Realist2014 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:17)
Wobei die meisten Studenten bei den Eltern in der GKV mitversichert sind.
Nicht wenn die Eltern in der PKV sind. Um die geht es ja hauptsächlich.
Moderator: Moderatoren Forum 1
Realist2014 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:17)
Wobei die meisten Studenten bei den Eltern in der GKV mitversichert sind.
nun, diese Studenten waren dann ja meist schon als Kinder in der PKV....3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:20)
Nicht wenn die Eltern in der PKV sind. Um die geht es ja hauptsächlich.
Wobei der Sinn des Studententarifs wohl eher darin begründet ist, eine günstige Tarifoption für Studenten zu schaffen, die das 25. Lebensjahr vollendet haben. Analog zur Mitversicherung in der GKV verlieren ab diesem Alter die Kinder von Beamten, die ja größtenteils privatversichert sind den Beihilfeanspruch.Realist2014 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:24)
nun, diese Studenten waren dann ja meist schon als Kinder in der PKV....
Nun, das wird vielen Menschen gerne suggeriert: Die PKV hält das System stabil,Kölner1302 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 08:03)
Das System aus GKV und PKV ist aber sehr stabil. Denn ohne die PKV könnte die GKV ihre niedrigen Beiträge nicht halten.
Denn die Preise der ärztlichen Leistungen und Medikamente sind für GKV und PKV unterschiedlich - für die PKV meist ca zehnmal so hoch.
Schauen Sie zB bei DocMorris nach den Preisen für Medikamente - meinetwegen Xarelto - für Privat- und Kassenpatienten.
Ähnlich sieht es auch bei der Vergütung ärztlicher Leistungen aus
Auf diese Weise finanzieren die PKV Versicherten das gesamte Gesundheitssystem maßgeblich.
Da sind dann die nicht arbeitende Ehefrau und die Kinder auch mitversichert....syna hat geschrieben:(19 Jan 2022, 20:18)
Nun, das wird vielen Menschen gerne suggeriert: Die PKV hält das System stabil,
hält die GKV-Beiträge niedrig usw. ...
Jedoch -- bei genauerem Hinsehen ist das völlig falsch. Wenn wir uns einmal - von Außen -
die Geldflüsse ansehen, dann fällt sofort dieses "falsche Narrativ" auf.
Nehmen wir mal einen durchschnittlichen, normalen Arbeitnehmer. Dieser hat 4500 Euro
Einkommen und zahlt 700 Euro Beitrag (einschließlich Arbeitgeberanteil)
Das ist schlicht und einfach UNSINN.Gucken wir noch ein bißchen abstrakter von Außen auf das System, dann
fällt auf: Die PKV nutzt priviligiert die von allen Steuerzahlern bezahlten teuren
Klinikeinrichtungen, zu denen GKV-Versicherte i.d.R. weniger oder kaum Zugang
haben.
Und was ist dieses:Realist2014 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:24)
nun, diese Studenten waren dann ja meist schon als Kinder in der PKV....
Diese Frage ist spannend - aber inhaltlich führt sie in die Irre.Kölner1302 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 14:51)
Und welchen Vorteil hatten denn dann die gesetzlich Versicherten davon? Was würde sie dieser Vorteil ggf. kosten?
Ein solch radikaler Umbau birgt aber die Gefahr in sich, dass danach gar nichts mehr funktioniert.Atue001 hat geschrieben:(20 Jan 2022, 00:21)
syna hat geschrieben: Die PKV nutzt priviligiert die von allen Steuerzahlern bezahlten teuren
Klinikeinrichtungen, zu denen GKV-Versicherte i.d.R. weniger oder kaum Zugang
haben.
Ich erklär's Ihnen gerne.Realist2014 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 21:30)
Das ist schlicht und einfach UNSINN.
Wenn, wie sie in ihrem ersten Absatz schreiben, die Krankenhauseinrichtungen in erster Linie durch Steueraufkommen finanziert werden, und Privatpatienten die im Allgemeinen die höher Verdienenden sind, durch ihr Steueraufkommen doch überproportional an der Finanzierung beteiligt sind.
Falsches wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.syna hat geschrieben:(20 Jan 2022, 08:18)
Ich erklär's Ihnen gerne.
In den Krankenhäusern werden fast alle Geräte, die großen Kernspintomographen, die gesamte Infrastruktur der Klinik und der größte Teil des betreuenden Personals von den Kassenpatienten beziehungsweise durch Steuergelder bezahlt.
