BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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butterfly
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

Ich hab mal nach Motivationsarten gegoogelt und das ist bei rausgekommen:

https://sites.google.com/site/solokabar ... motivation

da stehen viele Motivationsarten drin, auf die man den Wirtschaftskreislauf ausrichten kann, damit ein BGE vielleicht greift.
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JJazzGold
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 10:38)

Aber doch nicht im Bürokratiewunderland Deutschland :cool:

Wie Deutsche es schaffen, jegliche organisatorische Massnahmen immer so kompliziert und umfangreich wie möglich aufzuziehen, ist schon bemerkenswert.

Ein BGE würde ja doch so einige staatliche Ämter überflüssig machen.nicht zuletzt die ganze unsäglichen Sozialhilfekontrollen und Detailbetrachtungen.
Amüsant, ausgerechnet aus der Schweiz, dem sog. Dickicht der Bürokratie Kritik an Bürokratie in Deutschland zu vernehmen.
Wir haben Familienbesitz in der Schweiz, ich weiß wovon ich rede.

Dass sich durch ein BGE der bürokratische Aufwand merklich verringern würde ist ein Trugschluss, der schon mehrfach widerlegt wurde, aber man kann es ja immer wieder mal probieren, gell? :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:03)

Amüsant, ausgerechnet aus der Schweiz, dem sog. Dickicht der Bürokratie Kritik an Bürokratie in Deutschland zu vernehmen.
Wir haben Familienbesitz in der Schweiz, ich weiß wovon ich rede.


ich nehm die Schweizer allemal vor den Deutschen. Die fangen nicht jeden Standardbrief mit einer Liste mit Drohungen und Paragraphen an, und drucken nicht alles auf schief kopiertes Umweltschutzpapier. naja.

Dass sich durch ein BGE der bürokratische Aufwand merklich verringern würde ist ein Trugschluss, der schon mehrfach widerlegt wurde, aber man kann es ja immer wieder mal probieren, gell? :D
Da es noch nirgends ein BGE tatsächlich gibt, kann da auch noch gar nichts durch die Praxis widerlegt worden sein. Ganz egal was du da glauben oder für wahr halten magst.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 11:45)

Die Tobinsteuer ist doch ein 50 Jahre alter Hut aus der Zeit des Bretton-Woods-System in der tiefen Krise und die GBA gibt es schon in Form der Umsatzsteuer.


Na und? Was würdest du denn von einer Transaktionssteuer halten, die auf die Zahlung des Taschengelds für deine Kinder fällig würde?

Außerdem solltest du dir mal angewöhnen, fremde Texte als Zitat zu kennzeichnen und eine Quelle anzugeben, ansonsten verstößt du gegen das Urheberrecht.
Wie na und? Das ist ja der Kern des Problems bzw. der ungleichen Vermögensverteilung ergo der sozialen und damit auch gesellschaftlichen Spaltung und Polarisierung. Die Reichen gönnen sich ihre Steuervermeidungstricks auf irgendwelche Briefkastenfirmen in der Südsee, und dann wird dann hier immer behauptet für ein BGE oder für die ärmeren der Gesellschaft sei kein Geld da, aber natürlich ist es dass der Staat müsste es sich in Form von Finanztransaktionssteuer, Vermögensabgabe, Luxussteuer usw. nur holen.
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Tom Bombadil
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:03)

Dass sich durch ein BGE der bürokratische Aufwand merklich verringern würde ist ein Trugschluss, der schon mehrfach widerlegt wurde, aber man kann es ja immer wieder mal probieren, gell? :D [/color]
Dieser Aufwand würde sich nur dann wirklich verringern, wenn mit Zahlung des BGE alle anderen Sozialleistungen des Staates inkl. der entsprechenden Ämter wegfallen würden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:21)

ich nehm die Schweizer allemal vor den Deutschen. Die fangen nicht jeden Standardbrief mit einer Liste mit Drohungen und Paragraphen an, und drucken nicht alles auf schief kopiertes Umweltschutzpapier. naja.
Sie können ja auch nicht anders.

Wir könnten, aber ein Haus in Rapperswil ist uns den Aufwand wert.

Da es noch nirgends ein BGE tatsächlich gibt, kann da auch noch gar nichts durch die Praxis widerlegt worden sein. Ganz egal was du da glauben oder für wahr halten magst.

