Der Konflikt USA versus Iran

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Orbiter1
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 May 2019, 23:58)

Stunde der Wahrheit naht - die EU-Beschwichtigungspolitik steht kurz vor ihrem Aus.
Was wollen sie denn andauernd mit ihrer EU-Beschwichtigungspolitik? Die Vertragspartner des Deals waren Russland, China, GB, Frankreich, Deutschland und eine US-Regierung die noch gesunden Menschenverstand hatte.
Der Deal ist praktisch nicht mehr zu halten und damit offenbart sich einmal mehr die Schwäche der EU.
Der Deal hat funktioniert. D. h. der Iran hat nachweisbar alle Auflagen erfüllt und keine Atomwaffen gebaut. Der Deal wurde auf Betreiben Israels von den USA gekündigt und als Konsequenz davon wird der Iran in absehbarer Zeit Atomwaffen besitzen.
Ein iranisch-amerikanischer Krieg ist dennoch nicht sonderlich wahrscheinlich - den einen fehlen die Ressourcen, den anderen passt es terminlich nicht wegen des Wahlkampfes.
Möglicherweise funktioniert Pompeos Eindämmungsplan.
Selbstverständlich wird es Krieg geben, er wird ja gezielt von den USA und Israel angestrebt. Bolton schwärmte bereits vom Krieg gegen den Iran als er noch nicht Sicherheitsberater war. Die Europäer werden sich hoffentlich aus diesem von den USA und Israel provozierten Krieg raushalten. Die werden genug damit beschäftigt sein die Flüchtlingsströme von Europas Grenzen fernzuhalten.
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sünnerklaas
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von sünnerklaas »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(13 May 2019, 13:01)

Die "Logik" ist frappierend. Weil der Iran irgendwo den Terror unterstützt, steigt Trump aus dem Atomabkommen aus. Toll.

Wenn der Pizzabote sein Fahrzeug im Parkverbot abstellt, werde ich ihm demnächst die Bestellung nicht abnehmen.

Übrigens sind damit auch alle Verträge mit Deutschland nichtig, denn Deutschland unterstützt mit der Basis im Ramstein aktiv den US-Terrorismus, speziell die Drohneneinsätze.
Trump ist von den Saudis finanziell abhängig ("Jobs, Jobs, Jobs!"). Genauer gesagt, er ist persönliches Eigentum des saudischen Königs und des saudischen Kronprinzen.
Hinzu kommt: Trump muss seine ängstlichen Wähler bei der Stange halten. Dafür braucht er Flüchtlingswellen - allein schon um die Drohkulisse mit dem messernden Muselmann und dem gewalttätigen, drogendealenden Latino zu erhalten. Das macht Eindruck, da ist das Bild da, nur Trump könne die verängstigten Amerikaner beschützen.
Ich traue Trump zu, dass er - sollte er die Wahl im November 2020 verlieren - kurzerhand die US-Grenzen aufmacht. Allein schon, um Rache zu nehmen. Leute, wie Trump verlassen nach einer narzistischen Kränkung verbrannte Erde.
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relativ
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 12:40)

...aber auch. Das ist schlimm genug.
Ja dann sollte man es nur nicht bei der Kritik an Europa lassen , oder so tun als betrifft dieses Problem nur Europa.

Öl ist nicht alles im Leben.
War aber nunmal Thema aufgrund dessen meine Antwort so ausgefallen ist.
Die ideale Welt wird bis zur nächsten Mittagsstunde nicht mehr zu erreichen sein, das ist richtig.
Zu den laufenden Ereignissen im Nahen Osten wird man sich dennoch irgendwie verhalten müssen - zumal, wenn man selbst zur Schlagkraft des iranischen Terrorismus beigetragen hat.
Du solltest dich mal etwas besser Informieren, welche westlichen Staaten den Radikalen im Iran erstmal richtig zur Blüte verholfen haben. Dann können wir uns darüber Unterhalten, warum der Iran soviel Stellvertreterkriege und Krisen unterstützt.

Dem Regime geht offenbar die Luft aus. Das könnte zur Eindämmung des expansiven - und nicht ganz billigen - Terrorismus beitragen.
Nö dies wird wohl eher die "Terrorismusunterstützung" des iranischen Regimes verstärken. Im Gegensatz zu einem offenen Konflikt, ist Terrorismus die billigere Varriante.
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imp
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von imp »

Ich denke immer noch, dass diese Drohkulisse letztlich erfolglos bleiben wird. Der Iran hält sich bisher sehr strikt an seinen Vertrag, während die EU bisher wenig überzeugend ihren Teil untersetzt - da ist man zwiegespalten zwischen dem Wunsch, handlungsmächtig zu erscheinen und dem anderen Wunsch, mit USA gutgestellt zu sein.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von sünnerklaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 May 2019, 13:54)

Selbstverständlich wird es Krieg geben, er wird ja gezielt von den USA und Israel angestrebt. Bolton schwärmte bereits vom Krieg gegen den Iran als er noch nicht Sicherheitsberater war. Die Europäer werden sich hoffentlich aus diesem von den USA und Israel provozierten Krieg raushalten. Die werden genug damit beschäftigt sein die Flüchtlingsströme von Europas Grenzen fernzuhalten.
Ich habe es eben schon geschrieben: Trump braucht den Krieg. Aus innenpolitischen Gründen - und aus wahlkampftaktischen Gründen. Mit dem Krieg würde er zudem die Türkei und die Europäer weiter schwächen: durch große Flüchtlingsmassen. Flüchtlingsmassen, die alle Beteiligten dann als Waffe nutzen werden.
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relativ
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 13:08)

Die Problematik mit dem ballistischen Raketenprogramm, dem ausgeweiteten Terrorismus, die Bedrohung Israels und die Unvollkommenheit des Atomdeals ist auch den Europäern bekannt.
Man versteht es sogar, man ignoriert es nur.
Wäre es da nicht besser, man versucht ein neues Abkommen oder aber das alte zu upgraden, bevor man einseitig aufkündigt. Willst du uns Weismachen Trump hätte um die Möglichkeit dieses Weges nicht gewusst?
Wenn der Pizzabote umfangreichen Sprengstoff mit sich führt, dürfte das Parkverbot das geringste Problem sein. Genau um das geht es.
Naja der Empfänger der das Abkommen (Pizza) einseitig abgelehnt hat, hat ein Angriffs und Abwehrpotenzial welches auf dieser Erde seines gleichen sucht. Selbst seine Nachbarn und Freunde sind noch dreimal mehr hochgerüstet als der Pizzabote selber.

