Plündern die Alten die Jungen?

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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frems
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Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von frems »

Eigentlich wollte ich die folgenden Links in einen bestehenden Strang einstellen, aber alle, die ich sah, haben sich mit sehr speziellen Themen des Generationenvertrages beschäftigt. Falls ich einen übersehen hab, möge die Moderation meinen Strang bitte versenken bzw. zusammenlegen. Wie auch immer. Ganz neu ist das Thema ja nicht, aber derzeit hat sich die (Boulevard-)Presse verstärkt darauf eingeschossen:
Deutschland droht die Diktatur der Alten

Die Babyboomer genehmigen sich die Rente mit 63 und andere Wohltaten – die Jungen zahlen dafür. Warum nur wehren sie sich nicht gegen die schleichende Machtübernahme der alten Generation?
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Alten.html
Wenn es wirklich so kommt, gab es das schon lange nicht mehr. Rentenerhöhungen von mehr als 4,5 Prozent verheißt die Regierung den gut 20 Millionen Rentnern für das Jahr 2016. So steht es im aktuellen Rentenversicherungsbericht, der das Kabinett an diesem Mittwoch passieren soll.
http://www.tagesspiegel.de/politik/entw ... 97144.html

(auch die erwähnten mageren Jahre sind vsl. ein gutes Stück über der Inflationsrate)
Die Rente mit 63 wird viel teurer als gedacht. Allein in den ersten 18 Monaten kostet das umstrittene Paket 1,45 Milliarden Euro mehr als ursprünglich angenommen. Experten rechnen mit einer Kostenexplosion.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 04114.html
"Bei der Rente mit 63 und der Mütterrente sind es hochgerechnet bis zum Jahr 2030 rund 200 Milliarden Euro Mehrausgaben in der Sozialversicherung." Die Bundesregierung war zunächst von 160 Milliarden Euro bis 2030 ausgegangen.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 22796.html

Gleichzeitig wird häufig bemängelt, daß in anderen ("zukunftsgewandten") Themen das Geld knapp ist und jedes zusätzliche Milliönchen als Erfolg gefeiert wird, selbst wenn es für einen Inflationsausgleich bzw. Investitionsrückstauabbau nicht ausreicht, ob nun in der Familienförderung, der Bildungspolitik oder den Infrastrukturen (Energie, Verkehr).

Nun kann man ja CDU, CSU und SPD so einiges vorwerfen, aber zumindest in Sachen Rentenpolitik kann man nicht sagen, daß sie Wahlversprechen gebrochen hätten. Und das mag aus demokratischer Sicht auch nachvollziehbar bzw. konsequent sein, wenn die Mehrheit der Wahlberechtigten bzw. Wähler über 50 bzw. 55 ist. Sprich, sie sind bereits in Rente oder werden sie in absehbarer Zeit erreichen. Und zur Wahl 2017 dürften die jungen Wähler kaum überproportional zunehmen. Gleichzeitig fordert die Bundesregierung -- ob zu recht und unrecht sei an dieser Stelle dahingestellt --, daß andere europäische Länder ihr Rentensystem stutzen.

Daher frage ich mal allgemein in die Runde: Glaubt Ihr, daß das jetzige, demokratisch legitimierte Sozialsystem auf Dauer Bestand hat bzw. sich für die demographische Entwicklung Deutschlands weiterhin eignet? Vor allem ab Ende des Jahrzehnts bis 2025/30 wird die Anzahl an Rentnern und Pensionären ja nochmal deutlich zunehmen, während der Nachwuchs dieser Generation eher überschaubar ist. Ist das System noch im herkömmlichen Sinne, wonach die Starken (Arbeiter) die Schwachen (Kinder und Senioren) unterstützen? Und wenn nein: Was wären Eure Vorschläge? Eine Privatisierung? Ein bedingungsloses Grundeinkommen? Steuern und Sozialabgaben erhöhen? Einwanderung verstärkt fördern? Ein bißchen von allem oder was ganz anderes? Ich bin auf Eure Ideen oder auch Widersprüche, wonach das Thema ganz anders zu betrachten sei als in den verlinkten Beiträgen, gespannt.
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Dieter Winter
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dieter Winter »

Das Problem wird sich m. E. früher oder später nach der Kassenlage ausrichten müssen. Privat können nur die Leute vorsorgen, die zumindest mal Durchschnittsverdiener sind, obwohl es auch da schon knapp wird. Und das Risiko eines Verlustes wurde bei der letzten Finanzmarktkrise ziemlich deutlich. Ohne Rettung der HRE wäre die Depfa den Bach runter und mit ihr ein großer Teil der privaten Renten....

Grob über den linken Daumen gepeilt, gehe ich davon aus, dass irgendwas in Richtung einer Einheitsrente kommen wird.
Marie-Luise

Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Marie-Luise »

Die Rentenkassen waren vor der Wiedervereinigung sehr gut gefüllt. Dann wurden sie geplündert.

Gegenwärtig beeilen sich die Behörden, angestift von Links-Grün und den NGOs, das Geld mit vollen Händen für "wohltätige Zwecke" rauszuschmeißen.

Wir Rentner haben für unsere Rente gearbeitet, wie vor uns unsere Eltern für ihre Rente.
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Dieter Winter
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dieter Winter »

Marie-Luise » Mo 24. Nov 2014, 13:55 hat geschrieben:Die Rentenkassen waren vor der Wiedervereinigung sehr gut gefüllt. Dann wurden sie geplündert.

Gegenwärtig beeilen sich die Behörden, angestift von Links-Grün und den NGOs, das Geld mit vollen Händen für "wohltätige Zwecke" rauszuschmeißen.

Wir Rentner haben für unsere Rente gearbeitet, wie vor uns unsere Eltern für ihre Rente.
Eigentlich haben die Beitragszahler immer für die Rentenbezieher gearbeitet - das ist bei einer umlagefinanzierten Rente nun mal so. Dass die Wiedervereinigung eine Wahnsinnsbelastung für die gSV war, bzw. ist, wurde gerne ausgeblendet. Da feiern wir doch lieber 25 Jahre Mauerfall...
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Olifant
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Olifant »

Marie-Luise » Mo 24. Nov 2014, 14:55 hat geschrieben:Die Rentenkassen waren vor der Wiedervereinigung sehr gut gefüllt. Dann wurden sie geplündert.
Luischen und die Wahrheit mal wieder...

