Die Höhe des Mindestlohns

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Wie Hoch sollte der Mindestlohn sein

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Realist2014
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Dort steht keinesfalls, das diese 10 Millionen heute alle lediglich einen Stundenlohn in Höhe des ML haben.
Sondern eben einen Stundenlohn unterhalb von 12 Euro.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mindestlohn

Beitrag von DGDG »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 08:23)

Dann muss die Frau natürlich auch arbeiten.

Ein Vorstellung von einem Mindestlohn, mit der man 2 Erwachsene plus Kinder "ernähren" können soll, ist absurd.
Und genau dahin geht die Entwicklung ja eben. Nimm z.B. das Ehegattensplitting: Man senkt Steuerfreibeträge, damit Ehefrauen wieder in Arbeit gehen. Das Ziel des Ganzen? Natürlich mehr mögliche Arbeitskräfte, damit man im Schnitt weniger Lohn zahlen muss (denn dort wirkt Supply:Demand eben noch).

Ob das Ganze wirklich Sinn macht, oder ob man damit nur zusätzlichen Druck aufbaut, unter dem letztlich nicht nur Männer sondern eben auch Frauen leiden, steht auf einem anderen Papier.

Was das Ganze noch mit dem Mindestlohn zu tun hat ist klar: Der Mindestlohn ist die "neue" Instanz die den Arbeitgebern Grenzen setzt. Natürlich hat das negative Konsequenzen für kleine Unternehmen, die großen profitieren aber eben massiv. Seit 30 Jahren hat man den Wohlstand massiv von unten nach oben verteilt und die derzeitige Situation ist, dass diese, nennen wir sie "besonders begünstigte" Entitäten, nun mit Ihrem Geld Politik machen und diese eben so beeinflussen, wie sie das gerne hätten.

Mit freiem Markt hat das Ganze absolut nichts mehr zu tun. Der Markt wird leider sehr stark von den Spielern bestimmt, die Politiker als Mittelsmänner nutzen. Der freie Markt ist, im allerbesten Fall, ein Ammenmärchen für FDP-Wähler die noch daran glauben, dass die Politik dem Kapital Einhalt gebietet. Beispiele dafür gibt es viele, so z.B. die EU-Abgasnormen (die E-Autos massiv bevorzugen, auch wenn diese keinen Emissions-Nutzen haben).

Der TLDR ist, dass es keinen freien Markt gibt, die Politik vom Kapital bestimmt wird und der Mindestlohn eben kein "faires Gehalt" mehr darstellt, sondern die unterste Grenze der Ausbeutung. Man muss sich doch einfach nur mal ansehen, wieviel Geld z.B. Amazon erwirtschaftet und wieviel Geld davon tatsächlich an die Belegschaft geht, um zu merken, dass Gehalt eben nichts mehr mit dem zu tun hat, was die Arbeit tatsächlich wert ist. Wäre Lohn tatsächlich fair, so würde der Großteil der Profite eben nicht an Shareholder gehen.

Damit das Ganze hier nicht nur hohles Gerede ist, und ich tatsächlich was sinnvolles zum Thema beitrage:

https://www.lobbycontrol.de/wp-content/ ... gebung.pdf

Zum Poll kann ich dagegen nur sagen: Ich finde nicht, dass ein Fixbetrag dem Mindestlohn gerecht wird. Ein prozentualer Anteil am Gewinn, oder eine maximale Versteuerung aller Firmengewinne (damit Firmen das Geld nach unten werfen müssen!), wäre eher angemessen.
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3x schwarzer Kater
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:42)



Zum Poll kann ich dagegen nur sagen: Ich finde nicht, dass ein Fixbetrag dem Mindestlohn gerecht wird. Ein prozentualer Anteil am Gewinn, oder eine maximale Versteuerung aller Firmengewinne (damit Firmen das Geld nach unten werfen müssen!), wäre eher angemessen.

Und bei einem Verlust schießen die Arbeitnehmer dann Geld zu?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Meruem »

DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:42)

[Fullqote]
Der "freie Markt" und dass zeigt ja nicht nur die Thematik von Bezahlung und der Wert der Arbeit an sich, funktioniert nicht völlig "frei" also sprich ohne Regeln ansonst hat man als Gesellschaft anderweitige Probleme am Hals. Der gesetzliche Mindestlohn etwa wurde ja auch deshalb eingeführt ( und ist mehrheitsfähig) weil eben seinerzeit im Zuge der Hartz Reformen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors viel Missbrauch und Ausbeutung von vielen Unternehmen und "Zeitarbeitsfirmen" mit dem Rohstoff "billige Arbeitskräfte" ( Stichwort "Geschäftsmodell Lohndumping") getrieben wurde und noch immer wird.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von DGDG »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:49)

Und bei einem Verlust schießen die Arbeitnehmer dann Geld zu?
Aus dem Stehgreif: Bei Verlust macht man den Laden eben zu.

