Der Kampf der Kurden gegen den IS

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palulu
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von palulu »

Ultra-tifosi » Sa 26. Dez 2015, 22:39 hat geschrieben:Der strategisch wichtige Tishrin Damm ist gefallen. Für den IS eine Katastrophe, jetzt ist die kürzeste Verbindung in ihre westlichen Gebiete unterbrochen. Zur Stunde Rücken YPG/SDF über den Euphraat. Die Türkei hat den Euphraat als rote Linie bezeichnet, die die Kurden unter keinen Umständen überqueren dürfen...

Interessant, was jetzt passieren wird..
Nicht, wenn sie gemeinsam mit der SDF agieren. Obwohl die SDF klar kurdisch dominiert ist.
Zuletzt geändert von palulu am Sa 26. Dez 2015, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Ultra-tifosi
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

palulu » Sa 26. Dez 2015, 22:53 hat geschrieben:
Nicht, wenn sie gemeinsam mit dem SDF agieren. Obwohl die SDF klar kurdisch dominiert ist.
Von den 55.000 Kämpfern der SDF stellen die kurdische YPG/YGJ ca.48.000

Dazu kommen noch 2.000 Christen der MFS, Sutoro
Und 5.000 Araber (Sanidid Forces, Ahrar al Watan, Liwa al Raqqa, ec.

Lange Rede kurzer Sinn; bei YPG und SDF kannste fast ein = Zeichen setzen
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von palulu »

Ultra-tifosi » Sa 26. Dez 2015, 23:39 hat geschrieben:
Von den 55.000 Kämpfern der SDF stellen die kurdische YPG/YGJ ca.48.000

Dazu kommen noch 2.000 Christen der MFS, Sutoro
Und 5.000 Araber (Sanidid Forces, Ahrar al Watan, Liwa al Raqqa, ec.

Lange Rede kurzer Sinn; bei YPG und SDF kannste fast ein = Zeichen setzen
Ich sage doch, unbestreitbar kurdisch dominiert. Trotzdem in den Hierarchien und Entscheidungspsoten nicht ausschließlich kurdisch besetzt, so wie ich das mitbekommen habe. Letztlich weiß ich nicht, welche Abmachungen getroffen wurden, aber ohne mit einer Rücksprache/Garantie für die Türken werden die USA kaum bis unmöglich mit der SDF zusammenarbeiten respektive die TürkInnen würden das auf die eine oder andere Weise untergraben oder neutralisieren, selbst wenn sie keine Gewinne dadurch hätten.

Das ist ja das Perfide an diesem Konflikt. So gut wie jeder kann den gegnerischen Akteur entscheidend behindern, aber so gut wie keiner kann seine Partikularinteressen durchsetzen - nicht einmal die KurdInnen.

Dafür muss man sich mal die Karten anschauen, die die Entwicklung der "kurdischen" Gebiete nachzeichnen. Die Karten zeigen eine zyklische Entwicklung, mal große Gebietsgewinne, dann wieder große Verluste.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von UncleSams_Berater »

Auf Twitter liest man gerade interessante Meldungen.
Angeblich hätten sich irakische Politiker mit PKK Vertreten getroffen, manche sagen die irakische Regierung will nun der PKK helfen um gegen den IS zu kämpfen, allerdings will man dabei eher der Türkei schaden.

Eine andere Meldung ist das angeblich Vertreter der autonomen Kurdenregion im Irak sagen würden dass die irakische Regierung Waffen der PKK liefert um der autonomen Kurdenregion zu schaden.

Sehr interessant was sich da alles gerade so bildet, sollte es stimmen.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

IS hat wohl ein Entlastungsangriff auf Ayn Issa am 29.Dez. Gestartet und konnte eine Militärbasis der SDF sowie Teile der Stadt vorübergehend für ein paar Stunden halten, als dann die YPG und die internationale Luftallianz eingriffen, wurde der IS wieder vertrieben.
Wieder mal ein Beispiel für die Schwäche der arabischen Teile der SDF.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Wieder mal ein Beispiel für die Schwäche der arabischen Teile der SDF.
Ja, weil oftmals kurdische Truppen Gebiete erobern und dann den arabischen Verbänden überlassen um diese Ortschaften abzusichern. Was oftmals unter den Teppich gekehrt wird ist die Tatsache, das die ganz heiklen Operationen fast immer nur vom militärischen Arm der PKK, also der HPG, durchgeführt werden. Meistens sind das kampferprobte Nordkurden. Die Schlacht um Kobanê und die Eroberung von Tel Abyad sind da zwei Beispiele, aber auch die Verteidigung der kurdischen Enklave Efrîn.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Mithilfe der USA konnten die kurdischen Peshmerga in den letzten Tagen an die 60 Quadratkilometer östlich von Mosul befreien. Ziel ist es die ständigen Angriffe des IS auf die kurdische Hauptstadt Erbil und das Umland zu unterbinden und natürlich immer weiter auf Mosul vorzupreschen. Die Schlinge wird immer enger für den IS.
Peshmerga Liberates 60 Square km from IS East of Mosul

Kurdish Peshmerga forces on Sunday cleared approximately 60 square kilometers from Islamic State (IS) militants in the east of Mosul, northern Iraq. Peshmerga forces launched a large-scale operation against IS on the Khazir frontline on May 29, and liberated six villages in the area, pushing IS jihadists back and inflicting them with heavy damages. Kurdistan Region Security Council (KRSC) confirmed that Peshmerga forces and US-led coalition warplanes together destroyed at least fourteen IS vehicle-borne improvised explosive device (VBIED) during the Sunday’s operation. Providing Peshmerga forces with areal support, coalition warplanes struck nearly 30 IS positions in eastern Mosul, according to KRSC.
http://www.basnews.com/index.php/en/new ... tan/278736
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Läuft gerade ein Angriff auf Manbij?

