Afghanistan 2019 und aktuelles

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Panarin
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Panarin »

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... d-54919945

Kriegsberbrechen der Australier in Afghanistan kommen ans Licht. Hier mehr Details:
The inquiry was triggered by work by military sociologist Samantha Crompvoets, who was tasked with examining special forces culture and began to hear disturbing allegations of war crimes.

One soldier told her: “Guys just had this blood lust. Psychos. Absolute psychos. And we bred them.”

She heard one alleged incident in which two 14-year-old boys were stopped by SAS, who decided they might be Taliban sympathisers. Their throats were slit.

“The rest of the troop then had to ‘clean up the mess’ by finding others to help dispose of the bodies,” Crompvoets reported. “In the end, the bodies were bagged and thrown in a nearby river.”


https://www.theguardian.com/australia-n ... rt-alleges
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Cobra9
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

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Orbiter1
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(24 Jan 2021, 00:45)

Biden stoppt Truppen Abzug


https://www.tagesschau.de/ausland/usa-t ... n-105.html
Und die Taliban drohen mit dem "Großen Krieg" wenn die USA nicht wie vereinbart ihre Truppen abziehen.

"Während die neue US-Regierung das Friedensabkommen mit den Taliban vom Februar vergangenen Jahres und die damit verbundenen Pläne zum Abzug der US-Truppen aus Afghanistan neu bewertet, haben die Taliban mit einem "großen Krieg" gedroht.

Sollten die USA ihre Soldaten nicht, wie in Doha zugesagt, bis Ende April aus Afghanistan abziehen, werde dies schwere Konsequenzen haben, hieß es." Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/afgha ... g-101.html

Mal sehen wieviel Jahrzehnte die USA ihre Soldaten noch in Afghanistan sterben lassen. Egal wie lange, die Taliban werden den längeren Atem haben.
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Cobra9
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Feb 2021, 22:19)

Und die Taliban drohen mit dem "Großen Krieg" wenn die USA nicht wie vereinbart ihre Truppen abziehen.

"Während die neue US-Regierung das Friedensabkommen mit den Taliban vom Februar vergangenen Jahres und die damit verbundenen Pläne zum Abzug der US-Truppen aus Afghanistan neu bewertet, haben die Taliban mit einem "großen Krieg" gedroht.

Sollten die USA ihre Soldaten nicht, wie in Doha zugesagt, bis Ende April aus Afghanistan abziehen, werde dies schwere Konsequenzen haben, hieß es." Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/afgha ... g-101.html

Mal sehen wieviel Jahrzehnte die USA ihre Soldaten noch in Afghanistan sterben lassen. Egal wie lange, die Taliban werden den längeren Atem haben.
Ich habe keine Meinung geäußert halten Wir mal fest.
Nur gesagt der Abzug von Truppen wird gestoppt.

Ich tue Mir sehr schwer was zu sagen irgendwie. Aufgrund persönlicher Erfahrungen auch im Einsatz dort ist das schwer. Es gibt kein Richtig oder falsch direkt komplett.

Wenn manddie Taliban konsequent in jedem Winkel ausrotten würde wäre der lange Atem schneller klein als gedacht. Aber in Pakistan massiv vorzugehen geht nicht.

Im Prinzip kommst du ohne Taliban nicht zum Frieden und mit ihr auch nicht. Es ist ein relativ sinnloser Einsatz gewesen so wie Er geführt wurde.

Aber wenn die große Politik es so will. Nicht zu ändern.
Afghanistan war so einer der dümmsten Einsätze. Du kannst die Taliban militärisch schon niederhalten.

Möglichkeiten gibt's. Aber gleichzeitig passiert im Land nichts das... .. Perspectives hat.


Abgesehen davon kommt jetzt noch der Religionen Konflikt mit rein. Wer da wohl mitspielen möchte.

Afghanistan ist ein Failed State auch dank USA, Uhs
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Platon
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Platon »

In Afghanistan verlaufen einfach so viele Konfliktlinien auf allen Ebenen. Auf lokaler Ebene streiten sich alle möglichen Clans um Land, auf regionaler Ebene alle möglichen Warlords der diversen ethnischen Gruppen um Einfluss und auf nationaler Ebene Taliban und Regierungstruppen. Es gibt zu viele Leute, die am Ende von der Kriegswirtschaft profitieren und die Taliban wollen einfach immer weiter und weiter Krieg bis sie an der Macht sind, ohne das man ihnen wirklich in ihren pakistanischen Rückzugsgebieten beikommen kann.
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Cobra9
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

Platon hat geschrieben:(11 Feb 2021, 01:44)

