
Und noch weniger, wie bei den von DIR angenommen weniger Arbeitsplätzen und weniger Betrieben
ein BGE finanziert werden soll oder kann. Du gehst sogar davon aus, dass der verteilbare Kuchen ...kleiner werden soll.
mfg
Wenn die Pleite machen, dann wird es auch langfristig nicht mehr viel Arbeitsplätze geben. Es wirkt sich z.B. auch auf die Ausbildungsplätze aus.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Aufm Bau ist Corona egal. Maske issnich. Arbeit gibts genug . Die Leute könnten sich 4 mal teilen - und es ist Arbeit da.lili hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:12)
Ich denke dass es nicht das so viele Arbeitsplätze mehr kommen werden. Damit meine ich jetzt nicht so etwas wie E-Commerce.
Wenn die Pleite machen, dann wird es auch langfristig nicht mehr viel Arbeitsplätze geben. Es wirkt sich z.B. auch auf die Ausbildungsplätze aus.
Nur eben BAU - auf Montage - keine SICHT auf den eigenen Kirchturm und weg vom Rockzippel.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Arbeit gibt es eben nicht genug.Teeernte hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:18)
Aufm Bau ist Corona egal. Maske issnich. Arbeit gibts genug . Die Leute könnten sich 4 mal teilen - und es ist Arbeit da.
Nur eben BAU - auf Montage - keine SICHT auf den eigenen Kirchturm und weg vom Rockzippel.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Nicht für Germanistikhilfsassistenten, Gesundbeter, Schwätzer, Riesterversicherungsvertreter, Sesselbreitsitzer, .... SuperstarAnwärter, ...
Leute die sich die Finger NICHT dreckig machen wollen.
STIMMT.
Ansonsten - an JEDER BAUSTELLE ! Aber bitte - nicht im Schlips//Anzug. ...sondern mit Maurerkelle und Bauschuhen (S3 Geschlossen) und frischem DRK Schein.....Helm ham die da. Die meisten Baustellen haben "Kurzhosenverbot".... (Berufsgenossenschaft)..
WARN Orange >>> Arbeiter
Warn GELB >> Sicherheit
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich hatte als Vergleich ein schönes Haus mit kleinen Makeln erwähnt und keine baufällige Hütte aus der Gründerzeit. Einem die Worte verdrehen ist keine Basis für eine vernünftige Diskussion.Atue001 hat geschrieben:(14 Apr 2021, 23:34)
Ist doch ein schöner Vergleich...du willst also lieber die Toilette im Treppenhaus, Bleirohre, zugige Fenster und eine Kohleheizung...
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Das ist definitiv so. Es ist allerdings auch so, dass das derzeitige System nicht nachweisen kann (oder will) dass Sanktionen wirken.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2021, 11:38)
Ist ja auch sinnvoll. Traurig genug, dass es Menschen gibt, die das System ausnützen und die Kosten für ihre eigenen Entscheidungen lieber auf andere abwälzen statt sie selber zu tragen.
Dann ist es so, dass das System von Hartz IV eigenen Einsatz und Arbeit gerade im Grenzbereich im Übergang dazu, dass man aus eigener Kraft das Leben wieder selbst bestreiten kann, das Bild vermittelt, dass sich Einsatz und Arbeit kaum lohnt.
Und dann gilt auch noch, dass es längst nicht nur im Rahmen von Hartz IV Betrüger gibt, die auf Kosten anderer leben. Die findet man im normalen Berufsleben - und auch da ist das Gesamtsystem mit Teil des Problems. Denn wer innerlich gekündigt hat, schadet nicht nur dem eigenen Betrieb, sondern in der Folge auch noch dem gesamten Staatswesen. Nur wird diese Art des Betrugs nicht als Delikt enttarnt, obwohl Abschätzungen von einem volkswirtschaftlichen Schaden je Jahr von mehr als 100 Mrd. Euro ausgehen - also ganz sicher kein Pappenstil.
