Materielle Kosten der Unwetter von 2021

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Meruem
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Meruem »

yogi61 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 12:16)

Dir erschliessen sich biologische Zusammenhänge nicht wirklich, oder? Biber in Deutschland, passt. Wölfe in Deutschland passt, die werden auch nicht in Scharen über uns herfallen. Nutrias in Deutschland, passt nicht. Tigermücken in Deutschland, passt auch nicht ebensowenig wie invasive Neobiota auch aus dem Pflanzenreich, passt ebenfalls nicht.
:thumbup: absolut wenn man sich hier die Beiträge von einigen anschaut zur Klima- und Umweltproblematik, denen fehlt das Verständnis der generellen Zusammenhänge, wenn sich durch die Erderwärmung invasive Arten der Klassiker in der Tat die Tigermücke aus ursprünglich tropischen Breiten plötzlich dank der Erwärmung auch in Europa heimisch fühlen und Ausbreiten nebst tropischen Krankheitserrgern im Schlepptau, und die heimische Fauna und Flora verändern dann ist natürlich alles normal, alles bestens :D . Bei einigen fehlt an fundamentalen Verständnis.
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NicMan
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von NicMan »

Guten Tag,

hier geht es um die materiellen Kosten der Unwetter von 2021. Jegliche themfremde Nebendiskussionen werden bitte umgehend eingestellt. Außerdem ist das hier nicht die Weinstube, im WiFo ist ein gewisses Grundniveau von den Teilnehmern einzuhalten.

Vielen Dank!

- Mod
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Sören74 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 12:09)

Das ist doch gut. Genau diese Forderungen stellen doch auch Greta und FFF. :)
Die Heilige Greta und ihre FFF Juenger verdammen den Flugverkehr!

Fantasten an denen wirtschaftliche Notwendigkeiten am A.. vorbei gehen! Mit diesen Infantilen habe ich absolut nichts gemeinsam. Zudem ich auch schrieb das die AKW nicht haetten abgeschaltet werden sollen bevor die Kohle KW abgechaltet wurden. Das hast du geflissentlich uebersehen.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(16 Jul 2021, 20:21)
Und das Klimaschutzmassnahmen, die vielleicht 1% unseres BIP kosten würden, durchaus zumutbar sind?
Was sind denn "Klimaschutzmaßnahmen"?
Bei dem Thema hier geht es wenn, dann um Risikoreduzierungsmaßnahmen für ganz bestimmte Szenarien wie lokalen Starkregen, um die möglichen Folgen abzuschwächen
Und als zusätzliche Frage, braucht es immer wieder diese Katastrophen, um uns klar zu werden, dass es so nicht weitergehen kann?
Was kann nicht wie weitergehen?
Zussätzliche Flächen für zusätzlichen Wohnraum zubetonieren?
Erzähl das denen, die aber unbedingt in den Ballungsräumen leben wollen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Eiskalt »

Sören74 hat geschrieben:(16 Jul 2021, 20:21)

Menschenleben sind unersetzbar. Materielle Schäden sind hingegen ersetzbar, aber haben ihren sprichwörtlichen Preis. Noch gibt es keine genauen Zahlen über die derzeitigen Schäden der aktuellen Unwetter, da sie, so leider noch nicht zu Ende sind. Bemerkenswert fand ich, dass allein der Regen und Unwetter im Juni(!) schätzungsweise 1,7 Mrd. Euro kostete. Man geht auch davon aus, dass die dazukommenden Schäden zu einem 20-Jahres-Hoch führen wird. Spitzenreiter war das Jahr 2013 mit 9,3 Mrd. Euro. Genaueres wird man vermutlich in den kommenden Wochen lesen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ho ... n-101.html

Es sieht so aus, als wenn die Natur uns höhere Rechnungen auf den Tisch legt, wenn wir so weiter leben wollen wie bisher. Sehr oft hat man Klimaschutzdebatten mit der Attitüde geführt, das ist sauteuer und wissen nicht, ob sich das rentieren wird. Nun, rentabel wird es irgendwann dann, wenn wir anfangen müssen, jedes Jahr 10 Mrd. Euro an Schäden beheben müssen. Ähnlich auch mit dem Pandemieschutz, nach 2020 wird niemand mehr die Frage stellen, ob sich das überhaupt lohnt, genügend Masken und Schutzkleidungen vorrätig zu haben.

