BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Sören74

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 12:34)

Nun, mein Anspruch, mir meinen Lebensunterhalt selbst zu erarbeiten, zwingt mich schon zur Arbeit.
Ich meinte allerdings den Zeitumfang der Arbeit.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 12:34)

Nun, mein Anspruch, mir meinen Lebensunterhalt selbst zu erarbeiten, zwingt mich schon zur Arbeit.
Ich könnte ja auf andere hoffen, aber das wäre unfair. Ich bin ja in der Lage, arbeiten zu gehen.
Der Sozialstaat soll auffangen im Notfall. Er ist nicht dazu da, Träume vom Schlaraffenland zu erfüllen.
Klar wäre es unfair. Aber ehrlich gesagt, wenn es 1000€ geschenkt gäbe und ich sehe, dass sich diverse Leute aus dem Arbeitsleben verabschieden, dann würde ich das auch tun. Ich bin ja nicht blöd und ackere für andere weiter, wenn eine total unfähige Regierung Faulheit belohnt und Fleiß abstraft.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Billie Holiday
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:12)

Klar wäre es unfair. Aber ehrlich gesagt, wenn es 1000€ geschenkt gäbe und ich sehe, dass sich diverse Leute aus dem Arbeitsleben verabschieden, dann würde ich das auch tun. Ich bin ja nicht blöd und ackere für andere weiter, wenn eine total unfähige Regierung Faulheit belohnt und Fleiß abstraft.
Mit 1.000,- geschenkt reduziere ich natürlich auch, bin ja nicht blöd.
Kann natürlich sein, dass der Geldsegen nicht lange vorhält und der Staat seine Wohltaten nach und nach wieder einschränken muß. Dann sollte man sich noch nicht ganz gedanklich vom Vollzeitjob verabschiedet haben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Praia61 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:22)

Mit 1.000,- geschenkt reduziere ich natürlich auch, bin ja nicht blöd.
Kann natürlich sein, dass der Geldsegen nicht lange vorhält und der Staat seine Wohltaten nach und nach wieder einschränken muß. Dann sollte man sich noch nicht ganz gedanklich vom Vollzeitjob verabschiedet haben.
Doch bist du, weil du und die anderen die wirtschaftlichen Folgen nicht versteht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Praia61 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:57)

Doch bist du, weil du und die anderen die wirtschaftlichen Folgen nicht versteht.
Du bekommst zukünftig 1.000,- und investierst nicht in mehr Freizeit?
Natürlich hat das alles wirtschaftliche Folgen. Sollen eine Handvoll Vernünftiger diese auffangen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Praia61 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:01)

Du bekommst zukünftig 1.000,- und investierst nicht in mehr Freizeit?
Natürlich hat das alles wirtschaftliche Folgen. Sollen eine Handvoll Vernünftiger diese auffangen?
Noch mehr Freizeit ginge nur auf Kosten meines erholsamen Schlafs.
Ja , die Vernünftigen sollen sich nicht den Unvernünftigen anschliessen und die Sache dadurch noch verschlimmern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 12:21)

Ja, der Drang arbeiten zu müssen würde geringer werden. Aber ist das etwas so schlechtes? 8%, die nicht mehr arbeiten würden, finde ich jetzt nicht dramatisch viel. Vermutlich sind da viele dabei, die schon jetzt in einer Teilzeitanstellung sind oder einen Mini-Job haben. Wenn es aber um Jobs handelt, die gesellschaftlich gemacht werden müssen, dann muss man schon, ob man sie besser bezahlen kann. Schon jetzt in Corona-Zeiten denken einige nach, nach der Pandemie beruflich etwas kürzer zu treten und weniger Stunden arbeiten zu wollen. Damit wird unser Wirtschaftssystem auch zurechtkommen.
Richtig und wenn dann immer das Argument kommt " ja aber dann würde doch keiner mehr die sogenannten "Scheiß Jobs machen" dann denke ich mir immer, ja warum will sie denn keiner machen? Liegt es vielleicht an den miesen Arbeitsbedingungen? Der schlechten Bezahlung??? dass ist für sich genommen erstmal überhaupt kein Einwand gegen ein BGE sondern eher ein Nebenkriegsschauplatz wo eher Themen wie Mindestlohn und der Wert von Arbeit an sich im Vordergrund stehen.
Zuletzt geändert von Meruem am Mo 12. Apr 2021, 14:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Praia61 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:13)