Betrügereien findet man auch im Zusammenhang mit Steuererklärungen und vielen anderen Sachtatbeständen mehr.
Grundlegend kann man davon ausgehen, dass in den moderneren Gesellschaften des Westens zwischen 1% bis zu 5% der Bürger eines Landes auf die ein oder andere Art schädigend für das Gemeinwesen unterwegs sind.
Bei einem BGE-Ansatz können Teile der Schäden, die heute unter Hartz IV von den auch da vertretenen 1-5% verursacht werden, erst gar nicht entstehen, weil dies systembedingt dann nicht mehr möglich ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Sorry, aber Ihr Vorschlag wäre die Beendigung des Sozialstaates und die Vollendung des wirtschaftsliberalen Rechtsstaates,JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2020, 10:43)
Wenn ich die meist spekulativen Pro-Argumente lese, dann fühle ich mich geneigt Europa 2050 allmählich zuzustimmen. Einfach Jedermann EUR 600./Monat in die Hand drücken und sagen, schau selbst, wie du damit über die Runden kommst, weitere Zuschläge gibt es nicht.
der Armut durch ein "BGE" manifestiert und sozialpolitisch kaschiert.
Das können Sie doch nicht wirklich wollen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Es bin nicht ich, die nach einem BGE verlangt.Bielefeld09 hat geschrieben:(17 Apr 2021, 15:25)
Sorry, aber Ihr Vorschlag wäre die Beendigung des Sozialstaates und die Vollendung des wirtschaftsliberalen Rechtsstaates,
der Armut durch ein "BGE" manifestiert und sozialpolitisch kaschiert.
Das können Sie doch nicht wirklich wollen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich bin ein deutlicher BGE-Befürworter - aber nicht deshalb, weil es nicht genug Arbeit gibt! Wenn das dein wesentlicher Grund sein sollte, warum du ein BGE für richtig hältst, solltest du dir klar machen, dass wir für die nächsten Jahrzehnte genügend Ideen haben, wie man noch Millionen neuer Arbeitsplätze in Deutschland schaffen kann.
In der Pflege fehlen locker 100.000 Arbeitsplätze, im Wohnungsbau kommen wir mit den Schaffen neuer Wohnungen nicht hinterher, bei den Lehrern gehen starke Jahrgänge in Rente und es kommt zu wenig nach und eigentlich wäre es nicht schlecht, die Personaldecke dort rauf zu fahren......in der IT fehlen heute schon locker 100.000 Arbeiter und für die Forschung könnten wir auch noch eine Menge Leute gebrauchen. Dann stehen die Herausforderungen vom Klimawandel vor der Tür, und wenn wir uns ernsthaft der Aufgabe annehmen, nicht nur unsere Volkswirtschaft, sondern die der gesamten Welt in Richtung Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln, dann werden Millionen Arbeitskräfte gebraucht um alte Kraftwerke einzureißen und neue zu bauen.
Nein - es fehlt nicht an Arbeit - da gäbe es noch so viel zu tun! Allenfalls fehlt es an einer Politik die es organisiert, dass all diese Arbeitsplätze entstehen und besetzt werden, während gleichzeitig an anderer Stelle ganze Branchen zusammenbrechen und nicht mehr gebraucht werden.
Zwar fehlt es uns nicht wirklich an Arbeit - aber gerade weil wir in Zeiten des Umbruchs leben, wäre es deutlich stabilisierend, wenn wir als einen Teil des sozialen Ausgleichs für das Existenzminimum ein modernes System hätten, wie das eines BGEs.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Schade.Atue001 hat geschrieben:(17 Apr 2021, 22:31)
Ich bin ein deutlicher BGE-Befürworter
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Dass Pflegekräfte und Bauarbeiter dringend gebraucht werden, ist für jemanden, der BGE bekommt, nicht mehr nachvollziehbar.Atue001 hat geschrieben:(17 Apr 2021, 22:31)
Ich bin ein deutlicher BGE-Befürworter - aber nicht deshalb, weil es nicht genug Arbeit gibt! Wenn das dein wesentlicher Grund sein sollte, warum du ein BGE für richtig hältst, solltest du dir klar machen, dass wir für die nächsten Jahrzehnte genügend Ideen haben, wie man noch Millionen neuer Arbeitsplätze in Deutschland schaffen kann.
