Qassem Soleimani tot?

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Bobo
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:11)

Um dagegen einzusprechen genügen zwei Akronyme: G.W.B. und W.M.D.
Alle anderen Vertragspartner des Iran Nukelardeals bestätigten die Einhaltung des Vertrags seitens des Iran.
Aber ja! Die Vereinbarungen wurden sicherlich eingehalten. Warum auch nicht? Darin waren die untersagten Kontrollen und jene mit mehrwöchiger Anmeldung ja schriftlich fixiert und von den Vertragspartnern akzeptiert. Was ist mit den nicht in der Vereinbarung erwähnten Einrichtungen? Wozu baut der Iran sein Trägersystem?

Sind diese Dinge dir keine Erwähnung wert? Dann bist du in guter Gesellschaft. Diese Taktik ziehen die monetär orientierten Möchtegerndiplomaten aktuell auch vor.

Wir haben zwar nichts anzubieten, außer jede Menge Waren und europäisches Geld, aber könnt ihr bitte mit uns über das tote Pferd reden, welches wir Abkommen nannten. Wir haben zwar keine Ahnung wie wir das retten können, aber zur Not haben wir ja noch die Klimahysterie. Das bringt uns vielleicht über die nächste Wahl, ab da ist eh alles egal. Sofern eure Milizen ihre Morde bitte nicht öffentlich begehen, ist alles okay.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:13)

Also ich spiele mal den Advocatus Diaboli.
Wenn man sich das Verhältnis des Iran zur USA über die Geschichte während und nach dem zweiten Weltkrieg näher anschaut, dann kann man sich schon mal die Frage stellen, wer hier der Aggressor ist.
Die Geschichte steckt voller Anekdoten.

1895 geriet ein gewisser Mohammed Abdullah aufgrund eines Disputes mit einem Beamten in Somaliland in Rage.
1899 erklärte der selbe den Dschihad und bekämpfte mit seiner Derwisch-Bewegung u. a. die Briten.

Daraufhin wurde der Begriff des Mullahs erstmals negativ konnotiert, weil die Briten diesen Mann als "mad mullah" bezeichneten.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

Bobo hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:21)

Aber ja! Die Vereinbarungen wurden sicherlich eingehalten. Warum auch nicht? Darin waren die untersagten Kontrollen und jene mit mehrwöchiger Anmeldung ja schriftlich fixiert und von den Vertragspartnern akzeptiert. Was ist mit den nicht in der Vereinbarung erwähnten Einrichtungen? Wozu baut der Iran sein Trägersystem?

Sind diese Dinge dir keine Erwähnung wert? Dann bist du in guter Gesellschaft. Diese Taktik ziehen die monetär orientierten Möchtegerndiplomaten aktuell auch vor.

Wir haben zwar nichts anzubieten, außer jede Menge Waren und europäisches Geld, aber könnt ihr bitte mit uns über das tote Pferd reden, welches wir Abkommen nannten. Wir haben zwar keine Ahnung wie wir das retten können, aber zur Not haben wir ja noch die Klimahysterie. Das bringt uns vielleicht über die nächste Wahl, ab da ist eh alles egal. Sofern eure Milizen ihre Morde bitte nicht öffentlich begehen, ist alles okay.
Also Bedingungen einfach nachträglich aufzustellen hält vor keinem Gericht stand.
Du kannst von keinem Handwerker verlangen dir eine Waschmaschine zu installieren und dich dann weigern die Rechnung zu begleichen, weil das Ding kein Geschirr spült.
Geht nicht.
Was immer man über den Nukleardeal halten man, er war ein erster, wichtiger Schritt das Mulahregime in einen internationalen Dialog einzubinden.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:35)

Die Geschichte steckt voller Anekdoten.

1895 geriet ein gewisser Mohammed Abdullah aufgrund eines Disputes mit einem Beamten in Somaliland in Rage.
1899 erklärte der selbe den Dschihad und bekämpfte mit seiner Derwisch-Bewegung u. a. die Briten.

Daraufhin wurde der Begriff des Mullahs erstmals negativ konnotiert, weil die Briten diesen Mann als "mad mullah" bezeichneten.
Ja ... und Karl der Große war zu seiner Zeit bekannt als der Sachsenschlächter :rolleyes:
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Witzheller hat geschrieben:(20 Jan 2020, 07:14)

Dann hat Cobra recht. Kombattant ist jeder, der zu kriegerischen Handlungen gegen eine andere Nation aufruft, diese durchführt. Das ist unabhängig von seiner Stellung und einer offiziellen Kriegserklärung.

Was auch in sich logisch ist. S. Artikel in Wiki darüber.
Wenn Wiki es sagt dann muss e wohl stimmen :D :D :D :D
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:50)

Ja ... und Karl der Große war zu seiner Zeit bekannt als der Sachsenschlächter :rolleyes:
Das Blutgericht zu Verden ist bekannt, ja.

Wenn wir noch sehr viel weiter in der Geschichte zurückgehen, dann gab es mal eine Zeit, in der der "Westen" im kulturell-politisch-strategischen Sinne gerade mal ein winziger Fleck war und Persien die Supermacht im Osten.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:59)

Wenn Wiki es sagt dann muss e wohl stimmen :D :D :D :D
Nein, das muss erst durch Trommel-Nachricht bestätigt werden.
;)
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:01)

Wenn man Streitkräfte attackiert, feuern diese zurück oder reagieren zeitversetzt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich als Iran, Taliban oder "Finger Gottes" betrachtet.

Was glaubst du wohl, weshalb an militärischen Sperranlagen Schildchen mit der Aufschrift "Vorsicht, Schußwaffengebrauch" hängen und warum da nicht "Sei unbesorgt und tu, was du willst, wenn du kein Staat bist oder keine Kriegserklärung abgibst"? Könnte das irgendeine naheliegende Bedeutung haben?
Die Amis haben im Irak genausowenig was zu suchen wie Iraner, Russen oder sonstwer. Die Amis sind fuer den ganzen Schlamassel verantwortlich. Ich erinnere an GWB und die Weapons of Mass Destructions.

Trumpeltier laesst killen weil er eine Ablenkung vom Impeachment braucht. Kein anderer Grund. Dann droht er grossloztig und zieht sofort wieder sein Schwaezchen ein. Trump ist genauso untragbar wie die Religionsfaschisten des Irans
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:03)

Nein, das muss erst durch Trommel-Nachricht bestätigt werden.
;)
Oder durch deine qualifizierten Aussagen :D
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(20 Jan 2020, 09:29)

Seit dem Ende der iran Revolution 1979, also seit der Machtuebernahme der persischen ReligionsFaschisten, drohen sie den USA & Israel mit Vernichtung. Wenn das keine KriegsErklaerung ist, was dann? :|

Seit ueber 40 Jahren verbreiten diese KlerikalFaschisten im Nahen/Mittleren Osten Terror und Wahnsinn. Ohne dieses Menschen verachtende Regime waere die Region um einiges friedlicher und sicherer. Soleimani war einer der fuehrenden Koepfe fuer Spezialeinsaetze außerhalb des Irans. Er gehoert seit den Anfaengen dazu:

In seiner Freizeit stemmte er Gewichte und hörte den Predigten eines Wanderpredigers namens Hojjat Kamyab zu, eines Protegés von Ali Chamenei. Später erhielt er eine Ausbildung bei den Wasserwerken. Während der Islamischen Revolution trat Soleimani mit 23 Jahren der Revolutionsgarde bei, zwei Jahre später war er Brigadegeneral. Sein Aufstieg begann im Iran-Irak-Krieg in den 1980er Jahren, in denen er durch Kommandounternehmen jenseits der Grenze national bekannt wurde. Er selbst beteiligte sich an zahlreichen geheimen Militärmissionen im Ausland.