Zeigt sich nicht dadurch, dass wir Klimaschutzdebatten immer recht einseitig betrachtet haben und viele glaubten, naja, so schlimm wird es schon nicht kommen? Und das Klimaschutzmassnahmen, die vielleicht 1% unseres BIP kosten würden, durchaus zumutbar sind? Und als zusätzliche Frage, braucht es immer wieder diese Katastrophen, um uns klar zu werden, dass es so nicht weitergehen kann?
So mancher wird sich hier nicht stören. Diese Schäden sorgen dafür, dass auch wieder investiert wird. Die Leute geben wieder Geld aus.
Da wird es genug Profiteure geben.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Eiskalt »

Meruem hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:54)

Ja genau deshalb macht man bis zum Sankt Nimmerleinstag mit seinem Verhalten so weiter wie gehabt und macht an der ganzen Klimaentwicklung genau was positiv besser? Natürlich kann man bzw wir als Wohlstandsgesllschaft weiterhin unseren Wohlstand auf Kosten von Mensch und Umwelt gründen sprich auf Umweltzerstörung, klimaschädlichen Wirtschaftens und Treibhausgasausstoß bis die Schwarte kracht, nur der Haken daran ist dass gehtnicht auf Ewig so gut , aber es ok echt geile Logik.
Nein aber es hilft nicht wenn nur ein Land es macht. Wenn dann müsste die Welt insgesamt soch zusammentun.
Das wird ob der Egoismen der Menschen nicht passieren.

Ergo werden die Gesetze der Ökologie zwangsläufig durchschlagen
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(17 Jul 2021, 13:05)

Die Heilige Greta und ihre FFF Juenger verdammen den Flugverkehr!
Du sprachst vom Ausbau der Strecke Stuttgart-München.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Meruem »

Eiskalt hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:59)

Nein aber es hilft nicht wenn nur ein Land es macht. Wenn dann müsste die Welt insgesamt soch zusammentun.
Das wird ob der Egoismen der Menschen nicht passieren.

Ergo werden die Gesetze der Ökologie zwangsläufig durchschlagen
Schon klar nur bringt die Einstellung die anderen machen nichts also machen wir halt auch nichts am Ende des Tages nichts und ist auch keine Lösung des Problems. Ein Egoismzs der letztlich nicht nur die Auslöschung andere Spezies sondern die eigene mit eingeschlossen zur Folge hat kann der Erde insgesamt egal sein sie wird noch weitere Milliarden Jahre existieren auch Menschen die Gearscht sind Endeffekt die Menschen selber, wie gesagt immer unter Prämisse wir Menschen machen noch lange so weiter wie bisher.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Eiskalt »

Meruem hat geschrieben:(17 Jul 2021, 21:43)

Schon klar nur bringt die Einstellung die anderen machen nichts also machen wir halt auch nichts am Ende des Tages nichts und ist auch keine Lösung des Problems. Ein Egoismzs der letztlich nicht nur die Auslöschung andere Spezies sondern die eigene mit eingeschlossen zur Folge hat kann der Erde insgesamt egal sein sie wird noch weitere Milliarden Jahre existieren auch Menschen die Gearscht sind Endeffekt die Menschen selber, wie gesagt immer unter Prämisse wir Menschen machen noch lange so weiter wie bisher.
Sollte man was machen? Sicher.
Aber das muss schon eine allgemeien Anstrengung sein und die sehe ich nicht. Ergo bleibt es dabei.

Es werden sich mehr Tragödien abspielen.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(16 Jul 2021, 21:34)

Das gibt wieder Konjunktur,
die Marktwirtschaft lebt davon, dass Dinge ersetzt und erneuert werden müssen.
Privates Geld, dass "für den Notfall" auf der hohen Kante lag, wird nun aktiviert werden.
Auch die Kommunen müssen nun, statt das Geld für allerlei Blödsinn zu verplempern, in handfeste Dinge investieren,
und wenn was neu gemacht wird, bringt man es auf den neuesten Stand,
Das ist wirtschaftlicher Aktivität und damit das Gegenteil des lähmenden Lockdowns des letzten Jahres
Wer sich mit Fachkenntnis die Schäden in Erftstadt anschaut, weiß, warum Laschet, der CDU-Landrat etc. gelacht haben. Es gibt in Europa praktisch nur drei Firmen, die solch extremen Schadenslagen mit ihren komplexen Aufgaben bearbeiten können: RWE, die Deutsche Bahn und Smit Salvage aus Rotterdam.
Ich vermute einmal, dass Unternehmen der RWE oder der Deutschen Bahn AG den Zuschlag bekommen.
Und in Erftstadt geht es nicht um ein Volumen von ein paar Millionen Euro. Das ist ein Schaden, der im Millionenbereich dreistellig ist.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von garfield336 »

Die Schäden in Luxemburg halten sich zum Glück in Grenzen.

Regierung hat 50mio euro Soforthilfe bereitgestellt.

Vorallem die Grenzflüsse an der Grenze zu Deutschland sind betroffen. Die Our, und die Sauer hatten nie davor gemessene Rekordpegelstände.
Die Flüsse entwässern auch den Kreis Bitburg-Prüm.
Ansonsten war das Hochwasser so wie schon viele hochwasser vorher. Die Menschen in den Risikogebieten wissen meistens wie sie damit umzugehen haben und deshalb hällt sich der Schaden in Grenzen.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

garfield336 hat geschrieben:(18 Jul 2021, 10:42)

Die Schäden in Luxemburg halten sich zum Glück in Grenzen.

Regierung hat 50mio euro Soforthilfe bereitgestellt.

