Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

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SillyWalks

Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

Die Bundesregierung hat herausgefunden, dass Tech-Konzerne wie Apple und Microsoft hohe Gewinnspannen einfahren, während das etwa Handwerkern oder dem Einzelhandel kaum möglich sei. Sie kommt zu folgendem, geradezu irrwitzigen Schluss:
»Die Dominanz einzelner Unternehmen nimmt in vielen Märkten zu, und die Leidtragenden sind die Verbraucherinnen und Verbraucher«, sagt der zuständige BMJV-Staatssekretär Christian Kastrop. [...] Hinzu kommt, dass die Preissteigerungen Niedrigverdiener deutlich stärker belasten als Haushalte aus der Mittel- und Oberschicht.
In einer Welt, in der Verbraucher solche Produkte einfach nicht kaufen brauchen, davon zu schreiben, dass sie unter den hohen Preisen besonders litten... als Steuerzahler, der solch wertlose Studien bezahlen muss und auf diese Art indirekten Konsum nicht verzichten darf, kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Noch dazu will die Bundesregierung über die EU offenbar auf "klare und verbindliche Regeln für digitale Geschäftsmodelle" drängen, obwohl bereits unmissverständlich feststeht: wer das nicht will, kauft es nicht.

Dieses Prinzip sollten "wir" dringend auf Regierungen anwenden - immerhin leiden darunter auch vor allem diejenigen, die weniger haben.
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3x schwarzer Kater
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

SillyWalks hat geschrieben:(27 Apr 2021, 10:55)

Die Bundesregierung hat herausgefunden, dass Tech-Konzerne wie Apple und Microsoft hohe Gewinnspannen einfahren, während das etwa Handwerkern oder dem Einzelhandel kaum möglich sei. Sie kommt zu folgendem, geradezu irrwitzigen Schluss:



In einer Welt, in der Verbraucher solche Produkte einfach nicht kaufen brauchen, davon zu schreiben, dass sie unter den hohen Preisen besonders litten... als Steuerzahler, der solch wertlose Studien bezahlen muss und auf diese Art indirekten Konsum nicht verzichten darf, kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Noch dazu will die Bundesregierung über die EU offenbar auf "klare und verbindliche Regeln für digitale Geschäftsmodelle" drängen, obwohl bereits unmissverständlich feststeht: wer das nicht will, kauft es nicht.

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Es ist ja auch ungerecht, dass die Preissteigerung beim iPhone gerade Geringverdiener überproportional stark belastet.
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Platon
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Platon »

Der Punkt bei solchen Studien ist, dass sie Grundlage für politisches Handeln sein können, indem sie empirische Belege liefern. Die Studie, welche im verlinkten Artikel besprochen wird, könnte Grundlage für Forderungen nach der Verschärfung des Kartellrechts werden. Und sowas kann man halt nicht allein mit gesundem Menschenverstand in die Wege leiten, sondern es braucht empirische Beweise, dass die Notwendigkeit tatsächlich besteht, und diese liefert die Studie.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

Platon hat geschrieben:(27 Apr 2021, 12:58)
dass die Notwendigkeit tatsächlich besteht
Welche Notwendigkeit? Wer kein iPhone kauf, dem kann doch die Marge egal sein, die Apple damit macht. Und das gilt auch für die Politik. Dafür braucht niemand solche Studien. Coole Signatur übrigens. :)
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 12:46)
Es ist ja auch ungerecht, dass die Preissteigerung beim iPhone gerade Geringverdiener überproportional stark belastet.
Stimmt. Was wohl passiert, wenn Porsche die Preise erhöht, oder Gucci. :eek: :eek:
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Platon
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Platon »

SillyWalks hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:09)

Welche Notwendigkeit? Wer kein iPhone kauf, dem kann doch die Marge egal sein, die Apple damit macht. Und das gilt auch für die Politik. Dafür braucht niemand solche Studien. Coole Signatur übrigens. :)
Es geht nicht darum, wie viel Gewinn ein Unternehmen macht, sondern das Preise aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Unternehmen unverhältnismäßig stark gestiegen sind. Und das sollte eigentlich nicht sein.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Realist2014 »

Platon hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:15)

Es geht nicht darum, wie viel Gewinn ein Unternehmen macht, sondern das Preise aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Unternehmen unverhältnismäßig stark gestiegen sind. Und das sollte eigentlich nicht sein.
Und nun meint dieser "Studienersteller", dass die deutsche Bundesregierung Einfluss nehmen kann auf die Preisgestaltung von Produkten ( Smartphones..), die globale Konzerne global anbieten?