Die nächste Falschaussage. Es gibt ja Kliniken, die nur Privatpatienten behandeln- die sind ganz und gar nicht "am Ende"....Wenn jeder Arzt oder jede Klinik entweder nur gesetzlich Versicherte oder nur privat Versicherte behandeln dürfte, wäre das private System in kürzester Zeit am Ende. In einem solchen System wäre jede Quersubvention ausgeschlossen, und schnell würde klar, in wie vielen Bereichen das private System parasitär vom gesetzlichen lebt.
Es ist nicht die Aufgabe von Versicherungen, die Leistungen sicher zu stellen. Oder reparieren die KFZ-Versicherungen die Fahrzeuge ihrer Versicherten "selber"??????Gemeint sind hier nicht die Versicherten, sondern die PKV-Unternehmen: Sie wären nicht in der Lage, eine Krankenhausversorgung für ihre Patienten auch nur im Ansatz sicherzustellen.
Es gibt keine "Zweiklassenmedizin"- in den Operationsbereichen oder den Intensivstationen usw. wird nicht zwischen GKV oder PKV unterschiedenMan muss leider sagen: Die Private Krankenversicherung kann politisch nur überleben, weil die meisten Entscheidungsträger in Deutschland dort versichert sind: Politiker, Professoren, Spitzenbeamte der Regierung, Unternehmer, Fernsehmacher, Journalisten. Die niedergelassenen Ärzte, die Chefärzte, die Universitätsprofessoren, zahlreiche Gutachter im Gesundheitswesen und Sachverständige, die Pharmaindustrie und die Medizinprodukte-Industrie wollen die Zweiklassenmedizin durch die Private Krankenversicherung, weil sie höhere Gewinne bringt.
Yoh, linke Umverteilungsträume....BTW es gibt also schon gewichtige Gründe, warum viele Parteien im Bundestag (Grüne, SPD, Linke) die PKV schlicht abschaffen wollen.
Was nur sehr sehr wenige zu sehen bekommen, sind die Abrechnungen Krankenhäuser Apotheken und Ärzte mit den GKV und den PKV, und zwar so, dass man sie vergleichen kann.syna hat geschrieben:(20 Jan 2022, 08:18)
Wenn man die Privilegierung einer Gruppe abschafft, ist das für diese Gruppe ein Nachteil.....wenn die zuvor nicht privilegierte Gruppe aber 8 mal größer ist, provitiert die Mehrzahl aller von einer solchen Umstellung.....Kölner1302 hat geschrieben:(20 Jan 2022, 03:15)
Ein solch radikaler Umbau birgt aber die Gefahr in sich, dass danach gar nichts mehr funktioniert.
Und das alles nur damit man im Wartezimmer nicht beobachten muss dass einige weniger offenbar nicht so lange warten müssen?
"Wenn du also fragst, was hat der GKV-Versicherte davon....dann wäre auf der Leistungsseite ein Grund, dass es nach einer solchen Reform bei den Ärzten keinen Grund mehr gäbe, PKV-Versicherte bevorzugt zu behandeln."
Dies ist aber kein Vorteil des GKV-Versicherten, sondern nur ein Nachteil des PKV - Versicherten.
Eine reine Neiddebatte.
Sozialen Fortschritt will derjenige, der den Benachteiligten eine Verbesserung verschaffen will.
Aus Neid handelt dagegen derjenige, der den Bevorteilten eine Verschlechterung verschaffen will.
Ein feiner, aber großer Unterschied.
Und in Ihrem Vorschlag sollen die nach Ihrer Ansicht Privilegierten einen Nachteil erleiden, und zwar um jeden Preis, ohne dass es den Benachteiligten Vorteile bringt, bzw.sogar dann, wenn die vermeintlich Benachteiligten Nachteile davon haben.
Atue001 hat geschrieben:(21 Jan 2022, 01:25)
.........................
Gleichbehandlung vor dem Gesetz mag für ehemals privilegierte ein Nachteil sein......ist es aber deshalb verwerflich, dass man die Gleichbehandlung fordert?
Na, sehen Sie, da gibt's mal eine Aussage von Ihnen, die stimmt sogar.Kölner1302 hat geschrieben:(20 Jan 2022, 13:59)
Was nur sehr sehr wenige zu sehen bekommen, sind die Abrechnungen Krankenhäuser Apotheken und Ärzte mit den GKV und den PKV, und zwar so, dass man sie vergleichen kann. Die Preise sind für GKV Versicherte und PKV Versicherte krass unterschiedlich.
Nein.Kölner1302 hat geschrieben:(20 Jan 2022, 13:59)
Auch wenn ein Krankenhaus ein sehr teures Gerät wie ein MRT ankauft und dieses der großen Masse der GKV Patienten und der kleinen Minderheit der PKV Versicherten zur Verfügung stellt, zahlen die PKV Versicherungen über die Leistungsabrechnung einen stark überprportionalen Teil dieser teuren Geräte.