"Rekord-Überschuss in der Rentenversicherung
Nie war das Polster der Rentenkasse dicker: Fast 30 Milliarden Euro haben sich dank guter Konjunktur angesammelt."

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-01/r ... eberschuss
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frems
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von frems »

Marie-Luise » Mo 24. Nov 2014, 13:55 hat geschrieben:Wir Rentner haben für unsere Rente gearbeitet, wie vor uns unsere Eltern für ihre Rente.
Daran hat ja erst einmal niemand Zweifel. Das Problem, was sich stellt, ist bloß nicht nur, ob man es den Alten "gönnt" aufgrund ihrer Arbeitsleistung, sondern ob es dauerhaft finanzierbar ist. Derzeit haben wir ja "noch" den Vorteil, daß es der Konjunktur sehr gut, während andere europäische Länder eine sehr hohe Arbeitslosigkeit haben. Das zusammen führt dazu, daß sehr viele junge, gut ausgebildete Fachkräfte nach Deutschland kommen und einzahlen. Aber was, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, in Deutschland die Wirtschaft strauchelt und anderswo boomt? Da wird manch Wirtschaftsmigrant, der in Deutschland eh angegiftet wird (meist von Rentnern), gerne wieder in sein Heimatland zurückkehren, während sich die jungen Deutschen fragen werden, ob sie tatsächlich nur dafür leben, immer mehr Steuern und Sozialabgaben abzudrücken.

Man muß neben der Arbeitsleistung der heutigen Rentner (sowie jenen, die in den nächsten 5-10 Jahren in Rente gehen) ja auch berücksichtigen, daß keine Generation bisher für so wenig Nachwuchs sorgte. Und unser System ist so aufgebaut, daß es dies benötigt.
Die staatliche Alterssicherung feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Doch die Vergangenheit der Rentenversicherung ist weniger rosig als immer behauptet. Ihre Zukunft ist darüber hinaus höchst unsicher.

[...]

Infolge der Alterung der Gesellschaft stellen heute die Ruheständler und rentennahen Jahrgänge die Mehrheit der Wähler. Vor allem die Volksparteien schielen auf diese Gruppe. Doch der Glaube, in Zukunft könne die Politik gnadenlos die Jungen ausbeuten, nur weil diese in der Minderheit sind, ist naiv. Die Tatsache, dass die Jüngeren heute die Pro-Rentner-Politik hinnehmen, bedeutet lediglich, dass sie sich herzlich wenig für die Rente interessieren. Schon immer haben vor allem die Älteren auf dieses Politikfeld geschaut.

Jede Generation lebt eben im Jetzt und Hier. Wenn die Beiträge in einigen Jahren in die Höhe schnellen, wird diese Gesellschaft jedoch schnell merken, dass in einer vergreisenden Gesellschaft die Jüngeren am längeren Hebel sitzen. Denn sie sind es, die die Wirtschaft am Laufen halten. Kluge Köpfe und geschickte Hände sind überall auf der Welt knapp und begehrt. Schon heute zieht es viele junge Deutsche nach einer kühlen Kosten-Nutzen-Rechnung in die Schweiz oder in die USA. Es sind vor allem gut Ausgebildete, die auf dem globalen Arbeitsmarkt ihre Chancen wahrnehmen. Erst gehen Ärzte, Forscher und Ingenieure, dann folgen Krankenpfleger und Handwerker. Und wer nicht in die Ferne zieht, der flüchtet möglicherweise in die Schattenwirtschaft oder legt sich gleich in die soziale Hängematte. Schließlich haben sie diesen Generationenvertrag, der sie derartig benachteiligt, niemals unterschrieben.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... roben.html
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Tantris
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Tantris »

Marie-Luise » Mo 24. Nov 2014, 14:55 hat geschrieben:Die Rentenkassen waren vor der Wiedervereinigung sehr gut gefüllt. Dann wurden sie geplündert.

Gegenwärtig beeilen sich die Behörden, angestift von Links-Grün und den NGOs, das Geld mit vollen Händen für "wohltätige Zwecke" rauszuschmeißen.

Wir Rentner haben für unsere Rente gearbeitet, wie vor uns unsere Eltern für ihre Rente.

Hm... das haben die ossis doch auch...
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Marie-Luise »

frems » Di 2. Dez 2014, 13:18

Da wird manch Wirtschaftsmigrant, der in Deutschland eh angegiftet wird (meist von Rentnern), gerne wieder in sein Heimatland zurückkehren
Gegen Leute, die der Wirtschaft wegen LEGAL nach Deutschland kommen, ist doch nichts einzuwenden.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Di 2. Dez 2014, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Tantris
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Tantris »

Marie-Luise » Di 2. Dez 2014, 14:29 hat geschrieben:
Gegen Leute, die der Wirtschaft wegen LEGAL nach Deutschland kommen, ist doch nichts einzuwenden.
Dann gibts aber nicht mehr viele ausländer, gegen die du was sagen kannst.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von ThorsHamar »

Tantris » vor 4 Minuten hat geschrieben:
Dann gibts aber nicht mehr viele ausländer, gegen die du was sagen kannst.
So ist es!
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Dampflok
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

Schon merkwürdig, diese Rentnerhetze. Würde Jemand, zum Vergleich, fragen "plündern die Asylanten die Deutschen?" wäre gerade frems wohl der Erste, der den Strang versenken und den Täter verwarnen würde. Immerhin bekommen die Alten das Geld für ihre Leistung, fast ein Fünftel ihres gesamten Einkommens ihr Leben lang, das sie abliefern mußten innerhalb eines nicht von ihnen unterschriebenen Generationenvertrages! Und zwar nur für genau jene Rente, die frems denen nicht gönnt. Die daherkommenden Ausländer, als Vergleichsgruppe, haben in dieses System Nichts eingebracht.


Wer die Leute plündert, das ist der Staat. Und wer also wirklich meint er müsse das Rentensystem ändern, muß erst bei Jenen anfangen die bis heute Nichts dazu beitragen und dafür im Alter das meiste herausholen.