Es darf gelacht werden.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

Platon hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:15)
sondern das Preise aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Unternehmen unverhältnismäßig stark gestiegen sind.
Die Preise steigen doch nur deshalb, weil Leute haben wollen, was Unternehmen anbieten. Es gibt für die Politik hier nichts zu tun.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Realist2014 »

SillyWalks hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:22)

Die Preise steigen doch nur deshalb, weil Leute haben wollen, was Unternehmen anbieten. Es gibt für die Politik hier nichts zu tun.
Zumal diese Konzerne einen großen Teil der Gewinne auch mit Dienstleistungen erzielen, mit den der deutsche "Niedriglöhner" gar nicht in Kontakt kommt...

Und die "Margen-Bringer" in der Oberklasse der Smartphones sind auch nicht für diese Gruppe...
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

SillyWalks hat geschrieben:(27 Apr 2021, 10:55)

Die Bundesregierung hat herausgefunden, dass Tech-Konzerne wie Apple und Microsoft hohe Gewinnspannen einfahren, während das etwa Handwerkern oder dem Einzelhandel kaum möglich sei. Sie kommt zu folgendem, geradezu irrwitzigen Schluss:



In einer Welt, in der Verbraucher solche Produkte einfach nicht kaufen brauchen, davon zu schreiben, dass sie unter den hohen Preisen besonders litten... als Steuerzahler, der solch wertlose Studien bezahlen muss und auf diese Art indirekten Konsum nicht verzichten darf, kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Noch dazu will die Bundesregierung über die EU offenbar auf "klare und verbindliche Regeln für digitale Geschäftsmodelle" drängen, obwohl bereits unmissverständlich feststeht: wer das nicht will, kauft es nicht.

Dieses Prinzip sollten "wir" dringend auf Regierungen anwenden - immerhin leiden darunter auch vor allem diejenigen, die weniger haben.
Ausgerechnet den "Steuerzahler" hier als Zeuge zu zitieren ist in Bezug auf die Tech-Riesen natürlich auch irgendwie ein Witz. Die bezahlen zum Teil und bezogen auf ihre Gewinne so gut wie gar nix.

Der gegenwärtige US-Präsident, unverdächtig aller linksgrünen Verseuchtheit, hat gerade den Vorschlag einer "globalen Mindessteuer" eingebracht. Um irgendwie zu verhindern, dass Tech-Riesen wie Apple & Co sich Länder wie Irland oder Finanzunternehmen sich Länder wie Luxemburg suchen können, um eben nix zu zahlen. Was dieser gemeine einfache Steuerzahler in der Regel nicht kann.

Die aktuellen Kommentare dazu sind zum Teil ziemlich drastisch. Beispiel:
Noch ist nicht ausgemacht, ob sich der Plan [einer globalen Mindeststeuer] weltweit durchsetzen lässt. Die Steueroasen werden sich verzweifelt wehren, denn meist haben sie kein anderes Geschäftsmodell, als fremde Länder zu bestehlen.

Beispiel Luxemburg: Das Großherzogtum gilt als reich, ist jedoch absolut strukturschwach. Nennenswerte Industrie gibt es nicht, man lebt vom Finanzsektor – also von Banken und Beratungsfirmen, die sich nur deshalb dort angesiedelt haben, um die Fluchtgelder aus anderen Staaten zu verwalten.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/gl ... _id=495640
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:42)
Was dieser gemeine einfache Steuerzahler in der Regel nicht kann.
Steuern schaden nur denen, die sie zahlen, klar.
schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:42)
Die aktuellen Kommentare dazu sind zum Teil ziemlich drastisch.
Naja, Diebe, die sich über Diebe ärgern. :?
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:42)

Ausgerechnet den "Steuerzahler" hier als Zeuge zu zitieren ist in Bezug auf die Tech-Riesen natürlich auch irgendwie ein Witz. Die bezahlen zum Teil und bezogen auf ihre Gewinne so gut wie gar nix.

Der gegenwärtige US-Präsident, unverdächtig aller linksgrünen Verseuchtheit, hat gerade den Vorschlag einer "globalen Mindessteuer" eingebracht. Um irgendwie zu verhindern, dass Tech-Riesen wie Apple & Co sich Länder wie Irland oder Finanzunternehmen sich Länder wie Luxemburg suchen können, um eben nix zu zahlen. Was dieser gemeine einfache Steuerzahler in der Regel nicht kann.