Pragmatisch gesehen muss man den Firmen bei einer Maximalversteuerung eben einen Spielraum geben. Generell generiert ein vom Arbeitgeber bestimmter Lohn ohne rechtliche Grenzen eben immer unschöne Szenarien denn diese streben immer nach maximalem Profit. Darum wurden ja z.B. Gewerkschaften gegründet. Wenn man dem Profit eine Obergrenze setzen würde, würden Unternehmer anders an die Sache herangehen müssen. Dann hätte man, vorausgesetzt man lässt keine Schlupflöcher, eben echtes "Trickle Down". Dann bräuchte es auch keinen Mindestlohn mehr.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von DGDG »

Meruem hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:56)

Der "freie Markt" und dass zeigt ja nicht nur die Thematik von Bezahlung und der Wert der Arbeit an sich, funktioniert nicht völlig "frei" also sprich ohne Regeln ansonst hat man als Gesellschaft anderweitige Probleme am Hals. Der gesetzliche Mindestlohn etwa wurde ja auch deshalb eingeführt ( und ist mehrheitsfähig) weil eben seinerzeit im Zuge der Hartz Reformen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors viel Missbrauch und Ausbeutung von vielen Unternehmen und "Zeitarbeitsfirmen" mit dem Rohstoff "billige Arbeitskräfte" ( Stichwort "Geschäftsmodell Lohndumping") getrieben wurde und noch immer wird.
Absolut richtig, ich kann dem fast nichts mehr hinzufügen, außer natürlich dass es genug Leute gibt, die das eben nicht verstehen bzw. völlig ignorieren. Das Wahlergebnis der Wahl sagt da einfach alles.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 15:00)

Aus dem Stehgreif: Bei Verlust macht man den Laden eben zu.

.
Warum? Fast jedes Unternehmen hat macht während seines Bestehens mal Verluste. Das ist noch lange kein Grund den Laden gleich zu zu machen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Kohlhaas »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:48)

Fachkräfte verdienen deutlich mehr. Wo Fachkräfte arbeiten, sind 12,- nicht mal ein Thema am Waschbecken auf dem Klo.
Schön wäre es. Schau mal in die Pflegeberufe. Da werden erstklassig ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zum Teil selbst bezahlen mussten, zu künftigen Mindestlohnbedingungen beschäftigt. Ich hoffe, dass der Mindestlohn von 12 Euro dazu führen wird, dass auch die Beschäftigungsbedingungen von Leuten, die jetzt für 12 Euro Stundenlohn arbeiten, sich verbessern wird. Der Mindestlohn treibt hoffentlich das gesamte Lohngefüge nach oben.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Billie Holiday »

Kohlhaas hat geschrieben:(09 Jan 2022, 15:05)

Schön wäre es. Schau mal in die Pflegeberufe. Da werden erstklassig ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zum Teil selbst bezahlen mussten, zu künftigen Mindestlohnbedingungen beschäftigt. Ich hoffe, dass der Mindestlohn von 12 Euro dazu führen wird, dass auch die Beschäftigungsbedingungen von Leuten, die jetzt für 12 Euro Stundenlohn arbeiten, sich verbessern wird. Der Mindestlohn treibt hoffentlich das gesamte Lohngefüge nach oben.
Mag sein, dass das in einigen Einrichtungen so ist. Meine Tochter ist exam. Pflegefachkraft, hatte in der Ausbildung Gehalt bekommen und hat jetzt deutlich mehr als den ML. Natürlich ist es immer noch recht wenig.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von DGDG »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Jan 2022, 16:23)

[Posting liegt in der Ablage]
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten und da der Lohn eben einen enormen Teil dieser Kosten ausmacht, würde kein Arbeitgeber es jemals ablehnen, den Lohn zu drücken, wenn er könnte. Der Mindestlohn setzt diesem eine Grenze. Das weiß auch jeder, der FDP wählt, weil ihm das Wahlprogramm gefällt.

Auf Arbeitnehmerseite geht das dagegen um einen höheren Teil vom Profit. Die Umverteilung von Gewinnen von Shareholdern auf Arbeitnehmer eine "Gewinnreduzierung" zu nennen, ist gewagt und bestenfalls semantik (Eine Bonuszahlung an die Belegschaft ist im Resultat eben auch nichts anderes als eine höhere Dividende an die Shareholder).
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

Dutzende von Beiträgen in die Ablage entsorgt.

Damit verbundene Sanktionen … sind auf den Weg gebracht.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 17:21)

Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten und da der Lohn eben einen enormen Teil dieser Kosten ausmacht, würde kein Arbeitgeber es jemals ablehnen, den Lohn zu drücken, wenn er könnte.
Absolut. Arbeitnehmer möchten möglichst gut bezahlt werden für möglichst wenig Aufwand. Für Arbeitgeber ist es genau anders herum. Die arbeiten ja im Auftrag von uns Konsumenten, ihre Kosten gefälligst niedrig zu halten. Bezahlt ein Arbeitgeber irgendwie aus Spaß mehr Lohn, dann kaufst du ja auch lieber beim Konkurrenten.
# Der Mindestlohn setzt diesem eine Grenze. Das weiß auch jeder, der FDP wählt, weil ihm das Wahlprogramm gefällt.
Sollte der Marktlohn (da wo sich Angebot und Nachfrage treffen) niedriger sein als der Mindestlohn, greifen entsprechend andere Marktmechanismen. Lohn bezahlt in Euro ist eine Komponente vom Entgelt. Ich wohne zur Miete und diese Miete liegt aktuell deutlich unter der Marktmiete. Das weiß ich, das weiß der Vermieter. Meinst du, der investiert in die Wohnung? Nö, der lässt die verkommen. Meinst du, der kümmert sich um Probleme? Nö. Nachfrage größer als Angebot = Wenn wir kündigen, warten schon ne Menge anderer. So ist das bei einem Mindestlohn auch.