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Blickwinkel
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:02 hat geschrieben:Schon merkwürdig, diese Rentnerhetze. Würde Jemand, zum Vergleich, fragen "plündern die Asylanten die Deutschen?" wäre gerade frems wohl der Erste, der den Strang versenken und den Täter verwarnen würde. Immerhin bekommen die Alten das Geld für ihre Leistung, fast ein Fünftel ihres gesamten Einkommens ihr Leben lang, das sie abliefern mußten innerhalb eines nicht von ihnen unterschriebenen Generationenvertrages! Und zwar nur für genau jene Rente, die frems denen nicht gönnt. Die daherkommenden Ausländer, als Vergleichsgruppe, haben in dieses System Nichts eingebracht.


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Wenn wir nicht genug Zuwanderer haben, dann sieht der Geldbeutel der Rentner in ein paar Jahren noch leerer aus. Insofern ist dein Einwand ein Schuß ins Knie oder meinst du ernsthaft, jeder von den Jungen finanziert dann einen Rentner?
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Tantris »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:02 hat geschrieben:Schon merkwürdig, diese Rentnerhetze. Würde Jemand, zum Vergleich, fragen "plündern die Asylanten die Deutschen?"
Du kannst ja mal das einkommen von rentnern und asylanten vergleichen, sowie ihre gesamtzahl.

Also...besonders sinnreich wäre das ja nicht gerade von "plündern" zu sprechen...

wäre gerade frems wohl der Erste, der den Strang versenken und den Täter verwarnen würde. Immerhin bekommen die Alten das Geld für ihre Leistung, fast ein Fünftel ihres gesamten Einkommens ihr Leben lang, das sie abliefern mußten innerhalb eines nicht von ihnen unterschriebenen Generationenvertrages! Und zwar nur für genau jene Rente, die frems denen nicht gönnt. Die daherkommenden Ausländer, als Vergleichsgruppe, haben in dieses System Nichts eingebracht.
Wieder das gleiche: niemand krieg das geld, das er eingezahlt hat. Würde es so laufen, würde sich auch niemand beschweren.


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Junge... drei aussagen und dreimal exemplarisch in die hose gegangen...

das macht dir so schnell keiner nach!
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Peddargh
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Peddargh »

Es plündern die Alten also die Jungen,
landen damit in der Altersarmut.
Wie auch die Jungen die Arbeitgeber,
mit vollkommen überzogenen Mindestlöhnen plündern,
dabei zum "working Poor" werden.
Wenn aber die Plünderer beim plündern arm bleiben,
fragt man sich doch wo der Sinn in dieser Plünderei liegt.
Wie man sich fragt, wo all das erplünderte abblieb.
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))
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Blickwinkel
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Interessanterweise hat gerade der Mann, der den Alten versprochen hat, die Rente ist sicher, seine Aussage von damals widerrufen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 06121.html

An diesem Dienstag wird das 125-jährige Jubiläum der gesetzlichen Rentenversicherung in Berlin mit einem Festakt begangen. Weil die Zahl der Alten zunimmt und es immer weniger Beitragszahler gibt, wird das System immer schwieriger zu finanzieren. Im Jahr 1985 betrug das Netto-Rentenniveau noch 57 Prozent. Seitdem ist es nahezu kontinuierlich abgesunken und soll im Jahr 2030 nur noch bei 43 Prozent liegen.

So die Rente wird also weiter absinken, mit weniger Zuwanderung noch mehr.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Dampflok
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

Blickwinkel » Di 2. Dez 2014, 14:10 hat geschrieben:
Wenn wir nicht genug Zuwanderer haben, dann sieht der Geldbeutel der Rentner in ein paar Jahren noch leerer aus. Insofern ist dein Einwand ein Schuß ins Knie oder meinst du ernsthaft, jeder von den Jungen finanziert dann einen Rentner?
Das muß er wohl. Das Geld ist da, denn die Produktivität ist enorm. Es reicht nur nicht zum Füttern Leistungsunwilliger. Aber das macht auch Nichts, sollen sie draußen leiben. Oder sollen Deiner Meinung nach etwa die Renten gekürzt werden, um Wohlstandszuwanderer zu finanzieren?

Außerdem habe ich einen entscheidenden Lösungsansatz begracht den Du geflissentlich ignorierst: Endlich die Beamten auch einzubinden.

Schau Dich mal in der Realität um: Es gibt keinen "Fachkräftemangel", Millionen Menschen können von ihrer Arbeit nicht Leben. Überall in den Betrieben bewerben sich auf jeden Job Hochqualifizierte, die sofort darauf hinweisen daß sie mit den Löhnen für den angebotenen Job zufrieden sind und nicht nach ihrer Qualifikation entlohnt werden müssen.

Wir haben in Bezug auf unser Sozialsystem hier zu viele Leute, nicht zu wenige. Ich habe Nichts dagegen, wenn Leute wie Du die Zuwanderer die Du hier haben willst und nicht Arbeiten, aus eigener Tasche durchfüttern müßten. Ich habe auch Nichts gegen fähige Zuwanderer - aber die gehen oft lieber in andere Länder, wo sie mit ihren Abgaben nicht so viele unwillige Landsleute mit durchfüttern müssen. Die sind auch nicht blöd.

Und Du verkaufst uns hier bitte nicht für blöd.


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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von epona »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:02 hat geschrieben:Schon merkwürdig, diese Rentnerhetze. Würde Jemand, zum Vergleich, fragen "plündern die Asylanten die Deutschen?" wäre gerade frems wohl der Erste, der den Strang versenken und den Täter verwarnen würde. Immerhin bekommen die Alten das Geld für ihre Leistung, fast ein Fünftel ihres gesamten Einkommens ihr Leben lang, das sie abliefern mußten innerhalb eines nicht von ihnen unterschriebenen Generationenvertrages! Und zwar nur für genau jene Rente, die frems denen nicht gönnt. Die daherkommenden Ausländer, als Vergleichsgruppe, haben in dieses System Nichts eingebracht.