In Afghanistan verlaufen einfach so viele Konfliktlinien auf allen Ebenen. Auf lokaler Ebene streiten sich alle möglichen Clans um Land, auf regionaler Ebene alle möglichen Warlords der diversen ethnischen Gruppen um Einfluss und auf nationaler Ebene Taliban und Regierungstruppen. Es gibt zu viele Leute, die am Ende von der Kriegswirtschaft profitieren und die Taliban wollen einfach immer weiter und weiter Krieg bis sie an der Macht sind, ohne das man ihnen wirklich in ihren pakistanischen Rückzugsgebieten beikommen kann.
Weiß Ich. Aber die Politik nicht scheinbar
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Alexyessin
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Nun ist es also wirklich durch. die NATO zieht sich aus Afghanistan zurück und überlässt den Vielvölkerstaat am Hindukusch wieder den Wirren des Krieges, der seit 1978 tobt. Natürlich werden die Taliban wohl anfangs für irgendeine Art von "Frieden" sorgen, nur was hat man ( UNO / NATO ) wirklich dort erreicht?
Vielleicht ist es zu vermessen zu sagen, das die Strategie des Nationsbuilding nicht in dieser relativ kurzen Zeit zu handhaben ist, aber mir scheint die US-Politik macht zumindest in Afghanistan wie im Irak diesen Fehler. Nur das der Irak vor dem Krieg ein stabiles Gebiet war, Afghanistan aber zu dem Zeitpunkt ( 2001 ) sich schon gute 20 Jahre im Bürgerkrieg befand ( die Sowjetphase war nichts anderes, da ging es nicht nur um das Volk gegen die UdSSR, aber das würde jetzt den Beitrag etwas arg sprengen ).
Das heißt, das mindestens drei Generationen mit Krieg aufgewachsen sind, bzw. die jüngeren gar nichts anderes mehr kennen, als Krieg. Dementsprechend hätte man diesen Einsatz, ja die Strategie des Nationsbuildings auf mindestens 50 Jahre ansetzen müssen um wirklich was zu erreichen. Um der Bevölkerung auch zu verdeutlichen, dass mit einer friedlichen Wirtschaft mehr zu erreichen ist als mit Krieg oder Opiumanbau. Nun kann man zurückblicken und sagen - gut, wir ( Nato ) waren drin, aber richtig erreicht wurde nicht wirklich was.
Die Geschichte der Zukunft wird das auch noch bewerten; eins bleibt aber festzustellen. Dieses Land am Hindukusch hat jetzt in der Neuzeit die dritte Großmacht in die Knie gezwungen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Platon »

Es wurden die Grenzen des "Nation Building" aufgezeigt. Es ist aber auch nicht so, dass sich im Land in den letzten 20 Jahren nichts verändert hat. In Afghanistan lebten 2001 21 Mio Menschen. In 2019 waren es 38 Mio Menschen. Allein dadurch haben sich viele Konflikte ergeben, weil sich die Agrargebiete im Land natürlich nicht im selben Maße vergrößert haben, was auf lokaler Ebene überall zu (Erb)Streitigkeiten um Land führt. Das führt zu sozialer Instabilität, welche großräumigen Konflikten Anschlussmöglichkeiten gibt. Die Taliban können das ausnutzen, sie können diese Streitigkeiten gemäß der eigenen Scharia-Rechtssprechung lösen und ihre Entscheidungen durchsetzen und sich so überall im Land als Autorität einschleichen, wo diese Rechtsprechung akzeptiert wird. Dazu die Kriegswirtschaft, Korruption, alle möglichen Rivalitäten auf nationaler und internationaler Ebene und die militärische Unbesiegbarkeit der Taliban durch ihre Rückzugsräume in Pakistan. Da kann man dann irgendwann machen was man will, wenn die Rahmenbedinungen derart katastrophal sind, bringt es alles nichts bzw. die Probleme werden mit der Zeit immer größer und man kommt nicht hinterher. Das Problem ist jetzt vor allem, dass man durch die eigene Präsenz und Entwicklungshilfe einen Teil der afghanischen Gesellschaft an sich gebunden hat und man diese jetzt im Stich lässt. Wie schonmal geschrieben werden diese in einer weiteren Flüchtlingswelle das Land verlassen, wenn die Taliban militärisch vorrücken.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Orbiter1 »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Apr 2021, 21:00)

Dementsprechend hätte man diesen Einsatz, ja die Strategie des Nationsbuildings auf mindestens 50 Jahre ansetzen müssen um wirklich was zu erreichen.
Der vollkommen schwachsinnige Krieg in Afghanistan hat die Amis nach 20 Jahren neben ein paar tausend tote Soldaten bisher ca 2.261 Mrd $ gekostet. Der Betrag wird durch die Versorgung der Kriegsveteranen weiter steigen. Wieviel sind denn sie persönlich bereit zu spenden damit der Schwachsinn weitere 30 Jahre fortgesetzt wird?
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Apr 2021, 22:04)

Der vollkommen schwachsinnige Krieg in Afghanistan hat die Amis nach 20 Jahren neben ein paar tausend tote Soldaten bisher ca 2.261 Mrd $ gekostet. Der Betrag wird durch die Versorgung der Kriegsveteranen weiter steigen. Wieviel sind denn sie persönlich bereit zu spenden damit der Schwachsinn weitere 30 Jahre fortgesetzt wird?
So etwas entscheiden Strategen und keine freiwilligen Spender.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Apr 2021, 22:04)

Der vollkommen schwachsinnige Krieg in Afghanistan hat die Amis nach 20 Jahren neben ein paar tausend tote Soldaten bisher ca 2.261 Mrd $ gekostet. Der Betrag wird durch die Versorgung der Kriegsveteranen weiter steigen. Wieviel sind denn sie persönlich bereit zu spenden damit der Schwachsinn weitere 30 Jahre fortgesetzt wird?