Die SDF scheint gerade in zwei Richtungen vorzustossen, Nach süden entlang des eurphrates und nach Osten richtung manbij.

War das Gerade von enem Angriff auf Raqqa also nur Ablenkungsmanöver ?
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Macht auch mehr Sinn, denn bei erfolgreicher Operation kann man Raqqa einkesseln.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »



Die beiden Fronten nähern sich. SAA und SDF werden sich hoffentlich südlich von Manbij bald begegnen
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 hat geschrieben:(01 Jun 2016, 08:59)



Die beiden Fronten nähern sich. SAA und SDF werden sich hoffentlich südlich von Manbij bald begegnen
Rein militärisch betrachtet (auch wenn ich in der Hinsicht gewiss kein Experte bin), müsste der IS eigentlich alles daran setzen dies zu verhindern. Die direkte Verbindung zu Raqqa würde wegfallen, dem IS würde nur mehr eine Exklave zur Türkei bleiben. Ich kann mir kaum vorstellen das sich die SAA und SDF bald begegnen werden südlich von Manbij. Ich traue dem IS zu andere Stellungen zu vernachlässigen um viele Kräfte dort zu mobilisieren. Und die Türkei wird wahrscheinlich auch nicht tatenlos bleiben - denn wenn man dem IS diese Landbrücke nimmt werden die Kurden sich die Chance nicht nehmen und bis nach Afrin vorpreschen. Wichtig ist es Azzaz und Jarablus von der Zentrale (Raqqa) abzuschneiden.

Um dem IS den ultimativen Todesstoss zu versetzen müssten die Kurden die SAA bei Deir-az-Zor unterstützen. Raqqa wäre dann von allen Seiten belagert. Mal sehen wie die IS- Koalition auf solch ein Vorhaben reagiert.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

Kardux hat geschrieben:(01 Jun 2016, 19:05)

Rein militärisch betrachtet (auch wenn ich in der Hinsicht gewiss kein Experte bin), müsste der IS eigentlich alles daran setzen dies zu verhindern. Die direkte Verbindung zu Raqqa würde wegfallen, dem IS würde nur mehr eine Exklave zur Türkei bleiben. Ich kann mir kaum vorstellen das sich die SAA und SDF bald begegnen werden südlich von Manbij. Ich traue dem IS zu andere Stellungen zu vernachlässigen um viele Kräfte dort zu mobilisieren. Und die Türkei wird wahrscheinlich auch nicht tatenlos bleiben - denn wenn man dem IS diese Landbrücke nimmt werden die Kurden sich die Chance nicht nehmen und bis nach Afrin vorpreschen. Wichtig ist es Azzaz und Jarablus von der Zentrale (Raqqa) abzuschneiden.

Um dem IS den ultimativen Todesstoss zu versetzen müssten die Kurden die SAA bei Deir-az-Zor unterstützen. Raqqa wäre dann von allen Seiten belagert. Mal sehen wie die IS- Koalition auf solch ein Vorhaben reagiert.
Die eigentliche Hauptstadt des IS ist aber Mossul & nicht Raqqa. Deswegen wäre er selbst bei einer solchen Situation noch nicht besiegt.

Und Deir ez Zor wird grade zum 1001 Mal vom IS angegriffen.

Egal mal was positives: https://twitter.com/CivilWarMap/status/ ... 7674253312

Manbji steht kurz vor dem Fall...
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Die ISIS hat keine Kapazität ländliche Gebiete zu halten.

Da sind Sie Luftangriffe schutzlos ausgeliefert.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Die eigentliche Hauptstadt des IS ist aber Mossul & nicht Raqqa. Deswegen wäre er selbst bei einer solchen Situation noch nicht besiegt.
Ja, Mosul ist die Hauptstadt, aber auch nur weil es die größte und bekannteste Stadt im Kalifat ist. Aber Mosul gilt ideologisch gesehen nicht als eine Hochburg des IS, eher als eine Hochburg der irakischen Alt- Baathisten (Naqshbandi Armee). Die wirklichen Hochburgen des IS im Irak sind weiterhin Hawija, Tel Afar, und Shirgat - das sind zwar kleine Städte, aber von großer Bedeutung für den IS. Von diesen kleinen Städten aus werden alle Angriffe geplant und koordiniert - die Menschen vorort sind glühende IS- Anhänger. Nichtsdestotrotz fing der Aufstieg des IS ja erst in Syrien an (auch wenn es den IS davor auch im Irak gab). Nachdem Raqqa erobert wurde konnte sich der IS konsolidieren. Die Eroberung von Mosul wäre ohne die Machtbasis in Raqqa und Deir-az-Zor wohl nicht möglich gewesen, und ich glaube kaum das man Mosul halten kann, wenn aus Syrien kein Nachschub mehr kommt. Schon jetzt preschen die schiitischen Milizen immer weiter Richtung Norden. Die Kurden sitzen dem IS schon jetzt im Nacken. Wenn dann auch noch der Nachschub aus Syrien wegfällt wird es sehr schwer. Man wäre dann abhängig vom Süden und Westen Mosuls, der gilt zwar als sehr IS- loyal, aber wenn die Schiiten dann vom Süden her angreifen und die Kurden vom Norden und Osten und in Syrien die SDF und SAA die westlichen Nachschubrouten des IS abschneiden würden, gäbe es keine Chance für den IS Mosul zu halten. Nicht zu vergessen ist auch, das die sunnitischen Araber in Mosul selbst keine großen Fans des IS sind.