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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

Blickwinkel » Di 2. Dez 2014, 14:13 hat geschrieben:Interessanterweise hat gerade der Mann, der den Alten versprochen hat, die Rente ist sicher, seine Aussage von damals widerrufen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 06121.html

An diesem Dienstag wird das 125-jährige Jubiläum der gesetzlichen Rentenversicherung in Berlin mit einem Festakt begangen. Weil die Zahl der Alten zunimmt und es immer weniger Beitragszahler gibt, wird das System immer schwieriger zu finanzieren. Im Jahr 1985 betrug das Netto-Rentenniveau noch 57 Prozent. Seitdem ist es nahezu kontinuierlich abgesunken und soll im Jahr 2030 nur noch bei 43 Prozent liegen.

So die Rente wird also weiter absinken, mit weniger Zuwanderung noch mehr.
Nein. Erst mal die Beamten einbinden, dann die Zuwanderung strikt steuern - und vor Allem: Die eigene Geburtenrate erhöhen! Ich habe dazu seit Jahren einige interessante Vorschläge gebracht, aber wer glaubt, Familienpolitik bestehe am Besten in der seit 40 Jahren andauernden finanziellen Frauenbespaßung jeder Lebenslage unter Entrechtung und Ausblutung der Väter, der darf sich nicht wundern, daß viele Trennungväter nach 1 Kind und der ersten ruinösen Trennung im Wortsinne "den Sack zumachen".


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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

epona » Di 2. Dez 2014, 14:22 hat geschrieben: Du hast den Durchblick!

echt :D
Ja, den hab ich.

Rechne uns doch mal vor was die Pensionäre so kosten, bevor ausgerechnet auf die Rentner gedroschen wird die brav einzahlen mußten.


Zuletzt geändert von Dampflok am Di 2. Dez 2014, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 14:02 hat geschrieben:Schon merkwürdig, diese Rentnerhetze. Würde Jemand, zum Vergleich, fragen "plündern die Asylanten die Deutschen?" wäre gerade frems wohl der Erste, der den Strang versenken und den Täter verwarnen würde. Immerhin bekommen die Alten das Geld für ihre Leistung, fast ein Fünftel ihres gesamten Einkommens ihr Leben lang, das sie abliefern mußten innerhalb eines nicht von ihnen unterschriebenen Generationenvertrages! Und zwar nur für genau jene Rente, die frems denen nicht gönnt. Die daherkommenden Ausländer, als Vergleichsgruppe, haben in dieses System Nichts eingebracht.


Wer die Leute plündert, das ist der Staat. Und wer also wirklich meint er müsse das Rentensystem ändern, muß erst bei Jenen anfangen die bis heute Nichts dazu beitragen und dafür im Alter das meiste herausholen.

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die haben nichts mit dem Rentensystem zu tun
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von epona »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:28 hat geschrieben:Ja, den hab ich.

Rechne uns doch mal vor was die Pensionäre so kosten, bevor ausgerechnet auf die Rentner gedroschen wird die brav einzahlen mußten.


Diese Frage zeugt erneut von deinem enormen Durchblick ;)
Welche Beamtenlaufbahn willst mit welchen AN der freien Wirtschaft vergleichen?
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 14:26 hat geschrieben:
Nein. Erst mal die Beamten einbinden, dann die Zuwanderung strikt steuern - und vor Allem: Die eigene Geburtenrate erhöhen! Ich habe dazu seit Jahren einige interessante Vorschläge gebracht, aber wer glaubt, Familienpolitik bestehe am Besten in der seit 40 Jahren andauernden finanziellen Frauenbespaßung jeder Lebenslage unter Entrechtung und Ausblutung der Väter, der darf sich nicht wundern, daß viele Trennungväter nach 1 Kind und der ersten ruinösen Trennung im Wortsinne "den Sack zumachen".



die SIND "eingebunden"- aber eben in IHR System- und das ist das "Ruhegehalt"

der Vergleich "Nicht-Beamte" versus Beamte ist ein sehr komplexes Thema
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

Realist2014 » Di 2. Dez 2014, 14:34 hat geschrieben:

die haben nichts mit dem Rentensystem zu tun
Warum sollen die nicht endlich auch herangezogen werden? Kosten die nix?


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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von epona »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:26 hat geschrieben:
Ich habe dazu seit Jahren einige interessante Vorschläge gebracht, aber wer glaubt, Familienpolitik bestehe am Besten in der seit 40 Jahren andauernden finanziellen Frauenbespaßung jeder Lebenslage unter Entrechtung und Ausblutung der Väter, der darf sich nicht wundern, daß viele Trennungväter nach 1 Kind und der ersten ruinösen Trennung im Wortsinne "den Sack zumachen".


Dat durfte nicht fehlen. :D
Endlich ein wenig Späßle hier. :D
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 14:36 hat geschrieben:
Warum sollen die nicht endlich auch herangezogen werden? Kosten die nix?



die WERDEN ja "herangezogen"

in IHREM System
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

epona » Di 2. Dez 2014, 14:35 hat geschrieben:
Diese Frage zeugt erneut von deinem enormen Durchblick ;)
Welche Beamtenlaufbahn willst mit welchen AN der freien Wirtschaft vergleichen?
Oh das ist einfach. Z.B. den Lehrer, verbeamtet mit dem angestellten Lehrer:

das selbe Studium,
die selben Prüfungen,
die selbe Schule,
die selben Arbeitszeiten,
die selben Lehrpläne,
die selben Schüler.

Nur mehr Kohle, keine Rentenabgaben und hinterher doppelt so hohe Pension im Schnitt.


Zuletzt geändert von Dampflok am Di 2. Dez 2014, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von epona »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:39 hat geschrieben: Oh das ist einfach. Z.B. den Lehrer, verbeamtet mit dem angestellten Lehrer:

das selbe Studium,
die selben Prüfungen,
die selbe Schule,
die selben Arbeitszeiten,
die selben Lehrpläne,
die selben Schüler.

Nur mehr Kohle, keine Rentenabgaben und hinterher doppelt so hohe Pension im Schnitt.


Liefer doch einfach nachprüfbare Belege für deine Behauptungen.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von John Galt »

Dieter Winter » Mo 24. Nov 2014, 13:51 hat geschrieben:Das Problem wird sich m. E. früher oder später nach der Kassenlage ausrichten müssen. Privat können nur die Leute vorsorgen, die zumindest mal Durchschnittsverdiener sind, obwohl es auch da schon knapp wird. Und das Risiko eines Verlustes wurde bei der letzten Finanzmarktkrise ziemlich deutlich. Ohne Rettung der HRE wäre die Depfa den Bach runter und mit ihr ein großer Teil der privaten Renten....