Freiwillige Spender? Gibt's so nicht. Eigentlich hat Alexyessin nicht Unrecht. Du brauchst mehr Zeit, aber auch ein Konzept langfristig das funktionieren kann und flexibel ist.

Wenn Du das nicht hast sowie Sessel Politiker wie Frau Merkel die wenig Ahnung haben wirds schwer. Dann noch mehrere Präsidenten in den USA wo jeder glaubt das Rad neu zu erfinden ist nicht gerade konstant.

In Afghanistan haben die USA und unsere Politiker die gleichen Fehler wie im Irak gemacht.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 05:54)

Du brauchst mehr Zeit, aber auch ein Konzept langfristig das funktionieren kann und flexibel ist.
Selbst in 100 Jahren wird sich da nichts ändern, man kann keine Demokratie gegen das Volk aufbauen, erst recht nicht mit Zwang. Natürlich werden sich die Taliban wieder durchsetzen und ihr Drecksregime errichten, aber sollten sie wieder Terroristen helfen, wird man sie eben wieder militärisch besiegen und dann sofort rausgehen, eine erneute Besetzung des Landes wird es nicht mehr geben.
Die Kosten spielen da sicherlich auch eine Rolle, aber imho nur untergeordneter Art. Das Geld bleibt ja zu weiten Teilen in den USA, bei Waffenherstellern, mil. Dienstleistern, bei den Soldaten, ein Teil davon fließt auch wieder als Steuern zurück an den Staat, ein weiterer Teil kurbelt den Konsum an.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 09:16)

Selbst in 100 Jahren wird sich da nichts ändern, man kann keine Demokratie gegen das Volk aufbauen, erst recht nicht mit Zwang.
Gegen das Volk ist nett gesagt, wenn das "Volk" ( in Afghanistan ist es schwierig von dem Volk überhaupt zu sprechen ) im Kriegszustand verweilt.
Es gab während der ganzen zwanzig Jahre doch nicht wirklich Frieden dort unten. Da haben die USA den Karzai hingesetzt und er soll da mal seine Loja Jirga machen aber nicht dran gedacht, das es nicht damit getan ist, einen Dostum freie Hand zu lassen.
Nehmen wir das Beispiel Deutschland nach 1945. Da waren die USA bis in die neunziger präsent. Da konnte sich eine Demokratie entwickeln, die Bestand hat. Und das in Europa, wo wir abgesehen von den beiden Weltkriegen schon so weit waren alleine zu merken, das sich ständig gegenseitig die Köpfe einschlagen nicht wirklich was bringt.

Schau dir die Geschichte zwischen Ende Kolonialzeit und Beginn der paschtunischen Bürgerkriege die zum Einmarsch der SU an. Die Afghanische Bevölkerung konnte im Frieden leben.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 09:16)

Selbst in 100 Jahren wird sich da nichts ändern, man kann keine Demokratie gegen das Volk aufbauen, erst recht nicht mit Zwang. Natürlich werden sich die Taliban wieder durchsetzen und ihr Drecksregime errichten, aber sollten sie wieder Terroristen helfen, wird man sie eben wieder militärisch besiegen und dann sofort rausgehen, eine erneute Besetzung des Landes wird es nicht mehr geben.
Die Kosten spielen da sicherlich auch eine Rolle, aber imho nur untergeordneter Art. Das Geld bleibt ja zu weiten Teilen in den USA, bei Waffenherstellern, mil. Dienstleistern, bei den Soldaten, ein Teil davon fließt auch wieder als Steuern zurück an den Staat, ein weiterer Teil kurbelt den Konsum an.

Sieh den Beitrag von Alexyessin.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Praia61 »

Dort gibt es halt zuviele Steinzeitmenschen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Apr 2021, 15:21)

Nehmen wir das Beispiel Deutschland nach 1945. Da waren die USA bis in die neunziger präsent.
In Deutschland gab es nur noch sehr kurz Widerstand durch den Werwolf und selbst der war kaum vorhanden, danach kam es zu keinen Kampfhandlungen mehr.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Praia61 »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 16:36)

Sieh den Beitrag von Alexyessin.
Treffend
Ergänzung..
Militärisch besiegen ist mit zu vielen Toten verbunden.
Gezieltes ausschalten der verbrecherischen Verantwortlichen mittels Drohnen ist insgesamt humaner und billiger.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Praia61 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 17:04)

Dort gibt es halt zuviele Steinzeitmenschen.
Genau, sicherlich nur Steinzeitmenschen. Alles klar.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 17:06)

