...erwartest du jetzt eine Zauberkugel ?Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:28)
Meine Frage war, was für die Bevölkerung anders wäre...
Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Komisch, dass es dann in Deutschland überhaupt so etwas wie Arbeitnehmerrechte gibt, dass es immer strengere Grenzwerte für Autos gibt etc pp.gallerie hat geschrieben:(08 Oct 2021, 15:58)
... Wirtschaftsverbände, Lobbyisten, Konzerne in der Automobilwirtschaft und Chemie,
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Frau Merkel hat damals den Atomausstieg für sich entdeckt, weil die Deutschen geradezu durchgedreht sind und alle Geigerzähler weggekauft haben. Warum hat die mächtige Atomlobby das nicht verhindert?gallerie hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:25)
...war es nicht Frau Merkel die nach dem Tzunamie in Japan die Decarbonisierung voran getrieben hat, da war von der Industrie weltweit nix zu erblicken!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Im Kapitalismus wählt halt der Kunde. Und der Kunde möchte halt strengere Grenzwerte haben.Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:35)
Komisch, dass es dann in Deutschland überhaupt so etwas wie Arbeitnehmerrechte gibt, dass es immer strengere Grenzwerte für Autos gibt etc pp.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Wir haben in Deutschland sehr hohe Sicherheitsstandards und Umweltauflagen. Wie kann das sein, wenn doch die Wirtschaftslobbyisten unser Land regieren?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Nö, Fakten für deine "Thesen"....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Weil die Atomlobby weiß, dass die Atomkraft keine Rendite bringt. Die Chance war nun gegeben die Kosten für die Endlagerung auf den Steuerzahler abzuwälzen.Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:37)
Frau Merkel hat damals den Atomausstieg für sich entdeckt, weil die Deutschen geradezu durchgedreht sind und alle Geigerzähler weggekauft haben. Warum hat die mächtige Atomlobby das nicht verhindert?
Das ist Kapitalismus:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
...nicht komisch, aber immerhin!Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:35)
Komisch, dass es dann in Deutschland überhaupt so etwas wie Arbeitnehmerrechte gibt, dass es immer strengere Grenzwerte für Autos gibt etc pp.
Man stelle sich vor die Autokonzerne könnten auch weiterhin ihre Benzinkolosse vermarkten.
Immerhin hat es diese Lobby Geschäft, dass 120 Jahre niemand ihre Kreise stören konnte.
Die Pharma-Industrie verdonnert uns bis heute Preise die niemand rechtfertigen kann, außer ihrer Lobby in Berlin, gleich neben dem Kanzleramt!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Das war global so...gallerie hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:40)
...nicht komisch, aber immerhin!
Man stelle sich vor die Autokonzerne könnten auch weiterhin ihre Benzinkolosse vermarkten.
Immerhin hat es diese Lobby Geschäft, dass 120 Jahre niemand ihre Kreise stören konnte.
Die werden ausgehandelt.Die Pharma-Industrie verdonnert uns bis heute Preise die niemand rechtfertigen kann, t!
Du bist wieder mal schlecht informiert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
...nicht persönlich werden... Danke
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Das hat nichts mit "persönlich" zu tun
Du behauptest hier nur permanent Unsinn ( = nicht den Fakten ansprechend)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
...natürlich, und wenn etwas global Scheisse läuft, dann muss man das hin nehmen...
Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor hat die Welt in 120 Jahren globale wirtschaftliche und ökonomische Veränderungen erfahren!
Und diese Veränderungen fanden im Laboren und Garagen statt, und nicht in Büroräumen von Lobbyisten, beheimatet neben dem Kanzleramt!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Was genau ist in Bezug auf den Verbrennungsmotor "Scheiße" gelaufen?gallerie hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:49)
...natürlich, und wenn etwas global Scheisse läuft, dann muss man das hin nehmen...
mt!
Und was hat das mit dem Thema hier zu tun?
Hier geht es um Kapitalismus...
( Scheißmotoren wurden im Sozialismus gebaut...)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
...die zweite industrieelle Revolution wird der Fließbandproduktion von Automobilen der Marke Ford zugesprochen!Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2021, 16:53)
Was genau ist in Bezug auf den Verbrennungsmotor "Scheiße" gelaufen?