So doof es klingt, aber es sitzt der am längeren Hebel, der den zu hohen Preis bezahlt.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 17:21)

Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten
Es geht bei Unternehmern, wie auch bei Arbeitnehmern und allen anderen um die Maximierung des Nutzens.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:07)

Klar, wenn die Bezahlung stimmt und es freie Stellen gibt, würden sich auch viele darauf bewerben. Wenn es aber im Umkehrschluss auf den Mindestlohn oder 450€-Job hinaus läuft sehe ich da Probleme zwecks Lohndrückung wie es beim GaLaBau am Anfang war als die sich die 1- bzw. 2€-Jobber eingestellt haben.
Inwiefern wäre die Bezahlung auf Höhe des ML (als Vollzeit-Job), der ja bald 12 Euro betragen wird, für die angeführten Tätigkeiten nicht angemessen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Odin1506 »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:44)

Inwiefern wäre die Bezahlung auf Höhe des ML (als Vollzeit-Job), der ja bald 12 Euro betragen wird, für die angeführten Tätigkeiten nicht angemessen?
Wenn die Mitarbeiter bei einer Autobahnmeisterei nur den ML bekommen, aber dafür täglich ihr Leben riskieren, nimmt verständlicher Weise keiner diesen Job an. Das gleiche gilt auch für die Müllabfuhr, wo die MA sich jederzeit irgendeine Krankheit anstecken können.
Also meines Erachtens sind 12€ viel zu wenig für diese Jobs, und ich hoffe du stimmst mir damit zu.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:49)

Wenn die Mitarbeiter bei einer Autobahnmeisterei nur den ML bekommen, aber dafür täglich ihr Leben riskieren, nimmt verständlicher Weise keiner diesen Job an. Das gleiche gilt auch für die Müllabfuhr, wo die MA sich jederzeit irgendeine Krankheit anstecken können.
Also meines Erachtens sind 12€ viel zu wenig für diese Jobs, und ich hoffe du stimmst mir damit zu.
Es ging um folgende Jobs, bei denen praktisch keine "Qualifikationen" gefordert sind:

"könnte man die gesunden und arbeitsfähigen auf Bauhöfe und Straßenmeistereien verteilen. "

"Reparatur und Pflege von Spielplätzen, Parkanlagen, Bushaltestellen Garten- und Landschaftsbau Baum- und Waldpflege Straßen- und Winterdienst Instandhaltung und Wartung von Gebäuden, Anlagen, Wegen, Gräben und Gewässern, Verkehrsabsicherung und Beschilderung Vorbereitung und Betreuung von..."

Die sind nicht "lebensgefährlich". ......

Und ja, da sind dann 12 Euro logischerweise als Einstiegsgehalt mehr als ausreichend.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 14:41)

Es ging um folgende Jobs, bei denen praktisch keine "Qualifikationen" gefordert sind…
Und welche sollen das sein ?

Ich denke, eine gewisse Qualifaktion braucht man in der heutigen Zeit fast überall. :)
Reparatur und Pflege von Spielplätzen, Parkanlagen, Bushaltestellen Garten- und Landschaftsbau Straßen- und Winterdienst Instandhaltung und Wartung von Gebäuden, Anlagen, Wegen, Gräben und Gewässern, Verkehrsabsicherung und Beschilderung Vorbereitung und Betreuung von..."
Auch dort geht es nicht ohne jegliche Qualifikation. :D

mfg
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(18 Jan 2022, 14:57)

Und welche sollen das sein ?

Ich denke, eine gewisse Qualifaktion braucht man in der heutigen Zeit fast überall. :)

mfg
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".

Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" ( https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... zt,ShwSZdF) ist wohl auch hier Kompromissbereitschaft bei diesen angeführten AG vorhanden...

Sprich, Bereitschaft zum "Anlernen".
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:02)

Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".

Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" …
Ruderst Du schon wieder eifrig zurück ? :D

Analphabetismus wird mal wieder ein neues Thema begründen. Und geht völlig fehl.

Auch ohne Lesen und Schreiben, manchmal auch ohne Rechnen, kann man Qualifikationen erlangen.
Auch ist nicht jeder Analphabet (automatisch) ohne Qualifikation.
Es gibt jede Menge Analphabeten, die sogar einen Führerschein besitzen.
Oder Ausbildungen durchlaufen haben.

Ich gebe Dir den Tipp, jetzt nicht wieder das Thema ad absurdum zu führen.

mfg
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:07)

Ruderst Du schon wieder eifrig zurück ? :D

Analphabetismus wird mal wieder ein neues Thema begründen. Und geht völlig fehl.

Auch ohne Lesen und Schreiben, manchmal auch ohne Rechnen, kann man Qualifikationen erlangen.
Auch ist nicht jeder Analphabet (automatisch) ohne Qualifikation.
Es gibt jede Menge Analphabeten, die sogar einen Führerschein besitzen.
Oder Ausbildungen durchlaufen haben.

Ich gebe Dir den Tipp, jetzt nicht wieder das Thema ad absurdum zu führen.

mfg
Mein Post war ja ursprünglich im Strang "Bürgergeld" und wurde hierher verschoben

Hier ist das Thema "Höhe des ML- da passen die letzten Posts ja eigentlich auch nicht...

