Aktuelles
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Re: Aktuelles
In Saudi-Arabien schnellt die Zahl der Corona-Infizierten aktuell ziemlich in die Höhe...
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Aktuelles
Die armen Menschen. Dabei ist das Land so reich und sollte eigentlich gute Bedingungen für Hygiene und Abstand umsetzen können. Weiß man näheres um die Hintergründe?streicher hat geschrieben:(21 Apr 2020, 14:54)
In Saudi-Arabien schnellt die Zahl der Corona-Infizierten aktuell ziemlich in die Höhe...
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Re: Aktuelles
Habe jetzt mal ein wenig recherchiert - so viel gab es nicht zu finden.imp hat geschrieben:(15 Jun 2020, 18:40)
Die armen Menschen. Dabei ist das Land so reich und sollte eigentlich gute Bedingungen für Hygiene und Abstand umsetzen können. Weiß man näheres um die Hintergründe?
Wiki: COVID-19-Pandemie in Saudi-Arabien
- Von einem Herunterspielen für die Öffentlichkeit war nichts zu lesen (wie zum Beispiel in Iran heruntergespielt wurde)
- Unter Gastarbeitern (schlafen eng und in Mehrbettzimmern) hat es sich recht schnell verbreitet
- zu wenige Tests, das Virus hat sich auch unerkannt verbreitet
- Mitglieder der Königsfamilie sollen das Virus auch aus dem Ausland eingeschleppt haben
- inwieweit religiöse Veranstaltungen dazu beigetragen haben, war nicht zu lesen - Pilgerfahrten nach Mekka werden stark eingeschränkt, zudem haben viele Länder angeordnet, dass nach Saudi-Arabien nicht gereist werden darf
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Re: Aktuelles
Das ist ja interessant. Das mit den Baracken haben wir bei den Erntehelfern aus Osteuropa ja auch. Nur, dass bisher viel Glück oder erfolgreiche Abwehr dabei war. Hoffen wir, dass sie in SA bald den Deckel drauf bekommen.streicher hat geschrieben:(15 Jun 2020, 20:43)
Habe jetzt mal ein wenig recherchiert - so viel gab es nicht zu finden.
Wiki: COVID-19-Pandemie in Saudi-Arabien
- Von einem Herunterspielen für die Öffentlichkeit war nichts zu lesen (wie zum Beispiel in Iran heruntergespielt wurde)
- Unter Gastarbeitern (schlafen eng und in Mehrbettzimmern) hat es sich recht schnell verbreitet
- zu wenige Tests, das Virus hat sich auch unerkannt verbreitet
- Mitglieder der Königsfamilie sollen das Virus auch aus dem Ausland eingeschleppt haben
- inwieweit religiöse Veranstaltungen dazu beigetragen haben, war nicht zu lesen - Pilgerfahrten nach Mekka werden stark eingeschränkt, zudem haben viele Länder angeordnet, dass nach Saudi-Arabien nicht gereist werden darf
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Re: Aktuelles
Allerdings...imp hat geschrieben:(15 Jun 2020, 20:49)
Das ist ja interessant. Das mit den Baracken haben wir bei den Erntehelfern aus Osteuropa ja auch. Nur, dass bisher viel Glück oder erfolgreiche Abwehr dabei war. Hoffen wir, dass sie in SA bald den Deckel drauf bekommen.
Wegen der Baracken - betrifft ja auch Spanien oder Italien...
Die Corona-Krise hat zu Entwicklungen geführt, die einem erstmal die Augenbrauen hochziehen, zum Beispiel:
Illegale Migranten fliehen aus Spanien zurück nach AfrikaEs ist ein skurriles Zeichen der Not: In der Corona-Krise versuchen Migranten von Spanien übers Meer wieder nach Afrika zu gelangen. Aus Angst vor Ansteckung, aber vor allem wegen der verschlechterten Wirtschaftslage.
Marokkos Gendarmerie machte wahrscheinlich große Augen, als die Schlauchboote mit rund 100 Personen am Larache-Strand landeten.
Normalerweise bezahlen Flüchtlinge den marokkanischen Schlepperbanden viel Geld, um von hier aus heimlich über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien und damit in die Europäische Union zu kommen. Aber nicht umgekehrt. Doch die Corona-Pandemie stellt derzeit einfach alles auf den Kopf - selbst die Migrationsströme.