Die aktuellen Kommentare dazu sind zum Teil ziemlich drastisch. Beispiel:


https://www.deutschlandfunkkultur.de/gl ... _id=495640
Irgendwann kommen die Staaten schon noch auf den Trichter, dass die Besteuerung von Unternehmen nicht mehr zeitgemäß ist. Ich plädiere schon lang für die Abschaffung der Unternehmensbesteuerung. Ein vollkommen sinnloses Unterfangen, das nur Ressourcen verbraucht und enormen Erhebungsaufwand verursacht. Sowohl in den Finanzbehörden als auch in den Unternehmen. Der Steuerberaterlobby wäre das natürlich nicht Recht ;)
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:42)

Ausgerechnet den "Steuerzahler" hier als Zeuge zu zitieren ist in Bezug auf die Tech-Riesen natürlich auch irgendwie ein Witz. Die bezahlen zum Teil und bezogen auf ihre Gewinne so gut wie gar nix.

]

Das ist Unsinn:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 63714.html
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:24)

Irgendwann kommen die Staaten schon noch auf den Trichter, dass die Besteuerung von Unternehmen nicht mehr zeitgemäß ist. Ich plädiere schon lang für die Abschaffung der Unternehmensbesteuerung. Ein vollkommen sinnloses Unterfangen, das nur Ressourcen verbraucht und enormen Erhebungsaufwand verursacht. Sowohl in den Finanzbehörden als auch in den Unternehmen. Der Steuerberaterlobby wäre das natürlich nicht Recht ;)
Was einfach bedeuten würde, dass die großen Unternehmen das werden, was sie schon lange werden wollen bzw. de facto eigentlich schon sind: pseudostaatliche Gebilde. Also einfach die Krankenhäuser von Microsoft, die Hochschulen von Apple und die Kitas von Milupa oder Lego betreiben lassen? Damit werden Vorstellungen real, die noch vor kurzem in Büchern und Filmen als seltsame unwahrscheinliche Dystopien in irgendeiner fernen Zukunft geschildert wurden.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:39)

Was einfach bedeuten würde, dass die großen Unternehmen das werden, was sie schon lange werden wollen bzw. de facto eigentlich schon sind: pseudostaatliche Gebilde.
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

Platon hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:15)

Es geht nicht darum, wie viel Gewinn ein Unternehmen macht, sondern das Preise aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Unternehmen unverhältnismäßig stark gestiegen sind. Und das sollte eigentlich nicht sein.
Smartphones sind günstig wie nie, Apple beherrscht den Markt nicht.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:39)

Was einfach bedeuten würde, dass die großen Unternehmen das werden, was sie schon lange werden wollen bzw. de facto eigentlich schon sind: pseudostaatliche Gebilde. Also einfach die Krankenhäuser von Microsoft, die Hochschulen von Apple und die Kitas von Milupa oder Lego betreiben lassen? Damit werden Vorstellungen real, die noch vor kurzem in Büchern und Filmen als seltsame unwahrscheinliche Dystopien in irgendeiner fernen Zukunft geschildert wurden.
??????

Der Kater möchte die Besteuerung zu 100% auf den "Zufluss" des Gewinns verlegen ( also die Personen)
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:49)

Smartphones sind günstig wie nie, Apple beherrscht den Markt nicht.
Und die Preise bei Microsoft sind über die Jahre hinweg eher gesunken. Man sehe sich nur mal an, was das marktbeherrschende Officepaket früher gekostet hat. Heute ist das nur noch ein Bruchteil.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:50)

??????

Der Kater möchte die Besteuerung zu 100% auf den "Zufluss" des Gewinns verlegen ( also die Personen)
man könnte auch die Umsatzsteuer erhöhen ...
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:56)

man könnte auch die Umsatzsteuer erhöhen ...
Genau, immer feste druff auf die Leute, die eh schon wenig Geld haben :rolleyes:
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:58)

Genau, immer feste druff auf die Leute, die eh schon wenig Geld haben :rolleyes:
Das Wort dafür heißt Steuerinzidenz. Wer sagt denn, dass letztendlich nicht schon heute die Körperschaftsteuer der Unternehmen der Verbraucher über die Preise bezahlt?
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

