Inwiefern ist deine Überlegung bezüglich meines Gedankengangs relevant?Skull hat geschrieben:(30 Nov 2021, 08:36)
Erstens … das heutige Steuer-und Abgabenniveau deckt alle Ausgaben des Staates und der Sozialversicherungen ab.
Und nicht nur den gesamten Sozialbereich. Der macht vielleicht 30 Prozent aus.
Du willst ja etwa 50 Prozent über ein BGE ausschütten und verteilen. Da kommen ja noch weitere 15 bis 25 Prozent on Topp
für die Vielzahl staatlicher Ausgaben und Aufgaben. Die bestehen ja nicht nur aus Sozialausgaben.
Zweitens … um etwa 4 - 5 Millionen Leistungsempfänger von HartzIV „besser“ zu stellen
oder deren Zuverdienst attraktiver zu gestalten,
wäre es kein Fortschritt, diese Attraktivität für die anderen 45 Millionen Arbeitnehmern deutlich zu senken.
Das könnte man einfacher über veränderte Regeln im heutigen „HartzIV“ System machen.
P.S.: Erspare mir bitte eine Antwort ala „Differenzierte“ Betrachtung, Steuerfreibeträge …
mfg
Es ging mir explizit um den Übergang zwischen Hartz IV und Einkommen, welches besteuert und mit Abgaben versehen wird.
Wenn du bei einem Zuverdienst bis zu 90% abgezogen/verrechnet bekommst, ist das nicht leistungsfördernd - den Beweis muss ich doch nicht erbringen, der wird doch täglich erbracht.
Insofern geht es mir darum, dass dieser Übergang smarter gestaltet werden sollte - 50% Verrechnung sollten auch reichen - das wäre noch immer mehr als der Spitzensteuersatz.....
2 Dinge dazu:
1) Wenn wir derzeit 90% Verrechnung haben, und auf 50% absenken würden - dann kostet das. Irgendwer muss das mit Steuern oder Abgaben zahlen.
2) Wenn relevant mehr Leute bei einer Verrechnung von nur noch 50% statt 80%/90% sich einen Job suchen würden - dann bringt das dem Staat einiges.
Ob eine Absenkung von 90%-Verrechnung auf 50% viel mehr kostet als es nützt - müsste man ausprobieren, oder wurde vielleicht auch schon erforscht. Dass 90% Verrechnung nicht die beste Idee ist - mit dem Eindruck stehe ich nicht so ganz alleine.
Ich sehe für eine solche Reform auch keine Notwendigkeit gleich über ein BGE zu reden - das kann man einfacher haben, und es ist eine Reform, die meines Erachtens nach auch schon lange überfällig ist.