Corona stellt die Verhältnisse auf den Kopf
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Re: Aktuelles
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Re: Aktuelles
Riesenexplosion in Beirut, es ist wohl ein Lager für Feuerwerkskörper explodiert:
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Re: Aktuelles
Ganz schön heftig:
[youtube][/youtube]
Die Angaben sind widersprüchlich, angeblich lag ein Schiff mit Feuerwerk beladen im Hafen oder es war Natriumnitrat oder es handelte sich um schon länger beschlagnahmtes Sprengmaterial. Bisher soll es 27 Tote und 2500 Verletzte geben
[youtube][/youtube]
Die Angaben sind widersprüchlich, angeblich lag ein Schiff mit Feuerwerk beladen im Hafen oder es war Natriumnitrat oder es handelte sich um schon länger beschlagnahmtes Sprengmaterial. Bisher soll es 27 Tote und 2500 Verletzte geben
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Re: Aktuelles
Mittlerweile hat die Zahl der Toten und Verletzten zugenommen.Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Aug 2020, 22:21)
Ganz schön heftig:
[youtube][/youtube]
Die Angaben sind widersprüchlich, angeblich lag ein Schiff mit Feuerwerk beladen im Hafen oder es war Natriumnitrat oder es handelte sich um schon länger beschlagnahmtes Sprengmaterial. Bisher soll es 27 Tote und 2500 Verletzte geben
https://www.tagesschau.de/ausland/liban ... n-107.htmlOffiziellen Angaben zufolge könnte eine Ladung von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat die verheerende Explosion in Beirut mit mehr als 70 Toten und 3700 Verletzten ausgelöst haben. In der libanesischen Hauptstadt wird derweil weiter nach Opfern gesucht.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.
Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...
.....er wusste es
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Re: Aktuelles
was für eine nachlässigkeit ...
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Re: Aktuelles
Was hast Du erwartet in einem Land in dem niemand im öffentlichen Dienst oder in der Politik gerichtlich für Korruption und/oder Inkompetenz belangt werden kann, weil die religiösen Quotas die Sitzverteilung im Parlament bereits vor den Wahlen festschreiben, und die Abgeordneten sich daher primär als Schutzschilde und Investitionsbeschaffer ihrer Ethnie denn als Volksvertreter fühlen und gebären. Urteile werden daher absehbar von diesen Interessengruppen kassiert werden bevor sie wirksam sind, selbst wenn die Verfahren nicht schon vorher torpediert werden ... das ist der hohe Preis des religiösen Proporzes der die libanesische Politik und Justiz bis heute prägt und dauerhaft lähmt.Lenny hat geschrieben:(08 Aug 2020, 08:21)was für eine nachlässigkeit ...
Selbst der Austausch der gesamten Regierung würde daran nichts ändern, zuerst muss das Systemproblem behoben werden da die "neuen" sich sonst schlicht wie die "alten" entwickeln würden weil sie denselben Rahmenbedingungen unterlägen. Die einzige Fraktion die aktuell im Libanon handlungsfähig ist, ist spannenderweise ausgerechnet die Hezbollah; wer der nicht passt wird nicht pseudo-angeklagt, sondern verschwindet in einem 10m tiefen Krater, so wie einer der Ex-Premiers vor Jahren ...
Re: Aktuelles
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Re: Aktuelles
Das war zu erwarten. Ich hoffe, es bleibt bei Worten.Cobra9 hat geschrieben:(04 Sep 2020, 16:24)
Der Iran ist beleidigt
https://www.derstandard.de/story/200011 ... akzeptabel
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Aktuelles
Diese Hoffnung ist nach aller Erfahrung leider trügerisch. Zumindest so lange Fanatiker das Sagen haben, die offensichtlich an einem religions-induzierten, pathologisch übersteigerten "Stolz-" und "Ehrbegriff" leiden.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Aktuelles
Ich freue mich, dass Charlie Hebdo am 5. Terrorgedenktag auf Meinungs- und Pressefreiheit setzt ("Satire-Magazin Charlie Hebdo druckte Karikaturen in Sonderausgabe"; ebenda), und im liberalen Westen auf Meinungs- und Pressefreiheit setzen kann, denn die Meinungs- und Pressefreiheit wird im Westen gegen Feinde der offenen Gesellschaft verteidigt.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Aktuelles
Und vor allem auch auf Glaubensfreiheit! Zur Glaubensfreiheit gehört nämlich nicht nur das Recht, sich zu einer Religion zu bekennen. Dazu gehört auch das Recht, sich explizit NICHT zu einer Religion zu bekennen. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Menschen in christlich geprägten Ländern gegenüber dem Islam nach iranischer Lesart "Respekt" haben müssten. Es ist unser gutes Recht, den Islam iranischer Lesart unerträglich zu finden.Fliege hat geschrieben:(04 Sep 2020, 17:47)
Ich freue mich, dass Charlie Hebdo am 5. Terrorgedenktag auf Meinungs- und Pressefreiheit setzt...
Slava Ukraini
Re: Aktuelles
Genau so verhält es sich in allen von dir genannten Punkten (insbesondere aus atheistischer Perspektive).Kohlhaas hat geschrieben:(04 Sep 2020, 17:52)
Und vor allem auch auf Glaubensfreiheit! Zur Glaubensfreiheit gehört nämlich nicht nur das Recht, sich zu einer Religion zu bekennen. Dazu gehört auch das Recht, sich explizit NICHT zu einer Religion zu bekennen. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Menschen in christlich geprägten Ländern gegenüber dem Islam nach iranischer Lesart "Respekt" haben müssten. Es ist unser gutes Recht, den Islam iranischer Lesart unerträglich zu finden.