Ich denke das man den IS an erster Stelle austrocknen muss, und gerade deshalb muss man dem IS die Landbrücke zur Türkei entreißen. Das gesamte Kalifat ist aus meiner Sicht von der Türkei abhängig. Wenn die Unterstützung von Jarablus und Azzaz für Raqqa wegfällt könnte es einen Dominoeffekt geben. Trotzdem gebe ich dir Recht, das Wort besiegen ist vielleicht so nicht richtig, weil der IS es sich gewohnt ist zu verteidigen aber auch im Untergrund agieren kann. Wirklich besiegen können nur die Sunniten den IS. Dazu sind sie derzeit nicht imstande, auch weil sie unorganisiert sind und keine guten Perspektiven erkennen was nach dem Kalifat passieren könnte.

Der Fall von Manbij ist längst überfällig, mal sehen was die Türkei macht.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Kardux hat geschrieben:(01 Jun 2016, 23:53)

Ich denke das man den IS an erster Stelle austrocknen muss, und gerade deshalb muss man dem IS die Landbrücke zur Türkei entreißen. Das gesamte Kalifat ist aus meiner Sicht von der Türkei abhängig. .
Das kann jetzt sehr schnell gehen. Das ist ja fast Blitzkrieg jetzt was da veranstaltet ist.

Aber nun gut, die Operation wurde seit 6 Monaten vorbereitet. US Spezialkräfte marschieren mit. Die Truppenstàrke und der Organisationsgrad der SDF wird jetzt schon so weit fortgeschritten sein, dass man sie als Armee ernst nehmen mus. Die hatten 6 Monate Zeit was aufzubauen, und haben das wohl gut hinbekommen.

Die Truppenstärke soll bei 80.000 liegen mittlerweile.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Weil das jetzt so spannend ist, habe ich auch noch ein wenig gelesen, was andere Gruppen planen...

Die syrische Armee unterstützt von den Russen marschieren in Palmyra auf. Dort wird gerade die Befreiung von Deir ez-Zor geplant.
Die Armee ist also an einer ganz anderen Front aktiv.

btw die Eroberung von Deir Ezzor würde den irakischen IS von dem syrischen IS abschneiden. Das IS Gebiet ist dann endgültig zerstückelt.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

garfield336 hat geschrieben:(02 Jun 2016, 10:29)

Weil das jetzt so spannend ist, habe ich auch noch ein wenig gelesen, was andere Gruppen planen...

Die syrische Armee unterstützt von den Russen marschieren in Palmyra auf. Dort wird gerade die Befreiung von Deir ez-Zor geplant.
Die Armee ist also an einer ganz anderen Front aktiv.

btw die Eroberung von Deir Ezzor würde den irakischen IS von dem syrischen IS abschneiden. Das IS Gebiet ist dann endgültig zerstückelt.
bis nach Deir ez Zorr ist es ein langer Weg & die Tiger Forces wurden schon wieder abgezogen & nach Aleppo versetzt. Da soll demnächst die nächste Offensive starten..
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(02 Jun 2016, 13:03)

bis nach Deir ez Zorr ist es ein langer Weg
Ein langer Weg, aber dünn besiedelt.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

US Brings Turkey and PKK Back at Negotiating Table

ROJAVA — An informed source from the Syrian Democratic Forces (SDF) revealed on Monday, June 13th, that an agreement was reached between Turkey and Kurdistan Workers' Party (PKK) with the help of the US mediation three weeks ago over the areas in the west of Euphrates river in Syria.

According to the agreement made between Ankara and PKK, the source confirmed to BasNews that PKK guerrillas must retreat from the Kurdish cities in southeastern Turkey, and the Turkish government, in return, will allow the Syrian Democratic Forces to control the areas in the west of Euphrates river in northern Syria.

The meetings between PKK and Ankara was held under the supervision of the Army Gen. Joseph Votel, Commander of US forces in the Middle East, who visited Kobani and Turkey last month, the source said.
Ankara has also agreed to move the jailed PKK leader Abdullah Öcalan, from İmralı Island Prison in the Marmara Sea to another location and place him under house arrest, and resume negotiations with PKK as part of the agreement.

The source also revealed that a meeting between SDF commanders and Turkish officials in Encerlik military base was organized by USA to make sure that no commanders from the Syrian Kurdish forces are involved in the operation of liberating Manbij, noting that Abu Laila, a prominent SDF commander who was recently killed, also attended the meeting. "US has shown green light to SDF to advance towards all the areas in western Euphrates river to drive out the Islamic State (IS) militants from those areas" said the source, asserting that Turkey is aware of the thousands of Kurdish fighters involved in the operation, but unable to oppose it due to the pressures made by US.