Es gibt keinen US-amerikanischen Dschihad.
Es ist doch völlig wurscht, wie man die Durchsetzung von Machtzielen mit Gewalt definieren will.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von sünnerklaas »

imp hat geschrieben:(13 May 2019, 13:56)

Ich denke immer noch, dass diese Drohkulisse letztlich erfolglos bleiben wird. Der Iran hält sich bisher sehr strikt an seinen Vertrag, während die EU bisher wenig überzeugend ihren Teil untersetzt - da ist man zwiegespalten zwischen dem Wunsch, handlungsmächtig zu erscheinen und dem anderen Wunsch, mit USA gutgestellt zu sein.
Auf die EU hört keiner der Beteiligten mehr. Zu Vernunft wird da auch keiner kommen - auf allen Seiten stehen wütende Alte Knacker, die sich wie Dreijährige aufführen und zur Not Amok laufen. Notfalls mit Atomwaffen, notfalls einfach nur darum, alles kaputt zu schlagen, nur um den nachkommenden Generationen ein Trümmerfeld zu hinterlassen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

imp hat geschrieben:(13 May 2019, 13:56)

Ich denke immer noch, dass diese Drohkulisse letztlich erfolglos bleiben wird. Der Iran hält sich bisher sehr strikt an seinen Vertrag, während die EU bisher wenig überzeugend ihren Teil untersetzt - da ist man zwiegespalten zwischen dem Wunsch, handlungsmächtig zu erscheinen und dem anderen Wunsch, mit USA gutgestellt zu sein.
Wenn die EU es wirklich ernst meinen sollte damit unabhängiger von US Alleingängen in der Sicherheitspolitik zu werden, dann muesste Europa zuerst eine schlagkräftige Armee ,die auch ausserhalb von Europa unabhängig agieren kann, aufbringen und sie muesste einen Weg finden mittelfristig den Einfluss des Dollars auf die globalen Wirtschaftsmärkte und somit als mögliches politisches Druckmittel der USA, zu verringern.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Alexyessin »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 May 2019, 13:59)

Ich habe es eben schon geschrieben: Trump braucht den Krieg. Aus innenpolitischen Gründen - und aus wahlkampftaktischen Gründen. Mit dem Krieg würde er zudem die Türkei und die Europäer weiter schwächen: durch große Flüchtlingsmassen. Flüchtlingsmassen, die alle Beteiligten dann als Waffe nutzen werden.
Ich glaube nicht, das es Trump ist, sondern ich tippe auf Bolton, der hier Falkt.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 May 2019, 13:54)

Was wollen sie denn andauernd mit ihrer EU-Beschwichtigungspolitik? Die Vertragspartner des Deals waren Russland, China, GB, Frankreich, Deutschland und eine US-Regierung die noch gesunden Menschenverstand hatte.

Schauen Sie sich mal an, wie sich der Nahe Osten in den letzten Jahren mit dem Verstand des europäischen Appeasements und dem von China und Russland entwickelt hat. Zum Beispiel Syrien.
Der Deal hat funktioniert. D. h. der Iran hat nachweisbar alle Auflagen erfüllt und keine Atomwaffen gebaut. Der Deal wurde auf Betreiben Israels von den USA gekündigt und als Konsequenz davon wird der Iran in absehbarer Zeit Atomwaffen besitzen.
Der Vertrag ist erfüllt worden, nur hat er aufgrund seiner Mängel nicht zur Stabilität geführt. Und diese Mängel geben ja selbst die befürwortenden Staaten unumwunden zu.
Selbstverständlich wird es Krieg geben, er wird ja gezielt von den USA und Israel angestrebt. Bolton schwärmte bereits vom Krieg gegen den Iran als er noch nicht Sicherheitsberater war. Die Europäer werden sich hoffentlich aus diesem von den USA und Israel provozierten Krieg raushalten. Die werden genug damit beschäftigt sein die Flüchtlingsströme von Europas Grenzen fernzuhalten.
USA oder Israel würden Angriffe beantworten, das lässt sich voraussetzen.

Wenn die E3-Staaten verhalten auf das iranische Ultimatum reagieren sollten, werden sie auch nicht ernst genommen. Wie vorher schon.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von imp »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 May 2019, 14:03)

Auf die EU hört keiner der Beteiligten mehr.
Das ist auch mein Fazit. Sehr schade, denn die Position der EU war im Grunde sehr vernünftig, vorwärtsgewandt, praktikabel - zumindest solange Obarmer noch mitgespielt hat. Die derzeitige Ausrichtung der US-Politik unter Trump setzte den Willen der EU, aber auch ihre Fähigkeit, dem Iran eine angemessene wirtschaftliche und diplomatische Perspektive für seine Mitwirkung zu bieten, erheblich unter Druck. Unter diesem Druck hat die EU dann ihre begrenzte Relevanz für alle sichtbar zeigen müssen. Das ist aus vielen Gründen sehr Schade. Der wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Prozess, den man sich erhoffte, ist ohne aktive US-Mitwirkung schwer zu haben. Das ist vor allem schlecht für die Menschen im Iran. Auch die iranische Elite wird nun wohl vermehrt auf Russland und Kina setzen. Eine Verlängerung des Abkommens ohne konkrete Angebote von US-Seite wird wohl eher nicht passieren. Damit ist auch die EU auf der Verliererseite.

Es ist nicht gesagt, dass das Abkommen die gewünschten Erfolge anderenfalls erzielen hätte können, die eine Verlängerung für alle Seiten hätten rechtfertigen können. Es ist nur gesagt, dass nunmehr wenig Hoffnung in der Frage besteht. Es wurde auch nachhaltig Vertrauen in die Vertragstreue der freiheitlichen Seite zerstört. Ob man damit dem Frieden in der Welt einen Gefallen getan hat, wird sicher unterschiedlich bewertet werden.
Zu Vernunft wird da auch keiner kommen - auf allen Seiten stehen wütende Alte Knacker, die sich wie Dreijährige aufführen und zur Not Amok laufen. Notfalls mit Atomwaffen, notfalls einfach nur darum, alles kaputt zu schlagen, nur um den nachkommenden Generationen ein Trümmerfeld zu hinterlassen.
Ich hoffe sehr, dass du dich irrst. Du bist aber sehr überzeugend.

