@Jekyll
Inhaltlich haben Sie nicht viel zu sagen, stattdessen sind Sie so gütig und weisen mich auf meine Rechtschreibfehler hin. So kann man auch vom Thema ablenken
Jekyll hat geschrieben:Zumindest bedeutet dies, dass es da keine rassistische oder ähnliche Vorbehalte gegen Kurden (oder gegen irgendeine andere ethnische Gruppe) geben kann. Bei Ihrer Wortwahl ("assimiliert") wird es aber Ihnen nicht leicht fallen, diese Wahrheit zu erkennen, egal wie offenkundig diese sein mag.
Papierkurden interessieren mich nicht die Bohne. Sie stehen nicht für mein Volk. Wer sich als sogenannter "Kurde" nicht für die Erhaltung der kurdischen Sprache und Kultur einsetzt ist ein Teil der Leitgesellschaft (der türkischen). Diese Menschen suchen den einfachen und gemütlichen Weg um Karriere zu machen. Sie haben sich assimilieren lassen so wie fast alle Lazen und Tscherkessen und werden von ihren Mastern als Paradebeispiele guter Mitbürger hingestellt. Die Leier ist ausgelutscht.
Wie offen man gegenüber Kurden und der kurdischen Sprache in der Türkei ist, hat man sehr gut sehen können als Leyla Zana in den 90er Jahren im türkischen Parlament während ihres Eids in kurdischer Sprache zur Brüderlichkeit zwischen Kurden und Türken aufgerufen hat. Dafür wäre sie schon am liebsten von den türkischen Palramentariern im Parlament gelyncht worden, musste aber später "nur" in den Knast.
Jetzt kommt bestimmt wieder: "Unter Erdogan ist alles besser".
Für Kurden in der Türkei ist die Frage nach der Anerkennung der kurdischen Sprache ein zentrales Thema. Mittlerweile wird Kurdisch - einst verboten - auch an den Schulen gelehrt. Aber nur als Fremdsprache.
"Rojbas!" - heißt "Guten Tag" auf Kurdisch. Mit dieser Begrüßung beginnt der Kurdischunterricht des Vereins Kurdi-Der in der Kurden-Hochburg Diyarbakir. Die Teilnehmer sind ausschließlich Kurden im Alter zwischen 24 und 30 Jahren. Ihre Bücher haben sie bereits aufgeschlagen. Mit dabei: die Medizinstudentin Derya Can. Sie absolviert seit einigen Wochen ein Praktikum in einem Krankenhaus in Diyarbakir. "Dort habe ich gemerkt, wie begrenzt meine Kurdisch-Kenntnisse sind." Das erschwere die Kommunikation mit ihren Patienten und könne zu Problemen im ganzen System führen. "Deshalb habe ich beschlossen, besonders gut Kurdisch zu lernen und eine Ärztin zu werden, die sich hervorragend mit ihren Patienten verständigen kann", sagt die angehende Ärztin. Als sie noch ein kleines Kind war, war es in der Türkei verboten, Kurdisch zu sprechen. Aus diesem Grund konnte Derya Can ihre Muttersprache nicht erlernen und spricht deshalb Türkisch.
Offiziell darf man den "muttersprachlichen Kurdischunterricht" im Verein Kurdi-Der in Diyarbakir nicht als einen "Sprachkurs" bezeichnen, denn das Bildungsministerium, das für die Genehmigung sowie für die Durchführung der Sprachkurse verantwortlich zeichnet, erkennt in der Türkei keine weitere Sprache außer Türkisch als Muttersprache an. Dies ist auf Artikel 42 der türkischen Verfassung zurückzuführen. Hier heißt es: "Außer Türkisch darf den türkischen Bürgern in den Bildungsstätten keine weitere Sprache als Muttersprache gelehrt werden." Auch nach dem Reformpaket von Erdogan hat sich im Zusammenhang mit diesem Artikel wenig getan. Zwar darf in Privatschulen auf Kurdisch unterrichtet werden, doch es hagelt Kritik seitens der Kurden. Der Grund: die Mehrheit der Kurden könne sich sich keine Privatschulen leisten.
Um Artikel 42 der türkischen Verfassung gerecht zu werden, wird der Unterricht im Kurdi-Der nicht als "Kurs", sondern als Workshop angeboten. Aber selbst diese Bezeichnung habe Konsequenzen nach sich gezogen, erklärt Serhat Boz vom Vorstand des Vereins Kurdi-Der: "Wir haben sehr viele Probleme erlebt, als wir das Institut aufgebaut und eröffnet haben. Es wurden Ermittlungen gegen unsere Mitarbeiter eingeleitet. Einige wurden sogar bestraft.“ Boz meint, dass sie lediglich aufgrund ihrer Tätigkeit für den Verein ins Visier der Polizei geraten seien und selbst ihre harmloseste Presseerklärung zur Anerkennung von Kurdisch als Muttersprache ausreiche, sie im Rahmen der Anti-Terror-Gesetze zu verfolgen.
Dabei hat die türkische Regierung im Zuge von "Demokratisierungsbemühungen" bereits einige Schritte in der Richtung Anerkennung der kurdischen Sprache unternommen: Vor vier Jahren startete sie den ersten kurdischsprachigen Fernsehsender, TRT 6. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, Kurdisch als Zusatzkurs in den Schulen anzubieten.
Allerdings sind die Sendungen von TRT 6 nicht verfassungsrechtlich abgesichert; die türkische Regierung kann den Sender also jederzeit abschalten. Und an den Schulen wird Kurdisch nur im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts angeboten, etwa wie Englisch oder Deutsch. Ein Schüler, der nun vor der Wahl steht, sich für Englisch oder Kurdisch zu entscheiden, wird sich eher am Marktwert einer Sprache orientieren - und der englischen Sprache den Vorrang geben..
Mehmet Kaya vom Tigris Zentrum für Sozialforschung findet das Handeln der Regierung unglaubwürdig. Das zeige sich auch in öffentlichen Behörden. Dort bestünden keine Angebote, Dienstleistungen in Kurdisch abzuwickeln. "Wenn die Regierung lediglich symbolisch Kurse anbietet und sagt 'Lernt die Sprache, wenn ihr wollt‘, wozu soll man sie denn dann lernen? Also die Schritte müssen ernst gemeint sein."
http://www.dw.com/de/die-kurdische-spra ... a-17183125
Jekyll hat geschrieben:Ja...träumen ist was schönes, aber wie sieht es mit der Realität aus? Wie sehen es die anderen? Sie und Ihr Kompagnon Demolit...ihr könntet euch in dieser Frage gegenseitig viel helfen und vielleicht irgendwann zu einer Lösung gelangen, die für euch und für die Gesellschaft verträglich ist. Gebt die Hoffnung nicht auf. (Amen)
Ich habe festgestellt das Führerkult ein Armutszeugnis ist, ob das nun von Kurden, Türken, oder welchem Volk auch immer angewendet wird. Was ist daran so schwer zum verstehen ?
Können Sie nicht eigenständig denken werter "jekyll", brauchen Sie dafür Papa Erdogan ?
Make Kurdistan Free Again...