Trotzdem die Anmerkung, dass für die Jobs , die im Strang "Bürgergeld" von einem anderen Foristen angeführt wurden, die "Qualifikationshürden" sehr niedrig sind und daher eben auch von vielen ALG II Beziehern übernommen werden "könnten".
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:37)

Mein Post war ja ursprünglich im Strang "Bürgergeld" und wurde hierher verschoben
Guten Tag,

das ist richtig.

Da hat die Moderation mal wieder einen weiteren Versuch von Dir -der Strangschredderei- unterbunden.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:02)

Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".

Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" ( https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... zt,ShwSZdF) ist wohl auch hier Kompromissbereitschaft bei diesen angeführten AG vorhanden...

Sprich, Bereitschaft zum "Anlernen".
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt. Es hat schon seinen Grund, dass es in diesen Berufsgruppen viele Kündigungen und kaum noch Auszubildende gibt. Deren Gehälter werden steigen müssen, um einen angemessenen Abstand zum künftigen Mindestlohn zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es auch, dass der Mindestlohn demnächst angehoben wird.

Unabhängig davon will ich jetzt nicht schreiben, was ich von der These halte, dass Mindestlöhner "funktionale Analphabeten" sind oder gerade mal lesen, schreiben und rechnen können. Zum "Anlernen" gehört zudem auch jemand, der "anlernen" will. Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden? Der Staat ist gewiss nicht dafür zuständig, mundgerecht genau die Facharbeiter auszubilden, die in den Betrieben jeweils gebraucht werden. Das müssen die Betriebe schon selbst machen. Wollten sie aber nicht. Internalisierung von Gewinn, Externalisierung von Kosten. Facharbeitermangel ist das Ergebnis dieser "betriebswirtschaftlichen Rechnung".

Es ist übrigens eine zentrale Forderung des wirtschaftsliberalen Flügel unserer Gesellschaft, dass die Politik in die Gestaltung des Arbeitslebens (z.B. Ausbildung von Facharbeitern) nicht eingreifen darf ;)
Steht indirekt auch im Grundgesetz. Berufsfreiheit und so.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:04)
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt. Es hat schon seinen Grund, dass es in diesen Berufsgruppen viele Kündigungen und kaum noch Auszubildende gibt. Deren Gehälter werden steigen müssen, um einen angemessenen Abstand zum künftigen Mindestlohn zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es auch, dass der Mindestlohn demnächst angehoben wird.
Das wird sicher auch dann eine Erhöhung der Beiträge zur GKV zur Folge haben.
Das sollte nicht unerwähnt bleiben
Unabhängig davon will ich jetzt nicht schreiben, was ich von der These halte, dass Mindestlöhner "funktionale Analphabeten" sind oder gerade mal lesen, schreiben und rechnen können.
Das habe ich so nicht geschrieben...Mein Punkt war die notwendige Kompromissbereitschaft bei den AG hinsichtlich der geforderten Qualifikation bei den vom anderen Foristen angeführten Jobs.
Zum "Anlernen" gehört zudem auch jemand, der "anlernen" will. Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden?
Anlernen hat nichts mit Ausbilden zu tun.
Weiterhin sind zig tausend Ausbildungstellen - trotz gestiegener Ausbildungsvergütungen- unbesetzt
Der Staat ist gewiss nicht dafür zuständig, mundgerecht genau die Facharbeiter auszubilden, die in den Betrieben jeweils gebraucht werden. Das müssen die Betriebe schon selbst machen. Wollten sie aber nicht. Internalisierung von Gewinn, Externalisierung von Kosten. Facharbeitermangel ist das Ergebnis dieser "betriebswirtschaftlichen Rechnung".
Viele Ausbildungsplätze bleiben schon seit Jahren unbesetzt..
Speziell in den Berufen, wo man "dreckig" wird bei der Arbeit..
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Kohlhaas »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:14)

Das habe ich so nicht geschrieben...
Dass Du das so nicht geschrieben hast, ist mir bekannt. Du hast es aber so gemeint.
Mein Punkt war die notwendige Kompromissbereitschaft bei den AG hinsichtlich der geforderten Qualifikation bei den vom anderen Foristen angeführten Jobs.

Du versuchst gerade, Dich rauszuwinden. Das ist unseriös. Wenn ein Arbeitgeber Arbeitnehmer mit nötiger Qualifikation braucht, dann soll er diese Kräfte doch gefälligst ausbilden! Wir leben doch nicht in einer Planwirtschaft, in der der Staat definieren darf, was Arbeitgeber brauchen dürfen. Dein Gerede über "Kompromissbereitschaft" kannst Du Dir sonstwo hinschieben. Der Staat ist nicht verpllichtete, der Wirtschaft passgenau die Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen, die die Industrie ger hätte.
Anlernen hat nichts mit Ausbilden zu tun.
Das ist, so isoliert betrachtet, erstmal kompletter Blödsinn. Nach der von Dir vertretenen wirtschaftsliberalen Theorie ist erstmal jeder Arbeitgeber dafür verantwortlich, hinreichend ausgebildete Arbeitnehmer zur Verfügung zu haben. Das ist Aufgabe des Unternehmens. Es ist nicht Aufgabe des Staats. Der Staat hat weder Facharbeiter noch Hilskräfte bereitzustellen.
Weiterhin sind zig tausend Ausbildungstellen - trotz gestiegener Ausbildungsvergütungen- unbesetzt
Ich behaupte jetzt mal ganz ungeschützt, dass das an den Verdienstchancen der Auszubildenden nach dem Beruf liegen könnte.
Viele Ausbildungsplätze bleiben schon seit Jahren unbesetzt..
speziell in den Berufen, wo man "dreckig" wird bei der Arbeit..
Ganz genau! Welcher gut gebildete Mensch sollte denn auch so dämlich sein, eine Berufsausbildung zu absolvieren, an deren Ende er zu Mindestlohn-Bedingungen Scheiße schüppen darf? Oder Katheter legen an Patienten, die nicht mehr ohne fremde Hilfe pinkeln können...

Welcher halbwegs intelligente Mensch sollte wohl so bescheuert sein, so einen Berfu zu ergreifen?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Andreas62 »

Kohlhaas hat geschrieben:
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt.
Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
"Alles Käse Genossen!"
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 18:52)

Du versuchst gerade, Dich rauszuwinden. Das ist unseriös. Wenn ein Arbeitgeber Arbeitnehmer mit nötiger Qualifikation braucht, dann soll er diese Kräfte doch gefälligst ausbilden! Wir leben doch nicht in einer Planwirtschaft, in der der Staat definieren darf, was Arbeitgeber brauchen dürfen.
Es ging um kommunale Arbeitgeber....
Ganz genau! Welcher gut gebildete Mensch sollte denn auch so dämlich sein, eine Berufsausbildung zu absolvieren, an deren Ende er zu Mindestlohn-Bedingungen Scheiße schüppen darf?
offene Leerstellen gibt es besonders bei Restaurantfach, Verkäufer Lebensmittel usw.

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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Andreas62 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 19:02)

Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
Also in den USA ist das und drüber absolut üblich (ein registrierter Pfleger bekommt etwa 6000$ pro Monat), aber in Deutschland fängt man bei etwa 2400€, also etwa 50% über Mindestlohn an.

Relativ zu den Lebenserhaltungskosten (und Ausbildungskosten) ist das hier in Deutschland aber ok.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Tom Bombadil »

franktoast hat geschrieben:(19 Jan 2022, 07:23)

Also in den USA ist das und drüber absolut üblich (ein registrierter Pfleger bekommt etwa 6000$ pro Monat)...
Eine registered nurse hat ein College besucht und mit einem Bachelor abgeschlossen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2022, 08:59)

Eine registered nurse hat ein College besucht und mit einem Bachelor abgeschlossen.
Ja und die Person hat zudem Einiges für die Ausbildung bezahlt. Auch für ein Zertifikat ohne echtem Studium bezahlt man. Entsprechend hoch ist das Gehalt danach, sonst würde die Ausbildung ja auch keiner bezahlen. Entsprechend viel kostet das Gesundheitssystem in den USA, primär weil die Gehälter dort so hoch sind. Vielleicht sind es aber auch die echten Kosten und nicht so ein subventioniertes System wie in Europa. Pay for what you use und nicht jeder bezahlt das Gleiche unabhängig davon wie viel man es nutzt.
In Deutschland ist es in der Hinsicht eben gleicher. Das Studium und Ausbildung kosten nichts. Danach verdient man so viel wie ungelernter Fließbandarbeiter bei BMW.
-> Das hat nicht nur Nachteile. Es ist sicherer.

Zurück zum Thema: Im Gesundheitssystem fängt man in Deutschland bei etwa >50% über dem Mindestlohn an, wenn man die Ausbildung dort abgeschlossen hat. Bei dem relativ hohem Mindestlohn ist das vermutlich ok. Mal sehen, was bei 12€ Mindestlohn ist. Da wird man schon mehr als 15€ nach so einer Ausbildung verlangen. Ich würde sagen, man bezahlt einfach den Ärzten weniger. 20 statt 30€ die Stunde. Problem gelöst.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:04)
Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden?
Das ist Quatsch. Seit Jahren gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.
https://de.statista.com/statistik/daten ... ungsmarkt/
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Kohlhaas »

Mendoza hat geschrieben:(19 Jan 2022, 17:52)

Das ist Quatsch. Seit Jahren gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.
https://de.statista.com/statistik/daten ... ungsmarkt/
Wie lustig. Woher kommt dann der Fachkräftemangel?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jan 2022, 18:42)

Wie lustig. Woher kommt dann der Fachkräftemangel?
Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach Heizungsbauern z.B. ist groß, die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen gering.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von frems »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jan 2022, 18:42)

Wie lustig. Woher kommt dann der Fachkräftemangel?
Desinteresse und bessere Alternativen. Es ist ja immer leicht, mal während einer Phase des Schweinezyklus nach Handwerkern zu rufen. Aber selber möchte man den Job dann lieber nicht ergreifen und drängt auch nicht den eigenen Nachwuchs dazu. Ist ja auch nicht überraschend: https://www.dgb.de/schwerpunkt/mindestl ... destloehne

Mal ganz zu schweigen von sonstigen Bedingungen. Es klagen ja meist die üblichen Verdächtigen, dass sie keinen Nachwuchs finden. Neben dem Handwerk auch gerne Securitydienste oder die Gastro. Dort ist zugleich die Abbrecherquote am höchsten. In der Industrie, bei Banken und in der öffentlichen Verwaltung am niedrigsten. Tja. Woran könnte das bloß liegen?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von jorikke »

Andreas62 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 19:02)

Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
Ich halte das für angemessen. Es ist aber wie bei allen Berufsgruppen, hat man die Chance mehr zu fordern, ergreift man sie. Ist die Berufsgruppe wichtig und kann Druck ausüben, funktioniert das über die Maßen.
( Lokomotivführer, Piloten )
Bei den Pflegeberufen läuft das z.Zt. über die Tränendrüse.
Na gut, wäre ich Pfleger, ich würde mitheulen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jan 2022, 18:42)

Wie lustig. Woher kommt dann der Fachkräftemangel?
Tja woher kommt er wohl, wenn derzeit jedes Jahr pi mal Daumen 1 Millionen in Rente gehen und nur 800.000 ihr Berufsleben beginnen? Grübel, grübel, grübel - ein wahres Mysterium...
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Meruem »

jorikke hat geschrieben:(19 Jan 2022, 19:59)

Ich halte das für angemessen. Es ist aber wie bei allen Berufsgruppen, hat man die Chance mehr zu fordern, ergreift man sie. Ist die Berufsgruppe wichtig und kann Druck ausüben, funktioniert das über die Maßen.
( Lokomotivführer, Piloten )
Bei den Pflegeberufen läuft das z.Zt. über die Tränendrüse.
Na gut, wäre ich Pfleger, ich würde mitheulen.

Als wären Pflegekräfte nicht so wichtig wie Piloten oder Lokomotivführer für das Funktionieren einer Gesellschaft , ich möchte mal sehen was hier im Land los wäre wenn alle Beschäftigen bundesweit in der Kranken- und Altenpflege, in Senorienheimen, wie Krankenhäusern aus Protest die Arbeit vollkommen niederlegen würden für 10 Tage, dann würde hier auch nichts mehr wirklich gehen. Man könnte hier auch noch Kindererzieher oder Lehrkräfte mit rein nehmen, es gibt schon eine Menge Berufe die nicht die Wertschätzung ( und da meine ich ja nicht mal nur die miese Bezahlung ) erhalten die sie eigentlich zwingend und logisch erhalten müssten. Stattdessen verdienen Fußballprofis Millionrmen oder "SYSTEMRELEVANTE" Schwätzer Namens Politiker stopfen sich mit Maskendeals ihre Taschen voll, :dead: es läuft schon so einiges schief im Land ohne Zweifel.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(19 Jan 2022, 21:12)

Als wären Pflegekräfte nicht so wichtig wie Piloten oder Lokomotivführer für das Funktionieren einer Gesellschaft el.
Niemand von obigen arbeitet zum Mindestlohn- was hier aber das Thema ist. ( bzw. die Höhe des ML)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Meruem hat geschrieben:(19 Jan 2022, 21:12)

Als wären Pflegekräfte nicht so wichtig wie Piloten oder Lokomotivführer für das Funktionieren einer Gesellschaft , ich möchte mal sehen was hier im Land los wäre wenn alle Beschäftigen bundesweit in der Kranken- und Altenpflege, in Senorienheimen, wie Krankenhäusern aus Protest die Arbeit vollkommen niederlegen würden für 10 Tage, dann würde hier auch nichts mehr wirklich gehen. Man könnte hier auch noch Kindererzieher oder Lehrkräfte mit rein nehmen, es gibt schon eine Menge Berufe die nicht die Wertschätzung ( und da meine ich ja nicht mal nur die miese Bezahlung ) erhalten die sie eigentlich zwingend und logisch erhalten müssten. Stattdessen verdienen Fußballprofis Millionrmen oder "SYSTEMRELEVANTE" Schwätzer Namens Politiker stopfen sich mit Maskendeals ihre Taschen voll, :dead: es läuft schon so einiges schief im Land ohne Zweifel.
Die Frage ist ja, wer sich diese Fähigkeiten mit wieviel Aufwand aneignen kann. Kindererzieher? Ist das nicht jeder, der Kinder hat? Ne Boeing 747 hab ich aber noch nicht gesteuert. Darf ich wegen der Sehschwäche wohl auch gar nicht.
Bei einem Fussballprofi ist es die Frage, welchen Anteil vom Umsatz (der bezahlenden, Millionen Zuschauer) diese abgekommen. Etwa 1/3 vom Umsatz vom FC Bayern geht an die Spieler.

Nun, Pfleger vs. Pilot. Ersteres wirkt wichtiger, aber sollte es auch besser bezahlt werden? Sollte eine Flasche Wasser mehr kosten als ein Smartphone? Wasser ist doch das Wichtigste, das es gibt ;)
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Aktuelle Stellungnahmen vom Handwerk zum Termin 1.Oktober und 12 Euro:

Friseure: Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent

Mehrere Handwerksbranchen kritisieren das Vorhaben. Die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Manuela Härtelt-Dören, spricht von einem gefährlichen Eingriff in das Lohn- und Tarifgefüge. "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird. Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen." Sie rechnet mit Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent. Zusätzliche Ausgaben, die nicht eins zu eins an die Kunden weitergereicht werden könnten.

"Die Betriebe müssen jetzt in die Preiskalkulation gehen, damit sie keinen wirtschaftlichen Schaden davontragen. Der Haarschnitt wird teurer", so Härtelt-Dören. Zudem fürchtet sie eine Zunahme der Schattenwirtschaft in ihrer Branche.
Bäckereien treffen 12 Euro Mindestlohn zu empfindlichen Zeitpunkt

Ein Mindestlohn von zwölf Euro würde eine Steigerung um mehr als 20 Prozent gegenüber der aktuellen Lohnuntergrenze bedeuten. "Eine so starke Anhebung ist in keiner Tarifrunde üblich", sagte Daniel Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks.


