Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

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Billie Holiday
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2021, 11:48)

Gott sei Dank :cool: Welches alternative Wirtschaftssystem schwebt dir denn so vor?
Ganz was neues….Planwirtschaft, Enteignung….ach nee, gab es schon. :D
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Abholzraten im Amazonas-Urwald auf 15-Jahreshoch!!!

Wer kann den Sozialisten Bolsonaro stoppen?
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 12:07)

Wer kann den Sozialisten Bolsonaro stoppen?
Natürlich nur Öko-Extremisten! Hast du schon den Flug gebucht? :cool:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von H2O »

Bitte beim freundlichen Philosophieren bleiben! Meinetwegen auch beim freundlichen Spotten. Aber bitte nicht die Moderation mit gegenseitigen Meldungen beschäftigen. Dann haue ich das alles in die Ablage!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Was ist "Meldung"?

Andere Leute anschwärzen, weil mir ihre Meinung nicht passt? Falls ja, dann habe ich hier noch nie jemanden "gemeldet".

Kann man so sehen; allerdings gibt es auch Meinungsgegnerschaft und Auffassungsunterschiede zur Thementreue, die sich in Meldungen auswirken. Und dann sind Meldungen eben doch auch eine Hilfe bei der Moderation. Ein Moderator kann unmöglich 24/7 alles lesen, was in seinem Zuständigkeitsbereich geschrieben wird. Helfen Sie bitte der Moderation, indem Sie wirklich Unpassendes melden... unser Forum wird dadurch nicht schlechter! H2O
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Europa2050 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 11:10)

Wir fassen zusammen: Ihr seid gegen die Lösung des Klimaproblems über den Zertifkate-Handel. Denn DAS ist ein gewaltiger, staatlicher Eingriff ("Sozialismus")
Falsch, das ist die internalisierung externer Effekte. Und damit der Stellhebel, um Fehlallokationen an der Schnittstelle Einzelnutzen/Gesamtnutzen zu vermeiden.

Letztlich gilt aber für Sklaven wie auch Umwelt/Klimaschutz oder Tierschutz immer das Gleiche - es kommt auf den gesellschaftlichen Konsens an, das für richtig oder falsch zu halten. Das politische oder wirtschaftliche System dahinter wird dann den Konsens umsetzen, egal ob liberal/kapitalistisch, sozialistisch/Kommunistisch oder theologisch/autokratisch.

Wobei das liberal/kapitalistische von allen genannten am ehesten geeignet ist, Fehlentwicklungen zu erkennen und zu ändern, da es am durchlässigsten ist. Parteien, Diktatoren und Vertreter Gottes sind schwerer zu Wendungen (die ja oft auch das Eingeständnis eigener Fehler sind) zu überzeugen und haben eher die Macht, sie zu verhindern.
Im idealen Kapitalismus dagegen verschwindet einfach vom Markt, wer seine Irrtümer nicht erkennt oder behebt.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Europa2050 hat geschrieben:Falsch, das ist die internalisierung externer Effekte. Und damit der Stellhebel, um Fehlallokationen an der Schnittstelle Einzelnutzen/Gesamtnutzen zu vermeiden.
Nix "falsch" :mad2:

Ohne entsprechende Institutionalisierung dieses Handels wird das alles NIEMALS passieren. Diese Wortklauberei in diesem Thema ist irgendwann einfach nur noch lächerlich. Es handelt sich hierbei selbstverständlich um einen staatlichen Eingriff. Übrigens um einen gravierenden, wenn man das 1,5 Grad-Ziel wirklich noch erreichen will.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein staatlicher Eingriff ist natürlich kein Sozialismus :D Und das 1,5 Grad Ziel kannst du dir in die Haare schmieren, das ist schon gerissen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2021, 17:27)

... das 1,5 Grad Ziel kannst du dir in die Haare schmieren, das ist schon gerissen.
Das wissen wir so genau wirklich nicht, weil es eben auch Ereignisse gibt, die niemand auf dem Zettel vorgemerkt hatte. Aber unabhängig davon müssen wir schon für künftige Generationen weiterhin tun, was irgendwie zumutbar ist, um deren Überlebensbedingungen nach menschlichem Ermessen zu erhalten. Also nichts in die Haare schmieren, sondern das Mögliche unternehmen... ohne Rücksicht auf Herrschaftsideologien.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Nov 2021, 17:27)