Ab 1998 war er Kommandeur der Quds-Einheit und ließ im Lauf der Zeit das militärische, finanzielle, nachrichtendienstliche und politische Potential der Eliteeinheit wesentlich ausbauen. Dabei schuf er im Lauf der Zeit in jedem Land, in dem Schiiten lebten ein Netzwerk aus Hilfsorganisationen, Schulen, religiösen Zentren, die vom Iran finanziert wurden, die Bevölkerung an sich banden und auch der Anwerbung neuer Kämpfer dienten.

Das Problem ist, dass diese iranische/islamische Revolution - wie andere historische Ereignisse auch - zwar von konkreten Gestalten wie Chomeini oder Soleimani in Gang gesetzt werden und von großen Gruppen realer Menschen mitgetragen und umgesetzt werden, dass diese Ereignisse aber - viel wesentlicher - Ausdruck eines politischen, gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen Gesamtgefüges sind. Geschichte wird insofern zwar "gemacht" ... aber auf die eigentlichen Ursachen kommt man erst, wenn man sie als Ergebnis von gesellschaftlichen Widersprüchen und Kräfteungleichgewichten und nicht als Wirken von Personen und/oder Ideologien betrachtet. Man kann die Tötung von Soleimani formal rechtlich und auch moralisch als gerechtfertigt ansehen. An den Widersrprüchen in der Region ändert das aber nichts.Und auch die Person Donald Trump steht eher für verschiedene Widersprüchlichkeit in der US-Gesellschaft als für seine konkrete Person selbst. Weder die iranischen "Klerikalfaschisten" noch Donald Trump sind einfach so wie eine Art Unheilskomet am Himmel erschienen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 20. Jan 2020, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:04)

Die Amis haben im Irak genausowenig was zu suchen wie Iraner, Russen oder sonstwer. Die Amis sind fuer den ganzen Schlamassel verantwortlich. Ich erinnere an GWB und die Weapons of Mass Destructions.

Trumpeltier laesst killen weil er eine Ablenkung vom Impeachment braucht. Kein anderer Grund. Dann droht er grossloztig und zieht sofort wieder sein Schwaezchen ein. Trump ist genauso untragbar wie die Religionsfaschisten des Irans
Die verrückten Mullahs machen die Un- und Falschgläubigen seit 40 Jahren für alles verantwortlich.
Das ist ein förmlicher Satanskult geworden, wovon etwa die ikonische Wandmalerei zeugt.

Aber was haben die schlauen iranischen Bürger neulich gemacht? Sie verweigerten das so vorgesehene Übertreten der US- und Israel-Flagge.
Mit der Verweigerung des Satanskultes sind diese Bürger weiter als so mancher westliche Derwisch.

No bomb, no terrorists.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:02)

Das Blutgericht zu Verden ist bekannt, ja.

Wenn wir noch sehr viel weiter in der Geschichte zurückgehen, dann gab es mal eine Zeit, in der der "Westen" im kulturell-politisch-strategischen Sinne gerade mal ein winziger Fleck war und Persien die Supermacht im Osten.
Ja ... aber es gibt schon einen Unterschied zwischen der jüngeren Geschichte, wo wir noch lebende Zeitzeugen haben und die bis in die heutige Zeit politische Auswirkungen hat und alten, rassistischen Zoten aus der Kolonialzeit der Briten, die du dann hier sogar noch als Rechtfertigung für deine Argumentation benutzt.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:28)

Ja ... aber es gibt schon einen Unterschied zwischen der jüngeren Geschichte, wo wir noch lebende Zeitzeugen haben und die bis in die heutige Zeit politische Auswirkungen hat und alten, rassistischen Zoten aus der Kolonialzeit der Briten, die du dann hier sogar noch als Rechtfertigung für deine Argumentation benutzt.
Die angloamerikanisch-zionistisch-wahabitischen Verschwörungstheorien sind mittlerweile so zotig, dass sich westliche Liebhaber dieser tradierten Erzählungen den aufgeklärten, arabischen und iranischen Protestlern gegenüber sehen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bleibtreu »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:18)

Das Problem ist, dass diese iranische/islamische Revolution - wie andere historische Ereignisse auch - zwar von konkreten Gestalten wie Chomeini oder Soleimani in Gang gesetzt werden und von großen Gruppen realer Menschen mitgetragen und umgesetzt werden, dass diese Ereignisse aber - viel wesentlicher - Ausdruck eines politischen, gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen Gesamtgefüges sind. Geschichte wird insofern zwar "gemacht" ... aber auf die eigentlichen Ursachen kommt man erst, wenn man sie als Ergebnis von gesellschaftlichen Widersprüchen und Kräfteungleichgewichten und nicht als Wirken von Personen und/oder Ideologien betrachtet. Man kann die Tötung von Soleimani formal rechtlich und auch moralisch als gerechtfertigt ansehen. An den Widersrprüchen in der Region ändert das aber nichts.Und auch die Person Donald Trump steht eher für verschiedene Widersprüchlichkeit in der US-Gesellschaft als für seine konkrete Person selbst.
Offen gestanden sind deine Aussagen fuer mich nichts sagend. Die kann man auf alles moegliche kopieren. In jeder Gesellschaft gibt es Widersprueche.

Und welches KraefteUngleichgewicht meinst du? Shiiten stellen nur ca 10% aller Muslime. Was die ReligionsFaschisten nicht daran hindert ueberall in der Region fuer Terror und Unfrieden zu sorgen, als wenn sie die grosse, unterdrueckte Mehrheit stellen wuerden. Die irren persischen Machthaber wollen vor allem eins: Erheblichen Einfluss & Machtgewinn, die Ausbreitung ihrer klerikal-faschistischen, Menschen verachtenden Ideologie. Die Massaker, die sie zB im Irak mit Sunniten veranstalten sind grauenvoll. Nicht, dass sunnitische Taeter besonders menschlich sind, aber die schiitischen uebertreffen alles an Grausamkeit. Die Opfer der Schiiten erkennt man daran, dass ihnen ausser schlimmsten Verstuemmelungen, Loecher in den Kopf gebohrt wurden. Toeten reicht da nicht. Da wird im wahrsten Sinne des Wortes mit Wonne zu Tode gequaelt! :dead:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:39)

Also Bedingungen einfach nachträglich aufzustellen hält vor keinem Gericht stand.
Du kannst von keinem Handwerker verlangen dir eine Waschmaschine zu installieren und dich dann weigern die Rechnung zu begleichen, weil das Ding kein Geschirr spült.
Geht nicht.
Was immer man über den Nukleardeal halten man, er war ein erster, wichtiger Schritt das Mulahregime in einen internationalen Dialog einzubinden.

Es sei denn, der Vertrag enthält gemäß Vertragswerk sittenwidrige Inhalte oder Hinweise auf arglistige Täuschung und oder der Vertragspartner selbst liefert derartige Hinweise, und auch wenn dem Produkt eine zugesicherte Eigenschaft fehlt, darf der jeweils benachteiligte Vertragspartner vom Vertrag zurücktreten. Hält vor jedem Gericht stand. Außerdem geht's hier nicht um eine Waschmaschine, sondern um terrorisierte Menschen im Nahen Osten.

Die Einschränkungen zu Kontrollen und der Bau an den Trägersystemen beweisen für sich das Fehlen der einzig im Mittelpunkt des Vertrages stehenden, zugesicherten Eigenschaft!