Ihre Logik ist, wie üblich, “bestechend“.
Wenn nur ein Praxisversuch belegen könnte, dass der bürokratische Aufwand mit BGE nahezu gleich hoch bleibt, dann könnte auch nur ein Praxisversuch belegen, dass er sich mit BGE verringert. :D


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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Andreas62 »

Ich bin mir zwar ziemlich sicher das es dieses BGE niemals geben wird, aber falls doch, dann werden tausende windige Typen an den Start gehen um den Leuten die geschenkte Kohle wieder abzujagen.
Stelle mir schon die Kreditanbieter vor, "Geben sie uns 700€ Rate von ihrem BGE und wir geben ihnen gleich ganz unproblematisch 30 000 Euro", die werden dann verpulvert für Sinnlosigkeiten und die vorher nichts hatten, haben mit BGE auch nichts mehr.
Zuletzt geändert von Andreas62 am Sa 4. Dez 2021, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:23)

Dieser Aufwand würde sich nur dann wirklich verringern, wenn mit Zahlung des BGE alle anderen Sozialleistungen des Staates inkl. der entsprechenden Ämter wegfallen würden.
Allein festzustellen, wie und wo das BGE Jedermann berechtigterweise zugestellt werden könnte, nebst Nachverfolgung, erfordert bürokratischen Aufwand. Zusätzliche Leistungen müssten nach wie vor überprüft und begründet bewilligt oder abgelehnt werden. Gegen die Ablehnung eingeleitete juristische Schritte müssten bearbeitet werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:52)


Wenn nur ein Praxisversuch belegen könnte, dass der bürokratische Aufwand mit BGE nahezu gleich hoch bleibt, dann könnte auch nur ein Praxisversuch belegen, dass er sich mit BGE verringert. :D
ein halbwegs vernünftig gestaltetes BGE (und nicht eins, wo die deutsche Definition von "Gerechtigkeit" mit ihren tausend Detailabklärungen und Kontrollfreakmentalität vorherrscht) wird ein Warenkorb definiert, dessen Wert ausgerechnet und die Summe ausgezahlt. Und der Inhalt des Warenkorbs wird defniert und auch breit kommuniziert, sprich, was alles dort inklusive ist, wird NICHT als Sonderleistung bezahlt und kann auhc nicht entsprechend beantragt werden.

Das würde jedenfalls schon die ganzen Zentren mit Arbeitsbeschaffungsmassnahmen, Kontrollen der Arbeitsbemühungen, Diskussionen um Sonderleistungen etc sofort abschaffen, da nicht mehr gebraucht.

Wo ein Zusatzaufwand entstehen sollte, weiss ich nicht. Heute wissen die Behörden schon, wer wo lebt, wer welchen Status hat (Einheimische, Ausländer, Asylanten oder was auch immer) und von den meisten dürfte das Finanzamt auch schon eine Bankverbindung haben.

Kompliziert ist die Frage, wie es mit Einwanderung aussieht - wer darf rein, wer hat Recht auf BGE, wer nicht, und wie kann man es gegebenenfalls erwerben.

und wie man das macht mit Leuten mit oder ohne BGE-Anspruch.

(zum Thema Schulpflicht: in vielen Gemeinden ist es erlaubt, dass Sans-Papiers, also Leute die sich illegal im Land aufhalten, trotzdem die Kinde in die Schule schicken können...)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:02)

Allein festzustellen, wie und wo das BGE Jedermann berechtigterweise zugestellt werden könnte, nebst Nachverfolgung, erfordert bürokratischen Aufwand.

Ja, eine BGE-Amt wird es dann geben müssen, das ist klar.

Zusätzliche Leistungen müssten nach wie vor überprüft und begründet bewilligt oder abgelehnt werden.

Zusätzliche Leistungen des Staates kann es mit einem BGE imho schon per Definition nicht geben, weil das BGE ja das Existenzminimum sichern soll, da muss dann alles drin enthalten sein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:02)

Allein festzustellen, wie und wo das BGE Jedermann berechtigterweise zugestellt werden könnte, nebst Nachverfolgung, erfordert bürokratischen Aufwand. Zusätzliche Leistungen müssten nach wie vor überprüft und begründet bewilligt oder abgelehnt werden. Gegen die Ablehnung eingeleitete juristische Schritte müssten bearbeitet werden.
Richtig. Und "Jedermann" geht sowieso nicht. Einem ausl. Tourist möchte man doch sicher nicht ein BGE zahlen oder doch? Auch jemand der hier in D nur ein halbes Jahr arbeitet oder der einen Asylantrag gestellt hat, aber wo völlig unklar ist ob der durchgeht wird das BGE nicht kriegen. Man muss also feststellen wer überhaupt ein BGE beziehen kann und man muß auch registrieren, wann derjenige nicht mehr berechtigt ist. Da braucht es mal wieder eine Behörde. Aber klar, die Bürokratie verschwindet ja mit dem BGE. Ganz sicher doch ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Mendoza hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:25)

