Keoma hat geschrieben:(04 Feb 2020, 07:59)
Es geht doch um die Überwindung der Hemmschwelle.
Männer umbringen ist kein Problem, bei Frauen und Kindern ist normaler Weise so eine Art Sicherungsmechanismus im Hirn.
Wie wird der ausgeschaltet?
Soweit ich weiß, wird sowas trainiert. Daneben ist wohl ein Faktor, dass man den Menschen aus seinem Kontext reißt und auf seine Rolle reduziert. Das geschieht auch mit Vokabeln. Wenn man etwa Frauen darauf reduziert, dass sie "Feinde" gleich welcher Art gebären, dann streicht man den Menschen durch. Wenn man die Kampfbegriffe dann in eine Reihe gestellt regelmäßig wiederholt, assoziieren die, die das anspricht, die Begriffe nicht mehr vorrangig mit Frauen sondern zuerst mit einem Problemkomplex.
Wenn etwa jemand sagt: "Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse", dann steckt im Kopftuch immer noch ein Mädchen, das schon, dann hat man da wohl noch nichts griffigeres gefunden. Die Absicht, hier einen Problemkomplex zu transportieren, hinter dem die Menschen verschwinden, ist aber schon da. Der Mensch in der Burka ist also ein Taugenichts, der entweder eine Last ist (und nichts beiträgt) oder, das hört man auch häufig, direkt als Teil einer Art Invasion oder Kampf um den Genpool gesehen wird. Hinter dieser Rolle verschwindet der Mensch. Der Schritt, gegen solche Rollenfeinde dann auch aktiv zu werden, sie zu schikanieren oder körperlich anzugreifen bis hin zum Tod, das ist dann noch mal was anderes. Aber dieses geistige Vorfeld begünstigt diese letzten Schritte. Wir haben das bei Breivik gesehen, dessen ganzes Denken sich nicht etwa um den Spaß am Morden drehte sondern um den Umgang mit einem Problem, das er sich ausmalt und an dessen Lösung er die Politik und Behörden nicht interessiert oder unfähig sieht.
Ich traue so einen Gedanken leider doch recht vielen Menschen zu, wenn der Rahmen stimmt.