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Re: Aktuelles
Ja - und dann bricht wieder die unsägliche Diskussion über die "Verletzung religiöser Gefühle" los. Ich habe vor Jahren in einem anderen Forum gefragt, was "religiöse Gefühle" denn sein sollen und dann geschrieben, dass ich so lange keine Rücksicht auf dieses verschwurbelte Phänomen nehmen würde, bis nicht auch die "Verletzung der Vernunft" unter strafrechtlichen Schutz gestellt worden sei. Das Ergebnis war eine Verwarnung, die hatte ich aber einkalkuliert.Kohlhaas hat geschrieben:(04 Sep 2020, 17:52)
Und vor allem auch auf Glaubensfreiheit! Zur Glaubensfreiheit gehört nämlich nicht nur das Recht, sich zu einer Religion zu bekennen. Dazu gehört auch das Recht, sich explizit NICHT zu einer Religion zu bekennen. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Menschen in christlich geprägten Ländern gegenüber dem Islam nach iranischer Lesart "Respekt" haben müssten. Es ist unser gutes Recht, den Islam iranischer Lesart unerträglich zu finden.
Aus aktuellem Anlaß: Ein sehr lesenswerter und informativer Beitrag zu dieser Debatte findet sich hier.
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Re: Aktuelles
Tja, das ist jetzt die Folge:Fliege hat geschrieben:(04 Sep 2020, 17:47)
Ich freue mich, dass Charlie Hebdo am 5. Terrorgedenktag auf Meinungs- und Pressefreiheit setzt ("Satire-Magazin Charlie Hebdo druckte Karikaturen in Sonderausgabe"; ebenda), und im liberalen Westen auf Meinungs- und Pressefreiheit setzen kann, denn die Meinungs- und Pressefreiheit wird im Westen gegen Feinde der offenen Gesellschaft verteidigt.
Frankreichs Innenminister
Attentat in Paris war "eindeutig islamistischer Terrorakt"
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 6e7baa97ea
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Re: Aktuelles
Ich bin bestürzt, entsetzt und sprachlos. Mein Herz und meine Gedanken sind beim französischen Volk. Aber: "Wir werden uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen!".Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Sep 2020, 12:10)
Tja, das ist jetzt die Folge:
Frankreichs Innenminister
Attentat in Paris war "eindeutig islamistischer Terrorakt"
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 6e7baa97ea
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Aktuelles
Sie hätten aber einfach nur schweigen können!naddy hat geschrieben:(26 Sep 2020, 15:28)
Ich bin bestürzt, entsetzt und sprachlos. Mein Herz und meine Gedanken sind beim französischen Volk. Aber: "Wir werden uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen!".
Betroffenheit drückt sich eben nicht durch viel Geschwafel aus.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
Re: Aktuelles
Ich werde mir zukünftig an Ihnen ein Beispiel nehmen.
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Re: Aktuelles
Nöö, bitte tun Sie das nicht.
Sie könnten das nicht ertragen!
Bleiben Sie bei Ihrer Meinung!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
Re: Aktuelles
"Sie hätten aber einfach nur schweigen können!"
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Re: Aktuelles
Die Exporte man besser überwachen
https://www.dw.com/de/triebwerke-f%C3%B ... a-55472587
Typisch Iran
https://www.welt.de/politik/article2190 ... caust.html
https://www.dw.com/de/triebwerke-f%C3%B ... a-55472587
Typisch Iran
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Re: Aktuelles
Sofort ausweisen.Cobra9 hat geschrieben:(04 Nov 2020, 12:09)
Typisch Iran
https://www.welt.de/politik/article2190 ... caust.html
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Re: Aktuelles
Ob des dafür reicht ? Glaube ich nicht
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Re: Aktuelles
Natürlich nicht, dazu fehlt es der Regierung an Eiern.
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Re: Aktuelles
Anklage gegen iranischen Diplomaten wegen Bomben Planung
https://en.radiofarda.com/a/iranian-dip ... 71858.html
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Re: Aktuelles
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Re: Aktuelles
Al-Hathlul hatte sich zum Beispiel für das Recht der Frauen in Saudi-Arabien eingesetzt, Autos fahren zu dürfen. Sie saß zweieinhalb Jahre in Haft und ist nun entlassen worden. Von Folter während ihrer Inhaftierung ist die Rede.
Frauenrechtlerin Al-Hathlul aus saudischer Haft entlassen
Frauenrechtlerin Al-Hathlul aus saudischer Haft entlassen
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Aktuelles
Prinzessin Latifa von Dubai wird gegen ihren Willen gefangen gehalten. 2018 ist ein Fluchtversuch von ihr gescheitert, Fluchtpläne hatte sie schon 2002 gehabt und wurde damals schon weggesperrt.
Hilferuf der gefangenen Prinzessin
Hilferuf der gefangenen Prinzessin
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Aktuelles
Das hört sich nicht so an, als ob das Regime in Saudi-Arabien wirklich eine Aufklärung des Falles Kashoggi möchte:
Saudi-arabischer Funktionär soll Uno-Expertin mit dem Tod bedroht haben.In ihrem Bericht zum Fall Jamal Khashoggi hat Uno-Ermittlerin Agnès Callamard das saudische Königshaus schwer belastet. Als Reaktion habe es in einem offiziellen Meeting Todesdrohungen gegen sie gegeben.
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Aktuelles
Libanon zeitweise ohne Strom
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... np1taskbar
Korruption und Mangel an Treibstoff für Kraftwerke sind die schlimmsten Probleme.
