BlueMonday hat geschrieben:(05 Jan 2019, 23:10)
Nö, es ging beim User franktoast um eine allgemeine drastische Erhöhung des Mindestlohnes, als Gedankenexperiment sozusagen.
Das ist auch in der Regel die Forderung hinter dem Mindestlohn, dass er überall und gleichermaßen gelten soll.
Die Intention war es letztlich diese beliebte Vorstellung zu hinterfragen, dass ein Mindestlohn per se ja nicht schädlich sein könne. Wenn er aber nur Gutes bewirken könne, warum dann so bescheiden sein und eben nicht 20, 25... Euro fordern? The sky is the limit.
Und je höher er gewählt wird desto mehr Leute wären ja logischerweise dann auch von ihm betroffen. Und desto mehr würde er dann natürlich die Endpreise beeinflussen und treiben. Nennt der Ökonom auch "Lohn-Preis-Spirale". Also ein Großteil der nominellen Zugewinne würde -real- bald wieder einkassiert. Sprich, die alten realen Einkommensabstände würde sich nach einiger Zeit wieder einstellen. Im besten Falle für die Betroffenen. Das ist ja das Wesentliche an Preisen, das Relative, nicht deren absolute Größe.
Zustimmung.
Selbstverständlich kann man Gedankenexperimente bis in die Sphäre der Blödsinnigkeit treiben.
Dann ist es aber legitim darauf hin zu weisen.
Übrigens, der User franktoast hat auch ein Beispiel konstruiert, das mir imponiert hat. Es ging um die Aussagekraft des Medians.
Ungefähr so: Wenn alle Einkommen, deren Steigerungen usw. bei allen Menschen völlig gleich sind, erhält man trotzdem ein Ergebnis, das etwa anzeigt die Hälfte hat mehr, die andere Hälfte weniger. Ehrlich gesagt, da grüble ich immer noch dran rum.
In diesem Fall erhält man ein Ergebnis, kann es aber nicht wertend nutzen.
Wann also ist der Median als Wertung sinnvoll, wann Zahlenspielerei und woran erkennt man den Unterschied.
Das ich es nicht recht einordnen kann, liegt wohl an mir.