The Turkish president previously warned about connecting Kobani to Afrin in Syrian Kurdistan [Rojava], calling it a 'dangerous project'.
http://www.basnews.com/index.php/en/new ... ast/281521

Ob das stimmt?
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Kardux hat geschrieben:(15 Jun 2016, 06:57)
Ich habe von Kämpfen gelesen, zwischen Peshmerga und Iranischer Revolutionsgarde in Iran.

Weiss du davon mehr? Ich hoffe ja nicht, dass sich dort gerade eine neue Kriegsfront auftut.....
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von King Kong 2006 »

garfield336 hat geschrieben:(30 Jun 2016, 09:05)

Ich habe von Kämpfen gelesen, zwischen Peshmerga und Iranischer Revolutionsgarde in Iran.

Weiss du davon mehr? Ich hoffe ja nicht, dass sich dort gerade eine neue Kriegsfront auftut.....
Das scheint ein Mischmasch zwischen KDPI und PKK/PJAK zu sein, keine Peschmerga, offizielle Streitkräfte der KRG. Es ist wohl nicht zu erwarten, daß sich das ausweitet. Die USA nehmen davon "keine Notiz". Es steht zwischen der KRG und Iran, wie auch auf dem Schlachtfeld im Irak/IS und in der Beziehung USA/Iran zuviel auf dem Spiel, als das die Beteiligten ein Interesse an einer Eskalation hätten. Teheran hat bereits angekündigt notfalls im Irak Operationen auszuführen. Drin ist man ja eh schon.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 hat geschrieben:(30 Jun 2016, 09:05)

Ich habe von Kämpfen gelesen, zwischen Peshmerga und Iranischer Revolutionsgarde in Iran.

Weiss du davon mehr? Ich hoffe ja nicht, dass sich dort gerade eine neue Kriegsfront auftut.....
Das geht schon länger, nur handelt es sich dabei um die Peshmerga der ostkurdischen (Iranisch Kurdistan) Parteien PDK-I und PAK. Angeblich plant der Iran jetzt Parteibüros dieser Parteien in Südkurdistan (Irakisch Kurdistan) anzugreifen, sind derzeit aber nur Gerüchte. Seitdem Rouhani an der Macht ist wurden sehr viele Kurden hingerichtet - Tendenz nicht abfallend. Die Kriegsfront ist unvermeidbar, der Iran agiert nicht weniger kolonialistisch als die Türkei oder die arabischen Staaten. Und der Iran treibt immer mehr Kurden in die Arme der Kriegsparteien, die kurdischen Gebiete werden kontinuierlich abgewirtschaftet, Investitionen gibt es keine und die Menschen vorort sind oftmals gezwungen Schmuggel (nicht unbedingt Drogen) zu betreiben um zu Überleben. In den letzten Jahren ermordeten iranische Grenzsoldaten viele Schmuggler und entreissen den Menschen die letzte Arbeitsmöglichkeit. Der Weltöffentlichkeit verkauft man das dann in einem guten Licht.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

komischerweise beliefert der Iran gleichzeitig die Irakischen Kurden mit Waffen für den Kampf gegen den IS, gleichzeitig bekämpft er mit aller Härte ihre Ableger im Iran.

Wie sieht die Situation eigentlich bei den Luren, Belutschen, Aserbaidschanern, Kaschgai, Mazandari, Gilaki, u.a. im Vielvölkerstaat Iran aus? Gibt es da ähnliche Probleme & ein Potenzial für einen Aufstand?
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:komischerweise beliefert der Iran gleichzeitig die Irakischen Kurden mit Waffen für den Kampf gegen den IS, gleichzeitig bekämpft er mit aller Härte ihre Ableger im Iran.
So ist nunmal der Nahe Osten - es wird abgewogen wer das kleinere Übel ist. Und der Iran sieht im sunnitischen Extremismus die größere Gefahr. Die Südkurden waren und sind eigentlich seit der Gründung des Iraks vom Iran abhängig. Immer wieder wurde der Iran als Rückzugsgebiet genutzt von den Südkurden oder wurden von iranischen Herrscher militärisch unterstützt - ein typischer Spielball. Wobei man eben auch erwähnen muss das Mustafa Barzanî, ein früherer Kurdenführer, während der Ausrufung der kurdischen Republik im Jahr 1946 gezeigt hat was man von iranischer Herrschaft hält, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
Ultra-tifosi hat geschrieben:Wie sieht die Situation eigentlich bei den Luren, Belutschen, Aserbaidschanern, Kaschgai, Mazandari, Gilaki, u.a. im Vielvölkerstaat Iran aus? Gibt es da ähnliche Probleme & ein Potenzial für einen Aufstand?
Die Tendenz gibt es nur bei den sunnitischen Belutschen und Kurden. Die anderen Völker die du aufgelistet hast sind entweder schiitisch oder stark "persophil". Im Grunde können nur die Turkvölker im Iran einen Umbruch einleiten, die Azeris sind hingegen komplett schiitisch und die Turkmenen mehrheitlich schiitisch. Abgesehen davon haben die Turkvölker im Iran auch eine Herrschaftsgeschichte. Einer der bekanntesten Monarchen des Irans, Nadir Shah war Turkmene, die Qadjaren- Dynastie ebenfalls. Nichtsdestotrotz existiert speziell unter den Azeris eine Minderheit die sich sehr einen Anschluss an Aserbaidschan einsetzen - jedoch nicht wirklich politisch aktiv. Solange im Iran die schiitischen Klerikalfaschisten regieren denke ich auch nicht das man die Azeri-Massen für einen Aufstand gewinnen kann. Trotzdem, die Hegemonie des Persischen, also der persischen Sprache und Kultur, über die anderen Völker hat Konfliktpotential.

