Cerberus hat geschrieben:
Sie können mit nichts einen Indeterminsimus beweisen!
Hast du dir den Artikel zur Bellschen Ungleichung durchgelesen? Ich denke, dass er dir weiterhelfen könnte.
Die Verletzung dieser Ungleichung ist
experimentell belegt.
Das bedeutet, dass die Natur nicht durch eine lokale und reale Theorie beschrieben werden kann. Das ist
Fakt (es sei denn du findest Fehler in allen relevanten Messungen).
Damit ist auch
bewiesen, dass die Welt nicht durch einen klassischen Determinismus beschrieben werden kann.
Da gibt es nichts zu diskutieren, es sei denn man fände einen Fehler in Bells Herleitungen.
Das einzige, was diskutiert werden kann ist die Interpretation des obigen Faktums. Hier gibt es verschiedene Ansätze, die aber alle gemeinsam haben, dass sie nicht real und lokal sind (sonst wären sie
falsch). Die am meisten unter Physikern verbreitete Interpretation ist die Kopenhagener Deutung (bzw. deren moderne Präzisierung der konsistenten Historien). Diese ist
nicht deterministisch.
Weniger verbreitet sind Theorien die die Existenz verschiedener welten annehmen und den Determinismus damit
in gewisser Hinsicht retten (sie sind natürlich trotzdem nicht real und lokal). Wobei hier dann das Problem besteht zu entscheiden in welcher Welt
wir uns gerade befinden. Dieser "Determinismus" gilt nur für alle Welten zusammen. Desweiteren existieren Modelle die eine besondere Relevanz eines Bewusstseins voraussetzen (um die Wellenfunktionen kollabieren zu lassen) und einige mehr.
http://en.wikipedia.org/wiki/Interpreta ... _mechanics
Welche Interpretation auch immer gewählt wird (es ist noch unklar ob alle zulässig sind): Der klassische Determinismus nach Einstein ist widerlegt.
Die Eperimente nach denen du fragst sind im Wiki-Artikel zur Bellschen Ungleichung angegeben.
Cerberus hat geschrieben:
Das Nicht-verstehen, von diversen physikalischen Vorgängen gilt nicht als ein Beweis für irgendwas.
Es geht nicht ums Nicht-Verstehen. Man versteht die Sache sehr gut und man
weiß, dass das klassisch deterministische Weltbild falsch ist.
Cerberus hat geschrieben:
Wäre es so, dann wäre eben auch schon vor 500 Jahren der Beweis erbracht worden, das z.B. Blitze Zufall sind, da man sie nicht erklären konnte.
Nein, das war etwas anderes. Da gab es keine Bellsche Ungleichung.
Cerberus hat geschrieben:
Übrigens sind es gerade die Top-Physiker, die wissen, dass es keinen Indeterminismus gibt; daher zitierte ich u.a. S. Hawkins dazu.
Der von dir zitierte Hawking erwähnt die "fundamentale Zufälligkeit der Natur" doch selbst. Lediglich für die Wahrscheinlichkeiten geht er von einem Determinismus aus.
Cerberus hat geschrieben:
Allein schon dann, wenn via statistischer Methoden Wahrscheinlichkeiten berechnet werden können, ist dies schon sofort der Beleg für den Determinismus.
Nein. Auch wenn die Wahrscheinlichkeiten deterministisch festgelegt werden können, so sind die eigentlichen Ereignisse nicht deterministisch. Sonst müsste man sich bei ihrer Beschreibung nicht auf Wahrscheinlichkeiten beschränken.
Wann das Atom zerfällt ist nicht determiniert, sondern nur, dass es mit einer Wahrscheinlichkeit von X% nach Y Sekunden zerfällt.
Arbeit. Leben. Zukunft.