Und was hat das mit dem Thema hier zu tun?
Hier geht es um Kapitalismus...
( Scheißmotoren wurden im Sozialismus gebaut...)
Das wird dir entgangen sein, deshalb ist diese Form der Kapitalismus, wo die menschliche Hand von Maschinen ersetzt wurde, massgeblich
als kapitalistische Fortschritt zu würdigen. Aber nur in der technischen Momentaufnahme, die Wissenschaft war schon weiter und wurde ausgeblendet.
Mit anderen Worten, auch Ford ging es in erster Linie um den Profit, und nicht um den Genuss seiner Arbeiter so ein Fahrzeug führen zu dürfen!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Der Sinn und Zweck von Unternehmen ist es, Gewinne zu erwirtschaften.gallerie hat geschrieben:(08 Oct 2021, 17:02)
Mit anderen Worten, auch Ford ging es in erster Linie um den Profit, und nicht um den Genuss seiner Arbeiter so ein Fahrzeug führen zu dürfen!
Die Alternative ist krachend gegen ihre eigenen Mauer geknallt. ( 1989)
Was möchtest du also zum Ausdruck bringen?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Ford wollte Autos preiswerter verkaufen. Das ist doch was Gutes.gallerie hat geschrieben:(08 Oct 2021, 17:02)
...die zweite industrieelle Revolution wird der Fließbandproduktion von Automobilen der Marke Ford zugesprochen!
Das wird dir entgangen sein, deshalb ist diese Form der Kapitalismus, wo die menschliche Hand von Maschinen ersetzt wurde, massgeblich
als kapitalistische Fortschritt zu würdigen. Aber nur in der technischen Momentaufnahme, die Wissenschaft war schon weiter und wurde ausgeblendet.
Mit anderen Worten, auch Ford ging es in erster Linie um den Profit, und nicht um den Genuss seiner Arbeiter so ein Fahrzeug führen zu dürfen!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Adam Smith hat geschrieben:(08 Oct 2021, 17:11)
Ford wollte Autos preiswerter verkaufen. Das ist doch was Gutes.
Aber er hat doch auch den "pösen" Profit gemacht...
Klassenkrampf lässt grüßen...
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Und erst der Kapitalismus hat die Menschheit in ein ganz neues Zeitalter geführt.Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2021, 17:20)
Aber er hat doch auch den "pösen" Profit gemacht...
Klassenkrampf lässt grüßen...
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Korrekt.Adam Smith hat geschrieben:(08 Oct 2021, 17:23)
Und erst der Kapitalismus hat die Menschheit in ein ganz neues Zeitalter geführt.
Mehr Wohlstand für die Massen und global sinkende Armut
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Der Kapitalismus hat alles verändert.Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2021, 17:58)
Korrekt.
Mehr Wohlstand für die Massen und global sinkende Armut
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Dies erachte ich als naive Träumerei. Als Verbraucher habe ich fast keinen Einfluss darauf, wie viel Geld die Textilarbeiterinnen in Bangladesch bekommen. Dies geht nur mit einem Lieferkettengesetz, das den Namen verdient! Und hier ist eindeutig der Staat gefragt! Dem Kapitalismus als System ist es völlig egal, wie niedrig die Löhne und die Sozialstandards der produzierenden Arbeiterinnen sind. Und auch die Umweltkosten werden einfach externalisiert. Das heißt: Gewinne werden privatisiert. Um die Zerstörung der Umwelt durch die Produktion sollen sich andere kümmern. Hohe Sozialstandards und strenge Umweltauflagen gefährden den Gewinn.Liegestuhl hat geschrieben:(08 Oct 2021, 09:48)
Natürlich ist der Kapitalismus eine demokratische Veranstaltung. Der Unternehmer versucht das herzustellen, was der Kunde wünscht und zu kaufen bereit ist. Wenn er am Kunden vorbei produziert, scheidet er (und sein Produkt) aus dem Markt aus. So wird gewährleistet, dass die Kundenentscheidung auch zum Maßstab jeglicher Wirtschaftsethik wird. Wenn die Kunden nur noch Fleisch von freilaufenden Hühnern kaufen, dann werden die Produzenten auch nur dieses Fleisch herstellen.
