Da geht es dann allerdings um die produzierte Menge an hochangereichertem Uran. Um Material für die Nuklearmedizin herzustellen, braucht man nicht diese Unzahl modernster Zentrifugen, die in Natanz angeblich stehen.King Kong 2006 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 21:50)
Der Anreicherungsgrad wird in der Nuklearmedizin benötigt. Der Iran hat entsprechend aus dem Ausland dazukaufen müssen. War nicht immer einfach. Im Rahmen des NPT ist das kein Problem. Es waren sozusagen individuelle Forderungen, daß der Iran das nicht produzieren dürfe. Weil es nahe am Bombenmaterial ist.
An der Stelle drehen wir uns im Kreis. Das Atomabkommen hatte von Beginn an schwerwiegende Webfehler. Und Iran hat sich nie vollumfänglich an dieses Abkommen gehalten. Iran hat im Widerspruch zu der einschlägigen UNO-Resolution Raketen entwickelt, die mit hoher Reichweite Atomsprengköpfe tagen können. Iran hat außerdem im Widerspruch zum Vertrag internationalen Beobachtern den Zugang zu Einrichtungen verweigert, in denen nachweislich mit radioaktivem Material gearbeitet wurde. Der Mossad hat mit einer höchst beachtlichen Aktion riesige Mengen an Datenmaterial im Iran "gestohlen", das eindeutig auf ein militärisches Nuklearprogramm hindeutet...Wie gesagt, der Iran hat sich ein Jahr daran gehalten, trotz permanent steigenden Sanktionen. irgendwann ist schluß. Die USA müssen jetzt beweisen, daß sie es ernst meinen. Der Iran kann nicht ständig in Vorleistung treten, die Erwartungen erfüllen sich nicht. Die Wirtschaft richtet sich immer danach aus. Man kann einen Staat, ähnlich nicht wie einen Tanker ständig herumanövrieren. Die USA müssen jetzt ausnahmsweise mal beweisen, das sie es ernst meinen. Der Iran sagt, er würde dann ebenso, wie seinerzeit seinen Teil einhalten. Tut er es nicht, dann ist er legal mit Sanktionen dran.
Und der größte Webfehler beim Atomabkommen: Da steht nichts darüber drin, dass Iran seine aggressive Außenpolitik ändern muss. DAS ist der eigentliche Knackpunkt!
Die Idee hinter dem Atomabkommen sah folgendermaßen aus: Man tritt in einen Dialog miteinander, bietet "Vergünstigungen" dafür an dass Iran freiwillig die Vorgaben der UNO-Resolution befolgt, erreicht so ein entspannteres Verhältnis und findet auf diese Weise einen neuen Zugang zu möglichen Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten. Das war die Idee "des Westens". Und das hat sich als Illusion erwiesen. Iran hat die "Vergünstigungen" genutzt, um Milliarden-Einnahmen in die Finanzierung von Terror in der Nahost-Region zu investieren.
Der Plan ist nicht aufgegangen. Entsprechend haben die USA bewiesen, dass sie "es ernst meinen". Sie haben den Iran vor die Wahl gestellt, sein Verhalten jetzt zu ändern oder bis in alle Ewigkeit mit den Sanktionen zu leben. Es ist eine Fehlinterpretation, wenn Du schreibst, dass Iran sich an die Vorgaben gehalten habe und die USA nicht. Es ist genau andersherum. Die USA haben den Vertrag respektiert und Sanktionen abgebaut. Iran hingegen hat sein aggressives Verhalten nicht geändert. Auf diese Weise wurde das Atomabkommen für die Mullahs zum willkommenen Deckmäntelchen, um Milliarden für die Terrorfinanzierung einzukassieren. So war das aber nicht gedacht. Ich habe keinerlei Sympathie für Trump. Aber es war absolut folgerichtig, dass er aus diesem "Deal" ausgestiegen ist. Dieser "Deal" hing vom "guten Willen" der irren Mullahs ab. Und die haben keinen "guten Willen". Dass Biden in dieser Hinsicht etwas moderater den Trump-Kurs weiterführt, ist auch folgerichtig.
Die Kernfrage in diesem ganzen Konflikt lautet: Hat Israel ein Existenzrecht?
Solange Iran diese Frage mit "Nein" beantwortet, wird es in diesem Konflikt keine Lösung geben. Jedenfalls keine friedliche.