Ok, das war mir nie so aufgefallen; die Leute, mit denen ich zu tun hatte, waren immer ausgesucht höflich und umgänglich. Natürlich konnte ich kein Thai verstehen... etwa ob sie sich über mich untereinander lustig gemacht hatten; hatte aber nicht diesen Eindruck. So wie Sie das sagen, wäre das der ungebremste nationale Rassismus. Der käme dem Bild des Faschismus doch entgegen: Der unumstrittene Führer und sein in jeder Hinsicht überlegenes Volk. Da müßte man die Uhr zum nächsten Krieg... also Durchsetzung der eigenen Ziele mit Gewalt... doch geradezu ticken hören.gallerie hat geschrieben:(18 Dec 2019, 17:59)
...leider nicht, diese Doktrin fassen noch immer in Thailand.
Die Thais sehen sich als das auserwählte Volk, dementsprechend behandeln sie auch die Völker der Nachbarstaaten.
Das wir Ausländer immer noch als "Farlang" angesprochen werden ist symptomatisch. Der Begriff "Farlang" stammt aus der Übersetzung der französischen Kolonialzeit und bedeutet Franzose (Langnase).
Eine Differenzierung dieses Begriffes hat bis heute nicht in Thailand statt gefunden. Alle Langnasen sind demnach Franzosen oder ähnlicher Abstammung.
Die Gebiete des französischen Indochina haben sich eine Differenzierung erlaubt, "Farlang" ist der Franzose, der Nichtfranzose europäischer Herkunft heißt dort "Maksida".
Kleiner Hinweis: Ich meine, daß die Japaner vor und im 2. Weltkrieg von ähnlichen Grundhaltungen ausgingen. Lang ist's her, aber ich meine, sogar von einer japanischen Rasse gelesen/gehört zu haben, die sich mit Gewalt an die Spitze der asiatischen Völker gesetzt hat, und sie weitgehend versklavte. "Trostfrauen", Zwangsarbeiter... alles, was eine Gewaltherrschaft so prägen kann.