Grob über den linken Daumen gepeilt, gehe ich davon aus, dass irgendwas in Richtung einer Einheitsrente kommen wird.
100€ im Monat, am Besten ab Berufsbeginn, vielleicht 25€ mtl. in der Ausbildung für 45 Jahre im richtigen Produkt und der Braten ist größtenteils gegessen.
http://www.zinsen-berechnen.de/sparrech ... j7cq947oxe


Dummerweise suchen sich die Leute die falsche Produkte aus, bzw. gibt es gute Möglichkeiten dummerweise überhaupt nicht. Wir bräuchten deutsche 401k Produkte, quasi ein pfändungsgeschütztes Depot, mit Auszahlungsmöglichkeiten.... Aber die Unwissenheit fängt auch bei persönlichen Finanzen an. Die Leute haben kein Budget. Wenn ich mir anschaue wie meine Großeltern aufgewachsen sind und was die Leute heute machen.... da muss man sich nicht wundern, warum die in Geld schwimmen. Die erliegen einfach nicht den ganzen Verführungen. Fast-Food, zig Smartphones, Furzapps, unzählige MP3s.... kenne keinen Rentner der so einen Schrott kauft.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von John Galt »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 14:39 hat geschrieben: Oh das ist einfach. Z.B. den Lehrer, verbeamtet mit dem angestellten Lehrer:

das selbe Studium,
die selben Prüfungen,
die selbe Schule,
die selben Arbeitszeiten,
die selben Lehrpläne,
die selben Schüler.

Nur mehr Kohle, keine Rentenabgaben und hinterher doppelt so hohe Pension im Schnitt.
Aufgrund irrwitzer Regelungen bekommt meine Mutter 6 Monate Kinderzeit für die Pension angerechnet und zusätzlich 2 Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung. Macht rund 100€ mtl. Rente extra, Barwert rund 20.000€. Einfach so geschenkt. Kompletter Blödsinn, aber heute wundert das einen wirklich nicht mehr.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:26 hat geschrieben:
Nein. Erst mal die Beamten einbinden, dann die Zuwanderung strikt steuern - und vor Allem: Die eigene Geburtenrate erhöhen!
Wie soll das funktionieren? Klonen?
Ich habe dazu seit Jahren einige interessante Vorschläge gebracht, aber wer glaubt, Familienpolitik bestehe am Besten in der seit 40 Jahren andauernden finanziellen Frauenbespaßung jeder Lebenslage unter Entrechtung und Ausblutung der Väter, der darf sich nicht wundern, daß viele Trennungväter nach 1 Kind und der ersten ruinösen Trennung im Wortsinne "den Sack zumachen".
Ist die Familienplanung nicht eine Sache der Eltern/Paare?
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:36 hat geschrieben:
Warum sollen die nicht endlich auch herangezogen werden? Kosten die nix?


Doch und genau da liegt der Knackpunkt, der bereits jetzt finanzielle Bauchschmerzen verursachen wird.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Wähler »

frems » Mo 24. Nov 2014, 12:54 hat geschrieben: Daher frage ich mal allgemein in die Runde: Glaubt Ihr, daß das jetzige, demokratisch legitimierte Sozialsystem auf Dauer Bestand hat bzw. sich für die demographische Entwicklung Deutschlands weiterhin eignet? Vor allem ab Ende des Jahrzehnts bis 2025/30 wird die Anzahl an Rentnern und Pensionären ja nochmal deutlich zunehmen, während der Nachwuchs dieser Generation eher überschaubar ist. Ist das System noch im herkömmlichen Sinne, wonach die Starken (Arbeiter) die Schwachen (Kinder und Senioren) unterstützen? Und wenn nein: Was wären Eure Vorschläge? Eine Privatisierung? Ein bedingungsloses Grundeinkommen? Steuern und Sozialabgaben erhöhen? Einwanderung verstärkt fördern? Ein bißchen von allem oder was ganz anderes? Ich bin auf Eure Ideen oder auch Widersprüche, wonach das Thema ganz anders zu betrachten sei als in den verlinkten Beiträgen, gespannt.
Eine Säule des Altersvorsorge-Systems sollte immer ein Umlageverfahren sein, das auf dem Leistungsprinzip beruht. Jeder Angestellte, der jährlich eine Renteninformation erhält, weiß um das schrittweise Absinken des Rentenniveaus in den nächsten Jahren. Die Durchschnittsrente wird Richtung Grundsicherung sinken, da wir immer älter werden. Wer mehr an Wohlstand im Alter genießen möchte, muss privat vorsorgen oder seinen Arbeitgeber von einer Betriebsrente überzeugen.

Das BGE lehne ich ganz klar ab, weil es eine Scheinsicherheit vorgaukelt. Die Krankenversicherung muss im Gegensatz zu den USA streng solidarisch bleiben, weil der Mensch nur zum Teil seine Gesundheit beeinflussen kann, da er stark von den "Launen der Natur" abhängig ist.

Alle Diskussionen um Zuwanderung und Generationengerechtigkeit sind "Nebenkriegsschauplätze". Eine differenziertere, gar umfassende Gerechtigkeit kann es nicht geben, da die Lebensentwürfe in unserer Generation vielfältiger geworden sind.

Die Politiker im Sozialstaat sollten sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, sowie auf die Subventionierung einer breiten Mittelschicht, die die Stimmenmehrheit bei Wahlen bringt, möglichst verzichten. Das ist aber sicherlich ein unrealistischer Wunsch.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von John Galt »

Wähler » Di 2. Dez 2014, 16:35 hat geschrieben: Eine Säule des Altersvorsorge-Systems sollte immer ein Umlageverfahren sein, das auf dem Leistungsprinzip beruht. Jeder Angestellte, der jährlich eine Renteninformation erhält, weiß um das schrittweise Absinken des Rentenniveaus in den nächsten Jahren. Die Durchschnittsrente wird Richtung Grundsicherung sinken, da wir immer älter werden. Wer mehr an Wohlstand im Alter genießen möchte, muss privat vorsorgen oder seinen Arbeitgeber von einer Betriebsrente überzeugen.