In Deutschland gab es nur noch sehr kurz Widerstand durch den Werwolf und selbst der war kaum vorhanden, danach kam es zu keinen Kampfhandlungen mehr.
Genau das meine ich. Eine solche Transformation hat in einem westlichen Land schon lange gedauert. Da reichen halt 20 Jahre nicht wirklich aus.
Und ich verstehe auch nicht, warum die USA da aufgeben. Ich mein ein Binnenflugzeugträger vor der Haustür China und Russland .................. allein Militärstrategisch wäre Afghanistan schlichtweg nützlich gewesen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Praia61 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Apr 2021, 19:42)

Genau, sicherlich nur Steinzeitmenschen. Alles klar.
Zwischen zuviele und nur besteht welcher Unterschied ?
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Praia61 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 20:01)

Zwischen zuviele und nur besteht welcher Unterschied ?
Zwischen Menschenverachteten Aussagen und normalen Beiträgen besteht welcher Unterschied?
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Praia61 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Apr 2021, 20:09)

Zwischen Menschenverachteten Aussagen und normalen Beiträgen besteht welcher Unterschied?
Konkretisiere deinen Vorwurf !
Könntest du einmal konkret auf eine Frage eingehen, anstatt mit solchen Vorwürfen zu kommen ?
War es menschenverachtend , wenn man schreibt, dass dort Strukturen herrschen die steinzeitlich anmuten und sind ?
Weshalb machst du aus meinem „zuviele“ ein „nur“ ?
Antworte !
Normalerweise sollte man dich dafür verwarnen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Praia61 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 20:24)

Konkretisiere deinen Vorwurf !
Könntest du einmal konkret auf eine Frage eingehen, anstatt mit solchen Vorwürfen zu kommen ?
War es menschenverachtend , wenn man schreibt, dass dort Strukturen herrschen die steinzeitlich anmuten und sind ?
Weshalb machst du aus meinem „zuviele“ ein „nur“ ?
Antworte !
Normalerweise sollte man dich dafür verwarnen.
Das NUR bezieht auf den Grund. Aber egal. Du hast nicht von "Strukturen die steinzeitlich anmuten und sind" geschrieben. Sondern von Steinzeitmenschen. FAKT. Deine Aussage. Und das ist halt Menschenverachtend. Tut mir leid, das du harsche Worte nicht annehmen kannst sondern nur austeilen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Praia61 »

Menschenverachtend wäre es dann , wenn diese Teile der Afghanen die ich so bezeichnet habe sich humanistisch von Steinzeitmenschen im Besseren unterschieden.
Das bezweifle ich bezüglich systematischer Behandlung von Frauen zurecht.
Das bezweifle ich bezüglich Mord und Totschlag ebenso.
Steinzeitmenschen hatten genügend zutun sich zu ernähren.
Sie töteten sich nicht gegenseitig wegen religiöser Glaubensfragen .

Ja, ich verachte bestimmte Menschen, die da wären.. Mörder, Terroristen , verbrecherische Clanmitglieder.
Du darfst sie lieben, mögen und ich verachte sie.
Und wenn du den menschenverachtenden User hier nicht dulden willst, mach deinen Einfluss geltend ihn zu entfernen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Apr 2021, 19:43)

Da reichen halt 20 Jahre nicht wirklich aus.
Naja, ich denke schon, dass D in 1965 demokratisch so gefestigt war, dass sie mit den Truppen hätten rausgehen können, ohne dass das Vierte Reich gegründet worden wäre. Es war Kalter Krieg, deswegen sind sie geblieben.
Und ich verstehe auch nicht, warum die USA da aufgeben.
Ich schon. Es gibt halt keine Hoffnung auf Frieden, dieser Krieg ist in der Form einfach nicht zu gewinnen, das Land ist zu unübersichtlich und die Menschen ziehen nicht mit.
Ich mein ein Binnenflugzeugträger vor der Haustür China und Russland
Och, da gibt es ja noch andere Verbündete: Turkmenistan, Kirgistan, Tadschikistan, Pakistan, Thailand, Japan, Südkorea.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 21:28)

Naja, ich denke schon, dass D in 1965 demokratisch so gefestigt war, dass sie mit den Truppen hätten rausgehen können, ohne dass das Vierte Reich gegründet worden wäre. Es war Kalter Krieg, deswegen sind sie geblieben.
Weil heute zufälligerweise dazu Jahrestag ist - haben die Hitler Tagebücher vom Stern nicht gezeigt, wie viele selbst in den 80ern gerne noch "die gute alte Zeit" gehabt hätten? Oder so Durchknaller wie die WSG Hoffmann?
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 21:28)
Ich schon. Es gibt halt keine Hoffnung auf Frieden, dieser Krieg ist in der Form einfach nicht zu gewinnen, das Land ist zu unübersichtlich und die Menschen ziehen nicht mit.
Weil, und sorry about that, auch nicht versucht wurde, die Menschen mit zu ziehen. Der strategische Ansatz war von Anfang an falsch. Nur Kabul und den Norden "befrieden" reicht halt nicht. Neb
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 21:28)
Och, da gibt es ja noch andere Verbündete: Turkmenistan, Kirgistan, Tadschikistan, Pakistan, Thailand, Japan, Südkorea.
Natürlich gibt es die, wobei ich meine, das die Stans nicht wirklich sichere Verbündete sind. Nicht mal Pakistan. Oder es gibt mit denen den Deal, das die die Paschtunen in Afghanistan im Griff haben. Irgendwie so was muss ja laufen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Der Kutscher »