Dem Ablassen von atomarer Bewaffnung.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Eine Waschmaschine, die die ganze Nachbarschaft terrorisiert, hat offenbar Mängel.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:41)

Die angloamerikanisch-zionistisch-wahabitischen Verschwörungstheorien sind mittlerweile so zotig, dass sich westliche Liebhaber dieser tradierten Erzählungen den aufgeklärten, arabischen und iranischen Protestlern gegenüber sehen.
Die Ermordung von Premierminister Mohammad Mossadegh 1953 ist keine Verschwörungstheorie.
Die Terrorherrschaft des Shah ist keine Verschwörungstheorie.
Die Unterstützung von Saddam Hussein im Iran Irak Krieg, der an Grausamkeit an den ersten Weltkrieg heranreicht, inklusive des Einsatz von Giftgas gegen Iraner ist keine Verschwörungstheorie.
Der Terror gegen die schiitischen Minderheiten durch sunnitische Warlords, finanziert durch das saudische Königshaus, sind keine Verschwörungstheorien.
Der IS schlachtete mehr Schiiten ab als Saddam in seinem Blutrausch. toleriert von Erdogan und finanziert mit der Hilfe von saudischen Banken.
Soleimani war in den Augen der Schiiten ein Held, half er doch mehr den IS in zu stoppen, als alle US Spezialtruppen in der Region zusammengenommen.
Und in dieses Pulverfass schmeißt Trump nun ein Zündholz, nur um seinen pathologischen Rachefeldzug gegen die Errungenschaften der Obama Diplomatie genüge zu tun und von dem Impeachmentverfahren abzulenken.

Und die Zionisten lassen wir bitte außen vor ... die haben in dieser Diskussion nix verloren.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 12:06)

Die Ermordung von Premierminister Mohammad Mossadegh 1953 ist keine Verschwörungstheorie.
Die Terrorherrschaft des Shah ist keine Verschwörungstheorie.
Die Unterstützung von Saddam Hussein im Iran Irak Krieg, der an Grausamkeit an den ersten Weltkrieg heranreicht, inklusive des Einsatz von Giftgas gegen Iraner ist keine Verschwörungstheorie.
Der Terror gegen die schiitischen Minderheiten durch sunnitische Warlords, finanziert durch das saudische Königshaus, sind keine Verschwörungstheorien.
Der IS schlachtete mehr Schiiten ab als Saddam in seinem Blutrausch. toleriert von Erdogan und finanziert mit der Hilfe von saudischen Banken.
Soleimani war in den Augen der Schiiten ein Held, half er doch mehr den IS in zu stoppen, als alle US Spezialtruppen in der Region zusammengenommen.
Und in dieses Pulverfass schmeißt Trump nun ein Zündholz, nur um seinen pathologischen Rachefeldzug gegen die Errungenschaften der Obama Diplomatie genüge zu tun und von dem Impeachmentverfahren abzulenken.

Und die Zionisten lassen wir bitte außen vor ... die haben in dieser Diskussion nix verloren.
Die Werbe-Botschaften sind bekannt, das Kleriker-Regime malt auch nach wie vor den großen und kleinen Satan buchstäblich an die Wand.

Gleichzeitig ist die iranische Aggression mehr denn je in Frage gestellt - nicht zuletzt durch wesentliche Teile der Bevölkerungen.

Märtyrer Soleimani gehört in der Tat zum nationalen Narrativ, aber Widerständler reißen die Plakate ab.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 12:15)

Die Werbe-Botschaften sind bekannt, das Kleriker-Regime malt auch nach wie vor den großen und kleinen Satan buchstäblich an die Wand.

Gleichzeitig ist die iranische Aggression mehr denn je in Frage gestellt - nicht zuletzt durch wesentliche Teile der Bevölkerungen.

Märtyrer Soleimani gehört in der Tat zum nationalen Narrativ, aber Widerständler reißen die Plakate ab.
Nochmals ... für die, die ein bisschen langsam sind: ich verteidige nicht das Mulahregim in Teheran.
Das sind Scheißkerle ... stimmt.
Nur sind Trump und der Kronprinz in Riad halt nicht die "Guten".
Und ich halte es für richtig, dass wir als Europäer uns davon distanzieren.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 12:21)

Nochmals ... für die, die ein bisschen langsam sind: ich verteidige nicht das Mulahregim in Teheran.
Das sind Scheißkerle ... stimmt.
Nur sind Trump und der Kronprinz in Riad halt nicht die "Guten".
Und ich halte es für richtig, dass wir als Europäer uns davon distanzieren.
Ich bestreite auch nicht, dass Mr. Trump eine schwierige Frisur hat und für boulevardeske Darstellungen geeignet ist.

Die Beschwichtigungspolitik hat allerdings ihren Anteil an Syrien oder Libyen.

Die Eindämmung von Terrorismus, Expansion oder die Verhinderung eines Atomkrieges ist für Millionen Menschen von Bedeutung, da geht es weniger um kurzfristige Wahlkampfkampagnen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 12:36)

Ich bestreite auch nicht, dass Mr. Trump eine schwierige Frisur hat und für boulevardeske Darstellungen geeignet ist.

Die Beschwichtigungspolitik hat allerdings ihren Anteil an Syrien oder Libyen.

Die Eindämmung von Terrorismus, Expansion oder die Verhinderung eines Atomkrieges ist für Millionen Menschen von Bedeutung, da geht es weniger um kurzfristige Wahlkampfkampagnen.
Als Diplomatie anstatt von Krieg als "Beschwichtigungspolitik" zu diffamieren, hat schon was :dead:
Und es ist ja nicht so, als hätte die Diplomatie keine Zähne jenseits von einem militärischen Eingreifen.
Die wirtschaftlichen Sanktionen beißen.
Dann so nebenbei ... der Iran, selbst das Mulahregime hat in seiner modernen Geschichte noch nie einen Krieg angezettelt, sonder war immer das Opfer ausländischer Aggression.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(19 Jan 2020, 19:24)

Ich habe die russischen Luftangriffe als völkerrechtswidrige und - aus meiner subjektiven Sicht - terroristische Aktionen klassifiziert. Ich halte Soleimani für einen Terrorpaten und seine Liquidierung für vertretbar.

Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass es ausreicht, dass die USA festlegen, ob jemand Terrorist ist, und sich dann mal lustig ans Liquidieren machen. Dann muss man das auch anderen a priori zugestehen. Für viele Amerikaner dürfte z.B. George W. Bush ein Held sein, für viele Iraker, die im Krieg 2003 Angehörige verloren haben, eher ein Terrorist.
Und wieder bist Du nicht auch meinen Beitrag eingegangen. Ich wiederhole: Ich habe nicht geschrieben, dass Soleimani beseitigt werden durfte, weil er subjektiv zum Terroristen erklärt worden sei. Ich habe geschrieben, der Angriff gegen ihn war völkerrechtskonform, weil er objektiv ein Kombattant war.

Ebenfalls als Wiederholung: Was Terrorismus ist, wird nicht allein subjektiv festgelegt. Und es bringt die Diskussion keinen Schritt weiter, wenn ständig wahrheitswidrig behauptet wird, jeder Soldat, der an einem Krieg teilnimmt, könne mit einem Terroristen gleichgesetzt werden.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 12:50)

Als Diplomatie anstatt von Krieg als "Beschwichtigungspolitik" zu diffamieren, hat schon was :dead:
Und es ist ja nicht so, als hätte die Diplomatie keine Zähne jenseits von einem militärischen Eingreifen.
Die wirtschaftlichen Sanktionen beißen.
Dann so nebenbei ... der Iran, selbst das Mulahregime hat in seiner modernen Geschichte noch nie einen Krieg angezettelt, sonder war immer das Opfer ausländischer Aggression.
Die Sanktionen sind ja auch gut, gleichwohl würde ich die laufenden Stellvertreter-Kriege nicht unbedingt als diplomatisch bezeichnen.