Das BGE lehne ich ganz klar ab, weil es eine Scheinsicherheit vorgaukelt. Die Krankenversicherung muss im Gegensatz zu den USA streng solidarisch bleiben, weil der Mensch nur zum Teil seine Gesundheit beeinflussen kann, da er stark
Die Schweiz bekommt die 1. Säule mit 10% hin. Was läuft bei uns falsch?
Und nein, wenn man alle anderen Berufsgruppen mitreinprügelt wird es nicht besser. Die Rentenversicherung war eine Risikoversicherung für Langlebigkeit in Arbeitnehmerverwaltung. Heute hat man eine staatliche Geschenkemühle für 20 Jahre Freizeit.

Die Gesundheitskosten werden nicht sinken. Die Rentner bekommen Leistungen, von denen vorherige Generationen nur träumen konnten und sie bezahlen nicht mal dafür. Der Eckrentner zahlt 70€ im Monat, das ist lächerlich. Der Mindestbeitrag für Selbständige die vielleicht gerade mal 1000€ verdienen liegt bei 300€. Die Kopfpauschale mit erweiterter Leistungswahl und Selbstbeteiligung, Karenzzeiten, etc. wäre das einzig richtige.

Stattdessen streicht man für die zukünftige Generation all die Geschenke. Kein Mensch wird mehr bei frühem Tod 30-40 Jahre Witwenrente kassieren können wie es heute oftmals der Fall ist.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler » Di 2. Dez 2014, 16:35 hat geschrieben: Eine Säule des Altersvorsorge-Systems sollte immer ein Umlageverfahren sein, das auf dem Leistungsprinzip beruht. Jeder Angestellte, der jährlich eine Renteninformation erhält, weiß um das schrittweise Absinken des Rentenniveaus in den nächsten Jahren. Die Durchschnittsrente wird Richtung Grundsicherung sinken, da wir immer älter werden. Wer mehr an Wohlstand im Alter genießen möchte, muss privat vorsorgen oder seinen Arbeitgeber von einer Betriebsrente überzeugen.

Das BGE lehne ich ganz klar ab, weil es eine Scheinsicherheit vorgaukelt. Die Krankenversicherung muss im Gegensatz zu den USA streng solidarisch bleiben, weil der Mensch nur zum Teil seine Gesundheit beeinflussen kann, da er stark von den "Launen der Natur" abhängig ist.

Alle Diskussionen um Zuwanderung und Generationengerechtigkeit sind "Nebenkriegsschauplätze". Eine differenziertere, gar umfassende Gerechtigkeit kann es nicht geben, da die Lebensentwürfe in unserer Generation vielfältiger geworden sind.

Die Politiker im Sozialstaat sollten sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, sowie auf die Subventionierung einer breiten Mittelschicht, die die Stimmenmehrheit bei Wahlen bringt, möglichst verzichten. Das ist aber sicherlich ein unrealistischer Wunsch.

wieso USA?

auch in der Schweiz ist sie NICHT "solidarisch"- sondern abhängig vom ALTER ( und NICHT vom Einkommen)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

John Galt » Di 2. Dez 2014, 16:50 hat geschrieben:
Die Schweiz bekommt die 1. Säule mit 10% hin. Was läuft bei uns falsch?
Und nein, wenn man alle anderen Berufsgruppen mitreinprügelt wird es nicht besser. Die Rentenversicherung war eine Risikoversicherung für Langlebigkeit in Arbeitnehmerverwaltung. Heute hat man eine staatliche Geschenkemühle für 20 Jahre Freizeit.

Die Gesundheitskosten werden nicht sinken. Die Rentner bekommen Leistungen, von denen vorherige Generationen nur träumen konnten und sie bezahlen nicht mal dafür. Der Eckrentner zahlt 70€ im Monat, das ist lächerlich. Der Mindestbeitrag für Selbständige die vielleicht gerade mal 1000€ verdienen liegt bei 300€. Die Kopfpauschale mit erweiterter Leistungswahl und Selbstbeteiligung, Karenzzeiten, etc. wäre das einzig richtige.

Stattdessen streicht man für die zukünftige Generation all die Geschenke. Kein Mensch wird mehr bei frühem Tod 30-40 Jahre Witwenrente kassieren können wie es heute oftmals der Fall ist.

so ist es in der Schweiz....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Teeernte »

epona » Di 2. Dez 2014, 15:40 hat geschrieben: Liefer doch einfach nachprüfbare Belege für deine Behauptungen.
Lehrer Sachsen - Anhalt.... Lehrer in SH, Hamburg, ....

Lehrer in Sachsen Anhalt sind zu über 90% Angestellte... und haben eine Rente wie Jedermann...(unter 50% des letzten Gehalts)
können entlassen werden, wenn sie sich krank geackert haben...

Lehrer in SH, Hamburg.... sind zu über 90% Beamte ... und bekommen PENSION ... selbst TOT - sind sie (nur) Dienstunfähig... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Di 2. Dez 2014, 16:35 hat geschrieben: Eine Säule des Altersvorsorge-Systems sollte immer ein Umlageverfahren sein, das auf dem Leistungsprinzip beruht. Jeder Angestellte, der jährlich eine Renteninformation erhält, weiß um das schrittweise Absinken des Rentenniveaus in den nächsten Jahren. Die Durchschnittsrente wird Richtung Grundsicherung sinken, da wir immer älter werden. Wer mehr an Wohlstand im Alter genießen möchte, muss privat vorsorgen oder seinen Arbeitgeber von einer Betriebsrente überzeugen.

Das BGE lehne ich ganz klar ab, weil es eine Scheinsicherheit vorgaukelt. Die Krankenversicherung muss im Gegensatz zu den USA streng solidarisch bleiben, weil der Mensch nur zum Teil seine Gesundheit beeinflussen kann, da er stark von den "Launen der Natur" abhängig ist.

Alle Diskussionen um Zuwanderung und Generationengerechtigkeit sind "Nebenkriegsschauplätze". Eine differenziertere, gar umfassende Gerechtigkeit kann es nicht geben, da die Lebensentwürfe in unserer Generation vielfältiger geworden sind.

Die Politiker im Sozialstaat sollten sich auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, sowie auf die Subventionierung einer breiten Mittelschicht, die die Stimmenmehrheit bei Wahlen bringt, möglichst verzichten. Das ist aber sicherlich ein unrealistischer Wunsch.
Realist2014 » Di 2. Dez 2014, 17:19 hat geschrieben:
wieso USA?

auch in der Schweiz ist sie NICHT "solidarisch"- sondern abhängig vom ALTER ( und NICHT vom Einkommen)
Die Leistungen der Krankenversicherung sollten nicht von der Höhe der Einzahlungen abhängen. Wer ein Einzelzimmer im Krankenhaus braucht, soll den Zuschlag aus eigener Tasche, wie im Hotel, bezahlen. Wer mehr Einkommen hat, zahlt mehr ein, und zwar ohne Bemessungsgrenze. Krankheitsprävention sollte die Krankenkasse durch Rückzahlungen belohnen. Ansonsten gilt, wer krank ist, bekommt die nötige Hilfe, die er braucht, ohne wenn und aber. Das heißt aber nicht, dass wir alle den natürlichen Sterbensprozess soweit, wie technisch möglich, herauszögern müssen. In den USA können sich, soweit ich weiß, immer noch nicht alle Bürger eine Krankenversicherung leisten. Beim Thema Krankenversicherung bin ich eher radikal, weil ich im Angehörigenkreis einige wirklich kranke mittelalte Menschen habe.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Olifant »

Dampflok » Di 2. Dez 2014, 15:26 hat geschrieben:
Nein. Erst mal die Beamten einbinden...
Viel Spaß. Wer füllt denn die Rentenkasse vorab, um die Beamten zu alimentieren, die nichts eingezahlt haben und bereits Pensionäre sind bzw. kurz davor stehen?
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Demolit »

Olifant » Di 2. Dez 2014, 18:28 hat geschrieben:
Viel Spaß. Wer füllt denn die Rentenkasse vorab, um die Beamten zu alimentieren, die nichts eingezahlt haben und bereits Pensionäre sind bzw. kurz davor stehen?
Völlig richtig !

Ginge nur mit einer langfristigen Übergangsregelung und da erzählte mir mein Schwager aus dem FinMin NRW, dass das Finanzministerium gebildete Rückstellungen aus Gehaltskürzung (geringere Erhöhung der Besoldung) bei Beamten, die angesammelt waren, zur Sanierung des Haushaltes wieder einkassiert hatte...

Also, wer profitiert von den Regelungen des Rechts im Beamtendasein so wunderbar und wer wird also nen Teufel tun da was zu ändern...???
Zuletzt geändert von Demolit am Di 2. Dez 2014, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler » Di 2. Dez 2014, 17:53 hat geschrieben:
Die Leistungen der Krankenversicherung sollten nicht von der Höhe der Einzahlungen abhängen. Wer ein Einzelzimmer im Krankenhaus braucht, soll den Zuschlag aus eigener Tasche, wie im Hotel, bezahlen. Wer mehr Einkommen hat, zahlt mehr ein, und zwar ohne Bemessungsgrenze. Krankheitsprävention sollte die Krankenkasse durch Rückzahlungen belohnen. Ansonsten gilt, wer krank ist, bekommt die nötige Hilfe, die er braucht, ohne wenn und aber. Das heißt aber nicht, dass wir alle den natürlichen Sterbensprozess soweit, wie technisch möglich, herauszögern müssen. In den USA können sich, soweit ich weiß, immer noch nicht alle Bürger eine Krankenversicherung leisten. Beim Thema Krankenversicherung bin ich eher radikal, weil ich im Angehörigenkreis einige wirklich kranke mittelalte Menschen habe.

DAS gibt es NIRGENDS


die Basis-KV hat überall Bemessungsgrenzen- oder ist wie in der Schweiz sogar völlig losgelöst vom Einkommen.

In unserer PKV ist es ja auch so ( vom Alter abhängig und Kopfprämie)
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dieter Winter »

Demolit » Di 2. Dez 2014, 19:13 hat geschrieben:


Also, wer profitiert von den Regelungen des Rechts im Beamtendasein so wunderbar und wer wird also nen Teufel tun da was zu ändern...???
Beamte?
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Wähler » Di 2. Dez 2014, 18:53 hat geschrieben:
Die Leistungen der Krankenversicherung sollten nicht von der Höhe der Einzahlungen abhängen. Wer ein Einzelzimmer im Krankenhaus braucht, soll den Zuschlag aus eigener Tasche, wie im Hotel, bezahlen. Wer mehr Einkommen hat, zahlt mehr ein, und zwar ohne Bemessungsgrenze. Krankheitsprävention sollte die Krankenkasse durch Rückzahlungen belohnen. Ansonsten gilt, wer krank ist, bekommt die nötige Hilfe, die er braucht, ohne wenn und aber. Das heißt aber nicht, dass wir alle den natürlichen Sterbensprozess soweit, wie technisch möglich, herauszögern müssen. In den USA können sich, soweit ich weiß, immer noch nicht alle Bürger eine Krankenversicherung leisten. Beim Thema Krankenversicherung bin ich eher radikal, weil ich im Angehörigenkreis einige wirklich kranke mittelalte Menschen habe.
Das BVerfG hat dazu gesagt, dass der GKV-Beitrag im Verhältnis zur Leistung stehen muss, ansonsten würde es eine noch größere Flucht in die private KV geben. Irgendwo gibt es auch Grenzen. Ach und weil einige das Schweizer System so genial finden, dort gibt es auch ein Kostenproblem, das geht sogar soweit, dass sich manche im Alter die KV nicht leisten können.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Blickwinkel » Di 2. Dez 2014, 23:27 hat geschrieben:
Das BVerfG hat dazu gesagt, dass der GKV-Beitrag im Verhältnis zur Leistung stehen muss, ansonsten würde es eine noch größere Flucht in die private KV geben. Irgendwo gibt es auch Grenzen. Ach und weil einige das Schweizer System so genial finden, dort gibt es auch ein Kostenproblem, das geht sogar soweit, dass sich manche im Alter die KV nicht leisten können.

in der Schweiz gibt es bezüglich der KV KEINE Beiträge in Abhängigkeit des Einkommens...

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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Di 2. Dez 2014, 18:53 hat geschrieben: Die Leistungen der Krankenversicherung sollten nicht von der Höhe der Einzahlungen abhängen. Wer ein Einzelzimmer im Krankenhaus braucht, soll den Zuschlag aus eigener Tasche, wie im Hotel, bezahlen. Wer mehr Einkommen hat, zahlt mehr ein, und zwar ohne Bemessungsgrenze. Krankheitsprävention sollte die Krankenkasse durch Rückzahlungen belohnen. Ansonsten gilt, wer krank ist, bekommt die nötige Hilfe, die er braucht, ohne wenn und aber. Das heißt aber nicht, dass wir alle den natürlichen Sterbensprozess soweit, wie technisch möglich, herauszögern müssen. In den USA können sich, soweit ich weiß, immer noch nicht alle Bürger eine Krankenversicherung leisten. Beim Thema Krankenversicherung bin ich eher radikal, weil ich im Angehörigenkreis einige wirklich kranke mittelalte Menschen habe.
Blickwinkel » Di 2. Dez 2014, 23:27 hat geschrieben: Das BVerfG hat dazu gesagt, dass der GKV-Beitrag im Verhältnis zur Leistung stehen muss, ansonsten würde es eine noch größere Flucht in die private KV geben. Irgendwo gibt es auch Grenzen. Ach und weil einige das Schweizer System so genial finden, dort gibt es auch ein Kostenproblem, das geht sogar soweit, dass sich manche im Alter die KV nicht leisten können.
Ich möchte jetzt hier nicht in eine ländervergleichende Diskussion über Kopfpauschale oder Bürgerversicherung einsteigen. Mir geht es nur darum, dass ich eine gerechte Krankenversicherung für wichtiger halte, als "Sonderlocken" für einzelne Gruppen in der Rentenversicherung. Politiker kämpfen zwar um zahlenstarke Wählergruppen, das gehört zur Demokratie und erhöht oft die Komplexität. Vielleicht bringt es aber mehr, die ganzen Sozialstaatssysteme in den einzelnen EU-Staaten miteinander zu vergleichen, um grobe Ungleichgewichte und Verkrustungen in Deutschland besser zu erkennen.
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 3. Dez 2014, 08:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler » Mi 3. Dez 2014, 08:29 hat geschrieben:
Ich möchte jetzt hier nicht in eine ländervergleichende Diskussion über Kopfpauschale oder Bürgerversicherung einsteigen. Mir geht es nur darum, dass ich eine gerechte Krankenversicherung für wichtiger halte, als "Sonderlocken" für einzelne Gruppen in der Rentenversicherung. Politiker kämpfen zwar um zahlenstarke Wählergruppen, das gehört zur Demokratie und erhöht oft die Komplexität. Vielleicht bringt es aber mehr, die ganzen Sozialstaatssysteme in den einzelnen EU-Staaten miteinander zu vergleichen, um grobe Ungleichgewichte und Verkrustungen in Deutschland besser zu erkennen.

Welche Ungleichheiten und Verkrustungen haben wir denn in D nach deiner Meinung in welchem der "SV-Systeme"?
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Realist2014 » Mi 3. Dez 2014, 08:27 hat geschrieben:

in der Schweiz gibt es bezüglich der KV KEINE Beiträge in Abhängigkeit des Einkommens...

sonder pro Kopf ( Versicherten) und dem Alter...
Die Beiträge steigen aber trotzdem in der Schweiz an, bei einem (für deutsche Verhältnisse) hohen SB.

http://www.vimentis.ch/d/publikation/26 ... stems.html
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Blickwinkel »

Wähler » Mi 3. Dez 2014, 09:29 hat geschrieben: Ich möchte jetzt hier nicht in eine ländervergleichende Diskussion über Kopfpauschale oder Bürgerversicherung einsteigen. Mir geht es nur darum, dass ich eine gerechte Krankenversicherung für wichtiger halte, als "Sonderlocken" für einzelne Gruppen in der Rentenversicherung. Politiker kämpfen zwar um zahlenstarke Wählergruppen, das gehört zur Demokratie und erhöht oft die Komplexität. Vielleicht bringt es aber mehr, die ganzen Sozialstaatssysteme in den einzelnen EU-Staaten miteinander zu vergleichen, um grobe Ungleichgewichte und Verkrustungen in Deutschland besser zu erkennen.
Es wurden bereits ausländische KVs auf dem dt. Markt zugelassen und soweit ich weiss, gilt das auch für alle anderen EWR-Länder. Meines Erachtens ist das auch eine der wenigen Lösungen, die es gibt, weil nur Europa insgesamt noch den nötigen Bevölkerungsschnitt hat, um so etwas zu finanzieren. Dennoch bleibt die Kostenfrage in den Sozialsystemen und die lässt sich nur über weitere Absenkung und mehr Verteilung der Kosten erreichen, bei gleichzeitiger Verbreiterung der Einzahler.

Ebenso wird es bei der Rente passieren müssen, gestern hat die Kanzlerin bereits angedeutet, dass die GRV quasi nur noch eine Grundsicherungsrente für die meisten Menschen bereit stellen kann.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
pudding

Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von pudding »

John Galt » Di 2. Dez 2014, 15:43 hat geschrieben:
100€ im Monat, am Besten ab Berufsbeginn, vielleicht 25€ mtl. in der Ausbildung für 45 Jahre im richtigen Produkt und der Braten ist größtenteils gegessen.
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von Dampflok »

John Galt » Di 2. Dez 2014, 14:47 hat geschrieben:
Aufgrund irrwitzer Regelungen bekommt meine Mutter 6 Monate Kinderzeit für die Pension angerechnet und zusätzlich 2 Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung. Macht rund 100€ mtl. Rente extra, Barwert rund 20.000€. Einfach so geschenkt. Kompletter Blödsinn, aber heute wundert das einen wirklich nicht mehr.
Und: In der Praxis nur für Frauen.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Plündern die Alten die Jungen?

Beitrag von epona »

Dampflok » Mi 3. Dez 2014, 10:46 hat geschrieben:
Und: In der Praxis nur für Frauen.

Auch Männer können KEZ beantragen.
Erzähle keinen Blödsinn.

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