EDIT: Klammerfehler.
Zuletzt geändert von imp am Mo 13. Mai 2019, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 May 2019, 13:59)

Ich habe es eben schon geschrieben: Trump braucht den Krieg. Aus innenpolitischen Gründen - und aus wahlkampftaktischen Gründen. Mit dem Krieg würde er zudem die Türkei und die Europäer weiter schwächen: durch große Flüchtlingsmassen. Flüchtlingsmassen, die alle Beteiligten dann als Waffe nutzen werden.
Es wird wohl kein Bodenkrieg gegen den Iran geben, ob und wie intensiv ein Luftkrieg ausfallen müsste, damit es in Europa und Türkei wieder zu einer Flüchtlingskrise kommt, ist Spekulativ, aber langfristig in Kombination mit der Isolation des Irans nicht unmöglich. Natürlich sollte die EU daran kein Interesse haben und diese Strategie auch keineswegs irgendwie unterstützen.
Viel wahrscheinlicher sind Flüchtlingsbewegungen durch anderer Gründe, oder aber Stellvertreterkriege und Terrorbegünstigungen in z.B. Jemen,Syrien,oder auch Nordafrika
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(13 May 2019, 13:56)

Ja dann sollte man es nur nicht bei der Kritik an Europa lassen , oder so tun als betrifft dieses Problem nur Europa.
Europa ist Teil dieser Welt. Die Verweise vom Rücksitz aus sind oftmals eher Teil des Problems als Teil der Lösung.
War aber nunmal Thema aufgrund dessen meine Antwort so ausgefallen ist.
Auf das iranische Ölgeschäft muss man eben mal für ein Weilchen verzichten. Sicherheit hat Vorrang.
Du solltest dich mal etwas besser Informieren, welche westlichen Staaten den Radikalen im Iran erstmal richtig zur Blüte verholfen haben. Dann können wir uns darüber Unterhalten, warum der Iran soviel Stellvertreterkriege und Krisen unterstützt.
Sag ich ja, der milliardenschwere Terrorismus fällt nicht vom Himmel, er wird natürlich finanziert.
Deshalb sind die Sanktionen auch richtig.
Nö dies wird wohl eher die "Terrorismusunterstützung" des iranischen Regimes verstärken. Im Gegensatz zu einem offenen Konflikt, ist Terrorismus die billigere Varriante.
Der Preis für Nudeln ist erheblich gestiegen. Die Islamische Republik wird sich überlegen müssen, wohin sie die weniger werdenden Milliarden investiert.
Die iranischen Bürger bemerken das.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(13 May 2019, 14:19)

Es wird wohl kein Bodenkrieg gegen den Iran geben, ob und wie intensiv ein Luftkrieg ausfallen müsste, damit es in Europa und Türkei wieder zu einer Flüchtlingskrise kommt, ist Spekulativ, aber langfristig in Kombination mit der Isolation des Irans nicht unmöglich. Natürlich sollte die EU daran kein Interesse haben und diese Strategie auch keineswegs irgendwie unterstützen.
Viel wahrscheinlicher sind Flüchtlingsbewegungen durch anderer Gründe, oder aber Stellvertreterkriege und Terrorbegünstigungen in z.B. Jemen,Syrien,oder auch Nordafrika
Wenn der kleine Exkurs erlaubt ist: Wenn die EU ähnlich wie bei Syrien und im Fall des Iranabkommens wieder nicht in der Lage ist, etwa in Libyen auch tatsächlich eine konstruktive Rolle zu spielen statt nur gutes oder nützliches zu wollen und zu versuchen, könnten die Flüchtlinge bald vor der Tür stehen.

Im Falle des Iran sehe ich es eher so: Die Tür sollten wir VOR einem Krieg aufmachen für alle, die guten Willens sind, bei uns und mit uns zu arbeiten, zu lernen und vielleicht auch alt zu werden. Dies würde Druck aus dem Kessel nehmen und weder Israel noch USA könnten dagegen etwas vorbringen. Man könnte im Gegensatz zu Flüchtlingen gewisse Kenntnisse und Dokumente vorab, also vor Einreise, fordern und ggf auch direkt im Iran unterrichten zu den dortigen niedrigeren Preisen. Es könnte alles sehr geordnet ablaufen und würde keinerlei "Macht" der EU erfordern. Es wäre sogar dosierbar im Falle momentaner Krisen und reversibel, wenn es sich nicht bewährt.

Es wäre vermutlich sehr unpopulär in einigen Kreisen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 02:40)
Pompeo sprach von einer erhöhten Bedrohungslage durch den Iran. Wenn US-Ziele irgendwo angegriffen werden sollten, sei man auf eine angemessene Antwort vorbereitet.
Na, da biette sich doch ein neuer Tonkin-Zwischenfall an.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 May 2019, 13:59)

Ich habe es eben schon geschrieben: Trump braucht den Krieg. Aus innenpolitischen Gründen - und aus wahlkampftaktischen Gründen. Mit dem Krieg würde er zudem die Türkei und die Europäer weiter schwächen: durch große Flüchtlingsmassen. Flüchtlingsmassen, die alle Beteiligten dann als Waffe nutzen werden.
Nein, ein Krieg würde terminlich ganz und gar nicht passen. Trump versprach ja, Jungs nach Hause zu holen, zudem will er sparen. Die Sicherheit Dritter wirft aber keinen pekunären Gewinn ab.

Die Mullahs haben offen mit Flüchtlingsströmen und Drogen gedroht.
Sie sagen quasi, nur Bares ist Wahres. Sie sind alt und brauchen das Geld.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 15:14)

Na, da biette sich doch ein neuer Tonkin-Zwischenfall an.
Könnte sich anbieten, wird aber nicht gewollt sein. Nicht alles ist gleich wie 1964.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 14:24) Auf das iranische Ölgeschäft muss man eben mal für ein Weilchen verzichten. Sicherheit hat Vorrang.
Scheint irgendjemand hat sich entschieden genau hier den Hebel anzusetzen. Dieser irgendjemand hat in der Nähe von Fujairah (UAE) gleich mehrere Tanker sabotiert, darunter ein Norwegischer (MT Andrea Victory) und zwei Saudische. Bisher ist nur bekannt gemacht worden dass der Norwegische Tanker ein Loch in der Hülle erhalten hat, durch ein "unknown object", dass die Crew unversehrt blieb, und dass der Tanker nicht in Gefahr sei zu sinken.