Interessant das du die Luren erwähnst. Ursprünglich waren das Kurden, hatten sich dann aber abgespalten. Religiös betrachtet sind es Schiiten, sprachlich hat man sich immer mehr dem Neupersischen angepasst. Heute sprechen viele Luren nicht einmal mehr Lurisch. Ein wirkliches Nationalbewusstsein hat sich bei den Völkern die du aufgelistet hast auch kaum entwickelt, weshalb auch immer.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

wobei die Belutschen leider teilweise sehr stark islamistisch eingestellt sind. Interessant was du zu den anderen Völkern im Iran sagst.

Wie sieht´s eigentlich in Rojava aus? Ich meine in Hinsicht der wirtschaftlichen Lage. Die Türkei blockiert ja sogar Hilfstransporte geschweigen denn lässt sie Handel zu. Und auch zur KRG gibt es (wegen der Türkei) immer wieder Probleme...
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:wobei die Belutschen leider teilweise sehr stark islamistisch eingestellt sind.
Ja, in der Tat. Man könnte die Belutschen kulturell wohl am ehesten mit den Paschtunen vergleichen wobei es auch viele Gemeinsamkeiten mit den Kurden gibt (linguistisch als auch soziokulturell). Ihre seperatistischen Tendenzen (und das meine ich nicht negativ, da ihre Ambitionen legitim sind) umfassen nicht nur den Iran, sondern insbesondere Pakistan, wo die Mehrheit der Belutschen auch ansäßig ist.
Ultra-tifosi hat geschrieben:Wie sieht´s eigentlich in Rojava aus? Ich meine in Hinsicht der wirtschaftlichen Lage. Die Türkei blockiert ja sogar Hilfstransporte geschweigen denn lässt sie Handel zu. Und auch zur KRG gibt es (wegen der Türkei) immer wieder Probleme...
Also den Schmuggelhandel zwischen Rojava und der KRG gibt es eigentlich durchgehend, aber seit einigen Monaten darf man auch wieder offiziell Handel betreiben. Die wirtschaftliche Lage ist allgemein betrachtet nicht sehr rosig, weder in Rojava noch in der KRG. Auch Rojava ist vom Erdölverkauf abhängig und der reicht nicht aus um Flüchtlinge zu versorgen, gegen Islamisten und Loyalisten zu kämpfen, und darüber hinaus auch noch ein Gebiet administrativ zu kontrollieren das beständig größer wird. Also wie du beschrieben hast, möchte sich die KRG (PDK-EInflussgebiet) es sich mit der Türkei nicht verscherzen und blockiert den Handel, lange Zeit wurde sogar ein Embargo über Rojava verhängt. Fakt ist aber das ein kontrollierter Schmuggelhandel für korrupte Parteikader auf beiden Seiten sehr lukrativ ist, trotzdem gibt es neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch immer die politischen Differenzen, wie man derzeit in Shingal sieht. Die PKK weigert sich konsequent dort abzuziehen, möchte sich quasi ein festes Standbein im Nordirak aufbauen um so dann die KRG-Rojava-Grenze bei Semalka zu übergehen. Die Handel in dieser Region ist derzeit sowieso unübersichtlich, da gibt es eigentlich kaum moralische Grenzen - jeder handelt mit jedem.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

Kardux hat geschrieben:(02 Jul 2016, 15:10)

Ja, in der Tat. Man könnte die Belutschen kulturell wohl am ehesten mit den Paschtunen vergleichen wobei es auch viele Gemeinsamkeiten mit den Kurden gibt (linguistisch als auch soziokulturell). Ihre seperatistischen Tendenzen (und das meine ich nicht negativ, da ihre Ambitionen legitim sind) umfassen nicht nur den Iran, sondern insbesondere Pakistan, wo die Mehrheit der Belutschen auch ansäßig ist.
womit sie sich in erster Linie selbst schaden. Sowohl Paschtunen als auch Belutschen...

Also den Schmuggelhandel zwischen Rojava und der KRG gibt es eigentlich durchgehend, aber seit einigen Monaten darf man auch wieder offiziell Handel betreiben. Die wirtschaftliche Lage ist allgemein betrachtet nicht sehr rosig, weder in Rojava noch in der KRG. Auch Rojava ist vom Erdölverkauf abhängig und der reicht nicht aus um Flüchtlinge zu versorgen, gegen Islamisten und Loyalisten zu kämpfen, und darüber hinaus auch noch ein Gebiet administrativ zu kontrollieren das beständig größer wird. Also wie du beschrieben hast, möchte sich die KRG (PDK-EInflussgebiet) es sich mit der Türkei nicht verscherzen und blockiert den Handel, lange Zeit wurde sogar ein Embargo über Rojava verhängt. Fakt ist aber das ein kontrollierter Schmuggelhandel für korrupte Parteikader auf beiden Seiten sehr lukrativ ist, trotzdem gibt es neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch immer die politischen Differenzen, wie man derzeit in Shingal sieht. Die PKK weigert sich konsequent dort abzuziehen, möchte sich quasi ein festes Standbein im Nordirak aufbauen um so dann die KRG-Rojava-Grenze bei Semalka zu übergehen. Die Handel in dieser Region ist derzeit sowieso unübersichtlich, da gibt es eigentlich kaum moralische Grenzen - jeder handelt mit jedem.
Aber wenigstens ist eine Besserung zu sehen (Aufhebung des Embargo, Legalisierung vom Handel).