Es gibt da eine gute Arte-Doku zu den Anfängen des Afghanistan-Krieges bis zum Abzug der Sowjets. Das Problem jetzt zu lösen, nach so vielen Jahren Terror und Krieg, dürfte sehr schwer sein. Rein militärisch kann das auf gar keinen Fall gelingen. Das haben die Russen gemerkt, das merken jetzt die Amis und ihre Verbündeten. Militärisch „besetzt“ waren immer nur sehr kleine Gebiete, quasi besetzte Inseln im Meer der Taliban. Der Widerstand gegen den Talibanterror müsste aus der eigenen Bevölkerung kommen, macht er aber nicht. Lösung? Ehrlich gesagt: ich sehe keine, leider.

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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Apr 2021, 21:42)

Weil heute zufälligerweise dazu Jahrestag ist - haben die Hitler Tagebücher vom Stern nicht gezeigt, wie viele selbst in den 80ern gerne noch "die gute alte Zeit" gehabt hätten? Oder so Durchknaller wie die WSG Hoffmann?
Drohte wegen denen direkt der Umsturz? Da finde ich AfD/NSU etc. viel schlimmer und gefährlicher.
Weil, und sorry about that, auch nicht versucht wurde, die Menschen mit zu ziehen.
Wurde nicht? Sehe ich anders, gerade die Bundeswehr hat viel auf humanitärem Gebiet versucht. Die Menschen dort wollen halt anders leben.
Natürlich gibt es die, wobei ich meine, das die Stans nicht wirklich sichere Verbündete sind. Nicht mal Pakistan.
Weiß ich nicht, ob das unsichere Verbündete sind.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:13)

Drohte wegen denen direkt der Umsturz? Da finde ich AfD/NSU etc. viel schlimmer und gefährlicher.
Also WSG Hoffmann war schon ein schönes Stück rechtsextremer Militärs und nach 65 ist übrigens auch die NPD stark geworden. Nur so die Relation von wegen 20 Jahren .
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:13)
Wurde nicht? Sehe ich anders, gerade die Bundeswehr hat viel auf humanitärem Gebiet versucht. Die Menschen dort wollen halt anders leben.
Und wo genau war ( kurz noch ist ) die Bundeswehr stationiert? Kundus liegt im Norden und nicht ganz so die Probleme ( es gab sie natürlich auch ) mit den paschtunischen Taliban.
Nebenbei wissen wir nicht, wie "die Menschen dort" leben wollen - sie werden nämlich selten gefragt.
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:13)
Weiß ich nicht, ob das unsichere Verbündete sind.
Bis auf Turkmenistan gelten die da alle nicht als stabil https://de.wikipedia.org/wiki/Fragile_S ... _Index.svg
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:51)

Also WSG Hoffmann war schon ein schönes Stück rechtsextremer Militärs und nach 65 ist übrigens auch die NPD stark geworden. Nur so die Relation von wegen 20 Jahren .
Ich halte es trotzdem für extrem unwahrscheinlich, dass die ohne US-Militär in Deutschland die Macht übernommen hätten.
Nebenbei wissen wir nicht, wie "die Menschen dort" leben wollen - sie werden nämlich selten gefragt.
Offensichtlich wollen sie nicht so leben, wie der Westen das will.
Bis auf Turkmenistan gelten die da alle nicht als stabil https://de.wikipedia.org/wiki/Fragile_S ... _Index.svg
Danek fuer den link. Dann kann das US-Militär ja stabilisierend wirken ;)
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:57)

Ich halte es trotzdem für extrem unwahrscheinlich, dass die ohne US-Militär in Deutschland die Macht übernommen hätten.
Die Gefahr hat bestanden. Aber das ist nicht der Punkt, der Punkt ist, das Deutschland die Zeit gehabt hat und Afghanistan bekommt diese nicht.
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:57)
Offensichtlich wollen sie nicht so leben, wie der Westen das will.
Offensichtlich werden die Menschen dort aber gar nicht gefragt, wie sie leben wollen.........
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 22:57)
Danek fuer den link. Dann kann das US-Militär ja stabilisierend wirken ;)
Ich hoffe es für die jeweiligen Bevölkerungen. Zumindest bei den Tadschiken und Kirgisen. Dort ist die Demokratie wenigstens irgendwo auch gewollt. Usbekistan und Turkmenistan sind dagegen Despotien. Wobei mich das beim Thema militärstrategischer Zusammenarbeit weniger juckt.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(23 Apr 2021, 11:41)

Die Gefahr hat bestanden.
Nein.
Aber das ist nicht der Punkt, der Punkt ist, das Deutschland die Zeit gehabt hat und Afghanistan bekommt diese nicht.
Willst du ernsthaft die Situation Deutschlands 1965 mit der Afghanistans 2021 gleichsetzen?
Offensichtlich werden die Menschen dort aber gar nicht gefragt, wie sie leben wollen.........
Fanden keine Wahlen statt?
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2021, 11:57)