Das Opfer-Regime kontrolliert vier arabische Hauptstädte.
Und es sind doch nicht die Syrer, Libanesen, Iraker oder Jemeniten, die eine Aggression gegen die Islamische Republik angestrebt hätten.

Selbst ein Michael Lüders, bekannt als US-Kritiker, Iran- und Assad-Appeaser, räumt den iranischen Imperialismus dergestalt ein, als das es sich um eine "Vorne-Verteidigung" handele.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(19 Jan 2020, 19:30)

Ach und die Racheaktion der Iraner hatte kein bestimmtes Ziel und hat Außenstehende in Mitleidenschaft gezogen? So weit mir bekannt nicht einmal Innenstehende ...
Ich habe nichts davon geschrieben, dass der Raketeneinsatz ein terroristischer Anschlag gewesen sei. Ich stufe auch diese Aktion als Kriegshandlung ein. Einen Unterschied gibt es aber schon: Die Raketen der USA haben eine ganz konkrete Person getroffen. Genau die Person, auf die gezielt worden ist. Die Raketen des Iran trafen eine Militärbasis. Wer sich zum Zeitpunkt des Einschlags dort aufhalten würde, wussten die iranischen Militärs nicht und es war ihnen egal. Insofern ist der Einsatz schon "ungezielt" gewesen. In der jüngeren Vergangenheit sind bei solchen Raketenangriffen sehr wohl auch Außenstehende in Mitleidenschaft gezogen worden. Irakische Soldaten nämlich, die ja „offiziell“ sogar noch „Kameraden“ der Raketenschützen sein sollen…

Damit will ich dem Iran keinen Verstoß gegen das Humanitäre Völkerrecht unterstellen. Ich betrachte auch diesen Raketenangriff als legitime Kriegshandlung. Dass dabei Außenstehende getroffen werden können, liegt in der Natur der Sache. Im Krieg werden nunmal Waffen eingesetzt, deren Schadenswirkung groß ist und nicht immer auf einen bestimmten Personenkreis begrenzt werden kann. Das Kriegsvölkerrecht verbietet sowas nicht. Es fordert nur, dass zum Beispiel Zivilisten „so weit wie möglich“ geschont werden sollen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Witzheller hat geschrieben:(20 Jan 2020, 07:14)

Dann hat Cobra recht. Kombattant ist jeder, der zu kriegerischen Handlungen gegen eine andere Nation aufruft, diese durchführt. Das ist unabhängig von seiner Stellung und einer offiziellen Kriegserklärung.

Was auch in sich logisch ist. S. Artikel in Wiki darüber.
Das ist weder logisch noch wahr. Wer Kombattant ist, ist im Humanitären Völkerrecht definiert. Auch bei Wiki wird nichts anderes behauptet. Was dort über Kombattanten steht, ist sogar sehr sachgemäß. Einige Leute in dieser Diskussion zeigen nur keine Neigung, das zur Kenntnis zu nehmen oder irgendwie zwischen unterschiedlichen Sachverhalten differenzieren zu wollen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:08)

Nach deiner Logik sind deutsche Generäle in München auch Kombattanten.
Quatsch. In welchen bewaffneten Konflikt ist das deutsche Militär denn gegenwärtig verwickelt?

Aber was solls, einige Diskussionsteilnehmer hier lehnen es wohl grundsätzlich ab, sich vorher über die Bedeutung der Begriffe schlau zu machen, die sie in Stammtisch-Manier ins Gespräch werfen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Witzheller »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:09)

Das ist weder logisch noch wahr. Wer Kombattant ist, ist im Humanitären Völkerrecht definiert. Auch bei Wiki wird nichts anderes behauptet. Was dort über Kombattanten steht, ist sogar sehr sachgemäß. Einige Leute in dieser Diskussion zeigen nur keine Neigung, das zur Kenntnis zu nehmen oder irgendwie zwischen unterschiedlichen Sachverhalten differenzieren zu wollen.
Meine unzutreffende Darlegung Kombattant nach Wiki ( s. dort letzter Absatz) zeigst mir noch ?
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bleibtreu »

Die wirtschaftlichen Sanktionen die beissen + greifen sind Trump geschuldet. Waehrend Europa mit dem MaertyrerRegime weiterhin auf Kuschelkurs geht. Schliesslich will man mit den Persern ja gute Geschaefte machen. Da hat man keine Hemmungen wirtschaftliche Interessen als FriedensPolitik zu verkaufen. :x

Die falsche BeschwichtigungsPolitik war Obamas unsaegliche Fehlleistung, seine selbstgesetzte rote Linie nicht einzuhalten, sich damit unglaubwuerdig zu machen und den Konflikt in Syrien zu verschlimmern. Macht nix, sind ja nur doofe Syrer, die daran verreckt sind. Massenmoerder Assad wird dem Rueckgratlosen immer dankbar sein. - Nein, ich habe keine Sympathien fuer Trump, aber auch nicht fuer Obama und seine damalige Politik in der Region.

Eins moechte ich mit aller Deutlichkeit klar stellen:
Es sind nicht Amerikaner oder Europaer, die im Nahen/Mittleren Osten massenweise Menschen schlachten. Die groesste OpferGruppe ist auch die groesste TaeterGruppe - Muslime, die andere Muslime massakrieren. :|
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(20 Jan 2020, 11:46)

Offen gestanden sind deine Aussagen fuer mich nichts sagend. Die kann man auf alles moegliche kopieren. In jeder Gesellschaft gibt es Widersprueche.

Und welches KraefteUngleichgewicht meinst du?
Das Schah-Regime im Iran Ende der 70er wurde - eigentlich zurecht - als Fremdherrschaftsystem betrachtet. Der übermächtige Geheimdienst SAVAK wurde von den USA aufgebaut. Die Einnahmen aus der Erdölförderung flossen in die Taschen einer korrupten Elite, die im wesentlichen ausländische/westliche Staaten in der Tradition der Politik des britischen Empire begünstigte. In dieser Situation jubelten sogar die Kommunisten von Tudeh und die Liberalen der Nationalen Front dem heimkehrenden Chomeini zu. Es handelt sich im Prinzip um die Nachwirkungen des Kampfes um Weltmacht, Ressourcen und Einfluss der Dekaden davor. "Die Klerikalfaschisten" sind dabei sowohl Produkt als auch selbst Akteur. Diese Doppelrolle könnte man als Geschichtsdialektik bezeichnen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:11)

Quatsch. In welchen bewaffneten Konflikt ist das deutsche Militär denn gegenwärtig verwickelt?

Aber was solls, einige Diskussionsteilnehmer hier lehnen es wohl grundsätzlich ab, sich vorher über die Bedeutung der Begriffe schlau zu machen, die sie in Stammtisch-Manier ins Gespräch werfen.
Wo sind denn gerade die Jungs, die unsre Freiheit am Arsch der Welt verteidigen ?
Man kommt ja nicht mehr nach, wie schnell die das Kanonenfutter in der Weltgeschichte von Konfliktherd zu Konfliktherd rumschieben.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:05)

Die Sanktionen sind ja auch gut, gleichwohl würde ich die laufenden Stellvertreter-Kriege nicht unbedingt als diplomatisch bezeichnen.