In der Pflege fehlen locker 100.000 Arbeitsplätze, im Wohnungsbau kommen wir mit den Schaffen neuer Wohnungen nicht hinterher, bei den Lehrern gehen starke Jahrgänge in Rente und es kommt zu wenig nach und eigentlich wäre es nicht schlecht, die Personaldecke dort rauf zu fahren......in der IT fehlen heute schon locker 100.000 Arbeiter und für die Forschung könnten wir auch noch eine Menge Leute gebrauchen. Dann stehen die Herausforderungen vom Klimawandel vor der Tür, und wenn wir uns ernsthaft der Aufgabe annehmen, nicht nur unsere Volkswirtschaft, sondern die der gesamten Welt in Richtung Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln, dann werden Millionen Arbeitskräfte gebraucht um alte Kraftwerke einzureißen und neue zu bauen.
Nein - es fehlt nicht an Arbeit - da gäbe es noch so viel zu tun! Allenfalls fehlt es an einer Politik die es organisiert, dass all diese Arbeitsplätze entstehen und besetzt werden, während gleichzeitig an anderer Stelle ganze Branchen zusammenbrechen und nicht mehr gebraucht werden.
Zwar fehlt es uns nicht wirklich an Arbeit - aber gerade weil wir in Zeiten des Umbruchs leben, wäre es deutlich stabilisierend, wenn wir als einen Teil des sozialen Ausgleichs für das Existenzminimum ein modernes System hätten, wie das eines BGEs.
Die junge Generation soll also stundenweise freiwillig ab und zu mal arbeiten gehen, aber ansonsten ganz beruhigt ihr BGE anstrengungslos genießen. Darf ja ruhig üppig sein. Ich glaub, Lili träumt von mind. 1.500,- pro Nase.
Gut, also keine Pflegekräfte nachts und langes Warten auf Neubauwohnungen. Wer soll mit BGE denn nachts arbeiten? Warum? Im Bett ist es schöner.
Das angedachte BGE sollten alle AN oben drauf bekommen, und zwar netto. Dann macht Arbeit Spaß.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ist das so? Wir sprechen von Arbeitsplätzen, die finanziert werden müssen.Atue001 hat geschrieben:(17 Apr 2021, 22:31)
Ich bin ein deutlicher BGE-Befürworter - aber nicht deshalb, weil es nicht genug Arbeit gibt! Wenn das dein wesentlicher Grund sein sollte, warum du ein BGE für richtig hältst, solltest du dir klar machen, dass wir für die nächsten Jahrzehnte genügend Ideen haben, wie man noch Millionen neuer Arbeitsplätze in Deutschland schaffen kann.
Das ist die eine Seite der Waage. Auf der anderen Seite der Waage befinden sich all die Rationalisierungen in den Industrie- und Dienstleistungssektoren. Die technischen Möglichkeiten von KI erlauben schon jetzt zahlreiche Call-Center wesentlich auszudünnen, wo es um einfache Fragestellungen mit Kunden geht. Auch Online-Banking dünnt die Arbeitsplätze im Bankensektor aus. Usw.Atue001 hat geschrieben:In der Pflege fehlen locker 100.000 Arbeitsplätze, im Wohnungsbau kommen wir mit den Schaffen neuer Wohnungen nicht hinterher, bei den Lehrern gehen starke Jahrgänge in Rente und es kommt zu wenig nach und eigentlich wäre es nicht schlecht, die Personaldecke dort rauf zu fahren......in der IT fehlen heute schon locker 100.000 Arbeiter und für die Forschung könnten wir auch noch eine Menge Leute gebrauchen.