Nein.
Du meinst, die Neonazis hätten nicht gerne versucht die Macht wieder an sich zu reißen?
Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2021, 11:57)
Willst du ernsthaft die Situation Deutschlands 1965 mit der Afghanistans 2021 gleichsetzen?
Was ich in Vergleich setzen möchte ist die Zeitspanne, wie aus meinem Beitrag zu erkennen war.
Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2021, 11:57)
Fanden keine Wahlen statt?
Kommt jetzt darauf an, wie du Wahlen betiteln möchtest. Die Turkmenbashi Einheitsliste ist vielleicht ganz nett, aber mit Sicherheit nicht das, was annähernd und Wahlen verstanden werden kann.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(23 Apr 2021, 12:16)

Du meinst...
Sätze die so beginnen, enden meist im Fiasko, so auch hier. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Neonazis 1965 ohne US-Truppen im Land erfolgreich die Macht ergriffen hätten beziffere ich auf Null.
Was ich in Vergleich setzen möchte ist die Zeitspanne, wie aus meinem Beitrag zu erkennen war.
Und bringst Deutschland als Beispiel. Woraufhin ich meine, dass Deutschland 1965 nicht zum Vierten Reich geworden wäre.
Die Turkmenbashi Einheitsliste...
:?: Das ist doch Turkmenistan!?

Ich würde vorschlagen, dass wir die Diskussion beenden, es beginnt, sich im Kreis zu drehen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2021, 12:41)

Sätze die so beginnen, enden meist im Fiasko, so auch hier. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Neonazis 1965 ohne US-Truppen im Land erfolgreich die Macht ergriffen hätten beziffere ich auf Null.
Okay, das ist deine Meinung, ich sehe die Sache kritischer. Aber nicht nur von Rechts übrigens sondern die allgemeine Festigkeit der Demokratie.
Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2021, 12:41)
Und bringst Deutschland als Beispiel. Woraufhin ich meine, dass Deutschland 1965 nicht zum Vierten Reich geworden wäre.
Zeitlicher Ablauf. Bitte nicht irgendwas vermuten, okay. Aber selbst wenn die Bundesrepublik 1965 so gefestigt gewesen wäre - wo von ich nicht ausgehe - das ohne US-Militär die Demokratie weitergelaufen wäre ist das immer noch ein Unterschied zu Afghanistan, das ja den letzten Frieden 1978 gehabt hat.
Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2021, 12:41)
:?: Das ist doch Turkmenistan!?

Ich würde vorschlagen, dass wir die Diskussion beenden, es beginnt, sich im Kreis zu drehen.
Wie waren doch gerade bei diesen Staaten. Aber dann hab ich diesen Absatz fehlerhaft interpretiert.

Also Wahlen in Afghanistan. Ohne demokratische Meinungsbildung, demokratischer Vorbildung und unter permanenten Bürgerkrieg sollen also als Beleg dafür gewertet werden, das die Menschen dort keine Demokratie möchten.
Sorry, aber das sind mir ein paar Parameter zu wenig und bekräftigt eher meine Anschauung, das der Einsatz in Afghanistan noch viel länger ( 25 Jahre + ) dauern hätte müssen um die afghanische Gesellschaft überhaupt in die Möglichkeit zu bringen solch Fragen zu beantworten.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von olli »

Für so viel Heuchelei muss man sich als Deutscher dann schon schämen:
https://www.tagesspiegel.de/politik/bun ... 93188.html
In der Flüchtlingskrise waren alle herzlich willkommen, aber Verbündete die täglich ihr Leben und das ihrer Familie riskiert haben jetzt so schändlich in 2 Kategorien einzuteilen und nur einer Gruppe zu helfen ist eine Schande.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

olli hat geschrieben:(14 May 2021, 22:42)

Für so viel Heuchelei muss man sich als Deutscher dann schon schämen:
https://www.tagesspiegel.de/politik/bun ... 93188.html
In der Flüchtlingskrise waren alle herzlich willkommen, aber Verbündete die täglich ihr Leben und das ihrer Familie riskiert haben jetzt so schändlich in 2 Kategorien einzuteilen und nur einer Gruppe zu helfen ist eine Schande.
Das ist lediglich die Fortsetzung der Politik unserer Bundesregierung. Wenn man eigene Soldaten nicht gut behandelt - warum solche Helfer
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Beitrag von Kölner1302 »

E N D E
Nach 20 Jahren scheitert die Afghanistan Mission.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Der Kutscher hat geschrieben:(22 Apr 2021, 21:56)

Es gibt da eine gute Arte-Doku zu den Anfängen des Afghanistan-Krieges bis zum Abzug der Sowjets. Das Problem jetzt zu lösen, nach so vielen Jahren Terror und Krieg, dürfte sehr schwer sein. Rein militärisch kann das auf gar keinen Fall gelingen. Das haben die Russen gemerkt, das merken jetzt die Amis und ihre Verbündeten. Militärisch „besetzt“ waren immer nur sehr kleine Gebiete, quasi besetzte Inseln im Meer der Taliban. Der Widerstand gegen den Talibanterror müsste aus der eigenen Bevölkerung kommen, macht er aber nicht. Lösung? Ehrlich gesagt: ich sehe keine, leider.