Der Artikel ist ziemlich interessant und gut und beschreibt differenziert die Situation. Da steht allerdings keineswegs, dass es Unsinn sei, dass ein Unternehmen wie Apple in Irland keine angemessenen Steuern zahlt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ausgerechnet ein Biden, ein Mann mit irischen Wurzeln, einfach so eine globale-Mindeststeuerkampagne anzettelt. Die mit großer Wahrscheinlichkeit den Gesamgewinn des Unternehmens schmälern würde.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 15:36)

Der Artikel ist ziemlich interessant und gut und beschreibt differenziert die Situation. Da steht allerdings keineswegs, dass es Unsinn sei, dass ein Unternehmen wie Apple in Irland keine angemessenen Steuern zahlt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ausgerechnet ein Biden, ein Mann mit irischen Wurzeln, einfach so eine globale-Mindeststeuerkampagne anzettelt. Die mit großer Wahrscheinlichkeit den Gesamgewinn des Unternehmens schmälern würde.
Was diese Kampagne schmälern wird, sind die Einnahmen des deutschen Fiskus.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 15:01)

Wer sagt denn, dass letztendlich nicht schon heute die Körperschaftsteuer der Unternehmen der Verbraucher über die Preise bezahlt?
Ja, wer sagt das?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von odiug »

Hi hi ... da ist was dran.
Wenn man sich mal überlegt, warum gerade in einem Land, dass so vom Export abhängig ist wie Deutschland, die Besteuerung von ausländischen Unternehmen ein Problem sein soll, dann kann man sich schon die Frage stellen, ob deutsche Politiker da mal lieber gaaaaaaaanz still sein sollten und keiner mal nachrechnet, wo VW oder Daimler seine Steuern zahlt.
Ach huch ... zu spät ... die Chinesen habe schon mal nachgerechnet :eek:
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:39)

Was einfach bedeuten würde, dass die großen Unternehmen das werden, was sie schon lange werden wollen bzw. de facto eigentlich schon sind: pseudostaatliche Gebilde.
"pseudo" bedeutet ja so viel wie: nur dem Scheine nach, nicht wirklich. Für einen richtigen Staat fehlt danm auch das Entscheidende: die Anwendung von Gewalt, also das Gewaltmonopol und die Möglichkeit der Ausübung von Zwang zur Annahme und Zahlung von "Angeboten". Bezweifele schwer, dass es mit der Unternehmensethik von bspw. Amazon vereinbar wäre, Kunden zur Angebotsannahme zu nötigen, wie es bei richtigen Staaten regelmäßig der Fall ist.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:42)
Der gegenwärtige US-Präsident, unverdächtig aller linksgrünen Verseuchtheit,
Musste noch mal aufs Datum schauen. Gibt kaum jemanden aus dem politischen Establishment, der mehr verdächtig dessen wäre. Der ist doch der grüne Klimamessias, der den "klimaleugnenden" Trumpsatan endlich abgelöst hat...
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von BlueMonday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Apr 2021, 16:12)

Ja, wer sagt das?

Ein gewisser Proudhon bspw. hat das schon vor langer Zeit erkannt:

"According to Proudhon taxation is simply the share each citizeny has to pay of the cost of providing state services. The state, like any individual or corporation, ought to sell its services at cost price. Of these services some citizens will use a bigger share than others, the rich will get more than the poor, so ought to pay more. But, although an income tax seems just at first sight, it is added to the cost of goods, and so is spread over the community, like an ordinary tax on consumption. He attacks a progressive income tax as tyrannical and futile, for all taxes become indirect taxes on consumption, the 'result is zero'. A tax on land values, even if the state took only a third of the revenue from this source, would pay all legitimate expenses of government. In a well-organised state, government services should not be more than a tenth of the gross revenue of the community, but until that happy deflation of the state is achieved, most taxes should be left alone for most reforms are fictitious"

Also obwohl eine Einkommensbesteuerung(also wie eine Körperschaftssteuer auch) auf den ersten flüchtigen Blick wie eine gute gerechte Sache aussieht, verteuert sie nur die Güter und wird letztlich von der Bevölkerung getragen - belastet wie eine normale allgemeine Verbrauchssteuer.
Q: http://dwardmac.pitzer.edu/Anarchist_Ar ... gan_4.html
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(27 Apr 2021, 16:23)

Hi hi ... da ist was dran.
Wenn man sich mal überlegt, warum gerade in einem Land, dass so vom Export abhängig ist wie Deutschland, die Besteuerung von ausländischen Unternehmen ein Problem sein soll,
Das ist kein Problem, der Fiskus hol sich hier schon was er braucht.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:24)