Oder, um mal ein anderes Beispiel zu nennen: Smartphones werden teilweise aus sogenannten "seltenen Erden" hergestellt. Doch wo finden sich diese Metalle? Wenn man nicht aus China Waren bestellen will, so kommen diese Metalle vor allem aus Afrika. Diese werden in der Regel von Kinderarbeitern unter unwürdigen Bedingungen geschürft. Dann werden sie von irgendwelchen Warlords an den Westen verkauft. So klebt dann quasi Blut an jedem Kauf eines Smartphones. Die Mehrheit der Menschen wissen dies aber gar nicht. Und sie könnten diese Verbrechen mit ihrem Verhalten auch gar nicht beeinflussen. Muss man sich als Verbraucher jedes Mal bei jedem Produkt darüber informieren, inwieweit die Substanzen, die darin verarbeitet werden, unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen aus der Erde geholt und verarbeitet werden? Und was ist das dann für eine Wahl, wenn man beispielsweise nur zwischen Coltan aus der chinesischen Superdiktatur wählen kann oder aber solchem, an dem quasi das Blut von afrikanischen Kinderarbeitern klebt? Der Kapitalismus -bzw. der Markt- regelt da gar nichts zum Guten! Er ist folglich eine Herrschaftsideologie, die vorgibt, gar keine zu sein.
Solche Dinge wie Sozialismus und Kommunismus stehen hier auch gar nicht zur Debatte. Auch das, was vor 1990 in den Ostblockstaaten herrschte, war, theoretisch betrachtet, nur eine undemokratische Herrschaftsideologie. In puncto Umweltzerstörung, systemimmanente Demokratiefeindlichkeit und der Weigerung, freie Gewerkschaften zuzulassen, schenken sich Kapitalismus und Kommunismus nichts. Der Unterschied ist nur: Die kommunistischen Unrechtsregimes sind -außerhalb des staatskapitalistischen Chinas- auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet. Der Kapitalismus wiederum lebt als Untoter dagegen noch weiter. Und die Krisen werden immer schlimmer: Bankenkrisen, Klimakrise usw.Daraus begründet sich auch die moralische Überlegenheit des Kapitalismus über den Sozialismus, in dem eine Nomenklatura darüber entscheidet, was gut für die Menschen ist.
Die Lösung? Wie wäre es beispielsweise mit "Mehr Demokratie wagen"?
Demokratie ist aber nur möglich in Gesellschaften, die einen funktionierenden Rechts- und Sozialstaat haben! Zur Erinnerung: Die Kommunisten wollten im Endstadium den Staat abschaffen. Und auch die radikalen Anhänger des Kapitalismus wollen den Staat durch den Markt ersetzen. Die Staatsfeindlichkeit ist hier also genau so riesig, wenn man sich das Ganze mal theoretisch betrachtet. In der Praxis natürlich herrscht in China ein Überwachungsstaat. Und auch die Kapitalisten können von der Staatsknete nicht lassen. Gewinne werden, wie gesagt, privatisiert. Wenn dann aber beispielsweise eine Krise kommt, dann schreit auch selbst die Lufthansa nach finanzieller Unterstützung durch einen Nanny-Staat, der sie vor der Pleite bewahren soll, anstatt ganz im kapitalistischen Sinne aufrecht stehend unterzugehen. Und die Lufthansa ist da nur ein Beispiel unter vielen.
Die Inkonsequenz ist also bei beiden Seiten erwiesenermaßen vorhanden.
Aber, wie gesagt: Der Kommunismus steht hier gar nicht zur Debatte. Der Kapitalismus dagegen will genau so die Welt beherrschen. Seine Anhänger behaupten jedoch, dass er gar keine Herrschaftsideologie sei. Trotzdem bezahlen auch hier Menschen mit ihrem Blut und ihrem Leben für den Profit anderer. Und auch der Mensch wird auf inhumane Weise selbst zur Sache bzw. zur Ware. Was den kommunistischen Diktaturen ihre Arbeitslager und Gulags waren und sind, in denen unmenschliche Zustände herrschen, das sind beim Kapitalismus die toten und ausgebeuteten Kinderarbeiter in der sogenannten Dritten Welt. Und auch hierzulande führt die Durchökonomisierungsideologie dazu, dass Menschen immer mehr als Ware bzw. als Konsumgut betrachtet werden. Siehe hierzu auch das Beispiel der Single-Börsen im Internet.