Singal wird denke ich noch ein größeres Problem werden, da sich auch die Jesiden nicht einig sind mit wem sie es halten sollen (PKK oder Peshmerga).

Ja, die Berichte über Handel von diversen Kurden mit dem IS bzw. Leute im IS-Gebiet hört man immer wieder. Wahnsinn eigentlich.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Singal wird denke ich noch ein größeres Problem werden, da sich auch die Jesiden nicht einig sind mit wem sie es halten sollen (PKK oder Peshmerga).
Ich bin mir absolut sicher das es innerhalb der Yeziden keinen Halt mehr für die PDK geben wird. Das ist völlig ausgeschlossen, auch wenn der derzeitige Oberbürgermeister von Shingal von der PDK bestimmt wurde. Die PKK hingegen genießt schon seit langer Zeit bei den Yeziden in der Türkei und Syrien große Sympathien, unter den Yeziden im Irak aber erst seit dem Massaker 2014. Die Yeziden im Irak können sich eigentlich nicht so recht mit den Volksparteien identifizieren und werden früher oder später wohl auch eine eigene große yezidische Partei gründen. Es gibt sogar eine seperatistische Bewegung unter den Yeziden, die sich ethnisch als auch linguistisch von den Kurden unterscheiden möchte, was wissenschaftlich gesehen völliger Unsinn ist. Ich stimme dir zu, dieses Gebiet wird ein größeres Problem werden, wohl auch deshalb weil nicht klar ist wie eine Koexistenz zwischen Yeziden und Muslimen (Araber und Kurden) noch realisiert werden soll. Irgendwo kann man die Yeziden auch nachvollziehen. Wenn Nachbarn, mit denen man seit Jahrzehnten zusammen lebt, einem dermassen das Messer in den Rücken stechen kann man kein Vertrauen mehr verlangen.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Ja, die Berichte über Handel von diversen Kurden mit dem IS bzw. Leute im IS-Gebiet hört man immer wieder. Wahnsinn eigentlich.
Verrat am eigenen Volk ist nichts Neues bei den Kurden. Ich könnte darüber Romane schreiben. Das zieht sich durch die Gesellschaft wie ein roter Faden, vom einfachen Mann, den Geistlichen, Clanführern, bis hin zu politischen Führern.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

SDF Gives IS Militants 48 Hours to Retreat from Manbij

The civil mediators in Manbij offered an initiative to both SDF and IS to halt the ongoing clashes in the city.

MANBIJ — Syrian Democratic Forces (SDF) announced their approval of the initiative suggested by the civil mediators in Manbij in Syria to allow the militants of the Islamic State (IS) leave the city with light weapons, without a fight. After 50 days of severe clashes between IS and the US-backed SDF in the city, the civil mediators in Manbij offered an initiative to both sides to halt the ongoing clashes in the city and, according to the suggested initiative, the besieged IS militants in Manbij must leave the city within 48 hours. The SDF forces approved the suggestion, but the IS militants however have not yet showed any reaction. "All military operations in Manbij and its surrounding areas need to come to a halt," states the content of the initiative obtained by BasNews. "Both sides need to release the civilians they have captured" the initiative reads.

SDF, according to the initiative, needs to open an exit route for the besieged IS elements to leave the city for Raqqa or Maskana district, adding that the IS militants must in return avoid planting IEDs and offer the maps of the previously planted IEDs in the city. The SDF council said that the withdrawal of the militants must take place within 48 hours and "this initiative is the only and the final one for the besieged IS elements to leave the city”. The US-led and backed alliance known as the Syria Democratic Forces (SDF) in which Kurdish forces are a major component, formed by the US to fight the Islamic State in northern Syria with the support of the airstrikes from the US-led global coalition.

The SDF fighters previously launched an offensive to recapture Manbij in northern Aleppo in Syria and the forces have recently taken the western parts of the city, besieging the IS militants after deadly clashes between the sides took place over the past 50 days.
http://www.basnews.com/index.php/en/new ... ast/288563

Angeblich sind Einheiten der SDF bereit dem IS einen abgesicherten Rückzug im belagerten Manbij zu gewähren, jedoch in 48 Stunden. Die Wichtigkeit dieser Ortschaft wird schon offensichtlich wenn man bedenkt wie hartnäckig sich der IS seit Wochen dort hält obwohl die Region für sie verloren ist.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

In Erbil/Hewlêr ist derzeit der Ausnahmezustand ausgerufen worden, die wichtigsten Straßen der Stadt wurden abgeriegelt. Große Malls geschlossen. Man erwartet Terroranschläge des IS in der Stadt.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

