http://de.reuters.com/article/domesticN ... EKCN0V10P7Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will die Flüchtlingskrise mit einer Beschäftigungsoffensive für den Nahen Osten lindern.
Deutschland werde bei der für den 4. Februar angekündigten internationalen Geberkonferenz für Syrien in London "eine Art Bündnis für Arbeit" vorschlagen, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Samstag. "Wir wollen 500.000 Arbeitsplätze für Flüchtlinge in Jordanien, dem Libanon und der Türkei schaffen", kündigte der Minister an. Syrische Maurer etwa könnten Unterkünfte in regionalen Flüchtlingscamps bauen, Lehrer Unterricht geben und Krankenschwestern in Gesundheitsstationen arbeiten. Von der Entlohnung von 300 Euro im Monat könnten dort ganze Familien leben. Die Kosten lägen bei insgesamt zwei Milliarden Euro für 500.000 Menschen, erläuterte Müller.
Aus dem deutschen Entwicklungsetat stelle er eine Anschubfinanzierung von 200 Millionen Euro bereit, sagte Müller. "Bis zur Konferenz in London hoffen wir, möglichst viele internationale Geber von dem Programm zu begeistern." Die Beschäftigungsoffensive trage dazu bei, dass Flüchtlinge sich selbst versorgten. "Ich hoffe, dass wir dieses Programm bald auf befriedete Gebiete im Irak und auch in Syrien ausdehnen können", fügte der Minister hinzu. "Die Menschen kommen nicht zu uns, wenn sie zu Hause eine Perspektive haben.
Auch eine Möglichkeit. Offenkundig ist es billiger und auch für Deutschland sozial Verträglicher im Nahen Osten die Flüchtlinge in ihren Camps zu beschäftigen, als darauf zu warten bis alle hier sind und ihnen dann Sozialhilfe zu zahlen und langfristig zu integrieren. Da es Deutschland an militärischem und politischen Einfluss fehlt in Syrien und Irak eine Lösung zu erzwingen, die langfristige Stabilität und ökonomische Entwicklung garantiert und entsprechend die Flüchtlingsströme verhindert, kann es so das einsetzen was es am meisten hat - Geld. Eine Art Scheckbuchkolonialismus.
Es wäre natürlich schön, wenn man Investoren finden könnte, aber am Ende wäre es für Deutschland wahrscheinlich billiger einfach alles zu bezahlen als mit den Folgen von weiteren Hunderttausenden oder gar Millionen Flüchtlingen zu leben.
Es würde Deutschland natürlich langfristig engagieren, weil daraus sicherlich eine Menge lukrative Beziehungen und Absatzmärkte resultieren können. Syrien und Deutschland werden so langfristig ökonomisch, sozial und kulturell eng verbunden sein.