Man muss also feststellen wer überhaupt ein BGE beziehen kann und man muß auch registrieren,
wann derjenige nicht mehr berechtigt ist. Da braucht es mal wieder eine Behörde.
Aber klar, die Bürokratie verschwindet ja mit dem BGE. Ganz sicher doch ;)
Auf die Freizügigkeit im Rahmen der EU habe ich wohl schon … dutzendfach verwiesen. :D

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:24)

Ja, eine BGE-Amt wird es dann geben müssen, das ist klar.
Das Finanzamt hat schon alle Daten. Eventuell müssten sie noch von den Einwohnerämtern den Aufenthaltsstatus erhalten. Aber dazu braucht es wirklich kein neues Amt.

Zusätzliche Leistungen des Staates kann es mit einem BGE imho schon per Definition nicht geben, weil das BGE ja das Existenzminimum sichern soll, da muss dann alles drin enthalten sein.
ein BGE ist, wie der Name sagt, eine GRUND-Sicherung.

Was durchaus implizieren kann, dass es jenseits der Grundsicherung für bestimmte Individuen oder Gruppen weitere Unterstützung braucht, als spezifische und begründete Sonderleistungen.

Grundsicherung ist nur für Grundsicherung zuständig und eben nicht für "alles" inklusive das, was über Grundsicherung hinausgeht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Skull hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:33)

Auf die Freizügigkeit im Rahmen der EU habe ich wohl schon … dutzendfach verwiesen. :D
ja, und? Diese ist kein Naturgesetz und kann modifiziert werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:33)

Was durchaus implizieren kann, dass es jenseits der Grundsicherung für bestimmte Individuen oder Gruppen
weitere Unterstützung braucht, als spezifische und begründete Sonderleistungen.
Das kann ich immer nur dick unterstreichen und wiederholen.

Aus ..

BGE deckt ALLES ab, da können Unmengen „eingespart“ werden, wird dann immer wieder

-> weitere Unterstützung muss es dann doch (zusätzlich) geben. :D

Geld und Finanzierung ist ja nie das Problem.
Meruem hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:21)

… aber natürlich ist es dass der Staat müsste

es sich in Form von Finanztransaktionssteuer, Vermögensabgabe, Luxussteuer usw.

nur holen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:33)

ein BGE ist, wie der Name sagt, eine GRUND-Sicherung.
Nein, es ist ein Grundeinkommen, das ohne weiteres Einkommen oder Sozialhilfe die Existenz sichert.
Was durchaus implizieren kann, dass es jenseits der Grundsicherung für bestimmte Individuen oder Gruppen weitere Unterstützung braucht, als spezifische und begründete Sonderleistungen.
Nein, nicht mit einem BGE, das seinen Namen zurecht trägt, damit soll doch gerade der Zustand der Bedürftigkeit beendet werden, niemand soll dann noch beim Staat um Geld betteln müssen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Skull hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:33)

Auf die Freizügigkeit im Rahmen der EU habe ich wohl schon … dutzendfach verwiesen. :D

mfg
Wahrscheinlich nicht nur du. Da wird dann die Einwohnerzahl Deutschlands sprunghaft ansteigen, wovon dann viele hier nur einen Briefkasten haben werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:34)

ja, und? Diese ist kein Naturgesetz und kann modifiziert werden.
Was schwebt DIR denn an „Modifikation“ so vor ? :?:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:34)

ja, und? Diese ist kein Naturgesetz und kann modifiziert werden.
Na klar, die größte Errungenschaft der EU für seine Bürger wird wieder abgeschafft, damit Deutschland ein BGE einführen kann. Und was hast du als Schweizer eigentlich davon?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:33)

Was durchaus implizieren kann, dass es jenseits der Grundsicherung für bestimmte Individuen oder Gruppen weitere Unterstützung braucht, als spezifische und begründete Sonderleistungen.

Grundsicherung ist nur für Grundsicherung zuständig und eben nicht für "alles" inklusive das, was über Grundsicherung hinausgeht.
Also so wie Hartz4. Nur eben für alle, auch für die die es nicht brauchen und mit ähnlich viel Bürokratie und ohne alle Hemmnisse, die Missbrauch bisher erschwert haben.

