Gefahr durch massive Geldentwertung?

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Merkel_Unser
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Michael Alexander hat geschrieben:(30 Aug 2021, 19:08)

Eine moderate Inflation, sagen wir, im Bereich von 2 bis 4%, muss nicht gefährlich sein, wenn man damit umzugehen weiss. Für mich ist klar, dass ich keine wesentlichen Vermögensbestandteile in inflationsgefährdeten Währungen - insbesondere Euro und Dollar, aber auch Franken - halten möchte, sondern lieber in Sachwerte (Aktien) investiere. Auch hier drohen Gefahren, insbesondere bei Wachstumswerten, trotzdem denke ich, dass eine Investition in Aktien auf lange Sicht den besten Schutz vor Inflation darstellt. Kurzfristig kann das auch anders ausgehen, wenn Inflationsängste zu Korrekturen an den Aktienmärkten führen.
Eine hohe Inflation über 2% ist unabhängig von der Vermögenssicherung (die ja momentan noch relativ einfach ist) für jeden Arbeitnehmer ein Ärgernis, denn er verliert de facto ständig an Kaufkraft. Erstens eben durch die Inflation selber und zweitens (bei Lohnerhöhungen) durch die kalte Progression, da die Steuersätze auf absoluten Zahlen basieren und in dem Maße nie angepasst werden.

Die entsprechend nötigen Lohnerhöhungen von 5-10% werden 90% der AN nicht so ohne weiteres durchbekommen, außer man wechselt die Stelle.
Zuletzt geändert von Merkel_Unser am Mo 30. Aug 2021, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
Michael Alexander
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Michael Alexander »

Merkel_Unser hat geschrieben:(30 Aug 2021, 20:19)

Eine hohe Inflation über 2% ist unabhängig von der Vermögenssicherung (die ja momentan noch relativ einfach ist) für jeden Arbeitnehmer ein Ärgernis, denn er verliert de facto ständig an Kaufkraft. Erstens eben durch die Inflation selber und zweitens (bei Lohnerhöhungen) durch die kalte Progression, da die Steuersätze auf absoluten Zahlen basieren und in dem Maße nie angepasst werden.

Die entsprechend nötigen Lohnerhöhungen von 5-10% werden 90% der AN nicht so ohne weiteres durchbekommen, außer man wechselt die Stelle.
Es ist natürlich richtig, dass die Einkommen entsprechend stärker steigen müssten, um die Inflation auszugleichen.
Was die kalte Progression angeht, gibt es in der Schweiz Ausgleichsverfahren, die dem Effekt entgegenwirken sollen. Ich habe mich aber nicht damit auseinandergesetzt, wie wirksam diese Massnahmen sind. Ich nehme an, dass es in Deutschland so etwas nicht gibt - das wäre wohl zu steuerzahlerfreundlich und bürgernah.
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Realist2014
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(30 Aug 2021, 20:19)

Eine hohe Inflation über 2% ist unabhängig von der Vermögenssicherung (die ja momentan noch relativ einfach ist) für jeden Arbeitnehmer ein Ärgernis, denn er verliert de facto ständig an Kaufkraft. Erstens eben durch die Inflation selber und zweitens (bei Lohnerhöhungen) durch die kalte Progression, da die Steuersätze auf absoluten Zahlen basieren und in dem Maße nie angepasst werden.

Die entsprechend nötigen Lohnerhöhungen von 5-10% werden 90% der AN nicht so ohne weiteres durchbekommen, außer man wechselt die Stelle.
Wir hatten von 2014 bis 2020 Reallohnsteigerungen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Maikel
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Maikel »

Skull hat geschrieben:(30 Aug 2021, 17:33)

Inflationsrate auf 28-Jahres-Hoch:

Deutsche Inflationsrate im August liegt nur noch knapp unter der Marke von vier Prozent
Für mich sind die entscheidenden Sätze dabei:

"Allerdings ist die Entwicklung zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen."

"Er führt den Anstieg aber wie die meisten Ökonomen hauptsächlich auf Sondereffekte zurück. Dazu zählen neben pandemiebedingten Faktoren wie Lieferengpässen und Nachholeffekten beim Konsum auch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr und der neue CO2-Preis."


Also wohl keine dauerhafte Gefahr.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Teeernte
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Teeernte »

Maikel hat geschrieben:(31 Aug 2021, 07:33)

Für mich sind die entscheidenden Sätze dabei:

"Allerdings ist die Entwicklung zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen."

"Er führt den Anstieg aber wie die meisten Ökonomen hauptsächlich auf Sondereffekte zurück. Dazu zählen neben pandemiebedingten Faktoren wie Lieferengpässen und Nachholeffekten beim Konsum auch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr und der neue CO2-Preis."