Das Opfer-Regime kontrolliert vier arabische Hauptstädte.
Und es sind doch nicht die Syrer, Libanesen, Iraker oder Jemeniten, die eine Aggression gegen die Islamische Republik angestrebt hätten.
In einem Land wie Libanon (zum Beispiel) hat Irans regionaler Konkurrent Saudi Arabien ebenso seine Hand im Spiel. Seit zig Jahren ist die Welt außerhalb des Nahen Ostens damit beschäftigt, eine jeweils einheitliche Erzählung über den Gesamtkonflikt herzustellen, der auch noch die Rolle der eigenen Seite in ein gutes Licht rückt. Das wird nicht gelingen und kann noch ewig so weitergehen. Man sollte besser eine Liste aller vorhandenen Partikularinteressen aufstellen und sich überlegen, ob es dafür als Lösung einen kleinsten gemeinsamen Nenner gibt. (Auch wenn dessen Existenz sehr unwahrscheinlich ist).
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:43)

In einem Land wie Libanon (zum Beispiel) hat Irans regionaler Konkurrent Saudi Arabien ebenso seine Hand im Spiel. Seit zig Jahren ist die Welt außerhalb des Nahen Ostens damit beschäftigt, eine jeweils einheitliche Erzählung über den Gesamtkonflikt herzustellen, der auch noch die Rolle der eigenen Seite in ein gutes Licht rückt. Das wird nicht gelingen und kann noch ewig so weitergehen. Man sollte besser eine Liste aller vorhandenen Partikularinteressen aufstellen und sich überlegen, ob es dafür als Lösung einen kleinsten gemeinsamen Nenner gibt. (Auch wenn dessen Existenz sehr unwahrscheinlich ist).
Die Proteste mögen unangenehm sein, aber Beirut ist unter Kontrolle.
Nach dem Vorbild der libanesischen Hizbollah baute Soleimani ähnliche Milizen in Syrien, dem Jemen und vor allem im Irak auf; er rettete in Zusammenarbeit mit Russland die Herrschaft des syrischen Diktators Bashar al-Assad.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bleibtreu »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:32)

Das Schah-Regime im Iran Ende der 70er wurde - eigentlich zurecht - als Fremdherrschaftsystem betrachtet. Der übermächtige Geheimdienst SAVAK wurde von den USA aufgebaut. Die Einnahmen aus der Erdölförderung flossen in die Taschen einer korrupten Elite, die im wesentlichen ausländische/westliche Staaten in der Tradition der Politik des britischen Empire begünstigte. In dieser Situation jubelten sogar die Kommunisten von Tudeh und die Liberalen der Nationalen Front dem heimkehrenden Chomeini zu. Es handelt sich im Prinzip um die Nachwirkungen des Kampfes um Weltmacht, Ressourcen und Einfluss der Dekaden davor. "Die Klerikalfaschisten" sind dabei sowohl Produkt als auch selbst Akteur. Diese Doppelrolle könnte man als Geschichtsdialektik bezeichnen.
Dass viele Perser den Shah und seine Monarchie satt hatten kann ich gut verstehen. Leider gab es nach seinem Sturz keine Verbesserung fuer das Volk; es wurde noch schlimmer. Selbst unter dem Shah lebten die Perser freier, als unter den KlerikalFaschisten. Und die korrupten Eliten gibt es auch heute. Wenige Regimetreue, die sich die Taschen vollstopfen, in Saus und Braus leben, waehrend das gemeine Volk darbt. Hat sich in der Hinsicht also nichts geaendert. Fuer solche Zustaende brauchen Orientalen weder Amerikaner noch Europaer, das hat naemlich auch dort seit jeher Tradition. ;)

Nein, das ist falsch. Die saekularen Kraefte wollten kein religioes faschistisches Regime. Ajatollah Ruhollah Chomeini hat sich schlicht Mittels Gewalt gegen sie durchgesetzt - die iran Revolution lief ja von 1978-79. Schade, die Chance auf ein demokratisches, menschenfreundlicheres System war damit vertan.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Witzheller hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:16)

Meine unzutreffende Darlegung Kombattant nach Wiki ( s. dort letzter Absatz) zeigst mir noch ?
Vielleicht beziehst Du Dich auf einen anderen Wikitext als ich. Ich meine diesen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kombattant


Ich finde da nichts, was Deinen Schluss stützen würde, dass „jeder, der zu kriegerischen Handlungen gegen eine andere Nation aufruft, diese durchführt“ ein Kombattant sei. Auch nichts darüber, dass dies unabhängig von seiner Stellung sei. Dass in der Tat eine formelle Kriegserklärung nicht erforderlich ist, hatten wir mehrfach festgestellt.

Was bei Wiki ganz oben steht: „Kombattanten sind nach dem humanitären Völkerrecht Personen, die unabhängig von der Rechtmäßigkeit des Konflikts zu Kriegshandlungen berechtigt sind. Dies erlaubt dem Kriegsgegner die gezielte Bekämpfung und Tötung der uniformierten Kombattanten (…) Sie verlieren den geschützten Kombattantenstatus, wenn sie nicht unterscheidbar von Zivilpersonen kämpfen, ihre Waffen nicht offen tragen oder die Uniform ihres Kriegsgegners tragen.

Den Status des Kombattanten kann man zudem nur erlangen, wenn ein bewaffneter Konflikt bereits begonnen hat. Man kann nicht in Friedenszeiten „Kombattant“ sein. Man wird auch nicht dazu, indem man zu kriegerischen Handlungen aufruft oder einfach mit ihrer Durchführung beginnt.

Das Humanitäre Völkerrecht ging ursprünglich davon aus, dass bewaffnete Konflikte nur zwischen Staaten stattfinden können und demzufolge nur die Angehörigen der regulären Streitkräfte Kombattanten sein können. Da sich die Welt gewandelt hat und der Krieg heute andere Gesichter zeigt als vor 150 Jahren, erkennt das Humanitäre Völkerrecht heute auch gewisse Ausnahmen an, weicht aber nicht von den Grundsätzen ab (z.B. dass Waffen offen getragen werden müssen). Vielleicht hast Du diese Ausnahmen falsch interpretiert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:34)

Wo sind denn gerade die Jungs, die unsre Freiheit am Arsch der Welt verteidigen ?
Man kommt ja nicht mehr nach, wie schnell die das Kanonenfutter in der Weltgeschichte von Konfliktherd zu Konfliktherd rumschieben.
Ich nehme mal an, das ist die neue, deutsche Verantwortung :dead:
Lies doch wenigstens mal den Wiki-Artikel, wenn Du schon nicht mehr Zeit investieren willst. Ist ja langsam ermüdend, ständig irgendwelche wilden Aussagen darüber zu lesen, wer alles Kombattant sein soll. Nochmal: Deutschland befindet sich gegenwärtig mit niemandem in einem bewaffneten Konflikt.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Witzheller »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Jan 2020, 14:10)

Vielleicht beziehst Du Dich auf einen anderen Wikitext als ich. Ich meine diesen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kombattant


Ich finde da nichts, was Deinen Schluss stützen würde, dass „jeder, der zu kriegerischen Handlungen gegen eine andere Nation aufruft, diese durchführt“ ein Kombattant sei. Auch nichts darüber, dass dies unabhängig von seiner Stellung sei. Dass in der Tat eine formelle Kriegserklärung nicht erforderlich ist, hatten wir mehrfach festgestellt.

Was bei Wiki ganz oben steht: „Kombattanten sind nach dem humanitären Völkerrecht Personen, die unabhängig von der Rechtmäßigkeit des Konflikts zu Kriegshandlungen berechtigt sind. Dies erlaubt dem Kriegsgegner die gezielte Bekämpfung und Tötung der uniformierten Kombattanten (…) Sie verlieren den geschützten Kombattantenstatus, wenn sie nicht unterscheidbar von Zivilpersonen kämpfen, ihre Waffen nicht offen tragen oder die Uniform ihres Kriegsgegners tragen.