Vorallem die Grenzflüsse an der Grenze zu Deutschland sind betroffen. Die Our, und die Sauer hatten nie davor gemessene Rekordpegelstände.
Die Flüsse entwässern auch den Kreis Bitburg-Prüm.
Ansonsten war das Hochwasser so wie schon viele hochwasser vorher. Die Menschen in den Risikogebieten wissen meistens wie sie damit umzugehen haben und deshalb hällt sich der Schaden in Grenzen.
Das Problem beim Wiederaufbau werden in D aber nicht die bereitstehenden Gelder sein, sondern die zwingend vorgeschriebenen Ausschreibungen. Bei den ganz großen Schäden wird man europaweit ausschreiben müssen.
Im Ahrtal ist die Ferngasleitung auf einer Strecke von mehreren Kilometern komplett zerstört. Es ist ein vollständiger Neubau erforderlich. Auf Grund der Zerstörungen sind für den Bau sehr umfangreiche Voraberkundungen und Planungen erforderlich. Und alles muss zuvor vergaberechtkonform ausgeschrieben werden. Bis man im Ahrtal wieder Gas und somit Heizung und warmes Wasser hat, werden Monate vergehen. Vielleicht sogar ein Jahr. Man wird sich also lange mit Provisiorien behelfen müssen.
Auch viele Straßen, Brücken, Bahnanlagen müssen komplett neu gebaut werden. Auch hier wird es lange Zeit nur mit Provisorien gehen. Wenn überhaupt.
Es wird die grundsätzliche Frage auftauchen: sollte man einen Teil der Bewohner nicht besser umsiedeln? Aber selbst das würde Monate und Jahre in Anspruch nehmen.
Nach Katastrophen hat man zwar auf Grund der Dringlichkeit Spielraum, was die Verkürzung der Planungszeiten angeht. Aber selbst ohne bürokratische Hürden planen sich die Neubauten nicht von alleine. Es hat teilweise dramatische Landschaftsveränderungen gegeben, es ist alles wieder neu zu vermessen..
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von franzmannzini »

Man darf nicht vergessen das gleichzeitig zu dieser Wetterkatastrophe eine Pandemie am laufen ist und
zusätzlich gibt es wenig Baumaterial oder eben zu sehr hohen Preisen.
Es fehlt auch an Machern, die die Reparaturen ausführen.
Somit läßt sich wohl keine Kostenschätzung durchführen welche sich mit bisherigen Wetterkatastrophen vergleichen läßt.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Papaloooo »

Hab noch nicht mitgelesen, aber die Prävention sollten wir uns auch viel kosten lassen:

Man muss Flüssen wieder Überflutungsflächen bieten, das darf nicht als Bauland ausgewiesen werden.
Flüsse sollten mäandern dürfen, dafür sind sie weniger befahrbar für Schiffe.
Man muss Weideflächen aufforsten, denn Waldböden werden weniger ausgetrocknet und können besser Starkregen aufnehmen, dafür eben weniger Kühe halten.
Künftig müssen in sandigen Böden die Fundamente von Neubauten tiefer reichen.
Man braucht mehr Rückhaltebecken für Starkregen vor Städten und Dörfern wo nicht allzu große Flüsse durchfließen.
Man muss Dämme erhöhen oder auch verbreitern, sodass sie mehr Wasserdruck und Wasserhöhe standhalten können.
Man braucht ausgeklügelte Evakuierungspläne und schnellere Frühwarnsysteme wo es zu Dammbrüchen und Erdrutschen kommen kann.
Nicht zuletzt muss die Kanalisation im Notfall wesentlich mehr Wasser fassen können.

Das wird in die Hunderte Milliarden gehen, aber es wird notwendig sein,
denn derartige Starkregenereignisse werden sich häufen.

Parallel dazu (es braucht kaum erwähnt zu werden) müssen auch Vorkehrungen bei extremer Hitze und Trockenheit getroffen werden.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2021, 13:23)

Das Problem beim Wiederaufbau werden in D aber nicht die bereitstehenden Gelder sein, sondern die zwingend vorgeschriebenen Ausschreibungen. Bei den ganz großen Schäden wird man europaweit ausschreiben müssen.
Im Ahrtal ist die Ferngasleitung auf einer Strecke von mehreren Kilometern komplett zerstört. Es ist ein vollständiger Neubau erforderlich. Auf Grund der Zerstörungen sind für den Bau sehr umfangreiche Voraberkundungen und Planungen erforderlich. Und alles muss zuvor vergaberechtkonform ausgeschrieben werden. Bis man im Ahrtal wieder Gas und somit Heizung und warmes Wasser hat, werden Monate vergehen. Vielleicht sogar ein Jahr. Man wird sich also lange mit Provisiorien behelfen müssen.
Auch viele Straßen, Brücken, Bahnanlagen müssen komplett neu gebaut werden. Auch hier wird es lange Zeit nur mit Provisorien gehen. Wenn überhaupt.
Es wird die grundsätzliche Frage auftauchen: sollte man einen Teil der Bewohner nicht besser umsiedeln? Aber selbst das würde Monate und Jahre in Anspruch nehmen.
Nach Katastrophen hat man zwar auf Grund der Dringlichkeit Spielraum, was die Verkürzung der Planungszeiten angeht. Aber selbst ohne bürokratische Hürden planen sich die Neubauten nicht von alleine. Es hat teilweise dramatische Landschaftsveränderungen gegeben, es ist alles wieder neu zu vermessen..
offensichtlich istvauch eine Nato Kerosinpipeline beschädigt.