Also wohl keine dauerhafte Gefahr.
So EIN Effekt kann Dir ganze Währungen kippen lassen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 74656.html
Unfassbare Hyperinflation

...Wie hoch der Stapel an Geldscheinen wäre, wenn man (nach einem Monat Hyperinflation) dasselbe kaufen möchte wie mit einem Schein einen Monat zuvor
Ist die Währung "entwertet" - erholt sie sich davon in der Regel nicht.

Die "Entwertung" ach bei "Sonderffekten" ist Dauerhaft !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Geldentwertung

Beitrag von Sybilla »

Maikel hat geschrieben:(13 Sep 2021, 18:07)

Dann hilf ihr mal bei der Übertragung des Kontos auf eine andere Bank.
Üblich sind Negativzinsen aktuell erst ab 50.000 oder 100.000 Euro.
Ich würde das Geld in Gold (echtes physisches Gold -Stückelung beachten) anlegen. Das ist in der momentanen und der bald zu erwartende Lage (Inflation) dringend zu empfehlen.
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Skull
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Re: Geldentwertung

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(13 Sep 2021, 19:27)

Ich würde das Geld in Gold (echtes physisches Gold -Stückelung beachten) anlegen.

Das ist in der momentanen und der bald zu erwartende Lage (Inflation) dringend zu empfehlen.
Dann spekuliere mal…darauf. Sitzt ja dann im gleichen Boot wie die anderen Spekulanten.

Vielleicht sollte der Staat mal wieder die MwSt. auf Gold einführen. Um die Spekulation zu begrenzen. :p

mfg
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Re: Geldentwertung

Beitrag von Atue001 »

Sybilla hat geschrieben:(13 Sep 2021, 19:27)

Ich würde das Geld in Gold (echtes physisches Gold -Stückelung beachten) anlegen. Das ist in der momentanen und der bald zu erwartende Lage (Inflation) dringend zu empfehlen.
Nimm 10 "Experten" und du erhältst mindestens 12 Antworten, was sie dir empfehlen.......
Ich würde das Geld in Aktien von relevanten Unternehmen anlegen - denn die erwirtschaften auch dann noch Gewinne, wenn es eine Inflation geben sollte.
Man kann das Geld auch in das eigene Häuschen anlegen.....das ist kaum verkehrt, vor allem dann nicht, wenn man mit geeigneten Investitionen die laufenden Kosten reduziert. Das macht einen unabhängiger von der Inflation.....
Wer mehr Risikofreude hat, kann auch in Bitcoins investieren......oder auch in einen Lottoschein.

Wer sich die letzten 50 Jahre anschaut, wann welcher "Experte" mal Investitionen in Gold empfohlen hat, oder auch in andere Investitionsbereiche - dann findet man hinreichend viele "Experten" die regelmäßig falsche Tipps abgegeben haben.
Unterm Strich ist die klare Empfehlung immer nur in Dinge zu investieren, die man versteht, und deren Risiko man einschätzen kann. Wenn man dann mal falsch liegt, weiß man, dass man es selbst verbockt hat......
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Wähler »

Michael Alexander hat geschrieben:(30 Aug 2021, 19:08)
Die Leute mit hohen Sparvermögen tun mir leid - wenn sie nicht schnell umlernen, werden ihre Sparbücher, Tagesgelder etc. wohl langsam aber sicher entwertet werden. Insbesondere für ältere Anleger kann das ein Problem sein, denn viele setzen in der Entnahmephase auf ein gewisses Cashpolster, was an und für sich auch nicht unvernünftig ist.
Die hohen Staatsschulden werden weginflationiert werden und die Zinsen werden erträglich bleiben müssen, auch wenn sich diese Politik - trotz aller Sozialrhetorik - letztendlich gegen den konservativen kleinen Sparer mit mangelnder finanzieller Bildung richten sollte.
Nicht wenige Banken erheben schon ab 25 000 Euro Negativzinsen. Das kann für pflegebedürftige Senioren, die ihr Erspartes für den Eigenanteil im Altersheim brauchen, neben der Inflation sehr problematisch werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Stärkster Anstieg der Großhandelspreise seit 1974:

https://www.finanztreff.de/news/staerks ... 4/26074578

Wir sehen: Auch in den nächsten Monaten ist mit kräftigen Preissteigerungen zu rechnen, da die Grosshandelspreise logischerweise an die Kunden weitergegeben werden.

Interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass die EZB weiter das Narrativ mit der "temporären Erscheinung" und "Nachholeffekten" aufrecht erhält. Dabei sind die Preise auch im Vergleich zu 2019 deutlich gestiegen. Wahrscheinlich soll hier einfach keine weitere Panik erzeugt werden. In den USA liegt die Inflation bereits bei über 5%. Unwahrscheinlich, dass es in der Eurozone und in Deutschland nicht genauso kommen wird.