Den Status des Kombattanten kann man zudem nur erlangen, wenn ein bewaffneter Konflikt bereits begonnen hat. Man kann nicht in Friedenszeiten „Kombattant“ sein. Man wird auch nicht dazu, indem man zu kriegerischen Handlungen aufruft oder einfach mit ihrer Durchführung beginnt.

Das Humanitäre Völkerrecht ging ursprünglich davon aus, dass bewaffnete Konflikte nur zwischen Staaten stattfinden können und demzufolge nur die Angehörigen der regulären Streitkräfte Kombattanten sein können. Da sich die Welt gewandelt hat und der Krieg heute andere Gesichter zeigt als vor 150 Jahren, erkennt das Humanitäre Völkerrecht heute auch gewisse Ausnahmen an, weicht aber nicht von den Grundsätzen ab (z.B. dass Waffen offen getragen werden müssen). Vielleicht hast Du diese Ausnahmen falsch interpretiert.
Ich beziehe mich auf den gleichen Wiki Artikel.

Denke, ich interpretiere nnicht falsch. Der General war Chef der Agressoren, die Tanker in der Straße von Hormus kaperten, die militärische Unterstützung von Terrororganisationen leisten.

Also ist er Kombattant im Sinne der heute gültigen Auffassung darüber.
Kohlhaas
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Witzheller hat geschrieben:(20 Jan 2020, 14:28)

Ich beziehe mich auf den gleichen Wiki Artikel.

Denke, ich interpretiere nnicht falsch. Der General war Chef der Agressoren, die Tanker in der Straße von Hormus kaperten, die militärische Unterstützung von Terrororganisationen leisten.

Also ist er Kombattant im Sinne der heute gültigen Auffassung darüber.
Ich kann Dir immer noch nicht folgen. Zitier doch bitte mal die Passage aus dem Wiki-Text, die Du meinst. Ich lese das so nirgendwo.

Was Soleimani angeht: Der war General der iranischen Streitkräfte. Er agierte in einem bewaffneten Konflikt, der meiner Ansicht nach schön länger wütete. Selbstverständlich war er damit Kombattant. Auch wenn der bewaffnete Konflikt, den der Iran da führt, meiner Ansicht nach nicht rechtmäßig ist. Ein kleiner Soldat kann ja nichts dafür, wenn seine Nation einen ungerechtfertigten Krieg führt. Den Schutz des Kombattanten-Status´ darf er deswegen jedenfalls nicht verlieren.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

@Witzheller und Kohlhaas

Ihr stellt dich beide dasselbe fest. -Wo liegt das Verständnisproblem?

Alternativ.

Wer es noch nicht getan hat und jung genug dafür ist, der oder die könnte erwägen, seine / ihre Pflicht fürs Vaterland zu tun. Dann lernt er/sie wer oder was Kombattant ist und den Unterschied zwischen Theorie und Praxis gleich mit. :-)
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Bobo hat geschrieben:(20 Jan 2020, 16:00)

@Witzheller und Kohlhaas

Ihr stellt dich beide dasselbe fest. -Wo liegt das Verständnisproblem?

Alternativ.

Wer es noch nicht getan hat und jung genug dafür ist, der oder die könnte erwägen, seine / ihre Pflicht fürs Vaterland zu tun. Dann lernt er/sie wer oder was Kombattant ist und den Unterschied zwischen Theorie und Praxis gleich mit. :-)
Bezogen auf Soleimani sind wir einer Meinung. Soleimani ist aber auch kein "Zweifelsfall" gewesen. Soldat, in Uniform, im Einsatzgebiet aktiv... Umstritten ist hier nur die Frage, ob es einen "bewaffneten Konflikt" zwischen USA und Iran gibt. Diese Frage wird meinem Dafürhalten nach durch die Realität hinreichend beantwortet. Also ohne Zweifel: Kombattant.

Mich hat nur die Interpretation irritiert, dass Jedermann, der zu Kampfhandlungen aufruft oder einfach damit beginnt, dadurch zum Kombattanten werden soll. Ist auch nicht als Kritik gemeint. Ich wollte nur wissen, woraus @Witzheller das ableitet. So ist es nämlich nicht. Es muss zunächst mal ein "bewaffneter Konflikt" bestehen, ehe die Frage nach dem Kombattanten-Status überhaupt gestellt werden kann. In Fachkreisen besteht Einigkeit darüber, dass "einmalige Kampfhandlungen" nicht zwingend ausreichen, um vom Vorliegen eines bewaffneten Konflikts (oder eines Kriegs) auszugehen. Die Feindseligkeiten müssen schon eine bestimmte "Intensität" erreicht haben. Die Gutachter des Bundestags sind zum Beispiel zu dem Schluss gekommen, dass weder der US-Angriff gegen Soleimani noch der darauf folgende Raketenangriff des Iran gegen US-Einheiten im Irak FÜR SICH GENOMMEN (!) hinreichend sind, um einen Kriegszustand oder das Vorliegen eines unerklärten "bewaffneten Konflikts" zu begründen. Demnach wären BEIDE Aktionen völkerrechtswidrig gewesen. Ich widerhole: Ich teile diese Einschätzung NICHT!

Solange aber weder ein Krieg noch ein bewaffneter Konflikt vorliegt, werden Feindseligkeiten nach dem Friedensvölkerrecht (ius ad bellum, Recht zum Krieg) beurteilt. In dem Fall gibt es per Definition keine Kombattanten! Auf keiner Seite. Alle, die an solchen Kampfhandlungen teilnehmen, müssten sich im Prinzip anschließend vor der zivilen Gerichtsbarkeit für ihre Aktionen verantworten. Ein ziviler Richter müsste dann prüfen, ob z.B. Notwehr, Nothilfe, fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge, Totschlag, Mord.... vorlag.

Ganz anders ist das, wenn man davon ausgeht, dass Krieg oder ein bewaffneter Konflikt herrscht! Ab dann ist nämlich (fast) alles erlaubt. Und erst DANN gibt es Kombattanten! Ab dann dürfen die Parteien JEDE BELIEBIGE Kampfhandlung vornehmen, ohne sie vor irgendwem rechtfertigen zu müssen. Die Beteiligten müssen nur darauf achten, dass ihre Aktionen sich in erster Linie gegen die Kombattanten richten und dass dabei "nicht mehr Zivilisten sterben als nötig". Ich weiß, klingt zynisch. Aber so ist es nunmal. Krieg ist die Hölle.

Ja, vielleicht diskutieren wir hier um Kaisers Bart. Vielleicht geht das auch zu weit. Meinem Eindruck nach "krankt" diese Diskussion aber nicht daran, dass hier gerade "Fliegenbeinzählerei" betrieben wird. Vielmehr krankt sie daran, dass eine ganze Reihe von Diskussionsteilnehmern aus politisch/ideologischen Gründen ganz subjektiv entscheiden will ob eine Tat Notwehr, Nothilfe, fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge, Totschlag, Mord oder Kriegshandlung war. Besonders ärgerlich finde ich das, wenn die Betreffenden noch nicht mal den Anstand aufbringen, grundlegende Informationen dazu zu lesen.

Sowas nennt man "Vorurteil". Mit "Voreingenommenheit" kann ich leben. Das habe ich auch. Das hat jeder von uns. Das muss aber vom "Vorurteil" unterschieden werden.

"Voreingenommenheit" bedeutet: "Wenn die Sachlage es zulässt, werde ich in einer ganz bestimmten Weise entscheiden". Vorurteil dagegen bedeutet: "Ich werde in einer bestimmten Weise entscheiden, ganz egal wie die Sachlage ist".