Eine sehr schlimme Situation. Korruption ist wirklich schlimm.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... np1taskbar
Korruption und Mangel an Treibstoff für Kraftwerke sind die schlimmsten Probleme.
Eine sehr schlimme Situation. Korruption ist wirklich schlimm.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.
Henry David Thoreau
Henry David Thoreau
Re: Aktuelles
Ja, leider. Das Land leidet. Und die Korruption hält sich so hartnäckig...lili hat geschrieben:(14 Jul 2021, 07:39)
Libanon zeitweise ohne Strom
Korruption und Mangel an Treibstoff für Kraftwerke sind die schlimmsten Probleme.
Eine sehr schlimme Situation. Korruption ist wirklich schlimm.
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Aktuelles
Das scheint den Verantwortlichen wie Hisbollah relativ egal zu seinstreicher hat geschrieben:(28 Jul 2021, 12:50)
Ja, leider. Das Land leidet. Und die Korruption hält sich so hartnäckig...
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Re: Aktuelles
Ich denke nicht, dass das jetzt wirklich etwas mit der Hisbollah speziell zu tun hat. Es ist die gesamte Elite im Libanon die man in die Tonne kloppen kann.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Re: Aktuelles
Das war auch eigentlich so gemeint. Aber Du wirst zugeben das viele Staaten wegen der Hisbollah keine weitere Unterstützung gewähren.Platon hat geschrieben:(28 Jul 2021, 17:30)
Ich denke nicht, dass das jetzt wirklich etwas mit der Hisbollah speziell zu tun hat. Es ist die gesamte Elite im Libanon die man in die Tonne kloppen kann.
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Re: Aktuelles
Was man so liest über den Libanon ist das nicht wirklich ein Faktor. Es geht darum, dass die politische Klasse insgesamt Gelder für sich abzweigt um die eigenen Patronage-Netzwerke zu versorgen und am Ende fast nichts dort ankommt, wofür das Geld eigentlich bereit gestellt wurde. Dazu verhindert man Reformen, welche die eigene Macht einschränken würden. Aus diesem Grund sind Geldgeber wie die UN, der IWF, USA oder die EU kaum bereit Geld für Entwicklung und Hilfe auszugeben, das am Ende doch wieder nur ohne erkennbaren Effekt in dunklen Kanälen versickert. Es gibt einen allgemeine Tendenz, dass man bei Hilfe für den Libanon nicht mehr mit der Regierung und der politischen Klasse zusammenarbeiten will bzw. Hilfe von echten Reformen abhängig macht.Cobra9 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:47)
Das war auch eigentlich so gemeint. Aber Du wirst zugeben das viele Staaten wegen der Hisbollah keine weitere Unterstützung gewähren.
Foreign Aid to Lebanon: Goodwill Marred by Smoke and Mirrors
Lebanon needs an aid paradigm shift
Lebanon won’t get a bailout — but a will to reform could lead to substantial aid, U.S. diplomat says
Letztlich stärkt diese Situation die Hisbollah, weil deren Rivalen um Einfluss im Libanon mittlerweile als so korrupt gesehen werden, dass sie niemand mehr unterstützen will und die Hisbollah selbst mit dem Iran einen Patron hat, der wohl eher selbst Pleite geht bevor er die Unterstützung für die Hisbollah einstellt. Gerade im Moment, wo Gelder weltweit für den Ausgleich der ökonomischen Folgen von Corona gebracht werden, hat keiner wirklich Lust Milliarden im Libanon zu verschwenden.
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Re: Aktuelles
Na ja. Der Iran hat die Finanzen massiv reduziert.Platon hat geschrieben:(29 Jul 2021, 03:21)
Was man so liest über den Libanon ist das nicht wirklich ein Faktor. Es geht darum, dass die politische Klasse insgesamt Gelder für sich abzweigt um die eigenen Patronage-Netzwerke zu versorgen und am Ende fast nichts dort ankommt, wofür das Geld eigentlich bereit gestellt wurde. Dazu verhindert man Reformen, welche die eigene Macht einschränken würden. Aus diesem Grund sind Geldgeber wie die UN, der IWF, USA oder die EU kaum bereit Geld für Entwicklung und Hilfe auszugeben, das am Ende doch wieder nur ohne erkennbaren Effekt in dunklen Kanälen versickert. Es gibt einen allgemeine Tendenz, dass man bei Hilfe für den Libanon nicht mehr mit der Regierung und der politischen Klasse zusammenarbeiten will bzw. Hilfe von echten Reformen abhängig macht.
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Lebanon needs an aid paradigm shift
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Letztlich stärkt diese Situation die Hisbollah, weil deren Rivalen um Einfluss im Libanon mittlerweile als so korrupt gesehen werden, dass sie niemand mehr unterstützen will und die Hisbollah selbst mit dem Iran einen Patron hat, der wohl eher selbst Pleite geht bevor er die Unterstützung für die Hisbollah einstellt. Gerade im Moment, wo Gelder weltweit für den Ausgleich der ökonomischen Folgen von Corona gebracht werden, hat keiner wirklich Lust Milliarden im Libanon zu verschwenden.