Viele Leute parken trotz dieser Verhältnisse ihre Ersparnisse weiter auf den Bankkonten - für mich absolut unverständlich.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von firlefanz11 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(15 Sep 2021, 10:46)
Viele Leute parken trotz dieser Verhältnisse ihre Ersparnisse weiter auf den Bankkonten - für mich absolut unverständlich.
Genau! Nicht parken... AUSGEBEN solange die Inflationsrate noch so niedrig ist!!! ;) :D

Seriously though:
Gerade jetzt sind die US Indizes an großen Projektionsszielen, und beginnen grad eine Konsolidierung. Wie weit die führen wird bleibt abzuwarten. In solchen Situationen ist Cash auch eine Position...
Wenn allerdings abzusehen ist, dass die Konsolidierung vorbei ist, sollte man jedoch investieren. Mit jedem noch so marginal gut performenden ETF ist man der Lage die Inflationsrate zu kompensieren...
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Sybilla »

Zum Glück ist am Sonntag Wahltag, viel länger bleibt der Deckel auch nicht mehr auf den Topf.

Finanzen / 16.09.2021 Ifo-Institut erwartet höchste Inflationsrate seit fast 30 Jahren

Vielen ist vermutlich nicht einmal im Ansatz verständlich, was Inflation für ihren Wohlstand bedeutet.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von NicMan »

Sybilla hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:37)

Zum Glück ist am Sonntag Wahltag, viel länger bleibt der Deckel auch nicht mehr auf den Topf.

Finanzen / 16.09.2021 Ifo-Institut erwartet höchste Inflationsrate seit fast 30 Jahren

Vielen ist vermutlich nicht einmal im Ansatz verständlich, was Inflation für ihren Wohlstand bedeutet.
Schlecht für diejenigen, die Geld auf dem Sparbuch haben statt Aktien und gut für Schuldner. Wo ist das Problem?
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

NicMan hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:39)

Schlecht für diejenigen, die Geld auf dem Sparbuch haben statt Aktien und gut für Schuldner. Wo ist das Problem?

Zumal die Rate für 2021 ja deswegen so "hoch" sein wird, weil sie 2020 mit 0,5% ja besonders niedrig war durch bestimmte Faktoren ( 16 % MwSt. usw.)
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:37)

Vielen ist vermutlich nicht einmal im Ansatz verständlich, was Inflation für ihren Wohlstand bedeutet.
Einigen…aber schon.. :)

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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von jack000 »

Einige Geldhäuser verlangen nun schon ab einem Kontostand von 5000 Euro Strafgebühren. Selbst Bestandskunden sind immer häufiger betroffen. WELT stellt Möglichkeiten vor, diese Gebühren zu umgehen. Einige bringen sogar einen kleinen Ertrag.
128

Konventionelle Sparer haben es bei der Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz besonders schwer. Wer hier ein Girokonto eröffnet, muss schon ab einem Kontostand von 5000 Euro ein sogenanntes Verwahrentgelt zahlen. Das ist Bankensprech für Strafzinsen.

Liegt das Guthaben über dieser Freibetragsgrenze, werden 0,5 Prozent im Jahr auf die jeweilige Summe fällig. Noch härter trifft es Tagesgeldsparer: Sie zahlen Strafzinsen bereits ab dem ersten Euro.

Die Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz ist längst keine Ausnahme mehr. Banken und Sparkassen haben ihre Freibeträge zuletzt immer weiter abgesenkt, ab denen Verwahrentgelte anfallen. Das geht aus einer Auswertung des Online-Verbraucherportals Biallo hervor.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2346 ... parer.html
Jetzt kommen zu der hohen Inflation auch noch "Strafzinsen" auf kleinere Beträge zu. Die "massive Geldentwertung" kommt schrittweise. Inzwischen aber in Größenordnungen, wo es auffällt.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Preise in den USA steigen im Oktober um 6,2 Prozent – Höchster Wert seit 30 Jahren
https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 86162.html

Sind die Zahlen aus den USA ein Vorbote für das was bei uns auch noch kommt? Irgendwie schwer vorstellbar, dass es in der EU/DE bei den 4-5% aktuell bleibt, vor allem weil die EZB im Gegensatz zur FED noch keinerlei Tapering angekündigt hat.
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von firlefanz11 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Nov 2021, 15:06)

https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 86162.html

Sind die Zahlen aus den USA ein Vorbote für das was bei uns auch noch kommt? Irgendwie schwer vorstellbar, dass es in der EU/DE bei den 4-5% aktuell bleibt, vor allem weil die EZB im Gegensatz zur FED noch keinerlei Tapering angekündigt hat.
HEY! Das wollt ICH grad posten...! :mad: ;)
Wie schön, dass nach dieser Nachricht mein Silber Turbo Call durch die Decke geht. :D
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von H2O »

Vielleicht trage ich Eulen nach Athen:

Unsere Banken zahlen offenbar wieder Zinsen auf Sparguthaben; die DKB verspricht 3,5 % auf das DKB-Tagesgeldkonto. Daneben gibt es das DKB-VISA-Tagesgeldkonto. Darauf gibt es sehr deutlich geringere Zinsen... so um und bei 0,5%.