P.S. Nicht zu vergessen, es ist alles viel günstiger für den Staat :)
Zuletzt geändert von Mendoza am Sa 4. Dez 2021, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

BGE steht für = Bedingungsloses Grundeinkommen . Ist/wäre ein Verfassungsverankertes Menschenrecht und ist/wäre an keine
Verpflichtung geknüpft . .... Jeder Mensch bekäme es von der Wiege bis zur Bare . ... einfach so ... als Lebensgrundlage , um am
Gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Leben .... nach seinen freien Vorstellungen , .... menschenwürdig teilnehmen zu können .

Mehr ist/wäre das nicht . .... lool . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Sa 4. Dez 2021, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

petit.manni hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:50)

Ist/wäre ein Verfassungsverankertes Menschenrecht...
Dann viel Glück dabei, eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat zu finden, um das Grundgesetz in der Form zu ändern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:54)

Dann viel Glück dabei, eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat zu finden, um das Grundgesetz in der Form zu ändern.
Das wird garantiert beschlossen. Dann wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Skull hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:39)

BGE deckt ALLES ab, da können Unmengen „eingespart“ werden, wird dann immer wieder

-> weitere Unterstützung muss es dann doch (zusätzlich) geben. :D
BGE ist Grundeinkommen und deckt Grundbedarf ab. nur das. Mehr nicht.

Grundbedarf ist logischerweise nicht "alles".

Viele Staatsangestellte könnten aber durchaus durch Überflüssig-werden ihren Job verlieren, das ist schon eine Folge des BGE, wenn es auf sinnvolle Weise umgesetzt wird.



Geld und Finanzierung ist ja nie das Problem.
nein, ist es nicht. Wenn der politische Wille da ist, wird eine Finanzierung gefunden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:13)

BGE ist Grundeinkommen und deckt Grundbedarf ab. nur das. Mehr nicht.

Grundbedarf ist logischerweise nicht "alles“.
Also bist DU für das Gesellschaftsmodell-> BGE PLUS.

Lasse ich DAS gerne so stehen. :D

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:13)
nein, ist es nicht. Wenn der politische Wille da ist, wird eine Finanzierung gefunden.
Richtig. Haben unsere Vorfahren vor hundert Jahren auch bewiesen. Damals mußte man zwar kein BGE finanzieren, aber die Reparationszahlungen wegen des 1. Weltkrieges. Das hat dann so hervorragend funktioniert, dass alle unermesslich reich waren und Billionär wurden. Würde mit einem BGE sicher ähnlich gut funktionieren, denn da wird zwar kaum noch gearbeitet, aber ein paar Leute wird es schon noch geben, die die Notenpresse bedienen können.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Skull hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:17)

Also bist DU für das Gesellschaftsmodell-> BGE PLUS.

Lasse ich DAS gerne so stehen. :D
ja klar, das ist das einzig Sinnvolle.

Ich bin ja auch für "Schulwesen plus", also neun Jahre Grundbildung und später spezifische Unterstützung je nach Neigung, Talent und Berufsziel. Ist ja im Schulwesen die längste Zeit schon selbstverständlich so geregelt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:26)

ja klar, das ist das einzig Sinnvolle.
Entschuldigung. Hier muss ich doch sofort widersprechen. Eigentlich JEDER. ;)

Es IST nicht das einzig Sinnvolle. Das sogar ganz objektiv.

DU bist der Meinung, das wäre das einzig Sinnvolle.

Andere sind da andere Meinung und fast alle sind durchaus der Meinung,
das es auch andere sinnvolle Gesellschaftsmodelle GIBT.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 11:19)

nein, ist er nicht. Alle Menschen brauchen zu essen, Kleider, Wohnung, Telekommunikation, Mobilität.

ja, diese Dinge haben in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Preise, doch es ist ja niemandem verboten, umzuziehen.
Klar, ein paar Millionen ziehen wegen BGE um, wir schaffen in der EU die Freizügigkeit ab, wir krempeln das ganze Steuersystem um. Alles einfach und unkompliziert :?:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:13)

BGE ist Grundeinkommen und deckt Grundbedarf ab. nur das.
Das ist deine Privatdefinition. Siehe Wikipedia:
Es wird in Finanztransfermodellen meist als eine Finanzleistung diskutiert, die ohne weitere Einkommen oder bedingte Sozialhilfe existenzsichernd wäre.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingung ... deinkommen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:26)