Ein vollkommen sinnloses Unterfangen, das nur Ressourcen verbraucht und enormen Erhebungsaufwand verursacht.
Das ist falsch.

https://www.smartsteuer.de/blog/2018/10 ... s-staates/
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:49)

Smartphones sind günstig wie nie, Apple beherrscht den Markt nicht.
Apple ist da kein gutes Beispiel für Monopolisierungen und Marktmacht. Anders sieht es schon bei Suchmaschinen und Betriebssystemen aus.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 14:52)

Und die Preise bei Microsoft sind über die Jahre hinweg eher gesunken. Man sehe sich nur mal an, was das marktbeherrschende Officepaket früher gekostet hat. Heute ist das nur noch ein Bruchteil.
Ja, und wäre das auch passiert, wenn man in den USA schon über Jahrzehnte nicht massiven Druck aus Richtung Kartellbehörde und Gerichte gekommen wäre? Die Frage wäre auch, wie sie Preise durch eine stärkere Konkurrenz entwickeln würden.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2021, 15:01)

Das Wort dafür heißt Steuerinzidenz. Wer sagt denn, dass letztendlich nicht schon heute die Körperschaftsteuer der Unternehmen der Verbraucher über die Preise bezahlt?
Die Verbraucher finanzieren auch die Gewerbesteuer der erfolgreichen Unternehmen. Die Verbraucher von High-Tech-Unternehmen mit großen Gewinnmargen sind aber nicht unbedingt in den Niedriglöhnen zu suchen, sondern eher Gutverdiener.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

Sören74 hat geschrieben:(27 Apr 2021, 18:30)
Die Frage wäre auch, wie sie Preise durch eine stärkere Konkurrenz entwickeln würden.
Noch viel relevanter ist die Frage, ob die Menschen diese Konkurrenz haben wollen. Ist ja nicht so, als gäbe es mit Linux nicht sogar eine kostenfreie Alternative.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von SillyWalks »

Sören74 hat geschrieben:(27 Apr 2021, 18:34)
Die Verbraucher von High-Tech-Unternehmen mit großen Gewinnmargen sind aber nicht unbedingt in den Niedriglöhnen zu suchen, sondern eher Gutverdiener.
Deswegen ist die Studie ja überflüssig. Zum Ausgabeverhalten von Leuten, die sich etwas leisten wollen, das auch können und tun, gibt es praktisch keinerlei relevantes Erkenntnisinteresse - außer vielleicht von Marketingleuten, die den Geldfluss gerne umleiten möchten.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(27 Apr 2021, 17:11)

"pseudo" bedeutet ja so viel wie: nur dem Scheine nach, nicht wirklich. Für einen richtigen Staat fehlt danm auch das Entscheidende: die Anwendung von Gewalt, also das Gewaltmonopol und die Möglichkeit der Ausübung von Zwang zur Annahme und Zahlung von "Angeboten". Bezweifele schwer, dass es mit der Unternehmensethik von bspw. Amazon vereinbar wäre, Kunden zur Angebotsannahme zu nötigen, wie es bei richtigen Staaten regelmäßig der Fall ist.
Nein. Natürlich sind es keine wirklichen Staaten solange sie nicht über sowas wie Gewaltmonopol und Territorialsouveränitität verfügen. Es ist andererseits ganz einfach: Der georgische Milliardär Iwanischwili, sagen sich viele Georgier, der könnte das ganze kleine Georgien auch einfach kaufen. Na, dann wählen wir doch am besten einfach seine Partei. Dann sind wir bei denen, die irgendwie dazugehören. Und vom Prinzip her verhält es sich mit Apple & Co. nicht so viel anders.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(27 Apr 2021, 17:19)

Musste noch mal aufs Datum schauen. Gibt kaum jemanden aus dem politischen Establishment, der mehr verdächtig dessen wäre. Der ist doch der grüne Klimamessias, der den "klimaleugnenden" Trumpsatan endlich abgelöst hat...
Hinter dem Vorstoß in Richtung "globale Mindeststeuer" steht ja nicht nur Biden sondern vor allem auch seine Finanzministerin Janet Yellen. Und die gehört zu einer Denkfabrik namens Group of Thirty, G30. Urpsrünglich mal aus der Rockefeller-Stiftung hervorgegangen. Und an dieser Stelle, das muss ich ehrlich zugeben, verliert sich meine politische Durchsicht irgendwie. Welche Interessen da wirklich vertreten werden. Die G30 wird gebildet aus Vertretern von Unternehmen, Banken, Stiftungen, auch von Privatpersonen. Ich weiß nur eins: Ich will Vielfalt und Wettbewerb. Und dafür darf es keine beherrschenden Riesen geben.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