Ein staatlicher Eingriff ist natürlich kein Sozialismus :D Und das 1,5 Grad Ziel kannst du dir in die Haare schmieren, das ist schon gerissen.
Stimmt schon. Da habt ihr bereits gewonnen.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(20 Nov 2021, 17:44)

Das wissen wir so genau wirklich nicht, weil es eben auch Ereignisse gibt, die niemand auf dem Zettel vorgemerkt hatte.
Ja, das stimmt, es könnte einen schweren Vulkanausbruch geben oder es stürzt ein riesiger Meteorid auf die Erde oder es kommt zu einem Nuklearkrieg wegen Rotchina inkl. nuklearem Winter. Wahrscheinlich ist das aber alles nicht, wahrscheinlicher ist es, dass insbesondere Rotchina, Indien und Russland weiter ungehemmt CO2 ausstoßen und damit die Bemühungen aller anderen Staaten konterkarieren.
Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 18:03)

Da habt ihr bereits gewonnen.
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BlueMonday
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von BlueMonday »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Nov 2021, 23:39)
Edit Bitte Vergleiche von Sozialismus und Nationalsozialismus zu unterlassen. H2O


Haben Sie dafür auch nur ansatzweise eine vernünftige Begründung dafür?

Hier wurde kurz zuvor "der Kapitalismus" praktisch mit dem "Faschismus" gleichgesetzt, als nackte Behauptung. Gab es da grüne Schrift?
Das sind inhaltliche Dinge, der Gegenstand der Diskussion. Was soll da überhaupt die grüne Schrift? Als Beteiligter der Diskussion können Sie freilich der Ansicht sein, dass das eine mit dem anderen nicht vergleichbar wäre oder sonst wie die Gegenstände anordnen und aus Ihrer Sicht bewerten und begründen. Oder der kuriosen Ansicht sein, dass sich erst durch Luther die katholische Kirche gegründet hätte...

Wir sind hier im Bereich "Philosophie". Was wissen Sie von Philosophie? Was wissen Sie vom Sozialismus? Was wissen Sie vom Kapitalismus? Wie entwickeln, entfalten Sie diese Begriffe? Sie scheinen damit fertig zu sein, bevor Sie damit überhaupt begonnen haben.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

BlueMonday hat geschrieben:Haben Sie dafür auch nur ansatzweise eine vernünftige Begründung dafür?
Vermutlich hatte er schon mal ein Geschichtsbuch in der Hand.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Corella »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 11:23)

Ich werde definitiv nie verstehen, was man mit diesem "Aber der Sozialismus!" nur immer bezwecken will?! Der Sozialismus ist nicht mehr da. Vom Klimawandel lässt sich das aber sicher nicht behaupten. Ist das wirklich so schwer zu begreifen?

Habt ihr so eine Art Stockholm-Syndrom in Bezug auf den Kapitalismus?
Jepp, dieses Forumskollektiv ordnet ein jede Position in eine gefühlte Rechts-Links-Skala und behandelt es mit den immer gleichen, nur noch ermüdenden Plattitüden. Reflexartig wird alles so wahrgenommene Linke mit "die" bezeichnet und ganz konkrete Vorschläge eingefordert. Selbst schreibt solch Plattitüdler aber nur "für sich selbst". Immerhin, im Coronathread lassen einige derer noch Gemeinsinn erkennen.

Kommt man mit konkreten Problemen und konkreten Lösungen, die sich freien Marktmechanismen aber entziehen, wird mit den Achseln gezuckt, auf Rotchina verwiesen, an der Existenz eines Problems gezweifelt oder Du landest wirklich bei Vorschlägen, Wasser und sogar Luft oder Naturschutz müssten halt privatisiert, dann könne die Qualität gesichert werden.