Das ist eine sehr romantische Sichtweise über unsere Arbeit. Ja, Arbeit gibt es genug, ich muss mir nur meine Wohnung ansehen. Wir sprechen hier von bezahlter und bezahlbarer Arbeit. Das scheinen einige in der gesamten Debatte zu vergessen.Atue001 hat geschrieben:Nein - es fehlt nicht an Arbeit - da gäbe es noch so viel zu tun!
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Pflegekräfte hätten mit BGE mehr Geld in der Tasche, wenn sie weiterhin arbeiten gehen. Etwas, was unser jetziges System scheinbar nicht hinbekommt.Billie Holiday hat geschrieben:(18 Apr 2021, 11:00)
Dass Pflegekräfte und Bauarbeiter dringend gebraucht werden, ist für jemanden, der BGE bekommt, nicht mehr nachvollziehbar.
Die junge Generation soll also stundenweise freiwillig ab und zu mal arbeiten gehen, aber ansonsten ganz beruhigt ihr BGE anstrengungslos genießen. Darf ja ruhig üppig sein. Ich glaub, Lili träumt von mind. 1.500,- pro Nase.
Gut, also keine Pflegekräfte nachts und langes Warten auf Neubauwohnungen. Wer soll mit BGE denn nachts arbeiten? Warum? Im Bett ist es schöner.
Das angedachte BGE sollten alle AN oben drauf bekommen, und zwar netto. Dann macht Arbeit Spaß.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Nicht, wenn vom eigentlichen Gehalt mehr abgezogen wird. Das BGE für Arbeitskritische muß ja auch finanziert werden, und zwar auf Dauer und auch nach Enteignung der Reichen.Sören74 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:27)
Pflegekräfte hätten mit BGE mehr Geld in der Tasche, wenn sie weiterhin arbeiten gehen. Etwas, was unser jetziges System scheinbar nicht hinbekommt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Woher kommt das Geld das die dann mehr haben? Und habe ich dann auch mehr Geld?Sören74 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:27)
Pflegekräfte hätten mit BGE mehr Geld in der Tasche, wenn sie weiterhin arbeiten gehen. Etwas, was unser jetziges System scheinbar nicht hinbekommt.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Nee, natürlich nicht.jack000 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:53)
Woher kommt das Geld das die dann mehr haben? Und habe ich dann auch mehr Geld?
Du kommst, wenn überhaupt, später dran.
Jetzt kümmern wir uns erst mal um die Pflegekräfte.
Wo kommen wir denn hin, wenn sich jeder vordrängeln will?
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Nee, natürlich nicht.jack000 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:53)
Woher kommt das Geld das die dann mehr haben? Und habe ich dann auch mehr Geld?
Du kommst, wenn überhaupt, später dran.
Jetzt kümmern wir uns erst mal um die Pflegekräfte.
Wo kommen wir denn hin, wenn sich jeder vordrängeln will?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
kaum jemand sollte mehr Geld haben. Ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Zum einen steigen ja die Steuern, die einen Teil des Lohnes wieder auffressen, zum anderen entwickeln sich durch das staatlich gesicherte Grundeinkommen die Löhne nach unten.jack000 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:53)
Woher kommt das Geld das die dann mehr haben? Und habe ich dann auch mehr Geld?