BlueMonday hat geschrieben:(27 Apr 2021, 17:27)

Ein gewisser Proudhon bspw. hat das schon vor langer Zeit erkannt
Das bezieht sich jetzt aber nicht speziell auf die heutige Körperschaftsteuer und deren Auswirkung auf die Preise. Gibt es bei der Preisfindung denn wirklich einen Posten wie "kalkulatorische Körperschaftsteuer"? Ist mir bisher jedenfalls noch nicht vorgekommen, aber ich lerne gerne dazu. Meinetwegen kann man die KöSt auch abschaffen, im Gegenzug werden dann die ausgeschütteten Gewinne wie Einkommen aus unselbständiger Arbeit besteuert, die MwSt. zu erhöhen wäre in meinen Augen dagegen antisozial. Es ändert auch nichts am Problem der Gewinnverschiebung in Steueroasen.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Apr 2021, 16:12)

Ja, wer sagt das?
Für _ernsthaft_ Interessierte an dieser Thematik gibt es genug Material im Internet. Einfach mal "materielle Steuerlast" oder "Steuerinzidenz" googeln.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(27 Apr 2021, 16:23)
...und keiner mal nachrechnet, wo VW oder Daimler seine Steuern zahlt.
In NL, LUX, Delaware, der Karibik oder Panama, immer da, wo der Steuersatz gerade besonders niedrig ist: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4893770
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Apr 2021, 10:13)

Für _ernsthaft_ Interessierte an dieser Thematik gibt es genug Material im Internet.
Dann mal her mit den links, wie Unternehmen die potentielle Körperschaftsteuer in die Preisfindung mit einfliessen lassen!
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Apr 2021, 10:15)

Dann mal her mit den links, wie Unternehmen die potentielle Körperschaftsteuer in die Preisfindung mit einfliessen lassen!
Du willst hier mitdiskutieren. Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, dein Unwissen zu beseitigen. Wenn du ernsthaft an der Thematik interessiert bist, dann hast du von mir die Stichworte erhalten mit denen du dich schlau machen kannst. Und zwar vollkommen unvoreingenommen von dem, was ich dir vorkauen kann. Das wäre die Basis für eine ernsthafte Diskussion. Letztendlich ist es aber deine Entscheidung ob es dir wichtig ist hier ein tieferes Verständnis für die Problematik zu bekommen.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Platon »

Man kann sich die Studie übrigens hier durchlesen:
https://www.zew.de/presse/pressearchiv/ ... wirtschaft

Die Argumentation der Studie ist, dass man bei der Preisentwicklung die für Verbraucher relevante Preisentwicklung gesondert betrachten sollte. Also das bei der Beurteilung der Preisentwicklung nicht allein die gesamtwirtschaftliche Preisentwicklung (=Inflation) relevant ist, sondern man sollte versuchen in einer gesonderten Betrachtung diejenigen Produkte in den Blick zu nehmen, welche vom Verbraucher tatsächlich nachgefragt werden. Das versucht die Studie. Sie zeigt, dass in unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft die Preisentwicklung stark unterschiedlich ist. Sie schlägt dann vor, dass man Verbraucherpreisaufschläge berechnen sollte, macht das und kommt zum Schluss, dass die Preise von Gütern, welche für Verbraucher relevant sind (Miete, Einzelhandel etc.) überdurchschnittlich angestiegen sind. In sehr knapper Form wird dann auch noch gezeigt/argumentiert, dass die Verbraucherpreisaufschläge für Leute mit niedrigem Einkommen höher sind, aber ich muss zugeben, dass die Argumentation mit den Wägungsschemata dort für mich nicht wirklich nachvollziehbar ist.

Das Argument ist, dass Preisaufschläge ein Indikator für die Marktmacht von Unternehmen sind und daher die Verbraucherpreisaufschläge ein Anzeichen für Marktmacht von Unternehmen in diesen Bereichen stehen. Dadurch, dass man dann die besondere Auswirkung der Verbraucherpreisaufschläge für niedrige Einkommen gezeigt hat, kommt dann der Schluss, dass der Anstieg von Marktmacht besonders das soziale Ungleichgewicht von Arm und Reich fördert und hier die Politik aktiv werden sollte.