Kardux hat geschrieben:(24 Jul 2016, 11:45)

In Erbil/Hewlêr ist derzeit der Ausnahmezustand ausgerufen worden, die wichtigsten Straßen der Stadt wurden abgeriegelt. Große Malls geschlossen. Man erwartet Terroranschläge des IS in der Stadt.
schon was neues hierzu? Ich finde aktuell nichts...
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

vorläufige Opferzahlen um die Offensive auf Manbji:

140-200+ tote SDF Kämpfer (darunter 1 MLKP)

241 tote Zivilisten

632-1.800 tote IS-Kämpfer

der Großteil der IS-Kommandeure ist mittlerweile tot

der IS hält noch den Ostteil der Stadt besetzt sowie den Großteil des Stadtzentrums...
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(25 Jul 2016, 20:12)

schon was neues hierzu? Ich finde aktuell nichts...
Der kurdische Geheimdienst erhielt Meldungen wonach eine Gruppe von IS- Jihadisten mehrere Anschläge in Erbil geplant hatte, deshalb war der Sicherheitsapparat auch in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Medien haben darüber nicht berichtet, weshalb auch immer. Vielleicht wollte man auch kein großes Theater veranstalten. Die Lage in Südkurdistan ist sowieso schon prekär aufgrund der nicht enden wollenden Korruption und Finanzkrise. Am Ende ist zum Glück nichts geschehen. Aber wirklich sicher ist es auch nicht.

Die KRG hat sehr viele sunnitisch-arabische Binnenflüchtlinge aufgenommen, wieviele genau ist nicht ganz klar. Unter diesen Menschen werden auch einige Schläferzellen des IS vermutet. Von einem Klima der Angst würde ich nicht sprechen, aber man ist sich der Gefahr bewusst. Die kurdische Bevölkerung und Regierung verhalten sich diesbezüglich bisher vorbildlich, keine Spur von einer Lynchjustiz. Die Kurden orientieren sich weiterhin an Martin Luther Kings Perspektive:
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Nosony »

In bin ich über ein Drohnenvideo über den Kampf in Mossul (Vororte) gestolpert, der IS hat mit Selbstmordfahrzeugen 6 gepanzerte Fahrzeuge der Koalition erwischt. Puh, das wird ein sehr harter Häuserkampf mit hohen Material/Blutzoll.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von YezideDerFreiheit »

Kardux hat geschrieben:(02 Jul 2016, 18:55)

Ich bin mir absolut sicher das es innerhalb der Yeziden keinen Halt mehr für die PDK geben wird. Das ist völlig ausgeschlossen, auch wenn der derzeitige Oberbürgermeister von Shingal von der PDK bestimmt wurde. Die PKK hingegen genießt schon seit langer Zeit bei den Yeziden in der Türkei und Syrien große Sympathien, unter den Yeziden im Irak aber erst seit dem Massaker 2014. Die Yeziden im Irak können sich eigentlich nicht so recht mit den Volksparteien identifizieren und werden früher oder später wohl auch eine eigene große yezidische Partei gründen. Es gibt sogar eine seperatistische Bewegung unter den Yeziden, die sich ethnisch als auch linguistisch von den Kurden unterscheiden möchte, was wissenschaftlich gesehen völliger Unsinn ist. Ich stimme dir zu, dieses Gebiet wird ein größeres Problem werden, wohl auch deshalb weil nicht klar ist wie eine Koexistenz zwischen Yeziden und Muslimen (Araber und Kurden) noch realisiert werden soll. Irgendwo kann man die Yeziden auch nachvollziehen. Wenn Nachbarn, mit denen man seit Jahrzehnten zusammen lebt, einem dermassen das Messer in den Rücken stechen kann man kein Vertrauen mehr verlangen.

Top Top Top, ich bin wie immer erstaunt wieviel detail wissen du kennst .
Also es wird zwar auf Rudaw und bei den kurdischen nachrichtensender aus dem irak immer gesagt das die Yeziden die PKK selbst nicht wollen und dafür doch lieber die KPD stimmt nicht ganz , eigentlich gar nicht .
Die allermeisten denken wirklich , das es für sie besser ist an Kurdistan angeschlossen zu werden , ( als Provinz ) aber eigentlich nicht unter der Macht der KPD. Das Problem ist , dass sie zu schwach und zu wenige da sind um es richtig zu äußern , sie sind abhängig von der KPD , verstehst du ??? ..... Selbst der Bürgermeister von SHingal und die ganzen oberen verantworlichen sagen angeblich immer das sie zu KPD stehen , aber es stimmt nicht, KEINER steht mehr dazu, aber was sollen die den anderes sagen, wir stehen zur PKK ? ich meine Sie haben keine Affinität mehr zur KPD , diese äßerungen das man die pkk da raushaben will und die KPD wieder regieren lassen will entstehen nur aus der NOT der Menschen da, sie sind zu schwach , haben keine waffen .... was sollen die denn der übermächtigen KPD sagen .... wir hassen euch ??? ihr seid faschos ??? wir wissen ganea das sich einige von euch unseres Todes gefreut haben??? ,,, die yeziden wissen genau wer freund und feind ist ... nur können die das nicht äußern .....
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Der IS kontrolliert in Baghuz entlang des Euphrates nicht mehr als ein Dutzend Häuser. Darüberhinaus nutzen die Jihadisten das kompliziert verstrickte Tunnelsystem in diesem Gebiet. Nichtsdestotrotz haben kurdische Einheiten das letzte Gebiet des IS eingekreist, in den nächsten Tagen dürfte der territoriale Sieg über den IS verkündet werden. Die kurdische Fraueneinheit YPJ kämpft derzeit an vorderster Front und möchte den Sieg über die frauenverachtenden Jihadisten am liebsten am Weltfrauentag verkünden. Das wäre doch ein passendes Ende.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Ein Sieg dürfte in den nächsten Tagen bevorstehen.