Götz Werner hat die auftretenden Effekte und Zusammenhänge mal sehr gut beschrieben. Er geht davon aus, dass sich sowohl an den Löhnen als auch an den Preisen gar nichts ändern sollte. Das BGE ist letztendlich im Wesentlich eine Subvention von Arbeitsplätzen, da Arbeit dadurch billiger wird. Rein praktisch gesehen wird es so sein, dass die meisten mit einem BGE am Ende des Monats etwas mehr in der Tasche haben. Das bedeutet aber nicht, dass man tatsächlich mehr hat. Denn man darf natürlich nicht vergessen, dass man für Arbeitslosigkeit und Alter noch selber Vorsorge treffen muss, wenn man nicht auf das Existenzminimum zurückfallen will.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Da gibt es verschiedene Finanzierungsmodelle. Grundsätzlich würde ein steuerfinanziertes BGE in erster Linie Gutverdiener belasten.Billie Holiday hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:32)
Nicht, wenn vom eigentlichen Gehalt mehr abgezogen wird. Das BGE für Arbeitskritische muß ja auch finanziert werden, und zwar auf Dauer und auch nach Enteignung der Reichen.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ob Du mehr Geld haben wirst, hängt von einigen Faktoren ab, wie viel verdienst Du jetzt, wie wird das BGE finanziert, wie viel wirst Du hinterher arbeiten. Eine Pflegekraft würde von dem BGE profitieren, weil er sich eher im unteren Lohnsegment befindet.jack000 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 12:53)
Woher kommt das Geld das die dann mehr haben? Und habe ich dann auch mehr Geld?
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ab wie viel € Jahreseinkommen geht "Gutverdiener" los?Sören74 hat geschrieben:(18 Apr 2021, 13:05)
Da gibt es verschiedene Finanzierungsmodelle. Grundsätzlich würde ein steuerfinanziertes BGE in erster Linie Gutverdiener belasten.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
. . . und wie viele dieser "Gutverdiener" gibt es nach Einführung des BGE noch?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Da gehen die Meinungen stark auseinander. Wer unbedingt ein auskömmliches BGE haben will, muß niedrig ansetzen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Kommt immer drauf an welches BGE man meint. Frau Kipping von den Linken will garantiert keine Arbeitsplätze subventionieren und die Arbeit billiger machen. Wenn BGE-Befürworter untereinander diskutieren schlagen die sich ja fast selber den Schädel ein über den richtigen Weg.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Apr 2021, 13:05)
kaum jemand sollte mehr Geld haben. Ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Zum einen steigen ja die Steuern, die einen Teil des Lohnes wieder auffressen, zum anderen entwickeln sich durch das staatlich gesicherte Grundeinkommen die Löhne nach unten.
Götz Werner hat die auftretenden Effekte und Zusammenhänge mal sehr gut beschrieben. Er geht davon aus, dass sich sowohl an den Löhnen als auch an den Preisen gar nichts ändern sollte. Das BGE ist letztendlich im Wesentlich eine Subvention von Arbeitsplätzen, da Arbeit dadurch billiger wird. Rein praktisch gesehen wird es so sein, dass die meisten mit einem BGE am Ende des Monats etwas mehr in der Tasche haben. Das bedeutet aber nicht, dass man tatsächlich mehr hat. Denn man darf natürlich nicht vergessen, dass man für Arbeitslosigkeit und Alter noch selber Vorsorge treffen muss, wenn man nicht auf das Existenzminimum zurückfallen will.
Zuletzt geändert von Mendoza am So 18. Apr 2021, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Bei diesem Punkt gibt es aus meiner Sicht keine binäre Schwelle, wo man sagen kann, ab dem Gehalt bringt das BGE den Leuten finanzielle Vorteile. Das sind fließende Übergänge und hängt wie schon erwähnt von dem Finanzierungsmodell ab.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Über unrealistische Hirnfürze braucht man ja nicht zu diskutieren.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Schon klar, das wird wohl auch der Grund sein, wieso Du hier so häufig mitdiskutierst.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Apr 2021, 13:39)
Über unrealistische Hirnfürze braucht man ja nicht zu diskutieren.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ja klar etwas als Hirnfürze hinzustellen aus einer subjektiven Sichtweise heraus ist ja auch ein ach so seriöser Diskussionsstil . Wenn für dich ein bedingungsloses Grundeinkommen ohnehin nur ein "Hirnfurz" ist über den es sich nicht zu diskutieren lohnt warum schreibst du dann hier in dem Strang überhaupt.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Apr 2021, 13:39)
Über unrealistische Hirnfürze braucht man ja nicht zu diskutieren.