Ich bin ja auch für "Schulwesen plus", also neun Jahre Grundbildung und später spezifische Unterstützung je nach Neigung, Talent und Berufsziel.
Wozu lernen und fleißig sein? Es gibt doch dein BGE PLUS...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Andreas62 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 13:02)

Ich bin mir zwar ziemlich sicher das es dieses BGE niemals geben wird, aber falls doch, dann werden tausende windige Typen an den Start gehen um den Leuten die geschenkte Kohle wieder abzujagen.
Stelle mir schon die Kreditanbieter vor, "Geben sie uns 700€ Rate von ihrem BGE und wir geben ihnen gleich ganz unproblematisch 30 000 Euro", die werden dann verpulvert für Sinnlosigkeiten und die vorher nichts hatten, haben mit BGE auch nichts mehr.
Das unterliegt der Eigenverantwortung eines jeden erwachsenen bzw. geschäftsmündigen Menschen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Ob sich noch viele Menschen finden, die den Lehrer machen, hängt wohl auch von der Höhe des BGE ab. Der Ausbildungsweg zum Lehrer ist lang und steinig.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ein weiteres mal … an ALLE:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 17:12)

Das ist deine Privatdefinition. Siehe Wikipedia:
Es wird in Finanztransfermodellen meist als eine Finanzleistung diskutiert, die ohne weitere Einkommen oder bedingte Sozialhilfe existenzsichernd wäre.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingung ... deinkommen
Existenzsicherung = Grundbedarf. eben. das ist dasselbe.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(04 Dec 2021, 21:11)

Existenzsicherung = Grundbedarf. eben. das ist dasselbe.
Selbst wenn, muss es reichen, weil die Existenz gesichert ist, mehr Staatskohle gibt es dann nicht. Aber das ist sowieso alles illusorisch, es wird kein BGE geben, es sei denn, die Automatisierung macht urplötzlich 75% aller Arbeitsplätze überflüssig.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

die Beiträge der „Schul-und Lerndiskussion“…in die Ablage verschoben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 22:14)

Selbst wenn, muss es reichen, weil die Existenz gesichert ist, mehr Staatskohle gibt es dann nicht. Aber das ist sowieso alles illusorisch, es wird kein BGE geben, es sei denn, die Automatisierung macht urplötzlich 75% aller Arbeitsplätze überflüssig.
Das mit dem "wird es eh nie geben" ist ja an sich kein Argument gegen ein BGE und es gibt nochmal diverse Modelle ( und dass sind nicht alles angeblich linken Spinner) von Althaus, Straubhaar bis zu Ökonomrn wie Piketty der das BGE Modell einer Staatsschenkung für seine Bürger vorschlägt und zugleich auch eine konsequente Erbschaftssteuer befürwortet um die soziale Spaltung zu mildern und wie er es nennt der "Erbschaftsaristokratie" die im Grunde auch dem Leistungsgedanken widerspricht wirksam zu begegnen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Papaloooo »

Meruem hat geschrieben:(05 Dec 2021, 03:15)

Das mit dem "wird es eh nie geben" ist ja an sich kein Argument gegen ein BGE und es gibt nochmal diverse Modelle ( und dass sind nicht alles angeblich linken Spinner) von Althaus, Straubhaar bis zu Ökonomrn wie Piketty der das BGE Modell einer Staatsschenkung für seine Bürger vorschlägt und zugleich auch eine konsequente Erbschaftssteuer befürwortet um die soziale Spaltung zu mildern und wie er es nennt der "Erbschaftsaristokratie" die im Grunde auch dem Leistungsgedanken widerspricht wirksam zu begegnen.
Doch das sind bloße Fantasierereien!

Ich würde keinen Finger mehr krumm machen,
um mit meinen Steuergeldern Drückeberger und faulen Säcken ein komfortables Leben zu ermöglichen.
Dann fahre ich mein Einkommen eben soweit herunter,
dass ich dafür keine Steuern mehr zu zahlen habe.
Dann lebe ich noch vom ersparten,
bis ich dann selbst das BGE bekomme.
Und für den Lebensunterhalt meiner bis dahin erwachsenen Kindern (eines ist es schon, das andere bald)
muss ich ja dann auch nicht mehr aufkommen,
wieso sollte ich das zahlen, wenn die doch auch so das GBE bekämen?

Ich bin doch nicht blöd!

Und wenn das dann die anderen ebenfalls so handhaben,
dann möchte ich von dir mal wissen,
wo du den Goldesel herbekommen willst?