Der Airport hier hatte die letzen beiden Tage Probleme mit der Treibstoffversorgung
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sünnerklaas
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

franzmannzini hat geschrieben:(18 Jul 2021, 14:54)

Man darf nicht vergessen das gleichzeitig zu dieser Wetterkatastrophe eine Pandemie am laufen ist und
zusätzlich gibt es wenig Baumaterial oder eben zu sehr hohen Preisen.
Es fehlt auch an Machern, die die Reparaturen ausführen.
Somit läßt sich wohl keine Kostenschätzung durchführen welche sich mit bisherigen Wetterkatastrophen vergleichen läßt.
Als allererstes muss neu vermessen werden. Das geht selbst im digitalen Zeitaler in erster Linie nur durch persönliche Anwesenheit im Gelände. Die Zahl der Vermessungsingenieure ist endlich. Die, die man hat, werden auch anderswo gebraucht. Da hat man schon mal ein Riesenproblem.
Am Krater in Erftstadt taucht ein weiteres Problem auf: da müssen erst mal die Hänge stabilisiert werden, damit nicht noch mehr abrutscht. Es gibt nicht viele Firmen, die das dazu notwendige Know-How und erforderliche schwere Gerät und gleichzeitig auch noch freie personelle Kapazitäten haben. Und auch da gilt: bevor man dort etwas machen kann, muss das Gebiet erst einmal genau erkundet und erforscht werden. Eine komplette Blackbox.
Beim Baumaterial sollte schon jetzt klar sein, dass damit sehr sparsam umgegangen werden muss. Das heisst: man wird Material wiederverwenden müssen.
Am leichtesten dürften sich Fachwerkhäuser wieder instandsetzen lassen. Die Bauweise ist sehr rubust, selbst wenn ein Gebäude schwer beschädigt ist, lässt es sich mit relativ einfachen Mitteln zeitnah von Zimmerleuten wieder instandsetzen. Bei der Ausfachung mit Lehm kann man Laien einsetzen. Das ist eine Arbeit, die sogar großen Spaß machen kann.
Ich wundere mich, dass man Ziegel auf den Müll wirft. Die allermeisten kann man saubermachen und wiederverwenden - gerade, wo Baustoffmangel herrscht.
Und dann wundere ich mich schon länger darüber, dass ein Klassiker des Wiederaufbaus anscheinend komplett in Vergessenheit geraten ist: die gute alte Behelfsbrücke. Die ist zwar dann ein Nadelöhr, aber ein Nadelöhr als Flußübergang ist immer noch besser, als gar keinen Übergang zu haben.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Nightrain »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2021, 17:26)
Am Krater in Erftstadt taucht ein weiteres Problem auf: da müssen erst mal die Hänge stabilisiert werden, damit nicht noch mehr abrutscht. Es gibt nicht viele Firmen, die das dazu notwendige Know-How und erforderliche schwere Gerät und gleichzeitig auch noch freie personelle Kapazitäten haben. Und auch da gilt: bevor man dort etwas machen kann, muss das Gebiet erst einmal genau erkundet und erforscht werden. Eine komplette Blackbox.
Das wird sicher schwer. Das Kieswerk bei Blessem ist gerade mal 150m entfernt gewesen vom ersten Gebäude. Man hatte zwar anscheinend direkt am Flußlauf (südwest Seite) einen mehrere Meter hohen Hochwasserschutzwall hingesetzt aber nicht damit gerechnet, dass die Erft bei starkem Hochwasser gar nicht mehr im eigentlichen Flußbett unterwegs ist, sondern gerade aus durch die Stadt fließt. Und auf der Seite scheint die 60-70m tiefe Kiesgrube überhaupt keine Absicherung in irgendeiner Art gehabt zu haben.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Nightrain hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:49)

Das wird sicher schwer. Das Kieswerk bei Blessem ist gerade mal 150m entfernt gewesen vom ersten Gebäude. Man hatte zwar anscheinend direkt am Flußlauf (südwest Seite) einen mehrere Meter hohen Hochwasserschutzwall hingesetzt aber nicht damit gerechnet, dass die Erft bei starkem Hochwasser gar nicht mehr im eigentlichen Flußbett unterwegs ist, sondern gerade aus durch die Stadt fließt. Und auf der Seite scheint die 60-70m tiefe Kiesgrube überhaupt keine Absicherung in irgendeiner Art gehabt zu haben.
Da wird ein genauer Blick in die Genehmigungsverfahren notwendig werden. Da gab es mit ziemlicher Sicherheit Fehler im System, Dinge, die nicht bedacht und nicht untersucht wurden, weil man sie für nicht möglich gehalten hat.
Der Fall Erftstadt-Blessem wird mit Sicherheit Auswirkungen grundsätzlicher Natur auf Genehmigungsverfahren haben. Das wird allerdings die Einrichtung solcher Kieswerke nicht billiger machen und den Betreibern einiges mehr an Kosten abverlangen. Aber es ist es wert, sonst wird es richtig teuer.
Und dass es in Erftstadt-Blessem richtig teuer wird, ist sicher. Es reicht da nicht aus, Geo-Ingenieure hinzuschicken. Es ist eine intensive wissenschaftliche Begleitung und Dokumentation notwendig.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Stein1444 »