Frage: kennt die Ökonomie eigentlich wirklich nur diese zweidimensionale Welt? Ist alles immer auf der Skala einordenbar und erklärt sie die Wirtschaftswelt? Gibt es kein weiter entwickeltes Modell, welches hier nicht überfordert und die ermüdende Rechts-Links-Laier mal ablösen kann?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Troh.Klaus »

Corella hat geschrieben:(21 Nov 2021, 18:26)
Gibt es kein weiter entwickeltes Modell, welches hier nicht überfordert und die ermüdende Rechts-Links-Laier mal ablösen kann?
Anscheinend ist Dir ja auch kein "weiter entwickeltes Modell" bekannt. Also bleibst wohl auch Du bei der ermüdenden Rechts-links-Leier, nicht wahr.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Troh.Klaus hat geschrieben:(21 Nov 2021, 19:28)

Anscheinend ist Dir ja auch kein "weiter entwickeltes Modell" bekannt.
Eben, auch auf Nachfrage wird kein besseres Wirtschaftssystem genannt, es bleibt bei der Jammerorgie über den bösen Kapitalismus. Ein besseres "Herrschaftssystem" als die Demokratie kann es sowieso nicht geben, die man aber selbstverständlich auch noch optimieren kann.
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Palasta
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Palasta »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 11:23)

Ich werde definitiv nie verstehen, was man mit diesem "Aber der Sozialismus!" nur immer bezwecken will?! Der Sozialismus ist nicht mehr da. Vom Klimawandel lässt sich das aber sicher nicht behaupten. Ist das wirklich so schwer zu begreifen?

Habt ihr so eine Art Stockholm-Syndrom in Bezug auf den Kapitalismus?

Der Sozialismus ist nicht mehr da.

So redet jemand der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Die KPC wird dir unverhohlen erzählen, dass sie nach wie vor auf dem sozialistischen Pfad wandelt.

Es ist wieder festzustellen, der Allgemeinheit fehlt das Wissen und das Verständnis für Sozialismus, seine Anfänge, wie und warum, wohin es sich entwickelt hat und wohin die Reise noch gehen wird.
H2O hat geschrieben:(18 Nov 2021, 20:23)

Und zur Erfüllung wenigstens eines Teils dieser Versprechungen wurden deutsche Mitbürger im Rassenwahn vernichtet und Nachbarvölker in Raubkriegen versklavt. Ich meine, daß diese Handlungen mit Sozialismus nichts zu tun hatten. Nicht national und auch nicht sozialistisch. Und in Anerkennung dieser sozialistischen Bestrebungen der Nazis gingen 30% des Reichsgebiets an Mächte, die den Sozialismus im Schilde führten.
Aha. Gibt also nur eine hart abgegrenzte Form des Sozialismus.... wie auch immer das aussehen mag.

Die ethnischen Säuberungen der Khmer Rouge und der ideologisch begründete Antisemitismus des ursprünglichen Sozialismus sind nie passiert.

Aber mir was von Revisionismus erzählen wollen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Palasta hat geschrieben:Aber mir was von Revisionismus erzählen wollen.
Jep :thumbup:
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H2O
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von H2O »

Niemand wird festlegen können, daß es in sozialistischen Systemen keinen Gulag und keine "killing fields" gab. Allerdings sind diese Schrecken in keiner Weise mit der rassistischen Menschenjagd und der industriell betriebenen Tötungsmaschinerie der deutschen Nazis vergleichbar. Hier werde ich nicht zulassen, daß sie diese Behauptung "philosophierend" ausbreiten. Dazu müssen diese "Philosophen" sich ein anderes Forum suchen. Hier nicht!
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:23)

Allerdings sind diese Schrecken in keiner Weise mit der rassistischen Menschenjagd und der industriell betriebenen Tötungsmaschinerie der deutschen Nazis vergleichbar.
Die Größenordnung ist durchaus vergleichbar, es sind sogar mehr Opfer, allerdings hat dieser Massenmord über einen viel längeren Zeitraum stattgefunden.

Es gibt sogar eine Resolution des Europarats zu diesen Verbrechen:
„(Die)...Parlamentarische Versammlung des Europarates verurteilte heute massive Verletzungen der Menschenrechte durch totalitäre kommunistische Regime und bekundete Sympathie, Verständnis und Anerkennung für die Opfer dieser Verbrechen. Die Versammlung, die Parlamentarier aus 46 Europäischen Länders vereinigt, brachte in einer Resolution zum Ausdruck, dass diese Gewalttaten individuelle und kollektive Morde und Hinrichtungen einschlossen, sowie den Tod in Konzentrationslagern, Hunger, Deportationen, Folter, Sklavenarbeit und andere Formen massiven physischen Terrors.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Europarat ... her_Regime
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Corella »