Also soweit Mir bekannt ist haben die Staaten um Saudi-Arabien die Unterstützung des Libanon beendet wegen der Hisbollah bzw deren Einfluss.
Das der Libanon zudem eine Korruption hat die wohl ihres gleichen sucht gerade bei der Politik stimmt. Beides verschlimmert die Situation.
Schade was aus dem tollen Land wurde
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Re: Aktuelles
Die internationale Gemeinschaft hilft immer wieder auch in zutiefst korrupten Staaten. Dabei versickert unvermeidlich Geld, aber das ist allemal besser, als Massen von Menschen verhungern zu lassen. Dass Libanon von dieser Hilfe im Moment abgeschnitten ist, liegt nicht an der Korruption an sich. Die Korruption kann man zumindest eindämmen. Im Libanon liegt das Problem darin, dass die "Spinne im Netz" des Korruptionssystems eine Terrororganisation ist. Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch sich an internationalen Hilfsgeldern selbst bereichtert oder ob er das Geld für Terror gegen ein Nachbarland verwendet.Platon hat geschrieben:(29 Jul 2021, 03:21)
Was man so liest über den Libanon ist das nicht wirklich ein Faktor. Es geht darum, dass die politische Klasse insgesamt Gelder für sich abzweigt um die eigenen Patronage-Netzwerke zu versorgen und am Ende fast nichts dort ankommt, wofür das Geld eigentlich bereit gestellt wurde. Dazu verhindert man Reformen, welche die eigene Macht einschränken würden. Aus diesem Grund sind Geldgeber wie die UN, der IWF, USA oder die EU kaum bereit Geld für Entwicklung und Hilfe auszugeben, das am Ende doch wieder nur ohne erkennbaren Effekt in dunklen Kanälen versickert.
Gäbe es im Libanon nicht die Hisbollah, wären die Probleme längst gelöst. Libanon ist winzig und hat großes Potenzial. Libanon war mal die "Schweiz des Orients". Reich, liberal, weltoffen. Dank Hisbollah ist das vorbei.
Ah, nicht die ehrenwerte Hisbollah ist schuld, sondern deren korrupte Rivalen...Letztlich stärkt diese Situation die Hisbollah, weil deren Rivalen um Einfluss im Libanon mittlerweile als so korrupt gesehen werden, dass sie niemand mehr unterstützen will und die Hisbollah selbst mit dem Iran einen Patron hat, der wohl eher selbst Pleite geht bevor er die Unterstützung für die Hisbollah einstellt. Gerade im Moment, wo Gelder weltweit für den Ausgleich der ökonomischen Folgen von Corona gebracht werden, hat keiner wirklich Lust Milliarden im Libanon zu verschwenden.
Libanon steht am Rande des Bankrotts. Libanon droht zu einem "failed state" zu werden. Die staatliche Ordnung steht kurz vor dem Zusammenbruch. Das soll irgendwen "stärken"? Das alles ist passiert, weil die Hisbollah im Libanon zum Staat im Staate geworden ist. Und es ist passiert, weil der "Patron" Iran gerade kein Geld mehr hat, um die Hisbollah-Terroristen weiter zu füttern und aufzumunitionieren. Mit Corona hat das überhaupt nichts zu tun. Libanon geht kaputt, weil Iran das Land zum vorgeschobenen Posten für den angestrebten Vernichtungskrieg gegen Israel gemacht hat und jetzt nicht mehr fähig ist, diesen Vernichtungskrieg zu finanzieren.
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Re: Aktuelles
Die Hisbollah als Ursache der aktuellen Krise im Libanon hinzustellen ist einfach falsch. Keiner der potenziellen Geldgeber fordert von der libanesischen Regierung irgendwelche Schritte die Hisbollah auszuschließen oder macht das zur Bedingung von Hilfsgeldern. Es geht um ein Darlehen von der IWF in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar und um Gelder von CEDRE, die 2018 bei einer Konferenz in Paris 11 Millarden US-Dollar in Aussicht stellte, 4 Milliarden davon vom IWF und eine Milliarde von Saudi Arabien, die bereits zuvor versprochen waren aber dann nicht ausgezahlt wurden. Es stehen also seit Jahren 21 Milliarden US-Dollar bereit um dem Libanon aus der Krise zu helfen. Diese Gelder könnten ab nächster Woche fließen. Allerdings sehen weder die Mitglieder der CEDRE Konferenz noch der IWF die Bedingungen für die Auszahlung der Gelder gegeben. Und wenn man sich die Artikel dazu durchliest, dann wird deutlich, dass alle diese Gelder nicht vom Verhalten gegenüber der Hisbollah abhängig gemacht werden, sondern man will einen glaubwürdigen Reformprozess sowie die Bekämpfung der Korruption. Es ist ja vielsagend, wenn ein US-Diplomat der Regierung im Libanon - und damit meint er gerade nicht die Hisbollah - vorwirft ein "Ponzi scheme" mit internationalen Hilfsgeldern zu betreiben.