Im Spiegel-Artikel steht:
Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung bei Digitalprodukten und IT-Dienstleistungen, wo globale Großkonzerne wie Google oder Microsoft die Märkte beherrschen. In diesen Branchen haben sich die Gewinnspannen im Untersuchungszeitraum mehr als verdreifacht, während sie im Einzelhandel und in der Versorgungswirtschaft nur geringfügig zugelegt haben.
Die Preisentwicklung bei Digitalprodukten und IT-Dienstleistungen werden in der Studie nicht gesondert betrachtet. Möglicherweise gibt es noch eine andere Version der Studie mit detaillierten Zahlenreihen, aber in der Studie, welche auf der Website veröffentlicht wurde (13 Seiten lang) findet sich die Aussage einer Verdreifachung der Gewinnspanne nicht. Da dies der gesamte Aufhänger des Artikels ist, ist das ziemlich bemerkenswert.

Es würde mich nicht wundern, wenn diese Aussage in Wirklichkeit auf den Herrn Staatssekretär Kastrop zurückgeht, welcher die Studie der Presse vorgestellt hat und dessen politische Absicht in Richtung Regulierung von Onlinewirtschaft geht:
Das eindeutige Ergebnis hat die Regierung alarmiert. Insbesondere in der Digitalwirtschaft werde man der Entwicklung »nicht tatenlos zusehen«, verspricht Staatssekretär Kastrop. Berlin werde bei der Diskussion um neue EU-Richtlinien für die Onlinewirtschaft auf »klare und verbindliche Regeln für digitale Geschäftsmodelle« drängen. Ein »besserer Wettbewerb«, sagt er, käme »letztlich auch Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute«.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Apr 2021, 10:50)

Du willst...
Mir egal ob du deine Behauptung belegen magst oder nicht, so bleibt es dann halt unbelegter Unfug.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von snowball »

Platon hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:15)

Es geht nicht darum, wie viel Gewinn ein Unternehmen macht, sondern das Preise aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Unternehmen unverhältnismäßig stark gestiegen sind. Und das sollte eigentlich nicht sein.
Hallo Forum :-)

Kartellbildung gibt es seit dem Anfang der geschriebenen Geschichte. Natürlich sollte dies nicht sein. Aber Unternehmen werden von Menschen gestaltet. Und da gibt es eben Fair Play und auch Fouls. Ein fast unlösbares Problem, wie mir scheint. Ich weiss nur, je regulierter ein Staat ist, wie z.B. Deutschland, desto einfacher ist es, mit einem Foul durchzukommen.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von garfield336 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Apr 2021, 13:42)

Der gegenwärtige US-Präsident, unverdächtig aller linksgrünen Verseuchtheit, hat gerade den Vorschlag einer "globalen Mindessteuer" eingebracht. Um irgendwie zu verhindern, dass Tech-Riesen wie Apple & Co sich Länder wie Irland oder Finanzunternehmen sich Länder wie Luxemburg suchen können, um eben nix zu zahlen.
Die werden auch weiterhin nach Luxemburg ziehen.

Der Wettbewerbsvorteil den sie vorfinden besteht nur zu einem kleinen Teil auf Unternehmenssteuern.

Viel wichtiger für die die ist die Mehrsprachigkeit der Arbeitnehmer, die gute Bildung und die geringeren Gehaltskosten für diese Hochqualifizierten!
In Luxemburg sind nämlich auch die Lohnnebenkosten sehr viel niedriger.

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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

garfield336 hat geschrieben:(05 May 2021, 12:05)

Die werden auch weiterhin nach Luxemburg ziehen.

Der Wettbewerbsvorteil den sie vorfinden besteht nur zu einem kleinen Teil auf Unternehmenssteuern.

Viel wichtiger für die die ist die Mehrsprachigkeit der Arbeitnehmer, die gute Bildung und die geringeren Gehaltskosten für diese Hochqualifizierten!
In Luxemburg sind nämlich auch die Lohnnebenkosten sehr viel niedriger.