Und bei einigen Diskutanten stelle ich fest, dass sie sich nicht mal die Mühe machen oder irgendein Interesse zeigen, die Sachlage überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.

Zur Sicherheit: Das bezieht sich weder auf Dich noch auf @Witzheller!

Das, was hier als "Diskussion" ausgegeben wird, ist in irritierend großen Teilen nicht mehr als der Versuch der Verbreitung von Vorurteilen. Schade eigentlich.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Bobo hat geschrieben:(20 Jan 2020, 16:00)

(...)

Alternativ.

Wer es noch nicht getan hat und jung genug dafür ist, der oder die könnte erwägen, seine / ihre Pflicht fürs Vaterland zu tun. Dann lernt er/sie wer oder was Kombattant ist und den Unterschied zwischen Theorie und Praxis gleich mit. :-)
Mein Dienst ist schon lange her. Erinnerlich ist mir, dass die Gruppe zurückschießen kann, wenn sie aus einem Wohnhaus beschossen wird - ein Klingeln an der Haustür, um nachzufragen, wie´s denn so geht, sei nicht erforderlich.
Zum andern wurde mal die Kontrolle von vermeintlichen oder tatsächlichen Zivilisten geübt. Dabei soll man aufpassen, einer checkt, der andere bleibt schußbereit auf Distanz. Zu Trainingszwecken wurden den Zivil-Darstellern zuvor diverse Tricks eingeflüstert - etwa, den Betrunkenen zu spielen, um dann aber blitzschnell eine Waffe zu zücken.
Manche Kameraden hatten viel Geduld u. ließen sich eher "umbringen", andere hingegen schossen viel zu früh.
Der Ausbilder akzeptierte beide Varianten, das sei Ermessenssache.
Den Rest habe ich vergessen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Orbiter1 »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:39)

Was immer man über den Nukleardeal halten man, er war ein erster, wichtiger Schritt das Mulahregime in einen internationalen Dialog einzubinden.
Die Kriegstreiber hier im Forum wollen aber keinen Dialog und schon gar kein Abkommen. Die wollen dass die militärisch zigfach überlegenen Streitkräfte der USA und Israels den Mullahs endlich mal eins überbraten. Wenn der Iran keinen Grund dafür liefert wird man sicher trotzdem einen finden. Die USA sind da ja bekanntlich sehr kreativ. Wie wäre es mit einem Geheimdienstbericht der vor einer iranischen Atombombe warnt die bereits in 2 Monaten fertig ist? Da muss man doch endlich losschlagen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Jan 2020, 20:39)

Die Kriegstreiber hier im Forum wollen aber keinen Dialog und schon gar kein Abkommen. Die wollen dass die militärisch zigfach überlegenen Streitkräfte der USA und Israels den Mullahs endlich mal eins überbraten. Wenn der Iran keinen Grund dafür liefert wird man sicher trotzdem einen finden. Die USA sind da ja bekanntlich sehr kreativ. Wie wäre es mit einem Geheimdienstbericht der vor einer iranischen Atombombe warnt die bereits in 2 Monaten fertig ist? Da muss man doch endlich losschlagen.
Der Atomdeal war vor allem ein Geschäft zu Lasten der Menschen in der Region und zu Lasten des Friedens.
Wenn Trump diesen Deal ausgehandelt hätte, würde man ihn entsprechend kritischer sehen.

Immerhin, die "taz" wagt eine Kritik jenseits der mittlerweile gewohnheitsmäßigen Frisurenbetrachtung:
Die Europäische Union will das Atomabkommen mit Iran um jeden Preis retten.
Die Verlierer dabei sind die Oppositionellen im Land.
https://taz.de/Proteste-im-Iran/!5654188/
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(20 Jan 2020, 13:51)

Dass viele Perser den Shah und seine Monarchie satt hatten kann ich gut verstehen. Leider gab es nach seinem Sturz keine Verbesserung fuer das Volk; es wurde noch schlimmer. Selbst unter dem Shah lebten die Perser freier, als unter den KlerikalFaschisten. Und die korrupten Eliten gibt es auch heute. Wenige Regimetreue, die sich die Taschen vollstopfen, in Saus und Braus leben, waehrend das gemeine Volk darbt. Hat sich in der Hinsicht also nichts geaendert. Fuer solche Zustaende brauchen Orientalen weder Amerikaner noch Europaer, das hat naemlich auch dort seit jeher Tradition. ;)

Nein, das ist falsch. Die saekularen Kraefte wollten kein religioes faschistisches Regime. Ajatollah Ruhollah Chomeini hat sich schlicht Mittels Gewalt gegen sie durchgesetzt - die iran Revolution lief ja von 1978-79. Schade, die Chance auf ein demokratisches, menschenfreundlicheres System war damit vertan.
Wenn man von Seiten des Westens nach dem Wohlergehen und dem Willen des Volks fragt ... dann hätte man bei der Ausschaltung von Soleimani sicherlich berücksichtigen müssen, dass es davor im Irak seit Monaten Proteste gegen die Einflussnahme Irans gab. (Dies wurde in diesem langen Thread sicherlich schon irgendwo diskutiert ...) Das Eigentor der Amerikaner besteht darin, dass sie sich nicht hinter diese irankritische Bewegung im Irak stellten sondern lieber medienwirksam eine Einzelperson eliminierten. Diese Proteste bezogen sich gar nicht mal nur auf militärische Einmischung sondern auch darauf, dass es im Irak seit längerem mehr und mehr nur noch minderwertige iranische Produkte zu kaufen gibt, obwohl bessere irakische Produkte eigentlich vorhanden wären. Ökonomische HIntergründe wie diese interessieren mich und machen mich skeptisch gegenüber undialektischen, infantilen Fragestellungen wie die, wer hier "die Bösen" und wer hier "die Guten" sind.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Es sind im Rahmen der Proteste im Irak hunderte erschossen worden, von Milizionären, die Soleimani zumindest nahe standen.

Da kann man die Frage nach dem Benzinpreis schon mal stellen. Auch ganz dialektisch.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jan 2020, 18:47)

Mein Dienst ist schon lange her. Erinnerlich ist mir, dass die Gruppe zurückschießen kann, wenn sie aus einem Wohnhaus beschossen wird - ein Klingeln an der Haustür, um nachzufragen, wie´s denn so geht, sei nicht erforderlich.
Zum andern wurde mal die Kontrolle von vermeintlichen oder tatsächlichen Zivilisten geübt. Dabei soll man aufpassen, einer checkt, der andere bleibt schußbereit auf Distanz. Zu Trainingszwecken wurden den Zivil-Darstellern zuvor diverse Tricks eingeflüstert - etwa, den Betrunkenen zu spielen, um dann aber blitzschnell eine Waffe zu zücken.
Manche Kameraden hatten viel Geduld u. ließen sich eher "umbringen", andere hingegen schossen viel zu früh.
Der Ausbilder akzeptierte beide Varianten, das sei Ermessenssache.
Den Rest habe ich vergessen.

Da liegst du richtig. Egal von woher und durch wen man beschossen wird, das Feuer darf natürlich erwidert, der Angreifer mit geeigneter Gewalt neutralisiert werden. Sind ja nicht alle Soldaten Juristen. Zwar bekommen die einiges in der Ausbildung dazu vermittelt und gewöhnlich auch ein handliches Nachschlagewerk dazu, aber das kann natürlich nicht jede Situation vorher sehen. So bleibt vieles im Ermessen des Einzelnen. Was Kontrollen und sich nähernde Personen angeht, du verlierst, sobald du darüber nachdenkst, ob die Person gefährlich ist. Jede Person ist gefährlich und bleibt es auch, wenn sie nichts bei sich trägt und oder dauerlächelt. Im Zweifel schieß! Du bekommst keine zweite Chance, also lass dem Feind auch keine. Es geht nicht allein um dich, sondern immer auch um deine Kameraden.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jan 2020, 01:27)

Befindet sich die USA in einem offiziellen Krieg mit Iran? Ja oder nein?