Zuletzt geändert von Platon am Do 29. Jul 2021, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelles
Der Punkt ist, dass man allgemein der Ansicht ist, dass genau das nicht der Fall ist. Das Geld kommt nicht mal zum Teil dort an wo es gebraucht wird und die Bereitschaft die Korruption einzudämmen ist gleich null. Die Korruption im Libanon ist so schlimm und die Lage so dramatisch, dass niemand bereit ist diesem Land Geld zu geben. Selbst die Leute, die die Gegner der Hisbollah unterstützt haben, geben diesen keine Wirtschaftshilfe mehr, weil sie so korrupt sind und die Gelder nur zur Selbstbereicherung beitragen und die Lage im Land null verbessern würden.Kohlhaas hat geschrieben:(29 Jul 2021, 12:31)
Die internationale Gemeinschaft hilft immer wieder auch in zutiefst korrupten Staaten. Dabei versickert unvermeidlich Geld, aber das ist allemal besser, als Massen von Menschen verhungern zu lassen. Dass Libanon von dieser Hilfe im Moment abgeschnitten ist, liegt nicht an der Korruption an sich. Die Korruption kann man zumindest eindämmen.
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Re: Aktuelles
Platon hat geschrieben:(29 Jul 2021, 13:13)
Die Hisbollah als Ursache der aktuellen Krise im Libanon hinzustellen ist einfach falsch. Keiner der potenziellen Geldgeber fordert von der libanesischen Regierung irgendwelche Schritte die Hisbollah auszuschließen oder macht das zur Bedingung von Hilfsgeldern. Es geht um ein Darlehen von der IWF in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar und um Gelder von CEDRE, die 2018 bei einer Konferenz in Paris 11 Millarden US-Dollar in Aussicht stellte, 4 Milliarden davon vom IWF und eine Milliarde von Saudi Arabien, die bereits zuvor versprochen waren aber dann nicht ausgezahlt wurden. Es stehen also seit Jahren 21 Milliarden US-Dollar bereit um dem Libanon aus der Krise zu helfen. Allerdings sehen weder die Mitglieder der CEDRE Konferenz noch der IWF die Bedingungen für die Auszahlung der Gelder gegeben. Und wenn man sich die Artikel dazu durchliest, dann wird deutlich, dass alle diese Gelder nicht vom Verhalten gegenüber der Hisbollah abhängig gemacht werden, sondern man will einen glaubwürdigen Reformprozess sowie die Bekämpfung der Korruption. Es ist ja vielsagend, wenn ein US-Diplomat der Regierung im Libanon - und damit meint er gerade nicht die Hisbollah - vorwirft ein "Ponzi scheme" mit internationalen Hilfsgeldern zu betreiben.
Du schreibst es doch selbst: Es stehen genügend Milliarden Euro zur Verfügung, um Libanon zu helfen. Das hat mit Corona genau gar nichts zu tun! Dazu wäre nichtmal die EU oder die UN gefordert. Es gibt in der Nachbarschaft genügend stinkreiche Länder, die den Wiederaufbau des winzigen Libanon aus der Portokasse bezahlen könnten. Nun sag uns: Warum fließen die bereitstehenden Milliarden nicht?
Richtig ist natürlich Deine Aussage, dass niemand den Ausschluss der Hisbollah gefordert hat. Alle potenziellen Geberländer (wie z.B. das historisch besonders involvierte Frankreich) haben aber unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie mit Hisbollah nicht reden werden. Hisbollah ist eine Terrororganisation. Die EU und die USA werden niemals mit einer Terrororganisation über ein internationales Hilfsprogramm verhandeln. Selbst die arabischen Nachbarn sind dazu nicht bereit. Der Iran kann nicht mehr und die anderen wollen nicht. So ein Scheiß aber auch! Arme Hisbollah! Ich bemitleide diese notleidenden Terroristen...
Das muss auch niemand offen aussprechen. Es ist allen Beteiligten klar. Schau einfach mal auf die Ursachen für den heutigen Zustand des Libanon. Das war nicht "wild grassierende Korruption". Das war Iran! Das war die Hisbollah! Wer sollte wohl ein Interesse daran haben, dieses System aufrecht zu erhalten? Abgesehen von Iran und Hibollah natürlich... Die würden gern internationale Hilfsgelder einstreichen.
Die ökonomischen Probleme des Libanon sind locker lösbar mit den Hilfen, die aus der arabischen Welt und den westlichen Demokratien geleistet werden könnten. Das wäre in fünf bis zehn Jahren alles erledigt. Libanon ist so winzig, dass das überhaupt kein Problem wäre. Auch das Problem der "Versickerung" von Hilfsgeldern könnte man durch Kontrollen vor Ort und Rechenschaftspflichten und Beteiligung der Hilfeleistenden bei der Hilfsgewährung zumindest eindämmen. Sowas ist vielfach bewiesen worden. Aber wer sollte ein Interesse daran haben, im Libanon eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen, die dann für das "Endziel" der Vernichtung Israels genutzt werden kann?
Das Grundproblem liegt darin, dass es im Libanon keine funktionierende Regierung mehr gibt. Das Grundproblem liegt darin, dass die Terrororganisation Hisbollah im Libanon herrscht. Keine Nation der Welt wird einer Terrororganisation einen funktionierenden Staat zur Verfügung stellen und finanzieren.