jack000 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 01:20)

Ich sehe durchaus den Zusammenhang zwischen Umweltschäden und Umweltverschmutzung. Die Frage ist aber, ob man die 1:1 Kausalität zwischen der Flut in NRW und CO2-Ausstoß in Deutschland ziehen kann. Und welche Konsequenzen man daraus zieht.
=> Bisher haben Steuererhöhungen in Deutschland zu keiner Besserung geführt. Und das höchste Hochwasser in Köln gab es bevor die Dampfmaschine erfunden wurde.
=> Ein Lösung habe ich allerdings auch nicht.
Nur hatte dieses Höchst-Hochwasser ganz andere Ursachen las das Heutige Hochwasser. Im Zuge eines Isländischen Vulkanausbruches gab es einen der Kältesten Winter überhaupt in den der Geschichte Deutschlands. Diese mengen Eis sind dann bei einem raschen Temperaturanstieg schnell geschmolzen. Es war also ein Schmelzwasserhochwasser welches durch die Klimaerwärmung heutzutage ehr weniger wird. Bedenkt man noch das ein Vulkanausbruch dahintersteckte kann man es eigentlich nicht als vergleich nehmen. Das wäre als würde man nach einem heutigen Vulkanausbruch in Island und einem neuen Jahrhundertwinter sagen: "Kuck gibt gar keinen Klimawandel."
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Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Alana4 »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2021, 17:26)

Als allererstes muss neu vermessen werden. Das geht selbst im digitalen Zeitaler in erster Linie nur durch persönliche Anwesenheit im Gelände. Die Zahl der Vermessungsingenieure ist endlich. Die, die man hat, werden auch anderswo gebraucht. Da hat man schon mal ein Riesenproblem.
......
Och, das geht schon. Vermesser arbeiten auch überregional.

Unmittelbar damit zusammenhängend- und sehr viel länger dauernd, sind die Planungsvorgänge.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von franzmannzini »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2021, 17:26)
Als allererstes muss neu vermessen werden. Das geht selbst im digitalen Zeitaler in erster Linie nur durch persönliche Anwesenheit im Gelände. Die Zahl der Vermessungsingenieure ist endlich. Die, die man hat, werden auch anderswo gebraucht. Da hat man schon mal ein Riesenproblem.
Da sind wir aber schon ein wenig weiter, als Stichwort Lidar mit Drone.
sünnerklaas hat geschrieben:Am Krater in Erftstadt taucht ein weiteres Problem auf: da müssen erst mal die Hänge stabilisiert werden, damit nicht noch mehr abrutscht. Es gibt nicht viele Firmen, die das dazu notwendige Know-How und erforderliche schwere Gerät und gleichzeitig auch noch freie personelle Kapazitäten haben. Und auch da gilt: bevor man dort etwas machen kann, muss das Gebiet erst einmal genau erkundet und erforscht werden. Eine komplette Blackbox.
Da wird es schon an Füllmaterial fehlen, bei den Dimensionen.
sünnerklaas hat geschrieben:Beim Baumaterial sollte schon jetzt klar sein, dass damit sehr sparsam umgegangen werden muss. Das heisst: man wird Material wiederverwenden müssen.
Am leichtesten dürften sich Fachwerkhäuser wieder instandsetzen lassen. Die Bauweise ist sehr rubust, selbst wenn ein Gebäude schwer beschädigt ist, lässt es sich mit relativ einfachen Mitteln zeitnah von Zimmerleuten wieder instandsetzen. Bei der Ausfachung mit Lehm kann man Laien einsetzen. Das ist eine Arbeit, die sogar großen Spaß machen kann.
Momentan gibt es kein Holz, und ein Fachwerkhaus immer wieder aufbauen zu wollen ist keine in die Zukunft gerichtete Methode. Denn für das nächste mal müßte
auch ein Fachwerkhaus geschützt werden, oder gleich ein Gebäude errichtet werden, was kein Problem mit einem hohen Wasserstand ringsherum hat.
sünnerklaas hat geschrieben:Ich wundere mich, dass man Ziegel auf den Müll wirft. Die allermeisten kann man saubermachen und wiederverwenden - gerade, wo Baustoffmangel herrscht.
Verstehe ich auch nicht, ich sammel sie gerne auf. Aber wahrscheinlich hat keiner Zeit sie abzuklopfen wenn er obdachlos ist.
sünnerklaas hat geschrieben:Und dann wundere ich mich schon länger darüber, dass ein Klassiker des Wiederaufbaus anscheinend komplett in Vergessenheit geraten ist: die gute alte Behelfsbrücke. Die ist zwar dann ein Nadelöhr, aber ein Nadelöhr als Flußübergang ist immer noch besser, als gar keinen Übergang zu haben.
Weil man heute ohne BPU wohl keine mehr bauen darf und ein Planfeststellungsverfahren immer 4 Jahre dauern muß.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Quatschki »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jul 2021, 15:51)