Zu viele Teilnehmer nehmen eine Abweichung ihrer gefühlten Position auf der Rechts-Links-Skala von einer anderen Position wahr, ziehen zwischen den Punkten einen Vektor und deuten mit ihm zum extremen Rand mit den immer gleichen Plattmachern. Hier landet und schrottet durch alle Stränge hinweg jede Diskussion. Das kann es nicht sein.
Wenn dem also so ist, das Ökonomie nur diese zwei Dimensionen kennt, dann ist doch aber klar, das Kapitalisten ein hohes Interesse an planwirtschaftlichen Elementen haben müssen. Auch Kapitalisten wollen planen können. Das öffnet doch die Diskussion um das Maß der jeweiligen Elemente und lässt doch die Extreme ausschließen. Ist das im Jahr 2021 denn nicht trivial?
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben:(22 Nov 2021, 18:12)

Auch Kapitalisten wollen planen können.
Planung im Unternehmen hat nichts mit Planwirtschaft zu tun. Und wie kommst du darauf, dass "Ökonomie nur diese zwei Dimensionen kennt"? Den Kapitalismus gibt es in vielen Ausprägungen, die soziale Marktwirtschaft ist eine davon.

Wer meint, er hätte ein besseres Wirtschaftssystem zur Hand, der soll das halt mal vorstellen und nicht nur lamentieren, wie böse der Kapitalismus doch ist. Aber da kommt - auch auf mehrfache Nachfragen - ... nichts.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von H2O »

Wenn man die "Abstimmung mit den Füßen" zum Maßstab für eine erfolgreiche Gemeinschaft erklärt, dann hätte unser bestehendes deutsches Wirtschaftssystem höchstes Lob verdient. Wenn schon unsere Nachbarn darauf hinweisen, daß Zuwanderer mit sehr unterschiedlichen Begründungen immer wieder Deutschland als Ziel ihrer Sehnsüchte angeben... dann bleibt doch nichts anderes übrig als zu sagen: "Millionen Füße können nicht irren!"
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 18:50)
... böse der Kapitalismus doch ist. Aber da kommt - auch auf mehrfache Nachfragen - ... nichts.
Zur sozialen Marktwirtschaft bekennen sich doch schon mal alle - also auch du bitte nicht immer so radikal!
O.k., der Titel des Strangs provoziert - das verstehe ich.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben:(22 Nov 2021, 19:12)

Zur sozialen Marktwirtschaft bekennen sich doch schon mal alle ...
Das wage ich zu bezweifeln. Aber selbst wenn, fehlen Verbesserungsvorschläge, anstelle dessen liest man immer nur, wie furchtbar der Kapitalismus doch ist und wie viel Elend er bringt.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 10:29)

Das wage ich zu bezweifeln. Aber selbst wenn, fehlen Verbesserungsvorschläge, anstelle dessen liest man immer nur, wie furchtbar der Kapitalismus doch ist und wie viel Elend er bringt.
Gehts noch? Was macht FFF denn seit Jahren?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 10:39)

Was macht FFF denn seit Jahren?
Gehts noch? Die wurden von linksaußen unterwandert und labern jetzt was von "system change" :cool:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:46)

Gehts noch? Die wurden von linksaußen unterwandert und labern jetzt was von "system change" :cool:
Das ist deren offizielle Doktrin? Link bitte
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 11:59)

Das ist deren offizielle Doktrin? Link bitte
https://img.nzz.ch/2021/9/24/f8a495fa-5 ... &auto=webp :cool:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Das ist ein einzelnes Plakat :rolleyes:
Editiert; bitte auf persönliche Herabsetzungen zu verzichten H2O

Bei den Querdenkern gibt es auch viele antisemitische Untertöne. Demnach sind das also alles Nazis. Gut zu wissen...
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Palasta
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Palasta »

H2O hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:23)

Niemand wird festlegen können, daß es in sozialistischen Systemen keinen Gulag und keine "killing fields" gab. Allerdings sind diese Schrecken in keiner Weise mit der rassistischen Menschenjagd und der industriell betriebenen Tötungsmaschinerie der deutschen Nazis vergleichbar. Hier werde ich nicht zulassen, daß sie diese Behauptung "philosophierend" ausbreiten. Dazu müssen diese "Philosophen" sich ein anderes Forum suchen. Hier nicht!
Meinerseits wurde nichts verglichen und verrührt. Auch nicht gegeneinander aufgewogen. Das war doch der Punkt! Es wird nicht im Kontext gelesen und verstanden. Die Nazis bleiben die Nazis, die Sovjets die Sovjets, die Khmer Rouge die Khmer Rouge, die Black Panther die Black Panther. Die Black Panther waren offensichtlich keine Nazis. Warum also diese seltsame Unterstellung ich würde Nazis mit Black Panthern vergleichen, respektive verrühren?! Das tue ich offensichtlich nicht.