Für historisch interessierte:
Vielleicht haette man die Zeit in Afghanistan nutzen sollen, die Frauen zu bewaffnen und entsprechend auszubilden.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(30 Jun 2021, 09:11)

Vielleicht haette man die Zeit in Afghanistan nutzen sollen, die Frauen zu bewaffnen und entsprechend auszubilden.

Das hätte keinen Unterschied gemacht. Die Politiker haben das Versagen bewirkt durch ihre Ach so kluge Politik.

Es wurde gewarnt. Ignoriert. Resultat haben wir
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von DevilsNeverCry »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(30 Jun 2021, 09:11)

Vielleicht haette man die Zeit in Afghanistan nutzen sollen, die Frauen zu bewaffnen und entsprechend auszubilden.
Sehr gute Idee. Man hätte Frauenbataillone in Afghanistan erstellen sollen mit der nötigen Ausbildung zuvor.
Das wäre es - islamische Dschihadisten gegen afghanische Amazoninen. Und zur Strafe noch der Lümmel ab bei einer Niederlage. Da bringen dann auch die 100 Jungfrauen im Himmel nichts mehr :p :thumbup:
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Platon »

Die Taliban machen schnelle Zugewinne in Afghanistan. Parallel dazu laufen diplomatische Bemühungen. Es fanden Friedensgespräche in Iran statt. Es gibt die Mitteilung der Taliban an China, dass man sich in deren innere Angelegenheiten nicht einmischen wird. Gemeint ist damit natürlich die Situation im benachbarten Xinjang. Auch hat man Russland zugesichert, dass man sich nicht über Afghanistan hinaus ausbreiten wird und diplomatische Vertretungen respektieren wird. Weitere Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung sind geplant. Das alles zu einem Zeitpunkt, wo die Taliban entsprechende Grenzübergänge nach Tajikistan, Iran und China erobert haben.

Die Taliban unter ihrer derzeitigen Führung haben offenbar aus den letzten 10-20 Jahren die Nützlichkeit diplomatischer Beziehungen mitgenommen. Man hat ja schon länger in Qatar eine entsprechende Vertretung und flankiert die militärische Offensive mit diplomatischen Offerten gegenüber den Nachbarn und den Weltmächten. Im Moment ist das Momentum natürlich auf Seiten der Taliban, aber es ist halt schon die Frage, ob man sich in die Kerngebiete seiner Gegner ausbreiten und das ganze Land unter Kontrolle bringen kann. Die Eroberung von Herat oder der Hazara-Gebiete z.B. in Afghanistan könnte zum direkten Konflikt mit Iran führen, welche Millizen der Hazara unterstützen und z.B. in Syrien für Assad haben kämpfen lassen. Das Panjir-Tal zu erobern ist ihnen selbst in den 90ern nicht geglückt. Der damalige Siegeszug war ja auch das Resultat von direkter militärischer Hilfe, wie z.B. Luftunterstützung, durch die Pakistaner. Das wird es diesmal sicherlich so nicht geben. Es ist aber zu befürchten, dass es erneut eine erbitterte Schlacht um Kabul geben wird. Es ist davon auszugehen, dass die Zentralregierung sich aus weiten Teilen des Landes, wo man zumindest in den wichtigsten Zentren und strategisch wichtigen Positionen noch präsent ist, zurückziehen wird um dann die eigenen Kerngebiete und Kabul zu verteidigen.

Aber das die Taliban jetzt quasi zwangsläufig zum Alleinherrscher von Afghanistan aufsteigen - das sehe ich derzeit so noch nicht. Die Regierung ist militärisch noch nicht besiegt.

Taliban visit Moscow to say their wins don’t threaten Russia
https://apnews.com/article/taliban-mosc ... 281c6c4e73

Afghanistan’s Taliban, Now on China’s Border, Seek to Reassure Beijing
https://www.wsj.com/articles/afghanista ... 1625750130
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Platon »

Ein Interview mit einem Warlord in Mazar-e Sharif. Der Taliban-Vormarsch in Badakhshan kommt überraschend, die afghanische Armee ist demoralisiert, korrupt und unterversorgt. Man rekrutiert neue Milizen um sich der Taliban-Offensive zu erwehren und vor allem die Uneinigkeit der Anti-Taliban-Warlords wird den Taliban den Vormarsch erleichtern. Wie Biden es offenbar bereits gesagt hat: Die afghanische Regierung wäre militärisch in der Lage die Taliban aufzuhalten. Aber dazu müssen alle zusammenarbeiten und gemeinsam gegen die Taliban kämpfen. Die Frage ist, ob sie sich dazu überwinden können.
MAZAR-E-SHARIF, Afghanistan (AP) — A powerful warlord in northern Afghanistan and a key U.S. ally in the 2001 defeat of the Taliban blames a fractious Afghan government and an “irresponsible” American departure for the insurgents’ recent rapid territorial gains across the north.

Ata Mohammad Noor, who is among those behind the latest attempt to halt the Taliban advances by creating more militias, told The Associated Press that the Afghan military is badly demoralized. He said Washington’s quick exit left the Afghan military logistically unprepared for the Taliban onslaught.

In an interview at his opulent home in Mazar-e-Sharif, the main city of the north, he said that even he had not expected the Taliban’s rapid wins, particularly in nearby Badakhshan province in the country’s northeast corner.

“It was surprising for me that in 24 hours, 19 districts of Badakhshan were surrendered without a fight,” said Noor. [...]
https://apnews.com/article/joe-biden-mi ... 2a462f5bfe
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von lili »

Sicherheit in Afghanistan.

https://www.sueddeutsche.de/politik/afg ... -1.5347695

Die afghanische und deutsche Regierung sieht die Sicherheitslage deutlich positiver als die Bevölkerung.

Was kann man denn dagegen unternehmen?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von Cobra9 »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 17:21)

Sicherheit in Afghanistan.

https://www.sueddeutsche.de/politik/afg ... -1.5347695

Die afghanische und deutsche Regierung sieht die Sicherheitslage deutlich positiver als die Bevölkerung.

Was kann man denn dagegen unternehmen?

Gegen die Einstufung der jeweiligen Regierung?

Nichts bis gar nichts. Aber die Taliban wo so erfolgreich die Afg. Armee besiegen waren auch laut den Regierungen geschlagen quasi oder fast kein Problem mehr
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von lili »

Cobra9 hat geschrieben:(13 Jul 2021, 08:46)

Gegen die Einstufung der jeweiligen Regierung?

Nichts bis gar nichts. Aber die Taliban wo so erfolgreich die Afg. Armee besiegen waren auch laut den Regierungen geschlagen quasi oder fast kein Problem mehr
Das befürchte ich auch.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von lili »

Streit um afghanische Ortskräfte.

Menschenrechtspolitiker nehmen Merkel in die Pflicht.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Unter den Politikern sind Sprecher der Grünen, der CDU/CSU, der FDP und der SPD im Bundestag, Margarete Bause, Michael Brand, Gyde Jensen und Frank Schwabe


Ob Merkel da etwas tun wird? Ich denke da wird nichts passieren.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von relativ »

lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 17:21)

Sicherheit in Afghanistan.

https://www.sueddeutsche.de/politik/afg ... -1.5347695

Die afghanische und deutsche Regierung sieht die Sicherheitslage deutlich positiver als die Bevölkerung.

Was kann man denn dagegen unternehmen?
Nunja einige Hochburgen sind eben nicht das Land. Ausserdem hat die Koalition das Problem Pakistan ja überhaupt nicht bearbeitet. Solange die Taliban Geld , logistische Unterstützung und Rückzugsraum in Pakistan und anderen arabischen Staaten finden können, solange bleibt das Problem Taliban ungelöst. Desweiteren ist da immer noch das Problem, daß Afghanen eher kein ausgeprätes Nationalbewusstsein haben. Bei vielen kommt zuerst Familie und Stamm/Volksgruppe.
Eine Redensart sagt Sinngemäß: "Du kannst die Afghanen nur schwer besiegen, aber leicht kaufen."
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von lili »

relativ hat geschrieben:(14 Jul 2021, 14:26)

Nunja einige Hochburgen sind eben nicht das Land. Ausserdem hat die Koalition das Problem Pakistan ja überhaupt nicht bearbeitet. Solange die Taliban Geld , logistische Unterstützung und Rückzugsraum in Pakistan und anderen arabischen Staaten finden können, solange bleibt das Problem Taliban ungelöst. Desweiteren ist da immer noch das Problem, daß Afghanen eher kein ausgeprätes Nationalbewusstsein haben. Bei vielen kommt zuerst Familie und Stamm/Volksgruppe.
Eine Redensart sagt Sinngemäß: "Du kannst die Afghanen nur schwer besiegen, aber leicht kaufen."
Natürlich ist es ziemlich schwierig. Ich habe auch nicht die wirkliche Lösung bei diesem Dilemma. An sich müsste die Taliban kein Geld mehr bekommen. Wer könnte dagegen etwas unternehmen?
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(14 Jul 2021, 14:26)

Nunja einige Hochburgen sind eben nicht das Land. Ausserdem hat die Koalition das Problem Pakistan ja überhaupt nicht bearbeitet. Solange die Taliban Geld , logistische Unterstützung und Rückzugsraum in Pakistan und anderen arabischen Staaten finden können, solange bleibt das Problem Taliban ungelöst. Desweiteren ist da immer noch das Problem, daß Afghanen eher kein ausgeprätes Nationalbewusstsein haben. Bei vielen kommt zuerst Familie und Stamm/Volksgruppe.
Eine Redensart sagt Sinngemäß: "Du kannst die Afghanen nur schwer besiegen, aber leicht kaufen."
Aus der Sicht vieler Afghanen und auch Menschen in Pakistan sind die Taliban kein "Problem" Aus der Sicht der westlichen Welt sind sie ein Problem, aber wir leben da ja auch nicht.
Two unique places, one heart
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