Auch hier: Leider nein.Kölner1302 hat geschrieben:(20 Jan 2022, 13:59)
GKV und PKV bedingen einander. Keines der beiden Systeme kann ohne das andere überleben.
Ohne PKV würden alle Leistungen des Gesundheitssystems erheblich teurer und d.h. die Beiträge zur GKV würden erheblich steigen. Die PKV hängt sehr stark von den vielen dort Versicherten beihilfeberechtigten Beamten, Richter und Soldaten ab.
Lieber "Atue001", ich unterstütze Deine Aussagen.Atue001 hat geschrieben:(21 Jan 2022, 01:25)
Wenn man die Privilegierung einer Gruppe abschafft, ist das für diese Gruppe ein Nachteil.....wenn die zuvor nicht privilegierte Gruppe aber 8 mal größer ist, provitiert die Mehrzahl aller von einer solchen Umstellung.....
Mit Neid hat das wenig zu tun, sondern damit, ob man gesellschafltiche Differenzierung diskriminierend als gegeben hinnimmt, oder auch aus Einsicht sich der Erkenntnis anschließt, dass in diesem Kontext eine gleichbehandlung geboten wäre.
Es ist ja nicht so, dass alle PKV-Versicherten MEHR für das Gemeinwohl machen würden, als die GKV-Versicherten.......
Es ist auch nicht so, dass die Summe der PKV-Versicherten mehr für das Gemeinwohl machen würden, als die GKV-Versicherten.......
Es ist auch nicht so, dass ich den PKV-Versicherten etwas vorwerfen würde.....sie agieren heute einfach im Rahmen der geltenden Gesetze.....nur sind diese Gesetze nicht gut.
Das ist nach wie vor ein falsche These, weil die PKV-Versicherten im Schnitt po Kopf ja höhere Steuern bezahlen...syna hat geschrieben:(21 Jan 2022, 11:11)
Nein.
Der überwiegende Teil des Investitionen für Facilities und Geräte
kommt aus dem Budget des Landes - und somit des Steuerzahlers.
Er wird also über Steuern - von jedem solidarisch nach Einkommen -
bezahlt.
Dennoch profitieren PKV-Patienten weit überproportional davon.
g.
Auch bei der x-ten Wiederholung bleibt diese "These" nun einmal falsch, weil die PKV Versicherten ja mehr für die gleiche Leistung bezahlen als die GKV Versicherten wie du selber in einem deiner Posts vorher beschrieben hast.syna hat geschrieben:(21 Jan 2022, 11:15)
In diesen Zeiten - Zeiten stärkerer gesellschaftlicher Spaltung - und mit
dem Hintergrund der Vision einer "demokratischen Gesellschaft" ist
es skandalös, wenn eine kleine Gruppe so extrem wie die PKV-
Versicherten ihre Privilegion auf Kosten aller anderen aufrechterhalten
will.
Die PKVen gibt es schon seit über 150 Jahren - also länger als die GKVen...Dass dies bis heute überhaupt geschehen konnte,
Dann müssen wir, wie in der Schweiz, auf Kopfpauschalen umstellen...Bei den geforderten Reformen zur gesellschaftskompatiblen Zähmung der
Privilegierten (= z.B Abschaffung oder Solidarisierung der PKVen) geht es
nicht um eine Umverteilung des Wohlstandes, sondern um die
Schaffung von Gerechtigkeit, .
Vollmundige Worte und Thesen…syna hat geschrieben:(21 Jan 2022, 11:15)
Bei den geforderten Reformen zur gesellschaftskompatiblen Zähmung der
Privilegierten (= z.B Abschaffung oder Solidarisierung der PKVen) geht es
nicht um eine Umverteilung des Wohlstandes, sondern um die
Schaffung von Gerechtigkeit, um unseren Wohlstand langfristig zu
sichern und zu mehren. Was die vom Unrecht Profitierenden als Neid abtun,
ist in Wahrheit die Grundlage für den politischen Konsens
in unserer Gesellschaft.
Naja für einige hier ist halt "Gerechtigkeit" schon per se DDR 2.0 und linkes Umverteilertum, kann man hier im Forum ja immer wieder lesen, da ist dann auch kein Argument noch so dämlich um (seine) überkommenen und nicht mehr zeitgemäße Privilegien bestimmter Gruppen zu verteidigen.