Noch mehr Freizeit ginge nur auf Kosten meines erholsamen Schlafs.
Ja , die Vernünftigen sollen sich nicht den Unvernünftigen anschliessen und die Sache dadurch noch verschlimmern.
Dein ganzer Betrieb reduziert, bloß du gehst weiterhin 39 oder 40 Stunden arbeiten?

Ich hätte die Befürchtung, als eine der wenigen Vernünftigen die Kastanien auch nicht mehr aus dem Feuer holen zu können. Dann doch lieber etwas mehr Freizeit. So toll ist arbeiten nun auch wieder nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 13:12)

Klar wäre es unfair. Aber ehrlich gesagt, wenn es 1000€ geschenkt gäbe und ich sehe, dass sich diverse Leute aus dem Arbeitsleben verabschieden, dann würde ich das auch tun. Ich bin ja nicht blöd und ackere für andere weiter, wenn eine total unfähige Regierung Faulheit belohnt und Fleiß abstraft.
Wenn Du mit 1.000 Euro im Monat zurecht kommst. Mir würde das nicht reichen. Selbst als Doktorand habe ich noch deutlich mehr bekommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:29)

Wenn Du mit 1.000 Euro im Monat zurecht kommst. Mir würde das nicht reichen. Selbst als Doktorand habe ich noch deutlich mehr bekommen.
Reduzieren heißt nicht die Arbeit komplett aufgeben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Meruem hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:17)

Richtig und wenn dann immer das Argument kommt " ja aber dann würde doch keiner mehr die sogenannten "Scheiß Jobs machen" dann denke ich mir immer, ja warum will sie denn keiner machen? Liegt es vielleicht an den miesen Arbeitsbedingungen? Der schlechten Bezahlung??? dass ist für sich genommen erstmal überhaupt kein Einwand gegen ein BGE sondern eher ein Nebenkriegsschauplatz wo eher Themen wie Mindestlohn und der Wert von Arbeit an sich im Vordergrund stehen.

Ja klar, wenn jemand alten Leuten den Hintern abputzen muss, dann riecht die Kacke durch ein BGE natürlich wie Rosenduft :rolleyes: Wenn man alte Eltern hat, die gepflegt werden müssen und man das selber nicht kann, dann braucht man Pflegekräfte. Wer kann es sich denn leisten als Normalsterblicher schnell mal 500 € zusätzlich zu den jetzigen Kosten im Monat zu bezahlen damit die wegen des BGE's nicht abhauen?? Hast du in deinem Leben schon jemals daran gedacht, dass sich Gehälter nicht von selbst bezahlen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:46)

Ja klar, wenn jemand alten Leuten den Hintern abputzen muss, dann riecht die Kacke durch ein BGE natürlich wie Rosenduft :rolleyes: Wenn man alte Eltern hat, die gepflegt werden müssen und man das selber nicht kann, dann braucht man Pflegekräfte. Wer kann es sich denn leisten als Normalsterblicher schnell mal 500 € zusätzlich zu den jetzigen Kosten im Monat zu bezahlen damit die wegen des BGE's nicht abhauen?? Hast du in deinem Leben schon jemals daran gedacht, dass sich Gehälter nicht von selbst bezahlen?
Ich habe nie irgendwo behauptet Gehälter werden aus dem Nichts bezahlt natürlich hast du da,einen Punkt denn ich auch sehe andererseits wieso verwundert es viele dass Personalmangel herrscht gerade in Bereichen wie in der Pflege, der Erzieherberuf, im Handwerk, Polizei usw. und dass sind oft Berufe mit enorm hoher negativer Stressbelastung und Verantwortung bei vergleichsweise geringer/schlechter Bezahlung, dass dieser Fakt immer weniger Leute für diese Beruf attraktiv macht kann man denn Leute ja jetzt nicht einfach zum Vorwuf machen ( alles faule Müßiggänger usw) dass ist schon irgendwo berechtigt und ein Problem dass sich in Zukunft noch verschärfen wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:35)

Reduzieren heißt nicht die Arbeit komplett aufgeben.
Sich aus dem Arbeitsleben verabschieden, hatte ich anders aufgefasst. Aber sorry, wenn ich Mendoza falsch verstanden habe.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:01)

Sich aus dem Arbeitsleben verabschieden, hatte ich anders aufgefasst. Aber sorry, wenn ich Mendoza falsch verstanden habe.
Ja, hast recht, so hat er sich ausgedrückt.
Ich meinte, für 1.000 würde ich reduzieren und vielleicht 25 oder 30 statt 40 Stunden arbeiten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:46)

Wer kann es sich denn leisten als Normalsterblicher schnell mal 500 € zusätzlich zu den jetzigen Kosten im Monat zu bezahlen damit die wegen des BGE's nicht abhauen?? Hast du in deinem Leben schon jemals daran gedacht, dass sich Gehälter nicht von selbst bezahlen?
Als Normalsterblicher bekäme man auch zusätzlich das BGE und hätte damit mehr finanzielle Möglichkeiten. Und wenn Altenpfleger mit BGE und neuen Verdienst zusammen mehr als heute nur mit Verdienst erhalten, dann wäre das eigentlich zu begrüßen. Man könnte aber auch vorschlagen, dass man das BGE doch an eine Bedingung knüpft, nämlich das sie nur an Pflegekräfte ausgezahlt werden. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Apr 2021, 14:51)

Ich hatte jetzt gehofft, du würdest ordentlich in die Hände spucken, damit ich morgens länger schlafen kann. :) :) :) :) :)
Auch wenn ich mich wiederhole, also wenn es Dir nur ums länger ausschlafen geht, dann kannst Du einen Job mit flexibleren Arbeitszeiten oder mit weniger Stunden suchen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:01)

Sich aus dem Arbeitsleben verabschieden, hatte ich anders aufgefasst. Aber sorry, wenn ich Mendoza falsch verstanden habe.
Hatte ich auch so gemeint.
Wer Rücklagen hat und es nicht mehr weit bis zur Rente hat kommt auch als Überbrückung mit 1000€ im Monat klar.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:11)

Hatte ich auch so gemeint.
Wer Rücklagen hat und es nicht mehr weit bis zur Rente hat kommt auch als Überbrückung mit 1000€ im Monat klar.
Klar. Das gibt es in heutiger Zeit auch schon in vielen Bereichen der Wirtschaft, wo man betriebliche Angebote zur Altersteilzeit anbietet, um die Phase bis zur Rente kürzer zu gestalten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(12 Apr 2021, 12:12)

Ja,wie gesagt dass ist deine Sicht der Dinge kann man so sehen muss jedoch nicht, ich kenne genügend Leute ( mich eingeschlossen) die dass so pauschal nicht unterschreiben würden.
Das ist mir schon klar und genau das ist das Problem. Deswegen gibt es Sanktionen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:34)

Das ist mir schon klar und genau das ist das Problem. Deswegen gibt es Sanktionen.
Um jetzt doch mal die Worte von SillyWalks anzuwenden, zumindest in Ansätzen ;), ein stückweit mehr auf Freiwilligkeit in der Arbeitsbeschäftigung von Menschen zu setzen, finde ich schon angemessen. Das ansonsten alles zusammenbrechen würde, glaube ich jetzt nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Praia61 »

Arbeitszeiten haben sich nach Produktionsprozessen und Auftragslagen zu richten und sind kein Wunschkonzert von Freizeitanbetern
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Praia61 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:44)

Arbeitszeiten haben sich nach Produktionsprozessen und Auftragslagen zu richten und sind kein Wunschkonzert von Freizeitanbetern
Viele Grüße ans 20.Jahrhundert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:03)

Viele Grüße ans 20.Jahrhundert.
Das stimmt ja nun auch nicht. Selbstverständlich gibt es Branchen mit Saisongeschäft. Da müssen sich die Mitarbeiter nach richten. Oder es gibt in einer Firma (z,B. Schiffswerft)
einen großen Auftrag mit Termin. Da geht das gar nicht anders als Überstunden zu schrubben oder man kann seine Bude gleich schließen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:23)

Das stimmt ja nun auch nicht. Selbstverständlich gibt es Branchen mit Saisongeschäft. Da müssen sich die Mitarbeiter nach richten.
Genau aus dem Grund gibt es Arbeitszeitkonten, um saisonale Schwankungen auszugleichen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Praia61 »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:31)

Genau aus dem Grund gibt es Arbeitszeitkonten, um saisonale Schwankungen auszugleichen.
Der Beweis meiner Aussage, danke.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 19:31)

Genau aus dem Grund gibt es Arbeitszeitkonten, um saisonale Schwankungen auszugleichen.
Und das Schlechtwettergeld, zur Not - in Katastrophenzeiten - das Kurzarbeitergeld. Das alles sind ganz große Stärken des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 15:34)

Das ist mir schon klar und genau das ist das Problem. Deswegen gibt es Sanktionen.
Die Zahl derer, die auch nach objektiven, von Gericht bestätigten Gründen sanktioniert werden, ist vernachlässigbar. Bezogen auf die Grundgesamtheit der Arbeitssuchenden liegt die Zahl derer, die rechtlich korrekt sanktioniert wurden, konstant bei irgendenwie 3 - 5 Prozent. Normaler Bodensatz halt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Praia61 »

Tja , wer Lebenserfahrung im Rucksack trägt, weiß wie hoch die Dunkelziffer ist.
Das ist so wie bei den kleinen Dingen bei den Steuererklärungen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:12)

Die Zahl derer, die auch nach objektiven, von Gericht bestätigten Gründen sanktioniert werden, ist vernachlässigbar. Bezogen auf die Grundgesamtheit der Arbeitssuchenden liegt die Zahl derer, die rechtlich korrekt sanktioniert wurden, konstant bei irgendenwie 3 - 5 Prozent. Normaler Bodensatz halt.
Da sieht man mal, wie gut die Sanktionen wirken.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 00:50)

Was soll denn daran Irrsinn sein? Bei einer MDR-Umfrage haben 8% der Befragten gesagt, sie würden bei einem BGE gar nicht mehr arbeiten gehen. Weitere 32% wollten "anders" arbeiten. Das bedeutet wohl kaum mehr, sondern kürzer oder in weniger stressigen Jobs. Nur 46% wollten normal, wie vorher auch weiter arbeiten. Für einige Branchen, die schon heute unter massivem Personalmangel leiden wäre der Abgang vieler Leute eine Katastrophe. Und komm mir jetzt nicht mit "die müssen ja nur mehr zahlen". Die können oft gar nicht mehr zahlen!
Wenn 8% der Befragten sagen, sie würden bei einem BGE gar nicht mehr arbeiten gehen - stellt sich die Frage nach der Glaubhaftigkeit einer solchen Umfrage. Welches BGE wurde denn konkret angesprochen? 500€, 750€, 1000€ oder 1500€? Je nach BGE-Modell werden sich mal mehr und mal weniger Befragte finden, die dann so antworten.
Mit der Realität wird das nur wenig zu tun haben, wenn man ein konkretes BGE-Modell einführt. Da ist dann doch vielmehr entscheidend, ob der Betroffene sich mit dem BGE mehr oder weniger leisten kann als ohne. Da ein BGE immer auch finanziert werden muss, hängt das sowohl von der Höhe des BGEs als auch von seiner Finanzierungsart ab. All das hat bei der MDR-Umfrage sicher kaum eine Rolle gespielt.

Mit ausreichend viel komplexer Gesetztestätigkeit (und darin sind wir Deutschen ja Weltmeister) wäre theoretisch sogar ein BGE denkbar, was nahezu neutral bezüglich der Konsumfähigkeit wirkt. Und dann? Wer würde unter diesen Voraussetzungen nicht arbeiten gehen? Wären es wirklich mehr, als die, die das heute auch nicht tun?



Dass Menschen heute oftmals nicht arbeiten wollen, hängt mehr damit zusammen, dass sie sich nicht mit ihrer Arbeit identifizieren können, als damit, dass die Arbeit zu viel oder zu schwer wäre. Es gibt Untersuchungen zum Thema innere Kündigung - die kostet nach einer Abschätzung die Wirtschaft jedes Jahr mehr als 100 Mrd. Euro. Ein Beispielartikel dazu aus der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 53720.html. Geld allein ist nicht wirklich die ausschlaggebende Motivation dafür, einen Job zu machen!

Für einige Branchen, die schon heute unter massivem Personalmangel leiden, wäre ein BGE ein Segen. Denn dann wäre klar, dass die Politik die Rahmenbedingungen so verändern muss, dass man in diesen Jobs ausreichend verdienen kann. Denn die können schon auch mehr zahlen - wenn nur die politischen Rahmenbedingungen dafür stimmen! Dass dem so ist, sehen wir gerade in den Bereichen der Pflege und Gesundheit allgemein - da wird langsam (zu langsam) mehr Geld ins System gepumpt - was dann auch die Jobs attraktiver macht. Ähnliches haben wir auch schon in Erziehungsberufen in der Vergangenheit gehabt - auch da wurden Stellen aufgewertet und werden heute besser bezahlt.

Und noch eines: Einige Menschen würden mit einem BGE tatsächlich nicht mehr arbeiten gehen, sondern stattdessen sich mehr selbst um die Erziehung der eigenen Kindern kümmern, oder auch um die Pflege der bedürftigen Angehörigen. Wenn dies dann im familiären Umfeld geschieht, ist das ganzheitlich regelmäßig billiger, als wenn wir weiter diese Themenfelder in unternehmerische Strukturen einbinden.

Platt gesprochen:
Was ist der Unterschied zwischen einer Mutter, die ihre drei Kinder zu Hause erzieht und einer Erzieherin, die in einem Kinderheim arbeitet? 3800€ monatlich, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Sozialabgaben,ein garantierter Feierabend, zwei freie Tage die Woche und ein Jahresurlaub.....sollte man also nicht Müttern empfehlen ihre eigenen Kinder in einem Heim erziehen zu lassen, in dem sie dann angestellt sind? [/satire]

Diese Beispiele bestätigen meine These, dass die veraltete Existenzgrundsicherung aus dem 18. Jahrhundert schlicht und einfach nicht mehr zu den Anforderungen eines modernen arbeitsteiligen Staates passt!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 11:29)

Prinzipiell sollte sich erstmal jeder selbst versorgen, insofern eben auch jede Arbeit annehmen, die dazu beiträgt.
So? Wer genau kann sich den selbst versorgen? Viele Jobs bringen ein Einkommen mit dem man sich versorgen kann, wenn viele tausend andere dafür sorgen, dass man dafür auch was kaufen kann......

Heute kann sich nahezu niemand mehr selbst versorgen! Die Strukturen die wir geschaffen haben, geben das nicht mehr her.
In der Sozialpolitik aber tun wir noch immer so, als wäre das die richtige Prämisse.....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:27)

Da sieht man mal, wie gut die Sanktionen wirken.
Wer von der großen Maße an Akademikern beispielweise haben sich deshalb angestrengt, weil sie sonst Sanktionen befürchtet haben? Oder wer von den gelernten Facharbeitern? Ich stimme da sünnerklaas zu, dass das zu sehr ein Fokus auf die Ausnahmen und weniger Normalfälle ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Praia61 »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:44)

Wer von der großen Maße an Akademikern beispielweise haben sich deshalb angestrengt, weil sie sonst Sanktionen befürchtet haben? Oder wer von den gelernten Facharbeitern? Ich stimme da sünnerklaas zu, dass das zu sehr ein Fokus auf die Ausnahmen und weniger Normalfälle ist.
Haben die uns belogen , dass wir Fachkräfte von draußen brauchen ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Praia61 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:46)

Haben die uns belogen , dass wir Fachkräfte von draußen brauchen ?
Es wird immer Bereiche geben, wo man Fachkräfte sucht. Gut sogar für die Fachkräfte, weil sie damit auch besser bestimmen können, unter welchen Bedingungen sie arbeiten wollen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

es reicht nun.

Das Thema ist hier BGE, deren Machbarkeit, Finanzierbarkeit und Umsetzbarkeit.

Ich bitte nun alle, Ihre Ausflüge und Ansätze zu Metadiskussionen einzustellen.

Danke.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:39)

So? Wer genau kann sich den selbst versorgen? Viele Jobs bringen ein Einkommen mit dem man sich versorgen kann, wenn viele tausend andere dafür sorgen, dass man dafür auch was kaufen kann......
.....
Das Grundprinzip ist der Austausch von Leistungen, das ist eigentlich Grundwissen.
Und eben genau dieses Grundprinzip wird beim BGE verlassen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:54)

Das Grundprinzip ist der Austausch von Leistungen, das ist eigentlich Grundwissen.
Und eben genau dieses Grundprinzip wird beim BGE verlassen.
Bezüglich dieser Argumentation bin ich äußerst entspannt. Täglich wacht einer auf, der etwas behauptet, was bei näherer Betrachtung sich als Folgerung aufgrund falscher Annahmen erweist.

Grundwissen ist, dass Arbeit nicht nach Leistung vergütet wird, sondern nach Angebot und Nachfrage entsprechend der jeweiligen Rahmenbedingungen, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses herrschen.

Ein Grundprinzip unseres Rechtsstaates ist es, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Dass dagegen häufig in unserer aktuellen Sozialpolitik verstoßen wird, zeigen die tausende Urteile Jahr für Jahr.
Es gibt derzeit kein einziges Urteil, was glaubwürdig aussagt, dass ein BGE gegen Grundprinzipien unseres Rechtsstaates verstoßen würde.
Es gibt aber durchaus Urteile die aussagen, dass der Staat in der Organisation der Existenzgrundsicherung einen deutlichen Handlungsspielraum hat.

Insofern scheitert ein BGE vielleicht an fehlenden Mehrheiten, aber nicht daran, dass irgendwelche fragwürdigen "Grundprinzipien" nicht eingehalten werden, die irgendwer glaubt verstanden zu haben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Atue001 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:02)

Bezüglich dieser Argumentation bin ich äußerst entspannt. Täglich wacht einer auf, der etwas behauptet, was bei näherer Betrachtung sich als Folgerung aufgrund falscher Annahmen erweist.

Grundwissen ist, dass Arbeit nicht nach Leistung vergütet wird, sondern nach Angebot und Nachfrage entsprechend der jeweiligen Rahmenbedingungen, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses herrschen.

Ein Grundprinzip unseres Rechtsstaates ist es, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Dass dagegen häufig in unserer aktuellen Sozialpolitik verstoßen wird, zeigen die tausende Urteile Jahr für Jahr.
Es gibt derzeit kein einziges Urteil, was glaubwürdig aussagt, dass ein BGE gegen Grundprinzipien unseres Rechtsstaates verstoßen würde.
Es gibt aber durchaus Urteile die aussagen, dass der Staat in der Organisation der Existenzgrundsicherung einen deutlichen Handlungsspielraum hat.

Insofern scheitert ein BGE vielleicht an fehlenden Mehrheiten, aber nicht daran, dass irgendwelche fragwürdigen "Grundprinzipien" nicht eingehalten werden, die irgendwer glaubt verstanden zu haben.
Sehr richtig erkannt. :thumbup: auch dieses oft genannte Contra Argument wider dem bedingungslosen Grundeinkommen ist bei genauer Betrachtung auf äußerst dünnem Eis konstruiert.
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sünnerklaas
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:54)

Das Grundprinzip ist der Austausch von Leistungen, das ist eigentlich Grundwissen.
Und eben genau dieses Grundprinzip wird beim BGE verlassen.
Viele Leistungen werden durch den Einsaz von KI nicht mehr abgefragt werden. Einfache Arbeiten werden schön heute nicht mehr benötigt. Nicht jeder ist intellektuell dazu befähigt, sich weiter zu bilden. Hinzu kommt, dass Unternehmen alle inländischen Bewerber ablehnen dürfen. Das ist ihr Recht, das ist Teil der unternehmerischen Freiheit. Eine Firma Tönnies oder eine Firma Wiesenhof können hinschmeissen, wenn es ihnen nicht passt. Danach werden ganze Gemeinden, Landkreise und sogar Regionen abstürzen. Von ganz oben nach ganz unten durchgereicht: von den reichsten Gemeinden, Lankreisen sofort ins absolute zahlungsunkräftige Armenhaus der Republik.
Und genau diese Abhängigkeiten von einigen wenigen gilt es zu überwinden.
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:02)

Grundwissen ist, dass Arbeit nicht nach Leistung vergütet wird.... (blablabla blabla...)
.
Hat halt nichts mit dem zu tun was ich geschrieben hab. Versuche mal zu lesen und zu verstehen, statt reflexartig immer die gleichen Worthülsen in die Tastatur zu klopfen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:02)

Es gibt derzeit kein einziges Urteil was glaubwürdig aussagt,
dass ein BGE gegen Grundprinzipien unseres Rechtsstaates verstoßen würde.
Das ist natürlich richtig.

Meines Wissens nach gibt es kein einziges Urteil zum Thema BGE.
Weil das BGE nicht existiert und somit auch kein Gericht irgendworüber überhaupt ein Urteil fällen kann.

Aber interessenter Hinweis von Dir. Hört sich „stark“ an, hat aber Null Inhalt.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:09)

Sehr richtig erkannt. :thumbup: auch dieses oft genannte Contra Argument wider dem bedingungslosen Grundeinkommen ist bei genauer Betrachtung auf äußerst dünnem Eis konstruiert.
Wie willst du das beurteilen? Du verstehst ja nicht mal die Zusammenhänge. Alles was du halbwegs fertig kriegst ist anderen zuzustimmen. Eigene Gedanken und Schlussfolgerungen - Fehlanzeige.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 21:54)

Das Grundprinzip ist der Austausch von Leistungen, das ist eigentlich Grundwissen.
Und eben genau dieses Grundprinzip wird beim BGE verlassen.
Der Austausch von Leistungen ist immer noch vorhanden. Nur der Einfluss eines fixes Einkommens wird zunehmen. Aber dieses fixes Einkommen ist schon heute vorhanden, beispielsweise im Kindergeld.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:14)

Das ist natürlich richtig.

Meines Wissens nach gibt es kein einziges Urteil zum Thema BGE.
Weil das BGE nicht existiert und somit auch kein Gericht irgendworüber überhaupt ein Urteil fällen kann.

Aber interessenter Hinweis von Dir. Hört sich „stark“ an, hat aber Null Inhalt.

mfg
Na, dann passt es doch! Denn ich habe doch auf Punkte geantwortet, die Null Inhalt haben, wenn man genauer hinschaut.

Die Argumente der üblichen hier vertretenen BGE-Gegner setzen sich doch NULL mit den Argumenten der Befürworter auseinander....so what?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:15)

Wie willst du das beurteilen? Du verstehst ja nicht mal die Zusammenhänge. Alles was du halbwegs fertig kriegst ist anderen zuzustimmen. Eigene Gedanken und Schlussfolgerungen - Fehlanzeige.
Was sich hier einige BGE Gegner an "ihren Zusammenhängen" zusammenreimen dass es argumentativ passt reicht mir zur Genüge und wenn ein User hier mit seinen Ausführungen völlig richtig liegt warum sollte man diesem nicht seine Zustimmung bekunden?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:10)

Viele Leistungen werden durch den Einsaz von KI nicht mehr abgefragt werden. Einfache Arbeiten werden schön heute nicht mehr benötigt. Nicht jeder ist intellektuell dazu befähigt, sich weiter zu bilden. Hinzu kommt, dass Unternehmen alle inländischen Bewerber ablehnen dürfen. Das ist ihr Recht, das ist Teil der unternehmerischen Freiheit. Eine Firma Tönnies oder eine Firma Wiesenhof können hinschmeissen, wenn es ihnen nicht passt. Danach werden ganze Gemeinden, Landkreise und sogar Regionen abstürzen. Von ganz oben nach ganz unten durchgereicht: von den reichsten Gemeinden, Lankreisen sofort ins absolute zahlungsunkräftige Armenhaus der Republik.
Und genau diese Abhängigkeiten von einigen wenigen gilt es zu überwinden.
Das folgt genau der Argumentation, die es seit Anbeginn der Industrialisierung gibt. Ist nur leider nie so eingetreten. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Der Wohlstand ist gestiegen und es muss weniger gearbeitet werden. Zu diesen Fehlschlüssen kommt es regelmäßig, weil es halt relativ einfach ist sich vorzustellen was wegfällt, aber eben nur schwer vorstellbar ist was neues kommt, was wir heute eben noch nicht kennen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Mal umgekehrt gefragt, gebe es verfassungsrechtliche Bedenken bei der Einführung eines BGE? Ich frage, weil ich weder Pro noch Contra sagen könnte.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:02)

Bezüglich dieser Argumentation bin ich äußerst entspannt. Täglich wacht einer auf, der etwas behauptet, was bei näherer Betrachtung sich als Folgerung aufgrund falscher Annahmen erweist.
Es gibt tatsächlich 2 prinzipielle Situationen wo es Leistung ohne Gegenleistung gibt:
a) freiwillig = Geschenk
b) unfreiwillig = Diebstahl

und ich finde es befremdlich, dass du Diebstahl in Ordnung findest.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Sören74 »

Mendoza hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:22)

Es gibt tatsächlich 2 prinzipielle Situationen wo es Leistung ohne Gegenleistung gibt:
a) freiwillig = Geschenk
b) unfreiwillig = Diebstahl

und ich finde es befremdlich, dass du Diebstahl in Ordnung findest.
Ist das jetzt wieder so ein Steuern-sind-Diebstahl-Argument? Das ist doch die Aufgabe eines anderen Users. ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Meruem hat geschrieben:(12 Apr 2021, 22:21)

Was sich hier einige BGE Gegner an "ihren Zusammenhängen" zusammenreimen
dass es argumentativ passt reicht mir zur Genüge und
wenn ein User hier mit seinen Ausführungen völlig richtig liegt

warum sollte man diesem nicht seine Zustimmung bekunden?
Guten Abend,

weil Du es selbst ansprichst. Mir ist da schon oft folgendes aufgefallen:

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Ich bitte das somit endlich zu beachten.

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