Wer also arglos meint, daß es den versprochenen Zinssatz von 3,5 % auf "das Tagesgeldkonto" gibt, der hat die Bedingungen dafür nicht sorgfältig gelesen! Sehr deutlich steht dieser Hinweis im online-Antragsformular für ein DKB-Tagesgeldkonto. Tja, an dieser Stelle wäre das also geklärt: Man muß dazu ein DKB-Tagesgeldkonto anlegen. Danach kann man das Guthaben vom DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto übertragen... Eine Verunsicherung entsteht noch durch die Aufforderung, zuvor die DKB-VISA-Kreditkarten zu kündigen... besonders bei Kontoinhabern, die nur noch mit der DKB-VISA-DEBIT-Karte arbeiten.

Aber danach geht der Kontowechsel mit dem Guthabenübertrag von DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto ganz einfach und auch schnell.

Ein Hinweis noch: Offenbar sieht das DKB-Tagesgeldkonto nur einen einzigen Kontoinhaber vor. Auf das DKB-VISA-Tagesgeldkonto hatte meine Frau ebenfalls Zugriff. Bei alten Eheleuten ist das sicher ein Vorteil mit Blick auf Krankheiten und Todesfälle.

Ja nach Vermögensverhältnissen stehen da also einige tausend Euro jährlich mehr zur Verfügung, die gegen die Inflation ankämpfen!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Rall »

H2O hat geschrieben: Sa 16. Sep 2023, 11:03 Vielleicht trage ich Eulen nach Athen:

Unsere Banken zahlen offenbar wieder Zinsen auf Sparguthaben; die DKB verspricht 3,5 % auf das DKB-Tagesgeldkonto. Daneben gibt es das DKB-VISA-Tagesgeldkonto. Darauf gibt es sehr deutlich geringere Zinsen... so um und bei 0,5%.

Wer also arglos meint, daß es den versprochenen Zinssatz von 3,5 % auf "das Tagesgeldkonto" gibt, der hat die Bedingungen dafür nicht sorgfältig gelesen! Sehr deutlich steht dieser Hinweis im online-Antragsformular für ein DKB-Tagesgeldkonto. Tja, an dieser Stelle wäre das also geklärt: Man muß dazu ein DKB-Tagesgeldkonto anlegen. Danach kann man das Guthaben vom DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto übertragen... Eine Verunsicherung entsteht noch durch die Aufforderung, zuvor die DKB-VISA-Kreditkarten zu kündigen... besonders bei Kontoinhabern, die nur noch mit der DKB-VISA-DEBIT-Karte arbeiten.

Aber danach geht der Kontowechsel mit dem Guthabenübertrag von DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto ganz einfach und auch schnell.

Ein Hinweis noch: Offenbar sieht das DKB-Tagesgeldkonto nur einen einzigen Kontoinhaber vor. Auf das DKB-VISA-Tagesgeldkonto hatte meine Frau ebenfalls Zugriff. Bei alten Eheleuten ist das sicher ein Vorteil mit Blick auf Krankheiten und Todesfälle.

Ja nach Vermögensverhältnissen stehen da also einige tausend Euro jährlich mehr zur Verfügung, die gegen die Inflation ankämpfen!
Realzinsen mindestens -2,5%.
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Re: Geldentwertung

Beitrag von H2O »

Rall hat geschrieben: Sa 16. Sep 2023, 12:21 Realzinsen mindestens -2,5%.
Sicher sprechen Sie damit die Geldentwertung an. Dann kann ich Glücklicher jetzt vom Realzins -6% zum Realzins -2,5% aufsteigen. Noch netter die Postbank: Die gibt 3,5% Guthabenzins nur für "frisches" Geld. Wer da ein Sparkonto hat, der sollte ganz schnell umschichten!

Im Grunde habe ich als sehr alter Mensch gar keine Lust mehr, mich mit diesem Pipifax zu befassen. Lebe friedlich schiedlich vor mich hin, ziemlich bescheiden sogar. Aber von Zeit zu Zeit braucht der Mensch wohl einen Anstoß, um sich zu ärgern.
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