Wenn ja, dann gebe ich dir uneingeschraenkt Recht.
Du machst Dir das Leben selbst unnötig schwer.

Als bewaffneter Konflikte werden gewaltsame Auseinandersetzungen bezeichnet, bei denen die Kriterien der Kriegsdefinition nicht in vollem Umfang erfüllt sind. Wie etwa Kriegserklärungen.

Es gelten in etwa die selben Spielregeln. Und die Mehrzahl der Konflikte aktuell sind solche.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bewaffneter_Konflikt

https://www.google.de/url?q=https://www ... SXnYN_1gi0
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2020, 10:08)

Nach deiner Logik sind deutsche Generäle in München auch Kombattanten.

Momentan dürfte kein Staat global gegen Deutschland vorgehen. Was die Bundeswehr derzeit tut in diversen Ländern erfolgt im Auftrag der UN oder auf Wunsch der jeweiligen Regierung wie Ausbildung irakischer Soldaten. Aber es gibt derzeit keine Anwendung von Gewalt ohne Un Mandat.


Deutsche Soldaten sind derzeit ohne UN Mandat nicht in bewaffneten Konflikten beteiligt. Ausnahmen können KSK oder Kampfschwimmer sein

Un Mandats Einsätze gelten nicht als bewaffneter Konflikt im eigentlichen Sinn, da der Sicherheitsrat diese Einsätze erlaubt hat.f Über Ex Jugoslawien hätte sich aber niemand beschweren dürfen wenn Serbien Tornados runtergeholt hätte.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Jan 2020, 20:39)

Die Kriegstreiber hier im Forum wollen aber keinen Dialog und schon gar kein Abkommen. Die wollen dass die militärisch zigfach überlegenen Streitkräfte der USA und Israels den Mullahs endlich mal eins überbraten. Wenn der Iran keinen Grund dafür liefert wird man sicher trotzdem einen finden. Die USA sind da ja bekanntlich sehr kreativ. Wie wäre es mit einem Geheimdienstbericht der vor einer iranischen Atombombe warnt die bereits in 2 Monaten fertig ist? Da muss man doch endlich losschlagen.

Kriegstreiber ist der Iran wenn überhaupt. Aktionen des Iran in Ägypten und Jordanien führen dazu das mittlerweile gegen pro iranische Aktivisten, Milizen und Aktivisten rigoros vorgangen wird mit aller Härte, der Iran war gebeten und gewarnt worden seine Bemühungen zu unterlassen. Nichts passiert in die Richtung. Mittlerweile hat es mehrfach Aktionen gegeben gegen solche Menschen wo für den Iran tätig sind.

Der Iran reagiert dann mit Drohungen wenn man Ihn erwischt und jammert seine armen Helden werden getötet usw.

Hab Ich jetzt Mitleid. Der Iran hat in anderen Ländern seine Finger bei sich zu lassen, seine Expansion dort ist ist nicht erwünscht und illegal. Aber gut die Beziehungen zwischen Jordanien, Ägypten und dem Iran sind mies mittlerweile. Aber richtig mies. Es ist daher kein Wunder das Jordanien sich den Usa öffnet und den dem Contra Iran Block anschließen tut. In Jordanien entstehen große Us Basen plus Personal inklusive Spezialkräften wo iranische Aktivisten jagen. Israel hilft auch gerne.

Ägypten ist ebenfalls auf Contra Iran. Dito die meisten arabischen bzw. Staaten am Golf. Ja solche bösen Kriegstreiber !!!!! Wollen nicht das der Iran sich in weiteren Ländern ausbreitet wie schon Syrien, Libanon, Jemen und leider Irak teilweise. Verstehe ich gar nicht das die Staaten es nicht mögen das der Iran auch in ihren Staaten versucht seine Expansion fortsetzen zu wollen. Die müssen doch jubbeln.

Nein müssen Sie nicht. Der Iran ist eine Gefahr und an jeder Zündschnur in der Region findet man den Iran. Syrien, Jemen, Hamas, Libanon, Irak.

Alles Iran größtenteils das Problem. Mich wundert es nicht das man angesichts dessen wieder die Usa lieber wählen tut als Partner.


Na was tut dein Friedensengel den so tolles im Irak ?
Pro iranische Milizen und sehr wahrscheinlich auch iranische Einheiten schießen Demonstranten zusammen.

Die Demonstranten und immer mehr Iraker finden das so toll das man Millimeter davon entfernt ist selbst zu fen Waffen zu greifen. Sehr förderlich dem Frieden der Iran !


Mittlerweile überlegen sogar Teile der Streitkräfte und Sicherheitskräfte darüber offen nach die Demonstranten zu verteidigen. Dir ist klar was das bedeutet ?!


Wenn der Iran förmlich auf Atomwaffen inklusive strenger langfristiger Kontrollen ohne Hintertür verzichtet und seine Expansion mittels aller Mittel unterlässt will niemand Krieg. Wenn der Iran weiter machen tut wie bisher wird es eine Eskalation geben.

Aber klar der Iran ist daran völlig unschuldig :D

Der Iran ist eine Bedrohung aktuell und ist zu entschärfen. Weil außer Drohungen austoßen kommt nichts. Der Iran verstößt gegen das Abkommen und die E3 Staaten reagieren nach Monaten noch moderat.

Man bemüht sich dem Iran eine Chance zu geben und das Abkommen zu retten. Was tut der Iran ?

Drohungen ausstoßen

https://www.tagesschau.de/ausland/iran- ... m-101.html

Um dem ganzen Theater noch etwas mehr Zündfunken zu geben

https://www.google.de/url?q=https://www ... SpSNdZQFKG



Wenn dann mal wieder reagiert wird dann ist natürlich der Iran das Opfer
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Jan 2020, 10:05)

Du machst Dir das Leben selbst unnötig schwer.

Als bewaffneter Konflikte werden gewaltsame Auseinandersetzungen bezeichnet, bei denen die Kriterien der Kriegsdefinition nicht in vollem Umfang erfüllt sind. Wie etwa Kriegserklärungen.

Es gelten in etwa die selben Spielregeln. Und die Mehrzahl der Konflikte aktuell sind solche.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bewaffneter_Konflikt

https://www.google.de/url?q=https://www ... SXnYN_1gi0
Spielregeln nennt man das?

Was fuer armchair warriors
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(21 Jan 2020, 11:32)

Spielregeln nennt man das?

Was fuer armchair warriors

Hänge Dich eben an Begriffen auf wenn es Dir gefällt.
Aber gut extra für Dich. Grundsätzlich gelten auch natürlich Regelungen wie das humanitäre Völkerrecht, UN Charta und viele mehr.

Hab Ich das jetzt nicht viel wohlklingender für Dich ausgedrückt :rolleyes: Nebenbei Ich war in Kampfeinsätzen als Soldat usw.

Ich hab es erlebt nicht nur vom Sessel aus was passiert. Und jetzt ? Was soll der große Vorteil sein.

Das Atomwaffen im Iran zu Atomwaffen in Saudi-Arabien, Ägypten usw. automatisch führen sollte man auch so erkennen.

Was ist jetzt eigentlich deine Message ?

Das man den iranischen General nicht hätte töten sollen ?
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