Dass die Hisbollah die zugewiesenen Gelder möglicherweise nicht in korrupten Kanälen versickern lassen sondern sie gezielt für die Vernichtung Israels einsetzen würde, belegt auf keinen Fall ein Anrecht der Hisbollah auf Zuweisung internationaler Hilfen.
Fazit: Libanon könnte wieder blühen. Wenn die Hisbollah nicht wäre.
Slava Ukraini
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Re: Aktuelles
Die unmittelbare Ursache der aktuellen Krise ist ein Verfall der Währung, Inflation und ausbleibende Hilfen durch internationale Geldgeber. Das Grundproblem ist das politische System, welches seit dem Ende des Bürgerkriegs 1989 Posten nach religiöser Zugehörigkeit vergibt. Das hat eine Elite an die Macht gebracht, die faktisch nicht abgewählt werden kann und die daher schalten und walten können, wie sie sollen. Die Posten nach ihrem Gusto vergeben und wo niemand für irgendwas verantwortlich ist. Dadurch ist das gesamte System und der gesamte öffentliche Sektor korrupt und von Patronagenetzwerken durchdrungen. Die Hisbollah ist als die stärkste schiitische Gruppe im Libanon ein Teil dieses Systems, aber eben nur ein Teil. Nicht allein die Hisbollah ist das Problem, sondern das gesamte System des Libanon, welches Korruption und Misswirtschaft fördert.Kohlhaas hat geschrieben:(29 Jul 2021, 13:43)[...]Schau einfach mal auf die Ursachen für den heutigen Zustand des Libanon.
Das ponzi scheme wird übrigens hier erklärt:
Bankenkrise im Libanon: Das libanesische Schneeballsystem
Die libanesische Zentralbank hat mit ihren Dollarreserven die Währung künstlich niedrig gehalten und dazu Schulden der Regierung finanziert. Das hat sie gemacht, indem sie für hohe Zinsen Staatsanleihen verkauft und hohe Zinsen für Einlagen geboten hat. Die Privatbanken haben daher bei der Zentralbank ihr Geld angelegt. Dieses haben sie sich besorgt, indem sie Privatanlegern hohe Zinsen geboten haben. Daher haben Libanesen im Libanon und im Rest der Welt ihr Geld bei den Privatbanken mit hohen Zinsen im Libanon angelegt, die wiederum haben ihr Geld bei der Zentralbank angelegt, die damit wiederum ihre hohe Zinsen, die Ausgaben der Regierung und einen künstlich niedrigen Wechselkurs finanzierten. Im Herbst 2019 kam es dann zu einer politischen Krise im Libanon. Die Regierung wollte neue Steuern einführen und die Menschen demonstrierten dagegen und gegen Misswirtschaft und Korruption. Daraufhin haben Privatanleger, vor allem von der superreichen Oberschicht, ihr Geld abgezogen. Das Geld war aber bei der Zentralbank angelegt, die es wiederum schon ausgegeben hatte. Auf einen Schlag gab es damit fast keine ausländischen Devisen mehr im Land und es kam zu einer Währungs- und Finanzkrise. Die Währung verlor 80% von ihrem Wert, ein großer Teil der Bevölkerung fällt unter die Armutsgrenze und die Regierung konnte mangels Devisen ihre Auslandsschulden nicht mehr bezahlen. Dazu kam dann auch noch die Explosion im Hafen und Covid, welche die Wirtschaftskraft des Landes weiter verringerten und deren Wirtschaftskrisen sich zu der durch die Finanzkrise ausgelöste Wirtschaftskrise hinzugesellten.
Das Land ist nun nicht mehr die Schweiz sondern das Griechenland oder Venezuela des Nahen Ostens, weil es zu 170% ihrer Wirtschaftsleistung verschuldet ist und Privatanleger nur noch eingeschränkt Zugriff auf ihr Geld haben. Devisen in der libanesischen Währung sind wegen hoher Inflation kaum noch etwas wert und auf Devisen in US-Dollar kann man nicht mehr zugreifen.
Das Land gilt nun nicht mehr als kreditwürdig, konnte im März 2020 erstmals eine fällige Schuldentilgung nicht mehr bezahlen, und muss nun auf internationale Geldgeber hoffen, die aber davon abgeschreckt werden, dass die korrupte Elite Hilfsgelder konsequent in die eigenen Taschen leitet und dadurch fließt selbst humanitäre Hilfe für die nun immer größer werdende Armutsbevölkerung oder auch die zahlreichen syrischen Flüchtlinge nur eingeschränkt. Entsprechend werden jetzt Reformen in Richtung Good Governance gefordert, damit das Vertrauen der internationalen Wirtschaft (d.h. konkret CEDRE und IWF) wieder hergestellt wird.
Denn die Finanzkrise oder auch die Explosion im Hafen sind ja nur das Ergebnis eines korrupten Systems, wo die Eliten sich bereichern und durch das politische Struktur quasi alternativlos sind und entsprechend auch keinen Anreiz haben grundlegende Reformen durchzuführen, die natürlich ihre eigene Macht einschränken würde.