Die personalkosten- und energieintensive Branche treffe die geplante Mindestlohnerhöhung zu einem empfindlichen Zeitpunkt. "Die Betriebe haben über 21 Monate Corona-Krise hinter sich – mit Umsatzeinbrüchen durch Wegfall von Gastronomieumsätzen und geringere Frequentierung von Verkaufsstellen in zuvor belebten Ortslagen und mit beträchtlichem Aufwand für Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen." Zusätzlich sei die Branche durch die immer weiter zunehmende Bürokratie und die steigenden Energiekosten belastet, so Schneider. "Im Ergebnis könnten viele Betriebe und Arbeitsplätze in Gefahr geraten", warnte er.

https://www.deutsche-handwerks-zeitung. ... en-219799/
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Jan 2022, 11:44)

Aktuelle Stellungnahmen vom Handwerk zum Termin 1.Oktober und 12 Euro:

Friseure: Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent
Würde mich mal interessieren, wie DIE 50 Prozent Lohnkostensteigerung erklären wollen. :D

Watt bezahlen die denn dann heute ? :?:

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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Jan 2022, 11:44)
Mehrere Handwerksbranchen kritisieren das Vorhaben. Die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Manuela Härtelt-Dören, spricht von einem gefährlichen Eingriff in das Lohn- und Tarifgefüge. "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird. Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen." Sie rechnet mit Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent. Zusätzliche Ausgaben, die nicht eins zu eins an die Kunden weitergereicht werden könnten. [...]

"Die Betriebe haben über 21 Monate Corona-Krise hinter sich – mit Umsatzeinbrüchen durch Wegfall von Gastronomieumsätzen und geringere Frequentierung von Verkaufsstellen in zuvor belebten Ortslagen und mit beträchtlichem Aufwand für Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen."
Haha. Also Branchen, deren Lobbyisten immer herumjammern, dass sie keinen Nachwuchs finden. Würde ihre Rechnung aber gerne sehen, wenn Hilfskräfte von 10 auf 12 Euro kommen und sie dann bspw. für gelernte Hilfskräfte (Gesellen) dann 14 statt 12 Euro zahlen soll, damit der Abstand bleibt.

Bei letzteren heißt's dann eh "sorry, können Dir weiterhin nur den Mindestlohn zahlen. Würde Dir ja echt gerne erstmalig, wie seit Jahren versprochen, mehr zahlen, aber Du weißt ja, die Politik hat die Ungelernte teuer gemacht"

Edit:

Hab mir jetzt mal die Branchenmindestlöhne angeschaut: https://www.dgb.de/schwerpunkt/mindestl ... destloehne

Die meisten Bereiche sind bei 12 Euro oder knapp drüber. Drunter sind Abfallwirtschaft (10,45 Euro), Gebäudereinigung (11,55 Euro, aber 12,00 Euro für 2023 bereits vereinbart) sowie Maler und Lackierer (11,10 Euro).

Friseure kriegen 9,82 Euro und ab diesen Juli 10,45 Euro (https://www.azubiyo.de/azubi-wissen/friseur-mindestlohn). Für Bäcker habe ich nichts gefunden, weshalb ich vermute, dass der gesetzliche Mindestlohn greift.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von frems »

Es ist ein Hilferuf. Der Anstieg des Mindestlohns setzt die Taxibranche weiter unter Druck, sagte der Berliner Taxiunternehmer Richard Leipold der Berliner Zeitung. Für die Taxibetreiber werde es immer schwieriger, legal zu arbeiten.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... -li.208006

Und die nächste Branche jammert, die für Schwarzarbeit, historische Privilegien und fehlende Innovationen bekannt ist. Köstlich.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Meruem »

frems hat geschrieben:(25 Jan 2022, 19:21)

Haha. Also Branchen, deren Lobbyisten immer herumjammern, dass sie keinen Nachwuchs finden. Würde ihre Rechnung aber gerne sehen, wenn Hilfskräfte von 10 auf 12 Euro kommen und sie dann bspw. für gelernte Hilfskräfte (Gesellen) dann 14 statt 12 Euro zahlen soll, damit der Abstand bleibt.

Bei letzteren heißt's dann eh "sorry, können Dir weiterhin nur den Mindestlohn zahlen. Würde Dir ja echt gerne erstmalig, wie seit Jahren versprochen, mehr zahlen, aber Du weißt ja, die Politik hat die Ungelernte teuer gemacht"

Edit:

Hab mir jetzt mal die Branchenmindestlöhne angeschaut: https://www.dgb.de/schwerpunkt/mindestl ... destloehne

Die meisten Bereiche sind bei 12 Euro oder knapp drüber. Drunter sind Abfallwirtschaft (10,45 Euro), Gebäudereinigung (11,55 Euro, aber 12,00 Euro für 2023 bereits vereinbart) sowie Maler und Lackierer (11,10 Euro).

Friseure kriegen 9,82 Euro und ab diesen Juli 10,45 Euro (https://www.azubiyo.de/azubi-wissen/friseur-mindestlohn). Für Bäcker habe ich nichts gefunden, weshalb ich vermute, dass der gesetzliche Mindestlohn greift.
Ja ich finde dass herumgejammere dieser Leute bzw. Branchenvertreter auch immer sehr lustig weil es fadenscheinig ist. Da klagt man über fehlenden Nachwuchs und Arbeitskräfte ist aber gleichzeitig nicht bereit dort anständige Löhne zu zahlen sprich seine Attraktivität halt dadurch zu steigern auf potenzielle Arbeitskräfte ohne dass der Gestzgeber eingreifen muss in Form des gesetzlichen Mindestlohnes, nein man stellt sich dann lieber hin und jammert über den gesetzlichen Mindestlohn, der ist ist aber längst beschlossen und in der Bevölkerung mehrheitsfähig. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht eben mit der Zeit. :cool:
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(26 Jan 2022, 23:48)

Ja ich finde dass herumgejammere dieser Leute bzw. Branchenvertreter auch immer sehr lustig weil es fadenscheinig ist. Da klagt man über fehlenden Nachwuchs und Arbeitskräfte ist aber gleichzeitig nicht bereit dort anständige Löhne zu zahlen sprich seine Attraktivität halt dadurch zu steigern .........................l:
Im Moment herrscht ja schon das "Gejammere" der Konsumenten über die gestiegenen Preise in den Bereichen Gastro, Bäckereiprodukte usw ( wegen gestiegener Kosten in den Bereichen Energie , Materialeinsatz usw..)
Dieses ( Preissteigerungen) wird dann durch den ML von 12 Euro nochmals einen Schub bekommen.....
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(25 Jan 2022, 12:36)

Würde mich mal interessieren, wie DIE 50 Prozent Lohnkostensteigerung erklären wollen.
Steht doch da: "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird. Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen."
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2022, 10:21)

Steht doch da: "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird.
Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen."
DAS erklärt aber keine 50 (in Worten fünfzig) Prozent -> Lohnkostensteigerung.

Es sei denn, man zahlt HEUTE einen Lohn, der „unter aller Sau“ ist.

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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(26 Jan 2022, 22:54)

https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... -li.208006

Und die nächste Branche jammert, die für Schwarzarbeit, historische Privilegien und fehlende Innovationen bekannt ist. Köstlich.

Das die Tarife/Preise in dieser Branche von den Kommunen festgelegt werden, ist dir schon klar?

Und welche möglichen "Innovationen" siehst du bei der Dienstleistung "In einem Auto mit Fahrer von A nach B transportiert zu werden" , um die Produktivität zu steigern?

Das größte Problem bei den Taxiunternehmen sind ja die ( umsatzfreien) Wartezeiten/Standzeiten, die bei den Fahrern ja Arbeitszeit bedeutet.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(27 Jan 2022, 10:28)

DAS erklärt aber keine 50 (in Worten fünfzig) Prozent -> Lohnkostensteigerung.
Sie sagte "bis zu 50%" und zu den Lohnkosten zählen ja auch die Lohnnebenkosten, die bei höherem Gehalt mit steigen.
Es sei denn, man zahlt HEUTE einen Lohn, der „unter aller Sau“ ist.
Das ist doch kein Geheimnis. Guck dir mal an, was ein Haarschnitt kostet, bei Männern ist das schon sehr günstig, Frauen zahlen meist mehr, brauchen aber auch mehr Zeit der Haareschneidenden.

Am Ende werden die Preise steigen und wenn man das am Markt nicht durchsetzen kann, dann machen die Läden zu.
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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2022, 10:42)

Guck dir mal an, was ein Haarschnitt kostet, bei Männern ist das schon sehr günstig,
Frauen zahlen meist mehr, brauchen aber auch mehr Zeit der Haareschneidenden.
Warum soll ich mir das angucken ?

Ich zahle knapp 28 Euro. Für vielleicht 20 Minuten Aufwand. Passt doch.
Am Ende werden die Preise steigen und wenn man das am Markt nicht durchsetzen kann, dann machen die Läden zu.
und weiter ?

Unmengen von Friseurläden, da gibt es ja eher zu viele.
Dann zahlen die Leute vielleicht nicht mehr 8 Euro beim Friseur im Bahnhofsviertel.

Leistung hat seinen Preis. Und nicht immer … billig ist geil.

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Re: Die Höhe des Mindestlohns

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(27 Jan 2022, 12:17)


Unmengen von Friseurläden, da gibt es ja eher zu viele.
Dann zahlen die Leute vielleicht nicht mehr 8 Euro beim Friseur im Bahnhofsviertel.

Leistung hat seinen Preis. Und nicht immer … billig ist geil.

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Interessanter Artikel zu dieser Branche- mit Gehaltsinfos:

https://www.faz.net/multimedia/die-fris ... ml?premium

"Das Friseurhandwerk ist der am schlechtesten bezahlte Beruf in Deutschland. Auf 1684 Euro stuft das Institut der deutschen Wirtschaft den mittleren Bruttolohn für ausgelernte Angestellte ein. Ausgebildete Zimmerer – auch ein Handwerk – erhalten 3153 Euro. Und vielen Salonbetreibern geht es kaum besser. Die Gewerkschaft Verdi vertritt in der Branche eigentlich die Beschäftigten.
Aber eine Vertreterin sagt: „Natürlich können auch viele Saloninhaber kaum von dem existieren, was sie erwirtschaften.“"
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