Wie jede andere Herrschaftsideologie versucht sich aber auch der Kapitalismus als "alternativlos" darzustellen, um sich zu legitimieren. Er schafft es aber durch sein Dasein nicht, die Weiterexistenz der Menschheit auf diesem Planeten zu gewährleisten. Wenn jeder Mensch, jede Pflanze und jedes Tier nur noch nach ihrem ökonomischen Wert beurteilt wird, so darf es nicht verwundern, dass der ganze Planet bis zum Geht-Nicht-Mehr ausgebeutet werden. Fehlende Sozialstandards sind ihm genau so egal wie der Verlust an Leben, um seine Weiterexistenz zu gewährleisten. Wichtig ist nur, dass immer mehr Kapital akkumuliert wird. Ob dieses Geld aus kriminellen Geschäften stammt oder aber -siehe die Panama Papers oder aber die Pandora Papers- aus Diktaturen wie Aserbaidschan, in denen die Autokraten ihre Bevölkerung auspressen, unterdrücken und umbringen, dies stört an den Börsen niemand.
"Alternativlos" ist jedoch gar nichts im menschlichen Leben. Außer der Tatsache, dass wir alle irgendwann sterben müssen. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, ist der Mensch zur Freiheit verdammt. Dies war auch die Ansicht der französischen Existenzialisten. Der Kapitalismus als System ist folglich auch nicht alternativlos. Die Menschheit hat die Wahl, sich dagegen zu entscheiden, wenn sie überleben will. Es gibt keine Verpflichtung, das kapitalistische System bis zum totalen ökologischen Zusammenbruch aufrecht zu erhalten. Die Zukunft ist offen.
In diesem Sinne denke ich auch, dass dieser Thread im Philosophie-Unterforum richtig ist. Ich kritisiere hier auch vor allem die theoretischen Grundlagen, mit dem sich der Kapitalismus fälschlicherweise zu legitimieren versucht. Bzw. sich als scheinbar alternativlos und demokratiefördernd darzustellen versucht.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Der Freitag" habe ich im Übrigen eine ausgezeichnete Beschreibung dessen gelesen, was den Kapitalismus ausmacht.
https://www.freitag.de/autoren/the-guar ... ter-zucker
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Das ist in Deutschland ja der Fall...Progressiver hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:48)
Die Lösung? Wie wäre es beispielsweise mit "Mehr Demokratie wagen"?
Demokratie ist aber nur möglich in Gesellschaften, die einen funktionierenden Rechts- und Sozialstaat haben! Zur Erinnerung:
Wir warten immer noch auf deine konkreten Vorschläge hinsichtlich notwendiger "Systemänderungen" in Deutschland.."Alternativlos" ist jedoch gar nichts im menschlichen Leben. Außer der Tatsache, dass wir alle irgendwann sterben müssen. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, ist der Mensch zur Freiheit verdammt. Dies war auch die Ansicht der französischen Existenzialisten. Der Kapitalismus als System ist folglich auch nicht alternativlos. ht.
Kommt da irgendwann noch was?
Oder weiter nur "Klagelieder" wie schlimm das alles sein?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Die Firmen, die in Bangladesch Menschen ausbeuten, sind bekannt. Einfach dort nicht kaufen!Progressiver hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:48)
Dies erachte ich als naive Träumerei. Als Verbraucher habe ich fast keinen Einfluss darauf, wie viel Geld die Textilarbeiterinnen in Bangladesch bekommen.
Wenn der Kunde weiterhin möchte, dass die Leute dort ausgebeutet werden, muss er auch weiterhin bei diesen Firmen kaufen. Waren, die nicht nachgefragt werden, verschwinden irgendwann vom Markt.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Wäre die Konsequenz, dass die Ausgebeuteten in die Arbeitslosigkeit gehen, oder bekommen alle besser bezahlte Jobs?Liegestuhl hat geschrieben:(18 Oct 2021, 11:18)
Die Firmen, die in Bangladesch Menschen ausbeuten, sind bekannt. Einfach dort nicht kaufen!