Und angesichts dieser Problemlage würde es auch gar nicht viel ändern, wenn Saudi Arabien jetzt 20-30 Milliarden in das System pumpen würde. Das würde die Lage vorübergehend verbessern, aber in 5-10 Jahren wäre das Geld verfrühstückt und man wäre exakt in der gleichen Situation in der man jetzt ist.
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So einfach ist es halt eben nicht.Fazit: Libanon könnte wieder blühen. Wenn die Hisbollah nicht wäre.
Zuletzt geändert von Platon am Do 29. Jul 2021, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Re: Aktuelles
Platon hat geschrieben:(29 Jul 2021, 15:32)
Die unmittelbare Ursache der aktuellen Krise ist ein Verfall der Währung, Inflation und ausbleibende Hilfen durch internationale Geldgeber.
Nach diesem Satz habe ich aufgehört, zu lesen. Ja, die "unmittelbare" Ursache mag vielleicht (auch) im Währungsverfall und der Inflation gelegen haben. Aber welche "internationalen Geldgeber" sollen denn plötzlich und unverschuldet weggebrochen sein? Mir fällt da nur einer ein: Iran. Iran hatte plötzlich kein Geld mehr, um die Hisbollah zu finanzieren. Libanon war eigentlich nie von internationalen Geldgebern abhängig. Das Land florierte aufgrund seiner eigenen Möglichkeiten. Bis Iran und Hisbollah kamen.
Mach Dir mal den Spaß, über die "unmittelbaren" Ursachen hinauszublicken und Dir stattdessen die "mittelbaren" Ursachen anzuschauen. Die sind nämlich der Grund dafür, dass es zu den "unmittelbaren" Ursachen überhaupt kommen konnte.
Slava Ukraini
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Re: Aktuelles
Wenn Platon mal ein Buch über den Libanon schreibt, kaufe ich mir das. Oder ich lasse es mir schenken. Idealerweise von Platon selbst.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Aktuelles
Nein, so einfach ist es sicherlich nicht. Aber auch Mikati wurde von der Hisbollah vorgeschlagen und ist somit in seinen Entscheidungen von ihr abhängig.
Ob diese Abhängigkeit ihm hilft, Gräben zwischen den muslimischen, christlichen, prowestlichen und proiranischen Gruppen zu überwinden und vor allem Reformen durchzusetzen, darf man bezweifeln.
Besonders, da Mikati genau zu der politischen Klasse gehört, die maßgeblich zu Korruption, Verelendung und Bankrott im Libanon beitrug.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Aktuelles
Jepp.Vongole hat geschrieben:(29 Jul 2021, 18:24)
Nein, so einfach ist es sicherlich nicht. Aber auch Mikati wurde von der Hisbollah vorgeschlagen und ist somit in seinen Entscheidungen von ihr abhängig.
Ob diese Abhängigkeit ihm hilft, Gräben zwischen den muslimischen, christlichen, prowestlichen und proiranischen Gruppen zu überwinden und vor allem Reformen durchzusetzen, darf man bezweifeln.
Besonders, da Mikati genau zu der politischen Klasse gehört, die maßgeblich zu Korruption, Verelendung und Bankrott im Libanon beitrug.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ghada_Aoun#CasesCharges against Najib Mikati for illegitimate gains
Former PM Najib Mikati was accused of obtaining subsidized housing loans illegally, which should be given only to citizens who cannot afford houses. The charges also involved his son and brother, as well as Bank Audi. The accused were referred to the examining magistrate in Beirut for investigation.
Ghada Aoun under disciplinary action
A week after the case of Najib Mikati, Judge Aoun faced "disciplinary action", by State Prosecutor Ghassan Oueidat, who also urged the security institutions to stop referring cases to Aoun, who replied: “They don’t want me to complete the investigations. They want the thefts to continue”, and also claimed that Oueidat had been “eagerly waiting” for the opportunity to press charges against her for taking initiative in cases against corrupt authority figures.
Er ist sicherlich nicht der Mann, der den Libanon aus der Krise herausführen kann. Es ist halt die Frage, ob es im Moment überhaupt politische Eliten gibt, denen an ersthaften Reformen gelegen ist und selbst wenn es diese gäbe, müssten sie die Unterstützung der korrupten Elite bekommen und zusätzlich das religiöse Proporzsystem navigieren. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich im Libanon irgendwas ändert. Es ist eher ein makabres Experiment, wie viel schlimmer das Ganze noch werden kann.
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- Bielefeld09
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Re: Aktuelles
Ach was, wann war das schon mal anders?Platon hat geschrieben:(30 Jul 2021, 01:58)
Jepp.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ghada_Aoun#Cases
Er ist sicherlich nicht der Mann, der den Libanon aus der Krise herausführen kann. Es ist halt die Frage, ob es im Moment überhaupt politische Eliten gibt, denen an ersthaften Reformen gelegen ist und selbst wenn es diese gäbe, müssten sie die Unterstützung der korrupten Elite bekommen und zusätzlich das religiöse Proporzsystem navigieren. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich im Libanon irgendwas ändert. Es ist eher ein makabres Experiment, wie viel schlimmer das Ganze noch werden kann.
Wann kommt der Friede?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie