Dort steht keinesfalls, das diese 10 Millionen heute alle lediglich einen Stundenlohn in Höhe des ML haben.
Sondern eben einen Stundenlohn unterhalb von 12 Euro.
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Dort steht keinesfalls, das diese 10 Millionen heute alle lediglich einen Stundenlohn in Höhe des ML haben.
Und genau dahin geht die Entwicklung ja eben. Nimm z.B. das Ehegattensplitting: Man senkt Steuerfreibeträge, damit Ehefrauen wieder in Arbeit gehen. Das Ziel des Ganzen? Natürlich mehr mögliche Arbeitskräfte, damit man im Schnitt weniger Lohn zahlen muss (denn dort wirkt Supply:Demand eben noch).Realist2014 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 08:23)
Dann muss die Frau natürlich auch arbeiten.
Ein Vorstellung von einem Mindestlohn, mit der man 2 Erwachsene plus Kinder "ernähren" können soll, ist absurd.
DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:42)
Zum Poll kann ich dagegen nur sagen: Ich finde nicht, dass ein Fixbetrag dem Mindestlohn gerecht wird. Ein prozentualer Anteil am Gewinn, oder eine maximale Versteuerung aller Firmengewinne (damit Firmen das Geld nach unten werfen müssen!), wäre eher angemessen.
Der "freie Markt" und dass zeigt ja nicht nur die Thematik von Bezahlung und der Wert der Arbeit an sich, funktioniert nicht völlig "frei" also sprich ohne Regeln ansonst hat man als Gesellschaft anderweitige Probleme am Hals. Der gesetzliche Mindestlohn etwa wurde ja auch deshalb eingeführt ( und ist mehrheitsfähig) weil eben seinerzeit im Zuge der Hartz Reformen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors viel Missbrauch und Ausbeutung von vielen Unternehmen und "Zeitarbeitsfirmen" mit dem Rohstoff "billige Arbeitskräfte" ( Stichwort "Geschäftsmodell Lohndumping") getrieben wurde und noch immer wird.
Aus dem Stehgreif: Bei Verlust macht man den Laden eben zu.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:49)
Und bei einem Verlust schießen die Arbeitnehmer dann Geld zu?
Absolut richtig, ich kann dem fast nichts mehr hinzufügen, außer natürlich dass es genug Leute gibt, die das eben nicht verstehen bzw. völlig ignorieren. Das Wahlergebnis der Wahl sagt da einfach alles.Meruem hat geschrieben:(09 Jan 2022, 14:56)
Der "freie Markt" und dass zeigt ja nicht nur die Thematik von Bezahlung und der Wert der Arbeit an sich, funktioniert nicht völlig "frei" also sprich ohne Regeln ansonst hat man als Gesellschaft anderweitige Probleme am Hals. Der gesetzliche Mindestlohn etwa wurde ja auch deshalb eingeführt ( und ist mehrheitsfähig) weil eben seinerzeit im Zuge der Hartz Reformen und der Ausweitung des Niedriglohnsektors viel Missbrauch und Ausbeutung von vielen Unternehmen und "Zeitarbeitsfirmen" mit dem Rohstoff "billige Arbeitskräfte" ( Stichwort "Geschäftsmodell Lohndumping") getrieben wurde und noch immer wird.
Warum? Fast jedes Unternehmen hat macht während seines Bestehens mal Verluste. Das ist noch lange kein Grund den Laden gleich zu zu machen.DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 15:00)
Aus dem Stehgreif: Bei Verlust macht man den Laden eben zu.
.
Schön wäre es. Schau mal in die Pflegeberufe. Da werden erstklassig ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zum Teil selbst bezahlen mussten, zu künftigen Mindestlohnbedingungen beschäftigt. Ich hoffe, dass der Mindestlohn von 12 Euro dazu führen wird, dass auch die Beschäftigungsbedingungen von Leuten, die jetzt für 12 Euro Stundenlohn arbeiten, sich verbessern wird. Der Mindestlohn treibt hoffentlich das gesamte Lohngefüge nach oben.Billie Holiday hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:48)
Fachkräfte verdienen deutlich mehr. Wo Fachkräfte arbeiten, sind 12,- nicht mal ein Thema am Waschbecken auf dem Klo.
Mag sein, dass das in einigen Einrichtungen so ist. Meine Tochter ist exam. Pflegefachkraft, hatte in der Ausbildung Gehalt bekommen und hat jetzt deutlich mehr als den ML. Natürlich ist es immer noch recht wenig.Kohlhaas hat geschrieben:(09 Jan 2022, 15:05)
Schön wäre es. Schau mal in die Pflegeberufe. Da werden erstklassig ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zum Teil selbst bezahlen mussten, zu künftigen Mindestlohnbedingungen beschäftigt. Ich hoffe, dass der Mindestlohn von 12 Euro dazu führen wird, dass auch die Beschäftigungsbedingungen von Leuten, die jetzt für 12 Euro Stundenlohn arbeiten, sich verbessern wird. Der Mindestlohn treibt hoffentlich das gesamte Lohngefüge nach oben.
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten und da der Lohn eben einen enormen Teil dieser Kosten ausmacht, würde kein Arbeitgeber es jemals ablehnen, den Lohn zu drücken, wenn er könnte. Der Mindestlohn setzt diesem eine Grenze. Das weiß auch jeder, der FDP wählt, weil ihm das Wahlprogramm gefällt.
Absolut. Arbeitnehmer möchten möglichst gut bezahlt werden für möglichst wenig Aufwand. Für Arbeitgeber ist es genau anders herum. Die arbeiten ja im Auftrag von uns Konsumenten, ihre Kosten gefälligst niedrig zu halten. Bezahlt ein Arbeitgeber irgendwie aus Spaß mehr Lohn, dann kaufst du ja auch lieber beim Konkurrenten.DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 17:21)
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten und da der Lohn eben einen enormen Teil dieser Kosten ausmacht, würde kein Arbeitgeber es jemals ablehnen, den Lohn zu drücken, wenn er könnte.
Sollte der Marktlohn (da wo sich Angebot und Nachfrage treffen) niedriger sein als der Mindestlohn, greifen entsprechend andere Marktmechanismen. Lohn bezahlt in Euro ist eine Komponente vom Entgelt. Ich wohne zur Miete und diese Miete liegt aktuell deutlich unter der Marktmiete. Das weiß ich, das weiß der Vermieter. Meinst du, der investiert in die Wohnung? Nö, der lässt die verkommen. Meinst du, der kümmert sich um Probleme? Nö. Nachfrage größer als Angebot = Wenn wir kündigen, warten schon ne Menge anderer. So ist das bei einem Mindestlohn auch.# Der Mindestlohn setzt diesem eine Grenze. Das weiß auch jeder, der FDP wählt, weil ihm das Wahlprogramm gefällt.
Es geht bei Unternehmern, wie auch bei Arbeitnehmern und allen anderen um die Maximierung des Nutzens.DGDG hat geschrieben:(09 Jan 2022, 17:21)
Auf Unternehmerseite geht es dabei um die Reduzierung der Kosten
Inwiefern wäre die Bezahlung auf Höhe des ML (als Vollzeit-Job), der ja bald 12 Euro betragen wird, für die angeführten Tätigkeiten nicht angemessen?Odin1506 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:07)
Klar, wenn die Bezahlung stimmt und es freie Stellen gibt, würden sich auch viele darauf bewerben. Wenn es aber im Umkehrschluss auf den Mindestlohn oder 450€-Job hinaus läuft sehe ich da Probleme zwecks Lohndrückung wie es beim GaLaBau am Anfang war als die sich die 1- bzw. 2€-Jobber eingestellt haben.
Wenn die Mitarbeiter bei einer Autobahnmeisterei nur den ML bekommen, aber dafür täglich ihr Leben riskieren, nimmt verständlicher Weise keiner diesen Job an. Das gleiche gilt auch für die Müllabfuhr, wo die MA sich jederzeit irgendeine Krankheit anstecken können.Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:44)
Inwiefern wäre die Bezahlung auf Höhe des ML (als Vollzeit-Job), der ja bald 12 Euro betragen wird, für die angeführten Tätigkeiten nicht angemessen?
Es ging um folgende Jobs, bei denen praktisch keine "Qualifikationen" gefordert sind:Odin1506 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 13:49)
Wenn die Mitarbeiter bei einer Autobahnmeisterei nur den ML bekommen, aber dafür täglich ihr Leben riskieren, nimmt verständlicher Weise keiner diesen Job an. Das gleiche gilt auch für die Müllabfuhr, wo die MA sich jederzeit irgendeine Krankheit anstecken können.
Also meines Erachtens sind 12€ viel zu wenig für diese Jobs, und ich hoffe du stimmst mir damit zu.
Und welche sollen das sein ?Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 14:41)
Es ging um folgende Jobs, bei denen praktisch keine "Qualifikationen" gefordert sind…
Auch dort geht es nicht ohne jegliche Qualifikation.Reparatur und Pflege von Spielplätzen, Parkanlagen, Bushaltestellen Garten- und Landschaftsbau Straßen- und Winterdienst Instandhaltung und Wartung von Gebäuden, Anlagen, Wegen, Gräben und Gewässern, Verkehrsabsicherung und Beschilderung Vorbereitung und Betreuung von..."
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".Skull hat geschrieben:(18 Jan 2022, 14:57)
Und welche sollen das sein ?
Ich denke, eine gewisse Qualifaktion braucht man in der heutigen Zeit fast überall.
mfg
Ruderst Du schon wieder eifrig zurück ?Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:02)
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".
Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" …
Mein Post war ja ursprünglich im Strang "Bürgergeld" und wurde hierher verschobenSkull hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:07)
Ruderst Du schon wieder eifrig zurück ?
Analphabetismus wird mal wieder ein neues Thema begründen. Und geht völlig fehl.
Auch ohne Lesen und Schreiben, manchmal auch ohne Rechnen, kann man Qualifikationen erlangen.
Auch ist nicht jeder Analphabet (automatisch) ohne Qualifikation.
Es gibt jede Menge Analphabeten, die sogar einen Führerschein besitzen.
Oder Ausbildungen durchlaufen haben.
Ich gebe Dir den Tipp, jetzt nicht wieder das Thema ad absurdum zu führen.
mfg
Guten Tag,Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:37)
Mein Post war ja ursprünglich im Strang "Bürgergeld" und wurde hierher verschoben
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt. Es hat schon seinen Grund, dass es in diesen Berufsgruppen viele Kündigungen und kaum noch Auszubildende gibt. Deren Gehälter werden steigen müssen, um einen angemessenen Abstand zum künftigen Mindestlohn zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es auch, dass der Mindestlohn demnächst angehoben wird.Realist2014 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 15:02)
Lesen , schreiben und rechnen sind natürlich normalerweise "Basiserwartungen".
Aber in Anbetracht von 6,2 "funktionalem Analphabeten" ( https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... zt,ShwSZdF) ist wohl auch hier Kompromissbereitschaft bei diesen angeführten AG vorhanden...
Sprich, Bereitschaft zum "Anlernen".
Das wird sicher auch dann eine Erhöhung der Beiträge zur GKV zur Folge haben.Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:04)
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt. Es hat schon seinen Grund, dass es in diesen Berufsgruppen viele Kündigungen und kaum noch Auszubildende gibt. Deren Gehälter werden steigen müssen, um einen angemessenen Abstand zum künftigen Mindestlohn zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es auch, dass der Mindestlohn demnächst angehoben wird.
Das habe ich so nicht geschrieben...Mein Punkt war die notwendige Kompromissbereitschaft bei den AG hinsichtlich der geforderten Qualifikation bei den vom anderen Foristen angeführten Jobs.Unabhängig davon will ich jetzt nicht schreiben, was ich von der These halte, dass Mindestlöhner "funktionale Analphabeten" sind oder gerade mal lesen, schreiben und rechnen können.
Anlernen hat nichts mit Ausbilden zu tun.Zum "Anlernen" gehört zudem auch jemand, der "anlernen" will. Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden?
Viele Ausbildungsplätze bleiben schon seit Jahren unbesetzt..Der Staat ist gewiss nicht dafür zuständig, mundgerecht genau die Facharbeiter auszubilden, die in den Betrieben jeweils gebraucht werden. Das müssen die Betriebe schon selbst machen. Wollten sie aber nicht. Internalisierung von Gewinn, Externalisierung von Kosten. Facharbeitermangel ist das Ergebnis dieser "betriebswirtschaftlichen Rechnung".
Dass Du das so nicht geschrieben hast, ist mir bekannt. Du hast es aber so gemeint.
Mein Punkt war die notwendige Kompromissbereitschaft bei den AG hinsichtlich der geforderten Qualifikation bei den vom anderen Foristen angeführten Jobs.
Das ist, so isoliert betrachtet, erstmal kompletter Blödsinn. Nach der von Dir vertretenen wirtschaftsliberalen Theorie ist erstmal jeder Arbeitgeber dafür verantwortlich, hinreichend ausgebildete Arbeitnehmer zur Verfügung zu haben. Das ist Aufgabe des Unternehmens. Es ist nicht Aufgabe des Staats. Der Staat hat weder Facharbeiter noch Hilskräfte bereitzustellen.Anlernen hat nichts mit Ausbilden zu tun.
Ich behaupte jetzt mal ganz ungeschützt, dass das an den Verdienstchancen der Auszubildenden nach dem Beruf liegen könnte.Weiterhin sind zig tausend Ausbildungstellen - trotz gestiegener Ausbildungsvergütungen- unbesetzt
Ganz genau! Welcher gut gebildete Mensch sollte denn auch so dämlich sein, eine Berufsausbildung zu absolvieren, an deren Ende er zu Mindestlohn-Bedingungen Scheiße schüppen darf? Oder Katheter legen an Patienten, die nicht mehr ohne fremde Hilfe pinkeln können...Viele Ausbildungsplätze bleiben schon seit Jahren unbesetzt..
speziell in den Berufen, wo man "dreckig" wird bei der Arbeit..
Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.Kohlhaas hat geschrieben:
Es gibt in Deutschland zahlreiche Menschen, die nach langer Ausbildung für Gehälter arbeiten, die nicht so weit oberhalb des Mindeslohns liegen. Als Beispiel sei nur die Krankenversorgung genannt.
Es ging um kommunale Arbeitgeber....Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 18:52)
Du versuchst gerade, Dich rauszuwinden. Das ist unseriös. Wenn ein Arbeitgeber Arbeitnehmer mit nötiger Qualifikation braucht, dann soll er diese Kräfte doch gefälligst ausbilden! Wir leben doch nicht in einer Planwirtschaft, in der der Staat definieren darf, was Arbeitgeber brauchen dürfen.
offene Leerstellen gibt es besonders bei Restaurantfach, Verkäufer Lebensmittel usw.Ganz genau! Welcher gut gebildete Mensch sollte denn auch so dämlich sein, eine Berufsausbildung zu absolvieren, an deren Ende er zu Mindestlohn-Bedingungen Scheiße schüppen darf?
Also in den USA ist das und drüber absolut üblich (ein registrierter Pfleger bekommt etwa 6000$ pro Monat), aber in Deutschland fängt man bei etwa 2400€, also etwa 50% über Mindestlohn an.Andreas62 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 19:02)
Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
Eine registered nurse hat ein College besucht und mit einem Bachelor abgeschlossen.franktoast hat geschrieben:(19 Jan 2022, 07:23)
Also in den USA ist das und drüber absolut üblich (ein registrierter Pfleger bekommt etwa 6000$ pro Monat)...
Ja und die Person hat zudem Einiges für die Ausbildung bezahlt. Auch für ein Zertifikat ohne echtem Studium bezahlt man. Entsprechend hoch ist das Gehalt danach, sonst würde die Ausbildung ja auch keiner bezahlen. Entsprechend viel kostet das Gesundheitssystem in den USA, primär weil die Gehälter dort so hoch sind. Vielleicht sind es aber auch die echten Kosten und nicht so ein subventioniertes System wie in Europa. Pay for what you use und nicht jeder bezahlt das Gleiche unabhängig davon wie viel man es nutzt.Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2022, 08:59)
Eine registered nurse hat ein College besucht und mit einem Bachelor abgeschlossen.
Das ist Quatsch. Seit Jahren gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2022, 17:04)
Dass die Unternehmen in Deutschland beispielsweise ständig über Fachkräftemangel rumheulen, ist ein Ausdruck ihres eigenen Versagens. Woher sollen denn die Frachkräfte kommen, wenn die Betriebe sie nicht mehr ausbilden?
Wie lustig. Woher kommt dann der Fachkräftemangel?Mendoza hat geschrieben:(19 Jan 2022, 17:52)
Das ist Quatsch. Seit Jahren gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.
https://de.statista.com/statistik/daten ... ungsmarkt/
Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach Heizungsbauern z.B. ist groß, die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen gering.
Desinteresse und bessere Alternativen. Es ist ja immer leicht, mal während einer Phase des Schweinezyklus nach Handwerkern zu rufen. Aber selber möchte man den Job dann lieber nicht ergreifen und drängt auch nicht den eigenen Nachwuchs dazu. Ist ja auch nicht überraschend: https://www.dgb.de/schwerpunkt/mindestl ... destloehne
Ich halte das für angemessen. Es ist aber wie bei allen Berufsgruppen, hat man die Chance mehr zu fordern, ergreift man sie. Ist die Berufsgruppe wichtig und kann Druck ausüben, funktioniert das über die Maßen.Andreas62 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 19:02)
Mich hat jetzt mal interessiert was ein Krankenpfleger verdient.
Zwischen 3500 und 4500 erscheint mir doch etwas mehr als "nicht so weit über Mindestlohn".
Tariflöhne für qualifizierte Facharbeiter sind in Deutschland nun so schlecht auch nicht
Tja woher kommt er wohl, wenn derzeit jedes Jahr pi mal Daumen 1 Millionen in Rente gehen und nur 800.000 ihr Berufsleben beginnen? Grübel, grübel, grübel - ein wahres Mysterium...
jorikke hat geschrieben:(19 Jan 2022, 19:59)
Ich halte das für angemessen. Es ist aber wie bei allen Berufsgruppen, hat man die Chance mehr zu fordern, ergreift man sie. Ist die Berufsgruppe wichtig und kann Druck ausüben, funktioniert das über die Maßen.
( Lokomotivführer, Piloten )
Bei den Pflegeberufen läuft das z.Zt. über die Tränendrüse.
Na gut, wäre ich Pfleger, ich würde mitheulen.
Niemand von obigen arbeitet zum Mindestlohn- was hier aber das Thema ist. ( bzw. die Höhe des ML)Meruem hat geschrieben:(19 Jan 2022, 21:12)
Als wären Pflegekräfte nicht so wichtig wie Piloten oder Lokomotivführer für das Funktionieren einer Gesellschaft el.
Die Frage ist ja, wer sich diese Fähigkeiten mit wieviel Aufwand aneignen kann. Kindererzieher? Ist das nicht jeder, der Kinder hat? Ne Boeing 747 hab ich aber noch nicht gesteuert. Darf ich wegen der Sehschwäche wohl auch gar nicht.Meruem hat geschrieben:(19 Jan 2022, 21:12)
Als wären Pflegekräfte nicht so wichtig wie Piloten oder Lokomotivführer für das Funktionieren einer Gesellschaft , ich möchte mal sehen was hier im Land los wäre wenn alle Beschäftigen bundesweit in der Kranken- und Altenpflege, in Senorienheimen, wie Krankenhäusern aus Protest die Arbeit vollkommen niederlegen würden für 10 Tage, dann würde hier auch nichts mehr wirklich gehen. Man könnte hier auch noch Kindererzieher oder Lehrkräfte mit rein nehmen, es gibt schon eine Menge Berufe die nicht die Wertschätzung ( und da meine ich ja nicht mal nur die miese Bezahlung ) erhalten die sie eigentlich zwingend und logisch erhalten müssten. Stattdessen verdienen Fußballprofis Millionrmen oder "SYSTEMRELEVANTE" Schwätzer Namens Politiker stopfen sich mit Maskendeals ihre Taschen voll, es läuft schon so einiges schief im Land ohne Zweifel.
Würde mich mal interessieren, wie DIE 50 Prozent Lohnkostensteigerung erklären wollen.Realist2014 hat geschrieben:(25 Jan 2022, 11:44)
Aktuelle Stellungnahmen vom Handwerk zum Termin 1.Oktober und 12 Euro:
Friseure: Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent
Haha. Also Branchen, deren Lobbyisten immer herumjammern, dass sie keinen Nachwuchs finden. Würde ihre Rechnung aber gerne sehen, wenn Hilfskräfte von 10 auf 12 Euro kommen und sie dann bspw. für gelernte Hilfskräfte (Gesellen) dann 14 statt 12 Euro zahlen soll, damit der Abstand bleibt.Realist2014 hat geschrieben:(25 Jan 2022, 11:44)
Mehrere Handwerksbranchen kritisieren das Vorhaben. Die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Manuela Härtelt-Dören, spricht von einem gefährlichen Eingriff in das Lohn- und Tarifgefüge. "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird. Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen." Sie rechnet mit Lohnkostensteigerungen von bis zu 50 Prozent. Zusätzliche Ausgaben, die nicht eins zu eins an die Kunden weitergereicht werden könnten. [...]
"Die Betriebe haben über 21 Monate Corona-Krise hinter sich – mit Umsatzeinbrüchen durch Wegfall von Gastronomieumsätzen und geringere Frequentierung von Verkaufsstellen in zuvor belebten Ortslagen und mit beträchtlichem Aufwand für Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen."
https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... -li.208006Es ist ein Hilferuf. Der Anstieg des Mindestlohns setzt die Taxibranche weiter unter Druck, sagte der Berliner Taxiunternehmer Richard Leipold der Berliner Zeitung. Für die Taxibetreiber werde es immer schwieriger, legal zu arbeiten.
Ja ich finde dass herumgejammere dieser Leute bzw. Branchenvertreter auch immer sehr lustig weil es fadenscheinig ist. Da klagt man über fehlenden Nachwuchs und Arbeitskräfte ist aber gleichzeitig nicht bereit dort anständige Löhne zu zahlen sprich seine Attraktivität halt dadurch zu steigern auf potenzielle Arbeitskräfte ohne dass der Gestzgeber eingreifen muss in Form des gesetzlichen Mindestlohnes, nein man stellt sich dann lieber hin und jammert über den gesetzlichen Mindestlohn, der ist ist aber längst beschlossen und in der Bevölkerung mehrheitsfähig. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht eben mit der Zeit.frems hat geschrieben:(25 Jan 2022, 19:21)
Haha. Also Branchen, deren Lobbyisten immer herumjammern, dass sie keinen Nachwuchs finden. Würde ihre Rechnung aber gerne sehen, wenn Hilfskräfte von 10 auf 12 Euro kommen und sie dann bspw. für gelernte Hilfskräfte (Gesellen) dann 14 statt 12 Euro zahlen soll, damit der Abstand bleibt.
Bei letzteren heißt's dann eh "sorry, können Dir weiterhin nur den Mindestlohn zahlen. Würde Dir ja echt gerne erstmalig, wie seit Jahren versprochen, mehr zahlen, aber Du weißt ja, die Politik hat die Ungelernte teuer gemacht"
Edit:
Hab mir jetzt mal die Branchenmindestlöhne angeschaut: https://www.dgb.de/schwerpunkt/mindestl ... destloehne
Die meisten Bereiche sind bei 12 Euro oder knapp drüber. Drunter sind Abfallwirtschaft (10,45 Euro), Gebäudereinigung (11,55 Euro, aber 12,00 Euro für 2023 bereits vereinbart) sowie Maler und Lackierer (11,10 Euro).
Friseure kriegen 9,82 Euro und ab diesen Juli 10,45 Euro (https://www.azubiyo.de/azubi-wissen/friseur-mindestlohn). Für Bäcker habe ich nichts gefunden, weshalb ich vermute, dass der gesetzliche Mindestlohn greift.
Im Moment herrscht ja schon das "Gejammere" der Konsumenten über die gestiegenen Preise in den Bereichen Gastro, Bäckereiprodukte usw ( wegen gestiegener Kosten in den Bereichen Energie , Materialeinsatz usw..)Meruem hat geschrieben:(26 Jan 2022, 23:48)
Ja ich finde dass herumgejammere dieser Leute bzw. Branchenvertreter auch immer sehr lustig weil es fadenscheinig ist. Da klagt man über fehlenden Nachwuchs und Arbeitskräfte ist aber gleichzeitig nicht bereit dort anständige Löhne zu zahlen sprich seine Attraktivität halt dadurch zu steigern .........................l:
Steht doch da: "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird. Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen."Skull hat geschrieben:(25 Jan 2022, 12:36)
Würde mich mal interessieren, wie DIE 50 Prozent Lohnkostensteigerung erklären wollen.
DAS erklärt aber keine 50 (in Worten fünfzig) Prozent -> Lohnkostensteigerung.Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2022, 10:21)
Steht doch da: "Zwölf Euro sind das, was die ungelernte Arbeitskraft bekommen wird.
Wir müssen aber einen Abstand zu den gelernten Angestellten schaffen."
frems hat geschrieben:(26 Jan 2022, 22:54)
https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... -li.208006
Und die nächste Branche jammert, die für Schwarzarbeit, historische Privilegien und fehlende Innovationen bekannt ist. Köstlich.
Sie sagte "bis zu 50%" und zu den Lohnkosten zählen ja auch die Lohnnebenkosten, die bei höherem Gehalt mit steigen.Skull hat geschrieben:(27 Jan 2022, 10:28)
DAS erklärt aber keine 50 (in Worten fünfzig) Prozent -> Lohnkostensteigerung.
Das ist doch kein Geheimnis. Guck dir mal an, was ein Haarschnitt kostet, bei Männern ist das schon sehr günstig, Frauen zahlen meist mehr, brauchen aber auch mehr Zeit der Haareschneidenden.Es sei denn, man zahlt HEUTE einen Lohn, der „unter aller Sau“ ist.
Warum soll ich mir das angucken ?Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2022, 10:42)
Guck dir mal an, was ein Haarschnitt kostet, bei Männern ist das schon sehr günstig,
Frauen zahlen meist mehr, brauchen aber auch mehr Zeit der Haareschneidenden.
und weiter ?Am Ende werden die Preise steigen und wenn man das am Markt nicht durchsetzen kann, dann machen die Läden zu.
Interessanter Artikel zu dieser Branche- mit Gehaltsinfos:Skull hat geschrieben:(27 Jan 2022, 12:17)
Unmengen von Friseurläden, da gibt es ja eher zu viele.
Dann zahlen die Leute vielleicht nicht mehr 8 Euro beim Friseur im Bahnhofsviertel.
Leistung hat seinen Preis. Und nicht immer … billig ist geil.
mfg