Und was soll daraus jetzt resultieren?Mendoza hat geschrieben:(11 Apr 2021, 20:51)
Da hast du aber eine ungewöhnlich brave Familie. Bei uns gibt es immer Theater wer welche Arbeiten zu erledigen hat.
BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ist jetzt nicht so bahnbrechend diese Erkenntnis.Billie Holiday hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:11)
Aha, die Freiwilligkeit ist also endlich.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Das streite ich auch nicht, und in Deinem Fall wird es nicht so gewesen sein, aber man kann aus solchen Systemen deutlich mehr ausgezahlt bekommen, als man einzahlte. In wie weit deckt sich das dann noch mit dem Leistungsprinzip?jack000 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:19)
Ja nun, 2010 hatte ich 1 Monat lang ALG1 und 2020 über viele Monate unverschuldet Kurzarbeitergeld. Das ändert aber nichts daran, das es Leistungen sind, die aus vorherigen Zahlungen resultieren.
Nochmal, in Deutschland kannst Du nicht gezwungen werden zu arbeiten, aber man kann Dir auch die Leistungen nicht auf Null runterkürzen. Das was Du angeblich nicht haben willst, existiert real schon.jack000 hat geschrieben:=> Einen Grund jemanden lebenslang auf Steuerzahlerkosten sein Dasein ohne Anspruch auf Gegenleistung zu finanzieren resultiert daraus nicht!
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Nichts. Mein Vorredner meinte, in einer Familie liefe alles freiwillig. Ich widersprach. Was soll ich dazu jetzt noch sagen?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Besagter stinkefauler Sohn hat es in einem Sozialstaat auf jeden Fall besser, der kennt keine Freiwilligkeit und muß immer zahlen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Was ist in Staaten? Das Ehefrauen nicht die Familien verlassen dürfen? In halbwegs normalen Staaten dürfen sie das. In anderen war es eher Glückssache.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Das habe ich nicht gesagt.Mendoza hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:27)
Mein Vorredner meinte, in einer Familie liefe alles freiwillig.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Logisch, der wird irgendwann sanktioniert. Deswegen braucht es ja das BGE, das ihn auffängt, weil vom Bäcker um die Ecke kann man ja verlangen, dass er ihn durchfüttert, nicht aber von der eigenen Familie.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ist das jetzt nicht ein bissel übertrieben, bei sozialen Zuwendungen von einer 1:1-Beziehung zwischen Steuerzahler und Sozialhilfeempfänger zu sprechen?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:29)
Logisch, der wird irgendwann sanktioniert. Deswegen braucht es ja das BGE, das ihn auffängt, weil vom Bäcker um die Ecke kann man ja verlangen, dass er ihn durchfüttert, nicht aber von der eigenen Familie.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Auch nicht so bahnbrechend. Wenn ich nix tun müsste, um etwas zu bekommen, fiele es mir auch schwerer, etwas zu tun.Billie Holiday hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:27)
Besagter stinkefauler Sohn hat es in einem Sozialstaat auf jeden Fall besser
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Dass das "System Familie" auf Freiwilligkeit basiert. Und wahrscheinlich auf emotionalen Dingen wie Liebe, Empathie, all das, was ein Zwangssystem nie auszulösen vermag. Außer vielleicht als Stockholm-Syndrom.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:30)
Sondern?
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:32)
Ist das jetzt nicht ein bissel übertrieben, bei sozialen Zuwendungen von einer 1:1-Beziehung zwischen Steuerzahler und Sozialhilfeempfänger zu sprechen?
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Einer beraubten Person ist wahrscheinlich egal, wie viele Leute von der Beute leben, die sie ihm abgenommen haben.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:32)
Ist das jetzt nicht ein bissel übertrieben, bei sozialen Zuwendungen von einer 1:1-Beziehung zwischen Steuerzahler und Sozialhilfeempfänger zu sprechen?
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Dieser Fakt ist einigen hier aber offenkundig noch nicht wirklich bewusst. Das wäre auch dann nichts weiter als Zwangsarbeit und die verträgt sich nicht mit Grundgesetz " Die Würde des Menschen ist..... usw.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:26)
Das streite ich auch nicht, und in Deinem Fall wird es nicht so gewesen sein, aber man kann aus solchen Systemen deutlich mehr ausgezahlt bekommen, als man einzahlte. In wie weit deckt sich das dann noch mit dem Leistungsprinzip?
Nochmal, in Deutschland kannst Du nicht gezwungen werden zu arbeiten, aber man kann Dir auch die Leistungen nicht auf Null runterkürzen. Das was Du angeblich nicht haben willst, existiert real schon.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst. Vielleicht weil Du da nur die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau im Blick hast. Das System Familie beruht aber in meinen Augen bei der Erziehung und Versorgung der Kinder überhaupt nicht auf Freiwilligkeit sondern aus einer Mischung von staatlichen, gesetzlichen, moralischen und emotionalen Zwängen und der klaren Hierarchie zwischen Eltern und Kindern, die ebenfalls mit Zwang umgesetzt wird.SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:36)
Dass das "System Familie" auf Freiwilligkeit basiert.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ja, es ist erstaunlich, dass man das übersieht, aber in einem demokratischen Rechtsstaat mit einem Wohlfahrtsystem ist es eben keine Option, Menschen quasi verhungern zu lassen.Meruem hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:44)
Dieser Fakt ist einigen hier aber offenkundig noch nicht wirklich bewusst. Das wäre auch dann nichts weiter als Zwangsarbeit und die verträgt sich nicht mit Grundgesetz " Die Würde des Menschen ist..... usw.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
In deiner Familie will ich nicht leben müssen.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:52)
der klaren Hierarchie zwischen Eltern und Kindern, die ebenfalls mit Zwang umgesetzt wird.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich kann wirklich nicht klagen, meine Kindheit kann man schon fast als wohlbehütet bezeichnen. Ich frage mich nur, wie Du Dir Familie in der Praxis vorstellst.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Na, Hauptsache, die Würde derer, die unfreiwillig andere durchfüttern müssen, ist verletzbar. Vielleicht hätte ein AN ja gern mehr netto von dem, was er erarbeitet?Meruem hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:44)
Dieser Fakt ist einigen hier aber offenkundig noch nicht wirklich bewusst. Das wäre auch dann nichts weiter als Zwangsarbeit und die verträgt sich nicht mit Grundgesetz " Die Würde des Menschen ist..... usw.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Diejenigen, die das Sozialsystem finanzieren, leisten auch Zwangsarbeit.Meruem hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:44)
Das wäre auch dann nichts weiter als Zwangsarbeit
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ach, deine Kinder sagen dir, was zu tun ist und was du zu lassen hast?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Gar nicht, jede Familie ist anders. Ich war nur erschrocken, als du von einer Hierarchie sprachst, die durchgesetzt wird. Das empfinde ich als ziemlich wenig angenehm für Kinder.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:56)
Ich frage mich nur, wie Du Dir Familie in der Praxis vorstellst.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Wir alle müssen Steuern zahlen und können nicht eigenhändig bestimmen, an wen das eigene Steuergeld gehen soll.Billie Holiday hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:57)
Na, Hauptsache, die Würde derer, die unfreiwillig andere durchfüttern müssen, ist verletzbar.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ach Gottchen ja...ich hätte als Kind ja auch vieles anders entschieden. Fernsehen bis nach Mitternacht, Süßes zum Mittagessen, Schule nur ab und zu wenn Sport und Mathe dran war, dubiose Typen im engsten Freundeskreis....SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:02)
Gar nicht, jede Familie ist anders. Ich war nur erschrocken, als du von einer Hierarchie sprachst, die durchgesetzt wird. Das empfinde ich als ziemlich wenig angenehm für Kinder.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
So ist das Leben. Erziehungsansätze, die auf totaler Freiwilligkeit beruhten, sind immer wieder krachend gescheitert und haben z.T. sehr unsoziale, egoistische oder ziemlich verstörte junge Erwachsene hervorgebracht. Sprichwort Antiautoritäre Erziehung in seiner Extremform.SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:02)
Gar nicht, jede Familie ist anders. Ich war nur erschrocken, als du von einer Hierarchie sprachst, die durchgesetzt wird.
Keine Ahnung wie Du aufgewachsen bist.SillyWalks hat geschrieben:Das empfinde ich als ziemlich wenig angenehm für Kinder.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
... waren nicht das, worüber wir gesprochen haben. Es ging um die Freiwilligkeit von Familie. Kinder zu erziehen, ist etwas völlig anderes. Ich glaube aber, dass Hierarchie und Befehle nicht so eine gute Idee sind. Ich möchte ein aufgeklärtes Kind, das Dinge versteht. Vermutlich ist noch kein Kind auf die schiefe Bahn beraten, nur weil es mal ausprobiert hat, erst um Mitternacht ins Bett zu gehen.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:09)
Erziehungsansätze, die auf totaler Freiwilligkeit beruhten
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Meruem hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:44)
Dieser Fakt ist einigen hier aber offenkundig noch nicht wirklich bewusst. Das wäre auch dann nichts weiter als Zwangsarbeit und die verträgt sich nicht mit Grundgesetz " Die Würde des Menschen ist..... usw.
Für sich selber zu sorgen ist keine Zwangsarbeit. Und es wird auch niemand gezwungen Sozialleistungen anzunehmen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Theorie oder Praxis?SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:13)
... waren nicht das, worüber wir gesprochen haben. Es ging um die Freiwilligkeit von Familie. Kinder zu erziehen, ist etwas völlig anderes. Ich glaube aber, dass Hierarchie und Befehle nicht so eine gute Idee sind. Ich möchte ein aufgeklärtes Kind, das Dinge versteht. Vermutlich ist noch kein Kind auf die schiefe Bahn beraten, nur weil es mal ausprobiert hat, erst um Mitternacht ins Bett zu gehen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Als ob auch nur einer auf Sozialleistungen verzichtet, der keine Lust auf Arbeit hat und ihr deshalb fern bleibt.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:14)
Für sich selber zu sorgen ist keine Zwangsarbeit. Und es wird auch niemand gezwungen Sozialleistungen anzunehmen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Dummerweise lässt sich die Familie von der Erziehung der Kinder nicht voneinander trennen. Außer man führt überall die kinderlosen Familien ein. Vielleicht mag das dann besser mit der Freiwilligkeit funktionieren, soll aber keinen nachhaltigen Charakter haben.SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:13)
... waren nicht das, worüber wir gesprochen haben. Es ging um die Freiwilligkeit von Familie. Kinder zu erziehen, ist etwas völlig anderes.
Wirklich, keine Ahnung wie Du aufgewachsen bist. Vielleicht bist Du auch einfach schon voll entwickelt als Erwachsener wie Mr.Bean vom Himmel gefallen.SillyWalks hat geschrieben:Ich glaube aber, dass Hierarchie und Befehle nicht so eine gute Idee sind. Ich möchte ein aufgeklärtes Kind, das Dinge versteht.
Also wenn Du glaubst, dass das der einzige Wunsch von Kindern sind, dann kennst Du Kinder nicht wirklich.SillyWalks hat geschrieben:Vermutlich ist noch kein Kind auf die schiefe Bahn beraten, nur weil es mal ausprobiert hat, erst um Mitternacht ins Bett zu gehen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
So stelle ich mir die Helikoptereltern vor, sobald das erste Kind da ist, darf es nicht einen Furz lassen, ohne dass ein Facharzt hinzugezogen wird.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:19)
Dummerweise lässt sich die Familie von der Erziehung der Kinder nicht voneinander trennen. Außer man führt überall die kinderlosen Familien ein. Vielleicht mag das dann besser mit der Freiwilligkeit funktionieren, soll aber keinen nachhaltigen Charakter haben.
Wirklich, keine Ahnung wie Du aufgewachsen bist. Vielleicht bist Du auch einfach schon voll entwickelt als Erwachsener wie Mr.Bean vom Himmel gefallen.
Also wenn Du glaubst, dass das der einzige Wunsch von Kindern sind, dann kennst Du Kinder nicht wirklich.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Deswegen wird ja sanktioniert. Wie in der Familie auch.Billie Holiday hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:18)
Als ob auch nur einer auf Sozialleistungen verzichtet, der keine Lust auf Arbeit hat und ihr deshalb fern bleibt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
"Als Zwangsarbeit werden Tätigkeiten bezeichnet, zu denen Menschen unter Androhung einer Strafe oder eines sonstigen empfindlichen Übels gegen ihren Willen gezwungen werden."3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:14)
Für sich selber zu sorgen ist keine Zwangsarbeit. Und es wird auch niemand gezwungen Sozialleistungen anzunehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeit
Mit aus dem Grund sehen Gerichte es auch kritisch, wenn Sozialhilfen wegen der Weigerung, eine Erwerbsarbeit auszuüben, massiv gekürzt werden.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
sehr richtig und nicht ohne Grund wurde diese Praxis der Sanktionen zum Teil von Karlsruhe einkassiert, und natürlich ist die Androhnung einer Straf ( Sanktion) eine Arbeit annehmen zu müssen die der Betroffene im Geunde nicht will letztendlich Zwang was denn sonst?Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:23)
"Als Zwangsarbeit werden Tätigkeiten bezeichnet, zu denen Menschen unter Androhung einer Strafe oder eines sonstigen empfindlichen Übels gegen ihren Willen gezwungen werden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeit
Mit aus dem Grund sehen Gerichte es auch kritisch, wenn Sozialhilfen wegen der Weigerung, eine Erwerbsarbeit auszuüben, massiv gekürzt werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Wird doch niemand zur Arbeit gezwungen. Den einzigen Zwang haben die Steuerzahler, die diesen Lebensentwurf finanzieren sollen.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:23)
"Als Zwangsarbeit werden Tätigkeiten bezeichnet, zu denen Menschen unter Androhung einer Strafe oder eines sonstigen empfindlichen Übels gegen ihren Willen gezwungen werden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeit
Mit aus dem Grund sehen Gerichte es auch kritisch, wenn Sozialhilfen wegen der Weigerung, eine Erwerbsarbeit auszuüben, massiv gekürzt werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich kenne tatsächlich kein Kind, das gerne in einer Familie lebt, in der es nur den Befehlston kennenlernt. Aber das meinst du nicht, ist mir klar. Wir reden, weil das alles nicht so einfach ist, ziemlich aneinander vorbei. Schätze ich mal.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:19)
dann kennst Du Kinder nicht wirklich.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Der Punkt ist nicht, dass man zur Arbeit gezwungen wird. Ich werde auch mit viel Geld zur Arbeit gezwungen. Der Punkt ist, dass dieser Zwang nicht damit erfolgen soll, dass die Sozialhilfe ansonsten radikal zusammengestrichen wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Natürlich ist eine Sanktion ein Zwang. Eben die Konsequenzen, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Nur ist das halt keine Zwangsarbeit. Das eigentliche Problem ist ja, dass es offenbar Menschen gibt, die eine zumutbare Arbeit ablehnen und sich sich lieber von anderen durchfüttern lassen. Die Erwartungshaltung hier letztendlich, dass der Staat Zwang auf andere ausübt, dass diese für den eigenen Lebensunterhalt halt sorgen. Eigentlich ein klassisches Moral Hazard Problem. Die Kosten für die eigenen Entscheidungen werden auf andere abgewälzt.Meruem hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:30)
sehr richtig und nicht ohne Grund wurde diese Praxis der Sanktionen zum Teil von Karlsruhe einkassiert, und natürlich ist die Androhnung einer Straf ( Sanktion) eine Arbeit annehmen zu müssen die der Betroffene im Geunde nicht will letztendlich Zwang was denn sonst?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Sondern?Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:38)
Der Punkt ist nicht, dass man zur Arbeit gezwungen wird. Ich werde auch mit viel Geld zur Arbeit gezwungen. Der Punkt ist, dass dieser Zwang nicht damit erfolgen soll, dass die Sozialhilfe ansonsten radikal zusammengestrichen wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Du machst gerade einen Denkfehler. Die Negation von Freiwilligkeit ist nicht "nur Befehlston".SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:35)
Ich kenne tatsächlich kein Kind, das gerne in einer Familie lebt, in der es nur den Befehlston kennenlernt.
In dem aneinander vorbeireden sind wir uns einig.SillyWalks hat geschrieben:Aber das meinst du nicht, ist mir klar. Wir reden, weil das alles nicht so einfach ist, ziemlich aneinander vorbei. Schätze ich mal.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Natürlich gibt es Zwänge an der Arbeit. Man verpflichtet sich im Arbeitsvertrag zu bestimmten Tätigkeiten, bekommt dafür Geld, mein Chef darf mir Weisungen geben usw. Und bei der Arbeitslosigkeit greifen verschiedene Regeln, damit man Anspruch auf ALG-I, ALG-II usw. hat. Und die Behörden dürfen auch teilweise Leistungen kürzen, wenn ich bestimmte Arbeiten nicht annehme, aber nur bis zu einem bestimmten Rahmen, was die Gerichte festgelegt haben.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Kann sein, hab mir halt überlegt, wie Hierarchie und die durchsetzen wohl so aussieht.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:42)
Du machst gerade einen Denkfehler.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Wenn Außerirdische diese Frage stellen würden, könnte ich das sogar verstehen.SillyWalks hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:47)
Kann sein, hab mir halt überlegt, wie Hierarchie und die durchsetzen wohl so aussieht.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ich glaube, die stellen noch ganz andere Fragen.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:48)
Außerirdische
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Ja aber natürlich ist es dann Zwang zur Arbeit nennen es wie du willst Zwang ist auf jeden Fall und auch du wirfst wieder mit Begriffen rum wer bestimmt und definiert eigentlich was eine zumutbare Arbeit sein soll? Ganz pauschal? Oder doch eher nach individuellen Fall?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Apr 2021, 22:39)
Natürlich ist eine Sanktion ein Zwang. Eben die Konsequenzen, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Nur ist das halt keine Zwangsarbeit. Das eigentliche Problem ist ja, dass es offenbar Menschen gibt, die eine zumutbare Arbeit ablehnen und sich sich lieber von anderen durchfüttern lassen. Die Erwartungshaltung hier letztendlich, dass der Staat Zwang auf andere ausübt, dass diese für den eigenen Lebensunterhalt halt sorgen. Eigentlich ein klassisches Moral Hazard Problem. Die Kosten für die eigenen Entscheidungen werden auf andere abgewälzt.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Die heutige Form der sozialen Absicherung des Existenzminimums stammt noch aus einer Zeit, in der die bäuerliche Existenz die Normalform war, und die Industrialisierung gerade erst begann.
Die Kernidee damals war es, dass jeder für sich selbst sorgen kann, und nur der, der es wirklich nicht selbst kann, bekommt staatliche Unterstützung.
Dass dieses Modell auf die Anforderungen eines modernen Sozialstaates in der Post-Industriellen Ära nicht mehr wirklich gut passt, kann man an der Corona-Pandemie gut sehen.
Heute kann so gut wie niemand mehr für sich alleine sorgen, die allermeisten von uns sind Teile von mehr oder weniger komplexen industriellen Prozessen oder Lieferketten. Bricht da was weg, ist die eigene Existenz gefährdet, obwohl man weder etwas dafür kann, noch man auf die Schnelle irgendwie in der Lage wäre, eine Alternative zu organisieren.
Kann man so machen - es geht aber auch besser.
In einer stark arbeitsteiligen und hoch spezialisierten Gesellschaft ist die Existenzsicherung eine Gemeinschaftsaufgabe. Diese gilt es zu organisieren, und zwar beständig, und nicht erst dann, wenn man zufällig eine Pandemie erfordert, dass man den halben Laden dicht macht. Wenn man aber die Existenzsicherung beständig als Gemeinschaftsaufgabe organisiert, ist ein BGE dafür ein adäquates Instrument.
Hätten wir heute schon ein BGE, die chaotischen und wenig existenzsichernden Corona-Hilfen wären in weiten Teilen nicht notwendig gewesen. Das gesamte Krisenszenario hätte finanziell und wirtschaftlich deutlich entspannter ablaufen können.
Deutschland ersäuft exemplarisch und leider längst nicht nur in der Pandemie an seiner eigenen Bürokratie. Dass das kostet, sehen wir jeden Tag. Im Verhältnis dazu bekommt man ein BGE für einen Spottpreis bei minimaler Bürokratie.
Der ewig alte Spruch, dass mit einem BGE niemand mehr arbeiten gehen würde, ist längst widerlegt. Auch bei heutiger Gesetzeslage wäre es ein leichtes, mit nur minimalistischem Arbeitseinsatz wieder und wieder dauerhaft Hartz IV zu bekommen. Besonders attraktiv ist das nicht.
Umgekehrt ist derzeit der Übergang von Hartz IV zum Normallohn so gestaltet, dass sich Arbeiten nicht lohnt. Besonders attraktiv ist auch das nicht.
Mit einem BGE konsequent organisiert kann man die Hürde der Arbeitsaufnahme deutlich nach unten korrigieren - wenn jede Arbeit lohnt, dann wird man auch arbeiten gehen.
Die Kernidee damals war es, dass jeder für sich selbst sorgen kann, und nur der, der es wirklich nicht selbst kann, bekommt staatliche Unterstützung.
Dass dieses Modell auf die Anforderungen eines modernen Sozialstaates in der Post-Industriellen Ära nicht mehr wirklich gut passt, kann man an der Corona-Pandemie gut sehen.
Heute kann so gut wie niemand mehr für sich alleine sorgen, die allermeisten von uns sind Teile von mehr oder weniger komplexen industriellen Prozessen oder Lieferketten. Bricht da was weg, ist die eigene Existenz gefährdet, obwohl man weder etwas dafür kann, noch man auf die Schnelle irgendwie in der Lage wäre, eine Alternative zu organisieren.
Kann man so machen - es geht aber auch besser.
In einer stark arbeitsteiligen und hoch spezialisierten Gesellschaft ist die Existenzsicherung eine Gemeinschaftsaufgabe. Diese gilt es zu organisieren, und zwar beständig, und nicht erst dann, wenn man zufällig eine Pandemie erfordert, dass man den halben Laden dicht macht. Wenn man aber die Existenzsicherung beständig als Gemeinschaftsaufgabe organisiert, ist ein BGE dafür ein adäquates Instrument.
Hätten wir heute schon ein BGE, die chaotischen und wenig existenzsichernden Corona-Hilfen wären in weiten Teilen nicht notwendig gewesen. Das gesamte Krisenszenario hätte finanziell und wirtschaftlich deutlich entspannter ablaufen können.
Deutschland ersäuft exemplarisch und leider längst nicht nur in der Pandemie an seiner eigenen Bürokratie. Dass das kostet, sehen wir jeden Tag. Im Verhältnis dazu bekommt man ein BGE für einen Spottpreis bei minimaler Bürokratie.
Der ewig alte Spruch, dass mit einem BGE niemand mehr arbeiten gehen würde, ist längst widerlegt. Auch bei heutiger Gesetzeslage wäre es ein leichtes, mit nur minimalistischem Arbeitseinsatz wieder und wieder dauerhaft Hartz IV zu bekommen. Besonders attraktiv ist das nicht.
Umgekehrt ist derzeit der Übergang von Hartz IV zum Normallohn so gestaltet, dass sich Arbeiten nicht lohnt. Besonders attraktiv ist auch das nicht.
Mit einem BGE konsequent organisiert kann man die Hürde der Arbeitsaufnahme deutlich nach unten korrigieren - wenn jede Arbeit lohnt, dann wird man auch arbeiten gehen.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Naja der Witz ist ja die heutige "soziale Absicherung" in Form von Hartz4 spiegelt nicht mal wirklich dass eigentliche soziokulturelle Existenzminimun wieder sondern ist sogar noch "künstlich" klein gerechnet, genau diesen Umstand kritisieren Sozialverbände und der Paritätische Wohlfahrtsverband schon seit der Einführung der Hartz Gesetze 2005. Ansonst sehe ich dass ganz ähnlich wie du.Atue001 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 23:44)
Die heutige Form der sozialen Absicherung des Existenzminimums stammt noch aus einer Zeit, in der die bäuerliche Existenz die Normalform war, und die Industrialisierung gerade erst begann.
Die Kernidee damals war es, dass jeder für sich selbst sorgen kann, und nur der, der es wirklich nicht selbst kann, bekommt staatliche Unterstützung.
Dass dieses Modell auf die Anforderungen eines modernen Sozialstaates in der Post-Industriellen Ära nicht mehr wirklich gut passt, kann man an der Corona-Pandemie gut sehen.
Heute kann so gut wie niemand mehr für sich alleine sorgen, die allermeisten von uns sind Teile von mehr oder weniger komplexen industriellen Prozessen oder Lieferketten. Bricht da was weg, ist die eigene Existenz gefährdet, obwohl man weder etwas dafür kann, noch man auf die Schnelle irgendwie in der Lage wäre, eine Alternative zu organisieren.
Kann man so machen - es geht aber auch besser.
In einer stark arbeitsteiligen und hoch spezialisierten Gesellschaft ist die Existenzsicherung eine Gemeinschaftsaufgabe. Diese gilt es zu organisieren, und zwar beständig, und nicht erst dann, wenn man zufällig eine Pandemie erfordert, dass man den halben Laden dicht macht. Wenn man aber die Existenzsicherung beständig als Gemeinschaftsaufgabe organisiert, ist ein BGE dafür ein adäquates Instrument.
Hätten wir heute schon ein BGE, die chaotischen und wenig existenzsichernden Corona-Hilfen wären in weiten Teilen nicht notwendig gewesen. Das gesamte Krisenszenario hätte finanziell und wirtschaftlich deutlich entspannter ablaufen können.
Deutschland ersäuft exemplarisch und leider längst nicht nur in der Pandemie an seiner eigenen Bürokratie. Dass das kostet, sehen wir jeden Tag. Im Verhältnis dazu bekommt man ein BGE für einen Spottpreis bei minimaler Bürokratie.
Der ewig alte Spruch, dass mit einem BGE niemand mehr arbeiten gehen würde, ist längst widerlegt. Auch bei heutiger Gesetzeslage wäre es ein leichtes, mit nur minimalistischem Arbeitseinsatz wieder und wieder dauerhaft Hartz IV zu bekommen. Besonders attraktiv ist das nicht.
Umgekehrt ist derzeit der Übergang von Hartz IV zum Normallohn so gestaltet, dass sich Arbeiten nicht lohnt. Besonders attraktiv ist auch das nicht.
Mit einem BGE konsequent organisiert kann man die Hürde der Arbeitsaufnahme deutlich nach unten korrigieren - wenn jede Arbeit lohnt, dann wird man auch arbeiten gehen.
Zuletzt geändert von Meruem am Mo 12. Apr 2021, 00:15, insgesamt 2-mal geändert.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Deshalb ist es ja so ein Irrsinn, dass ernsthaft Leute behaupten, bei einer Absicherung des Existenzminimums über ein BGE würden so viele Menschen nicht mehr arbeiten gehen......das ist weltfremde Träumerei, sonst nix.Meruem hat geschrieben:(11 Apr 2021, 23:56)
Naja der Witz ist ja die heutige "sozial Absicherung" spiegelt nicht mal wirklich dass eigentliche soziokulturelle Existenzminimun wieder sonder ist künstlich klein gerechnet das kritisieren Sozialverbände und Paritätischer Wohlfahrtsverband schon seit der Einführung der Hartz Gesetze 2005.
Umgekehrt ist aber völlig klar, dass mit einer staatlich organisierten Existenzgrundsicherung gerade viele kleine und mittlere Betriebe in der Pandemie wesentlich weniger Probleme hätten. Das zeigt nur einmal mehr auf, wie überfällig die Reform der Organisation des Existenzminimums ist.
Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen
Was soll denn daran Irrsinn sein? Bei einer MDR-Umfrage haben 8% der Befragten gesagt, sie würden bei einem BGE gar nicht mehr arbeiten gehen. Weitere 32% wollten "anders" arbeiten. Das bedeutet wohl kaum mehr, sondern kürzer oder in weniger stressigen Jobs. Nur 46% wollten normal, wie vorher auch weiter arbeiten. Für einige Branchen, die schon heute unter massivem Personalmangel leiden wäre der Abgang vieler Leute eine Katastrophe. Und komm mir jetzt nicht mit "die müssen ja nur mehr zahlen". Die können oft gar nicht mehr zahlen!Atue001 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 00:02)
Deshalb ist es ja so ein Irrsinn, dass ernsthaft Leute behaupten, bei einer Absicherung des Existenzminimums über ein BGE würden so viele Menschen nicht mehr arbeiten gehen......das ist weltfremde Träumerei, sonst nix.
Umgekehrt ist aber völlig klar, dass mit einer staatlich organisierten Existenzgrundsicherung gerade viele kleine und mittlere Betriebe in der Pandemie wesentlich weniger Probleme hätten. Das zeigt nur einmal mehr auf, wie überfällig die Reform der Organisation des Existenzminimums ist.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."