Vorschläge bitte!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Dec 2021, 22:14)

Selbst wenn, muss es reichen, weil die Existenz gesichert ist, mehr Staatskohle gibt es dann nicht.
Falsch, es wird immer Sonderzahlungen geben für spezielle Gruppen.

Oder wird bei einem BGE ein Student auf einmal die vollen Kosten für sein Studium zahlen müssen?
Aber das ist sowieso alles illusorisch, es wird kein BGE geben, es sei denn, die Automatisierung macht urplötzlich 75% aller Arbeitsplätze überflüssig.
Die Automatisierung hat schon längst 75% aller Arbeitsplätze überflüssig gemacht. Bloss haben wir dagegen gehalten, indem wir immer mehr überflüssige Arbeitsplätze erfanden, da es Leute gibt, die der Auffassung sind, dass Arbeit (egal welche) intrinsisch gut sei. und nicht der viel vernünftigeren Auffassung, dass wir (als Gesellschaft) gewisse Aufgaben ausführen müssen, aber wenn das gelungen ist - egal wie kurz oder lang das dauert - muss man nicht noch extra Beschäftigungstherapie drauf packen, nur damit man eine Idee wie "Vollbeschäftigung" anstreben kann.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:25)

Ich würde keinen Finger mehr krumm machen,
um mit meinen Steuergeldern Drückeberger und faulen Säcken ein komfortables Leben zu ermöglichen.
Dann fahre ich mein Einkommen eben soweit herunter,
dass ich dafür keine Steuern mehr zu zahlen habe.
ja bitte, tue das!

Da du deine Arbeit offensichtlich so sehr hasst, dass du sie bei der ersten Gelegenheit loswerden willst, ist damit wohl allen einen Gefallen getan.


Und wenn das dann die anderen ebenfalls so handhaben,
dann möchte ich von dir mal wissen,
wo du den Goldesel herbekommen willst?
in modernen Zeiten heissten Goldesel "Zentralbank". Diese können auf Knopfdruck so viel Geld herstellen, wie immer ihnen beliebt.

Die wichtigere Frage ist, welche Werte geschaffen werden, wie, und von wem. Geld kann man nicht essen. Nahrung kann man essen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:31)

ja bitte, tue das!

Da du deine Arbeit offensichtlich so sehr hasst, dass du sie bei der ersten Gelegenheit loswerden willst, ist damit wohl allen einen Gefallen getan.





in modernen Zeiten heissten Goldesel "Zentralbank". Diese können auf Knopfdruck so viel Geld herstellen, wie immer ihnen beliebt.

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Eine gloriose Idee, Geld drucken bis ein Leib Brot EUR 5,6 Mrd kostet.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:39)

Eine gloriose Idee, Geld drucken bis ein Leib Brot EUR 5,6 Mrd kostet.
Ich sage nicht, Zentralbanken sollen mutwillig Inflation züchten. (hindern daran kann ich sie allerdings auch nicht... die kriegen das auch ganz ohne BGE hin)

Ich sage, Wirtschaftspolitik sollte in erster Linie die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen zum Inhalt haben, und nicht Spielereien mit Geld.

Es geht um die Versorgung des Volks mit allem Notwendigen, und wenn das sichergestellt ist, um die Versorgung mit Luxusgütern. Wie man das organisieren will.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:59)

Ich sage nicht, Zentralbanken sollen mutwillig Inflation züchten. (hindern daran kann ich sie allerdings auch nicht... die kriegen das auch ganz ohne BGE hin)

Ich sage, Wirtschaftspolitik sollte in erster Linie die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen zum Inhalt haben, und nicht Spielereien mit Geld.

Es geht um die Versorgung des Volks mit allem Notwendigen, und wenn das sichergestellt ist, um die Versorgung mit Luxusgütern. Wie man das organisieren will.
Und wie soll das funktionieren, wenn die Bürger eher motiviert werden nur noch eigene Sachen zu machen, z.B. nur die eigene Wohnung renovieren und vielleicht noch freiwillig ein bisschen Schreibkram für den Sportverein machen? Das ist doch keine Basis um eine Volkswirtschaft am Laufen zu halten!
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:31)

in modernen Zeiten heissten Goldesel "Zentralbank".
Diese können auf Knopfdruck so viel Geld herstellen, wie immer ihnen beliebt.