Jemand der 5000euro netto monatlich haben will kosten in L deutlich weniger als in D
Also die Tatsache, dass die Amazon EU GmbH/SARL ihren Sitz in Luxemburg hat, hat eindeutig vorrangig etwas mit einem Steuerfluchtmodell zu tun. Der eine Teil des Unternehmens vergibt Kredite oder der eine Teil handelt unternehmensintern mit Lizenzgebühren. Die Tochterfirma Amazon Europe Holding Technologies etwa mit Sitz in Luxemburg hat nicht nur keine hochqualifizierten Mitarbeiter in Luxemburg sondern schlicht überhaupt keine Mitarbeiter sondern nur einen Sitz.

Ich will das Thema nicht weiter vertiefen, weil ich von Steuerrecht im Grunde kaum eine Ahnung habe. Aber nur soviel: Ich habe in jüngerer Zeit zig Artikel gelesen und Beiträge gehört - und zwar in seriösen Medien - die, wenn man es auf einen kurzen Nenner bringen will, den Staat Luxemburg im Grunde genommen als eine Art kriminelle Organisation in Staatsform darstellten.

Es ist auch einfach ernst zu nehmen, dass der neue US-Präsident bzw. seine Finanzministerin so etwas wie eine "globale Mindeststeuer" wenns sein muss mit der Brechstange duchzusetzen gedenken.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von garfield336 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(06 May 2021, 14:23)
Also die Tatsache, dass die Amazon EU GmbH/SARL ihren Sitz in Luxemburg hat, hat eindeutig vorrangig etwas mit einem Steuerfluchtmodell zu tun. Der eine Teil des Unternehmens vergibt Kredite oder der eine Teil handelt unternehmensintern mit Lizenzgebühren. Die Tochterfirma Amazon Europe Holding Technologies etwa mit Sitz in Luxemburg hat nicht nur keine hochqualifizierten Mitarbeiter in Luxemburg sondern schlicht überhaupt keine Mitarbeiter sondern nur einen Sitz.
n.
Was reden sie da für einen Unfug. Amazon gehört zu den 10grössten Arbeitgebern in Luxemburg!

und offensichtlich werden immer noch Mitarbeiter gesucht:
https://www.amazon.jobs/de/locations/lu ... luxembourg

Aber sie betreiben keine Warenlager hier. Es sind Büro und ITjobs.
Zuletzt geändert von garfield336 am Do 6. Mai 2021, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von schokoschendrezki »

snowball hat geschrieben:(01 May 2021, 16:16)

Hallo Forum :-)

Kartellbildung gibt es seit dem Anfang der geschriebenen Geschichte. Natürlich sollte dies nicht sein. Aber Unternehmen werden von Menschen gestaltet. Und da gibt es eben Fair Play und auch Fouls. Ein fast unlösbares Problem, wie mir scheint. Ich weiss nur, je regulierter ein Staat ist, wie z.B. Deutschland, desto einfacher ist es, mit einem Foul durchzukommen.
Es gibt, was Kartellbildung anbelangt, berühmte Beispiele. Die Hollywood-Filmindustrie entstand ja im Grunde genommen als Umgehungsstrategie zur dominanten Stellung von Edisons Motion Picture Patents Company (MPPC, "Edison Trust"). Das was Edison damals war ist heute eine Firma wie Apple. Sie muss zerschlagen werden, um wieder Konkurrenz, Wettbewerb, offene Standards und einen Ausbruch aus dieser Vorstellung einer durchgängigen dystopischen "Apple-Welt" herzustellen. Natürlich zuerst mit Konsumververweigerung. Dann mit legalen politischen Mitteln. Und dann von mir aus auch mit halblegalen Mitteln. Das Apple-Logo muss im Bewusstsein der Menschen als "Kontrolle über alles", als Dystopie ankommen.
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Re: Bundesregierung verschwendet Geld für sinnlose Studien

Beitrag von garfield336 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(06 May 2021, 14:23)

Also die Tatsache, dass die Amazon EU GmbH/SARL ihren Sitz in Luxemburg hat, hat eindeutig vorrangig etwas mit einem Steuerfluchtmodell zu tun. Der eine Teil des Unternehmens vergibt Kredite oder der eine Teil handelt unternehmensintern mit Lizenzgebühren. Die Tochterfirma Amazon Europe Holding Technologies etwa mit Sitz in Luxemburg hat nicht nur keine hochqualifizierten Mitarbeiter in Luxemburg sondern schlicht überhaupt keine Mitarbeiter sondern nur einen Sitz.
Sie geben an 2 250 Mitarbeiter hier zu haben
Stand 2019.

Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... 3QjB16FfsV S
Seite 23
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