http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Alten.htmlDeutschland droht die Diktatur der Alten
Die Babyboomer genehmigen sich die Rente mit 63 und andere Wohltaten – die Jungen zahlen dafür. Warum nur wehren sie sich nicht gegen die schleichende Machtübernahme der alten Generation?
http://www.tagesspiegel.de/politik/entw ... 97144.htmlWenn es wirklich so kommt, gab es das schon lange nicht mehr. Rentenerhöhungen von mehr als 4,5 Prozent verheißt die Regierung den gut 20 Millionen Rentnern für das Jahr 2016. So steht es im aktuellen Rentenversicherungsbericht, der das Kabinett an diesem Mittwoch passieren soll.
(auch die erwähnten mageren Jahre sind vsl. ein gutes Stück über der Inflationsrate)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 04114.htmlDie Rente mit 63 wird viel teurer als gedacht. Allein in den ersten 18 Monaten kostet das umstrittene Paket 1,45 Milliarden Euro mehr als ursprünglich angenommen. Experten rechnen mit einer Kostenexplosion.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 22796.html"Bei der Rente mit 63 und der Mütterrente sind es hochgerechnet bis zum Jahr 2030 rund 200 Milliarden Euro Mehrausgaben in der Sozialversicherung." Die Bundesregierung war zunächst von 160 Milliarden Euro bis 2030 ausgegangen.
Gleichzeitig wird häufig bemängelt, daß in anderen ("zukunftsgewandten") Themen das Geld knapp ist und jedes zusätzliche Milliönchen als Erfolg gefeiert wird, selbst wenn es für einen Inflationsausgleich bzw. Investitionsrückstauabbau nicht ausreicht, ob nun in der Familienförderung, der Bildungspolitik oder den Infrastrukturen (Energie, Verkehr).
Nun kann man ja CDU, CSU und SPD so einiges vorwerfen, aber zumindest in Sachen Rentenpolitik kann man nicht sagen, daß sie Wahlversprechen gebrochen hätten. Und das mag aus demokratischer Sicht auch nachvollziehbar bzw. konsequent sein, wenn die Mehrheit der Wahlberechtigten bzw. Wähler über 50 bzw. 55 ist. Sprich, sie sind bereits in Rente oder werden sie in absehbarer Zeit erreichen. Und zur Wahl 2017 dürften die jungen Wähler kaum überproportional zunehmen. Gleichzeitig fordert die Bundesregierung -- ob zu recht und unrecht sei an dieser Stelle dahingestellt --, daß andere europäische Länder ihr Rentensystem stutzen.
Daher frage ich mal allgemein in die Runde: Glaubt Ihr, daß das jetzige, demokratisch legitimierte Sozialsystem auf Dauer Bestand hat bzw. sich für die demographische Entwicklung Deutschlands weiterhin eignet? Vor allem ab Ende des Jahrzehnts bis 2025/30 wird die Anzahl an Rentnern und Pensionären ja nochmal deutlich zunehmen, während der Nachwuchs dieser Generation eher überschaubar ist. Ist das System noch im herkömmlichen Sinne, wonach die Starken (Arbeiter) die Schwachen (Kinder und Senioren) unterstützen? Und wenn nein: Was wären Eure Vorschläge? Eine Privatisierung? Ein bedingungsloses Grundeinkommen? Steuern und Sozialabgaben erhöhen? Einwanderung verstärkt fördern? Ein bißchen von allem oder was ganz anderes? Ich bin auf Eure Ideen oder auch Widersprüche, wonach das Thema ganz anders zu betrachten sei als in den verlinkten Beiträgen, gespannt.