Die wichtigere Frage ist, welche Werte geschaffen werden, wie, und von wem.
Geld kann man nicht essen. Nahrung kann man essen.
discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:59)

Ich sage nicht, Zentralbanken sollen mutwillig Inflation züchten,
(hindern daran kann ich sie allerdings auch nicht... die kriegen das auch ganz ohne BGE hin)

Ich sage, Wirtschaftspolitik sollte in erster Linie die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen zum Inhalt haben,
und nicht Spielereien mit Geld.
Ich muss da langsam einem Vorposter zustimmen.

Da scheinen bei dem einen oder anderen, keine „Argumentation“ mehr zu blöde zu werden.

Jetzt bist Du schon bei der staatlichen Kontrolle zum Geld drucken zur Ausgabe
(vermeintlichen Finanzierung) eines BGE.

Ist es vielleicht möglich, dass Du Null und Nix ne’ Ahnung von Volkswirtschaftslehre hast ?

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Papaloooo »

discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:31)

ja bitte, tue das!

Da du deine Arbeit offensichtlich so sehr hasst, dass du sie bei der ersten Gelegenheit loswerden willst, ist damit wohl allen einen Gefallen getan.





in modernen Zeiten heissten Goldesel "Zentralbank". Diese können auf Knopfdruck so viel Geld herstellen, wie immer ihnen beliebt.

Die wichtigere Frage ist, welche Werte geschaffen werden, wie, und von wem. Geld kann man nicht essen. Nahrung kann man essen.
Vollkommen falsch! (Du bist offensichtlich zu schnell im Urteilen und solltest da mal etwas vorsichtiger werden)
Ich liebe meine Arbeit und bekomme auch ständig das Feedback,
dass ich meine Sache gut mache.

Aber ich würde nicht einsehen, die Faulenzer damit zu einem gehobenen Lebensstanddart zu finanzieren,
und dass dann für mich gleich bleibt, ob ich arbeite, oder nicht.
Die Steuerlast vor 2 Jahren betrug schon sage und schreibe rund 66% meines Erwerbs.
Gut es lag daran, dass vor 3 Jahren sich die Auftragslage verbesserte.

Aber wenn dann dieser Anteil an Steuerlast so weit steigen würde,
dass ich nur noch für die anderen Arbeite,
und selbst nicht mehr mehr habe,
als wäre ich selbst ein Drückeberger,
wozu denn dann noch???

Kapierst du es nun?

Wenn die Zentralbank einfach nur Geld herstellt,
dem aber zu wenig Wirtschaftsleistung entgegensteht,
dann nennt man das Inflation.

Für die Unwilligen und die verhinderten aus anderen Gründen gibt es ALGII
Verbunden mit der Verpflichtung, einen 1€-Job anzunehmen,
wenn der Staat einen dazu auffordert.
Das ist eine gute Regelung.

Mal nebenbei:
Wie meinst du denn könnten die 1200€ für Ausbildung, Wohnung und Lebensunterhalt meiner einen Tochter finanzier werden,
mit einem BGE-Modell?

Das geht nur, indem ich mich selbst zurücknehme.
Und ich tue das für sie gerne.

Für andere, mit denen ich nicht verwandt bin, sehe ich das aber nicht ein.

Und auch ein Saatsystem könnte so eben nicht funktionieren.
Wenn man den Menschen zu viel Geld gibt fürs nichts tun,
dann werden mehr und mehr Menschen nichts mehr tun.
Und dann kann auch deine Zentralbank nichts daran ändern.
Dann fehlt die Wirtschaftsleitung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 07:59)

Ich sage nicht, Zentralbanken sollen mutwillig Inflation züchten. (hindern daran kann ich sie allerdings auch nicht... die kriegen das auch ganz ohne BGE hin)

Ich sage, Wirtschaftspolitik sollte in erster Linie die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen zum Inhalt haben, und nicht Spielereien mit Geld.

Es geht um die Versorgung des Volks mit allem Notwendigen, und wenn das sichergestellt ist, um die Versorgung mit Luxusgütern. Wie man das organisieren will.

Die Versorgung des Volkes mit allem Lebensnotwendigen ist in Deutschland sichergestellt.
Gemäß dem Credo der BGE Befürworter muss Derjenige, der mehr will als ein BGE hergibt sich dieses erarbeiten. Darunter fallen Luxusgüter. :)
Es wird Ihnen ergo selbst bei einem BGE nichts anderes übrig bleiben als für “Mein Haus, mein Pool, meine Yacht“ eigenverantwortlich in die Hufe zu kommen. Wenn die Qualifikation stimmt, dann klappt's vielleicht auch eines Tages mit den Luxusgütern.
Zuletzt geändert von JJazzGold am So 5. Dez 2021, 08:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Mendoza hat geschrieben:(05 Dec 2021, 08:21)

Und wie soll das funktionieren, wenn die Bürger eher motiviert werden nur noch eigene Sachen zu machen, z.B. nur die eigene Wohnung renovieren und vielleicht noch freiwillig ein bisschen Schreibkram für den Sportverein machen? Das ist doch keine Basis um eine Volkswirtschaft am Laufen zu halten!
Im Mittelalter arbeiteten ca 98% aller Leute in der Landwirtschaft.