Die einzige Art die mir einfällt die Hülle eines Tankers ohne Explosion zu durchlöchern ist eine Kollision mit einem harten Gegenstand mit ordentlich Tempo, z.B. einem Torpedo. Nur müssten es entweder unscharfe Übungstorpedos gewesen sein, oder aber derjenige der sie abgefeuert hat hat es schlicht vermasselt sie scharf zu machen. Zu letzterem würde passen dass der Hezbollah nahestehende Libanesische Sender Al-Mayadeen bereits in der Nacht davon berichteten dass es nahe Fujairah massive Explosionen gegeben hätte, und dass 7-10 Tanker in Flammen ständen. Da hätte sich die Hezbollah aber kräftig verrechnet wenn sie die "Folgen" eines iranischen Angriffs aufgrund von Insider-Informationen und ihren Erwartungswerten an ihre Presse weiter gegeben hätten. :D

Naja, wenns so wäre, dann werden die Überreste der Torpedos in nicht allzu langer Zeit gefunden werden ...
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Alexyessin »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 15:14)

Na, da biette sich doch ein neuer Tonkin-Zwischenfall an.
Was unser Herr DLB grundsätzlich nicht sehen möchte ist der Einfluss dieses Herren hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_ ... _Al_Maktum

auf die Region. Im Februar Cicero war ein guter Bericht gewesen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

John Galt hat geschrieben:(08 May 2019, 01:10)
In den Iran kann man nicht einmarschieren, man kann aber in einem Luftwaffen-Blitzkrieg das Regime zerstören und dann vernünftige Exil-Iraner an die Macht bringen.
Da werden sich die (überlebenden) Iraner aber freuen, wenn vernünftige Exil-Iraner die Macht übernehmen. Möglicherweise haben sie aber auch keine Lust auf Quislings von Trumps Gnaden, nachdem die USA ihr Land "befreit" haben.

Btw: Die umliegenden Verbündeten der USA nicht vergessen, die ja auch alle scharf auf den Showdown sind. Das wird sicher ein tolles Feuerwerk überall im Nahen Osten.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

tabernakel hat geschrieben:(13 May 2019, 15:19)

Scheint irgendjemand hat sich entschieden genau hier den Hebel anzusetzen. Dieser irgendjemand hat in der Nähe von Fujairah (UAE) gleich mehrere Tanker sabotiert, darunter ein Norwegischer (MT Andrea Victory) und zwei Saudische. Bisher ist nur bekannt gemacht worden dass der Norwegische Tanker ein Loch in der Hülle erhalten hat, durch ein "unknown object", dass die Crew unversehrt blieb, und dass der Tanker nicht in Gefahr sei zu sinken.

Die einzige Art die mir einfällt die Hülle eines Tankers ohne Explosion zu durchlöchern ist eine Kollision mit einem harten Gegenstand mit ordentlich Tempo, z.B. einem Torpedo. Nur müssten es entweder unscharfe Übungstorpedos gewesen sein, oder aber derjenige der sie abgefeuert hat hat es schlicht vermasselt sie scharf zu machen. Zu letzterem würde passen dass der Hezbollah nahestehende Libanesische Sender Al-Mayadeen bereits in der Nacht davon berichteten dass es nahe Fujairah massive Explosionen gegeben hätte, und dass 7-10 Tanker in Flammen ständen. Da hätte sich die Hezbollah aber kräftig verrechnet wenn sie die "Folgen" eines iranischen Angriffs aufgrund von Insider-Informationen und ihren Erwartungswerten an ihre Presse weiter gegeben hätten. :D

Naja, wenns so wäre, dann werden die Überreste der Torpedos in nicht allzu langer Zeit gefunden werden ...
Ägypten sicherte den Vereinigten Arabischen Emiraten Solidarität zu.
Ägypten warnte vor "allen Handlungen, die der nationalen Sicherheit der VAE schaden würden". Das Außenministerium in Kairo versicherte den Vereinigten Arabischen Emiraten die Solidarität der ägyptischen Regierung.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 67112.html
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 May 2019, 23:58)
Stunde der Wahrheit naht - die EU-Beschwichtigungspolitik steht kurz vor ihrem Aus.

Der Deal ist praktisch nicht mehr zu halten und damit offenbart sich einmal mehr die Schwäche der EU.
Ein iranisch-amerikanischer Krieg ist dennoch nicht sonderlich wahrscheinlich - den einen fehlen die Ressourcen, den anderen passt es terminlich nicht wegen des Wahlkampfes.
Möglicherweise funktioniert Pompeos Eindämmungsplan.
Richtig, der Deal ist nicht mehr zu halten. Und ja, die EU ist schwach - sie kann sich gegen den amerikanischen Furor nicht wirklich wehren.

Iran wird also alles daran setzen, so schnell wie möglich ein paar Nukes zu basteln. Schließlich haben sie gelernt, dass man mit Nukes wesentlich besser da steht - siehe Nordkorea. Und wenn es richtig brenzlig wird, reicht es vermutlich schon, damit zu drohen, dass man im Besitz von Nuklearwaffen sei, selbst wenn man mit der Entwicklung noch nicht durch ist.

Man kann gegen den Iran ja alles Mögliche - zu Recht - vorbringen. Aber zu glauben, dass ausgerechnet die Kündigung des Atom-Deals samt Verschärfung der wirtschaftlichen Sanktionen die Iraner dazu bewegen könnten, erstens ihrerseits den Deal trotzdem einzuhalten und zweitens zu weiteren Deeskalations- und Rüstungskontrollgesprächen bereit zu sein, da braucht's dann schon den unerschütterlichen Glauben des GRÖDMAZ in die eigenen Fähigkeiten.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 11:28)
Eine unmittelbare militärische Konfrontation zwischen USA und Islamischer Republik ist nach Lage der Dinge eher unwahrscheinlich.

Klar ist, Teheran steht unter Druck, der Erpressungsversuch an die Adresse der Europäer ist da eine Art Verzweiflungstat - verbunden mit der Hoffnung auf die Schwäche der Partner.
Gleichwohl sind ein paar Aktionen zu erwarten, in Syrien oder im Gaza oder ähnliches.