Weil man heute ohne BPU wohl keine mehr bauen darf und ein Planfeststellungsverfahren immer 4 Jahre dauern muß.
Ist doch Unsinn

http://www.homepage.thw-muellheim.de/co ... uecke.html

Solche oder ähnliche Brücken werden mit Sicherheit da, wo es notwendig ist, in den nächsten Tagen und Wochen zum Einsatz kommen.
(Sofern man den Bestand nicht an irgendwelche Entwicklungsländer verschenkt hat. Denn dann müßten erst neue eingekauft werden)
Zuletzt geändert von Quatschki am Mo 19. Jul 2021, 16:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jul 2021, 15:51)

Da sind wir aber schon ein wenig weiter, als Stichwort Lidar mit Drone.
Musst Du trotzdem verifizieren. Im Gelände.
Da wird es schon an Füllmaterial fehlen, bei den Dimensionen.
Da ist erst einmal nichts zu füllen. Da heißt es, die Hänge gegen weiteres Abrutschen zu sichern.
Momentan gibt es kein Holz, und ein Fachwerkhaus immer wieder aufbauen zu wollen ist keine in die Zukunft gerichtete Methode. Denn für das nächste mal müßte
auch ein Fachwerkhaus geschützt werden, oder gleich ein Gebäude errichtet werden, was kein Problem mit einem hohen Wasserstand ringsherum hat.
Fachwerkhäuser sind bei bestimmten Belastungen robuster, als Massivbauten.
Man kann beim Fachwerkbau viel mit gebrauchtem Material arbeiten. Wird auch oft gemacht und war in früheren Zeiten, in denen ebenfalls Holz sehr rar war, üblich. Man hat auch Häuser, die man an der einen Stelle nicht mehr brauchte, auf Abbruch verkauft und dann wurden sie an anderer Stelle wieder aufgebaut.

Verstehe ich auch nicht, ich sammel sie gerne auf. Aber wahrscheinlich hat keiner Zeit sie abzuklopfen wenn er obdachlos ist.
Man kann sie auch erst einmal beiseite legen und später aufbereiten. Sie wegzuwerfen ist ein verantwortungsloser Umgang mit Baumaterial. Und das ist zur Zeit sehr knapp.
Weil man heute ohne BPU wohl keine mehr bauen darf und ein Planfeststellungsverfahren immer 4 Jahre dauern muß.
Da geht es um eine Behelsbrücke an der Stelle einer bestehenden. Es findet keine Umnutzung statt, es wird ein temporäres Bauwerk errichtet. Das kann man problemlos mit einem Dreizeiler begründen und das ganze wird auch pronto geregelt.

Ansonsten: Planfeststellungsverfahren dauern - abhängig von der Größe des Vorhabens - heute bis zu 10 Jahre. Grund sind dabei nicht nur die zahlreichen Anhörungsverfahren, sondern auch die mit zur Umweltprüfung gehörenden Gefahren- und Gefährdungsabschätzungen. Letztere sind dazu da, um Katastrophen, wie die aktuelle, zu verhindern bzw. deren Folgen zu minimieren.
In Schuld würde man bei einer Umweltprüfung im Bereich des zerstörten Ortsteils bei der Umweltprüfung zu dem Rückschluss kommen, dass das Gelände für eine Bebauung nicht geeignet ist. Erst recht nicht für eine Wohnbebauung. Es sei denn, es wären bestimmte Auflagen einzuhalten. Ob dann ein Bauen an der Stelle überhaupt nicht bezahlbar ist, steht dann auf einem anderen Blatt Papier.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Deren Bau kann problemlos per Dreizeiler beantragt werden - und das ganze wird auch genehmigt.
Es geht da um die Beseitigung eines besteheden Notstands. Ein Flußübergang, der ein Nadelöhr ist, ist immer noch besser, als gar kein Flußübergang.
franzmannzini

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von franzmannzini »

Quatschki hat geschrieben:(19 Jul 2021, 16:10)

Ist doch Unsinn

http://www.homepage.thw-muellheim.de/co ... uecke.html

Solche oder ähnliche Brücken werden mit Sicherheit da, wo es notwendig ist, in den nächsten Tagen und Wochen zum Einsatz kommen.
(Sofern man den Bestand nicht an irgendwelche Entwicklungsländer verschenkt hat. Denn dann müßten erst neue eingekauft werden)
Die kann man natürlich so hinbauen.
So wie ich gehört habe, sind aber nicht all zu viele verfügbar.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Quatschki »

franzmannzini hat geschrieben:(19 Jul 2021, 16:24)

Die kann man natürlich so hinbauen.
So wie ich gehört habe, sind aber nicht all zu viele verfügbar.
Tja. Dann müssen sie Lego nehmen.
Davon gibt es überall genug.
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

Was auch hinzukommt, der betroffene Streckenabschnitt der A1 wird wohl noch über Wochen gesperrt bleiben.
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

Die Schadenssumme wird Tag für Tag immer konkreter.