Heute sind es noch ca 2% aller Leute. Mechanisierung, und so, hat das erreicht.

Wir haben MASSIV mehr vorhandene Arbeitskraft, als wir überhaupt benötigen, um alles herzustellen, was das Herz begehrt.

und ja, wenn jeder die eigene Wohnung schön in Schuss hält und daneben noch was für die Junioren im Sportverein tut, so ist damit schon sehr viel Gutes getan.

Es wird auch immer Leute geben, denen nur Grundbedarf nicht reicht, die werden dann schon erwerbstätig sein. Da kann man den Markt spielen lassen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

discipula hat geschrieben:(05 Dec 2021, 08:26)

Wir haben MASSIV mehr vorhandene Arbeitskraft, als wir überhaupt benötigen,
um alles herzustellen, was das Herz begehrt.
Nö.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Dec 2021, 08:24)

Aber ich würde nicht einsehen, die Faulenzer damit zu einem gehobenen Lebensstanddart zu finanzieren,
Wir reden über ein Grundeinkommen, nicht über einen gehobenen Lebensstandard.

Einzimmerwohnung, nicht Villa mit Seeanstoss
Fahrrad, nicht Porsche und Privathelikopter.

Einfach damit wir das nochmals klarstellen, worum es gerade geht.


Aber wenn dann dieser Anteil an Steuerlast so weit steigen würde,
dass ich nur noch für die anderen Arbeite,
und selbst nicht mehr mehr habe,
als wäre ich selbst ein Drückeberger,
wozu denn dann noch???
Eben weil dir die Arbeit Freude macht und ein nützlicher Dienst an der Menschheit wäre. Zum Beispiel.


Kapierst du es nun?
Das Einzige, was ich aus deinem Text herauslese, ist, dass du nur wegem Geld arbeiten gehst, aber nicht wegen der Sache selbst.

Da du ja das Arbeiten einstellen würdest, sobald du "nur" noch gleich viel wie andere hättest (was ja auch in einem BGE nicht passieren würde, im Gegensatz zu Hartz 4 wo man das Verdiente abgeben muss)


Verbunden mit der Verpflichtung, einen 1€-Job anzunehmen,
wenn der Staat einen dazu auffordert.
Das ist eine gute Regelung.
nein, in einer Welt mit Überproduktion ist das keine gute Regelung. Sie führt zu Druck auf Menschen und allen Folgen daraus wie zB verkürztes Leben und Krankheit (was auch wieder deine Krankenkassenprämien belasten wird... diese zahlst du aber gern, da ist es kein Problem?), es führt zu vermehrter Umweltverschmutzung, und das ohne einen relevanten Nutzen zu generieren.



Mal nebenbei:
Wie meinst du denn könnten die 1200€ für Ausbildung, Wohnung und Lebensunterhalt meiner einen Tochter finanzier werden, mit einem BGE-Modell?
indem man Geldquellen sucht und das Geld dem BGE widmet, wie immer, wenn der Staat Geld ausgibt...? Wie finanziert der Staat denn heute die Schulen? Oder den Strassenbau? oder die Spitäler...?

Für andere, mit denen ich nicht verwandt bin, sehe ich das aber nicht ein.
Alle Lebewesen sind weitläufig miteinander verwandt. Wir haben alle dieselben Vorfahren, wenn man nur weit genug zurück geht.


Wenn man den Menschen zu viel Geld gibt fürs nichts tun,
dann werden mehr und mehr Menschen nichts mehr tun.
jo mei, dann tun sie eben nichts.

Was wohl kaum passieren wird, Menschen sind grundsätzlich gerne aktiv.

Was man ja auch sieht an jenen, die die materielle Grundlage haben, um "nichts tun" auch tatsächlich umzusetzen - die sitzen nicht den ganzen Tag rum und tun nichts.

Dann fehlt die Wirtschaftsleitung.
ich sehe genau Null Gründe, warum es so kommen sollt, wie du befürchtest.
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