Wie wäre es wenn man sich mal mit dem ganzen Trumm eingehend auseindersetzen wuerde, bei dialektischem/historischem Materialismus angefangen, bzw. fortgesetzt, dann hätte man effentuel einen verständlichere Auffassung. Und nicht einfach nach der eingetrichterten, polarisierenden rechts-links Sitzverteilung reflexartig reagieren.

Wie gesagt, es wird niemand schlechter oder besser gestellt als er war - herauszulesen aus dem Anstoß gebenden Beitrag. Es werden keine Völkermorde geleugnet, gerechtfertigt, umverteilt, oder sonstiges. In wie fern ist es gerechtfertigt, meine und anderer User Beiträge zu moderieren, wenn andere Teilnehmer Kapitalismus pauschal als Urheber von Sklavenhandel und als Form des Faschismus bezeichnen dürfen? Ist man sich nicht bewusst, dass man indirekt als Faschist bezeichnet wird? Das ist Ordnung, ja? Ich wiederhole: Die Soziale Marktwirtschaft heute darf mit Faschismus und Völkermord verrührt werden.

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:
Jep :thumbup:
Schnippische EinwortEinwürfe? Erzähl lieber was es mit dem Kapitalkuschelnden Hitler auf sich haben soll.

Wer Krieg führen will, der braucht eine menge Geld. Die Kriegswirtschaft des 3. Reiches war deshalb aber sicher kein Kapitalismus. Oder glaubst du das Geheime Nazigold ist in Wahrheit der fette Gewinn, den sich Hitler CoKG ausgerechnet haben? Die Bolschewiken haben in den 1920ern Geschäfte mit der kapitalistischen Welt gemacht und dem eigenen Volk im kleinen Rahmen private Kapitalvermehrung erlaubt, gar Dissidententum geduldet. Kapitalist much?

Einer der besten Momente in diesen Diskussionen. Wenn man festgestellt bekommt, dass Kapitalismus eine Grundvorausetzung für die nächste Stufe ist. Es geht nicht ohne. Das bedeutet, selbst der SuperKommunistenNazi muss vom Kapitalismus Gebrauch machen um ans Ziel zu kommen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 14:06)

Das ist ein einzelnes Plakat :rolleyes:
Diese Plakate gibt es en masse :cool:
Bei den Querdenkern gibt es auch viele antisemitische Untertöne. Demnach sind das also alles Nazis. Gut zu wissen...
Diese antisemitischen Untertöne gibt es auch bei FFF, wurde hier im Forum alles schon durchgekaut.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Palasta hat geschrieben:Die Kriegswirtschaft des 3. Reiches war deshalb aber sicher kein Kapitalismus.
Dafür haben die einschlägigen Konzerne aber ziemlich gut verdient...
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(24 Nov 2021, 10:52)

Dafür haben die einschlägigen Konzerne aber ziemlich gut verdient...
Das ist richtig. Hitler war kein Wirtschaftswissenschaftler, sondern Ansichtskartenmaler. Seine Wirtschaftspolitik war eher von Pragmatismus geprägt. Hitler brauchte für den Aufbau der Kriegswirtschaft die Unternehmer. Also hat er ihnen die entsprechenden finanziellen Anreize gegeben. Mit Kapitalismus und Marktmechanismen hatte diese Politik jedoch nichts zu tun. Der Staat war allmächtig und hat bestimmt, was produziert wird.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von BlueMonday »

H2O hat geschrieben:(22 Nov 2021, 17:23)