"Der Bund rechnet wegen der Hochwasser-Katastrophe mit mindestens rund zwei Milliarden Euro Schäden alleine bei der Deutschen Bahn sowie bei Straßen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen. Alleine bei der Bahn gebe es einen Schaden von mindestens 1,3 Milliarden Euro."

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 24384.html
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Teeernte
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 10:46)

Die Schadenssumme wird Tag für Tag immer konkreter.

"Der Bund rechnet wegen der Hochwasser-Katastrophe mit mindestens rund zwei Milliarden Euro Schäden alleine bei der Deutschen Bahn sowie bei Straßen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen. Alleine bei der Bahn gebe es einen Schaden von mindestens 1,3 Milliarden Euro."

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 24384.html
Direkter Kat Schutz geht eben vor CO2.

...oder Lernphase !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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sünnerklaas
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 10:46)

Die Schadenssumme wird Tag für Tag immer konkreter.

"Der Bund rechnet wegen der Hochwasser-Katastrophe mit mindestens rund zwei Milliarden Euro Schäden alleine bei der Deutschen Bahn sowie bei Straßen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen. Alleine bei der Bahn gebe es einen Schaden von mindestens 1,3 Milliarden Euro."

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 24384.html
Dafür bekommen alle vor Ort jetzt ganz andere Probleme: die ersten Spacken tauchen auf. Reichsbürger, Querdenker etc. Der "Volkslehrer" ist auch schon vor Ort. Und es gibt noch andere Meldungen:
Nach Polizei-Informationen sind im Katastrophengebiet in der Region Ahrweiler Fahrzeuge mit Lautsprecher unterwegs, die Ähnlichkeiten mit polizeilichen Einsatzfahrzeugen haben. Über die Lautsprecher werde verbreitet, dass die Polizei, Hilfs- und Rettungskräfte die Anzahl der Einsatzkräfte reduzieren würden. Die Polizei Koblenz stellt klar: "Das ist eine Falschmeldung! Die Polizei reduziert die Anzahl der Einsatzkräfte nicht und befindet sich weiterhin ohne Unterbrechung im Katastrophengebiet."
Quelle

Schiffmann&Co. "sammeln" auch schon wieder "Spenden" und "Schenkungen".
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:06)

Dafür bekommen alle vor Ort jetzt ganz andere Probleme: die ersten Spacken tauchen auf. Reichsbürger, Querdenker etc. Der "Volkslehrer" ist auch schon vor Ort. Und es gibt noch andere Meldungen:

Schiffmann&Co. "sammeln" auch schon wieder "Spenden" und "Schenkungen".
Das ist einfach nur krass. :s
franzmannzini

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von franzmannzini »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:49)

Das ist einfach nur krass. :s
Aber zu erwarten.
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

franzmannzini hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:51)

Aber zu erwarten.
Ja, das kann sein. Das gab es vermutlich vor 30 oder 50 Jahren schon in ähnlicher Form. Aber durch die mediale Präsenz erfährt man jetzt eher davon.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:51)

Aber zu erwarten.
Danach kommen Rumänische Spendensammler am EDEKA...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
franzmannzini

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von franzmannzini »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:55)

Ja, das kann sein. Das gab es vermutlich vor 30 oder 50 Jahren schon in ähnlicher Form. Aber durch die mediale Präsenz erfährt man jetzt eher davon.
Die Organisation ist nur erheblich einfacher geworden.
Fahrplan #*******hope Hochwasserhelfer-Bus Nr. 1
Anreise am 20.07.2021

09:00 Uhr Berlin Ostbahnhof
09:30 Uhr Berlin ZOB
11:00 Uhr Kaufland Dessau-Roßlau Mildensee
12:00 Uhr Leipzig/Halle Airport
13:00 Uhr Rasthof Hermsdorfer Kreuz
15:30 Uhr Rasthof Urbicher Kreuz
16:30 Uhr Rasthof Eisenach Süd
17:30 Uhr Kirchheimer Dreieck
18:30 Uhr Obi Markt Gießen West
20:00 Uhr Ahrweiler, Einsatzzentrale
Ansonsten denke ich aber, jede Hand hilft.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:49)

Das ist einfach nur krass. :s
Dazu hier mehr.