Dass dies bis heute überhaupt geschehen konnte, ist der Komplexität
der Geldflüsse auf der Erhebungsseite des Gesundheitssystems und
der extremen Verwerfungen (Fehlallokationen) im Gesundheitssystem,
die von außen für viele schwer erkennbar sind, geschuldet. Und es ist auch
Resultat der Tatsache, dass die Privilegierten (Politiker, Redakteure,
Beamte, Manager usw.) sehr großen Einfluss auf die Meinungsbildung
in TV und Printmedien haben.
Die Bevorzugungen der Privilegierten sind - leider - keine Kleinigkeiten oder
"nur" Schieflagen der (sozialen) Gerechtigkeit. Nein, sie greifen das
Selbstverständnis unseres Staates an, zermürben die Gemeinschaft
und ruinieren sogar unseren gemeinsamen Wohlstand.
Es geht nicht um irgendwelche "Privilegien", sondern um die Beitragsermittlung.Meruem hat geschrieben:(21 Jan 2022, 13:56)
Naja für einige hier ist halt "Gerechtigkeit" schon per se DDR 2.0 und linkes Umverteilertum, kann man hier im Forum ja immer wieder lesen, da ist dann auch kein Argument noch so dämlich um (seine) überkommenen und nicht mehr zeitgemäße Privilegien bestimmter Gruppen zu verteidigen.
Haha, das ist ja eine schöne Argumentation.
Naja, die Fehlallokation im Gesundheitssystem hat ja auch extremeMeruem hat geschrieben:(21 Jan 2022, 14:04)
Aber natürlich teile auch deine Kritik an der Beeinflussung und Meinungsmache der Privilegierten ( z.b. von jeglicher Debatte um soziale Gerechtigkeit mit der "Neidkeule" abzulenken) dieser Umstand ist aber nicht neu und betrifft bei weitem nicht nur das Gesundheitssystem/ Gesundheitspolitik.
Hat nun genau was mit der PKV zu tun?syna hat geschrieben:(21 Jan 2022, 17:55)
Naja, die Fehlallokation im Gesundheitssystem hat ja auch extreme
Ineffizienzien - und zwar für alle Beteiligten - zur Folge. z.
Ohaa, dieser Satz ist so schön entlarvend. Den möchte ich gerneRealist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2022, 15:51)
Manche wollen halt noch mehr Umverteilung, in dem die "Besserverdiener" dann in die GKV "gepresst" werden, um dann für schlechtere Leistung mehr ( höhere Beiträge) bezahlen zu müssen als sie heute bezahlen
Das ist gar nichts "entlarvend".syna hat geschrieben:(21 Jan 2022, 17:57)
Ohaa, dieser Satz ist so schön entlarvend. Den möchte ich gerne
ganz unkommentiert so stehen lassen.
Naja, die Fehlallokation im Gesundheitssystem hat ja auch extreme
Ineffizienzien - und zwar für alle Beteiligten - zur Folge.
Nicht jeder weiß, was eine "Fehlallokation" eigentlich ist. Denn nicht jederRealist2014 hat geschrieben:(21 Jan 2022, 17:57)
Hat nun genau was mit der PKV zu tun?
richtig
NICHTS
Nun, ich habe BWL studiert- DU auch?syna hat geschrieben:(21 Jan 2022, 18:05)
Nicht jeder weiß, was eine "Fehlallokation" eigentlich ist. Denn nicht jeder
kennt sich mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen aus. Daher will ich das
gerne erläutern.
Das war viel Text, aber keinerlei Begründung einer "Fehlallokation" aufgrund der Existenz der PKVen.-----------------------------------------------------------------------------
Beispiel "Krankenhaus-Chirurg"
-----------------------------------------------------------------------------
Krankenhäuser sind seit den 90igern einem starken ökonomischen Druck
ausgesetzt. Nicht nur, dass die Krankenkassen die Pflegesätze nicht erhöhen
wollen. Nein, durch immer neue gesetzliche Vorgaben der Abrechnung, durch
Regelungen für Fallpauschalen und Sonderentgelte, g......................
Das ist eine unverschämte Unterstellung gegenüber den deutschen Krankenhäusern und dem Ethos der dort arbeitenden Ärzte..................Jeder kann sich vorstellen, was das für die Überlebensaussichten im Falle
einer Krebs-OP für PKV-Patienten und für GKV-Patienten bedeutet.
Man nennt dieses Phänomen, das die reputierten Spezialisten in den Kliniken
betrifft, "Fehlallokation": Die Fähigkeiten solcher Spezialisten werden lieber
für Trivialeinsätze bei PKV-lern verschwendet. Sie stehen dabei für komplexe,
über Leben oder Tod-entscheidende Eingriffe bei GKV-Patienten nicht zur
Verfügung.