Die E3-Staaten täten gut daran, nicht weiter auf Illusionismus zu setzen.
Ja, das sage ich schon seit mindestens einem Jahr. Europa, lass alle Hoffnung fahren. Diese amerikanische Administration ist nicht mehr Dein Freund. Man fordert Unterwerfung (arab.: Islam).
Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sind bereit, den USA militärisch beizustehen
Sagte ich schon, dass das ein tolles Feuerwerk geben wird, im ganzen Nahen Osten?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Gutmensch1 »

relativ hat geschrieben:(13 May 2019, 14:10)

Wenn die EU es wirklich ernst meinen sollte damit unabhängiger von US Alleingängen in der Sicherheitspolitik zu werden, dann muesste Europa zuerst eine schlagkräftige Armee ,die auch ausserhalb von Europa unabhängig agieren kann, aufbringen und sie muesste einen Weg finden mittelfristig den Einfluss des Dollars auf die globalen Wirtschaftsmärkte und somit als mögliches politisches Druckmittel der USA, zu verringern.
Nichts leichter als das... Es ist aber gemein, dass die USA mit Trump auf Konfrontationskurs mit dem Iran geht und bestehende Verträge bricht, die EU stellt sich daraufhin an die Seite des Irans und hält an dem Iran-Abkommen demonstrativ fest und was macht der Iran? Der setzt der treuen EU die Pistole auf die Brust :D :

"Rohani gibt Europa 60 Tage"
Irans Präsident setzt auf Eskalation - und den Europäern eine Frist: Deutschland, Frankreich und Großbritannien sollen binnen zwei Monaten das Atomabkommen retten. Er droht, sonst Flüchtlinge und Drogen aus Afghanistan durchzuwinken.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 66356.html
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Gutmensch1 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 15:43)

Ja, das sage ich schon seit mindestens einem Jahr. Europa, lass alle Hoffnung fahren. Diese amerikanische Administration ist nicht mehr Dein Freund. Man fordert Unterwerfung (arab.: Islam).

Sagte ich schon, dass das ein tolles Feuerwerk geben wird, im ganzen Nahen Osten?
Dein Feuerwerk ist bereits seit Jahren im Gange.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 15:35)

Richtig, der Deal ist nicht mehr zu halten. Und ja, die EU ist schwach - sie kann sich gegen den amerikanischen Furor nicht wirklich wehren.
Man wird einen umfassenden Frieden im Nahen Osten nicht hinbekommen, wenn man Terroristen als Partner sieht.
Die Schwäche der EU besteht aus der Stärke zum wegsehen.
Iran wird also alles daran setzen, so schnell wie möglich ein paar Nukes zu basteln. Schließlich haben sie gelernt, dass man mit Nukes wesentlich besser da steht - siehe Nordkorea. Und wenn es richtig brenzlig wird, reicht es vermutlich schon, damit zu drohen, dass man im Besitz von Nuklearwaffen sei, selbst wenn man mit der Entwicklung noch nicht durch ist.
Wenn die Nudeln ausgehen, könnten sich die iranischen Bürger erheben. Was nützen Nukes, wenn man keine Nudeln hat.
Man kann gegen den Iran ja alles Mögliche - zu Recht - vorbringen. Aber zu glauben, dass ausgerechnet die Kündigung des Atom-Deals samt Verschärfung der wirtschaftlichen Sanktionen die Iraner dazu bewegen könnten, erstens ihrerseits den Deal trotzdem einzuhalten und zweitens zu weiteren Deeskalations- und Rüstungskontrollgesprächen bereit zu sein, da braucht's dann schon den unerschütterlichen Glauben des GRÖDMAZ in die eigenen Fähigkeiten.
Sie müssen sich entscheiden - entweder die Aggression im Nahen Osten fortzusetzen oder sich um das Wohl der eigenen Bürger zu kümmern.
Alternativ wurde ja noch angeboten, man könne telefonieren, um einen fairen Deal auszuhandeln.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 15:43)

Ja, das sage ich schon seit mindestens einem Jahr. Europa, lass alle Hoffnung fahren. Diese amerikanische Administration ist nicht mehr Dein Freund. Man fordert Unterwerfung (arab.: Islam).
Das würde ich eher umgekehrt sehen wollen. 1., der Terrorismus fordert Unterwerfung, die Gewaltherrschaft der Mullahs oder Assads ja ohnehin.
2. Gerade DE sprach gar davon, die Sicherheit Israels gehöre zur eigenen Staatsräson. Aber was macht man tatsächlich? Man tüftelt was aus, wie man dem Iran Geld zukommen lassen kann, während Israel mit Raketen - made in Iran - unter Feuer genommen wird. Geht´s noch?
Wir als gute Freunde könnten doch einfach unsere Freunde unterstützen, warum eigentlich nicht. Israel, die Saudis und VAE sicherten bereits der USA ihre vollste Unterstützung zu. Da fragt sich doch, wie zuverlässig sind wir?
Sagte ich schon, dass das ein tolles Feuerwerk geben wird, im ganzen Nahen Osten?
Da gibt es öfters Feuerwerke und auch viele Tote. Beispiel Syrien oder Jemen.
Auch AM Maas räumt ein, man sei mit der Rolle des Irans im Nahen Osten nicht ganz zufrieden.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Gutmensch1 hat geschrieben:(13 May 2019, 15:46)

Dein Feuerwerk ist bereits seit Jahren im Gange.
In der Tat.
Da kann man sich nur wundern, dass ausgerechnet der Nahe Osten offenbar als bisheriger Hort des Friedens wahrgenommen wird.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 15:54)
Man wird einen umfassenden Frieden im Nahen Osten nicht hinbekommen, wenn man Terroristen als Partner sieht.
Die Schwäche der EU besteht aus der Stärke zum wegsehen.
Einen umfassenden Frieden im Nahen Osten will doch derzeit niemand. Höchstens ein paar träumende Europäer.
Wenn die Nudeln ausgehen, könnten sich die iranischen Bürger erheben. Was nützen Nukes, wenn man keine Nudeln hat.
Sie könnten helfen, dass die wenigen Nudelfabriken, die noch arbeiten, von den Amerikanern nicht auch noch weggebombt werden.
Im Übrigen: ich glaube, Du schätzt die Iraner falsch ein. Die werden nicht einfach klein bei geben oder sich gegen ihre Regierung erheben, weil die USA drohen, ihr Land in die Steinzeit zu bomben.
Sie müssen sich entscheiden - entweder die Aggression im Nahen Osten fortzusetzen oder sich um das Wohl der eigenen Bürger zu kümmern.
Alternativ wurde ja noch angeboten, man könne telefonieren, um einen fairen Deal auszuhandeln.
Wenn Dir Dein potentieller Vertragspartner mit vorgehaltener 45-Magnum eine Unterschrift abnötigt, ist das also "fair"?
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du verstehst nicht, was Trump mit "fair" meint, nämlich "I win, you loose!"
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 16:03)
Wir als gute Freunde könnten doch einfach unsere Freunde unterstützen, warum eigentlich nicht. Israel, die Saudis und VAE sicherten bereits der USA ihre vollste Unterstützung zu. Da fragt sich doch, wie zuverlässig sind wir?
Lieber nicht. Bei diesen "besten" Freunden würden wir Deutsche doch nur stören.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Neandertaler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 15:54)


Sie müssen sich entscheiden - entweder die Aggression im Nahen Osten fortzusetzen ....
Wer zu Saudi Arabien schweigt kann wenig glaubwürdig den Iran kritisieren...
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Neandertaler hat geschrieben:(13 May 2019, 16:11)

Wer zu Saudi Arabien schweigt kann wenig glaubwürdig den Iran kritisieren...
Es geht um Sicherheit, nicht darum, was sich in Talkshows gut anhört.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von imp »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 16:07)

Einen umfassenden Frieden im Nahen Osten will doch derzeit niemand. Höchstens ein paar träumende Europäer.
... But I'm not the only one. I hope, one day ... ;)

Sie könnten helfen, dass die wenigen Nudelfabriken, die noch arbeiten, von den Amerikanern nicht auch noch weggebombt werden.
Im Übrigen: ich glaube, Du schätzt die Iraner falsch ein. Die werden nicht einfach klein bei geben oder sich gegen ihre Regierung erheben, weil die USA drohen, ihr Land in die Steinzeit zu bomben.
Tatsächlich ist das auch nicht das Verhalten der Briten gewesen, als London beschossen wurde oder der Deutschen, als es um Berlin und Hamburg ging. Auch im gesamten Syrienkrieg gab es relativ wenige Kapitulationen, die nicht unmittelbar im Angesicht totaler lokaler Niederlagen passierten. Und das, obwohl doch jede Seite dort angeblich Befreier war. Auch der massive Beschuss Israels durch verschiedenste Parteien über viele Jahrzehnte mit Raketen aller Art hat dort eher weit rechts stehende Parteien bestärkt. Umgekehrt hat die erhebliche Überlegenheit der israelischen Armee gegenüber allem von steinewerfenden Jugendlichen bis hin zu professionellen Söldnern und Mördern mit Kriegsausrüstung nicht dazu geführt, dass man in Gaza oder sonst wo Israel politisch entgegenkäme. Es ist anzunehmen, dass zwar wirtschaftliche Nachteile und äußerer Beschuss für den Durchschnittsmenschen im Iran alle möglichen Härten und Probleme bedeuten, etwa in der Gesundheitsversorgung und Lebenserwartung, aber eher nicht dazu animieren, Freizeit in Proteste, friedliche Gedanken und niedrigschwellige Reformansätze zu stecken - in Revoluzzertum eh nicht.
Wenn Dir Dein potentieller Vertragspartner mit vorgehaltener 45-Magnum eine Unterschrift abnötigt, ist das also "fair"?
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du verstehst nicht, was Trump mit "fair" meint, nämlich "I win, you loose!"
Ob nun fair oder nicht, das ist hier nicht so sehr die Frage. Der gegenwärtige Kurs der US-Regierung ist wenig erfolgversprechend, wenn der Maßstab eine nachhaltige Befriedung des Iran sein soll. Jedoch ist angesichts des Weges, den die US-Regierung gewählt hat, auch der Plan der Europäer schwer beschädigt. Was wäre also das Ziel der US-Politik derzeit?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 16:07)

Einen umfassenden Frieden im Nahen Osten will doch derzeit niemand. Höchstens ein paar träumende Europäer.
Wir sehen doch, wohin das führt, wenn sich niemand darum kümmert.
Träumen ist gut, aber kurz vor der Atombombe sollte man mal aufwachen.

Frieden ist im übrigen schon machbar. Zwischen Israel, Ägypten und Jordanien gibt es so gut wie gar keine Probleme. Für Pragmatiker ist sowas sogar wichtig.
Sie könnten helfen, dass die wenigen Nudelfabriken, die noch arbeiten, von den Amerikanern nicht auch noch weggebombt werden.
Es sind nicht die Amerikaner, die den iranischen Preis der Nudelwaren bestimmen. Es ist die Entscheidung der iranischen Führung, welche Prioritäten sie setzen und was sie mit den Öleinnahmen genau machen.
Viele iranische Bürger wissen das auch. Es gab schon Proteste deswegen.
Im Übrigen: ich glaube, Du schätzt die Iraner falsch ein. Die werden nicht einfach klein bei geben oder sich gegen ihre Regierung erheben, weil die USA drohen, ihr Land in die Steinzeit zu bomben.
Es wird nicht bombardiert, es wird sanktioniert.
Und natürlich sind die iranischen Bürger nicht mal halb so verrückt wie die Mullahs, die die Auslöschung Israels seit Jahrzehnten zur Staatsräson erheben.
Nicht von ungefähr hat ein saudischer Prinz den iranischen Führer mit Hitler verglichen. Der nämliche sagte auch, er habe sich die europäische Geschichte genau angesehen.
Wenn Dir Dein potentieller Vertragspartner mit vorgehaltener 45-Magnum eine Unterschrift abnötigt, ist das also "fair"?
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du verstehst nicht, was Trump mit "fair" meint, nämlich "I win, you loose!"
Was glaubst du, was die Hisbollah benutzt - Gänseblümchen?
Nein, der Terror-Bogen vom Mittelmeer bis zum Golf ist nicht fair. Darüber sollte man doch mal sprechen können.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 16:09)

Lieber nicht. Bei diesen "besten" Freunden würden wir Deutsche doch nur stören.
Nun, entweder lässt man sich ganz passiv schützen, dann redet man nicht drein, oder man beteiligt sich und wird gehört.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Neandertaler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 16:14)

Es geht um Sicherheit, nicht darum, was sich in Talkshows gut anhört.
Beide Regionalmächte sind in der Region aktiv, und es da beim besten Willen nicht zu sehen das Saudi Arabien für Sicherheit sorgt und Iran gegenteiliges Tut.

Wenn es um Sicherheit geht würde ich es aber als Entscheidender sehen das die Saudis weltweit Radikalisierung und Islamismus Sponsoren während Iran nur regional aktiv ist.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 15:15)
Nein, ein Krieg würde terminlich ganz und gar nicht passen.
Der ist wirklich gut. "Krieg gegen den Iran - Moment, ich schaue mal in meinem Terminkalender nach. Hm, diese Woche geht nicht mehr. So ab Mitte Mai hätte ich noch ein paar Termine frei. Wenden sie sich an meinen Sekretär Bolton zur genauen Terminabsprache."
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Neandertaler hat geschrieben:(13 May 2019, 16:35)

Beide Regionalmächte sind in der Region aktiv, und es da beim besten Willen nicht zu sehen das Saudi Arabien für Sicherheit sorgt und Iran gegenteiliges Tut.
Man spricht ja auch vom Kleinen Kalten Krieg.
Saudi-Arabien ist einbindbar, es feuert z. B. keine 700 Raketen auf Israel ab. Jordanien hat sogar einen Friedensvertrag.
Das Kernproblem ist die aggressive Ausweitung iranischer Terroristen, aber auch das ballistische Raketenprogramm sowie das heikle Nuklearthema.
Wenn es um Sicherheit geht würde ich es aber als Entscheidender sehen das die Saudis weltweit Radikalisierung und Islamismus Sponsoren während Iran nur regional aktiv ist.
Der führende Sponsor des Terrors ist die Islamische Republik Iran, da beißt die Maus ja keinen Faden ab.
Diverse Stellvertreter-Kriege toben nun schon seit Jahren, die Destabilisierung im Nahen Osten ist kaum zu übersehen.
Auch die Sicherheit Europas ist gefährdet. Das sollte man nüchtern betrachten und sich möglichst wenig Illusionen hingeben.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 16:46)

Der ist wirklich gut. "Krieg gegen den Iran - Moment, ich schaue mal in meinem Terminkalender nach. Hm, diese Woche geht nicht mehr. So ab Mitte Mai hätte ich noch ein paar Termine frei. Wenden sie sich an meinen Sekretär Bolton zur genauen Terminabsprache."
Es passt halt nicht zum Wahlkampf und der Iran verfügt nicht über die Ressourcen, um einen ultimativen us-iranischen Krieg bestimmend zu führen.
Eine größere Truppenverlegung ist daher eher unwahrscheinlich.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 16:28)
Nicht von ungefähr hat ein saudischer Prinz den iranischen Führer mit Hitler verglichen. Der nämliche sagte auch, er habe sich die europäische Geschichte genau angesehen.
Was glaubst du, was die Hisbollah benutzt - Gänseblümchen?
Nein, der Terror-Bogen vom Mittelmeer bis zum Golf ist nicht fair. Darüber sollte man doch mal sprechen können.
Ja, lausche Du nur den sunnitischen Terrorpaten, Deinen Kronzeugen gegen die schiitischen Terrorpaten. Mir zumindest sind beide Seiten ziemlich unsympathisch.
Und über den Terror-Bogen vom Mittelmeer zum Golf redest Du doch ununterbrochen. Du bist damit so sehr beschäftigt, dass Du blind und taub für jede Differenzierung bist. So wie Dein Herr und Meister im Oval Office.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 17:03)

Ja, lausche Du nur den sunnitischen Terrorpaten, Deinen Kronzeugen gegen die schiitischen Terrorpaten. Mir zumindest sind beide Seiten ziemlich unsympathisch.
Und über den Terror-Bogen vom Mittelmeer zum Golf redest Du doch ununterbrochen. Du bist damit so sehr beschäftigt, dass Du blind und taub für jede Differenzierung bist. So wie Dein Herr und Meister im Oval Office.
Churchill mochte auch Stalin nicht. Trotzdem hat man Hitler bekämpft und die eine oder andere Strategie besprochen.

Das ägyptische Militärregime ist mir z. B. auch nicht sympathisch. Trotzdem verstehe ich es, dass Israel keinen Wert auf Krieg legt bzw. der eigenen Sicherheit den Vorrang einräumt.
Die Frage ist, will man nun Sympathiepunkte verteilen oder Frieden erreichen. Das eine schließt das andere nicht aus, ist aber auch nicht ganz das gleiche.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Neandertaler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 16:48)

Man spricht ja auch vom Kleinen Kalten Krieg.
Saudi-Arabien ist einbindbar, es feuert z. B. keine 700 Raketen auf Israel ab. Jordanien hat sogar einen Friedensvertrag.
Jordanien ist nicht Saudi Arabien. Der Iran selbst feuert auch sicher keine Raketen auf Israel ab während die Saudis fröhlich im Jemen bombardieren mit verheerenden humanen Folgen. Warum soll der Iran nicht einbindbar sein? Sie haben sich doch an das Nuklear Abkommen gehalten und waren faktisch Teil der Anti IS Allianz.
Das Kernproblem ist die aggressive Ausweitung iranischer Terroristen,
Was verstehst du hierunter?
Der führende Sponsor des Terrors ist die Islamische Republik Iran, da beißt die Maus ja keinen Faden ab.
ob El kaida, IS oder Taliban die Verbindung zeigen nicht nach Teheran aber oft nach Saudi Arabien.


Richtig es gibt aber keinen Grund das ganze einseitig zu Betrachten

und da ist nun Mal nüchtern betrachtet meiner Meinung nach das Saudi Arabische Extremismus Sponsoring viel gefährlicher als das iranische regionale Engagement Grade für Europa.

Rational ist sowieso der ganze Iran USA Konflikt schwer zu verstehen und wohl nur als historisch gewachsenen zu erklären.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Neandertaler hat geschrieben:(13 May 2019, 17:14)

Jordanien ist nicht Saudi Arabien. Der Iran selbst feuert auch sicher keine Raketen auf Israel ab während die Saudis fröhlich im Jemen bombardieren mit verheerenden humanen Folgen. Warum soll der Iran nicht einbindbar sein? Sie haben sich doch an das Nuklear Abkommen gehalten und waren faktisch Teil der Anti IS Allianz.


Was verstehst du hierunter?


ob El kaida, IS oder Taliban die Verbindung zeigen nicht nach Teheran aber oft nach Saudi Arabien.


Richtig es gibt aber keinen Grund das ganze einseitig zu Betrachten

und da ist nun Mal nüchtern betrachtet meiner Meinung nach das Saudi Arabische Extremismus Sponsoring viel gefährlicher als das iranische regionale Engagement Grade für Europa.

Rational ist sowieso der ganze Iran USA Konflikt schwer zu verstehen und wohl nur als historisch gewachsenen zu erklären.
Iranisch gesteuerte Terroristen sind mittlerweile überall, werden mit 6 Milliarden Euro jährlich unterhalten und streben die Macht im gesamten Nahen Osten an.
Namentlich sei genannt - Libanon, Syrien, Irak, Jemen, Gaza.

Ballistische Raketen sind nuklear bestückbar und können auch Europa erreichen.