Der "Volkslehrer" soll schon eine Grundschule "besetzt" und dort das Hauptquartier "Der Bewegung" eingerichtet haben.
Das wird früher oder später ordentlich Polizeikräft zusätzlich in Anspruch nehmen.
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

Der Bundesverband der Versicherungen GDV geht in einer ersten Schätzung von 5 Milliarden Euro Kosten aus. Wohlgemerkt nur die Schadenssumme der versicherten Sachen.

https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... n-10355224
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jul 2021, 17:55)

Der Bundesverband der Versicherungen GDV geht in einer ersten Schätzung von 5 Milliarden Euro Kosten aus. Wohlgemerkt nur die Schadenssumme der versicherten Sachen.

https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... n-10355224
Und wenn wir wirklich großes Pech haben, droht in Sachen Starkregen und Hochwasser in der ersten Augusthälfte noch ein ähnlicher Nachschlag. Die Wetterlage "Tief Mitteleuropa" ist, trotz zwischenzeitlichem Hochdruckeinfluss, wohl ein Wiedergänger.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von olli »

Sören74 hat geschrieben: Der Bundesverband der Versicherungen GDV geht in einer ersten Schätzung von 5 Milliarden Euro Kosten aus. Wohlgemerkt nur die Schadenssumme der versicherten Sachen.
Nimmt man als Vergleich die Kosten von der Flut in Ostdeutschland wird das bei weitem nicht reichen. Allein die 600 km zerstörte bahnstrecke wird zu Buche schlagen. Rechnet man mal niedrig dann muss man etwa 1 Million € pro km Neubau rechnen, das geht dann auch schnell mal hoch auf bis zu 8 Mio. € pro km wenn's aufwendig wird (Brücken, Untergrund).
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

olli hat geschrieben:(22 Jul 2021, 16:37)

Nimmt man als Vergleich die Kosten von der Flut in Ostdeutschland wird das bei weitem nicht reichen. Allein die 600 km zerstörte bahnstrecke wird zu Buche schlagen. Rechnet man mal niedrig dann muss man etwa 1 Million € pro km Neubau rechnen, das geht dann auch schnell mal hoch auf bis zu 8 Mio. € pro km wenn's aufwendig wird (Brücken, Untergrund).
Ein erster Überblick:
"Sieben Strecken muss die Deutsche Bahn, wie bereits berichtet, zumindest teilweise neu bauen. „Das Wasser hat in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz insbesondere die Eifelstrecke, die Voreifel- und Erfttalbahn, die S-Bahn Rhein-Ruhr Linie 9 (Wuppertal-Essen-Steele) sowie die Strecke Hagen–Brügge und die Ruhr-Sieg-Strecke (Hagen–Plettenberg) stark beschädigt“, teilte die Bahn mit. Auch die Ahrtalbahn sei massiv von der Zerstörung betroffen, in diesem Bereich seien sieben Brücken und 24 Kilometer Strecke nicht mehr oder nur noch rudimentär vorhanden. Auf der Linie S9 zwischen Essen und Wuppertal müssen nach Angaben des Unternehmens auf zehn Kilometern Strecke nicht nur kaputte Gleise ersetzt werden, sondern auch der gesamte Unterbau samt Leitungen und Kabeln."

Quelle: rp-online


Das wird allein bei der Bahn Monate, im Fall der Ahrtalbahn vielleicht sogar Jahre dauern, bis da wieder normal Züge fahren.
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Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von sünnerklaas »

Noch vor der Flutkatastrophe in der Eifel gab es in NRW schwere Unwetterschäden. Über die z.T. sehr schweren Unwetter wurde bestenfalls lokal berichtet; eine größere mediale Aufmerksamkeit bekamen sie nicht. Besonders stark betroffen war der Ort Fröndenberg (Quelle). Dort entstanden Millionenschäden, rund 700 Menschen mussten wegen der Gefahr eines Dammbruchs im Bereich eines Stauteichs evakuiert werden. Nun kommt die Forderung, die Geschädigten mit in die Flutopferhilfe mit einzubeziehen:

https://rundblick-unna.de/2021/07/27/sp ... ausweiten/
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

Das IHK Koblenz schätzt den Schaden für den Bereich der gewerblichen Wirtschaft auf etwa 560 Millionen Euro. Viele Gebäude kaputt, aber auch wertvolle Maschinen sind nicht mehr zu retten.

https://www.ww-kurier.de/artikel/104803 ... iarde-euro
Sören74

Re: Materielle Kosten der Unwetter von 2021

Beitrag von Sören74 »

Eine endgültige Schadensbilanz der Überschwemmungen vom Münchner Rückversicherer lautet 33 Milliarden Euro für Deutschland.

"Allerdings war dort nur ein recht geringer Anteil versichert, und zwar rund elf Milliarden Euro. Bei der Munich Re begründet man dies damit, dass in Deutschland nur wenige Menschen gegen Elementarschäden wie Hochwasser abgesichert seien, und mit hohen Infrastrukturschäden an Bahnlinien, Gas- oder Telefonleitungen, die nicht versichert waren. Das lokal so hohe Ausmaß der Zerstörung überraschte auch die Klimaexperten der Munich Re."

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... en,StqRX2N
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