Wenn der Kunde weiterhin möchte, dass die Leute dort ausgebeutet werden, muss er auch weiterhin bei diesen Firmen kaufen. Waren, die nicht nachgefragt werden, verschwinden irgendwann vom Markt.
Hat man die Betroffenen gefragt, ob sie es sich leisten können, ohne Job in der Schneiderei auszukommen?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Ich finde das auch immer erstaunlichBillie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:16)
Wäre die Konsequenz, dass die Ausgebeuteten in die Arbeitslosigkeit gehen, oder bekommen alle besser bezahlte Jobs?
Hat man die Betroffenen gefragt, ob sie es sich leisten können, ohne Job in der Schneiderei auszukommen?
Es werden die "schlechten Arbeitsbedingungen" dort "gegeiselt"- nur realistische, progressive Alternativen für dort werden von den entrüsteten Beschwerdeführern niemals vorgetragen...
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Wenn ich die Ware nicht kaufe, bleibt sie liegen. Was passiert mit den Näherinnen?Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:24)
Ich finde das auch immer erstaunlich
Es werden die "schlechten Arbeitsbedingungen" dort "gegeiselt"- nur realistische, progressive Alternativen für dort werden von den entrüsteten Beschwerdeführern niemals vorgetragen...
Und nein, ich befürworte nicht, dass sie ausgebeutet werden. Ich würde für meine Klamotten einen angemessenen Preis zahlen. Ein Aufschlag drauf mit der Gewähr, dass die Näherinnen besser bezahlt werden, würde mich nicht am Kauf hindern.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Ja- nur ist das eine Sache der Regierung von dort....Billie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:28)
Wenn ich die Ware nicht kaufe, bleibt sie liegen. Was passiert mit den Näherinnen?
Und nein, ich befürworte nicht, dass sie ausgebeutet werden. Ich würde für meine Klamotten einen angemessenen Preis zahlen. Ein Aufschlag drauf mit der Gewähr, dass die Näherinnen besser bezahlt werden, würde mich nicht am Kauf hindern.
DIE müsste dann "Mindestlöhne" und ""Mindeststandards" beschließen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Ich sehe es eher so, dass bei ausbleibendem Absatz die Näherinnen arbeitslos zuhause sitzen.Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:29)
Ja- nur ist das eine Sache der Regierung von dort....
DIE müsste dann "Mindestlöhne" und ""Mindeststandards" beschließen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Natürlich...Billie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:31)
Ich sehe es eher so, dass bei ausbleibendem Absatz die Näherinnen arbeitslos zuhause sitzen.
Daher auch meine Frage an die "Beschwerdeführer" nach realistischen Alternativen...
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Darum ging es nicht. Es ging darum, ob es sich um eine demokratische Veranstaltung handelt. Ja, tut es.Billie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:16)
Wäre die Konsequenz, dass die Ausgebeuteten in die Arbeitslosigkeit gehen, oder bekommen alle besser bezahlte Jobs?
Hat man die Betroffenen gefragt, ob sie es sich leisten können, ohne Job in der Schneiderei auszukommen?
Wenn wir Klamotten von ausgebeuteten Menschen nachfragen, wird es Firmen geben, die sie herstellen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Schonmal was vom Lieferkettengesetz gehört?Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 12:29)
Ja- nur ist das eine Sache der Regierung von dort....
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Was hat das mit den lokalen Gesetzen zu tun?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Die deutschen Unternehmern werden sich dafür einsetzen müssen, dass diese Gesetze verbessert werden, sonst müssen sie sich einen anderen Produktionsstandort suchen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Auch wenn die Gesetze zur Arbeitsbedingung verbessert werden- bei den Löhnen ist Schluss.Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:31)
Die deutschen Unternehmern werden sich dafür einsetzen müssen, dass diese Gesetze verbessert werden, sonst müssen sie sich einen anderen Produktionsstandort suchen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Was soll das heißen?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Ein Lieferkettengesetz kann keine Löhne am Ende der Kette vorschreiben- zumal es dort ja keine "Mindestlöhne" oder "Tariflöhne" gibt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
- Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Das nicht aber ein solches Gesetz könnte von deutschen Unternehmen verlangen, den Arbeitern zum Beispiel in Bangladesh 2,00 EUR Stundenlohn zu zahlen.Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:47)
Ein Lieferkettengesetz kann keine Löhne am Ende der Kette vorschreiben
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 16:58)
Das nicht aber ein solches Gesetz könnte von deutschen Unternehmen verlangen, den Arbeitern zum Beispiel in Bangladesh 2,00 EUR Stundenlohn zu zahlen.
Ausgangspunkt ist ja das, was die Produktions-Unternehmen dort von den beauftragenden Unternehmen bezahlt bekommen.
Darauf hat aber der erste ein der Kette keinen direkten Einfluss....
Aber ich habe was gefunden:
"Durchschnittsgehalt in Bangladesch
Auf das durchschnittliche Nettogehalt in Bangladesch entfallen 300,07 Euro pro Monat.
In Bangladesch gibt es offiziell einen Mindestlohn, der 85 Euro beträgt. In der Realität werden jedoch oft deutlich niedrigere Monatslöhne gezahlt, die sich nur bei etwa 20 Euro bewegen. Der Bedarf einer vierköpfigen Familie wird jedoch auf wenigstens 116 Euro geschätzt."
https://durchschnittseinkommen.net/durc ... ngladesch/
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
"Die Sorgfaltspflichten der Unternehmen erstrecken sich grundsätzlich auf die gesamte Lieferkette – vom Rohstoff bis zum fertigen Verkaufsprodukt."Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:01)
Darauf hat aber der erste ein der Kette keinen direkten Einfluss....
https://www.bmz.de/de/entwicklungspolit ... ttengesetz
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Sorgfaltspflicht = Lokale Gesetze einhalten.Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:19)
"Die Sorgfaltspflichten der Unternehmen erstrecken sich grundsätzlich auf die gesamte Lieferkette – vom Rohstoff bis zum fertigen Verkaufsprodukt."
https://www.bmz.de/de/entwicklungspolit ... ttengesetz
Das bedeutet im Hinblick auf den Lohn dann den gesetzlichen ML dort = 85 Euro im Monat.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Das bedeutet, wenn ein lokales Gesetz sagt, dass Kinderarbeit oder Zwangsarbeit okay ist, dann ist alles paletti? Ich glaube nicht, dass das so funktionieren soll.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Nene, die Menschenrechte sind natürlich sowie einzuhalten.Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:38)
Das bedeutet, wenn ein lokales Gesetz sagt, dass Kinderarbeit oder Zwangsarbeit okay ist, dann ist alles paletti? Ich glaube nicht, dass das so funktionieren soll.
Wir waren ja aber beim Thema Lohn... ( da greift eben das lokale ML-Gesetz)
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Eben: "Ein Lieferkettengesetz kann keine Löhne am Ende der Kette vorschreiben"
Und ich sage: doch das könnte es, wenn es in der Art erlassen würde. Beachte den Konjunktiv.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
War wohl zu unpräzise.Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2021, 17:53)
Eben: "Ein Lieferkettengesetz kann keine Löhne am Ende der Kette vorschreiben"
Und ich sage: doch das könnte es, wenn es in der Art erlassen würde. Beachte den Konjunktiv.
Ich meinte Löhne, die über den ML hinaus gehen.
Traiflöhne gibt es ja wohl dort nicht- das wäre eine weitere Option.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Auch, wenn der ML absurd niedrig wäre?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Was ist "absolut" niedrig im Kontext eines existierenden ML?
Wir haben immer noch Marktwirtschaft....
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Also was dieser Strang bei der Philosophie verloren haben soll, erschließt sich mir nicht.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
In Sachen Ideologiefrage ist das in Philosophie gut aufgehoben.Stoner hat geschrieben:(18 Oct 2021, 19:41)
Also was dieser Strang bei der Philosophie verloren haben soll, erschließt sich mir nicht.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie
Vor allem die letzten 20 Beiträge. Hochtheoretisch, wissenschaftlich, philosophisch.Alexyessin hat geschrieben:(21 Oct 2021, 19:27)
In Sachen Ideologiefrage ist das in Philosophie gut aufgehoben.