Die europäischen Staaten verstehen das Problem auch. Und Pompeo versteht wiederum, was die Europäer verstehen.
Außerdem seien die "revolutionären Bemühungen, arabische Hauptstädte wie Damaskus, Beirut oder Sanaa zu kontrollieren, keine angemessene Betätigung. Das destabilisiert, und wir bitten sie, sich den normalen Dingen, die normale Staaten tun, anzupassen. Nicht mehr".
Zu Meinungsverschiedenheiten mit der EU sagte Pompeo: "Wenn ich mit ihnen spreche, verstehen sie die Gefahr, die von der Islamischen Republik Iran ausgeht. Mit dem Atomabkommen haben sie einen anderen Weg eingeschlagen."
Wenn die USA aber über Terrorgefahr und Destabilisierung sprächen, über Risiken, die von iranischen Verbündeten wie der Hisbollah im Libanon, den Huthi-Rebellen im Jemen oder vom iranisch kontrollierten Milizen im Irak ausgingen, würden die Europäer die amerikanischen Sorgen verstehen.
https://web.de/magazine/politik/us-auss ... n-33736946
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Cobra9 »

Die nächste Stufe der Eskalation ist längst erreicht. Sollte der Iran wirklich so töricht gewesen sein jetzt Handelsschiffe aktiv anzugehen, dann wird es sehr viel schneller ungemütlich.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Außenminister Maas sagt klar, man sei mit der Rolle des Irans beispielsweise in Syrien nicht einverstanden, und auch nicht mit dem ballistischen Raketenprogramm.



Maas spricht für DE und DE ist ein zentraler Akteur unter den Atomdeal-Befürwortern.

Es verdeutlicht, dass ein gewisses Problembewußtsein schon da ist. Diesbezüglich ist man sich sogar mit dem israelischen Partner einig.
Auch das Ziel, eine Atombewaffnung zu verhindern, ist gleich.

Es gibt also praktisch niemand Nennenswertes, der im Mullah-Regime die Unschuld vom Lande vermuten würde, die keiner Fliege was zuleide tun könnte und stets nur emsig bemüht wäre, Verträge einzuhalten und ansonsten ein Paradebeispiel für Harmlosigkeit sei.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 May 2019, 18:21)
Es gibt also praktisch niemand Nennenswertes, der im Mullah-Regime die Unschuld vom Lande vermuten würde, die keiner Fliege was zuleide tun könnte und stets nur emsig bemüht wäre, Verträge einzuhalten und ansonsten ein Paradebeispiel für Harmlosigkeit sei.
Oh mein Gott! Hat das denn irgendwer irgendwann behauptet?
Der Trump-Administration ist das im Übrigen auch wurscht. Sie wollen den Regime-Change, koste es, was es wolle. Und wenn's sein muss, steigen sie dafür sogar mit dem Beelzebub ins Bett. Nicht, weil die Iraner so böse sind, das war noch nie ein Argument, sondern weil sich die Iraner dem Machtanspruch der USA widersetzen. Was danach kommt, interessiert sie nicht die Bohne. Außer natürlich die Option - aufgepasst Saudi-Arabien! -, den "neuen" Iran dann mit amerikanischen Waffen aufzurüsten.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 18:37)

Oh mein Gott! Hat das denn irgendwer irgendwann behauptet?
Der Trump-Administration ist das im Übrigen auch wurscht. Sie wollen den Regime-Change, koste es, was es wolle. Und wenn's sein muss, steigen sie dafür sogar mit dem Beelzebub ins Bett. Nicht, weil die Iraner so böse sind, das war noch nie ein Argument, sondern weil sich die Iraner dem Machtanspruch der USA widersetzen. Was danach kommt, interessiert sie nicht die Bohne. Außer natürlich die Option - aufgepasst Saudi-Arabien! -, den "neuen" Iran dann mit amerikanischen Waffen aufzurüsten.

Na ja an den Waffenverkäufen brauchst mit Moral nicht kommen. Im nahen Osten versorgen fast alle Staaten jeden Kunden mit dem nötigen Kleingeld. Wo Ich deine Meinung teile ist das die Usa versuchen werden im Iran das Regime zu schwächen.

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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Audi »

Cobra9 hat geschrieben:(13 May 2019, 18:17)

Die nächste Stufe der Eskalation ist längst erreicht. Sollte der Iran wirklich so töricht gewesen sein jetzt Handelsschiffe aktiv anzugehen, dann wird es sehr viel schneller ungemütlich.
Das glaubst du doch selber nicht, dass der Iran so dumm ist?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 May 2019, 18:37)

Oh mein Gott! Hat das denn irgendwer irgendwann behauptet?
Du nicht, aber es gibt schon Leute, die von größtmöglicher Naivität ausgehen. Der Beitrag war fürs Protokoll, nicht an dich adressiert.
Der Trump-Administration ist das im Übrigen auch wurscht. Sie wollen den Regime-Change, koste es, was es wolle. Und wenn's sein muss, steigen sie dafür sogar mit dem Beelzebub ins Bett. Nicht, weil die Iraner so böse sind, das war noch nie ein Argument, sondern weil sich die Iraner dem Machtanspruch der USA widersetzen. Was danach kommt, interessiert sie nicht die Bohne. Außer natürlich die Option - aufgepasst Saudi-Arabien! -, den "neuen" Iran dann mit amerikanischen Waffen aufzurüsten.
Die dt.-isr. Politik-Beraterin Melody Sucharewicz sieht das genau umgekehrt - man wolle den Atomdeal zu jedem Preis und dafür verkaufe Europa auch seine Werte. (Hast du "Anne Will" gesehen?)

Die Bedrohungslage zu beenden oder zumindest stark einzudämmen, halte ich für absolut richtig. Hätte man schon viel früher tun müssen, dann könnten Hunderttausende noch leben.
Und zur Stabilisierung der Region - das dürfte der Gesamtplan sein - ist es wichtig, den Hauptmotor des Terrorismus auszuschalten. Gerade weil dieser Motor - wie du ja selbst einräumen wirst - alles andere als harmlos ist.
Ohne Stabilität kein Frieden und ohne Frieden kein sicheres Umfeld für die Menschen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(13 May 2019, 19:06)

Das glaubst du doch selber nicht, dass der Iran so dumm ist?
Dumm nicht, aber fanatisch von der Halskrause bis zum Saum des Kaftans.

Noch ist allerdings unklar, wie es zum Schaden der Schiffe kam.
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