https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/al ... mmen-10226

Mal schauen wie sich das jetzt weiter entwickelt.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Trump verkündet als erster den Sieg über den IS.

https://amp-n--tv-de.cdn.ampproject.org ... 20132.html
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Laut der SDF wird das Gebiet nach Kämpfern abgesucht.
In dem Ort Baghus sind sie auf der Suche nach Kämpfern des IS, die sich versteckt haben könnten. Die Befreiung des Ortes werde danach verkündet, sagte ein Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) heute.
https://orf.at/stories/3116005/

Danach soll der Sieg dann verkündet werden.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Der IS ist besiegt.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat ihre letzte Bastion in Syrien verloren. Der Ort Baghus sei befreit und der militärische Sieg verwirklicht worden, teilte der Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Mustafa Bali, am Samstag über Twitter mit. US-Präsident Donald Trump sagte bereits am Freitag vor Journalisten in Florida, die Terroristen verfügten in dem Bürgerkriegsland über kein Gebiet mehr.
https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproj ... -1.4380373
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Europa2050 »

Dann kommt jetzt für die Kurden eine der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. Mögen ihre Verantwortlichen stets ein glückliches Händchen haben.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Mar 2019, 08:01)

Dann kommt jetzt für die Kurden eine der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. Mögen ihre Verantwortlichen stets ein glückliches Händchen haben.
Die Kurden sind nun in meines Erachtens in einer guten Situation.

Hier noch mal der IS.

Die Planungen des IS für das Jahr 2020 lassen sich nun schwerer realisieren.
Aktualisiert: 10.05.16 15:28
IS will 2020 vor Bayern stehen
München - Die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) will ihr Herrschaftsgebiet massiv erweitern. Eine Karte zeigt: 2020 will der IS sogar vor Bayern stehen.
https://www.merkur.de/politik/islamisch ... 35247.html

Das Ziel ist natürlich die Eroberung der Welt, dann der Galaxie, des Universums und des Multiversums.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sa 23. Mär 2019, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Billie Holiday »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Mar 2019, 10:15)

Die Kurden sind nun in meines Erachtens in einer guten Situation.

Hier noch mal der IS.

Die Planungen des IS für das Jahr 2020 lassen sich nun schwerer realisieren.



https://www.merkur.de/politik/islamisch ... 35247.html

Das Ziel ist natürlich die Eroberung der Welt, dann der Galaxie, des Universums und des Multiversums.
:D :D viel Erfolg
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Mar 2019, 10:18)

:D :D viel Erfolg
Einen Namen gibt es schon mal.
Orobpa
Wie die aufgetauchte Karte zeigt, hat ISIS auch bereits Namen für die neu eroberten Gebiete. So soll etwa Spanien und Portugal unter dem Namen Andalus dem Kalifat angehören. Den Plänen der ISIS nach soll Österreich zusammen mit dem Balkan den Namen Orobpa bekommen.
https://m-oe24-at.cdn.ampproject.org/v/ ... F199789686

Auf die übrigen Namen bin ich gespannt. Orobpa klingt sehr nach Europa. Anscheinend verbinden die den Balkan mit Europa. Araber sollen die Gegend sehr schön finden. Wobei das natürlich stimmt.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Über genügend Waffen verfügte der IS in Baghus.
Die Räumungsarbeiten in al-Bagouz laufen unterdessen auf Hochtouren. Bei der Durchsuchung des Geländes konnte heute ein Waffenlager des IS entdeckt werden. Die QSD-Einheiten stießen dabei auf große Mengen an Maschinengewehren und Munition.
https://anfdeutsch.com/frauen/grosses-i ... oben-10299
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Den Verlauf der Schlacht kann man hier nachlesen.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Battle_ ... uz_Fawqani
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Europa2050 »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Mar 2019, 10:15)

Die Kurden sind nun in meines Erachtens in einer guten Situation.
Das glaube ich eben nicht.

Die USA werden sie verraten, den Russen sind sie egal und sämtliche Nachbarn sind übereinstimmend der Meinung, dass da einer zu viel ist.
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Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Adam Smith »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Mar 2019, 12:27)

Das glaube ich eben nicht.

Die USA werden sie verraten, den Russen sind sie egal und sämtliche Nachbarn sind übereinstimmend der Meinung, dass da einer zu viel ist.
Die syrische Regierung wird über viele Jahren mit den islamischen Rebellen in Idlib beschäftigt sein. Die greifen immer wieder an.

https://syria.liveuamap.com/de

Die Türkei befindet sich in einer Rezession und kann sich einen größeren Krieg finanziell nicht erlauben. Des Weiteren würde die Türkei dann ein richtig großes kurdisches Problem bekommen.
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