Niemand wird festlegen können, daß es in sozialistischen Systemen keinen Gulag und keine "killing fields" gab. Allerdings sind diese Schrecken in keiner Weise mit der rassistischen Menschenjagd und der industriell betriebenen Tötungsmaschinerie der deutschen Nazis vergleichbar. Hier werde ich nicht zulassen, daß sie diese Behauptung "philosophierend" ausbreiten. Dazu müssen diese "Philosophen" sich ein anderes Forum suchen. Hier nicht!
?
Bei dem, was Sie mit "grüner Schrift" bei mir überpinselt haben, ging es weder um "Gulags" noch um "Menschenjagden" und "Tötungsmaschinerien" und deren "Vergleiche" - das kommt von Ihnen selbst, Sie vergleichen beides und ordnen es ein - sondern darum, dass der Nationalsozialismus kein marktwirtschaftlich geprägter "Kapitalismus" war, sondern eben eine Variante des Sozialismus, also der zentralistischen Kommandowirtschaft. Dass dies von notorischen Sozialisten bestritten wird, sollte nun freilich nicht verwundern, ändert aber nichts daran.

Dass nun in einem Unterforum "Philosophie" abfällig über Philosophie ausgerechnet von der zuständigen Moderation gesprochen wird, ist ein ziemliches Armutszeugnis, finden Sie nicht?
Vielleicht sollte man in heutigen, wieder zunehmend finsteren, antiphilosophischen Zeiten diesen Bereich ehrlicherweise gänzlich schließen? Die Philosophie(schrankenloses, freies Denken) werden Sie jedenfalls nicht korrumpieren können. Die Philosophie hat unbeschadet alle finsteren Zeiten überdauert.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Liegestuhl hat geschrieben:(24 Nov 2021, 13:57)

Das ist richtig. Hitler war kein Wirtschaftswissenschaftler, sondern Ansichtskartenmaler. Seine Wirtschaftspolitik war eher von Pragmatismus geprägt. Hitler brauchte für den Aufbau der Kriegswirtschaft die Unternehmer. Also hat er ihnen die entsprechenden finanziellen Anreize gegeben. Mit Kapitalismus und Marktmechanismen hatte diese Politik jedoch nichts zu tun. Der Staat war allmächtig und hat bestimmt, was produziert wird.
Bitte informiere Dich ein weniger genauer, wie das heutzutage so abläuft mit der Produktion von Kriegsgerät - und lade dann Deinen Gesichtsausdruck hier hoch :p
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H2O
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von H2O »

Die Philosophie hat unbeschadet alle finsteren Zeiten überdauert.
Dazu leiste ich gern meinen Beitrag! :thumbup:
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schokoschendrezki
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Nov 2021, 18:50)

Planung im Unternehmen hat nichts mit Planwirtschaft zu tun. Und wie kommst du darauf, dass "Ökonomie nur diese zwei Dimensionen kennt"? Den Kapitalismus gibt es in vielen Ausprägungen, die soziale Marktwirtschaft ist eine davon.
Das ist wohl wahr. Nur sie wird in Frage gestellt. Irgendwann in den Nachfolgezeit der Weltfinanzkrise von 2007 gab es ein Buch, ich kann mich noch erinnern, das hieß "Den Kapitalsmus bändigen". In irgendenem völlig bürgerlichen Verlag. Noch 10 Jahre davor hätte man geglaubt, sich verlesen zu haben. "Kapitalismus"? Wer glaubt denn an sowas? Und dann irgendwie 2017 gabs einen Vortrag vom damals noch Vorsitzenden der Ludwig-Erhard-Gesellschaft, dem ziemlichen Rechtsaußen-Publizisten Roland Tichy. Der hieß "Quo Vadis Soziale Marktwirtschaft". Was heißt das im Großen und Ganzen: Der Begriff "Soziale Marktwirtschaft" ist zumindest ein wenig in Vergessenheit geraten. Und das hat aus meiner Sicht damit zu tun, dass es diese Nachkriegskonsensbundesrepublik nicht mehr gibt. An diesem Konzept "Soziale Marktwirtschaft" und "Konsensgesellschaft" kann man aus verschiedenen politiischen Richtungen herumpolken. Das ist nicht mehr Gemeinsinn. Dass überhaupt der Begriff "Kapitalismus" wieder verwendet wird ist ein Erfolg aller linken politischen Kräfte. Da wird "Kapitalismus" allerdings negativ erzählt. Aus der rechten politischen Ecke kommt die Vorstellung, dass man "soziale Marktwirtschaft" durch "Kapitalismus" in einem positiven Sinn ersetzen könnte. Wie kaum ein anderer Politiker steht Donald Trump dafür. Lasst uns schrankenlosen Kapitalismus machen. Verdient Geld und seid stolz drauf! Verachtet die Geldlosen! Die Vorstellungen sind ins Wanken gekommen. Es geht in der Gegenwart um sehr viel mehr als um, sagen wir mal, die FLuglotsenstreiks in den 70ern in der Bundesrepublik.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 Nov 2021, 16:06)

Nur sie wird in Frage gestellt.
Von wem wird die soziale Marktwirtschaft in Frage gestellt?
Noch 10 Jahre davor hätte man geglaubt, sich verlesen zu haben. "Kapitalismus"?
Wer hätte das geglaubt?
Der Begriff "Soziale Marktwirtschaft" ist zumindest ein wenig in Vergessenheit geraten.
Ja, weil man sich stark von der neoliberalen Strömung hat beeindrucken lassen und auf Deregulierung und Privatisierung gesetzt hat. Trotzdem werden in Deutschland über 1.000 Mrd EUR an Sozialausgaben getätigt.
Aus der rechten politischen Ecke kommt die Vorstellung, dass man "soziale Marktwirtschaft" durch "Kapitalismus" in einem positiven Sinn ersetzen könnte.
Keine demokratische Partei in D will die soziale Marktwirtschaft ersetzen. Das wollen nur Antidemokraten wie die AfD oder Linkspartei.
Lasst uns schrankenlosen Kapitalismus machen.
Wo genau hat D. Trump das gemacht?
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:Trotzdem werden in Deutschland über 1.000 Mrd EUR an Sozialausgaben getätigt.
Dieser Schwachsinn ist leider nicht totzukriegen^^
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(24 Nov 2021, 15:13)

Bitte informiere Dich ein weniger genauer, wie das heutzutage so abläuft mit der Produktion von Kriegsgerät - und lade dann Deinen Gesichtsausdruck hier hoch :p
Nicht viel anders, aber wenn der Staat mit eingezogenen Steuern bestimmt, was produziert wird, hat das immer noch nichts mit Kapitalismus zu tun.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(24 Nov 2021, 16:22)

Dieser Schwachsinn ist leider nicht totzukriegen^^
Da hast du Recht, das ist viel zu viel :thumbup:
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Liegestuhl hat geschrieben:(24 Nov 2021, 17:38)

Nicht viel anders, aber wenn der Staat mit eingezogenen Steuern bestimmt, was produziert wird, hat das immer noch nichts mit Kapitalismus zu tun.
Was bei den Nazis wohl weniger der Fall war. Das wurde damals eher über die Druckerpresse finanziert.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Nov 2021, 17:53)

Da hast du Recht, das ist viel zu viel :thumbup:
Nein, mein Beitrag ist dezidiert anders zu verstehen :p
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(24 Nov 2021, 18:17)

Das wurde damals eher über die Druckerpresse finanziert.
Das wurde bei den Nazis vor allen Dingen damit finanziert, dass man erst die Juden und dann Europa ausgeraubt hat.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Nov 2021, 18:32)

Das wurde bei den Nazis vor allen Dingen damit finanziert, dass man erst die Juden und dann Europa ausgeraubt hat.
Das erklärt aber nicht die notwendige Währungsreform nach dem Krieg.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Liegestuhl »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(24 Nov 2021, 18:17)

Was bei den Nazis wohl weniger der Fall war. Das wurde damals eher über die Druckerpresse finanziert.
Irrelevant. Wenn der Staat verordnet, was produziert wird, dann hat das nichts mit Kapitalismus zu tun.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(24 Nov 2021, 18:35)

Das erklärt aber nicht die notwendige Währungsreform nach dem Krieg.
Die war notwendig, weil Deutschland Gott sei Dank den Krieg verloren hatte.
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Re: Kapitalismus als (Herrschafts-)Ideologie

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Was hier angedeutet wird ist nicht Sozialismus, sondern schlicht Kriegswirtschaft. An der die einschlägigen Konzerne gut verdient haben. Mit "Verstaatlichung von Gewinnen" war da nichts.

Die USA investieren auch Unsummen in ihre geopolitische Vormachtstellung. Nennt ihr die dann auch Sozialisten?
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